Jemand schwenkt eine französische Flagge bei einer Kundgebung.

Ihre Meinung zu Wahl in Frankreich: Angespannte Stimmung, kaum Koalitionsoptionen

Vor der zweiten Runde der Parlamentswahl in Frankreich ist die Ausgangslage schwierig: Die politische Landschaft ist polarisiert, der Wahlkampf aggressiv - und es gibt kaum Optionen für eine stabile Regierungskoalition. Von W. Landmesser.

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181 Kommentare

Kommentare

Robert Wypchlo

Der zweite Wahlgang bzw. die Stichwahl der beiden stärksten Parteien in Frankreich steht heute nun an. Macron wird am Ende des Wahltags die Gelegenheit bekommen einen neuen Premierminister einzusetzen, der vermutlich aus Le Pens Partei stammen wird. Es wird schon jetzt darüber spekuliert, ob es bereits in diesem Jahr die nächsten Präsidenten-Wahlen in Frankreich geben könnte.

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gelassenbleiben

nicht immer alles so negativ sehen, die Hoffnung stirbt zuletzt

HSchmidt

Ideologische Klassenkämpfe sind - genau wie Glaubenskriege - Gift für das menschliche Miteinander. Dabei ist es dem Normalbürger völlig egal, von wem er regiert wird - solange er sich gut aufgehoben fühlt. Denke ich jedenfalls.

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Klärungsbedarf

Das, was früher einmal Klassenkampf war - Arbeit gegen Kapital - gibt es ja überhaupt nicht mehr. Faktisch haben wir weltweit eine fortschreitende Verschärfung zwischen Besitzenden und Wenig-Besitzenden. Die Geschichte zeigt und, dass sich das in faschistischen oder autoritären Systemen nicht ändert. Im Gegenteil. Ganz schnell gehören die "Führer" zu den Reichsten im Land. Durch viele Jahre des Eindampfens der politischen Bildung erkennen auch bei uns viele nicht mehr, wer tatsächlich Freund und wer Feind ist.

HSchmidt

Das, was früher einmal Klassenkampf war - Arbeit gegen Kapital - gibt es ja überhaupt nicht mehr. Faktisch haben wir weltweit eine fortschreitende Verschärfung zwischen Besitzenden und Wenig-Besitzenden.

Finden Sie nicht, dass der zweite Satz dem ersten widerspricht ?

Durch viele Jahre des Eindampfens der politischen Bildung erkennen auch bei uns viele nicht mehr, wer tatsächlich Freund und wer Feind ist.

Diese Freund-Feind-Kategorie ist ja das eigentliche Problem. 

frosthorn

Dabei ist es dem Normalbürger völlig egal, von wem er regiert wird- solange er sich gut aufgehoben fühlt.

Ja, man sieht deutlich, dass Sie so ein "Normalbürger" sind, dem es egal ist, von wem er regiert wird. Hauptsache, er wird regiert. Aber ist es nicht ein wenig vermessen, zu behaupten, alle anderen wären auch so?

HSchmidt

Ich habe eine Meinung geäußert und sie antworten mit Unterstellungen. Genau diese ideologische Verbohrtheit meine ich.

Sternenkind

Die Nouveau Front Populaire (Neue Volksfront; NFP) ist ein Bündnis von Sozialisten (PS), Grünen (EELV), Kommunisten (PCF), den linksextremen Insoumises (La France Insoumise, deutsch: Unbeugsames Frankreich; LFI), und anderen Kandidaten aus dem extrem linken Spektrum! 
Hoffen wir mal dass die Volksfront gewinnt, wird sehr interessant!

 



 

Paco

Man kann den Franzosen nur wünschen das der RN gewinnt, dass sie ihr Land wieder in Griff bekommen. 

Es ist schlimm was in Frankreich und mittlerweile auch in anderen europäischen Ländern abläuft. Das Programm des RN macht Sinn und es findet sich auch nichts Rechtsextremes darin, wenn man Ordnung nicht als rechtsextrem bezeichnet. 

