Das Logo des französischen Kosmetikkonzerns L'Oreal ist auf einem Firmengebäude in Paris, Frankreich, zu sehen,

Ihre Meinung zu Bundesgerichtshof verbietet Mogelpackungen in Online-Shops

Große Verpackung, aber wenig Inhalt: Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass es auch in Online-Shops keine Mogelpackungen geben darf. Konkret ging es um ein Waschgel, das nur zu zwei Dritteln befüllt war. Von Alena Lagmöller.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
155 Kommentare

Kommentare

Schiebaer

Diese Mogelpackungen sind soweit wir es bei unseren Einkäuften bemerkt haben immer noch gang und gebe.Nicht nur bei Onlene Shops.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
ptepic

Man muss sich dazu auch mal die "Preis pro Einheitsmaß"-Angabe ansehen; also €/kg oder Liter

Bei ähnlichen Artikeln wird nebeneinander mal pro kg, mal pro 100g angegeben, in der Hoffnung der mündige Kunde ist mathematisch vielleicht doch nicht so mündig und kann das daher schlechter vergleichen, so er diese Angabe überhaupt kennt und nutzt.

Oder die Kleinpackung ist günstiger als die große und verursacht mehr Müll, wenn der Kunde das merkt und mehr von ersterer kauft.

Da gibt es Unverschämtheiten, sag ich ihnen

Oder der Preis pro Einheit und Menge auf dem Schild passt nicht zur Verpackung dahinter. Man greift einfach zu und an der Kasse kommt das große Erwachen.

artist22

"Da gibt es Unverschämtheiten, sag ich ihnen" Das ist Methode sag ich Ihnen. Beispiel: Kräuterbonbons em-eukal u.a. Da kosten die zuckerfreien - also im Prinzip billliger in der Herstellung- i.d.R. 10€ mehr pro kg 

Mauersegler

Zuckeraustauschstoffe sind doch nicht billiger als Zucker!

artist22

Aber sicher doch. Rechnen sie mal beim aktuellen Zuckerpreis die Menge ein. Bei billigen Austauschstoffen sind das mg pro kg. Abgesehen davon, dass das keine Preisdifferenz von 16 zu 26€ pro kg rechtfertigt

Jimi58

Da haben sie Recht. Besonders auch so mancher Chipshersteller. Seit Corona haben die wirklich da alles noch mehr in Mogelpackungen rein gesteckt. Anfangs auch die RAMA usw.

JM

Bundesgerichtshof verbietet Mogelpackungen in Online-Shops

jeder der lesen kann und im onlineshop bestellen kann sollte doch nicht da bestellen. ml, gramm müssen doch schon angezeigt werden. aber wer nicht liest ist selber Schuld. Dafür den Bundesgerichtshof einschalten, geht es noch

21 Antworten einblenden 21 Antworten ausblenden
w120

Gramm, ok.

Sckolade dünn=große Packung

Schokolade dick=kleine Packung.

Schokolade dick und große Packung=Mogelpackung.

Wird nicht immer so einfach sein und auch der Verbraucher sollte doch etwas Denken mitbringen.

JM

sorry

ml auf 1l rechnen 

mg auf 1kg rechnen

dass kann doch nicht so schwierig sein

na ja mancher schüler oder auch student ist da überfordert

w120

Z.B. bei teuren Lebensmittel steht der Preis pro 100 g.

Einkaufen nur ausgeruht, satt, mit Taschenrechner und Lupe, dazu die Exceldateien zum Vergleich der Vorjahre.

Also was für RenterInnen."g" 

JM

Z.B. bei teuren Lebensmittel steht der Preis pro 100 g. 

und dann auf 1000g zu rechnen ist wohl zuviel

rolato

Sie plädieren für weniger oder gar keinen Verbraucherschutz?

JM

nein

aber jeder sollte doch soetwas erkennen.

überall ist der kilopreis oder literpreis ausgezeichnet.

also einfach nur lesen.

harpdart

Irgendwie scheinen Sie nicht zu verstehen, dass es darum geht mittels Verpackung mehr Inhalt vorzutäuschen. Das hat nichts mit Liter oder Kilogramm zu tun. Eine nicht durchsichtiger 1 Liter Tetrapack Saft oder Milch muß einen Liter enthalten, nicht 0,7 l.

