Büros mit Menschen bei der Arbeit

Ihre Meinung zu Warum Firmen mit einer Büro-Präsenzpflicht auf Widerstand stoßen

Arbeiten im Homeoffice ist etabliert - doch immer mehr Firmen fordern die Rückkehr ihrer Mitarbeiter ins Büro. Bei vielen Beschäftigten löst das Unmut aus. Manche sind deshalb sogar zum Jobwechsel bereit. Von Anne-Catherine Beck.

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161 Kommentare

Kommentare

Möbius

Man sollte an das Thema vielleicht anders herangehen …


Die Politik ging mit Plänen wie „Home Office Pflicht“ oder „Recht auf Home Office“ von völlig falschen Prämissen über die Arbeitswelt aus. 

Untersuchungen belegen, dass Mitarbeiter im Home Office weniger produktiv sind und sich weniger mit der Firma identifizieren. Das Mitarbeiter die Präsenzpflicht nun sogar als Kündigungsgrund ansehen, belegt das zusätzlich.

Viele Firmen und Behörden erlauben darüber hinaus nicht, das ausgedruckte Dokumente mit nach Hause genommen werden. 

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Kristallin

Wozu sollte man 2024 noch ausgedruckte Dokumente mit nach Hause nehmen? 

Das ist doch Quatsch im HO haben die Mitarbeiter/Innen doch Online Zugriff auf ihren Arbeitsbereich...... 

Möbius

Oje … Sie haben wohl nie in einer Behörde gearbeitet ? 

Ernsthaft: fast alle wirklich relevanten Dokumente in allen Firmen und Banken sind genau NICHT über das Intranet oder Remote online verfügbar. Die Gefahr, dass solche Dinge kopiert, heruntergeladen oder abfotografiert werden ist viel zu groß … 

Deshalb ist nahezu alles von Wert nur innerhalb der Mauern, Zäune etc. der Firma verfügbar.

GeMe

Blödsinn. Bei uns ist alles digitalisiert und wenn ich im Home-Office arbeite, dann arbeite ich remote auf meinem PC in der Firma. Ich kann auf sämtliche Dokumente zugreifen, auf die ich auch in der Firma zugreifen kann.
Papierdokumente verwende ich nur dann, wenn es zwingend notwendig ist, weil z.B. jemand etwas unterschreiben muss und keine digitale Signatur hat.
Wenn ich Dokumente aus der Firma mitnehmen wollte, dann könnte ich mir diese auf einen USB Stick kopieren oder auf CD brennen, um sie dann heraus zu schmuggeln. Könnte im Fall des Falles eine Abmahnung nach sich ziehen, wenn es vertrauliche Daten wären.

Möbius

Um Gottes Willen …


Bei meinem letzten Arbeitgeber waren genau deshalb alle USB Ports „disabled“ … 


Es kommt halt drauf an in was für einer Art von Betrieb Sie gearbeitet haben bzw wie vertraulich die Dokumente wirklich waren .. 

Vaddern

Das sind aber Dokumente, auf die Mitarbeiter auch im Büro keinen Zugriff haben. Daher ist dieser Einwand doch an den Haaren herbeigezogen. 

Opa Klaus

Ich darf aus eigener Erfahrung berichten. Zu Covidzeiten wurden auch wir JC MA ins Homeoffice geschickt. Nachdem wir mit sehr sensiblen Daten arbeiteten, mussten wir nachweisen, dass sich das HO in einem separaten und abschließbaren Raum befindet. Im übrigen waren wir alle wieder froh, als die Anwesenheitspflicht wieder eingeführt wurde. Die Effektivität sank während der Ho Pflicht übrigens rapide. Auch ich will mich da gar nicht ausnehmen. Mal eben zum Bäcker fahren etc. etc. 

Nachfragerin2

Wie alt sind die Untersuchungen, auf die Sie sich beziehen? Während des Lockdowns konnte die "Teleheimarbeit" nur unproduktiv sein, da viele Eltern nebenbei ihre Kinder beschulen sollten.

Davon abgesehen bezweifle ich, dass die Produktivität insgesamt besser ausfällt, wenn man jeden Tag 1-2 Stunden mit seinem Arbeitsweg zubringt.

