Medikamentenregal in einer Apotheke.

Ihre Meinung zu In vielen EU-Ländern fehlen wichtige Medikamente im Gesundheitssystem

In der EU soll der Wohnort nicht über die Lebenserwartung entscheiden. Dennoch fehlen in vielen Ländern im öffentlichen Gesundheitssystem lebenswichtige Medikamente, wie Recherchen von NDR, WDR, SZ und "Investigate Europe" zeigen.

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176 Kommentare

Kommentare

redfan96

Es ist geradezu abstoßend, mit welchen Methoden die Pharmaindustrie hier vorgeht, um Renditen zu erwirtschaften, die für andere Industriezweige so weit weg liegen wie der Mond (25%!, ich wüsste nicht, wo sonst so eine Marge erreicht wird, in der Regel sind die Renditen einstellig).

Widerwärtig, wie hier mit dem Leben von Patienten gespielt wird. Und im Parallelartikel wird lautbar, dass auch der dt. Gesundheitsminister in Zukunft diese Preisintransparenz mittragen möchte, für zweifelhafte Kleinstvorteile für D. Anstatt für ein solidarisches Modell der EU einzutreten, wo die EU als starker Verhandlungspartner für alle ihre Länder eintritt, mit einer ganz anderen Marktmacht. Letzteres wäre mal ein starkes Argument für die EU, aber der Egoismus einzelner Länder, wie in diesem Falle D, konterkariert diese Solidarität und das ist leider wieder nur Wasser auf die Mühlen der Euroskeptiker. Die Union braucht allerdings nicht so zu tun, als würde sie anders handeln… 

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sosprach

Prima auf die Pharmaindustrie einzuhauen. 1. die Industrie ist kein Sozialinstitut sondern eine Aktiengesellschaft. Die Entwicklung und Forschung verschlingt viel Geld und Zeit die sie zureuckholen muss. 

Standartmedisin sind von Krankenkassen derart runterverhandelt worden das eine Produktion in Europa sich nicht rechnet und damit ins Ausland abgegeben worden (billig Produktionskosten/vweniger Umweltauflagen). Wir erhalten damit bille Medikamente. Wenn nun die Fabrik in  z.B. Indien  abbrennt kann nicht mehr produziert werden und ein Mangel entsteht.  Das mit Angebot und Nachfrage muss ich nicht erklaeren - ist ja in unsere DNA.  

Da Medikamente und Impfstoffe also von Aktiengesellschaften in Europa und im Ausland hergestellt werden koennen wir nur hoffen, bitten das genuegend hergestellt und billig weitergeben werden. 

Ich glaube die Politik kanne es nicht richten, ausser die Industrie wird sozialisiert .

 

redfan96

In den Artikeln wurde klargestellt, dass noch nicht einmal die Pharmaindustrie selber mit Kosten für -Forschung und Entwicklung argumentiert, um diese enormen und intransparenten Preisgefüge zu rechtfertigen. Ich bleibe dabei: Würden sich die EU-Länder zu einer Verhandlungsgemeinschaft zusammenschließen, hätten sie gegenüber der Pharmaindustrie eine ganz andere Verhandlungsposition.

Sie scheinen es ja im übrigen billigend in Kauf zu nehmen, dass in kleinen EU-Ländern Menschen sterben müssen, nur weil der Pharmaindustrie der Markt „nicht genug hergibt“ und das Medikament dann dort schlicht nicht erwerblich ist. Wenn man diese Umstände anprangert, hat das absolut NICHTS mit Pharma-Bashing zu tun.

fathaland slim

Medizinische Behandlung gehört zur Daseinsvorsorge und kann deshalb nicht komplett dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen werden.

NieWiederAfd

Zu "geringe" Gewinne und Marktanteile entscheiden also darüber, welche Überlebenschance und Lebenserwartung Kinder mit einer schweren Erkrankung haben. Willkommen in der grausamen Welt des Turbokapitalismus. 
Entsetzlich.

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Unwaehlbar

Ob 25% Rendite sein müssen ist sicherlich streitbar, aber ein Spitzenprodukt (Und das muss es ja nun mal sein wenn es das einzige ist was hilft) verkauft man nun mal nicht unter Wert. Ich höre von Ihnen immer nur negatives über den Kapitalismus.  20 Milliarden  und Zig Jahre Entwicklungszeit müssen erst mal verdient werden. 

