Medikamentenregal in einer Apotheke.

Ihre Meinung zu In vielen EU-Ländern fehlen wichtige Medikamente im Gesundheitssystem

In der EU soll der Wohnort nicht über die Lebenserwartung entscheiden. Dennoch fehlen in vielen Ländern im öffentlichen Gesundheitssystem lebenswichtige Medikamente, wie Recherchen von NDR, WDR, SZ und "Investigate Europe" zeigen.

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176 Kommentare

Kommentare

pasmal

Unhaltbare Zustände, ausgelöst durch die Gier der Pharmaunternehemen, die sich alle unbedingt börsennotiert aufstellen mußten. Die Gewinnmaximierung durch fast totale Produktionsauslagerung ausgerechnet nach Asien als billigstlohnländern um selbst auch noch die eingesparten europäischen Löhnen zu den eh gigantischen Gewinnen auch noch einstecken zu können, hat europäische Pharmaindustrie zu reinen Geldspeichern Dagobert'iischen Ausschlags werden lassen. Verantwortung, den Kranken gegenüber, also ihre erste Pflicht und Ausgabe, haben sie völlig gewissenlos abgelegt und uns alle in Europa ausgeliefert an asiatische Gesellschaften deren Menschenwertschätzung genauso unter Null liegt wie bei ihnen, dieser Pillenmafia. Addiert man grob zusammen, welche Summe alleine in Deutschland an Krankengeldabzügen jährlich zusammen kommt und wovon die Pharmabranche schon viele Jahrzehnte den überwiegenden Anteil für sich abschöpft, sind Statements von wegen zu geringer Bezahlung Hohn.

Montag

Das klingt nach "Mißbrauch von Marktmacht". 

Hat die EU keine Kartellbehörde, die für so etwas zuständig ist? 

Und wenn doch: Warum handelt die Behörde nicht, um die Interessen der Verbraucher (bzw. Patienten) wirkungsvoller zu unterstützen? 

(Insbesondere, wenn es um Krankheiten geht, die zu einer deutlichen Verkürzung der Lebenserwartung führen, wenn Patienten wirkungsvolle Medikamente vorenthalten werden.)

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sosprach

Ein neues Praeperat wird in der Regel von einem Institut erforscht und hergestellet. Wie lang die Forschung dauert oder was sie gekostet hat sehen wir auf der Rechnung wenn wir das neue Krebsmedikament kaufen. So erhaelt die Firma Patentschutz kann den Preis festsetzten - der Patenschutz geht nach wenigen Jahren aus und andere Unternehemen koenne produzieren - das fuehrt in der Regel zu niedrigeren Preisen. 

Wie stellen Sie sich vor das Euopaeische Katellbehoerden agieren soll? Denken sie an Verstaatligung der Pharmaindustrie? 

Nebenbei, hat die Kartellbehoerde schon etwas  gegen die Preisabsprachen bei Mineralkraftstoffen unternommen? Man darf traeumen? 

pasmal

Wenn Sie gesagt bekommen, dass für zielführende Forschung zur erfolgreichen Medikamentenerstellung einer bestimmten Krebsart der absehbare Bedarf zu gering wäre und von deher an einer Forschungsfnanzierung kein Bedarf besteht, wissen Sie, nach welchen Kriterien unsere Pharmaindustrie handelt.

pasmal

Die unvorstellbare Geldgier der Pharmaindustrie hat uns allen Belangen unser Gesundheitssystem kaputt gemacht. Seit Jahren hat sie den Großteil der Krankenschutzabzüge der Arbeitnehmer adgezogen mit dem übrigen, traurigen Rest durften sich dann Ärzte,Therapeuten,Krankenhäuser,Patienten (deren viele Nichtzahler) und Kliniken herumschlagen, bis letztere aus Geldmangel geschlossen werden müssen und Ärzte sich weigern für 20 Noteuro Extradienste zu leisten. Alles unhaltbare Zustände, die durch Lobbyarbeit erst möglich wurden. Man fragt sich nur, wann werden die Folgen dieser, für mich schon maffiösen Pharmastrukturen so schlimme Zustände erreicht haben, dass der Mob, von Nichtpharmamitgliedern eigentlich Volk zu nennen, endlich dem ein Ende macht, weil vom Regierungen und Parteien, der/die  das ja schon so lange geschehen läßt/lassen ist ja aus alter Verbundenheit( Pnkepinke) , keine Hilfe zu erwarten. 