Möbius

Das ist ein Punkt, auf den ich in einem weiteren Post eingegangen bin: 


VOLKSWIRTSCHAFTLICH ist das natürlich völlig unsinnig die Leute ins Büro zu zitieren wenn die schon auf dem Hinweg vom Stadtrand ins Zentrum eine Stunde unterwegs sind …


Aber BETRIEBSWIRTSCHAFTLICH macht das durchaus Sinn, denn die Stunde die man in der U-Bahn, Straßenbahn etc. hockt wird ja nicht bezahlt ;-) 

R A D I O

Betriebswirtschaftlich ist es sinnvoll, wenn die Verkehrsbetriebe Menschen transportieren und Umsätze generieren. 

Juwa

"Untersuchungen belegen, dass Mitarbeiter im Home Office weniger produktiv sind und sich weniger mit der Firma identifizieren."

... weil man im Home-Office weniger produktiv ist oder weil weniger produktive Menschen eher im Home-Office arbeiten?

Man sollte Vorsichtig sein, wenn man aus Ergebnissen Schussfolgerungen zieht.

Das Gleiche gilt für diese Behauptung: "Das Mitarbeiter die Präsenzpflicht nun sogar als Kündigungsgrund ansehen, belegt das zusätzlich."

Möbius

Ich denke, sowohl als auch. 

Denn der Output pro Mitarbeiter ist individuell ebenso messbar wie auch das Ergebnis eines Teams, einer Abteilung oder des Betriebs insgesamt (zB durch KPI‘s) 

GeMe

Wie wollen Sie denn den Output eines Mitarbeiters messen? Es gibt Tage, da beantworte ich 30 Mails und schreibe 20 Angebote. An anderen Tagen sind es 5 Mails und zwei Angebote.
Es gibt Angebote für die brauche ich keine 5 Minuten und für andere mehrere Stunden.
Manche Angebote beinhalten einen Artikel für 20 Euro und andere komplexe Projekte im Wert von mehreren 100.000 Euro.
Dann bewerten Sie mal schön meinen Output.

Möbius

Es kann natürlich sein das Sie in einer kleinen Klitsche arbeiten…


Aber in größeren Firmen kann Ihr Chef zumeist quasi „auf Knopfdruck“ ihren Output beurteilen. 

Mauersegler

Andere Untersuchungen belegen das Gegenteil: höhere Produktivität, geringerer Krankenstand, höhere Arbeitszufriedenheit. 

Vaddern

Eine nicht repräsentative Betrachtung in unserem Unternehmen ergab tatsächlich einen starken Rückgang der Krankmeldungen in Zeiten der Homeofficepflicht und ein Anstieg der Meldungen auf das vorherige Niveaus nach Rückkehr zur Präsenz (d.h., dass wir 3 Tage die Woche im Büro weilen müssen). Die Produktivität hatte sich aber wohl nicht verändert. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Lesen bildet.

Wer den Artikel gelesen hat, könnte zu dem Schluss kommen, dass - im Gegenteil zu ihrer Behauptung - sich Mitarbeiter viel mehr mit Unternehmen identifizieren, die zeit- und ortsflexible Arbeitsmodelle anbieten.

"Fehlt im Unternehmen die Möglichkeit, orts- und zeitflexibel zu arbeiten, sehen dies laut einer Studie der Technischen Universität Darmstadt 24 Prozent der Beschäftigten sogar als möglichen Kündigungsgrund."

Carlos12

Die Pandemie hat die Büchse der Pandora geöffnet. Viele Arbeitnehmer haben gemerkt, dass sich ihre Arbeit gut von zu Hause machen lässt. Es ist bequemer. Man ist flexibler mit Arbeiten zu Hause. Die Pendelzeiten fallen weg, z.B. 1,5 bis 2 Stunden am Tag bei mir. Jetzt müssen die Arbeitgeber lernen damit umzugehen.

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Opa Klaus

Warum müssen die AG lernen damit umzugehen? Arbeitgeber ist immer noch Arbeitgeber. Das ist bekanntlich derjenige, der Mitarbeitenden die Möglichkeit gibt in seinem Unternehmen zu arbeiten und dafür von ihm bezahlt wird. Oder soll der Arbeitgeber künftig als Dienstleister fungieren, um den Wünschen der Mitarbeitenden gerecht zu werden, egal ob es für SEIN Unternehmen sinnvoll ist oder nicht? 

