Ein Radfahrer fährt an der Elbbrücke Blaues Wunder auf einem markierten Radweg.

Ihre Meinung zu Was ist nötig, um den Radverkehr bis 2035 zu verdreifachen?

Der Radverkehrsanteil könnte bis 2035 dreimal so hoch sein wie jetzt. Das wäre gut für Klima und Lebensqualität, zeigt eine Studie. Um das Potenzial auszuschöpfen, braucht es Geld, Gesamtkonzepte und Geduld. Von Kristin Becker.

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185 Kommentare

Kommentare

ihrefeld

Endlich eine Steuer für Radfahrer ein zuführen zur Finanzierung all der Radwege etc. Warum soll dies aus den Kfz-Steuern geschehen? Die Straßen sind teilweise marode, werden notdürftig geflickt bis der nächste Frost sie wieder aufreißt. Stattdessen werden für viele Millionen €;Radwege gebaut, die kaum benutzt werden 

 

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fathaland slim

Steuern sind nicht zweckgebunden. Sie kommen alle in einen großen Topf, genannt Haushalt, und daraus wird dann finanziert, was nötig ist. KFZ-Steuern alleine decken den KFZ-Verkehrsinfrastruktur-Finanzbedarf jedenfalls bei weitem nicht.

Sisyphos3

KFZ-Steuern alleine decken den KFZ-Verkehrsinfrastruktur-Finanzbedarf jedenfalls bei weitem nicht.

 

Mineralölsteuer betrug im letzten Jahr 42 Mrd Euro

dazu die anteilige Mehrwertsteuer, die genannte KFZ Steuer, Mautgebühren

der Bund gab so 8 Mrd in 2020 für den Straßenbau aus,  Land / Gemeinden kommt dazu

ich könnte mir vorstellen da bleibt auch für anderes noch was hängen

fathaland slim

Sie könnten sich also vorstellen.

Noch besser wäre es, sich zu informieren.

Straßenbau ist nur zu einem geringen Teil für die Kosten verantwortlich, die durch den motorisierten Idealverkehr anfallen.

Und, wie Sie richtig schreiben, Länder und Gemeinden kommen dazu. Und nicht nur das, sie geben zusammengerechnet ein Vielfaches dessen aus, was der Bund ausgibt.

Left420

"Endlich eine Steuer für Radfahrer ein zuführen zur Finanzierung all der Radwege etc. Warum soll dies aus den Kfz-Steuern geschehen?" - Zum Einem weil die Autos die Straßen mehr belasten als die Fahrräder, dazu möchte man auch einen Anreiz schaffen, sich so Klima-Neutral wie möglich fortzubewegen, weshalb E-Autos auch keine KFZ Steuer entrichten müssen.

BuriedBumper

Wir könnten dafür auch einfach das Geld nehmen, mit dem ich als Radfahrer den Autoverkehr mit subventioniere und alle Kosten sowohl die mittelbaren als auch die unmittelbaren des Autoverkehr nur den PKW Fahrern auferlegen. Würde wohl zu einem sprunghaften Anstieg des Radverkehr führen, da sich viele Autofahrer ihren PKW nicht mehr leisten könnten.      https://www.vcd.org/themen/verkehrspolitik/kostenwahrheit-im-verkehr

 

fathaland slim

Danke für diesen Link.

NieWiederAfd

Was für ein Unsinn. Zahlen denn die Autofahrer speziell für ihre Straßen, den Bau, Ausbau etc.? 

Unwaehlbar

Steuern müssen nicht mal unbedingt sein. Aber ein Kennzeichen-  und Versicherungspflicht wäre super. 