pasmal

Aller Höchste Zeit, dass sich 'unsere' vierte Macht endlich zu den Verhältnismäßigkeiten, Umständen und Auswirkungen der Pharmaindustrien ein Bild macht. Wobei ich befürchte, dass klare Aussagen und Veröffentlichungen aus tiefer gehenden Recherchen auch von dieser Seite, alleine durch die enorme Einflusssphäre und die noch enormeren Finanzmöglichkeiten der Pharmaindustrie, hier, wie in ganz Europa, wohl über dafür sorgen werden, dass dieses Thema mit all seinen Recherchen nicht lange journalistisch recherchiert oder gar veröffentlicht werden wird. Über allen Wipfeln ist dann sehr schnell wieder Ruh' und Bürger wird wieder mit Umwelt- und AfD-Themen abgelenkt werden. Is' auch besser so, nicht dass wir sonst auch hier, Journalistenlebenserwartungen haben werden, wie in Holland oder Malta.

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sosprach

DAs was sie bemaengeln ist keine Sensation oder gar Geheimnis. Also kein Journalist der um sein Leben fuerchten muesste wenn er ueber Kosten im Gesundheitwesen berichtet. 

wir sind abhaengig von diesem System, wir haben es schliesslich selbst erschaffen. Das was viele Fordern ist Verstaatlichung, Regulierung. Darueber kann man nachdenken , wuerde natuerlich auch fuer ander Branchen gelten (Auto, Bank, Energie um nur wenige zu nennen.)  

pasmal

Wenn wirklich und tiefschürfend das Finanzgebaren und seine daraus entstehenden Interesseverfolgungen recherchiert würde, kämen Verbindungen in ganz anderer Breite zusammen, denn diese Pharmaindustrie profitiert alleine in Deutschland schon von den jährlichen Einzahlungen in Krankenkassen der Arbeitnehmer. Rechnet man sich das derzeitige Zahlungsaufkommen bei ca.45 Millionen Arbeitnehmern grob überschlagend aus, kommt da schätzungsweise eine dreistellige Milliardenhöhe zusammen. Da kann ich nur noch sarkastisch anführen: Für so wenig Geld, mußte die notleitende Pharmaindustrie natürlich ihre Produktion in die Billigstlohnländer in Hinterasien verlegen, sonst wäre sie wohl verhungert. Deshalb kann diese arme Pharmaindustrie für uns auch nicht ausreichend Medikation mehr produzieren lassen. Ich erwarte demnächst einen allgemeinen Spendenaufruf, für unsere Not leidende Pharmaindustrie.(Sarkasmus Ende) Wahrscheinlich werden wir auch das erleben.

sosprach

so funktioniert es nunmal mit der Globalisierung. Man geht dahin wo billig produziert werden kann - daher Asien - da wo auch ihre Schuhe, Kleidung und vieles andere herkommt. 

Die Pharmaindustrie fuer Standartmedizin (Ausland) verdient nicht sehr viel, geht auch nicht Konkurs sonst wuerden sie nicht produzieren.

Fuer Inovation und neue Praeperate ist das anders. Forschung ist weiterhin hier bei uns (Westen) bislang. Neue Preaperate z.B Krebsmedizin dauert lange, 5-10 Jahre, viele gutbezahlte Forscher, Laboratoriem, Antraege, Testes.... und wir muessen diese Entwicklungskosten bezahlen. Keine Industrie wuerde forschen oder produzieren wenn es sich nicht lohnen wuerde. 