D. Hume

Sie haben in Ihrem Berufsleben wirklich Arbeitsplätze vermittelt? Dann sollte Ihnen eigentlich bewusst sein, dass moderne Arbeitgeber gegen flache Hierarchien und ein gutes Betriebsklima in den meisten Fällen gar nichts einzuwenden haben. Ihr Sicht auf die Arbeitswelt ist sehr altbacken, aber Sie sind ja auch Rentner. Ihre Polemik wird der Sache jedenfalls mal wieder nicht gerecht.

Opa Klaus

Von welcher Polemik schreiben Sie gerade? Ich hatte lediglich angemerkt, dass es letztlich dem Arbeitgeber überlassen sein sollte zu entscheiden, was für sein Unternehmen das Beste ist. Das dürfen Sie gerne anders sehen, unbenommen.. 

D. Hume

Weil es eine Binse ist, wenn man sagt, dass ein Job der nicht im Home Office zu verrichten ist, dem Unternehmen nichts nützen würde, wenn er vom AN im Home Office durchgeführt werden wolle. Das passiert nicht.

Opa Klaus

Habe ich das behauptet? 

D. Hume

"Oder soll der Arbeitgeber künftig als Dienstleister fungieren, um den Wünschen der Mitarbeitenden gerecht zu werden, egal ob es für SEIN Unternehmen sinnvoll ist oder nicht?" 

haben Sie geantwortet auf den Kommentar von Carlos12, welcher die Vorteile des HO beschrieben hat. Sie wissen doch noch was Sie geschrieben haben und in welchem Kontext, oder?

Opa Klaus

Sie haben meine Aussage - wie so oft - nicht verstanden. Macht ja nix

Nachfragerin2

In Zeiten des allgegenwärtigen Fachkräftemangels können nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch die Arbeitnehmer auch Ansprüche stellen.

Möbius

Der Unterschied ist nur das die Ansprüche der Arbeitgeber erfüllt werden müssen … 


Es gibt nur ganz wenige Positionen für die man nicht jemanden mit geeigneter Vorbildung einarbeiten kann. Sonst hat Ihr Arbeitgeber etwas falsch gemacht … 

Carlos12

Tja im Zeitalter des Fachkräftemangels konkurrieren die Arbeitgeber verstärkt um Mitarbeiter. Früher haben sie vorzugsweise mit dem Gehalt getan oder mit solchen Addons, wie ein Firmenwagen. Nun spielen auch andere Faktoren wie Homeoffice eine Rolle.

Möbius

Das stimmt. Aber wenn die Home-Office Quote nicht schon bei der Einstellung vereinbart wurde, hat man später schlechte Karten wenn der AG es doch nicht mehr will … 

R A D I O

Und damit dreht sich die Diskussion im Kreis.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie wissen schon, dass ihre Metapher von der Büchse der Pandora normalerweise meint, dass man damit Schlechtes in die Welt bring.

Da sie hier eindeutig Vorteile beschreiben, gehe ich davon aus, dass sie auf die Hoffnung anspielen, die besagte Büchse auch enthält.

wenigfahrer

Niemand der in der Industrie oder Handwerk und so weiter arbeitet, also nicht auf dem Bürostuhl sitzt, kann sich zu Hause breit machen, sondern muss am Arbeitsplatz erscheinen.

Leute die keine Lust haben in Büro zu kommen, würde ich gehen lassen oder Kündigen, da wäre ich knallhart, egal ob Mangel oder nicht, alle Anderen können sich das auch nicht aussuchen.

Eine komische Art macht sich breit.

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Bender Rodriguez

Hä? Was ist daran komisch?

Wenn man seinen einfachen job von zu Hause machen kann, weil er absolut keinen Kontakt verlangt, soll man das machen. 

Ib der chef jetzt vom Sockwerk drüber oder aus 100.000km Entfernung anruft, ist doch völlig egal. 

wenigfahrer

Solche sind aber eher sehr sehr selten, wo nichts zum Arbeiten braucht, weder Akten noch Kunden noch sonst irgend etwas, da kenne ich eine einzige Person, das ist Programmierer der als Selbständiger arbeitet, also ohne Chef.