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ich1961

Wie kommen Sie darauf, das der RN irgendetwas "hinbekommt"?

Die können auch nur nach den Gesetzen handeln -  ja diese auch nach Ihrem Geschmack ändern - aber da sollten auch in Frankreich Hürden eingebaut sein.

 

Alter Brummbär

Auch der RN maacht genau, gar nichts.

MRomTRom

++ Die französische Bevölkerung hat mehrheitlich  g e g e n  den RN gestimmt ++

Le Pens RN steht mit 29 % ungefähr bei dem Ergebnis der Europawahl und ist in der französischen Bevölkerung weit von einer ‚Volksmehrheit‘ entfernt. 

++

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis des französischen Innenministeriums entfallen gerundet auf RN 29 %, die Vereinigte Linke 28 %, die Liberalen Macrons 20 % und die Republikaner 7 %.

https://www.resultats-lections.interieur.gouv.fr/legislatives2024/ensem…

Selbst wenn man die mit dem RN verbündeten Ciotti-Teile von ‚Les Républicains‘ addiert (LR-RN), kommt das mit 33 % nur auf ein Drittel an Unterstützung der Franzosen. 

++

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Der neue Goldstandard

Zitat: "Das Wahlergebnis vom vergangenen Sonntag hat die französische Politik tief aufgewühlt. Ein Drittel der Stimmen hat der Rassemblement National im ersten Wahlgang erreicht."

.

Da sich immer noch viele dumm stellen oder dies sind, wenn es um die Frage geht, wieso der RN immer mehr an Zustimmung gewonnen hat, dem sei auf die massiven, gewalttätigen Ausschreitungen in Frankreich verwiesen - hauptsächlich durch nordafrikanische Migranten betrieben.

Das beschreibt ein wenig plastischer, was man anhand von Kriminalitäts-, Bildungs-, Soziahilfestatistiken partout nicht verstehen will oder kann!

 

Selbst die Aktuelle Kamera hatte 2023 darüber berichtet:

.

"https://www.tagesschau.de/ausland/europa/krawalle-frankreich-110.html"

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Alter Brummbär

Ja stimmt, der RN betreibt eine radikal rechte Polemik und Propaganda.

Alter Brummbär

Und der Mehrheit der Franzosen ist gegen RN.

Muss die RN dann wohl akzeptieren.

Und die RN wird keine Probleme lösen, sondern nur drastisch verschlimmern.

Übrigens die letzte Sendung der aktuellen Kamera war 1991.

werner1955

kaum Koalitionsoptionen?

Wozu auch? 
Sehr viele demokratische Bürger wählen und wollen ein andere Politik. So wie immer wollen Sei nichjt weiter regiert, Bevormundet und Ausgebeutet werden. 

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gelassenbleiben

So wie immer wollen Sei nichjt weiter regiert, Bevormundet und Ausgebeutet werden

Stimmt, Manche wollen noch wsentlich stärker , Bevormundet und Ausgebeutet werden

Feo

Für mich steht außer Frage, dass nach der Wahl in Frankreich heute,  ein Änderung der Politik erfolgen wird. Diese ist auch bitter nötig! Ich denke, dass Versuche die „rechten“ an der Regierungsbeteiligung zu hindern die Unzufriedenheit in Frankreich weiter schüren zur Radikalisierung führen könnte. Ich bin der Meinung, die sollen jetzt zeigen, wie diese Frankreich gestalten und bereichern wollen.

Ich halte es für lebensfremd, würde die RN nach jahrelanger erfolgreichen Deradikalisierung der eigenen Partei, nach einem etwaigen Wahlsieg heute, deren abgestreiften Übel wieder einführen würde. 

mic

Ein echtes Problem, diese komischen Menschen wollen nicht mehr einen Amerika- und Brüssel-gehörigen Vertreter politischer Eliten wie Macron wählen. Es ist aber nicht so schlimm, Signora Melloni in Italien war mal auch so radikal, so unkonventionell, so weit rechts und dann konnte man ihr doch irgendwie erklären, was geht und was nicht geht und nun ist sie die größte Freundin der EU/NATO/USA/Ukraine und macht doch (fast) alles richtig. 