Und der Traum wäre ein Nachweis der Kenntnis der Straßenverkehrsordnung quasi wie ein Führerschein. Muss nicht mal die Welt kosten und auch kein Unterricht vorgeschrieben sein, so kompliziert will das kein Mensch. Es sollte aber an einer offiziellen Stelle nachgewiesen werden dass man in der Lage ist sich gesetzeskonform auf öffentlichen Straßen bewegen kann. Und bitte bitte komm mir jetzt keiner mit "Das macht man in der 4. Klasse". Dann reicht ja fürs Auto auch die Verkehrserziehung und ne  Einweisungsfahrt auf der GoCart Bahn.

harry_up

Dann aber auch Nummerschilder für diese Zweiräder, sonst ist das nicht zu realisieren.

fwq

Straßenbau wird massiv querfinanziert wenn sie bereit sind deutlich höhere kfz steuern zu bezahlen können wir gerne drüber reden.

gelassenbleiben

Warum soll dies aus den Kfz-Steuern geschehen?

Die glauben doch nicht im Ernst, dass durch Ihre KFZ-und Benzinsteuer die Kosten für Ihren Autoverkehr gedeckt werden? und ich rede noch nichtmals von den Klima oder Umweltkosten

Mauersegler

Ihr Argument ist schief: Es werden für viele Millionen Straßen gebaut, die viel zu viel genutzt werden. Der Verkehr reißt die Klimaziele seit Jahren und eine Besserung ist nicht in Sicht. Ich sehe dagegen, dass Radwege, die in unserer Stadt gebaut wurden, auch sehr stark genutzt werden.  Und auch, dass dafür mal eine Autospur dran glauben musste, hat zu keinem Chaos geführt. 

H. Hummel

Es ist garnicht so einfach, in D Radwege zu bauen, der Platz ist endlich, die Bürokratie unendlich. Bei uns scheitert der Bau eines rd. 10 km langen Radweges seit fast 10 Jahren an den Umständen, dass viele Teilstücke der Planung Privatgelände sind und ein Ankauf bislang gescheitert ist. Ein Enteignungsverfahren wurde eingestellt, kann doch Fläche der anliegenden Bundesstraße genommen werden. Dann würde aus der Bundesstraße auf 10 km eben eine Landstraße, was alle Beteiligten vermeiden wollen.

In der Nachbarstadt wurde versuchsweise ein Stück Straße genutzt, um den nebenliegenden Radweg zu verbreitern. Dann wurde daraus eine ständige Einrichtung mit Behinderungscharakter. Aber: bei der letzten Erhebung stellte sich heraus, dass 85% der Radfahrer diesen Streifen überhaupt nicht nutzen. 
Jetzt denkt man nochmal (wieder) nach … 

zöpfchen

In Bremen ist man schon recht weit. Die Fahrradfahrer fahren dort auf den Fußwegen , in den Fußgängerzonen, gegen die Einbahnstraßen, und haben immer Vorfahrt. Zumindest subjektiv. 

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fathaland slim

Ein Radfahrer hat auf einem Bürgersteig nichts verloren.

Sisyphos3

ja weiß der das ?

vor allem akzeptiert der das

und welcher Radfahrer steigt denn bei der Benutzung eines Zebrastreifens ab ?

artist22

Genügend. Immer diese pseudostatischen Narrative, die keiner Realität standhalten, ausser der des subjektiven Meckerns

rolato

und welcher Radfahrer steigt denn bei der Benutzung eines Zebrastreifens ab ?

Das kommt auch vor, und Fußgänger die beim Überqueren des Zebrastreifens auf ihr Smartphone schauen und Autofahrer die den Sicherheitsabstand zum Radfahrer nicht einhalten. Das alles sind Verstöße gegen die Stvo.

wenigfahrer

Die subjektive Wahrnehmung haben aber mehr als nur Sie allein, das sind eher objektive tägliche Beobachtungen, Zebrastreifen werden auch gerne flott genutzt ;-), da sind Fußgänger eher störend.

Bahnfahrerin

Ach wie schön. Würde ich mich auf eine subjektive Vorfahrt auf dem Rad berlassen, wäre ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr da … leider hilft oft auch die objektive Vorfahrt, sogar an grünen Ampeln, nicht mehr.  
Und für den Radverkehr freigegebene Einbahnstraßen sind für mich der reine Horror, denn da guckt keiner drauf. Muss da öfter durch eine durch, wo Hindernisse auf der Seite des Autofahrers kommen und die Straße an den normalen Stellen so breit ist wie ein SUV und ein Fahrrad... Nunja, was soll ich sagen, wenn ich Glück habe hält einer von 10 da an. Für die anderen 9 muss ich mich regelmäßig in Luft auflösen. 

