V.l.n.r: Ben Russell (mit Palästinensertuch), Jay Jordan, Servan Decle (mit Palästinensertuch), Guillaume Cailleau

Ihre Meinung zu Berlinale: Israels Botschafter kritisiert "antisemitische Rhetorik"

Einseitig israelkritische Äußerungen bei der Berlinale haben Kritik ausgelöst. Israels Botschafter Prosor sagte, die "Lektion aus der Documenta" sei nicht begriffen worden. Auch Kanzler Scholz verurteilte die Aussagen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
165 Kommentare

Kommentare

harry_up

"...Zu Beginn der Gala hatte die Co-Chefin der Berlinale, Mariette Rissenbeek deutlich gemacht, dass es für "Hetze, Antisemitismus, antimuslimischen Hass und jede Form von Diskriminierung" keinen Platz bei der Berlinale gebe."

Ja, verehrte Frau Rissenbeek, waren Sie derart naiv zu glauben, dass man sich bei dieser gebotenen Bühne daran halten würde? Oder wie ist es zu erklären, dass da niemand eingegriffen hat?

w120

Im Grunde genommen empfinde ich die Äußerungen, zwar von der Wortwahl "Abschlachten" und "Genoizid" in dem Zusammenhang etwas zu markig formuliert, nicht als antisemitisch.

 

Ist es jetzt Pflicht bei jeder Meinung zu einem Teilaspekt des/der Kriege immer vorab den Verursacher zu bennenen, damit die Folgehandlungen des Angegriffenen relativiert werden.

 

Ich habe Verständnis dafür, dass deutsche PolitikerInnen, wegen der Vergangenheit, vorsichtiger formulieren müssen, das gilt aber nicht für andere, z.B. für mich.

 Kritische Filmbeiträge zu produzieren und dann bei der Ehrung den Mund halten zu müssen, das ist nicht der Berlinade angemessen.

Bernd Kevesligeti

Ja, da springen einige auf. Und die Kulturstaatssekretärin Roth ist dabei.

Es braucht nur halbwegs realistisch über die Lage in Gaza (Zerstörung und unbewohnbar machen) etwas gesagt werden. Oder die in der Westbank(Siedler, Wasser, Landenteignung). Wobei sich dagegen nicht die Empörung richtet. 

Auch nicht gegen die nach wie vor stattfindenden Waffenlieferungen an Israel (Lürssen, Hensoldt).

Sokrates

Was genau waren denn die Anitsemitischen Rhetorik Äußerungen, ich finde gerade nichts darüber, damit ich das als Bürger auch mal einschätzen könnte und nicht nur manche Politiker, der Zentralratspräsident oder der israelische Botschafter?

Alter Brummbär

Was ist daran Antisemitische oder einseitig, eine Feuerpause oder Ende der Kampfhandlungen, auf beiden Seiten zu fordern

Tino Winkler

Wer öffentlich mit einem Palästinensertuch auftritt und die israelische Notwehr als Mord bezeichnet, der scheint Geiselnahme, Vergewaltigung und Mord durch die Hamas als normal zu betrachten.

Parsec

"Das bedeutet auch, dass Berlin fest auf der Seite Israels steht"  so der Bürgermeister Kai Wegner (CDU).

Diese Haltung in Bezug auf die militärische Intervention durch Isrsel im Gazastreifen mir zu eindimensional.

Man kann nicht von "Verteidigung der Freiheit" sprechen, wenn das Konzept maximale Kollateralschäden akzeptiert. Die Hamas lässt sich nur mit erheblicher Härte bekämpfen, allerdings erwarte ich von der israelischen Führung mehr militärischen Grips, der die Zivilbevölkerung schont. Oder sind die alle irgendwie Hamas?

 

rjbhome

Abwarten,  die Berlinale wird seitens der Politik finanziert, somit werden derart unbotmässige Kommentare und Israel kritische Filme bald verschwinden und ebenso die Berlinale . Vielleicht ist das ja zukünftig eine Plattform für Werbung der Bundeswehr oder so.