JM

lesen der grundpreis muss ausgezeichnet sein

harpdart

Und Sie überprüfen bei jedem Einkauf und jedem Produkt, ob Kilo- oder Literpreis sich verändert haben?

Beispiel: jahrelang war die Margarine im 500g Pack zu haben. Dann plötzlich waren nur noch 400g drin, aber die Größe der Verpackung war wie zuvor. Für mich ist das Betrug, auch wenn die Menge auf der Packung steht. Hier wird bewußt mit optischen Gewohnheiten der Verbraucher gearbeitet.   

Jimi58

Bei der RAMA war der gleiche Preis wie sonst, nur weniger drin.

falsa demonstratio

"lesen der grundpreis muss ausgezeichnet sein"

Sie haben eigentlich in allem recht, was Sie so schreiben.

Ich verstehe aber nicht, warum Sie sich gegen mehr Verbraucherschutz wehren, insbesondere für diejenigen, die nicht ganz so clever sind wie Sie.

Alter Brummbär

Keine Milch enthält auch 1 Liter, da fehlem immer 50 - 100 m l.

harpdart

Das wäre massenhafter Betrug. Das glaube ich Ihnen nicht.

rolato

überall ist der kilopreis oder literpreis ausgezeichnet.

also einfach nur lesen.

So einfach ist das nicht immer und deswegen ist es sinnvoll den Herstellern auf die Füße zu treten. Machen Sie wirklich bei jedem Produkt eine Kontrolle? Können Sie wenn Sie selten oder nur einmalig ein Produkt kaufen, immer beurteilen was es vorher an Füllmenge oder gekostet hatte ? Wissen Sie immer bei jedem Produkt genau wieviel Menge vorher drin war? Selbst wenn, woher wissen Sie ob auch das gleiche drin ist? Vielleicht ist ein zusätzlicher Anteil eines billigeren Füllstoffs drin!

Nachfragerin

Wer weiß denn bitteschön, wie viel Milliliter oder Gramm in irgendeinem Kosmetikprodukt sind? Wenn ich Duschgel oder Zahnpasta kaufe, schaue ich vorher nicht auf die Inhaltsmenge der alten Packung. Ich weiß nich einmal, ob die in g oder ml angegeben ist. Das macht es schwierig, einen Betrug zu bemerken.

Allerdings vermeide ich Produkte aus der Werbung. Das dürfte gegen die meisten Mogelpackungen helfen.

rolato

Ich schon

Sie schon? Beispiel Granini. Hätten Sie das auch bemerkt?

Der Granini Trinkgenuss Orange ist kein Fruchtsaft mehr, sondern ein Nektar. Das Produkt enthält statt 100 Prozent Orangensaft nur noch 50 Prozent. Der Rest wird mit Zuckerwasser aufgefüllt. Der Zuckergehalt ist von 8,8 auf 9,2 Prozent gestiegen.

Der Verkaufspreis ist gleich geblieben, sodass Verbraucherinnen und Verbraucher bezogen auf den Fruchtsaftanteil jetzt das Doppelte bezahlen. Auf die neue Zusammensetzung des Getränks wird nicht transparent hingewiesen.

Hersteller Eckes-Granini verweist in einer Stellungnahme auf höhere Preise für Orangensaft aufgrund von Missernten.

Mauersegler

"Wer weiß denn bitteschön, wie viel Milliliter oder Gramm in irgendeinem Kosmetikprodukt sind?"

Ich hatte neulich den Eindruck, die Flasche eines Produkts, das ich öfter kaufe, wäre kleiner geworden. Ich habe das Produkt dann stehen lassen bis zum nächsten Einkauf und zuhause nochmal auf die alte Flasche geschaut. Flaschengröße, Form und Inhalt sind identisch, es steht nur mehr Text drauf. Das hat mich irritiert. 

R A D I O

Bei Produkten aus der Werbung handelt es sich um sogenannte Markenprodukte. In ihren Preisen und Verpackungen steckt regelmäßig die meiste Luft drin. Denn Werbung, Produktimagepflege, Verpackungsgestaltung und weitere Maßnahmen erhöhen den Preis im Vergleich zu Nicht-Marken oder No-Name-Produkten ganz deutlich. dabei handelt es sich oft um das gleiche Produkt, nur eben für eine andere Vertriebsschiene, einem anderen Zwischenhändler oder anderem Endverkäufer in schlichterer Verpackung. Dies hat u. a. etwas mit Kapazitätsauslastung des Produzenten und/oder der Bearbeitung verschiedener Markt- und Kundensegmente.