R A D I O

Kann Ihre Erfahrungen mit dem Verhältnis 9:1 nicht bestätigen. Bin Auto- und Radfahrer, fahre oft - mal mit Fahrrad, mal mit PKW - bei uns die Einbahnstraßen und nach meiner Beobachtung verhält es sich umgekehrt, die meisten Verkehrsteilnehmer nehmen aufeinander Rücksicht in solchen Situationen, ich vorneweg. Ich kann nicht sagen, dass Radfahrer rücksichtsvoller sind.

crumble

Ein Radfernweg führt dort durch eine Fußgängerzone. Dazu blockieren da die Fußgänger in der nähe Knotenpunkt ständig die Radwege. Aber keine Sorge. Ohne Brücken wird sich der Radverkehr dort schnell reduzieren.

Kokolores2017

Als jemand*in :-)), die das Fahrradfahren geliebt hat, das Auto immer noch liebt und viel zu Fuß gegangen ist, gebe ich Ihnen recht. Unabdingbare Voraussetzung für die Erhöhung des Fahrradfahreranteils wären obligatorische Benimmkurse für Rad- und E-Rollerfahrer. Innerhalb der Führerscheinstunden wäre das aber auch kein Fehler - denn, aus ungehobelten Fußgängern werden ungehobelte Auto-, Rad- und E-Rollerfahrer.
Und da in unserem Land in den letzten Jahren, alles, was möglicherweise ein klitzekleines bisschen globaler CO2-Emission einsparen könnte, zur Religion erhoben wird, läuft's wie immer: die Religionseiferer gehen davon aus, dass sie die besseren Menschen sind und sie daher anderer Leuts irdische Regeln nicht einhalten müssen.

IEs tut mir leid, aber ich kann einfach dieses Dauermissionieren nicht mehr ab, in einem Land, in dem immer wieder die fettesten Protzkisten vom KFZ-Bundesamt genehmigt werden, die dann natürlich auch Regierungen aller Ebenen zur Verfügung gestellt werden.

rolato

Sie werden weiterhin folgende Erfahrungen machen. Fehlverhalten von Kraftfahrern, Radfahrern und Fußgängern.

1970JohnDoe

Ein sehr guter Einwand, wie ich finde. 

w.k.e.

Ich fahre oft und viel Rad. Es ist aber utopisch zu glauben, man könnte den Radverkehr erzwingen. Wenn ich zur Arbeit muss und es regnet oder schneit, dann nehme ich das Auto. Da können noch so tolle Radwege gebaut werden.

Bevormundung der Bürger und das "Madigmachen" des Autos erzeugen eine Gegenreaktion. Dann werden eben die gewählt, die einen in Ruhe lassen.

Das Angebot muss die Menschen überzeugen. Anders wird das nichts.

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hans-rai

Das ist genau auch meine Meinung. Wir brauchen ein "Miteinander" und nicht immer wieder die Polarisierung auf ein "Gegeneinander".

1970JohnDoe

Ich finde, Sie haben damit des Pudels Kern völlig getroffen. Deshalb danke für Ihren Kommentar.  

Der Mensch sollte überzeugt davon werden, auf das Rad zu steigen. Und er sollte nicht gezwungen werden.

fathaland slim

Steht im hier diskutierten Artikel irgend etwas von Zwang?

fathaland slim

Es ist aber utopisch zu glauben, man könnte den Radverkehr erzwingen.

Es soll doch gar nichts erzwungen werden.

Bevormundung der Bürger

Wo wird denn im vorliegenden Fall jemand bevormundet?

 und das "Madigmachen" des Autos erzeugen eine Gegenreaktion. Dann werden eben die gewählt, die einen in Ruhe lassen.