Natuerlich gibt es "Ausreisser" nach oben und Gier. Ihren Strom erhalten sie auch nicht fuer die Einkaufpreise, nicht das Auto oder Fahrrad - alle wollen verdienen. 

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pasmal

Interessant, dass man schon so passgenau sozialisiert wurde, dass man Fahrräder und lebenswichtige Pharmaproduktion mit einander ganz kühl und berechnend gleich schließt, uns aber selbst im Westen dann ganz scharf unserer moralisch humanen Verpflichtung erinnert, aller Welt zu helfen. Warum wird da nicht auch Hilfe mit Fahrradproduktion gleich gesetzt?

Bender Rodriguez

Potzblitz. Es fehlt etwas? Etwas was man vorher sogar hier herstellen konnte? Und plötzlich geht das nicht mehr?

Man könnte denken, das läge an der Globalisierung. Weit gefehlt. Durch G. erhalten wir ja alle Waren schneller und billiger, als vorher.

Es können also nur Auswirkungen der Evergiven, Corona, Putin und der Hutipiraten sein. Und natürlich des Brexit und Donald Trump. 

Wirklich?

So ist das eben, wenn man zu viel an Andere deligiert. Entschuldigung, outsourced. 

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Mauersegler

Sie hätten doch mal den Artikel lesen sollen.

Bender Rodriguez

Um  auf was zu stoßen?

Das wird dauernd empfohlen, wenn einem  ein Kommentar nicht genehm  ist.  Wieso? 

 

Mauersegler

"Das wird dauernd empfohlen, wenn einem  ein Kommentar nicht genehm  ist."

Nein.  Das wird empfohlen, wenn ein Kommentar nichts mit dem zu kommentierenden Artikel zu tun hat. 

NWDM

Es ist nahezu unerträglich, wie hier zum Teil die Verstaatlichung der Pharmaindustrie und -forschung glorifiziert wird. Wer sich näher mit der Thematik auseinandersetzt, kommt um die Tatsache nicht herum, dass der Wettbewerb maßgeblich für die Fortschritte zeichnet, die die Pharmaindustrie im Zusammenwirken mit der Medizinforschung erreicht hat. Aufgabe muss es sicherlich sein, immer mehr Menschen zu einer umfänglichen Therapie auch mit pharmazeutischen Produkten zu verhelfen, aber eine Gleichmacherei kann nicht der Weg sein, diese führt nur dazu, dass auch die Menschen, die heute bereits auch eine hochpreisige Behandlung erlangen können, von einer solchen ausgeschlossen werden würden. Diese Art von Gleichmacherei wäre der Tod hochwertiger aber kostenintensiver Fortschrittsforschung und damit ein schwerer Rückschritt für die auf Behandlung angewiesene Menschen. 

Giselbert

Das finde ich schlimm, dass hier Menschen lebenswichtige/wichtige Medikamente nicht zugänglich sind, weil die dortigen Gesundheitssysteme (zumindest in diesem Bereich) versagen.

Zweitrangig hat dies zur Folge, dass dies umliegende EU-Länder finanziell ausbaden können. Der Gesundheitstourismus hat auch in Deutschland eine feste Größe. Nicht nur wegen der Kostenübernahme der Medikamente, sondern auch weil manche notwendige OP-Termine in den eigenen Ländern nur sehr schwer zu bekommen sind (besonders habe ich dies im Zusammenhang mit GB gehört, ob dies nach dem Brexit noch möglich ist, weiß ich nicht).

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derkleineBürger

"In vielen EU-Ländern fehlen wichtige Medikamente im Gesundheitssystem"

->

Keine Sorge,das regelt der Markt !1!11!

 

Kaneel

Die Recherchearbeit von Markus Grill und anderen zu kritischen Themen rund um das Gesundheitssystem schätze ich sehr. Besten Dank.