Grade im Bereich hochspezialisierte Medikamente die nicht wie Ibuprofen oder Paracetamol einfach so gekauft werden sondern nur von einem Verschwindend kleinen Teil der Patienten benötigt werden muss sich das Rechnen. 

Wenn nicht geforscht wird ist das Geschrei groß warum es denn da nichts gibt  und warum nichts entwickelt wird. 

Viele vergessen auch das unternehmerische Risiko wenn ein Produkt floppt. Oder noch schlimmer, wie im Fall von z.B. Contergan zu schweren Nebenwirkungen führt. Da ist eine recht hohe Rendite mit Rückstellungen für Entschädigungen dann doch auf einmal ganz nett. 

ich1961

"Verschwindet geringer Teil der Patienten"?

Nicht Ihr ernst - hoffe ich.

Jeder, der solch ein Medikament braucht muss es auch bekommen können - ohne wenn und aber.

Übrigens wurde auch für die Entwicklung von Ibus und Paracetamol viel Geld für Forschung ausgegeben.

 

Unwaehlbar

Doch, das ist mein Ernst. 

Wenn es ein Medikament gibt soll es gegeben werden, Aber es muss auch bezahlt werden und es muss sich für das Unternehmen rechnen. 

Ich würde auch nichts produzieren womit ich kein Geld verdiene.

Und wollen Sie ernsthaft ein Allerweltsschmerzmittel wie Ibuprofen mit einem hochspezialisierten Medikament gegen eine Krankheit die vllt 20000 Menschen Betrifft vergleichen? Wenn ich  20 Milliarden Dosen verkaufe kann ich es doch logischerweise deutlich billiger anbieten und es rechnet sich schneller als beim Verkauf von 20000 Dosen bei gleichen Entwicklungskosten. 

Mauersegler

"Ich würde auch nichts produzieren womit ich kein Geld verdiene."

Kennen Sie den Begriff "Quersubventionierung"? Die Pharmabranche hat wahrlich genug, mit dem sie Geld verdienen kann. Aber sie spielt lieber eiskalt mit Menschenleben. 

Unwaehlbar

Sie spielt mit Menschenleben? Indem Sie Medis entwickelt die teuer sind? Sorry, aber das erschließt sich mir nicht. 

Ich kann mir vorstellen worauf Sie hinaus wollen, aber die Industrie im allgemeinen will Geld verdienen. 

Ich weiß was Quersubventionierung ist. Kann man machen, muss man aber nicht. 

Mauersegler

Ich weiß was Quersubventionierung ist. Kann man machen, muss man aber nicht. 

Nein, muss man nicht. Man kann stattdessen auch Menschen lebensverlängernde Behandlung verweigern (um das "Spielen mit Menschenleben" anders auszudrücken). Und zwar ausschließlich, um nicht einfach Geld zu verdienen, sondern um schamlos viel zu verdienen.

proehi

„…aber die Industrie im allgemeinen will Geld verdienen….“

+

Womit Sie unzweideutig angeben, was das Ziel des Kapitalismus ist, dem alles, aber auch wirklich alles unterzuordnen sei.

Sie können sich offenbar gar nicht vorstellen, dass der Sinn des Wirtschaftens auch ein anderer als den maximal möglichen Geldgewinn zu erzielen, sein kann. Da finde ich es zwingend erforderlich, diesem erbärmlichen, ungezügelten Kapitalismus Regulatorien im Gemeininteresse aufzuerlegen.

Üblicherweise zahlen wir übrigens die notwendige Grundlagenforschung und Ausbildung der Forscher mit unseren Steuergeldern. Da wird man den Nutznießern schon gewisse Ketten anlegen können und auch müssen.

 

sosprach

Ibux und Paracetamol sind "steinalt" und sicher haben die Entdecker davon proffitiert - heute sind die Kosten so gering das die Produktion diesen Medikamenter im Ausland stattfindet. Das kann man mit neuen Preaperate kaum vergleichen. 

JM

e vergessen auch das unternehmerische Risiko wenn ein Produkt floppt. Oder noch schlimmer, wie im Fall von z.B. Contergan zu schweren Nebenwirkungen führt. Da ist eine recht hohe Rendite mit Rückstellungen für Entschädigungen dann doch auf einmal ganz nett. 

Und wann werden diese Rückstellungen angegriefen. Erst nach jahrelangen Prozessen und dann nur Peanuts.