Kindliche Trotzreaktionen lassen sich niemals völlig vermeiden. Ein gewisser Prozentsatz der Mitmenschen hat eben ausgeprägte Reifedefizite. Das muss man ertragen.

Und welche Partei würde, falls gewählt, einen in Ruhe lassen? 

Das Angebot muss die Menschen überzeugen. Anders wird das nichts.

Genau darum geht es doch im Artikel.

artist22

"Ein gewisser Prozentsatz der Mitmenschen hat eben ausgeprägte Reifedefizite. Das muss man ertragen."

Dummerweise scheint der aber - nicht nur gefühlt- zuzunehmen. Da fällt mit prompt der Leitsatz von M.Herl in der heutigen FR ein: Die Menschen haben sich durch ihre Intelligenz an die Spitze der Nahrungskette gehievt. Wenn sie jetzt noch vernünftig werden würden.

Dann, aber auch nur dann, bestände noch Hoffnung..

harpdart

Bessere Rad-Infrastruktur ist für Sie Bevormundung?

fathaland slim

Ach, Sie sind für neue Steuern?

Interessant.

eberlems

Solange Radwege in Bushäuschen führen, Radwegmarkierung endet und Benutzungspflichtige Radweg Beschilderung für verbleibende 2 Fahrspurten gilt und Umleitungen einer städtischen Maßnahme in die Vollsperrung einer anderen städtischen Maßnahme führen sind meine Erwartungen wohl noch viel zu hoch.

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harry_up

Eben an diesen Problemen und noch weiteren soll doch gearbeitet werden.

Seien Sie einfach positiv.

Giselbert

Wenn Fahrradwegeausbau, dann müssen die Fahrradfahrer aber auch besteuert werden, gleiches Recht für alle.

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fathaland slim

Radfahrer werden, wie jeder Bürger, besteuert.

Oder plädieren Sie für eine spezielle Radfahrersteuer?

Dann plädiere ich für eine spezielle Fußgängersteuer.

Merken Sie, wie albern das ist?

Mendeleev

Nummernschilder für Fahrräder wurden schon diskutiert - ganz so albern ist das nicht. 

Demokrat 2014

Nummernschilder für Fahrräder fände ich hilfreich und eine Anordnung vorhandene Fahrradwege auch zwingend zu nutzen.

Giselbert

Sie verdrängen den Unterschied, Fußgänger sind alle!

"Oder plädieren Sie für eine spezielle Radfahrersteuer?"

Genau, Gleichberechtigung, Kfz-Steuer, Spritbesteuerung für Autostraßen und Radsteuer für Radwege/Radstraßen!

Kaneel

Ich zahle gerne Steuern für den Radwegeausbau, sofern dieser dann genauso flächendeckend umgesetzt wird, wie auch für der für den MIV. Ich erwarte dafür sichere breite und autofreie Wege (was nur durch den Wegfall von Autospuren und/oder Parkplätzen am Seitenrand möglich ist) und dass diese im Herbst und Winter laub- und schneefrei gehalten werden und nicht die Anwohner und Straßenreinigung im Gegenteil den Schnee auf die Radwege schieben.

Left420

"gleiches Recht für alle" - Sie verstehen das nicht, dann sollten wir unsere Steuern vielleicht auch danach beheben, wer wieviel CO-2 ausstößt bei seiner Fortbewegung, damit diese Gleichberechtigung, auch wirklich eine ist(so wie es auch geschieht).

Wenn Sie der Meinung sind, dass hier Ihre persönlichen Rechte verletzt werden, haben Sie doch den Gang zum Verfassungsgericht in Form einer Verfassungsbeschwerde.... Viel Erfolg ;)

Sisyphos3

mir täte es schon genügen, wenn die sich an die Straßenverkehrsvorschriften halten täten

ein wenig mehr Rücksichtnahme geübt wird

Left420

Das gilt wohl für alle, vom Fußgänger bis zum Autofahrer. Hier gibt es keine Gruppe mit Alleinstellungsmerkmal.

