Pressekonferenz nach der Hinrichtung mit Angehörigen des Mordopfers im Hintergrund

Ihre Meinung zu USA: Erstmals Häftling mit Stickstoff hingerichtet

Bis zuletzt wollten Menschenrechtsexperten die Hinrichtung stoppen. Doch ohne Erfolg. Erstmals wurde in den USA ein zum Tode verurteilter Häftling mit Stickstoff getötet. UN und EU kritisieren die Methode scharf.

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173 Kommentare

Kommentare

pasmal

Grausam! Aber vielleicht sollte man dort in den betroffenen USA-Staaten den potentiellen Straftätern  noch während deren “Aufbaus“ ihrer kriminellen Karrieren  die Bilder dieser Hinrichtung  zeigen, damit sie wissen, was auf sie zukommen kann, wenn sie  vielleicht irgendwann auf ihrem Weg  vor der Entscheidung stehen könnten Menschenleben  zu vernichten.

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w120

Es gibt genug Untersuchungen, dass die Todesstrafe nicht abschreckt.

 

Es gibt viele Fehlurteile, die, nach dem Tod des Veruteilten, korrigiert werden mußten (Spitze des Eisbergs?)

 

Dann kommt noch dazu, dass der Täter nichts mehr zu verlieren hat und deshalb die Verbrechen noch grausamer und umfangreicher werden.

EPN

Abgesehen von der Abscheulichkeit jeder Hinrichtung: Man kann den Sauerstoff-Entzug durch Stickstoff nicht mit dem landläufig so genannten "ersticken" gleichsetzen. Das meint nämlich "die Luft abschnüren"  oder "den Hals zudrücken", was mit äußerster unmenschlicher Panik verbunden ist.  Es gibt eine Firma in Holland, die Hilfe beim Selbstmord anbietet - mit Stickstoff.  

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Daniel Schweizer

Jedes Land hat das Recht sein Justizsystem nach seinen Vorstellungen  zu organisieren. Es ist daher eine innenpolitische US Angelegenheit, ob die Todesstrafe existiert oder nicht. Die Fragestellung, ob die Ahndung des Verbrechens mit dem im Strafkatalog vorgesehenen Strafmass, in diesem Falle die Todesstrafe, angemessen ist, würde voraussetzen, dass man mehr über die Tat weiss. Wie man solche Delinquenten dann verwahrt oder im Falle der Todesstrafe umbringt, erscheint mir von nachgelagerter Bedeutung. Eine Anpassung des Strafkatalogs ist immer eine innenpolitische Fragestellung, bei der diese Äusserungen aus dem Off, sprich Deutschland eigentlich wenig hilfreich sind, sondern eher zu einer Verhärtung der Fronten und des Katalogs führen. Aber das sind sich die meisten wenig bewusst! 

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Hanns Guck In Die Luft

"Jedes Land hat das Recht sein Justizsystem nach seinen Vorstellungen  zu organisieren. Es ist daher eine innenpolitische US Angelegenheit, ob die Todesstrafe existiert oder nicht. "

Beide Aussagen unterstütze ich. Daher ist die diplomatische Nichteinmischung deutscher Außenpolitik in diese in diese uns zutiefst befremdlichen Auffassungen zu respektieren. Das gilt für die USA wie für z.B. Iran und Saudi Arabien.

Aber: Diese uns konträre rechtskulturelle Auffassung ist auch zu berücksichtigen, wenn es um diplomatische Pakte/Vereinbarungen geht, nämlich genau dort, wo und wann Waffen geliefert werden, wo und wann man militärisch mittut, wo es um Ablehnung/Bewilligung von Beistandswünschen geht! Und genau hier entzieht sich die deutsche Außenpolitik ein ums andere Mal ihrer Verantwortung, die sie im Sinne der Deutschen wahrzunehmen gehalten ist!

pro Diskussion

Sorry aber das ist ein absolutes Unding! Die erste Hinrichtung ging schon schief, die 2. jetzt mit Leiden verbunden. Nach 30 Jahren Haft? Nein, Amerika…das ist wirklich ein Schritt zurück und sollte so auch von Seiten der EU / Deutschland mal so kommuniziert werden. 

nikioko

„Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand.“ - J. R. R. Tolkien

 

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Rascha go home

In Tolkiens Erzählungen achten die Orks keine Menschenrechte und für sie gelten auch keine Menschenrechte.

FakeNews-Checker

Das  ist  reine  Lynch-  und  Vergeltungsjustiz  und  ist  mit  einem  Rechtsstaat  unvereinbar.    Eine  Strafe,  aus  der  der  Täter  nichts  lernen  kann,  erübrigt  sich  von  selbst.

