Ein Radfahrer fährt an der Elbbrücke Blaues Wunder auf einem markierten Radweg.

Ihre Meinung zu Was ist nötig, um den Radverkehr bis 2035 zu verdreifachen?

Der Radverkehrsanteil könnte bis 2035 dreimal so hoch sein wie jetzt. Das wäre gut für Klima und Lebensqualität, zeigt eine Studie. Um das Potenzial auszuschöpfen, braucht es Geld, Gesamtkonzepte und Geduld. Von Kristin Becker.

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166 Kommentare

Kommentare

zöpfchen

In Bremen ist man schon recht weit. Die Fahrradfahrer fahren dort auf den Fußwegen , in den Fußgängerzonen, gegen die Einbahnstraßen, und haben immer Vorfahrt. Zumindest subjektiv. 

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wenigfahrer

Die subjektive Wahrnehmung haben aber mehr als nur Sie allein, das sind eher objektive tägliche Beobachtungen, Zebrastreifen werden auch gerne flott genutzt ;-), da sind Fußgänger eher störend.

Bahnfahrerin

Ach wie schön. Würde ich mich auf eine subjektive Vorfahrt auf dem Rad berlassen, wäre ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr da … leider hilft oft auch die objektive Vorfahrt, sogar an grünen Ampeln, nicht mehr.  
Und für den Radverkehr freigegebene Einbahnstraßen sind für mich der reine Horror, denn da guckt keiner drauf. Muss da öfter durch eine durch, wo Hindernisse auf der Seite des Autofahrers kommen und die Straße an den normalen Stellen so breit ist wie ein SUV und ein Fahrrad... Nunja, was soll ich sagen, wenn ich Glück habe hält einer von 10 da an. Für die anderen 9 muss ich mich regelmäßig in Luft auflösen. 

R A D I O

Kann Ihre Erfahrungen mit dem Verhältnis 9:1 nicht bestätigen. Bin Auto- und Radfahrer, fahre oft - mal mit Fahrrad, mal mit PKW - bei uns die Einbahnstraßen und nach meiner Beobachtung verhält es sich umgekehrt, die meisten Verkehrsteilnehmer nehmen aufeinander Rücksicht in solchen Situationen, ich vorneweg. Ich kann nicht sagen, dass Radfahrer rücksichtsvoller sind.

crumble

Ein Radfernweg führt dort durch eine Fußgängerzone. Dazu blockieren da die Fußgänger in der nähe Knotenpunkt ständig die Radwege. Aber keine Sorge. Ohne Brücken wird sich der Radverkehr dort schnell reduzieren.

Kokolores2017

Als jemand*in :-)), die das Fahrradfahren geliebt hat, das Auto immer noch liebt und viel zu Fuß gegangen ist, gebe ich Ihnen recht. Unabdingbare Voraussetzung für die Erhöhung des Fahrradfahreranteils wären obligatorische Benimmkurse für Rad- und E-Rollerfahrer. Innerhalb der Führerscheinstunden wäre das aber auch kein Fehler - denn, aus ungehobelten Fußgängern werden ungehobelte Auto-, Rad- und E-Rollerfahrer.
Und da in unserem Land in den letzten Jahren, alles, was möglicherweise ein klitzekleines bisschen globaler CO2-Emission einsparen könnte, zur Religion erhoben wird, läuft's wie immer: die Religionseiferer gehen davon aus, dass sie die besseren Menschen sind und sie daher anderer Leuts irdische Regeln nicht einhalten müssen.

IEs tut mir leid, aber ich kann einfach dieses Dauermissionieren nicht mehr ab, in einem Land, in dem immer wieder die fettesten Protzkisten vom KFZ-Bundesamt genehmigt werden, die dann natürlich auch Regierungen aller Ebenen zur Verfügung gestellt werden.

rolato

Sie werden weiterhin folgende Erfahrungen machen. Fehlverhalten von Kraftfahrern, Radfahrern und Fußgängern.

w.k.e.

Ich fahre oft und viel Rad. Es ist aber utopisch zu glauben, man könnte den Radverkehr erzwingen. Wenn ich zur Arbeit muss und es regnet oder schneit, dann nehme ich das Auto. Da können noch so tolle Radwege gebaut werden.

Bevormundung der Bürger und das "Madigmachen" des Autos erzeugen eine Gegenreaktion. Dann werden eben die gewählt, die einen in Ruhe lassen.

Das Angebot muss die Menschen überzeugen. Anders wird das nichts.

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hans-rai

Das ist genau auch meine Meinung. Wir brauchen ein "Miteinander" und nicht immer wieder die Polarisierung auf ein "Gegeneinander".