Ich bemerke oft, wie Autofahrer mit zu geringem Abstand und zu hohem Tempo einen Radfahrer überholen. Beim Rechtsabbiegen wird man auch mal gerne übersehen oder die Geschwindigkeit unterschätzt. Wie auch im Artikel beschrieben das zu parken von Radwegen etc.

Es sind alle Verkehrsteilnehmer aufgerufen Rücksicht gegenüber anderen walten zu lassen.

fwq

Fände ich auch schön wenn sich die Autofahrer an die Verkehrsregeln halten würden. 50 Innerorts ist keine Richtgeschwindigkeit.

rolato

Wenn Fahrradwegeausbau, dann müssen die Fahrradfahrer aber auch besteuert werden, gleiches Recht für alle.

Gut dann Steuer für Fußgänger, Kinderwagen, Roller, Rollstühle und Rollator. Ich denke einiges davon erfüllen Sie sicherlich. Die Schäden die durch den Kraftverkehr verursacht werden bezahlen auch die Steuerzahler.

Ihr Beitrag ist mehr Satire als Realität.

Vector-cal.45

Das sehe ich nicht so. Die Kosten, die Fahrräder verursachen sind vergleichsweise gering. Und man müsste dann für die Räder eine Steuerplakette einführen, diese muss auch wieder kontrolliert / verlängert/ erneuert werden, nee danke. Der bürokratische Aufwand dafür dürfte die Einnahmen alleine schon auffressen und Bürokratie haben wir genug.

Ich muss den Foristen, die sagen, auch z. B. ein Fußgänger zahlt Steuern, die letztendlich u. a. im Straßenbau landen, ebenfalls recht geben 

gelassenbleiben

Dann müssen erstmal KFZ und Spritsteuern vervierfacht werden

Lin

Wie kommen Sie darauf, dass Fahrradfahrer nicht besteuert werden? Als Radfahrer bin ich genauso Steuerpflichtig. Und falls sie die KfZ-Steuer meinen, die reicht nicht mal ansatzweise um die Infrastruktur zu bezahlen. Genau genommen zahlen die Nichtautofahrer die Straßen der Autofahrer!

Mauersegler

Hm, ich fahre ausschließlich Rad und muss trotzdem Steuern zahlen. 

Bahnfahrerin

Leider scheint hier weiter der politische Wille zu fehlen und die AutoLobby zu stark zu sein. Fahre seit 20 Jahren viel mit dem Rad, viel in großen Städten. Nahezu egal wo wird mir im Schnitt alle 2-3km von einem Auto die Vorfahrt genommen - ohne Berücksichtigung von den Unmengen an Radwegparkern, gegen die nichts unternommen wird. 

Und die Radwegpläne sind großteils aktionistisch. Fahrradstrassen sind schön und gut aber leider scheint so gut wie keinem Autofahrer die Bedeutung dieser klar zu sein. Radwege parallel zur Hauptstraße sind auch Murks da man an jeder Einfallsstrasse hat eine 50:50 Chance vom Auto „gesehen“ zu werden. Und der Gipfel sind Fahrradschutzstreifen links von parkenden Autos auf Straßen die keine 4 Meter breit sind. Da wird man dank der Linie munter von allen Autofahrern überholt obwohl schon technisch keine 1,5m Abstand möglich sind. 
Mir würden noch einige Punkte mehr einfallen aber dafür reicht der Platz nicht … 
Ergo: So wird das nix. 

Kaneel

"Viele fühlen sich unsicher beim Radfahren, man fährt viel zwischen Autos, es wird viel gerast..."  

So ist es. Veränderungen zu breiteren u. sicheren Radwegen, z.B. durch den Wegfall einer Autospur/ Parkplätzen am Fahrbahnrand, passieren in homöopathischen Dosen. 

Mehrere s.g. Fahrradstraßen geben es baulich u. von den Markierungen nicht her, dass die Autofahrer das Rad als bevorrechtigtes Verkehrsmittel überhaupt wahrnehmen und anerkennen. 