NieWiederAfd

Der Bundesgerichtshof musste tätig werden, weil einige der Mogler nicht freiwillig auf ihre Mogeleien verzichten wollten. Wo viel Sturheit, da viel Verbot nötig. Nicht nur bei online-Mogelpackungen.

falsa demonstratio

"Der Bundesgerichtshof musste tätig werden, weil einige der Mogler nicht freiwillig auf ihre Mogeleien verzichten wollten. Wo viel Sturheit, da viel Verbot nötig. Nicht nur bei online-Mogelpackungen."

Der BGH musste tätig werden um festszustellen, dass das, was im normalen Einzelhandel gilt, auch für den Online-Handel Gültigkeit hat. Das ist die Quintessenz des Ureeils.

Kritikunerwünscht

Dieses Verbot sollte auf alle Artikel ausgeweitet werden. Auch im Supermarkt oder Discounter gibt es massig Mogelpackungen - schlecht für die Umwelt, oft auch schlecht für den Geldbeutel. Der Staat kann sich nicht in alles einmischen - hier wäre mal eine sinnvolle Einmischung.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Welcome to the echo chamber

Wenn man es so übertreibt wie Mondelez, hagelt es zumindest schon mal dicke Strafen. (337,5 Mio)

Sowas passiert leider zu selten und vermutlich überwiegt der Gewinn die Strafe

falsa demonstratio

"Auch im Supermarkt oder Discounter gibt es massig Mogelpackungen"

Mogelpackungen sind verboten: 

§ 43 Abs. 2 Mess- und Eichgesetz (MessEG)

"Es ist verboten, Fertigpackungen herzustellen, herstellen zu lassen, in den Geltungsbereich dieses Gesetzes zu verbringen, in Verkehr zu bringen oder sonst auf dem Markt bereitzustellen, wenn sie ihrer Gestaltung und Befüllung nach eine größere Füllmenge vortäuschen als in ihnen enthalten ist."

Nach dem neuen BGH-Urteil steht fest, dass das auch für den Online-Handl gilt.

fathaland slim

Produktpsychologie.

Das führt zu Auswüchsen, an die man sich derart gewöhnt hat, daß man sie gar nicht mehr wahrnimmt. 99,98 Euro, selbstverständlich knappest kalkuliert, sind natürlich ganz was anderes als 100 Euro. Und daß die Preise an der Zapfsäule immer auf den Zehntelcent genau berechnet sind, hinter dem Komma aber immer eine Neun steht, ist ganz gewiss ebenfalls der äußerst knappen Kalkulation geschuldet…

Mir drängt sich da jedes Mal eine Frage auf:

Ist der Konsument wirklich so dumm, für wie er verkauft wird?

43 Antworten einblenden 43 Antworten ausblenden
franxinatra

Als ehemaliger Kleinunternehmer im Lebensmittelbereich muss ich letztere Frage leider bejahen, und zwar vertikal durch die Bildungsschichten. 

Surimi ist keine südostasiatische Inselgruppe, auch wenn von da der größte Prozentsatz von Krabbenfleisch und Garnelen kommt; und wehe, Sie wollen einen so vorgefassten Kunden aufklären!!!

Mauersegler

Ich habe gerade mal nachgeschaut, was das ist, da mir ein Ding dieses Namens noch nie untergekomen ist. Ist ja eklig ...

fathaland slim

Schrecklich, oder?

Andererseits:

All das würde sonst weggeworfen. Auch keine gute Idee…

Resteverwertung.

Jimi58

Es sind leider nicht nur die Verpackungen, besonders, wenn man sich die Produkte anschaut, da ist nichts drin was sein sollte.

 

Mauersegler

"Resteverwertung."

Laut Wikipedia nicht, s. meine Antwort an Schabernack.

schabernack

➢ Ich habe gerade mal nachgeschaut, was das ist, da mir ein Ding dieses Namens noch nie untergekomen ist. Ist ja eklig ...

So eklig ist Surimi nicht. Das Fleisch der Krabbe, oder das von der Garnele, ist kein Abfall von irgendwas. Mit Hochdruck-Wasserstrahl vom Nicht-Essbaren getrennt. Keine Chemie, kein Sonstwas, keine Konservierungsstoffe.