Oder sie gehen freiwillig in die Pleite doch vorher noch ein paar millionen vom Staat abgreifen

Unwaehlbar

Na was für Sie Peanuts sind... 

Klar wehrt man sich erst einmal gegen Schadenersatzleistungen. Würde jeder machen.  

 

proehi

…. nur jeder, der sein Tun und Handeln ausschließlich seiner Profitmaximierung unterordnet. Das ist nicht einfach ein menschlicher Wesenszug, den jeder an sich hat. Das ist Kapitalismus in seinen üblen Auswüchsen.

Mauersegler

So ist es.

artist22

"Das ist Kapitalismus in seinen üblen Auswüchsen." Der in wesentlichen Zügen schon an Neofeudalismus heranreicht. Allein schon wenn man die Tresore der 0,2% Superreichen sieht, die jeden Tag wachsen.

Sage mir wieviel 'Geld' du versteckt hast, und ich sage dir welch ein Mensch du bist.  

 

CommanderData

Viele Innovationen werden nicht von der Pharma-Industrie erforscht, sondern von staatlichen Univeristäten und staatlichen Forschungs-Einrichtungen (Max-Planck-Institut. Deren Ergebnisse/Patente werden dann von der Pharma, Chemie, IT-Industrie etc. Industrie aufgekauft. 

Die Medikamente/Forschungs-Ergebnisse der Pharma-Riesen sind oft geschönt und werden auch oft genug erst in großem Stil an der Menschheit ausprobiert (Contergan). 

Interessant auch, dass viele Medikamente aufgrund der festgestellten Nebenwirkungen (an zig Millionen Menschen) plötzlich Wirkung bei ganz anderen Krankheiten finden. Die Kosten für die Entwicklung werden durch den neuen Wirkungsbereich ruckzuck amortisiert. 

Nicht zu vergessen, wie trickreich die Pharma-Industrie beim abgelaufenen Patentschutz agiert. Ruchzuck word doe Formel verändert (angeblich Verbesserung), und zack ist ein neuer P-Schutz drauf...

Vector-cal.45

Oder es wird gar nicht mehr geforscht, z. B. bei Antibiotika, weil wegen ausgelaufener Patente zu wenig Gewinn erwartet wird. 

Die COVID-Impfstoffe waren übrigens auch so eine Art Live-Experiment.

fathaland slim

Jedes neue Medikament ist ein „Live-Experiment“. Um Ihren Sprachgebrauch mal zu übernehmen.

NieWiederAfd

Der COVID-Impfstoff hat unfassbar vielen Menschen das Leben gerettet. 
Aber es gibt Leute und Parteien, die das bis heute nicht realisieren wollen und das Thema eher schräg instrumentalisieren. 
Gähn.

sosprach

Ohne Zweifel es gibt wenig  neue inovative Praeperate - es dauert auch lange sie zu erforschen und entwickeln.

Viel Neuerungen haben geringe Aenderungen oder Verbesserungen und ab und zu keinen zusaetzlichen Effekt. Hier koennte man sicher der Ph.industrie mehr auf die Finger schauen. 

Contagan ist genau das Beispiel warum Entwicklung und Testung lange dauert und viel Geld verschlingt. So etwas sollte nicht wieder passieren. 

Ja Mediamenter koennen Nebenwirkungen machen das wird wohl immer gelden. Dinge die keinen Wirkstoff beinhalten haben keine Nebenwirkung, helfen wahrscheinlich kaum und kosten trotzdem Geld.

Ja, das ist der"Jackpott" wenn ein Diabetismedikament ploetzlich beim Abnehmen hilft oder denke sie an Viagra.. Klar wer das findet, Patent erhaelt wir reich. Schade das ich keine Aktien des daenischen Unternehmens besitze. (dafuer einige von Herstellern von Munition und Panzen) 

fathaland slim

Schade das ich keine Aktien des daenischen Unternehmens besitze. (dafuer einige von Herstellern von Munition und Panzen)

Ich bin nicht überrascht.

Unwaehlbar

Viele Innovationen werden nicht von der Pharma-Industrie erforscht, sondern von staatlichen Univeristäten und staatlichen Forschungs-Einrichtungen (Max-Planck-Institut. Deren Ergebnisse/Patente werden dann von der Pharma, Chemie, IT-Industrie etc. Industrie aufgekauft. 