Der vorgeschriebene Abstand beim Überholen beträgt 1,50 m, die seltenst eingehalten, im Gegenteil überwiegend deutlich unterschritten werden. Gleichzeitig wird die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 30 oder 50 km/h häufig überschritten.

Meine Idee wäre, dass beim PkWFührerschein Radfahrstunden oder Simulation obligatorisch wäre, um sich besser in die Lage des anderen Verkehrsteilnehmers hineinversetzen zu können und verschiedene Gefahrenquellen wie Dooring, U-Turn, Nichtblinken und die o.g. am eigenen Leib erleben zu können.

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TeddyWestside

Meine Idee wäre, dass beim PkWFührerschein Radfahrstunden oder Simulation obligatorisch wäre, um sich besser in die Lage des anderen Verkehrsteilnehmers hineinversetzen zu können und verschiedene Gefahrenquellen wie Dooring, U-Turn, Nichtblinken und die o.g. am eigenen Leib erleben zu können.

Ich hab vor ein paar Tagen ein Video gesehen von einer mexikanischen Fahrschule für Busfahrer, die machen so etwas ähnliches anscheinend. Der zukünftige Busfahrer sitzt auf einem Trainingsrad, während ein Bus ihn dicht passiert. Klingt zwar etwas abenteuerlich, scheint aber zu funktionieren.

pasmal

Wann stellt VW,Mercedes,BMW endlich auf Fahrradbau um?

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fathaland slim

Warum sollten die genannten Firmen das denn tun?

TeddyWestside

Da das M in BMW für Motoren steht, eher unwahrscheinlich. Aber e-Bikes von BMW gibt es. Wenn Sie sich andere Hersteller anschauen (Peugeot z.B), gibt es da durchaus Zusammenhänge.

Mir ist im übrigen natürlich klar, dass Sie das nicht ernst meinen, aber darüber nachdenken könnten die jeweiligen "Entscheidungsträger" schon...

JM

porsche hat das schon seit vielen jahren als nebenverdienst

Giselbert

"aber auch die Menschen an sich müssten sich in jeder Hinsicht stärker auf Rad- und Fußverkehr ausrichten."

Ganz bestimmt fahre ich nicht bei Wind und Wetter mit dem Rad und setze mich der Verkehrsgefahr ohne Knautschzone aus. Und wenn ich die vielen Abgase und Feinstäube sehe, als Fahrradfahrer fungiert man da quasi als lebender Staubfilter, zumal man dabei noch körperlich aktiv ist. In meinem Auto habe ich einen HEPA-Filter ...

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fathaland slim

Hepa-Filter im Auto also. So etwas kannte ich bisher nur aus der Staubsaugerwerbung.

Manche Menschen kann man einfach nicht erreichen. Damit muss man leben.

Bahnfahrerin

Ja genau. Aber eine Steuer für Radfahrer fordern? Passt irgendwie für mich nicht zusammen. An sich müsste der Autofahrer dann doch eher eine CO2-Abgabe an den Radfahrer leisten wenn ich den Beitrag so lese. ;-)

blauer planet

Mhm, und wer verursacht denn die vielen Abgase und Feinstäube? Ihr HEPA-Filter funktioniert vermutlich für den Innenraum? Solidarischer wäre es doch, wenn Sie sich beteiligen würden am Einatmen des Drecks, den (auch) Ihr Auto verursacht, oder?

Spaß beiseite - finden Sie nicht auch, dass alle Anstrengungen unternommen werden sollten, das Radfahren attraktiver zu machen - und, im Sinne von Gesundheits- und Klimaschutz - zur Not auch "auf Kosten" des Verbrennerverkehrs (falls man z.B. bei einer geringen Tempolimitreduktion von 50 auf 30 km/h und Wegfall der Rad"wege" mit gemeinsamen Fahrspuren für alle überhaupt von Kosten sprechen muss)?

gelassenbleiben

und setze mich der Verkehrsgefahr ohne Knautschzone aus. Und wenn ich die vielen Abgase und Feinstäube

Von wem und was gehen denn die Verkehrsgefahr und Abgase ind Feinstäube aus? Fordern Sie jetzt ein Fahrradzwang und ein Autoverbot?