Sisyphos3

fiel mir auch auf

gegen Diabetes 2 kam ein neues Mittel raus

der Arzt hat es mir sogar verschrieben

Apotheke 1 nicht s

Apotheke 2 nicht s

Apotheke 3 nicht s

in der Apotheke 4 gab es das, aber in einer anderen Größe und sie erklärten mir mich auf die Warteliste für das Verschriebene zu setzen

nach 5 Wochen war ich beim Arzt vorstellig wegen eines Rezepts für die andere Größe/Dosierung

nahm, bevor ich  noch länger wartete eben die andere Größe

armes Deutschland !

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dr.bashir

Wahrscheinlich kaufen es alle zum Abnehmen vor dem Urlaub auf

Mauersegler

Was genau fiel Ihnen denn auf, was im Zusammenhang mit dem Thema des Artikels steht?

marvin

Ich kann mich da an einen "wunderschönen" Fall vor bald zwanzig Jahren erinnern: "Monitor" berichtete, dass eine Krebsbehandlung mit Thalidomid (früherer Markenname "Contergan") nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen würde. Die Kosten beliefen sich auf monatlich einige tausend Euro. Ich erinnerte per Mail, dass der Wirkstoff nunmal bestens bekannt sei und ein Thalidomid-Präparat in Brasilien für monatlich zwei Euro an Lepra-Patienten ausgegeben würde. 

Was kam wohl als Antwort?
Monitor schickte mir die Pharma-Werbung, die Entwicklungs- und Forschungskosten seien doch so hoch. Aber Frontal21 griff das ein gutes Jahr später auf und berichtete, wie die Wirkstoff-Formel von Thalidomid abgeändert wurde, um es für die Krebsbehandlung neu patentieren zu können - wahrscheinlich der wichtigste Punkt in der ganzen "Forschung"...

fathaland slim

Sehr interessant finde ich den schlagwort- und klischeegeladenen Antikapitalismus, mit dem sich hier Foristen hervortun, die sich ansonsten als Unterstützer der AfD betätigen.

Wer sich ein wenig mit der so genannten neuen Rechten beschäftigt hat, kann das einordnen und erkennt die Mogelpackung.

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rr2015

Das ist auch die Macht der Pharmaindustrie. Aber Gesundheit ist teuer. Jedoch könnte man an anderer Stelle sparen wie Hämophatie und manchen künstlichen Gelenk oder mehr in die Vorsorge investieren. Ebenso wichtig finde ich den Zugang  zu Fachärzten und MRT usw. Ich hatte gerade einen Fall : Verdacht Bauspeicheldrüsenkarzinom am Ottis. Termin trotz Dringlichkeitscode für MRT 8 Wochen. Bei 12 MRT’s angefragt. Es gibt zuviele Fälle und zu wenig Ärtzte, wenn man Kontrastmittel braucht. Lösung: Ich habe  privat 800€ gezahlt und hatte den Termin wie ein Privatpatient. 

dr.bashir

Vielleicht googelt mal jeder, wie die Pharmapreise in D zustande kommen. Bei über 90% der Medikamente (Generika) gibt es einen Festbetrag.boffiziell von den Kassen festgelegt, mehr bezahlen die gesetzlichen Kassen nicht. Den größten Teil diese Preises bekommt die Apotheke und der Finanzminister (MwSt.). Der Hersteller dürfte mehr verlangen, dann müsste der Patient es aber selbst bezahlen und das tun Deutsche nur für Abnehmspritzen und Potenzpillen. 

Bei patentgeschützten, neuen Medikamenten darf der Hersteller am Anfang jeden Preis aufrufen, den der Markt hergibt. Nach einem Jahr wird allerdings auch ein Preis festgelegt von der sog. "Arzneimittelkommission" aus Ärzten und Kassen.

Nur wenige Substanzen sind von diesem Verfahren ausgenommen, etwa bei Substanzen gegen sehr seltene Krankheiten. Solche Beispiele wirken dann immer dramatisch. Aber da müssen eben wenige tausend Packungen die gleichen Kosten tragen, wie bei Hochdruck Abermillionen  .

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