Heidemarie Bayer

Ich finde es schon unglaublich, daß nach der DOCUMENTA 2022 in Kassel wieder bei den Filmfestspielen in Berlin so ein FAUX-PAS passiert mit antisemitischen Äußerungen. Die Kulturschaffenden bei solchen Veranstaltungen sollten endlich auch mal bedenken, daß bei beiden dies mit einer Menge Steuergeld finanziert wird.

Jedenfalls war auch dies in Berlin wieder eine absolute Ungeheuerlichkeit mit purem Antisemitismus.

Gassi

Sehr dumm von den Filmschaffenden, nicht BEIDE Seiten zu erwähnen! So viel Feeling sollte in dieser Branche Standard sein! Die Hamas hat sich mit diesen Terror-Akt als pol Spieler aus dem Rennen gekübelt. Aber der wochenlange Krieg, den die Ziv-Bev zuvorderst trifft und eine humanitäre Katastrophe gettogleich hervorgerufen hat, muss endlich zwingend AUCH benannt werden. Dabei diskreditiert sich Israel mit der mantrahaften Antisemitismus-Keule: es ist nicht AntiSEMITISMIS, es ist gegen die israelitische Politik gerichtet. Ich war NIE einig mit dem Passus der dt "Staatsräson" und der "uneingeschänkten Solidarität": das Dilemma der humanitären Katastrophe war bei der is. Vorgehensweise abzusehen. Und diese Kritik MUSS bei Meinungsfreiheit und bei allem Respekt möglich sein - und auch von Israel und dem Zentralrat toleriert werden.

mimosq5

Es lebe die freie Meinungsäußerung.

Auch wenn das einigen nicht gefällt.

jautaealis

Den Aussagen auf der Berlinale ist nicht hinzuzufügen: Sie entsprechen eins zu eins der Wahrheit und der Wirklichkeit! Die Festivalleitung möge daher bitte standhaft bleiben und jeglicher weiteren Volksverhetzung gegen berechtigt Israel- sowie Judentumkritisierende entschieden entgegentreten...

SirTaki

Offenbar prallen zwei Lager aufeinander. Wer Genozid bei den Israelis unterstellt, hat offensichtlich keine andere Bezeichnung auf Lager und geschichtliches Hintergrundwissen. Denn Genozid unter den Nazis ist ein Alleinstellungsmerkmal in einem Massenmord an Juden, weil sie nicht ins Völkerbild passten. Bei den Israelis sehe ich keinen Genozid an Palästinensern, weil die Palästinenser sind. Das ist schlicht ein falscher Begriff. 

Im zweiten Lager wird abgeblockt, wenn man Kritik an Israels Politik übt. Aber lässt tunlichst die Hamas aus, die alles mit einem barbarischen Mordakt und Geiselnahme begann. Und wo bleibt die Aufforderung, dass die sofort Kampfhandlungen einstellen? Wer hindert sie, den Frieden anzupeilen? Natürlich gehört das mit in den Komplex Frieden.

Und die Palästinenser sind genauso Opfer wie Israelis bei Gewalthandlungen und Krieg. Aber man muss schon ehrlich dabei bleiben, dass alle Betroffenen ihre Pflichten haben. 

Die Berlinale ist eine falsche Plattform

Moderation

Liebe Nutzerinnen und liebe Nutzer,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird bald geschlossen.

Entscheidende neue Aspekte, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen.

Deshalb haben wir beschlossen, die Kommentarfunktion um 15:30 zu schließen.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

Dicodes

Über Israels Politik in Gaza und im Westjordanland entscheiden ganz andere, und nicht drittklassige Schauspieler und Filmmachende der vollkommen sinnlosen Berlinale. Die Kosten von 10 Millionen Euro hätte man besser in Bildung o.ä. Investieren sollen.