Zählen Sie mal zum Spaß ein paar solche Arbeitsplätze auf ;-)). 

Bender Rodriguez

Alles, wozu man nur einen Sitz und PC benötigt. Ok, ein Telefon vielleicht auch noch. 

Mauersegler

Sehr sehr selten? Es ist laut Statistischem Bundesamt etwa ein Viertel der Angestellten in Deutschland, die im  Home Office arbeiten (können). 

Vaddern

Nein, es ist psychologisch nicht das Gleiche, ob sich der Chef von „umme Ecke“ oder aus 100.000 km Entfernung meldet. Und wir sprechen hier bei SAP von der Rückkehr der Mitarbeiter für 3 Tage in der Woche, keine Dauerpräsenz. Somit ist das Argument, man habe ja Büroflächen zurückgefahren, auch nicht schlüssig, da heutzutage sowieso mit Dockingstations und shared desks gearbeitet wird. 

leiderUnkreativ

Ich lese da eher Neid raus. Oder gönnen Sie es den Angestellten einfach nicht? Warum nicht? Es steht Ihnen frei, Ihren Job zu kündigen und eine Bürojob mit Home Office Möglichkeit anzunehmen, sofern Sie überhaupt in den genannten Branchen arbeiten.

wenigfahrer

Neid, woher soll der Neid kommen, ich arbeite doch gar nicht mehr, nehme auch Ihnen keinen Arbeitsplatz weg.

Ich hab 47 Jahre lang meine Pflicht getan, und da wollen Sie mir Neid unterstellen, das ist schon heftig.

Ich hab nur gesagt was ich als Chef machen würde aus meiner Sicht, Sie dürfen doch gerne eine andere haben, so viel Freiheit haben wir schon.

D. Hume

"Neid, woher soll der Neid kommen, ich arbeite doch gar nicht mehr, nehme auch Ihnen keinen Arbeitsplatz weg."

Das ist das Problem in dem Forum hier, wenn es um die heutige Arbeitswelt geht. Die Blinden reden von der Farbe.

"Ich hab 47 Jahre lang meine Pflicht getan, und da wollen Sie mir Neid unterstellen, das ist schon heftig."

"Ich schufte gern für meinen Konzern" ist heute aber nicht mehr. 

Juwa

Ich sehe auch Neid darin. Nur weil bestimmte Berufsgruppen nicht home-officefähig sind, heißt das noch lange nicht, dass man es den home-officefähigen Berufsgruppen nicht gönnen darf. 

Neid hat noch niemanden etwas gebracht. Es zeigt nur die Macht über die Anderen und gefährdet unseren sozialen Frieden.

AuroRa

Warum soll man denn anwesend sein, wenn man die Arbeit zu 100% im HO erledigen kann? Oft sogar besser konzentriert und fitter, da die stressige Anfahrt wegfällt.
Der einzige Grund ist offensichtlich “Weil der CEO das so beschlossen hat”. Wenn die Arbeitgeber:innen keinen vernünftigen Grund vorlegen können, müssen sie sich über Kündigungen qualifizierter Fachkräfte doch nun wirklich nicht wundern. 

Bernd Kevesligeti

In der Bundesrepublik gibt es 46 Millionen Beschäftigte (Voll-und Teilzeit, Abrufkräfte und befristetete) . Davon arbeiten 14,8 Millionen in Büros, ein knappes Drittel also. Zumindest haben sie den Vorteil, auf die zum Teil langen Fahrwege verzichten zu können.

Wenn jetzt, nach Jahren im Homeoffice die Firmen zunehmend wollen, dass in die Präsenz zurückgekehrt werden soll, so werden die Gründe daran liegen, dass natürlich in einem Großraumbüro schneller auf die einzelnen Beschäftigten zugegriffen werden kann. Sie mehr hier und dorthin geschickt werden können, als wenn sie zu Hause sind.  

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GeMe

Ein wesentlicher Vorteil im Großraumbüro.... Man findet immer jemanden, mit dem man an der Kaffeemaschine oder in der Raucherecke eine "Besprechung" machen kann. Zuhause allein vor dem PC ist das nicht so einfach, wenn schon die nächste Mail auf Bearbeitung wartet.