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Kristallin

Die Dame Melloni dreht ja auch im eigenen Land an der Demokratie u gibt sich "nach Außen" geschmeidig. 

Sternenkind

Premierminister Gabriel Attal hat die Idee einer „pluralistischen Regierung“ ins Spiel gebracht, die von Grünen und Kommunisten über Sozialisten, bis zu den konservativen Republikanern reicht. Das sogenannte Regenbogenbündnis.

Hoffentlich kommt diese „Regierung“ - wird ein herrliches Chaos

Malefiz

Die gereizte Stimmung wird sich auch mal wieder beruhigen, da hab ich keine Bedenken. Warten wir mal alle ab wie sich das bis Ende Jahres noch entwickelt. Ich denke nicht, daß sich das französische Volk ihr Frankreich kaputt regieren läßt, die stehen zu ihrem Land und das ist gut so!

Vive la France!

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Kristallin

Die Briten haben sich auch "ihr Land" kaputt regieren lassen.... Ziemlich kaputt, quasi Ruine. 

GuBano

Die Frage bei Wahlen ist ja immer:
Wen macht man eigentlich für eine Folgesituation verantwortlich- die Wähler oder die Kandidaten (mitsamt deren Parteien)?

 

In einer Demikratie ist es „das Wahlvolk“ / „die Wãhlerschaft“ die der Souverän ist- so die staatsrechtliche Theorie.

Andererseits (und das sieht man ja auch in Deutschland) füttern Manche ihre Konkurrenz mit schlechten Entscheidungen, die die Leidtragenden / Nebenwirkungen unberücksichtigt lassen (das Heizungsbevormundungsgesetz z.B. fütterte sicherlich die AfD).

 

Ultimativ denke ich aber, es sind die Wãhler, die über ihre Zukunft entscheiden. Eine Demokratie hat leider immer auch das Potential, sich demokratisch selbst abzuschaffen (wenn es Wählerwille ist) oder schlechte Entscheidungen zu treffen. Damit muß man leben, wenn man Demokratie nicht von vorneherein zu ihrem eigenen Schutz abschreiben will.

Läßt mich hoffen, die Franzosen schauen in die Geschichte und entscheiden weise!

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Kristallin

Wut und Weißveit sind emotional Milliarden Kilometer voneinander entfernt. 

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natootan

Was verhindert nationale oder nationalistische Wahlergebnisse? Eine weltoffene, freie, bunte Gesellschaft. Jetzt mehr denn je sollte Frankreich sich darauf besinnen, ein ideales Gesellschaftsbild zu formen. Mehr Menschen aus Syrien, Tschetschenien, halb Afrika, Iran würden eine tolerante, progressive Gesellschaft bilden. 

Deshalb sollte das Wahlergebnis eher dazu dienen, dass die aktuelle Politik beschleunigt werden sollte. Man muss manchmal auch Menschen zu ihrem Glück zwingen. Ich hoffe so sehr, dass die Rechten in Frankreich von einer starken, großen, aus bestimmt einem Dutzend Parteien bestehenden linken Front überrant werden. Ich hoffe auch, dass der Hass dort aus dem Internet verschwindet. Man sollte Hassreden und Meinungen, die einem weltoffenen, rechtstaatlichen, toleranten Frankreich entgegenstehen, rigoros löschen!

Den Nazis, den Rechten, den Patrioten keine Chance! Vive la France!

FCK PTN

Wenn sich das demokratische Lager einig ist, werden es nur wenige Kandidaten der rechtsgerichteten nazionalen Front schaffen und ein Mandat erringen. Viel mehr als 100 Abgeordnete werden die Rechten nicht erzielen. 

FCK PTN

Die Linke um Melanchon ist leider für mich völlig indiskutabel, obwohl ich sonst links stehe. Aber wenn Melanchon Putin quasi das Recht zu billigt, ändere Länder zu erobern, dann hört es einfach auf. 

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