So ist das Original in Japan. Das Essbare-Getrennte wird gepresst in Formen. Wer auch Sushi isst, hat keinen Grund, Surimi nicht zu essen. Hier in Deutschland kaufe ich Surimi aber nur im Japan Supermarkt als Import-Original.

Surimi kann auch mies und ekelig sein.
Ist wie mit nachgemachtem Yakitori Chicken.
Billig, sieht echt aus … und kann nix.

Mauersegler

Wenn ich Wikipedia glaube, hat hiesiges Surimi nichts mit Krabben- oder Garnelenfleisch zu tun und ist, @ fathaland slim, auch keine Abfallverwertung:

"Der gefangene Frischfisch wird nicht mehr direkt auf See zubereitet, sondern mit Feuchthaltemitteln wie Polydextrose, Sorbit und Polyphosphaten versetzt roh eingefroren und später weiterverarbeitet.

Die von Haut, Gräten und Schalen befreite, zerkleinerte und mehrmals gewaschene und daher nahezu geschmacksfreie Masse wird zum Beispiel mit Hühnereiweiß, Stärke, Öl, Zucker, Salz, Geschmacksverstärker und Sorbit unter Zuhilfenahme von Wärme verfestigt und je nach Verwendungszweck aromatisiert und gefärbt. Wird das Produkt als Surimi angeboten, ist es mit Krebsaroma angereichert und außen mit Paprikaextrakt oder Farbstoff rotorange oder pink eingefärbt."

rolato

Surimi ist keine südostasiatische Inselgruppe, auch wenn von da der größte Prozentsatz von Krabbenfleisch und Garnelen kommt; und wehe, Sie wollen einen so vorgefassten Kunden aufklären!!!

Ein zu sehr exotisches Beispiel das nicht zum Vergleich taugt, nicht wegen dem Namen sondern weil es keine Ware des täglichen Bedarfs ist. Anscheinend haben Sie gut von Ihrer "dummen Kundschaft" gelebt!

Mauersegler

"Anscheinend haben Sie gut von Ihrer "dummen Kundschaft" gelebt!"

Wie kommen Sie zu diesem Urteil, das ein wenig bösartig klingt?

rolato

Wie kommen Sie zu diesem Urteil, das ein wenig bösartig klingt?

Wie kommen Sie zu dieser Frage? Der Forist hat doch die Frage von @fathaland slim, " Ist der Konsument wirklich so dumm, für wie er verkauft  wird"? bösartig beantwortet. Was wollen Sie mir unterstellen?

Mauersegler

Ich unterstelle Ihnen gar nicht. Vielmehr unterstellen Sie dem Foristen, er habe anscheinen gut von "dummer Kundschaft" gelebt. 

Meine einfache Frage: Wie kommen Sie zu dieser Unterstellung? Was wissen Sie über die Einkommens- und Lebensverhältnisse dieses Foristen?

schabernack

➢ Ein zu sehr exotisches Beispiel das nicht zum Vergleich taugt, nicht wegen dem Namen sondern weil es keine Ware des täglichen Bedarfs ist.

Fast alle, oder sehr viele, Waren in Mogel-Verpackungen sind nichts vom täglichen Bedarf. Wer bedarf täglich Kekse, Fruchtgummi, Knabberkram, Schokolade, Tiefkühleis, und so was.

Das Beispiel Surimi ist exotisch, viele wissen nicht, was das ist. Nicht unbedingt für Volumen-Mogelei ist es ein gutes Beispiel, aber für Zutaten-Mogelei.

rolato

Wer bedarf täglich Kekse, Fruchtgummi, Knabberkram, Schokolade, Tiefkühleis, und so was.

Sind Sie so realitätsfremd oder tun Sie nur so? Eine ehrliche nicht bösartige Frage, egal ob Sie persönlich kaum einkaufen, oder auch eine wenn doch. Beim Einkauf sehe ich schon was andere kaufen und nicht nur da sondern auch in Unterhaltungen oder am Körperbau.

Sokrates

"Ist der Konsument wirklich so dumm, für wie er verkauft wird?" Im Prinzip ja!