Bernd Kevesligeti

Aber der Wunsch, dass Bürokräfte aus dem Homeoffice wieder zurück ins Büro kommen sollen, geht doch offensichtlich-und auch nach dem Artikel, von den Unternehmen aus.

Clark Nova

- "Warum sollte eine Schicht privelegierter arbeiten als andere Arbeitnehmer. "

- (andere) "praktisch überhaupt nicht im Home Office arbeiten können"

- "ein Bauarbeiter kann auch nicht frei seine Baustelle wählen."

usw. usw.

Seit Anbeginn der Diskussion stelle ich mir seit Jahren immer wieder dieselbe Frage. Warum zum Teufel kommen Menschen immer wieder auf die Idee, dass es ungerecht wäre, wenn sich die Arbeitsbedingungen in verschiedene Jobfeldern unterscheiden. Was sie ja schon definitionsgemäß tun müssen, wenn es unterschiedliche Jobs sind. Oder arbeiten wir jetzt auch alle aus Solidarität ab vier Uhr Morgens, dem Bäckereiberuf zuliebe. Nehmen unseren Jahresurlaub nur noch in den Schulferien, dem Lehramt zu liebe. Tragen Handschuhe und Mundschutz, und ein Haarnetz und verzichten auf Schmuck - um uns mit Medizin, Lebensmitteltechnik und Pflegejobs gleichzutun?

Nein, Jobbedingungen waren schon immer unterschiedlich. Und in diesem Land hat jeder und jede eine freie Berufswahl!

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D. Hume

Weil die Deutschen ein Volk der Neidhammel und Nach-unten-Treter sind. Ein gesellschaftlicher Wandel (Arbeitswelt) nützt einer gewissen Menge an Menschen? Sakrileg!

leiderUnkreativ

Ein vernünftiger Kommentar, der ausnahmsweise mal kein Neid und Gift versprüht, wie in vorherigen Beiträgen. Danke!

MrEnigma

Wem es nicht passt, sucht sich eben einen anderen Job. So what. Was bitte ist denn daran eine Nachricht. 

Es ist nu nicht so, dass es einen Rechtsanspruch auf Homeoffice gibt. Und Homeoffice hat eben auch viele Mängel.  Und ob die individuellen Vorteile, die unternehmerischen aufwiegen...kann man bestreiten. 

Und HomeOffice ist zudem natürlich auch per se ungerecht, da nicht alle Arbeitnehmer so arbeiten können. Also Glück für jene, die es können und für alle anderen Pech? Wie immer?

Privilegierte erhalten also mal wieder mehr Privilegien - alle anderen müssen halt gucken. 

Also so eindeutig ist das eben nicht, auch nicht innerhalb eines Unternehmens. Erzählt mal wem, dass in der Produktion bei Schnee und Eis der Hintern vor Ort sein muss, aber die Personalabteilung bleibt lieber zuhause. 

Und dass Unternehmen kein demokratischer Raum sind, indem man machen kann, was man will ... logo. Was sonst. 

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Clark Nova

Gegenfrage: Warum sollte jemand zu Arbeitsbedingungen gezwungen werden, die konzentriertes Arbeiten erheblich erschweren und einem zusätzlich ein paar Stunden Extra-Arbeit aufzwingen, um mit dem ÖPNV zum Arbeitsplatz zu kommen, um dann dort in einem Großraumbüro an Videokonferenzen teilzunehmen? Wenn sein Jobprofil das Arbeiten von zu Hause ohne Problem ermöglichen würde?

Die meisten Menschen in diesem Land haben die Möglichkeit, sich in ein paar Jahren z.B. zum Programmierer fortzubilden oder in einen anderen Job zu wechseln, der Ihnen ähnliche "Privilegien" (beachten sie die Anführungszeichen!)  zu ermöglichen. Ja, das kostet Zeit und das möchte nicht jeder. Genauso wenig, wie andere bereit sind ihre Jugend dem Medizinstudium zu opfern, um dann später ein gutes Einkommen zu haben. 