1970JohnDoe

Ich finde, Sie haben damit des Pudels Kern völlig getroffen. Deshalb danke für Ihren Kommentar.  

Der Mensch sollte überzeugt davon werden, auf das Rad zu steigen. Und er sollte nicht gezwungen werden.

fathaland slim

Steht im hier diskutierten Artikel irgend etwas von Zwang?

fathaland slim

Es ist aber utopisch zu glauben, man könnte den Radverkehr erzwingen.

Es soll doch gar nichts erzwungen werden.

Bevormundung der Bürger

Wo wird denn im vorliegenden Fall jemand bevormundet?

 und das "Madigmachen" des Autos erzeugen eine Gegenreaktion. Dann werden eben die gewählt, die einen in Ruhe lassen.

Kindliche Trotzreaktionen lassen sich niemals völlig vermeiden. Ein gewisser Prozentsatz der Mitmenschen hat eben ausgeprägte Reifedefizite. Das muss man ertragen.

Und welche Partei würde, falls gewählt, einen in Ruhe lassen? 

Das Angebot muss die Menschen überzeugen. Anders wird das nichts.

Genau darum geht es doch im Artikel.

artist22

"Ein gewisser Prozentsatz der Mitmenschen hat eben ausgeprägte Reifedefizite. Das muss man ertragen."

Dummerweise scheint der aber - nicht nur gefühlt- zuzunehmen. Da fällt mit prompt der Leitsatz von M.Herl in der heutigen FR ein: Die Menschen haben sich durch ihre Intelligenz an die Spitze der Nahrungskette gehievt. Wenn sie jetzt noch vernünftig werden würden.

Dann, aber auch nur dann, bestände noch Hoffnung..

harpdart

Bessere Rad-Infrastruktur ist für Sie Bevormundung?

eberlems

Solange Radwege in Bushäuschen führen, Radwegmarkierung endet und Benutzungspflichtige Radweg Beschilderung für verbleibende 2 Fahrspurten gilt und Umleitungen einer städtischen Maßnahme in die Vollsperrung einer anderen städtischen Maßnahme führen sind meine Erwartungen wohl noch viel zu hoch.

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harry_up

Eben an diesen Problemen und noch weiteren soll doch gearbeitet werden.

Seien Sie einfach positiv.

fathaland slim

Ein Radfahrer hat auf einem Bürgersteig nichts verloren.

Giselbert

Wenn Fahrradwegeausbau, dann müssen die Fahrradfahrer aber auch besteuert werden, gleiches Recht für alle.

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fathaland slim

Radfahrer werden, wie jeder Bürger, besteuert.

Oder plädieren Sie für eine spezielle Radfahrersteuer?

Dann plädiere ich für eine spezielle Fußgängersteuer.

Merken Sie, wie albern das ist?

Mendeleev

Nummernschilder für Fahrräder wurden schon diskutiert - ganz so albern ist das nicht. 

Demokrat 2014

Nummernschilder für Fahrräder fände ich hilfreich und eine Anordnung vorhandene Fahrradwege auch zwingend zu nutzen.

Giselbert

Sie verdrängen den Unterschied, Fußgänger sind alle!

"Oder plädieren Sie für eine spezielle Radfahrersteuer?"

Genau, Gleichberechtigung, Kfz-Steuer, Spritbesteuerung für Autostraßen und Radsteuer für Radwege/Radstraßen!

Kaneel

Ich zahle gerne Steuern für den Radwegeausbau, sofern dieser dann genauso flächendeckend umgesetzt wird, wie auch für der für den MIV. Ich erwarte dafür sichere breite und autofreie Wege (was nur durch den Wegfall von Autospuren und/oder Parkplätzen am Seitenrand möglich ist) und dass diese im Herbst und Winter laub- und schneefrei gehalten werden und nicht die Anwohner und Straßenreinigung im Gegenteil den Schnee auf die Radwege schieben.

Left420

"gleiches Recht für alle" - Sie verstehen das nicht, dann sollten wir unsere Steuern vielleicht auch danach beheben, wer wieviel CO-2 ausstößt bei seiner Fortbewegung, damit diese Gleichberechtigung, auch wirklich eine ist(so wie es auch geschieht).

Wenn Sie der Meinung sind, dass hier Ihre persönlichen Rechte verletzt werden, haben Sie doch den Gang zum Verfassungsgericht in Form einer Verfassungsbeschwerde.... Viel Erfolg ;)

Account gelöscht

mir täte es schon genügen, wenn die sich an die Straßenverkehrsvorschriften halten täten

ein wenig mehr Rücksichtnahme geübt wird

Left420

Das gilt wohl für alle, vom Fußgänger bis zum Autofahrer. Hier gibt es keine Gruppe mit Alleinstellungsmerkmal.

