Ihre Meinung zu Bundeswehr-Stärkung: Mehr Geld - und Aus für die Schuldenbremse?
Die Trump-Äußerung zur NATO-Beistandspflicht hat die Debatte über den deutschen Wehretat befeuert. Diskutiert wird über ein höheres Sondervermögen, die Stärkung der Rüstungsindustrie und die Schuldenbremse.
Sich für Rüstung weiter zu verschulden wäre, so scheint mir, in der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation Deutschlands ein schwerer Fehler. Deutschland überschätzt seine augenblickliche und zukünftige Leistungsfähigkeit. Es wäre weit klüger, an einer europäischen Friedensordnung zu arbeiten und endlich die provokante NATO-Expansionspolitik in die Ukraine aufzugeben. Der Versuch, Russland zu destabilisieren ist gescheitert und muß dringend aus der EU heraus beendet werden, da die USA die Kosten und Folgen ihrer politischen Interventionen in der Ukraine schlicht auf Europa abwälzen.
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"provokante NATO-Expansionspolitik" - Bitte verdrehen Sie nicht die Fakten.
Die NATO ist ein Verteidigungsbündniss, wenn souveräne Staaten, an diesem Konstrukt teilnehmen wollen, ist dies auch vollkommen ok.
Und Russlands Einmarsch wird mal begründet mit der NATO, irgendwelchen BIO-Laboren der USA oder auch mal historisch auf Grundlage es hätte die Ukraine nie exisitiert.... Alles nur Täter-Opfer Umkehr
Es gäbe auch ncoh den Grund, dass sie die Grenzen von 1994 zurück wollen. Manche Bewohner der ehemaligen DDR wünschen sich die Zeit ja auch zurück.
Die NATO ist ein Verteidigungsbündniss, wenn souveräne Staaten, an diesem Konstrukt teilnehmen wollen, ist dies auch vollkommen ok
ist doch eigentlich das "gute Recht" was sich souveräne Staaten auf ihrem Staatsgebiet installieren lassen
Meerwasserentsalzungsanlagen .... Fischfabriken .... Mittelstreckenwaffen atomar bestückt
also bei Kuba sahen die USA das aber ganz anders .....
"Es wäre weit klüger ... endlich die provokante NATO-Expansionspolitik in die Ukraine aufzugeben"
Sie haben es immer noch nicht verstanden, oder? Kein Land wird genötigt, dem NATO-Verteidigungsbündnis beizutreten. Jedes souveräne Land kann selber entscheiden, ob es einen potentiellem Aggressor gegenüber ausreichend Abschreckung bieten kann. Im Falle der Ukraine ist das offensichtlich nicht der Fall.
"Der Versuch, Russland zu destabilisieren ist gescheitert"
Die Umkehrung der Täter-Opfer-Rolle. Mir ist zwar nicht klar, wer hier Russland destabilisieren will, Fakt ist aber, dass Russland die Täterrolle zukommt: beim Angriffskrieg gegen die Ukraine und beim Versuch, westliche Nachbarn auf verschiedenste Arten zu destabilisieren.
Was Sie über Destabilisierung und Täter-Opfer-Rolle schreiben sehe ich als "Im Prinzip ja - aber"
Die Sanktionen haben/hatten schon das Ziel Russland in gewisser Weise zu destabilisieren und zwar so dass es die wirtschaftlichen Kosten Russlands so hoch treiben sollte dass der Preis für Russland zu hoch wäre - dass Russland auf diese Weise gezwungen werden sollte den Krieg zu beenden.
Zu Täter-Opfer sollte man aber auch anfügen, dass der Westen nach Ende des Kalten Krieges Russland versprochen hatte dass keine NATO-Truppen in den ex-UdSSR-Staaten stationiert werden sollten - was aber später doch der Fall war (natürlich auf Wunsch der Staaten) Tatsache ist auch dass die USA vor dem Krieg sehr aktiv in der Ukraine mitgemischt hatte. Dadurch hat sich Russland bedroht gefühlt. Aber auch ich sehe Putin eindeutig als Agressor dieses Angriffkrieges - aber ich bin auch der Meinung dass der Westen auch Fehler gemacht wurden und der Krieg vermeidbar gewesen wäre.
"Es wäre weit klüger, an einer europäischen Friedensordnung zu arbeiten und endlich die provokante NATO-Expansionspolitik in die Ukraine aufzugeben."
Es gab sie die, die europäische Friedensordnung. Sie wurde von Russland 2014 aufgekündigt.
Die Expansion der NATO erfolgte auf Betreiben der ehemaligen Warschauer Pakt-Staaten. Sie wollten sich in Sicherheit bringen, solange Russland in Lethargie lag. Um Russland nicht weiter zu verärgern, wurden Georgien und die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen. Die Folgen sehen wir heute. In Georgen ist ein Frozen Conflict und in Ukraine ein heißer Krieg, währen die Baltischen Republiken noch in Frieden leben.
Opfer-Täter Unkehr würde ich sagen
Genauso sehe ich das auch. Ich werde ohnehin nie verstehen, wieso Deutschland und die EU von zwei Üblen Staaten den m.E. schlimmeren Staat unterstützt.
Man kann über die Innenpolitik in Russland und der Ukraine vor Entsetzen schon seit langem nur die Hände vor die Augen halten. Aber die EU betrogen oder gar bestohlen hat nur die Ukraine.
Die USA haben politisch in der Ukraine interveniert?
In einer aufgeklärten Welt sind solche Ergüsse sinnlos.
Wenn Sie eine stabile Diktatur einer Demokratie vorziehen, dann ist das ihre Sache. Mehrheitsfähig ist diese Meinung in unserem Land bei weitem nicht, wie Sie an den Demonstrationen dieser Tage sehen konnten.
Die NATO ist übrigens ein Beistandspakt, dem Länder beitreten können, die sich von anderen Ländern bedroht fühlen. Mit Expansionspolitik hat das nichts zu tun.
Und wer eine Expansion/Ausbreitung von Demokratie als Bedrohung sieht, von dem fühle ich mich bedroht.