Und, anderes Thema, aber ihr letzter Satz: Demokratie hat nichts mit "machen kann, was man will" zu tun. Das wäre Anarchie. Ist etwas ganz andres...

Mauersegler

"Und HomeOffice ist zudem natürlich auch per se ungerecht, da nicht alle Arbeitnehmer so arbeiten können."

Ich finde es ja ungerecht, dass Menschen dazu gezwungen werden, an irgendwelche Arbeitsorte zu fahren, wenn sie ihre Arbeit genauso gut von zu Hause erledigen könnten. 

 

Santin

"Neben der geplanten Büropflicht soll bei SAP nun auch der geplante Sonderurlaub für Väter nach der Geburt gestrichen werden. "Das ist unseriös. Als wären wir in einem kleinen Betrieb, in dem Patriarchen entscheiden, was passiert", so der Betriebsratschef."

Erst im September 2023 wurde SAP, im Text verlinkten Artikel, mit diesen Vorhaben als "Vorreiter" bezeichnet. Das ist wohl vorbei, wenn jetzt die Väterzeit (explizit nicht Väter-Urlaub, denn Kinder zu betreuen ist kein Urlaub) wieder gestrichen wird.

Gleichstellung, in jede Richtung, ist wichtig und Familien- und Kinder-freundlich.

Bender Rodriguez

Lol, zu corronazeiten haben 'Wissenschaftler' genau das Gegenteil bewiesen. Da waren die Leute im HO effektiver.

draufguckerin

Aus eigener Anschauung in einem kreativen KMU kann ich sagen, dass die KollegInnen sich freuen,  ihre MitstreiterInnen live und in Farbe im Büro zu treffen. Das motiviert einfach mehr, bringt frischen Wind rein. 

Bei Corona allein, zu zweit oder zu dritt dort zu sein, war echt öde.

Giselbert

Ohne Frage hat Homeoffice auch Nachteile oder wird von manchen zu Ungunsten des Arbeitnehmers ausgenutzt und die Produktivität sinkt messbar.

Auch sollte man die Innovationskraft und die Gruppendynamik - die ein persönliches Miteinander mitbringen - nicht unterschätzen.

Tja, letztlich und zurecht bestimmt der Arbeitgeber die Präsenz. Auch wenn Arbeitnehmer damit drohen,  bei Präsenzpflicht die Firma zu verlassen, glaube ich nicht, dass es genügend Alternativen gibt, wo man so einfach hinwechseln kann.

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Kristallin

Natürlich gibt es genügend Alternativen mittlerweile.

Auch für gute Bürofachkräfte! 

Wupeifu

Naja, wenn ich möchte dass der Bäcker sein Brot verkauft und im Krankenhaus ein Arzt anzutreffen ist muss ich auch bereit sein meine Arbeit im Büro zu erledigen. Sonst funktioniert  Gesellschaft nicht.

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leiderUnkreativ

Ihr Vergleich hinkt. Bitte nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Kennen Sie vielleicht noch aus dem Matheunterricht. Und man geht nicht zur Arbeit, um in guter Gesellschaft zu sein oder Freunde zu suchen. Man erledigt einen Job, für den man bezahlt wird. Dieser lässt sich in vielen Fällen auch problemlos in den eigenen vier Wänden erledigen. So what?

GeMe

Was hat denn der Bäcker oder der Arzt davon, dass Sie im Büro sitzen und nicht im Homeoffice?
Wenn Sie so wie ich einen Job haben, bei dem Sie ihre Arbeit per Mail und Telefon zugewiesen bekommen und als Ergebnis hauptsächlich PDF Dateien abliefern, ist es völlig egal ob Sie im Büro sitzen oder zu hause.
Wichtig ist, dass die Aufträge erledigt werden.
Ich arbeite zwei Tage pro Woche zu hause und drei Tage im Büro. Klappt prima.
Das Homeoffice erspart mir 1 1/2 Stunden Autofahrt am Tag und Diesel für 6 Euro.