Esche999

Den Befürwortern der Todesstrafe möchte man ein Gerechtigkeitsbestreben nicht absprechen. Was die aber vergessen - oder nicht wissen : die bewußte rationale Tötung eines Menschen durch die Mitglieder einer Gesellschaft schafft den Täter zwar aus der Welt - aber nicht das Problem. Denn diese rationale Handlung hat eine Rückwirkung auf die Gesellschaft, gleichsam das Echo - und das löst auf mehr oder weniger direkte Weise (neuronale) Reflexe in dieser Gesellschaft aus. "Verrohung" hat ein Kommentator es genannt - ja, so kann man es nennen.

Kritikunerwünscht

welch grausames System

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derkleineBürger

Unser Werte-Partner.

 

Esche999

Die Neurobiologie zwingt uns, von der isolierten Betrachtung des Opfers abzurücken. Jedes Mordopfer zwingt den Blick auf den Täter auf. Wir finden uns emotional auf der Seite des Opfers. Aber rational können wir uns damit nicht zufrieden geben; auch der Täter ist Mitglied der Gesellschaft und die Aufgabe der Justiz ist es, diese beiden Aspekte zu berücksichtigen. Es gibt, logischerweise, auch eine emotionale Relation zum Täter : die Verachtung, wenn man es mal so formulieren will. Eine der Konsequenzen davon ist die Todesstrafe. Aber es ist keine zwingende Konsequenz. Es war ein russischer Dichter des 19. Jahrhunderts, der die Bedeutung eines gegensätzlichen emotionalen Blicks auf den Täter begriffen und literarisch in beeindruckender Weise dargestellt hat : nämlich die Möglichkeit, dem Täter einen Weg zurück in die - wie auch imer geartete - Gesellschaft aufzuzeigen. Das schließt eben die Todesstrafe aus - und so letztlich den Effekt einer Spirale der Verrohung.

fathaland slim

Mir fallen, als langjährigem User, hier wieder einmal Nicks auf, die ich seit langem nicht mehr gelesen habe. Sie tauchen immer dann auf, wenn es um die Todesstrafe geht, und legen sich mächtig ins Zeug für sie.

Ich frage mich, was solche Menschen treibt. Und ob ich sie gern als Nachbarn hätte.

Esche999

=> Jimi58 26. Januar 2024 • 09:49 Uhr

@Esche999

Das biblische Auge um Auge ist hinfällig, weil Jesus das Gegenteil sagte. Liebe deinen Nächsten.

Nicht ganz, denn Jesus ist die Figur des Neuen Testaments. Aber vielleicht erkennen sie ihre Abicht in meinem letzten Kommentar wieder.

 

Wanderfalke

@Toni B. - 08:55

"Meiner Meinung nach, ist es möglich seine Menschenrechte zu verlieren. Dadurch, dass man sich unmenschlich verhält. Dazu zählt auch einen Mord zu begehen. Meiner Meinung nach hatte diese Person keine Menschenrechte mehr, folglich ist jede Form von Folter und Hinrichtung legitim."

Menschenrechte abzuerkennen halte ich dagegen für ein ernstes Warnsignal und entstellt den Anspruch noch „wertebasiert“ im demokratischen Kontext zu sein.

Folter als legitim hinzustellen erübrigt jede weitere Diskussion - ist aber ein deutlicher Hinweis darauf, welch grausigen Zeiten wir entgegen gehen.

Sokrates

Ein widerlichere und billigere Methode für eine Hinrichtung kann es wohl nicht geben wenn man den Artikel durch liest!

Nicht das ich überhaupt für Hinrichtungen bin, ich bin genauso gegen Ermordungen. Aber sollte man dem zu Tode Verurteilten nicht überlassen wie er hingerichtet werden möchte?

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M_eine Meinung

So quasi als letzten Wunsch?

Giselbert

Auch wenn die Qualen scheinbar nicht so heftig ausfielen wie befürchtet, wäre eine Alternative eine vorherige Narkose. 

M_eine Meinung

Ich glaube nicht, dass er mit seinem Opfer behutsamer umging und alles tat, um es nicht leiden zu lassen.

Grossinquisitor

Mir ist der Racheimpuls der Todesstrafebefürworter vollkommen fremd. Wie kann man sich diesen Impuls eigentlich psychisch erklären? Ist es Angst? Ist es ein pervertiertes Gerechtigkeitsempfinden? Ich verstehe es nicht. 

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Santin

"Bereits 2022 sollte Smith eigentlich mit der Giftspritze hingerichtet werden. Dem Gefängnispersonal gelang es damals aber nicht, die dafür nötige Kanüle in seinen Arm zu legen: Nach mehreren Stunden, in denen er angeschnallt auf dem Exekutionstisch lag, wurde er wieder in seine Zelle gebracht.“

Aus medizinischer Sicht desaströs, auch wie auch manche Gesetze in den USA.