Breizhavel

Zunächst einmal ist der vorhandene Verkehrsraum dringend neu aufzuteilen. Das heißt, dass dem motorisierten Individualverkehr Platz weggenommen werden muss. Und danach müssen breite und sichere Fahrradwege geplant und schnell ausgebaut werden, die auch von Kindern und Senioren ohne Gefährdung benutzt werden können. Das Beispiel des teilausgebauten Rad-Ruhrschnellwegs hat gezeigt, dass dieses Konzept zu einer Änderung führen kann. Mehrere Arbeitskollegen sind nach dessen Ausbau fast täglich von per Rad zur Arbeitsstelle gependelt, außer bei Sturm und Extremregen. Vorher fand die Anreise nur mit dem PKW statt.

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gelassenbleiben

Richtig, die Menschen müssen sich die Städte wieder vom Auto zurückerobern

crumble

Was will man denn umbauen, um die Kapazität zu verdreifachen? Einfach alle Autos verbannen? Das wird nicht gehen. Genausowenig wie die Verdreifachung der Fahrradmitnahme im ÖPNV.

Möglich nur mit Lastenräder.  Aber Infrastruktur gibt es nur fürs Sicherheitsrad mit Diamantrahmen. Selbst wo die Richtung schon lange bekannt ist, baut man für die Anderen vor Supermärkten keine Abstellflächen. 

Parkhäusern mit Fahrradständern zu pflastern macht noch kein fahrradfreundliches Viertel, wenn die Wege grottig, gefährlich und von der Kapazität für 1 Fahrrad/h ausgelegt sind. Freude am Fahren kommt nicht gerade auf, wenn man von Bekifften und "Ich rette die Welt, ich habe Vorfahrt"-Leuten umgeben ist.  Bundesstraße ist mir da 1000* lieber als Fahrradstraße.

Richtig abgedreht wird es, wenn die ADFCler bei der Planung der Wege dabei waren.  Da darf man dann auf Autobahnzubringern über volle Fahrbahnen auf Abbiegespuren springen und muß dennoch um jede Haltestelle 90° Kurven fahren.

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Humanokrat

Es gibt genügend Beispiele, wie andere Städte den Umbau geschafft haben. Ich verstehe nicht, wieso sie hier eine 'hat-ja-eh-alles-keinen-Zweck-Leier' loslassen. Was soll das? 

Übrigens müssen es keine Lastenräder sein, Fahrradanhänger sind wesentlich flexibler, leichter und platzsparender. Ihre 'Verhinderungsgründe' sind gar keine, sondern eher Ausreden auf Basis Unkundigkeit. 

Und alle Autos verbannen will auch kein Mensch. Ich kann diese Schwarz/Weiss Phrasen nicht mehr hören. Das sind hochgradig manipulative Arten der Argumentation. 

Account gelöscht

Es braucht Geld, ein Gesamtkonzept und Geduld?

Ich glaube nicht, das beim Priorisieren der Ampelregierung herauskommt, dass Radwege Vorrang haben und Christian Lindner und Olaf Scholz als Hüter der Schuldenbremse hier Geld ausgeben wollen. 

Gesamtkonzepte gibt es zwar theoretisch. Nur nicht in der Praxis der Bundesregierung. Und bei den Ländern macht eh jedes was es will.

Und Geduld? Ja, die haben wir, die braucht man bei dem gegenwärtigen "Deutschlandtempo" ja ohnehin.

Somit gilt für die meisten Radfahrer das gleiche wie für die Ampel: durchwursteln wie bisher. 