Denn immer wieder fallen die Konsumenten auf Sonderangebote herein die gar keine sind und sich oftmals als Mogelpackungen heraus stellen! Wer Zeit hat kann sowas anhand eines Taschenrechners ganz schnell ausrechnen was ein reales Sonderangebot ist oder nicht! ich mache das oft so wenn ich Lebensmittel einkaufe! Und ich schaue mir schon Supermarktprospekte online an und kann da schon errechnen was wirklich günstig ist oder nicht!

rolato

Und ich schaue mir schon Supermarktprospekte online an und kann da schon errechnen was wirklich günstig ist oder nicht!

Das bedeutet aber nicht das in dem günstigeren Produkt auch das drin ist was Sie erwarten.

Sokrates

Auch in einem Onlineprospekt stehen die Liter-, Kilo- oder Stückzahlpreise drin! Und viele Supermärkte bieten sogar ein und dasselbe Produkt an, da lohnt sich oftmals ein Vergleich!

Bahnfahrerin

Mache ich teilweise auch, aber das wird auch immer fieser. Manche Angebote gelten - im kleiner gedruckten - nur noch, wenn man die App des jeweiligen Marktes hat (was eine nervige Unsitte!).

Man muss also doppelt aufpassen: erstens, dass man sich überhaupt für ein Angebot „qualifiziert“ und zweitens, dass der Preis in der Kasse dann auch korrekt hinterlegt ist … 

rolato

Denn immer wieder fallen die Konsumenten auf Sonderangebote herein die gar keine sind und sich oftmals als Mogelpackungen heraus stellen!

Mir kann doch keiner glaubhaft machen vor Mogel gefeit zu sein, ich bitte Sie. Lesen Sie mal die Kommentare wie viele Foristen sich für unfehlbar halten.

Sokrates

Ich bin genauso wenig unfehlbar wie der Papst in Rom! Gefeit vor Mogelpackungen ist keiner, aber man weiß um sie und man viel vermeiden!

R A D I O

Nicht jede Kaufentscheidung von Konsumenten wird nach intelligenter und vernunftorientierter Verarbeitung und Prüfung des Angebots durch dafür zuständige Instanzen des Großhirns getroffen. Die Preisoptik berücksichtigt die Spontanwirkung eines Preises. Optik ist in der Preispolitik, ebenso wie bei der Verpackung und der Werbung sehr wichtiger Aspekt unter den Marketingmitteln. Es gilt, mehr zu versprechen, als man denken kann. 

fathaland slim

Produktpsychologie, wie ich ja schrieb.

Beziehungsweise Marketingpsychologie.

R A D I O

Ich möchte Ihnen nicht grundsätzlich widersprechen, nur die Begriffe der Branche näherbringen. Die arbeitet systematisch damit. Die "Preisoptik" und "Preispsychologie" sind die enger gefassten Fachbegriffe. Darüber stehen auf einer Ebene als Teilinstrumente der Marketingmittel (auch Marketinginstrumente oder Marketing-Mix genannt) die Ebenen "Preispolitik" und "Produktpolitik" neben weiteren Instrumenten (z. B. .Werbung, Verkauf, Vertrieb). Statt Marketingpsychologie spricht man von Verkaufspsychologie. Marketing ist der Oberbegriff, die Gesamtheit aller Instrumente, manchmal als übergeordnetes Konzept oder Unternehmensphilosophie zur Verdeutlichung der Marktorientierung des Unternehmens, wonach das Management zielgerichtet im Wesentlichen handeln soll.

fathaland slim

Ich habe gerade in einem Passauer Biergarten einen Schweinsbraten mit Kartoffeln- und Semmelnknödel und Krautsalat für 16,55 Euro gegessen. Bei einem solchen Preis fühle ich mich als Kunde ernst genommen. Völlig verkaufspsychologiefrei. Und ein übergeordnetes Konzept oder Unternehmensphilosophie zur Verdeutlichung der Marktorientierung des Unternehmens, wonach das Management zielgerichtet im Wesentlichen handeln soll, erkenne ich hier zum Glück ebenfalls nicht.

artist22

Ich mal ausnahmweise eine Lanze für die Nichtrechner brechen.  Die situative Schnäppchenfalle ist ja auch inzwischen auch subtiler geworden. Während man scih früher darauf verlassen konnte, das kleinere Packungsgrössen  immer teurer waren - auf den Grundpreis bezogen - , kann man das heute nicht mehr.