Ich bemerke oft, wie Autofahrer mit zu geringem Abstand und zu hohem Tempo einen Radfahrer überholen. Beim Rechtsabbiegen wird man auch mal gerne übersehen oder die Geschwindigkeit unterschätzt. Wie auch im Artikel beschrieben das zu parken von Radwegen etc.

Es sind alle Verkehrsteilnehmer aufgerufen Rücksicht gegenüber anderen walten zu lassen.

fwq

Fände ich auch schön wenn sich die Autofahrer an die Verkehrsregeln halten würden. 50 Innerorts ist keine Richtgeschwindigkeit.

rolato

Wenn Fahrradwegeausbau, dann müssen die Fahrradfahrer aber auch besteuert werden, gleiches Recht für alle.

Gut dann Steuer für Fußgänger, Kinderwagen, Roller, Rollstühle und Rollator. Ich denke einiges davon erfüllen Sie sicherlich. Die Schäden die durch den Kraftverkehr verursacht werden bezahlen auch die Steuerzahler.

Ihr Beitrag ist mehr Satire als Realität.

Vector-cal.45

Das sehe ich nicht so. Die Kosten, die Fahrräder verursachen sind vergleichsweise gering. Und man müsste dann für die Räder eine Steuerplakette einführen, diese muss auch wieder kontrolliert / verlängert/ erneuert werden, nee danke. Der bürokratische Aufwand dafür dürfte die Einnahmen alleine schon auffressen und Bürokratie haben wir genug.

Ich muss den Foristen, die sagen, auch z. B. ein Fußgänger zahlt Steuern, die letztendlich u. a. im Straßenbau landen, ebenfalls recht geben 

gelassenbleiben

Dann müssen erstmal KFZ und Spritsteuern vervierfacht werden

Lin

Wie kommen Sie darauf, dass Fahrradfahrer nicht besteuert werden? Als Radfahrer bin ich genauso Steuerpflichtig. Und falls sie die KfZ-Steuer meinen, die reicht nicht mal ansatzweise um die Infrastruktur zu bezahlen. Genau genommen zahlen die Nichtautofahrer die Straßen der Autofahrer!

Mauersegler

Hm, ich fahre ausschließlich Rad und muss trotzdem Steuern zahlen. 

Bahnfahrerin

Leider scheint hier weiter der politische Wille zu fehlen und die AutoLobby zu stark zu sein. Fahre seit 20 Jahren viel mit dem Rad, viel in großen Städten. Nahezu egal wo wird mir im Schnitt alle 2-3km von einem Auto die Vorfahrt genommen - ohne Berücksichtigung von den Unmengen an Radwegparkern, gegen die nichts unternommen wird. 

Und die Radwegpläne sind großteils aktionistisch. Fahrradstrassen sind schön und gut aber leider scheint so gut wie keinem Autofahrer die Bedeutung dieser klar zu sein. Radwege parallel zur Hauptstraße sind auch Murks da man an jeder Einfallsstrasse hat eine 50:50 Chance vom Auto „gesehen“ zu werden. Und der Gipfel sind Fahrradschutzstreifen links von parkenden Autos auf Straßen die keine 4 Meter breit sind. Da wird man dank der Linie munter von allen Autofahrern überholt obwohl schon technisch keine 1,5m Abstand möglich sind. 
Mir würden noch einige Punkte mehr einfallen aber dafür reicht der Platz nicht … 
Ergo: So wird das nix. 

Kaneel

"Viele fühlen sich unsicher beim Radfahren, man fährt viel zwischen Autos, es wird viel gerast..."  

So ist es. Veränderungen zu breiteren u. sicheren Radwegen, z.B. durch den Wegfall einer Autospur/ Parkplätzen am Fahrbahnrand, passieren in homöopathischen Dosen. 

Mehrere s.g. Fahrradstraßen geben es baulich u. von den Markierungen nicht her, dass die Autofahrer das Rad als bevorrechtigtes Verkehrsmittel überhaupt wahrnehmen und anerkennen. 

Der vorgeschriebene Abstand beim Überholen beträgt 1,50 m, die seltenst eingehalten, im Gegenteil überwiegend deutlich unterschritten werden. Gleichzeitig wird die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 30 oder 50 km/h häufig überschritten.

