Ihre Meinung zu Der Ampel stehen nach der Europawahl unruhige Zeiten bevor
Zwei Parteien trauern, eine atmet erleichtert auf. Für die Ampelkoalition war die Europawahl eine Enttäuschung. Nun wollen sich alle beweisen. Die Haushaltsverhandlungen dürften turbulent werden. Von M. Rödle, T. Handel, F. Jahn.
++ Die pro-europäische CDU/CSU macht die Nr.1 ++
Das ist das, was dem Wahlergebnis entsprechend auch zuerst genannt werden muss.
++
Die europafeindliche AfD kommt gerade mal auf 15,9 %. Für Dexit-Fantasien gibt es keinen ‚Markt‘ in Deutschland. Das ist das zweite Ergebnis des Tages.
++
SPD, Grüne und FDP können mit ihren Debakel-Ergebnissen nicht zufrieden sein. Das BSW erzielt einen Achtungserfolg, aber keinen Triumpf. Die Linke wird vom BSW in den Abstieg kannibalisiert.
++
13 Antworten einblenden 13 Antworten ausblenden
Ich stimme Ihrer Analyse zu, aber in den Neuen Bundesländern brechen mittlerweile die Dämme der Demokratie. Die Menschen hier setzen ihre Zukunft aufs Spiel. Sie folgen Hasspredigern und nicht dem Rat der Wirtschafts- und Sozialverbände, der Kirchen, der bürgerlichen Mitte.
++ Nicht ins Bockshorn jagen lassen, die AfD ist nicht so stark ++
Ja, über Gesamt-Ostdeutschland hat der blaue Verein mit 27 % eine relative Mehrheit. Aber damit ist sie dennoch eine Minderheit, die nicht den Anspruch auf irgendeine Dominanz erheben kann.
++
Auch wenn sie regional über 30 % liegt, so gibt es doch eine andere Zahl, welche bedeutsamer ist.
Bei den Kommunalwahlen in Thüringen hat die AfD keine Landräte und Bürgermeister Amter erringen können, weil in den Stichwahlen die wahren Verhältnisse zum Tragen kommen. Die Mehrheit der Bürger lehnt sie ab und wählt demokratische Kandidaten.
++
Anscheinend war die Wiedervereinigung doch überstürzt und man hat versäumt, die Bürger darauf hinzuweisen, was sich für sie ändert..
Warum brechen in Ostdeutschland die Dämme der Demokratie? Die Menschen dort dürfen wählen, was sie wollen, und das nenne ich Demokratie - auch wenn es mir gar nicht gefällt, wie das Ergebnis dort ist: aber ich muss es nun mal zur Kenntnis nehmen. Auch Parteien, die die Mitte vertreten, sehen das Thema Migration inzwischen als äußerst wichtig an, haben aber sehr lange für diese Einsicht benötigt; da hat die AfD einen Vorsprung. Müssen halt die Parteien aus der Mitte mit guten Ansätzen versuchen, die Wähler zurück zu gewinnen (z. B. bei den kommenden Landtagswahlen).
Im Übrigen denke ich, dass diese Wahl zum EU Parlament in den meisten EU Ländern tatsächlich eine Bewertung der jeweiligen Regierungen war, weil man dies in den jeweiligen Ländern wesentlich besser beurteilen kann als das, was das Parlament auf EU Ebene macht.
Wie kommen Sie auf diese völlig faktenferne Einschätzung?
Einmal abgesehen davon, dass die Wählenden in den östlichen Bundesländern das gesamtdeutsche Wahlergebnis auf einzelne Parteien bezogen gerade mal um 2% nach oben bzw. nach unten verschoben haben, scheinen Menschen wie Sie ganz offenkundig kein Gespür für Demokratie zu haben.
Viele Wählende in den östlichen Bundesländern wuchsen in der DDR, der Deutschen DEMOKRATISCHEN Republik auf. Wie demokratisch die DDR trotz des Namens war, möge jeder selbst beurteilen. Sich als demokratisch zu bezeichnen, genügt jedenfalls nicht.
Was die Menschen in den östlichen Bundesländern haben ist vor allem eines: sie haben Erfahrungen mit diktatorischen Strukturen, mit Meinungsvorgaben und Gewissenspolizei, mit Überwachung und Ausgrenzung und mit Wendehälsen. Ihr Problem scheint Ihre innere Voreingenommenheit zu sein (Neuen Bundesländern brechen mittlerweile die Dämme der Demokratie).
Das halte ich für zu einfach. Die Frage, um die überall „herumgeeiert“ wird, zu der es offenbar keine richtige Antwort gibt ist doch die nach dem warum?
Menschen die sich hinter ihren Parlamente und ihre Politik versammeln können, sich verstanden, ernst genommen und vertreten fühlen, haben keinen Grund nach rechts abzuwandern.
Und nun schauen wir uns die Ergebnisse der Umfragen (ARD/ZDF) von vor den Wahlen an: 75% und mehr sind mit dieser „Ampel“, ihrer Arbeit und ihrem Auftreten dem Wähler gegenüber unzufrieden. Und die Antworten: die gleichen wie nach Verlusten in den vielen Wahlen zuvor … Strohfeuer und Nebelkerzen.
Und am Ende wird es wieder ein „Augen zu und durch“ … weiter so …
Es ist ja schön, wie Sie die Ergebnisse aus Ihrer Sicht bewerten, aber hierzu erst mal nur folgendes bzgl. EU Feindlichkeit, und ich ergänze „Ablehnung des westlichen Militärbündnisses NATO“: Wenn Sie zum prozentualen Ergebnis der AfD noch die prozentualen Ergebnisse des BSW und der Linken hinzuaddieren, kommt man auf fast 25 Prozent: und das ist schon Besorgnis erregend, finde ich, wenn jeder vierte Wähler in Deutschland dies mit seiner Stimmabgabe so sieht.
Da stimme ich ihnen zu.
++
Die 75 % sind die Zahl, die dabei leider übergangen wird.
Für das 'sensation seeking' in den Medien werden die 'Aufreger' in den Vordergrund gestellt. Das ist eine normale und akzeptable Verhaltensweise einer Presse, die sich an Aufmerksamkeit und Klicks orientiert.
++
Nur darf die eigenltiche Zahl nicht komplett ignoriert werden.
++
"Wenn Sie zum prozentualen Ergebnis der AfD noch die prozentualen Ergebnisse des BSW und der Linken hinzuaddieren, kommt man auf fast 25 Prozent: und das ist schon Besorgnis erregend, finde ich, wenn jeder vierte Wähler in Deutschland dies mit seiner Stimmabgabe so sieht." Na gut. Aber in anderen Bereichen sind sich die betreffenden Splitterparteien ja spinnefeind, da gibt es keine Gemeinsamkeiten - Gott sei Dank!
Ihre Einschätzung ist aber nur zum Teil richtig, die Daten zu den einzelnen Parteien sind aber erschreckend das ist das einzige was stimmt.
Die europafeindliche AfD => europakritsche AfD
klingt etwas seriöser !
Die FDP hat doch kein Debakel erlebt. Und ich denke, würde die FDP die Ampel verlassen, wäre sie für viele, auch für mich, wieder wählbar. Aus Dankbarkeit.