Insbesondere im Süssigkeitenbereich wird massiv angetäuscht. Ein exemplarisches Beispiel ist Toblerone. Während da die Normgrössen ( 100g 300g usw.) nicht unter 1,45 pro 100g  bekommen sind, gibt's die Minigrösse 30g - versteckt unter den Kindergoodies & BunteBonbons für 0,35 Cent = 1,17 pro 100g  

Es ist also, unabhängig von PISA, schwerer geworden den Angebotszoo zu durchschauen. 

Jimi58

Besonders ist da so gut wie kein Kakao drin wie bei Milka.

rolato

Produktpsychologie, wie ich ja schrieb.

Beziehungsweise Marketingpsychologie.

Das ist das eine, das andere das man auch nicht immer dann das bekommt was vorher drin war, unabhängig des Preises. Wenn man sich zu diesem Artikel die Kommentare durchließt, erstaunt es einem wie sehr viele Foristen sich für unfehlbar halten und schlaue Tipps geben. Bei so geballter Aufkärung dürfte doch der Mogel ein Schattendasein führen-:)

artist22

"Bei so geballter Aufkärung dürfte doch der Mogel ein Schattendasein führen-:) " Täte er, wenn es mehr Bussgelder gäbe. Die EU gibt das her. Nur jeder Aufschneider egal ob in Marketingform oder Politikform hat ggf. die entsprechende Lobby zur Hand, die das weiterhin straflos sein lässt.

 

D. Hume

Ein Forum mit geschätzt 50 aktiveren Mitgliedern, ist nun wirklich kein repräsentativer Querschnitt der einkaufenden Bevölkerung.

Mauersegler

"Nicht jede Kaufentscheidung von Konsumenten wird nach intelligenter und vernunftorientierter Verarbeitung und Prüfung des Angebots durch dafür zuständige Instanzen des Großhirns getroffen."

Kann man aber üben. Oder, wenn man Lust hat, das Großhirn auch mal ausschalten. Dann aber bewusst. 

R A D I O

Es bedeutet aber Energieaufwand, manchmal einhergehend mit Zeitaufwand, deshalb die Konsumenten nicht immer dazu bereit sind, besonders nicht, wenn es sich um alltägliche Kaufentscheidungen im niedrigen monetären Preisbereich handelt. Ist natürlich von der Kaufkraft des einzelnen Konsumenten und individuellen Präferenzen abhängig. 

Mauersegler

Ja, nicht immer sind alle zu allem bereit. Daran sind aber nicht immer andere schuld. 

R A D I O

Es hat unter anderem damit zu tun, das das Gehirn, im Verhältnis zu seinem Gewicht, sehr viel Energie für seine Arbeit benötigt. Eine Schuldfrage erkenne ich hier nicht. Die Natur halte ich für unschuldig. Bei den politischen Parteien, bei den zuständigen Ministerien für Wirtschaft, für Verbraucherschutz, für Wettbewerb usw. sehe ich seit vielen Jahren wenig Neigung, den Unternehmen mit Gesetzen, Regeln etc. die durch Intransparenz und leeren Versprechungen zusätzlich realisierten Umsätzen zu stutzen. Diese Beteiligten sind froh, wenn das BIP auch dadurch wächst.  

rolato

Kann man aber üben. Oder, wenn man Lust hat, das Großhirn auch mal ausschalten. Dann aber bewusst. 

Warum so bösartig? Sie fallen nie auf Mogel herein, sind erhaben und kaufen stets vollumfänglich rational und vernunftsorientiert zu Lasten des Handels ein? Finde Ihre Kommentare dazu sehr arrogant und überheblich .

Bahnfahrerin

Scheinbar scheint das zu funktionieren. Zumal der Konsument, der es merkt, ja meist erst mal klagen müsste, dass sich was ändert. Und dafür ist einem die Zeit dann regelmäßig zu schade. 

ZB hatte ich mich vor einem Jahr mal bei Rewe über einen Markt beschwert, der bestimmte Artikel aus dem marktspezifischen Aktionsangebot schlicht gar nicht führte und auch nicht für die Aktion bestellt hat. In meinen Augen ist das irreführende Werbung. Bei Rewe schien man da aber keinen Handlungsbedarf zu sehen. Im ersten Anlauf ließ man die Beschwerde unbearbeitet, im zweiten kam der Filialleiter mit billigen Ausreden und meinte ich könnte ja vorher vor Ort anfragen und dann würde er es bestellen. War mir ehrlich gesagt zu blöd, denn ich fahr doch nicht 2x oder noch öfter hin… wenn die einen als Kunden nicht wollen geh ich halt woanders hin - aber extra eine Klage anzustrengen war mir eben auch viel zu doof. 

schabernack

➢ ZB hatte ich mich vor einem Jahr mal bei Rewe über einen Markt beschwert, der bestimmte Artikel aus dem marktspezifischen Aktionsangebot schlicht gar nicht führte und auch nicht für die Aktion bestellt hat.

