Ihre Meinung zu Was folgt aus dem Verfassungsschutz-Urteil für die AfD?
Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat sein Urteil gesprochen: Die Berufung der AfD wird zurückgewiesen, die Einstufung als Verdachtsfall durch den Verfassungsschutz war rechtens. Was folgt daraus? Von C. Kehlbach und M. Schmidt.
Lehre -
Also als erstes folgt für mich daraus, dass es der A-Partei nicht gelungen ist, den Rechtsstaat zu benutzen, um den Rechtsstaat abzuschaffen.
Dass dies ihr Anliegen war, folgere ich aus dem Umstand, dass sie es war, die diesen Prozess, die Revision, angestrengt hat, um dann ein Urteil aus dem Prozess zu verhindern oder mindestens zu verzögern, indem alle möglichen juristischen Winkelzüge genutzt wurden.
Wäre sie davon überzeugt gewesen, erfolgreich aus dem Prozess hervorzugehen, hätte sie dieses Vorgehen nicht nötig gehabt.
M.E. hat die A-Partei versucht, diesen Prozess als Show zu instrumentualisieren, ähnlich wie Trump es auch tut.
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Sie werden es auch weiter versuchen. Und wie man in anderen (europäischen) Ländern sieht, wenn erst genug Medien und Richter politisch unterwandert sind schaffen es populistische und undemokratische Kräfte auch sich fest zu setzen und Minoritäten oder Andersdenkende zu tyrannisieren. Hier plakatiert die AfD mit Zensur, versucht aber selbst Urteile Rauszuzögern oder Sitze mit Italiens Zensurregierungspartei im Boot.
Das traurige ist das wir einen CDU Oppositionsführer haben der den Größten Feind ganz wo anders sieht und selbst populistisch und spalterische die Gesellschaft gegeneinander aufhetzt. Manchmal denket man er wäre ein gute Wahlkampfmanager bei der AfD aber nicht wirklich ein guter ausgleichender Kanzlerkandidat.
Merz und die CDU haben sich doch nun bereits mehrfach und in aller Klarheit von der rechtsextremistischen AfD abgegrenzt. Der CDU würden die Wähler massenhaft davonlaufen, wenn man nur ein Jota von dieser Vorgabe abweichen würde. Versuchen Sie doch bitte kein Szenario zu bauen, für das es keinerlei Grundlage gibt.
Ich traue der Union zu, allein aus Machtkalkül zu agieren und auszutesten, was passiert.
Wollen wir Bürger mehrheitlich nicht - aber einem Merz oder Söder traue ich keinen Millimeter über den Weg. Das Risiko besteht und kann nicht verharmlost werden.
Mit anderen Kandidaten der Union könnte die Brandmauer stehen, aber wer wie die Union den Feind ausgerechnet bei den Grünen ausmacht, hat doch schon das größte Problem. Die Schmierenkomödie mit dem Dauerwahlkampf liegt mE daran, daß die Grünen im wahrsten Sinne des Wortes wertkonservativ sind - damit sind sie in der Tat die größte Konkurrenz für die Union. Damit sollte sich die Union mal sachlich auseinandersetzen - und nicht das tägliche Bashing ausrufen. Das halte ich für genauso ekelhaft wie die AgD.
@Zauberin 18:10
Nur der Vollständigkeit halber, möchte ich Spahn und Linnemann Ihrer Aufzählung hizufügen - ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
Nein, mit der rechtsextremistischen, sprachlich und inhaltlich völlig verrohten AfD wird keine demokratische Partei zusammenarbeiten, das gilt selbstverständlich auch für die CDU. Traurig ist allerdings, dass eine bürgerlich-konservative Mehrheit nicht zustande kommen wird, wenn die AfD viele Wählerstimmen erhalten sollte. Gerade in der Wirtschaftspolitik könnte die Union für Erneuerung stehen.
Auf kommunaler Ebene gibt es immer wieder zusammen Arbeit. Söder war garade zu Fan von Meloni auf Eu Ebene sind Zusammenarbeiten schon jetzt Relalität und man plant weiteres. Die Brandmauer ist genau nix wert. Je mehr man es betonen muss desto weniger kann man dem Trauen. Genauso wie die CDU betonten muss sie sei eine Staatstragende Partei, was sie dank ihrer Blockadepolitik eben genau nicht mehr ist. Auch bei der FDP kann man sich dafür nichts kaufen. Wenn es opportun ist reicht ein Telefonat mit Lindner und man lässt sich von der AfD zum Ministerpresidenten wählen.
Die AfD ist eine CDU Ausgründung. In diesem Sinne auch eine Altpartei in deren Führungsebene von Glaser, Gauland bis Hohmann jedemenge CDU Altpolitiker Sitzen. Und Merz ist mit seinen Pascha Aussagen über komplette ethnische Gruppen genau bei der selben Sippenhaft angekommen.
Den "bürgerlich konservativen" geht es leider nur noch um Machtspielchen und Taktik.
Mein, die Brandmauer steht und alle Demokraten sollten sich einig darin sein, dass es keine Zusammenarbeit mit der AFD geben darf. Wer will sich schon vorwerfen lassen, mit Verfassungsfeinden und zT. Mit Landesverrätern gemeinsame Sache machen zu wollen. Die AfD ist eine Schande für Deutschland.
Mal sehen, wie Merz und Co agieren, wenn die Regierung nur mit Hilfe der AfD möglich werden sollte
Zitat: "M.E. hat die A-Partei versucht, diesen Prozess als Show zu instrumentualisieren, ähnlich wie Trump es auch tut."
Stimmt. Es ist die 'Opfer der Ungerechtigkeits - Show'. Wenn man aber einmal in den Realitätsverlust eingestiegen ist, dann muss da auch weitermachen. Insofern dient das auch dem eigenen Glaubenserhalt. Die Analogien zu Trump sind offensichtlich.