Ihre Meinung zu Warum Firmen mit einer Büro-Präsenzpflicht auf Widerstand stoßen
Arbeiten im Homeoffice ist etabliert - doch immer mehr Firmen fordern die Rückkehr ihrer Mitarbeiter ins Büro. Bei vielen Beschäftigten löst das Unmut aus. Manche sind deshalb sogar zum Jobwechsel bereit. Von Anne-Catherine Beck.
Man sollte an das Thema vielleicht anders herangehen …
Die Politik ging mit Plänen wie „Home Office Pflicht“ oder „Recht auf Home Office“ von völlig falschen Prämissen über die Arbeitswelt aus.
Untersuchungen belegen, dass Mitarbeiter im Home Office weniger produktiv sind und sich weniger mit der Firma identifizieren. Das Mitarbeiter die Präsenzpflicht nun sogar als Kündigungsgrund ansehen, belegt das zusätzlich.
Viele Firmen und Behörden erlauben darüber hinaus nicht, das ausgedruckte Dokumente mit nach Hause genommen werden.
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Wozu sollte man 2024 noch ausgedruckte Dokumente mit nach Hause nehmen?
Das ist doch Quatsch im HO haben die Mitarbeiter/Innen doch Online Zugriff auf ihren Arbeitsbereich......
Oje … Sie haben wohl nie in einer Behörde gearbeitet ?
Ernsthaft: fast alle wirklich relevanten Dokumente in allen Firmen und Banken sind genau NICHT über das Intranet oder Remote online verfügbar. Die Gefahr, dass solche Dinge kopiert, heruntergeladen oder abfotografiert werden ist viel zu groß …
Deshalb ist nahezu alles von Wert nur innerhalb der Mauern, Zäune etc. der Firma verfügbar.
Blödsinn. Bei uns ist alles digitalisiert und wenn ich im Home-Office arbeite, dann arbeite ich remote auf meinem PC in der Firma. Ich kann auf sämtliche Dokumente zugreifen, auf die ich auch in der Firma zugreifen kann.
Papierdokumente verwende ich nur dann, wenn es zwingend notwendig ist, weil z.B. jemand etwas unterschreiben muss und keine digitale Signatur hat.
Wenn ich Dokumente aus der Firma mitnehmen wollte, dann könnte ich mir diese auf einen USB Stick kopieren oder auf CD brennen, um sie dann heraus zu schmuggeln. Könnte im Fall des Falles eine Abmahnung nach sich ziehen, wenn es vertrauliche Daten wären.
Um Gottes Willen …
Bei meinem letzten Arbeitgeber waren genau deshalb alle USB Ports „disabled“ …
Es kommt halt drauf an in was für einer Art von Betrieb Sie gearbeitet haben bzw wie vertraulich die Dokumente wirklich waren ..
Das sind aber Dokumente, auf die Mitarbeiter auch im Büro keinen Zugriff haben. Daher ist dieser Einwand doch an den Haaren herbeigezogen.
Ich darf aus eigener Erfahrung berichten. Zu Covidzeiten wurden auch wir JC MA ins Homeoffice geschickt. Nachdem wir mit sehr sensiblen Daten arbeiteten, mussten wir nachweisen, dass sich das HO in einem separaten und abschließbaren Raum befindet. Im übrigen waren wir alle wieder froh, als die Anwesenheitspflicht wieder eingeführt wurde. Die Effektivität sank während der Ho Pflicht übrigens rapide. Auch ich will mich da gar nicht ausnehmen. Mal eben zum Bäcker fahren etc. etc.
Wie alt sind die Untersuchungen, auf die Sie sich beziehen? Während des Lockdowns konnte die "Teleheimarbeit" nur unproduktiv sein, da viele Eltern nebenbei ihre Kinder beschulen sollten.
Davon abgesehen bezweifle ich, dass die Produktivität insgesamt besser ausfällt, wenn man jeden Tag 1-2 Stunden mit seinem Arbeitsweg zubringt.
Das ist ein Punkt, auf den ich in einem weiteren Post eingegangen bin:
VOLKSWIRTSCHAFTLICH ist das natürlich völlig unsinnig die Leute ins Büro zu zitieren wenn die schon auf dem Hinweg vom Stadtrand ins Zentrum eine Stunde unterwegs sind …
Aber BETRIEBSWIRTSCHAFTLICH macht das durchaus Sinn, denn die Stunde die man in der U-Bahn, Straßenbahn etc. hockt wird ja nicht bezahlt ;-)
Betriebswirtschaftlich ist es sinnvoll, wenn die Verkehrsbetriebe Menschen transportieren und Umsätze generieren.
"Untersuchungen belegen, dass Mitarbeiter im Home Office weniger produktiv sind und sich weniger mit der Firma identifizieren."
... weil man im Home-Office weniger produktiv ist oder weil weniger produktive Menschen eher im Home-Office arbeiten?
Man sollte Vorsichtig sein, wenn man aus Ergebnissen Schussfolgerungen zieht.
Das Gleiche gilt für diese Behauptung: "Das Mitarbeiter die Präsenzpflicht nun sogar als Kündigungsgrund ansehen, belegt das zusätzlich."
Ich denke, sowohl als auch.
Denn der Output pro Mitarbeiter ist individuell ebenso messbar wie auch das Ergebnis eines Teams, einer Abteilung oder des Betriebs insgesamt (zB durch KPI‘s)
Wie wollen Sie denn den Output eines Mitarbeiters messen? Es gibt Tage, da beantworte ich 30 Mails und schreibe 20 Angebote. An anderen Tagen sind es 5 Mails und zwei Angebote.
Es gibt Angebote für die brauche ich keine 5 Minuten und für andere mehrere Stunden.
Manche Angebote beinhalten einen Artikel für 20 Euro und andere komplexe Projekte im Wert von mehreren 100.000 Euro.
Dann bewerten Sie mal schön meinen Output.
Es kann natürlich sein das Sie in einer kleinen Klitsche arbeiten…
Aber in größeren Firmen kann Ihr Chef zumeist quasi „auf Knopfdruck“ ihren Output beurteilen.
Andere Untersuchungen belegen das Gegenteil: höhere Produktivität, geringerer Krankenstand, höhere Arbeitszufriedenheit.
Eine nicht repräsentative Betrachtung in unserem Unternehmen ergab tatsächlich einen starken Rückgang der Krankmeldungen in Zeiten der Homeofficepflicht und ein Anstieg der Meldungen auf das vorherige Niveaus nach Rückkehr zur Präsenz (d.h., dass wir 3 Tage die Woche im Büro weilen müssen). Die Produktivität hatte sich aber wohl nicht verändert.
Lesen bildet.
Wer den Artikel gelesen hat, könnte zu dem Schluss kommen, dass - im Gegenteil zu ihrer Behauptung - sich Mitarbeiter viel mehr mit Unternehmen identifizieren, die zeit- und ortsflexible Arbeitsmodelle anbieten.
"Fehlt im Unternehmen die Möglichkeit, orts- und zeitflexibel zu arbeiten, sehen dies laut einer Studie der Technischen Universität Darmstadt 24 Prozent der Beschäftigten sogar als möglichen Kündigungsgrund."