 

Wenn es gekauft wurde hat es aber auch viel Geld gekostet. Quasi einer Verlagerung. 

Mauersegler

 "20 Milliarden  und Zig Jahre Entwicklungszeit müssen erst mal verdient werden."

Wie dem Artikel zu entnehmen ist, hat das Unternehmen überhaupt nichts entwickelt, sondern einfach eine kleine Firma aufgekauft. Und wenn ich sehe, welche Unsummen die Pharmaindustrie in den Vertrieb steckt – Stichwort spitzenverdienende Pharmavertreter, luxuriöse Veranstaltunge für die Ärzteschaft, Bestechung inklusive –, dann kann ich für diese Branche und ihre Praktiken wirklich so gar kein Mitleid aufbringen.  

sosprach

Gut investiert. Wenn das Preaperat eine neue Indikation erhaelt steigt der Preis natuerlich. 

Ich weiss nicht was sie arbeiten und verdienen. Ob nun Aezte oder Pharmavertreter viel, zuviel verdienen ob da gar bestochen wir - es gibt immer schwarze Schafe, auf in der Politik Pflege sie ihre Vorutteile gerne weiter. 

Ich kenne Menschen die treten gegen einen Ball und verdienen das 10-100fache. Menschen die im Schnitt erheblich mehr verdienen als Aezte - Unternehemer, Computerspezialisten, Notare.... Ja wem soll man das goennen? 

fathaland slim

Was hat das jetzt alles mit der Verfügbarkeit von Medikamenten für Alle zu tun?

Stichwort Daseinsvorsorge. Menschenleben dürfen nicht dem freien Spiel der Marktkräfte unterworfen werden. Ich schreibe es ausdrücklich noch einmal.

NieWiederAfd

Sie haben völlig recht.

Aber es gibt Leute, für die bricht mit dem Begriff "Daseinsvorsorge" schon der Sozialismus bzw. Kommunismus aus.

Hmm...

Man sollte nicht die einfache Entwicklung von Wirkstoffen (findet durchaus an Unis oder kleineren Forschungsunternehmen statt) und die Zulassung eines Arzneimittels zur Anwendung am Menschen verwechseln (Kostet mehrere Milliarden €, kann keine Uni und kein Forschungsunternehmen leisten) . Die Zulassung ist das eigentlich teure, weil die Anforderungen sehr hoch sind und von etwa 1000 Wirkstoffen höchstens 10 das Zulassungsverfahren überstehen. (die anderen 990 kosten das gleiche Geld in der Zulassung, werden aber nie auch nur 1 € einbringen weil sie nicht in Verkehr gebracht werden dürfen.)  

Mauersegler

"Die Zulassung ist das eigentlich teure"

Ja, das weiß ich. Und trotzdem fährt die Pharmabranche exorbitante Gewinne ein.

Hmm...

Eben, deshalb muss Sie  exorbitante Gewinne einfahren um die Entwicklung neuer Arzneimittel überhaupt finanzieren zu können.

Mauersegler

Ja, und danach bleiben seltsamerweise immer und immer wieder exorbitante Gewinne übrig, trotz des Heeres von hochbezahlten Pharmavertretern, die man auch noch alimentiert, um die eigenen Produkte mit mehr oder weniger legalen Mitteln in den Markt zu drücken. 

Nein, ich halte das Gebahren der Pharmaindustrie für unsittlich.

proehi

Wusste ich’s doch, nicht Gewinnmaximierung sondern Altruismus ist die eigentliche Triebfeder der Pharmaindustrie. 

saschamaus75

>> verkauft man nun mal nicht unter Wert

 

Sie kennen § 291 StGB? -.-

 

Egleichhmalf

Der Wucher-Paragraf. Dann ist doch alles in Butter: einfach Anzeige erstatten.

Vector-cal.45

Jo, haha, der war gut 😂

Lucinda_in_tenebris

 

Einmal mehr hat sich die freifallende liberale Wirtschaftstheorie als falsch erwiesen. Andererseits ist der Protektionismus ebenso verkehrt. Was also tun?

R A D I O

Politik und Gesellschaft in die Lage versetzen, über Wirtschaft und Versorgung zu bestimmen, zu planen, zu entscheiden, zu kontrollieren und durchzugreifen. Unternehmen, denen es nicht passt, können nach China oder Russland ziehen.   

sosprach

gute Frage, bezeichnent ist, das der der proffitiert vom der einem System hoert man nie klagen. Bislang haben wir gut mit unserem System gelebt. 

fathaland slim

Im hier diskutierten Artikel geht es aber um die Schattenseiten dieses Systems.

