Delegierte stimmen beim CDU-Bundesparteitag ab

Ihre Meinung zu CDU stimmt für schrittweise Rückkehr zur Wehrpflicht

Die Wehrpflicht wurde 2011 von einer unionsgeführten Regierung ausgesetzt. 13 Jahre später fordert die CDU jetzt eine Kehrtwende. Grund dafür sind der Personalmangel bei der Bundeswehr und die Sorge vor Russland.

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186 Kommentare

Kommentare

nikioko

Es mag der CDU vielleicht entgangen sein, aber wir haben durch umfangreiche Konversion gar keine Infrastruktur mehr für eine Wehrpflicht. Berufssoldaten schlafen z. B. zu Hause und nicht in einer Kaserne. Entsprechend wurde hier zurückgebaut.

Kritikunerwünscht

In der heutigen hoch technologisierten Zeit eine Armee von Wehrpflichtigen, die nicht freiwillig dabei sind?

 

nie wieder spd

Vor 1 oder 2 Jahren hatte mal jemand vorgeschlagen, dass alle Bürgerinnen zwischen 20 und 60 alle 10 Jahre 1 Jahr lang einen verpflichtenden Dienst leisten sollten. Und zwar tatsächlich alle. Auch Berufspolitiker und Wirtschaftsbosse. Darunter gibt es dann bestimmt genügend sterbewillige für die Bundeswehr und auch genügend zusätzliches Personal für alle möglichen sozialen Aufgaben.

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gelassenbleiben

das wäre gerechter. Aber jede Zwangsverpflichtung  verschärft dann unseren Fachkräftemangel, es sei denn wir verpflichten die Rentner…

w120

Das Kontingentmodell sieht vor, dass die Bundeswehr selbst ihren Personalbedarf nennt. Nach der Musterung eines Jahrgangs werde dann nur ein Kontingent in der gewünschten Größenordnung eingezogen. Schweden verfügt über ein ähnliches Modell.

...

Die zunehmende Einschränkung von Verfügbarkeitskriterien stößt allerdings irgendwann an die Grenze gesetzgeberischer Willkür. Die berechtigte Kritik hieran, für die auch das BVerfG immer empfänglicher wurde, verstummte mit der Aussetzung der Wehrpflicht, das Problem allerdings blieb. Für die allgemeine Wehrpflicht von Frauen und Männern müsste der Gesetzgeber die Verfassung also ändern und den Bedarf der Streitkräfte als einzig ausschlaggebenden Faktor für eine Quote an Einzuberufenden festschreiben. Auch hier handelte es sich also wieder um eine verfassungsrechtliche Bereichsausnahme – diesmal zu Art. 3 Abs. 1 GG.

https://verfassungsblog.de/wehrpflicht-demnachst-auch-fur-frauen/

Deshalb auch Festlegung des Bedarfs durch die BW.

nie wieder spd

Wenn ernsthaft überlegt wird, eine Wehrpflicht einzuführen, verstehe ich nicht, warum nicht mit demselben Ernst darüber nachgedacht wird eine Pflegepflicht einzurichten. Dann gäbe es auch gleichzeitig genügend Personal um die Kriegsversehrten angemessen zu versorgen. 

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Santin

"Wenn ernsthaft überlegt wird, eine Wehrpflicht einzuführen, verstehe ich nicht, warum nicht mit demselben Ernst darüber nachgedacht wird eine Pflegepflicht einzurichten.“

Ich finde es reicht, wenn ca. 3 Millionen Menschen schon heute freiwillig ihre Angehörigen, für einen Hungerlohn (Pflegegeld bei höchsten Grad 5  = 947,00 Euro) pflegen, denn:

Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023:

"4,17 Millionen Pflegebedürftige beziehungsweise 84 % wurden 2021 zu Hause versorgt.

Davon wurden 3,12 Millionen Pflege­bedürftige überwiegend durch Angehörige gepflegt.

Weitere 1,05 Millionen Pflege­bedürftige lebten ebenfalls in Privat­haushalten, sie wurden jedoch zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflege­dienste versorgt.

16 % oder 0,79 Millionen Pflegebedürftige wurde in Pflegeheimen vollstationär betreut."

Alter Brummbär

Da werden die Jungwähler, mit Begeisterung zustimmen und die CxU wählen.