Meine Idee wäre, dass beim PkWFührerschein Radfahrstunden oder Simulation obligatorisch wäre, um sich besser in die Lage des anderen Verkehrsteilnehmers hineinversetzen zu können und verschiedene Gefahrenquellen wie Dooring, U-Turn, Nichtblinken und die o.g. am eigenen Leib erleben zu können.

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TeddyWestside

Meine Idee wäre, dass beim PkWFührerschein Radfahrstunden oder Simulation obligatorisch wäre, um sich besser in die Lage des anderen Verkehrsteilnehmers hineinversetzen zu können und verschiedene Gefahrenquellen wie Dooring, U-Turn, Nichtblinken und die o.g. am eigenen Leib erleben zu können.

Ich hab vor ein paar Tagen ein Video gesehen von einer mexikanischen Fahrschule für Busfahrer, die machen so etwas ähnliches anscheinend. Der zukünftige Busfahrer sitzt auf einem Trainingsrad, während ein Bus ihn dicht passiert. Klingt zwar etwas abenteuerlich, scheint aber zu funktionieren.

pasmal

Wann stellt VW,Mercedes,BMW endlich auf Fahrradbau um?

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fathaland slim

Warum sollten die genannten Firmen das denn tun?

TeddyWestside

Da das M in BMW für Motoren steht, eher unwahrscheinlich. Aber e-Bikes von BMW gibt es. Wenn Sie sich andere Hersteller anschauen (Peugeot z.B), gibt es da durchaus Zusammenhänge.

Mir ist im übrigen natürlich klar, dass Sie das nicht ernst meinen, aber darüber nachdenken könnten die jeweiligen "Entscheidungsträger" schon...

JM

porsche hat das schon seit vielen jahren als nebenverdienst

Giselbert

"aber auch die Menschen an sich müssten sich in jeder Hinsicht stärker auf Rad- und Fußverkehr ausrichten."

Ganz bestimmt fahre ich nicht bei Wind und Wetter mit dem Rad und setze mich der Verkehrsgefahr ohne Knautschzone aus. Und wenn ich die vielen Abgase und Feinstäube sehe, als Fahrradfahrer fungiert man da quasi als lebender Staubfilter, zumal man dabei noch körperlich aktiv ist. In meinem Auto habe ich einen HEPA-Filter ...

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fathaland slim

Hepa-Filter im Auto also. So etwas kannte ich bisher nur aus der Staubsaugerwerbung.

Manche Menschen kann man einfach nicht erreichen. Damit muss man leben.

Bahnfahrerin

Ja genau. Aber eine Steuer für Radfahrer fordern? Passt irgendwie für mich nicht zusammen. An sich müsste der Autofahrer dann doch eher eine CO2-Abgabe an den Radfahrer leisten wenn ich den Beitrag so lese. ;-)

blauer planet

Mhm, und wer verursacht denn die vielen Abgase und Feinstäube? Ihr HEPA-Filter funktioniert vermutlich für den Innenraum? Solidarischer wäre es doch, wenn Sie sich beteiligen würden am Einatmen des Drecks, den (auch) Ihr Auto verursacht, oder?

Spaß beiseite - finden Sie nicht auch, dass alle Anstrengungen unternommen werden sollten, das Radfahren attraktiver zu machen - und, im Sinne von Gesundheits- und Klimaschutz - zur Not auch "auf Kosten" des Verbrennerverkehrs (falls man z.B. bei einer geringen Tempolimitreduktion von 50 auf 30 km/h und Wegfall der Rad"wege" mit gemeinsamen Fahrspuren für alle überhaupt von Kosten sprechen muss)?

gelassenbleiben

und setze mich der Verkehrsgefahr ohne Knautschzone aus. Und wenn ich die vielen Abgase und Feinstäube

Von wem und was gehen denn die Verkehrsgefahr und Abgase ind Feinstäube aus? Fordern Sie jetzt ein Fahrradzwang und ein Autoverbot?

Breizhavel

Zunächst einmal ist der vorhandene Verkehrsraum dringend neu aufzuteilen. Das heißt, dass dem motorisierten Individualverkehr Platz weggenommen werden muss. Und danach müssen breite und sichere Fahrradwege geplant und schnell ausgebaut werden, die auch von Kindern und Senioren ohne Gefährdung benutzt werden können. Das Beispiel des teilausgebauten Rad-Ruhrschnellwegs hat gezeigt, dass dieses Konzept zu einer Änderung führen kann. Mehrere Arbeitskollegen sind nach dessen Ausbau fast täglich von per Rad zur Arbeitsstelle gependelt, außer bei Sturm und Extremregen. Vorher fand die Anreise nur mit dem PKW statt.