Aber schön, daß Sie und ich sich auf der Sonnenseite befinden. Ich wäre sonst vor anderthalb Jahren gestorben.

sosprach

Die meisten Menschen, Kinder auf dieser Welt sterben weil sie nicht genuegend Nahrung und saubes Wasser bekommen. Wir haben Geld und es geht uns gut.  

Das haben wir bereits Jahrzehnte oder laenger schultenzuckend  hingenommen, wir haben es sogar berichtet bekommen, im Fernsehen gesehen. 

Diesen Umstand zu veraendern wuerde nicht viel kosten, wuerde aber verlangen das wir was abgeben und damit meine ich nicht eine milde Spende zu Weihnachten um das Gewissen zu beruhigen. 

Vector-cal.45

Genaue Details Ihrer scheinbar brillanten Lösungen würden mich zwar sehr interessieren, nur leider hat das mit dem Thema nichts mehr zu tun.

fathaland slim

Nichts habe ich schulterzuckend hingenommen. Bitte beziehen Sie mich in Ihr „wir“ nicht ein.

werner1955

Zu "geringe" Gewinne und Marktanteile entscheiden

ob es diese Medikanmente überhaupt Erforscht und produziert werden. 

Kritikunerwünscht

Dies zeigt einmal mehr die Macht der Pharmabranche, die von den EU-Staaten unangetastet bleibt - wieso nur? Diese Art der Ungleichheit gibt es nicht nur im Pharmabereich - auch bei normalen Lebensmitteln ist die Gewinnmarge der ganz großen Lebensmittelkonzerne und Lebensmittelketten in kleinen ärmeren EU-Ländern viel höher als in den großen EU-Staaten, fahren Nestlé und Co. sowie Lidl, Aldi und Co. dort die richtig großen Gewinne ein. Vielleicht sollte das EU-Parlament einmal daran gehen, auf diesen Gebieten für Gerechtigkeit zu sorgen. Aber dies ist wohl nicht gewollt, weil die Nutznießer letztendlich die großen starken EU-Staaten sind.

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IlPadrino

Ein Wort : Lobbyismus - in anderen Staaten von uns auch gerne Korruption genannt.

Lucile

Mal nach "Jens Spahn-Lobbyist" googeln. Und das ist nur Einer, von Vielen.

Vector-cal.45

Wie Lauterbach, als er damals Unmengen Paxlovid bestellt hatte zu horrenden Preisen und dann zur wirklich jeder möglichen Gelegenheit öffentlich erwähnte, dass er ja Paxlovid genommen habe und wie gut es ihm doch geholfen hat usw.


Ein echter Lacher, auch wenn es natürlich grundsätzlich gar nicht komisch ist.

Mauersegler

An Paxlovid ist tatsächlich rein gar nichts zum Lachen. Es hat, rechtzeitig eingenommen, viele Menschen vor schlimmen Folgen bewahrt. 

Vector-cal.45

Wer sagt denn das?

Bis heute gibt es dahingehend nichts wirklich evidentes.

Könnte genauso gut ein Placebo-Effekt sein, dennoch machte der Gesundheitsminister ganz unverhohlen öffentlich Werbung für ein verschreibungspflichtiges Medikament, ein eindeutiger Verstoß gegen das Arzneimittelrecht.

Interessiert nur irgendwie  bis heute kaum jemanden.

Kaneel

Es gibt unheilbare Erkrankungen. Aber es gibt auch Erkrankungen, die aufgrund der modernen Medizin therapierbar bzw. heilbar sind. Ich weiß nicht, ob Sie Menschen im Umfeld haben, die eine Krebserkrankung mit Hilfe von Therapien überlebt haben und die aktiv und gerne leben. Sicherlich bleibt häufig Angst, dass der Krebs zurückkommen könnte. Oder denken Sie an Menschen, die mit Hilfe von Antibiotika eine schwere Erkrankung besiegt haben und die wieder mit viel Energie den Alltag und das Berufsleben meistern. Diese haben Familienangehörige und Freunde, die unendlich dankbar dafür sind, dass mit Hilfe der Medizin Wunder vollbracht wurden. Ihre eigenen negativen Erfahrungen will ich Ihnen nicht absprechen, aber andere Menschen haben positive Erfahrungen gemacht. Mein Eindruck ist, dass Sie eher dazu tendieren Krankheiten als persönliches Schicksal anzusehen, denen der Mensch sich ergeben sollte. Falls ich Sie missverstanden habe – korrigieren Sie mich bitte.