Juwa

Arbeit fußt immer auf Vertrauen. Wenn eine Präsenzpficht eingeführt wird ohne dies ausreichend zu begründen, wird genau dieses Vertrauen beschädigt. Die Folge: schlechte Arbeitsmotivation und höhere Kündigungsraten

Es kann daher als Arbeitgeber nur ratsam sein, auf die Wünsche seiner Beschäftigten einzugehen. So entsteht ein gutes Arbeitsverhältnis mit mit hoher Leistungsmotivation. Die Arbeitnehmer machen dann ihre Arbeit nicht mehr um nur Geld zu verdienen, sondern auch um seinem Arbeitgeber (und seine Kunden) eine Freude zu bereiten.

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Opa Klaus

Verzeihung, aber da muss ich nun doch mal einhaken. Ich habe 47 Jahre gearbeitet, in den verschiedensten Branchen, davon 33 Jahre in Führungspositionen. Ich habe in all den Jahren niemanden kennengelernt, welcher in die Maloche gefahren wäre , um seinem Chef eine Freude zu bereiten... 

Nachfragerin2

Im Artikel fehlt leider eine Angabe, in welchem Umfang die Präsenzpflicht wiedereingeführt werden soll. Für die sozialen Kontakte und den groben Austausch mit Kollegen reicht ein Präsenztag alle 1-2 Wochen. Daran sollten die meisten Mitarbeiter gut leben können, sofern sie noch in der Nähe des Büros leben.

Möbius

Für Arbeitnehmer ist das natürlich bitter, den in Deutschland gilt das „Werkstor“-Prinzip: der Weg zur Arbeit ist Privatsache und zählt nicht als Arbeitszeit.


In Metropolen ist man da locker (Hin- und Rückweg gezählt) zwei Stunden täglich unterwegs selbst wenn man kein „Pendler“ ist (der von Stadt A nach B fahren muss an den Arbeitsort). Und das zur „primetime“ - was man da alles schaffen könnte … 



Volkswirtschaftlich ist die Präsenzpflicht also eine gigantische Verschwendung von Zeit und Ressourcen. 


Aber betriebswirtschaftlich rechnet sich das, weil die Firma nur die Zeit bezahlt ab dem Durchziehen der Karte an der Zeiterfassung …



Und: der Arbeitgeber profitiert davon das Mitarbeiter in Teams und vor allem im Großraumbüro sich indirekt gegenseitig kontrollieren. Wen man zu spät im Büro ist oder zu früh geht oder zu lange Mittagspause macht, erntet man schnell Sticheleien und böse Blicke oder wird beim Chef angeschwärzt … 

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Kristallin

Großraumbüro ist Horror für die betreffenden Mitarbeiter/Innen! 

Und Kollegialität dort rar gesät! 

Möbius

Ja, klar. Aber es ist halt Realität in vielen Firmen - spart Platz und Geld. 

Ich musste aber nie im Großraumbüro arbeiten … manche Betriebe setzen da ihre „Externen“ rein … 

wie-

>> Ich musste aber nie im Großraumbüro arbeiten … manche Betriebe setzen da ihre „Externen“ rein

Also basiert alle Ihre Kritik, Ihr Schlechtreden der Arbeit in Großraumbüros wohl rein auf Hörensagen, Fantasie, Ressentiments, "Hollywood". Was dann wohl auch für den Rest Ihrer Beiträge hier stimmen dürfte. Nun ja.

wie-

>> Und: der Arbeitgeber profitiert davon das Mitarbeiter in Teams und vor allem im Großraumbüro sich indirekt gegenseitig kontrollieren. Wen man zu spät im Büro ist oder zu früh geht oder zu lange Mittagspause macht, erntet man schnell Sticheleien und böse Blicke oder wird beim Chef angeschwärzt

Ist das, was Sie hier aus offenbar erster Hand beschreiben, das Arbeitsklima bei der Internet Research Agency oder aber beim Institut für Strategische Studien?

Möbius

Nee, ich beschreibe nur was einem in Deutschland so alles widerfahren kann … 

Bei dem genannten Unternehmen herrscht Vertrauensarbeitszeit  :-) 

Juwa

"der Weg zur Arbeit ist Privatsache und zählt nicht als Arbeitszeit."

Eigentlich wäre es nur sinnvoll den Arbeitsweg als Arbeit zählen zu lassen. Derzeit geschieht das über die Pedlerpaushale, die aber der Staat bezahlt. Der Arbeitsgeber muss dafür also nichts bezahlen, profitiert aber davon, dass Arbeitnehmer, die von weit her kommen, auch eher dazu gewillt sind. Sprich der Staat subventioniert lange Arbeitswege.

