Ihre Meinung zu US-Raketen in Deutschland: Abschreckung oder Provokation?
Ab 2026 wollen die USA weitreichende US-Raketen in Deutschland stationieren. Berlin und Washington argumentieren mit dem Schutz der NATO. Kritiker sehen hingegen die Gefahr eines Wettrüstens. Von Uli Hauck.
Die Sowjetischen Raketen auf Kuba waren damals ja auch ,,nur Abschreckung" gegen den bösen Westen... scheint man aber im Westen seltsamerweise ganz anders verstanden zu haben.
Außenplitisch hat man echt nichts dazu gelernt...
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Außenplitisch hat man echt nichts dazu gelernt...
Chruschtschow hat die Raketen ja dann abziehen müssen und dabei meiner Meinung nach eine wichtige Lektion gelernt.
Chruschtschow hat die Raketen ja dann abziehen müssen und dabei meiner Meinung nach eine wichtige Lektion gelernt.
Das war ein Deal. Im Gegenzug wurden Raketen aus der Türkei abgezogen.
Sie haben die Geschichte von damals nicht verstanden: Erst hatten die Amerikaner Atomraketen in der Türkei stationiert, worauf die Russen es auf Kuba versucht haben. Am Ende haben die Russen auf die Raketen in Kuba verzichtet und die Amerikaner ihre Raketen aus der Türkei wieder abgezogen. Die Aggression ging auch damals zuerst von den Amerikanern aus und die Russen waren nicht die Verlierer des damaligen Konfliktes.
Demnach hiesse aus der Geschichte zu lernen, dass nach der Provokation Kaliningrad nun der Westen in Polen und Deutschland stationieren sollte
Die Raketen wurden damals auf beiden Seiten abgezogen.
Die russischen Iskander-Raketen, die 2018 in Kaliningrad (Königsberg) stationiert wurden, brauchen 1 Min und 46 Sek nach Berlin.
Und die Mk-41 die die USA nach einseitiger Kündigung des ABM Vertrags ab 2002 in Europa stationiert haben können als Abschussvorrichtung für Mittelstreckenwaffen verwendet werden...
Es wäre Zeit für Deeskalation und nicht für Schuldzuweisungen. Aber ich fürchte dazu muss es erstmal wieder schief gehen...
"Es wäre Zeit für Deeskalation und nicht für Schuldzuweisungen. Aber ich fürchte dazu muss es erstmal wieder schief gehen..."
Das sehe ich ähnlich. Vorallem wenn die Schuldzuweisungen stets in eine Richtung gehen und man bei sich selbst nicht anerkennen kann oder will, dass etwas dazu beigetragen wurde.
Stimmt - und genau um diese hochnotwendige DEeskalation geht es!
Aber wie geht „Deeskalation“?
Nehmen Sie unsere tatsächlich in „Deeskalation“ sehr gut geschulten Polizisten. Geben diese zur „Deeskalation“ ihre Waffen ab oder verstecken sie diese oder stellen sich sonstwie als angreifbar dar? Natürlich nicht - der „Schuss“ würde 100% nach hinten losgehen. Weil man nur aus einer Haltung und Position der Stärke aus „souverän“ deeskalieren kann.
Und das gilt auch für die militärische Abschreckung.
“Eskalieren” bedeutet angreifen, und Russland angreifen will mit absoluter Sicherheit kein “westlicher” Staat. Und es würde auch nicht zugelassen. Hingegen macht Russland aus seiner Angriffswilligkeit überhaupt kein Geheimnis. Es droht stattdessen hiermit.
„Deeskalieren” heisst “auf Distanz halten”: “Halt STOPP!!!” lernt heute jedes Schulkind im sehr sinnvollen Antigewalttraining. Und das funktioniert nur in Verbindung einer starken Abwehrbereitschaft!
Wenn Putin meint, die Krim annektieren zu müssen, sollte Königsberg ihm auch umgehend entrissen werden. Potsdamer Abkommen mit Truman, Churchill und Putins großem Vorbild war einmal.
Vor der sowjetischen Abschreckung auf Kuba war aber noch die Abschreckung durch in der Türkei stationierte US - Atomraketen.
Nochmal kurz zu den Fakten:
Russland stationiert A-Waffen in Kaliningrad und Belarus. Russland überfällt Länder, für die es vor nicht allzu langer Zeit als Sicherheitsgarant gezeichnet hat (im Gegenzug zum Abzug der A-Waffen aus der Ukraine).
Also nochmal die Frage: wer agiert, wer reagiert und wer genau hat wo nix dazu gelernt?
Wer ist der Agressor?
Die Stationierung dieser Waffen schafft keine zusätzlichen Risiken. Das Risiko ist schon eingetreten (Krieg in Europa). Die Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit ist daher folgerichtig.
Punkt.
"Die Stationierung dieser Waffen schafft keine zusätzlichen Risiken. Das Risiko ist schon eingetreten"
Sie denken, mit dem Angriff auf die Ukraine sei das Ende der Eskalation erreicht? Es ist genau genommen kein "Krieg in ganz Europa", sondern"nur" (es tut mir leid für diesen Ausdruck, das soll es in keinem Fall verharmlosen!) in der Ukraine.
Wird daraus ein Krieg in ganz Europa, weil die Eskalation kein Ende nimmt, gäbe es noch viel mehr Opfer, noch viel mehr zerstörte Städte und letztendlich würde das der Ukraine auch nicht weiter helfen.
Wie immer vergessen die Apologeten des Werte-Westen ihre eigenen Handlungen ... aber das eigene Tun zu Vergessen ist ja Tradition in diesen für mich inzwischen sehr seltsamen Demokratien ... oder aber man bezeichnet seine zuvor getätigten Äusserungen als "Geschwätz".
Dafür wir Adenauer ja noch heute vom "bürgerlichen Lager" abgefeiert ... nur wer einmal "Geschwätz" von sich gibt - lässt er es damit letztlich bewenden?
Und ja - die "Iskander" waren die Anwort auf die zuvor stationierten "Abfang"-Raketen ... die Geschosse aus dem Iran zerstören sollten - darum hat man sie ja auch weit außerhalb deren ballistischer Flugbahnen an der Grenze zu Russland/Weißrussland aufgestellt.
Schon damals war die Begründung für genau diesen Standort löchig wie ein "gelber Schwamm"!
Im Gegenteil: Damals hatten Kennedy und Chruschtschow ein rotes Telefon. Kein Anschluss unter dieser Nummer.
Die Raketen auf Kuba waren damals die Antwort auf die Stationierung der Mittelstrecken-Raketen in der Türkei ... dieses Detai wird gerne mal vergessen wenn es um die sogenannte "Cuba-Krise" geht.