Vector-cal.45

>>Es gibt unheilbare Erkrankungen. Aber es gibt auch Erkrankungen, die aufgrund der modernen Medizin therapierbar bzw. heilbar sind.<<



Ach wirklich? Wäre ich ohne Sie nie drauf gekommen 🙄

Was glauben Sie, wie viele Menschen in meinen Berufsjahren ich an den denkbar fiesesten Erkrankungen habe leiden und sterben sehen?

Ja, ich korrigiere Sie.

Und was Ihr Beitrag ganz grundsätzlich mit meinem tun haben soll, erschließt sich mir absolut nicht.

Kaneel

In Ihrer Antwort fokussieren Sie sich allerdings ausschließlich auf erkrankte Menschen, die nicht geheilt werden können. Meine Post zielte aber darauf ab, dass die Menschen durch ärztliche Versorgung mit passenden Medikamente sehr häufig geheilt werden, und ich wollte wissen, ob Sie diesen Segen, den die Medizin auch bietet, grundsätzlich anerkennen?

Vector-cal.45

Richtig.


Megakonzerne fahren unvorstellbare Gewinne ein und dabei wird doch garantiert hinter verschlossenen Türen gedealt: Die von Ihnen genannte Gerechtigkeit gegen fette Steuereinnahmen.

Bei der EU wundert mich da gar nichts. Man nennt es Lobbyismus, überschreitet aber definitiv die Grenzen zur Korruption.

Den von der Leyens dieser Welt sind die Auswirkungen auf eine Bevölkerung m. M. n. völlig egal.

Kritikunerwünscht

ich denke, dass in vielen geheimen Tresoren der Pharmaindustrie viele Medikamente bzw.  Erkenntnisse lagern, die vielen Menschen auf der Erde ein erträglicheres Leben ermöglichen könnten - z.B. Krebs. Aber da es mehr Gewinn durch zig andere Pharmaka gibt, bleibt die Medizin, die heilen könnte, schön im Panzerschrank. So war es in der Geschichte schon mit  vielen Erfindungen. Und die Regierungen schauen zu und lassen sich alimentieren, z.B. durch spätere  hochdotierte Posten. Das ist ja dann keine Korruption, ist normal, dass ehemalige Politiker in Aufsichtsräten oder Vorständen mitarbeiten, bei deren immenses Wissen (auch Kontakte genannt).

werner1955

die Macht der Pharmabranche?

Und welche Medikamente hätten wir den ohne diese Pharmabranche? Schauen Sei doch in die kommunistischen oder Aggressoren Stattne. werden dort Medikament erforscht oder produziert? 

Left420

Ich erinner mich immer wieder an 2010 und den Beitrag von Sonneborn Interview mit einen Pharma Vertreter (Q: https://www.youtube.com/watch?v=iYvPl4PvHVQ)

Ich verstehe, dass die Unternehmen Forschungskosten decken wollen und natürlich auch Geld für weitere Forschung benötigen.

Wenn aber wie bspw. bei Covid, Staaten immense Summen aufbringen und investieren, nur damit die Unternehmen im Nachhinein noch riesige Gewinne erwirtschaften, ist das für mich nicht nachvollziehbar.

Auch wie im anderen Artikel zu diesem Thema, finde ich Lauterbachs Umschwung sehr fragwürdig, eventuell würde hier ja mal eine EU-Regelung gut tun, um die Pharma Unternehmen zu verpflichten Transparent Ihre Preise in der EU zu gestalten.

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IlPadrino

,,Forschungsausgaben" sind mittlerweile auch eine ziemlich großes Fragezeichen.

Aktuell läuft es in der Regel so: Universität (mit Uni-Klinik) entdeckt eine neue Therapie/Wirkstoff. Der Forscher gründet eine Firma die das know-how und Patentrechte hält, diese wird dann von einem Pharmakonzern gekauft. Im Anschluss vermarktet der Konzern die Behandlung zu horrenden Preisen.