Wie zur Rente mit 67+, Abschaffung der Rente mit 63 und wer weiss alles noch.

 

Nachfragerin

Winkel lügt.

""Wir leben in einem Land, dass sich im Notfall nicht gegen Aggression von außen verteidigen kann", sagte JU-Chef Johannes Winkel."

Das ist schlichtweg gelogen. Dieser Notfall wäre ein Bündnisfall, der die gesamte NATO auf den Plan rufen würde. Und da wir praktisch vollständig von Verbündeten umgeben sind, sollten die Kapazitäten der Bundeswehr mehr als ausreichen, um jeden möglichen Angreifer zurückzuschlagen.

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Theodor Storm

Liebe Frau Nachfragerin, bis vor wenigen Wochen, als die TS zwei ExpertInnen zum Bündnisfall interviewt hatte, war ich auch der Meinung, dass dann alle NATO-Mitglieder militärisch aktiv werden. Nichts ist! Juristisch betrachtet ist, bei einem Angriff auf NATO-Gebiet, der NATO-Vertrag so wachsweich, dass von einem Beistandstelegramm bis zu Panzereinsätzen alles möglich ist, um dem Vertrag gerecht zu werden. Wir wiegen uns da in einer völlig falschen Sicherheit. Genau betrachtet sind wir deshalb auch erpressbar, genau das, was Trump bereits mehrfach versucht hat.

w120

Das ist richtig.

 

Besser ist § 42 der EU

„Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung.

Deshalb wird das für den EU Beitritt der Ukraine auch nicht mehr thematisiert.

YVH

Sie sollten auch das "Kleingedruckte" lesen. Jedes Land entscheidet selbst, welchen Beitrag es im Verteidigungsfall leistet. Vielleicht werden uns dann nur 5 tausend Helme geschickt.

Oder setzen Sie auf die USA? Die wollen uns auch nicht helfen, es sei denn wir geben mehr Geld für das Militär aus.

Lese ich das eigentlich richtig, Sie erwarten das andere Länder ihre Söhne und Töchter in den Krieg schicken, um uns zu verteidigen, damit wir keine Wehrpflicht einführen müssen?

Es geht Aufwärts

Angesichts der Bedrohungslage finde ich die Einführung der Wehrpflicht OK. Ich war damals selber 15 Monate dabei und fühlte mich nicht "zwangsrekrutiert". Vielen jungen Männern hat der "Drill" sehr gut getan : -) Tatsächlich wurde auch Teamgeist und Durchhaltevermögen gefördert. Ein Wehrdienst sollte aber auf jeden Fall besser als damals entlohnt werden. 

Marmarole

Hoffentlich gilt das diesmal auch für Politikerkinder.

Wo werden die Wehrpfichtigen untergebracht? Kasernen stehen doch kaum noch zur Verfügung? Jugendherbergen? Müttergenesungswerk? Oder in Flüchtlingsunterkünfzen?

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WirSindLegion

Daher wird es auch ganz sicher nur die Kontingent Pflicht geben, wo an vorhandenen Orten und mit vorhandender Ausrüstung mit vorhandenen Ausbildern die Berufssoldaten unterstützt werden - gerade wie nötig und nicht mehr.   Alles andere kann dann nur bedeuten die Eingezogenen an einer Front direkt verheizen zu wollen als Kanonenfutter! 

mauelman

Die CDU als Partei der Rentner und Konservativen, die am liebsten alles so lassen würden, wie es in den Kindertagen Ihrer Wählerschaft einst war, sollte sich nicht anmaßen, den Begriff “Zukunft” überhaupt zu verwenden, geschweige denn, den nachkommenden Generationen vorzuschreiben, wie die Probleme zu lösen sind, die sie weitgehend selbst verursacht haben.
Gerade beim Thema der Wehrpflicht, ist die vergreiste Wählerschaft dieser angeblichen Christen ja raus, da lässt sich vermutlich köstlich darüber aus, was früher mal war. 
Wann immer ich irgendetwas von dieser Partei höre, wünsche ich mir eine Gewichtung von Wählerstimmen nach Altersverteilung. Es sollte nicht sein, dass die rückwärts gewandten Alten so viel Einfluss haben auf Fragen, die sie am wenigsten vor sich haben.. die Zukunft.