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gelassenbleiben

Richtig, die Menschen müssen sich die Städte wieder vom Auto zurückerobern

crumble

Was will man denn umbauen, um die Kapazität zu verdreifachen? Einfach alle Autos verbannen? Das wird nicht gehen. Genausowenig wie die Verdreifachung der Fahrradmitnahme im ÖPNV.

Möglich nur mit Lastenräder.  Aber Infrastruktur gibt es nur fürs Sicherheitsrad mit Diamantrahmen. Selbst wo die Richtung schon lange bekannt ist, baut man für die Anderen vor Supermärkten keine Abstellflächen. 

Parkhäusern mit Fahrradständern zu pflastern macht noch kein fahrradfreundliches Viertel, wenn die Wege grottig, gefährlich und von der Kapazität für 1 Fahrrad/h ausgelegt sind. Freude am Fahren kommt nicht gerade auf, wenn man von Bekifften und "Ich rette die Welt, ich habe Vorfahrt"-Leuten umgeben ist.  Bundesstraße ist mir da 1000* lieber als Fahrradstraße.

Richtig abgedreht wird es, wenn die ADFCler bei der Planung der Wege dabei waren.  Da darf man dann auf Autobahnzubringern über volle Fahrbahnen auf Abbiegespuren springen und muß dennoch um jede Haltestelle 90° Kurven fahren.

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Humanokrat

Es gibt genügend Beispiele, wie andere Städte den Umbau geschafft haben. Ich verstehe nicht, wieso sie hier eine 'hat-ja-eh-alles-keinen-Zweck-Leier' loslassen. Was soll das? 

Übrigens müssen es keine Lastenräder sein, Fahrradanhänger sind wesentlich flexibler, leichter und platzsparender. Ihre 'Verhinderungsgründe' sind gar keine, sondern eher Ausreden auf Basis Unkundigkeit. 

Und alle Autos verbannen will auch kein Mensch. Ich kann diese Schwarz/Weiss Phrasen nicht mehr hören. Das sind hochgradig manipulative Arten der Argumentation. 

Account gelöscht

Es braucht Geld, ein Gesamtkonzept und Geduld?

Ich glaube nicht, das beim Priorisieren der Ampelregierung herauskommt, dass Radwege Vorrang haben und Christian Lindner und Olaf Scholz als Hüter der Schuldenbremse hier Geld ausgeben wollen. 

Gesamtkonzepte gibt es zwar theoretisch. Nur nicht in der Praxis der Bundesregierung. Und bei den Ländern macht eh jedes was es will.

Und Geduld? Ja, die haben wir, die braucht man bei dem gegenwärtigen "Deutschlandtempo" ja ohnehin.

Somit gilt für die meisten Radfahrer das gleiche wie für die Ampel: durchwursteln wie bisher. 

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gelassenbleiben

Die meisten Radwege dallen in die Zuständigkeit der Länder und Gemeinden. Den ordnungspolitischen Rahmen kann vielleicht der Bund vorgeben und die Bahn Fahrradfreundlicher nachen

GebmeinSenfdazu

Der Artikel ist komplett richtig. Nur die Finanzierung sollte von den Radfahrern selbst getragen werden. 

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fathaland slim

Dann sollten die Autofahrer aber auch sämtliche Kosten, die sie verursachen, selbst tragen. Dazu müsste man dann allerdings die KFZ-Steuer und die Mineralölsteuer in eine KFZ- und Mineralölabgabe überführen. Denn Abgaben sind zweckgebunden, Steuern nicht.

Humanokrat

Dann sollten die Autostraßen auch nur von den Autofahrern finanziert werden. Machen Sie sich auf eine Verdrei- bis Verfünfffachung der KFZ Steuer gefasst. 

Das sind populistische Stammtisch Argumente ohne sachlichen Hintergrund. Autoverkehr ist der teuerste Verkehr - auf kosten der Allgemeinheit. Machen Sie sich kundig:

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/oekonomie/autos-und-co…

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/auto--studie-zeigt-die-wahren-k…

Jeder Euro, der in Radverkehr investiert wird spart Kosten im Städtebau, im Gesundheitswesen, im Umweltschutz. 

ProDenker

Dazu bin ich gerne bereit, sobald die Finanzierung der Autoverkehrsflächen von den Autofahrern selbst getragen wird. 

Dann wird es nähmlich einige Radfahrer mehr geben. 

Humanokrat

Sie sollten ihren Senf behalten. KFZ Verkehr ist nicht nur eine immense Umweltbelastung, er kostet obendrein das Dreifache der Einnahmen durch entsprechende Steuern. Mit welcher Berechtigung wird das noch gefördert und von der Allgemeinheit bezahlt? 