In diesen Sonderangebotsprospekten steht immer, so gut wie immer, dabei:

(*) in teilnehmenden Märkten.
(*) in Schriftgröße 6pt, und der Text dazu in 4pt.

Bahnfahrerin

Das hatte ich zuvor extra geprüft und mir das Angebot online gültig für den spezifischen Markt abgerufen. Und dort waren die Artikel explizit - als für diesen Markt günstig - gelistet. Das stritt im Verlauf der Beschwerde aber auch keiner ab … 

schabernack

➢ Das führt zu Auswüchsen, an die man sich derart gewöhnt hat, daß man sie gar nicht mehr wahrnimmt. 99,98 Euro, selbstverständlich knappest kalkuliert, sind natürlich ganz was anderes als 100 Euro.

Das ist die Psychologie der Zahlen.

Kaufen Sie sich ein Einzelticket für die Tokyo Metro.
Zahlen Sie einen Preis auf- oder abgerundet auf 10 ¥ am Ende.

Nehmen Sie die IC Money Card für das gleiche, und Sie bezahlen kontaktlos, bargeldlos, ohne Papierticket. Bleibt die Abrundung erhalten, die Aufrundung nicht. Sie können 1¥ bis 5¥ pro Fahrt sparen.

¥ 1.000 sind ca. 6,00 € - und 1¥ ist ca. 0,6 Cent.

rolato

Ist der Konsument wirklich so dumm, für wie er verkauft wird?

Zu einem gewissen Teil schon, nur rechnen Sie jedes Produkt bei jedem Einkauf durch? Viele Kunden haben ja auch nicht die Zeit alles haarklein im Markt zu berechnen. Vielleicht hilft ja die KI zu befragen-:)

fathaland slim

Ich schaue mir immer den Preis per Liter bzw. per Kilo an, der verpflichtend ausgewiesen werden muss. Das hilft immens.

rolato

Ich schaue mir immer den Preis per Liter bzw. per Kilo an, der verpflichtend ausgewiesen werden muss. Das hilft immens.

Bei Granini z.B. bekommen Sie zwar die gleiche Menge aber nicht das selbe was vorher drin war denn:

Der Granini Trinkgenuss Orange ist kein Fruchtsaft mehr, sondern ein Nektar. Das Produkt enthält statt 100 Prozent Orangensaft nur noch 50 Prozent. Der Rest wird mit Zuckerwasser aufgefüllt. Der Zuckergehalt ist von 8,8 auf 9,2 Prozent gestiegen.

Hätten Sie es gemerkt? Kommen Sie mir jetzt bloß nicht damit das Sie dieses Produkt nicht kaufen, denn es ist ja ein Beispiel das stellvertretend für andere Produkte steht.

fathaland slim

„Fruchtsaftgetränke“ kaufe ich generell nicht, da haben Sie Recht. Und wenn dann die Rezeptur geändert wird, dann wird das Gesöff eben noch ungesunder.

D. Hume

Das ist auch der einfachste und effizienteste Marker. 

Wo wir wieder bei der Optik des Produkts sind. Haptik, Griffgröße und das allgemeine Design, können zu Impulskäufen führen. Das Produkt sieht "wertig" aus; auch auf Fotos im Netz. Ein paar gekaufte Fakebewertungen runden das Einkaufserlebnis dann noch ab:)

Für mich ist die Verbrauchertäuschung bezüglich des unnötigen Verpackungsmaterial die größere Schweinerei. Zur Preiseinordnung eines Produktes gab es in den letzten Dekaden viele Besserungen, wie den Liter- und Kilopreis verpflichtend darzustellen z.B.

Jimi58

Leider ist es so, oft stimmt das nicht was auf der Verpackung steht, denn der Inhalt ist trotz dem weniger, was sie leider nicht sehen können. Oder sie laufen mit eine Waage rum.