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gelassenbleiben

Die meisten Radwege dallen in die Zuständigkeit der Länder und Gemeinden. Den ordnungspolitischen Rahmen kann vielleicht der Bund vorgeben und die Bahn Fahrradfreundlicher nachen

1970JohnDoe

Nein, ich bin aber dafür, dass die Hauptnutzer der Radfahrwege, ebenfalls zur Kasse gebeten werden. Dürfte nicht zu schwer zu verstehen sein. Oder?

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fathaland slim

Sie plädieren also für Benutzungsgebühren.

Denn Steuern sind nicht zweckgebunden.

Fordern Sie auch eine Bürgersteig-Benutzungsgebühr für Fußgänger?

GebmeinSenfdazu

Der Artikel ist komplett richtig. Nur die Finanzierung sollte von den Radfahrern selbst getragen werden. 

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fathaland slim

Dann sollten die Autofahrer aber auch sämtliche Kosten, die sie verursachen, selbst tragen. Dazu müsste man dann allerdings die KFZ-Steuer und die Mineralölsteuer in eine KFZ- und Mineralölabgabe überführen. Denn Abgaben sind zweckgebunden, Steuern nicht.

Humanokrat

Dann sollten die Autostraßen auch nur von den Autofahrern finanziert werden. Machen Sie sich auf eine Verdrei- bis Verfünfffachung der KFZ Steuer gefasst. 

Das sind populistische Stammtisch Argumente ohne sachlichen Hintergrund. Autoverkehr ist der teuerste Verkehr - auf kosten der Allgemeinheit. Machen Sie sich kundig:

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/oekonomie/autos-und-co…

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/auto--studie-zeigt-die-wahren-k…

Jeder Euro, der in Radverkehr investiert wird spart Kosten im Städtebau, im Gesundheitswesen, im Umweltschutz. 

ProDenker

Dazu bin ich gerne bereit, sobald die Finanzierung der Autoverkehrsflächen von den Autofahrern selbst getragen wird. 

Dann wird es nähmlich einige Radfahrer mehr geben. 

Humanokrat

Sie sollten ihren Senf behalten. KFZ Verkehr ist nicht nur eine immense Umweltbelastung, er kostet obendrein das Dreifache der Einnahmen durch entsprechende Steuern. Mit welcher Berechtigung wird das noch gefördert und von der Allgemeinheit bezahlt? 

Bahnfahrerin

Vielleicht sollten Autofahrer auch mal die kompletten Kosten der Straßen tragen. Das würde manchem Tränen in die Augen bringen. 
Aber unsere Politik schafft ja leider noch nicht mal die Einführung einer gesetzeskonformen Maut, obwohl ein Pickerl sinnvoll und nicht schwierig wäre. Und ja; gerne dann auch mit einer pauschalen Senkung der KFZ -Steuer. 
Und nunja, man zahlt zumindest auf jeden Fahrrad + Fahrradteile ganz normal Mehrwertsteuer … 

Parsec

"Viele fühlen sich unsicher beim Radfahren, man fährt viel zwischen Autos, es wird viel gerast in Stuttgart" ... oder in anderen Städten.

Und es wird nicht viel gerast, aber viele Menschen fahren von A nach B.

Wer sich unsicher auf dem Fahrrad fühlt, weiß auch genau, warum: Autos und Fahrräder passen nicht auf dieselbe Fahrbahn, vom LKW mal ganz zu schweigen.

Es hilft den Radfahrern zwar schon, dass die Straßen immer öfter mit zusätzlich aufgemalten Fahrradstreifen ausgestattet werden, bringt aber den Autoverkehr null von der Straße.

Aber es wird einige nur zum Umdenken bewegen, mal öfters mir den Rad zur Arbeit zu fahren. Spätestens der bevorstehende Einkauf lässt das Fahrrad aber dann in der Garage stehen.

Kommt noch regnerisches Wetter, glätte oder lähmende Hitze mit hohen Ozonwerten dazu, ist so ziemlich jeder dankbar eine Möglichkeit zu haben, trocken, sicher und gesund zur Arbeit zu kommen.

Auch das Konzept "Auto" muss neu gedacht werden, denn ohne dem wird's nicht gehen.