Bahnfahrerin

Vielleicht sollten Autofahrer auch mal die kompletten Kosten der Straßen tragen. Das würde manchem Tränen in die Augen bringen. 
Aber unsere Politik schafft ja leider noch nicht mal die Einführung einer gesetzeskonformen Maut, obwohl ein Pickerl sinnvoll und nicht schwierig wäre. Und ja; gerne dann auch mit einer pauschalen Senkung der KFZ -Steuer. 
Und nunja, man zahlt zumindest auf jeden Fahrrad + Fahrradteile ganz normal Mehrwertsteuer … 

Parsec

"Viele fühlen sich unsicher beim Radfahren, man fährt viel zwischen Autos, es wird viel gerast in Stuttgart" ... oder in anderen Städten.

Und es wird nicht viel gerast, aber viele Menschen fahren von A nach B.

Wer sich unsicher auf dem Fahrrad fühlt, weiß auch genau, warum: Autos und Fahrräder passen nicht auf dieselbe Fahrbahn, vom LKW mal ganz zu schweigen.

Es hilft den Radfahrern zwar schon, dass die Straßen immer öfter mit zusätzlich aufgemalten Fahrradstreifen ausgestattet werden, bringt aber den Autoverkehr null von der Straße.

Aber es wird einige nur zum Umdenken bewegen, mal öfters mir den Rad zur Arbeit zu fahren. Spätestens der bevorstehende Einkauf lässt das Fahrrad aber dann in der Garage stehen.

Kommt noch regnerisches Wetter, glätte oder lähmende Hitze mit hohen Ozonwerten dazu, ist so ziemlich jeder dankbar eine Möglichkeit zu haben, trocken, sicher und gesund zur Arbeit zu kommen.

Auch das Konzept "Auto" muss neu gedacht werden, denn ohne dem wird's nicht gehen.

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tettigonia

Also einnen Wocheneinkauf kann man problemlos mit dem Rad und ein paar Taschen erledigen. Selbst 4 Wasserkästen bekomme ich ohne Stress in ein Lastenrad. Die Abgaswerte könnten ja etwas Runtergehen wenn vielleiciht ein paar mehr das Rad nehmen. Die Studie ist ja nicht gegen da Konzept Auto. Es wird nur gesagt das es noch Raum gibt mehr Leute zum Radfahren zu bekommen. Und ja auch in Finnland gibt es viele Leute die den gesamten Winter bei -30 Grad mit dem Rad zur Arbeit fahren. Technisch völlig problemlos mache bar (Spikes, und möglichst nicht nackt fahren).

Account gelöscht

ja weiß der das ?

vor allem akzeptiert der das

und welcher Radfahrer steigt denn bei der Benutzung eines Zebrastreifens ab ?

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rolato

und welcher Radfahrer steigt denn bei der Benutzung eines Zebrastreifens ab ?

Das kommt auch vor, und Fußgänger die beim Überqueren des Zebrastreifens auf ihr Smartphone schauen und Autofahrer die den Sicherheitsabstand zum Radfahrer nicht einhalten. Das alles sind Verstöße gegen die Stvo.

neuer_name

>>"Der Radverkehrsanteil könnte bis 2035 dreimal so hoch sein wie jetzt."<<

Muss er denn das (dreimal so hoch sein)?

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Humanokrat

Schon wieder eine Verfälschung der Aussagen. Es redet hier niemand von 'muss'. Schon gemerkt? 

Es gibt auch Dinge, die die Menschen gerne wollen, auch wenn Sie Ihnen nicht in den Kram bzw. in ihr ultrakonventionelles Weltbild passen. 

TeddyWestside

Nicht, wenn die Belastung durch PKW auf andere Weise drastisch veringert wird. Aber wie soll das geschehen? Ein moderner tdi in einem Golf ist zwar 3mal so effizient wie sagen wir ein Vergaser im 2er Golf, aber dafür ist das Auto auch nen halben Meter länger, doppelt so schwer und fährt selbst in der Basisversion 200. Was lernen wir daraus? Technologie wird uns nicht retten.

Left420

Nein, würde der Umwelt aber zu gute kommen, sowie der Gesundheit.