Wenn der Arbeitgeber sie selber zahlen müsste, dann wäre er sicher eher bereit Home-Office bereitzustellen, zumindest wenn dies möglich ist.

Esche999

Home-Office hat Vorteile für die ArbeitnehmerInnen - das hat sich nach Corona herausgestellt. Daß sie diese Vorteile erhalten wollen ist verständlich. Jedenfalls in größeren Betrieben beruht home-office auf Betriebsvereinbarungen - und diese Vereinbarungen sollten eigentlich eine exit-klausel enthalten. Nach der würde home-office mit dem Ende der Pandemie automatisch enden. Andernfalls muß eben verhandelt werden . ABER : was jetzt wirklich überrascht ist die Tatsache, daß  von einem Hauptargument für die Beschäftigung von Frauen überhaupt nicht die Rede ist : nämlich die Befreiung der Frau aus der sogenannten Monotonie des Haushaltes - und mit dieser Monotonie ist nicht die Arbeit selbst, sondern das Fehlen der Kontakte gemeint. Und DIE finden natürlich im Kreis der Beschäftigten IN den Betrieben statt.

nie wieder spd

Es sollte eine Statistik erhoben werden, aus der die Altersgruppe und der Familienstand derjenigen hervorgeht, die lieber Homeoffice machen, als Präsenzarbeit im Büro. Ich könnte mir vorstellen, daß Väter oder Mütter auch ganz froh sind, wenn sie dem familiären Stress während der Arbeitszeit entgehen können. Vor allem auch, wenn  es wegen Unterrichtsausfällen dazu kommt, dass auch die Kinder den ganzen Tag zu Hause sind und unterrichtet werden müssen oder beschäftigt werden wollen. 
 

Practicus

Eine  "sowohl-als-auch" Lösung könnte ich mir gut vorstellen.

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Möbius

Das gibt es ja auch: das Hybrid-Modell. 

Allerdings ist doch entscheidend was man mit dem Vorgesetzten vereinbart und wie HOCH tatsächlich die HO Quote ist … (30, 50, 80, 100% ?) 

Bender Rodriguez

Vielleicht setzt der Chef auch auf mehr Mannschaftsarbeit ? Da is Zuhausebüro halt nix. 

Aber es gibt echt viele einfache Bürojobs, die man von überall machen kann.

odiug

Ich kann das verstehen. Homeoffice erfordert Disziplin und die lässt häufig zu Wünschen übrig.

Vaddern

Zunächst sollten sich die Berichterstatter aber auch genauer informieren. Wir sprechen hier von „Mobilem Arbeiten“ und nicht von Homeoffice. Bei Homeoffice muss der Arbeitgeber für die Büroeinrichtung sorgen. Das ist in dem seit Corona ausgeübten Mobilen Arbeiten nicht der Fall. 

Bei uns im Betrieb ist der Unterschied zwischen Mobilem Arbeiten und Arbeiten in Präsenz leider frappierend. Während der Arbeit zu Hause sind Mitarbeiter schon mal stundenweise „verschwunden“. Das daraus resultierende Misstrauen einmal weggelassen bleiben ständiger Austausch der Belegschaft, Einarbeitungen, kurze Wege und positive Dynamiken innerhalb einer Gruppe, die auf der Strecke bleiben. 

Nicht umsonst haben gerade die IT-Unternehmen im Silicon Valley zuerst die Abkehr vom „Homeoffice“ deklariert. 

Vaddern

Das halte ich, mit Verlaub, nicht für übertragbar, falls es denn auf Wissenschaftler wirklich zuträfe. Bei Wissenschaftlern gehe ich davon aus, dass ein ganz anderer Antrieb und eine andere Beziehung zur Arbeit bestehen. Schließlich kennt man „Homeoffice“ schon aus dem Studium. 

Das lässt sich aber nicht auf die Sachbearbeiterebene übertragen. 

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Bender Rodriguez

Kapier ich nicht. Wissenschaftler sind nicht effektiver, oder nicht. Sie haben nur sowohl mal das eine, wie das andere, bestätigt.