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Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Einer der besten Beiträge hier.

Sie haben Recht: Die CDU versteht unter "Zeitenwende" die Rückkehr zu alten Zeiten.

gelassenbleiben

sehe ich genauso

oder  CDU: Im Wesentlichen nichts neues

Bender Rodriguez

Besser, man nennt das auch WEHRpflicht. 

Ich müsste bei einer Sozialpflicht nämlich ersatzlos verweigern.

Land verteidigen ist OK. Als Billigarbeiter für einen Sozialdienst? Nie im Leben.

Das wäre immer noch so unfair den echten Pflegern gegenüber, wie vor 30 Jahren.

Warum richtig zahlen, wenn das Kreiswehrersatzamt jedes Quartal neues billiges Personal schickt?

Das geht erst, wenn das echte Personal angemessen bezahlt wird. 

Santin

Wenn die Wehrpflicht wieder eingeführt wird, solle auch Englischunterricht Pflicht sein, denn:

Am 03.04.2024 ARD "die Story“:

"NATO – wer wird Europa schützen?“
Ab Minute 09:20 wird erklärt, wie deutsche Panzer nach Litauen kommen – mit der Deutschen Bahn und welche Schwierigkeiten es gibt.

Ab Minute 17:20:

Mir fiel die Kinnlade herunter, als gezeigt wurde, wie deutsche Soldaten lernen, in der NATO Sprache Englisch, Befehle zu befolgen: Was links herum und rechts herum bedeutet und "Face left, Face right.“

Ein junger Soldat dazu: "Das ist schon wie Vokabeln lernen, das sind völlig neue Begriffe für mich. Die habe ich vorher noch nicht gesehen, wenn wir Formaldienst machen, machen wir Formaldienst auf deutsch, in diesen multinationalen Rahmen hatten wir das noch nie gemacht“

Da kann man im Erstfall nur hoffen, dass dann die Vokabeln sitzen.

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w120

Je nach Ausbildung bestehen bereits Mängel eine Schützenlinie, sprachlos, einzuhalten und nicht ein Blutbad unter den Kameraden anzurichten.

Nachfragerin

Es genügt, wenn jeder Soldat seinen Vorgesetzten und die Kameraden aus seiner Einheit versteht.

Das Durchmischen von Einheiten aus unterschiedlichen Ländern sind unnötige Kennenlernspiele. Das sollte man lieber mit den Menschen machen, die man als Feind betrachten will.

Peter Kock

Nur wirkliche Berufssoldaten können das leisten was dringend gebraucht wird !  Der gezogene Soldat kommt viel zu früh an seine Grenzen und sieht sich auch nicht als Soldat ......und er ist es auch nicht !

neuer_name

Eine gute Intention. Die AfD denkt übrigens in die gleiche Richtung.

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gelassenbleiben

Wirklich?

Laut einer Studie aus dem Jahr 2023, auf die sich The Economist bezieht, würden anteilsmäßig mehr Grünen-Wähler für ihr Land in den Krieg ziehen als AFD-Wähler.

 Im Kontext rechtsradikaler Rhetorik ist dieser Fakt in einer Debatte mit selbsternannten "Patrioten" durchaus beachtenswert

.https://www.economist.com/international/2024/04/17/would-you-really-die…

Naja, AFD und Vaterlandsliebe hat wohl eh keine Schnittmenge

Koblenz

Wieder Wehpflicht finde ich , wie mein Dienst in den sechzigern gut . 500000 Soldaten im Lande um die Grenzen der Republik zu schützen . Keinerlei Mangel bei Ausrüstungen und auch von Munitionsmangel oder unzureichenden Fuhrpark konnte auch keine Rede sein .