Die Formulierung welche Sie hier aus dem Artikel genommen haben, ist ja auch selbst vollkommen offen 'könnte' und nicht 'soll'

fathaland slim

Wer redet von müssen?

stgtklaus

Bisher werden nur Parkplätze für kurze Radwegstücke geopfert. Machen wir es doch wie die Niederländer und opfern Straßen. Ich würde sagen jede 4spurige Stadtstraße verliert eine Spur. Und die in der Mitte wird morgen stadteinwärts und abend auswärts benutzt

TeddyWestside

An alle, die jetzt sagen bringt doch eh nix, meine Oma wohnt auf dem Land und muss manchmal zum Arzt: es geht hier nicht um alles oder nichts. Natürlich rettet radfahren allein nicht die Welt. Aber es kann dennoch dazu beitragen, die Belastung durch den Individualverkehr zu verringern. Niemand behauptet, das allein würde reichen. Aber durch eine bessere Stadtplanung, Infrastruktur (wie z.B in Holland) und vielleicht Gesetzgebung, die unmotorisierten Individualverkehr weiter in den Vordergrund stellt, könnte man schon ein wenig gewinnen. Wenn man dann noch Kryptofarmen weltweit verbieten könnte und z.B Kerosinsteuer für Privatjets einführen/erhöhen, wären wir schon zwei Schritte weiter. Am wichtigsten finde ich aber der Jugend mit gutem Beispiel vorangehen

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Humanokrat

Sehr passender Kommentar, danke. Ich habe meine Autonutzung durch konsequente Verwendung meiner Fahrräder für tägliche Erledigungen und Einkäufe mehr als halbiert. Es tut meiner Gesundheit gut, ich verpeste weniger die Umwelt mit Krach und Abgasen (mit welcher Berechtigung tut man das eigentlich?) , ich spare Geld und habe Spaß. 

Ich finde, man kann so eine ganze Menge erreichen. Dass man die 'hat-ja-eh-alles-keinen-Sinn-weil-es ist-ja-nicht-die-eine-ewige-Lösung-für-alles-Fraktion' nicht überzeugen kann, versteht sich von selbst. Das geht eh nicht. 

Der Betonkopf ist eckig, damit die Gedanken sich bei der kleinsten inneren Bewegung blaue Flecken holen. 

1970JohnDoe

Ich muss Ihnen an dieser Stelle tatsächlich recht geben. Alleine das Rad wird nichts retten. Aber obwohl ich mit dem Radfahren nichts am Hut habe, bin ich dennoch der Meinung, dass man schon mehr drauf setzen sollte. Innerstädtisch. Als Pendler mit knapp 50 km pro Fahrt, wäre das Rad leider keine Alternative für mich. 

Roman_Caduff

Dunkelgrüne Zwangsbeglückung der Bevölkerung wird nicht funktionieren, sondern führt zwangsläufig in einen wirtschaftlichen Niedergang. In den Innenstädten schliessen die letzten Kaufhäuser und Fachgeschäfte, die Kunden sollen dort nur noch mit Fahrrad und Bahn hinkommen, welch Unsinn. Ich kaufe deswegen schon seit vielen Jahren das allermeiste im Internet, das kommt zu mir ins Haus und ich habe die ganze Auswahl.
Zur Arbeit fahre ich mit der Stadtbahn, mit dem Fahrrad wäre es zu weit und zu umständlich. Sollte aber der Ticketpreis (D-Ticket) deutlich teurer werden, ist das Verkehrsmittel der Wahl ein kleines E-Auto(!) was mich flexibel macht und ich meinen Einkauf dann noch nebenbei erledigen kann. 
Aber fangt mal bei denen an, die jeden Tag Ihre Kinder um die Ecke zur Schule/KITA fahren und die Strassen in teils gefährlicher Weise blockieren, so dass nicht nur die auf Autos angewiesenen Menschen heftig behindert werden!

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DrBeyer

Dem zweiten und dritten Absatz Ihres Kommentars kann ich zustimmen, aber der erste Absatz ist leider ein gutes Beispiel für faktenfremde Unsachlichkeit. Gründe dafür:

1. Es geht nicht um „dunkelgrüne Zwangsbeglückung“. Der Artikel ist da sehr eindeutig.

2. Die Kaufhäuser schließen nicht wegen mangelnder Parkplätze. In Barcelona wurden ganze Stadtteile autofrei gestaltet, aber seit der Einführung dieser Zonen ist dort die Anzahl der Läden deutlich gestiegen.

3. Sie sagen, dass Sie seit vielen Jahren im Internet bestellen, weil alles so schön nach Hause kommt. Das heißt aber, dass Sie einer derjenigen sind, die dazu beigetragen haben, dass trotz ausreichender PKW-Infrastruktur die Kaufhäuser schließen müssen. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Schließen der Kaufhäuser nichts mit der Unterstützung für Radfahrer zu tun hat, sondern mehr mit der Faulheit der PKW-Fahrer.

