Ein Kreuz hängt über dem Altarraum im Osnabrücker Dom.

Ihre Meinung zu Krise in der Kirche: Kaum noch Interesse am Priesteramt

In den fünf katholischen Bistümern Nordrhein-Westfalens gibt es in diesem Jahr nur sieben Priesterweihen. In Ostdeutschland sind es sogar nur zwei. Was kann die Kirche gegen den Priestermangel tun? Von Jens Eberl.

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165 Kommentare

Kommentare

Juwa

Ein Problem ist, dass der Papst immer wieder Äußerungen getätigt hat, die dem Ansehen der Kirche geschadet haben. Beispielsweise zum Ukrainekrieg den „Mut zur weißen Fahne“ zeigen oder (schon älter) dass es nicht so schlimm sei Kinder zu schlagen. Jetzt ganz neu eine homophobe Äußerung im Zusammenhang mit den Priesterseminaren: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/papst-homophobie-entschuldigun…

Das schreckt natürlich Viele ab in der Kirche zu arbeiten, da es ihren Ruf schaden würde.

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Mendeleev

Die Äußerungen des Papstes sind eher den Erfahrungen der Kirche geschuldet. Das mit dem „Mut zur weißen Fahne“ ist dem Papst in den Mund gelegt worden. Allerdings glaube ich das der Heilige Stuhl die Siegchancen Kiews realistisch einschätzt. 

Man sollte nicht vergessen das die katholische Kirche eine sehr gut informierte Organisation ist mit privilegiertem Zugang zu sehr vielen Menschen weltweit. Da könnte selbst die CIA neidisch werden … 


Was die Äußerungen zur Erziehung angeht ist das natürlich problematisch. Aber die Kirche hat halt eine bestimmte „Art“ die Dinge anzugehen. Soweit ich mich erinnere argumentierte der Pontifex dagegen Kinder „auf den Kopf“ zu hauen, da das entwürdigend sei. 

Mendeleev

Warum genießt die Kirche (auch die protestantische) in Deutschland solche Privilegien ? 

Ich plädiere für eine Änderung der Verfassung die klar die längst überfällige Säkularität Deutschlands festschreibt. 

Seine Religion kann man doch weiterhin frei ausüben - auch ohne das der Staat Kirchensteuer eintreibt, ohne Religionsunterricht,  ohne die unzähligen Privilegien im deutschen Recht die den Kirchen einen „Staat im Staat“ ermöglichen und zu ihrem Reichtum beitragen ohne das diese dafür Vermögenssteuer zahlen müssten. 


Außerdem sind die beiden Kirchen viel zu mächtig in den Medien, Gesetzgebungsverfahren. Ich finde: das ist nicht zeitgemäß, ein Unding und Relikt aus dem 19. Jahrhundert.

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Kristallin

Ich finde Ihre Vorschläge echt ganz gut, aber das bekämen Sie in Deutschland tatsächlich nur mit ner kommunistischen Diktatur alter Garde. 

Nicht mal mit der afd. 

Grossinquisitor

Die Bundesrepublik ist kein laizistischer Staat. Eine strikte Trennung zwischen Staat und Kirche gibt es nicht. Und es gibt auch keine politische Mehrheit dies zu ändern. Die Väter und Mütter des Grundgesetzes, das wir in diesen Tagen, waren überwiegend Kirchenmitglieder oder kannten zumindest die Bedeutung der Kirchen für ein gelungenes Staatswesen. 

Mendeleev

Zum einen kann man sich empören über den leistungslosen Reichtum der Adligen, insbesondere der „Royals“ in Großbritannien. Zum anderen macht Deutschland - welches keine Monarchie ist - doch mit den Kirchen genau dasselbe - als wenn es keine Aufklärung gegeben hätte. 


Mit welchem Recht sind diese Bistümer zB so unverschämt reich ? 


Ich plädiere dafür das der „Großkonzern“ „Katholische Kirche“ auch wie einer behandelt wird und die staatliche Alimentierung der Kirchen aufhört. 

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Kristallin

PS. Wobei, selbst im alt Diktatur Kommunismus war "Kirche" nicht weg auch nicht bei den Sowjets! 

Also passiert dann gar nichts viel ausser pol Einfluß Verlust. Jeh nachdem

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Wie stehen sie eigentlich in diesem Zusammenhang zur russisch orthodoxen Kirche?

land_der_lemminge

Loesungsmoeglichkeiten wurden genannt.

Abschaffung des Zoelibats

Frauen als Priester.

Die katholische Kirche ist aber voellig unfaehig, aufgrund ihrer Dogmen so etwas einzuleiten.

Die Missbrauchsskandale tuen ihr uebriges.

Es aendert ishc nichts.

Und es geht weiter bergab.

Eigentlich bedauerlich - da ein gewisser spiritueller Halt in der vorliegenden Welt nicht schlecht waere. 

 

pasmal

Krise in der Kirche: Kaum noch Interesse am Priesteramt
 Ob#'s vielleicht an der stark abnehmenden Zahl von Kinderheimen in kirchlicher Obhut liegt?
Aber egal, Hauptsache scheint ja eh zu sein, dass die Zahl von Imamen hier weiter zu nimmt.

Sokrates

Kein Interesse mehr am Priesteramt bei dem krisensicheren Job? Aber das sind die hausgemachten Probleme die die katholische Kirche selber die mindestens letzten 3 Jahrzehnte verursacht und das Priesteramt dadurch unatraktiv gemacht hat.

AuroRa

Wäre schön, wenn sich die Kirche endlich aus der Politik raushalten würde. Dann wäre es auch schnell vorbei mit der Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen - das Ende von Paragraf 218 ist seit Jahrzehnten überfällig 

Tada

Es gibt sicher mehrere Dutzend Berufe, die zwar formal keine Familie verbieten, aber die absolut nicht Familienkompatibel sind.i

Ncht jeder will eine Familie gründen. Statistisch bleibt jeder 5. Mensch in Deutschland kinderlos.

Viele Menschen bleiben auch bewusst single, weil ihnen die Karriere wichtiger ist.

Daran kann es also nicht liegen, dass  in Deutschland immer weniger Priester werden wollen.

 

odiug

Das Modell Kirche ist schon lange überholt. Nicht nur die Kirchensteuer, die viele zum Austritt bringen, auch Zölibat und fehlende Frauen in wichtigen Positionen sind nicht mehr zeitgemäß und trotzdem halten die Drahtzieher wie Kardinal Woelky oder andere bis hin zum Papst daran fest. Im Vatikan sieht man das deutsche Problem gelassen, denn weltweit gibt es vor allem in Südeuropa, Afrika und Südamerika die Stärke des jetzigen Systems, auch in Polen und in Bayern lebt man noch häufig die katholischen Werte aus der Zeit der Hexenverfolgung.

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