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rimitino

Ja! Wehrpflicht ist eine MussForderung, nicht wegen Putin oder andere, sondern elementar, prinzipiell! Ein Staat wie Deutschland trägt aus der Vergangenheit sowie aus der Gegenwart eine enorme Verantwortung, nicht nur in Europa - Atlantik bis Ural- sondern darüber hinaus! !990 kam ich zurück in meine Heimat und habe einen Brief geschrieben nach Brüssel, mit der Aufforderung eine 500.000 Mann starke Berufsarmee aufzubauen, um damit der EU die gleiche Macht in die Hände zu legen, wie die USA,China und Russland sie besitzen! Wenn wir diese "Monsterarmee aufgebaut hätten, dann sehe die Weltpolitik heute anders aus! Deutschland muss "Fahrt" aufnehmen, es ist  dazu verpflichtet, weil es die Energie dafür besitzt!° Und qwer nicht zur Armee freiwillig kommrt, wird eingezogen für 5 Jahre, und oder ist bereit für einen anderen Dienst an der Gesellschaft!° Wir brauchen mehr Disziplien und Dampf im Kessel!

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gelassenbleiben

Wenn wir diese "Monsterarmee aufgebaut hätten, dann sehe die Weltpolitik heute anders aus!

die Betonung liegt in Ihrem Beitrag eindeutig auf Monster

FraFraFrankenstein

Dann melden sich die Mitglieder der CDU, jetzt freiwillig zum Dienst an der Waffe?

Junge Union vor!

Advocatus Diaboli 0815

Der nächste Krieg (hoffentlich nie!) wird nur mit Hightech Waffen gewonnen (wenn überhaupt jemand gewinnen sollte was ich bezweifle) und benötigt hauptsächlich gut ausgebildete Spezialisten. Wehrpflichtige wären da nur Kanonenfutter. Dh es werden gut ausgebildete berufsoldaten und vor allem Ausrüstung sowie Waffensysteme benötigt. Die letzten beiden genannten Punkte sind schon derzeit nicht ausreichend vorhanden 

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Camper1967

Ich bin ja in vielen Dingen nicht konform mit CDU Forderungen, aber hier stehe ich voll dahinter. Selbst habe ich auch Zivildienst geleistet und habe die nicht abgesessen, sondern im Rettungsdienst gearbeitet. Man lernt was fürs Leben. Und genau das fehlt der heutigen Gesellschaft, jeder bestimmt für sich selbst, was er bereit ist, der Gemeinschaft von seiner Zeit abzugeben. Und die vielen von ihren Eltern dazu erzogenen Egoisten geben da freiwillig gar nichts ab. Die ohne sozialen Kompetenzen können beim Bund mal Respekt lernen und sich in eine Gemeinschaft unterzuordnen. Sorge bereitet mir nur, dass die Helikopter Eltern versuchen werden, ihre erwachsenen Kinder vor dem Pflichtdienst zu beschützen. Und wer überwacht, dass sich niemand vom Pflichtdienst freikauft?

buerdi

Ach du meine Güte, wenn man hier so die Kommentare liest....hust. Da fabuliert ein User/in darüber das die  40-60jährigen den Dienst leisten sollten, anscheinend des Rechnens nicht mächtig, denn dann würde man schnell erkennen, dass diese Generationen den Wehrdienst noch verpflichtend abgeleistet haben dürften.

Ich selbst habe mich aus reinweg finanz. Gründen für den Zivildienst entschieden und muss im nachhinein sagen, eine der wertvollsten Zeiten die ich hatte, als Betriebshandwerker in einer hauptsächlich psychiatrischen Klinik. Habe dort sehr viel fürs Leben gelernt und wäre gern geblieben, wegen Umstrukturierung aber nicht möglich.

Sowas ist aber unserer jungen, hier im Forum offensichtlich eher linksgerichteten Userschaft natürlich nicht zuzumuten, müsste man den Hintern doch mal hochkriegen und selbst was leisten, außer hier den ganzen Tag rumzutippen, den Leistungsträgern in die Tasche zu greifen und sich schön umsorgen zu lassen.

made in europe

Hab selber Zivi geleistet, für die Gesellschaft, die Menschen mit denen wir leben, sich einzubringen ist wichtig. Aber die Bundeswehr als Arbeitgeber für Jugendliche taugt nichts, das Disziplinarische, diese krassen Hierarchien, der rigide, unfreundliche Umgang mit Menschen. Als Punk war das schon eine seltsame Zeit. Kann mir nicht vorstellen dass da mit Rekruten besser umgegangen wurde. Wenn also was Verpflichtendes, dann etwas bei dem auch ein eher linker, eher grüner, eher kreativer Mensch willkommen ist, so wie er ist, ohne dieses sinnlose Erziehungs und Gehorsams Gedöns.

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