 

 

 

FantasyFactory

Bei uns in Hannover war am Sonntag Stadradeln um den Maschsee. Eine schöne und wichtige Sache war das, zeigte ganz viele Innovationen rund ums Fahrrad und dem Radverkehr. Da liegt viel Zukunft im Bereich Mobilität mit Fahrrädern die sich hoffentlich auch immer mehr etablieren wird. 

 

Kaneel

Kürzlich war ich im Ländlichen unterwegs und dort ist mir aufgefallen, dass auch Jugendliche bereits E-Bikes fuhren. Was ich hier in der Stadt in dem Maße so nicht erlebe. Hier gibt es Stadtteile, von denen aus Jugendliche relativ gefahrlos per Rad in die Innenstadt gelangen können, und solche, wo das überhaupt nicht möglich ist und die Jugendlichen sich deshalb vor allem mit Bus fortbewegen. Das würde sich ändern, wenn es breite sichere Radwege gäbe. Das Rad ist auf kurzen/mittelweiten Strecken für halbwegs fitte Menschen das schnellste Verkehrsmittel in der Stadt.

Mir fällt bei diesen Diskussionen auf, dass diejenigen, die sich lautstark über Elterntaxis vor Schulen mokieren, nicht diejenigen sind, die sich für ein breites Netz an sicheren Radwegen engagieren, damit mehr Menschen, auch Kinder, Jugendliche, Ältere oder sich einfach unsicher fühlende Menschen, gefahrlos und ohne Angst ihre Wege zur Schule, zu Freunden, zum Verein, zum Einkaufen mit dem Rad zurücklegen können.

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fathaland slim

Kürzlich war ich im Ländlichen unterwegs und dort ist mir aufgefallen, dass auch Jugendliche bereits E-Bikes fuhren.

Das E-Bike ist wohl heute das, was „ das Mofa, oder wie man im Landkreis Osnabrück sagte, die Mofa früher war.

Ich hatte früher eine Kreidler, bin dann aber später wieder aufs Fahrrad umgestiegen und komme nach wie vor die zehnprozentige Steigung an der Hüggelsüdseite mit Muskelkraft hinauf. E-Bike dann irgendwann mal, wenn ich das nicht mehr schaffe.

Mir fällt bei diesen Diskussionen auf, dass diejenigen, die sich lautstark über Elterntaxis vor Schulen mokieren, nicht diejenigen sind, die sich für ein breites Netz an sicheren Radwegen engagieren

Ja, das fällt auch mir auf.

tettigonia

Mehr leute in Fahrräder, Lastenräder usw zu bringen wäre vor allem für Parkplatz suchende oder im Stau stehende  PKW Fahrer gut. Leider werden in Deutschland (siehe Berliner CDU oder gerade in RLP) Wahlen damit gewonnen verschiedene Teilnehmer des Verkehrs gegeneinander aufzuhetzen. Mit der CDU wird ein weitrechend koordinierte Radwegaubau nicht passieren sie unterstellt zwar gerne anderen Parteien ideologische Verhehrspolitik, aber z.B. die Grünen haben so lange sie mal irgendwo dran waren immer beides gemacht: Straßenbau für PKWs und Fahrräder. Die CDU betreibt den Rückbau von Fahrradwege aus rein ideologischen Motiven.

 

ex-lax

Radwege bauen?

Ich lebe seit 8 Jahren in Bayern in der Holledau. Von Radwegen fast keine Spur, dafür sehr enge Landstraßen und Ortsdurchfahrten auf denen sich Massen an LKW's (die richtig großen LKW's natürlich) und riesige Traktoren durchzwengen. Die Holledau ist überwiegen Agrargebiet (Hopfen), da müssen Traktoren sein. Für Radfahrer die auf engen Landstraßen fahren müssen sind sie allerdings, genau wie diese riesigen LKW's, lebensgefährlich. Außerdem gibt es hier sehr viele sehr kleine Dörfer ohne Supermärkte oder ähnliches, zum einkaufen muss man dann in einen größeren Ort.Den Radverkehr innerhalb 10 Jahren zu verdreifachen empfinde ich als Illusion, vielleicht in einer Stadt, auf dem Land aber ist dass mit Sicherheit nicht machbar.Was natürlich auch berücksichtig werden muss ist, dass es sehr viele unvernünftige und rücksichtslose Radfahrer gibt, würde man das Aufkommen verdreifachen - oh je. Nummerschildspflicht und einen kleinen Führerschein empfinde ich als dringend notwendig.

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Mauersegler

Sie bestätigen also den Bericht: Es sind in gute Konzepte eingebundene Radwege nötig, damit die Menschen mehr mit dem Rad fahren können.