Ihre Meinung zu Was die dezimierten E-Auto-Pläne von Mercedes bedeuten
Mercedes-Benz dezimiert die eigenen Pläne in Sachen Elektromobilität. Verbrenner will der Hersteller wohl doch noch bis weit in die 2030er-Jahre bauen. Was bedeutet das für die E-Auto-Wende? Von Fabian Siegel.
Probleme sind hausgemacht: Man wollte auf den Zug aufspringen und Tesla Paroli bieten. Nur geht das nicht, in dem man überteuerte Autos mit schlechter Software baut und einen Stern aufklebt.
Tesla ist deshalb so erfolgreich, weil sie gleich ein Ladenetz aufgebaut haben. Und es perfekt in die Routenplanung ihrer Fahrzeuge implementiert.
Und als Tesla vor Jahren ihre Patente kostenlos deutschen Autoherstellern angeboten hat und eine Schnittstelle für ihre Fahrzeuge im Tesla Ladenetz zur Verfügung stellen wollte, da hatten VW, Mercedes und Co schön hochnäsig abgewunken.
Und seitdem? Wir haben ein undurchdringlichen Wust im Ladenetz mit eigenen Ladesäulen und entsprechenden Landekarten. Einen Tarifjungel, der nur peinlich ist . Und mit EC Karte kann man an kaum einer Ladesäule laden.
4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Es ist gut und richtig von Ihnen dass Sie die Problematik mit dem Chaos bzgl. des Ladenetzes in D ansprechen - das, in meinen Augen, neben der geringen Reichweite, eines der größten Hindernisse für das E-Auto ist.
Hätten wir jedoch die Ladeinfrastruktur von Tesla 1:1 übernommen dann hätte doch die Gefahr bestanden, dass Tesla das Monopol auf die gesamte E-Auto-Infrastruktur bekommen hätte. Und das wäre auch nicht im Sinne der Kunden gewesen.
"Wir haben ein undurchdringlichen Wust im Ladenetz mit eigenen Ladesäulen und entsprechenden Landekarten. Einen Tarifjungel, der nur peinlich ist . Und mit EC Karte kann man an kaum einer Ladesäule laden."
Akzeptanz hat auch etwas mit Komfort zu tun. Ich verstehe nicht, warum es an dieser Stelle noch immer keine gemeinsamen Standards gibt, an die sich alle Anbieter von Fahrzeugen, Ladesäulen und Strom halten. (Höhere Akzeptanz würde schließlich allen Beteiligten helfen.)
"Probleme sind hausgemacht: Man wollte auf den Zug aufspringen und Tesla Paroli bieten. Nur geht das nicht, in dem man überteuerte Autos mit schlechter Software baut und einen Stern aufklebt."
Die Milchmädchenmädchen-Rechnung dabei ist doch das Tesla nur etwa 1 Million Autos im Jahr weltweit verkauft und da 3-4 deutsche Hersteller mit jeweils etlichen Millionen Stückzahl ankommen und nun alle so wie Tesla werden sollen?
Die Nachfrage ist schlicht nicht vorhanden. Wie lange will man diese Realität noch verdrehen bis man sie einfach mal akzeptiert und überlegt was zu tun ist um das zu ändern.
Sie haben recht. Wir sind letztes Jahr mit unseren Tesla nach Italien, Slowenien und Kroatien gefahren. Es war überhaupt kein Problem zu laden, es gibt genug Tesla Supercharger die innerhalb von 25 Minuten auf 80 % aufladen. Reicht wieder für über 400km. Wir machten eh alle 300 Km Pause und so war es nie ein Problem nicht weit genug zu kommen. Tesla hat das Super gelöst. Diese Jahr machen wir das wieder, die Routen sind schon geplant und auch in Frankreich wird alles kein Thema werden.