Bei genauerer Betrachtung hat die Gesellschaft zunächst die Forschung finanziert (und das Risiko des ungewissen Ausgangs getragen) und der Pharmakonzern zahlt lediglich die Zulassung eines fertigen Produkts. Im Anschluss zahlt die Gesellschaft dann die horrenden Renditen des Konzerns und der Investoren für ein Produkt dessen Entwicklung sie selbst finanziert hat.

Egleichhmalf

Sie verstehen offenbar nichts von universitärer Forschung und der anschließenden Produktentwicklung.

Etwas Neues zu entdecken und dann ein marktreifes Produkt daraus zu machen, steht kostenmäßig locker im Verhältnis von 1/10 bis eher 1/100 und noch krasser.

Ich weiß das, weil ich in der universitären Forschung tätig bin und auch schon (durchaus erfolgreich) versucht habe, ein Unternehmen zu finden, dass die Idee dann zur Pruduktreife führt. Habe eng mit denen zusammengearbeitet. 

Hmm...

Die universitäre (oder an privaten Forschungsinstituten) Erforschung möglicher Wirkstoffe ist nicht das, was am Meisten in der Arzneimittelentwicklung kostet. 

Die Zulassung eines Arzneimittels zur Anwendung am Menschen ist das eigentlich teure(Kosten im Multi-Milliarden Bereich, gerechnet auf einen erfolgreichen Wirkstoff), weil die Anforderungen sehr hoch sind und von etwa 1000 Wirkstoffen höchstens 10 das Zulassungsverfahren überstehen. (die anderen 990 kosten das gleiche Geld in der Zulassung, werden aber nie auch nur 1 € einbringen weil sie nicht in Verkehr gebracht werden dürfen.)  

Die Zulassung ist heutzutage so teuer, das nur noch Großkonzerne diese stemmen können.

albexpress

Auch das ist ein Grund warum man nicht wahllos Enrwicklungshilfe in alle Herrenländer verteilen soll sondern zuerst  im eigenen Land und in der EU mit Steuergeld dafür sorgen soll dass ,das Leben hier auch für alle besser wird. Die Gesundheitsvorsorge ist da ein Zentraler Punkt..

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ich1961

Und was hat das Thema mit "Entwicklungshilfe" zu tun?

Sind die Bürger der Länder, die Entwicklungshilfe bekommen weniger Wert?

Die sollten genau so wie wir in D. an solche Medikamente kommen - und zu den gleichen Preisen.

 

albexpress

Ich glaube nicht dass Radwege in Peru oder irgend ein Weltweiter Genderquatsch ob feminien oder sonst etwas an der Gesundheitslage in den armen Ländern etwas hilft.

Vector-cal.45

Die Kritik des Users geht keinesfalls ins Leere.

261 Millionen an „Entwicklungshilfe“ nach Afghanistan, wo ohne Zustimmung der Taliban garantiert gar nichts passiert.

Weitere Beispiele erspare ich mir wegen Themenfremde.

fathaland slim

Ihre Behauptungen sind eindeutig an Ahnungslose gerichtet. Bitte beschäftigen Sie sich damit, wer in Afghanistan Hilfsgelder bekommt oder nicht bekommt. Leicht nachzuschlagen.

fathaland slim

Danke.

fathaland slim

Ressentimentgeladene Schlagworte. Die einer sachlichen Nachprüfung nicht standhalten. Wer mehr wissen möchte, sollte einfach mal „Radwege Peru“ nachschlagen, um das Propagandanarrativ dahinter zu erkennen.

Bei „Genderquatsch ob feminien“ braucht man das nicht, es ist zu offensichtlich für alle, die nicht ideologisch komplett im Kulturkampfsumpf stecken.

albexpress

Kleiner Nachtrag auch wir in D haben als Kassenpatient nicht die Möglichkeit in dem Maß an der Gesundheitsvorsorge  teilzuhaben wie es Privatversicherte oder reiche Menschen haben.  Selbst bei der Krebsvorsorge wird immer weiter runtergefahren.

ich1961

Für die Behauptungen hätte ich gerne Quellenangaben - danke

Mauersegler

Gerade im Vorsorgebereich sehe ich keinen Unterschied zwischen privaten und gesetzlichen Krankenkassen. 

Egleichhmalf

So ist es.

werner1955

mit "Entwicklungshilfe" zu tun?

Wenn der "Staat" diese Medikamnet selber zuerst entwicklet ja´kann er dann gute  "Entwicklungshilfe" leißten.