Nach einer Kundgebung des Bauernverbandes gegen die Sparpläne der Bundesregierung fahren Landwirte im Konvoi durch die Stadt Günzburg, auf einem Plakat steht "GrünGelbRot Bauern tot".

Ihre Meinung zu Landwirten gehen Zugeständnisse des Bundes nicht weit genug

Den deutschen Landwirten gehen im Streit um Agrar-Subventionen die Zugeständnisse des Bundes nicht weit genug. Der Bauernverband stellte klar, man fordere die "komplette Rücknahme dieser Steuererhöhungen". Es bleibe bei den Protestplänen.

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241 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

Das Ergebnis könne nur sein, dass noch mehr Höfe aufgäben und noch mehr Lebensmittel aus dem Ausland importiert würden, sagte Rukwied. "Am Ende macht die Ampel so Lebensmittel teurer und uns abhängig von Importen aus dem Ausland."

Dann sollten die Bauernorganisationenmal lieber realistische Lebensmittelabnahmepreise bei den Discountern durchsetzen anstatt voll auf Subventionen zu leben. D hat mit die niedrigsten Lebensmittelpreise in Europa. Etwas Subvention ist zugestanden, da es auch um die Unabhängigkeit in der Nahrungsmittelversorgung geht, aber wir müssen nicht mehrfach subventioniertes Fleisch nach China exportieren

Bei Subventionen sollten die EU Subventionen doch ausreichend sein

 

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Froschhaarpinsel

Sehe ich absolut genau so. Die Höhe der EU Subventionen kann man unter https://agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche übrigens einsehen, für jeden Hof. Einfach Namen eingeben oder nach PLZ suchen oder nach Landkreis/Stadt. Für die Suche ist einer der Suchbegriffe ausreichen. Ich fand es sehr erhellend ...

PeterK

Oha... danke für den Link!

Habe das mal mit meiner PLZ und meiner Gemeinde angeguckt, nicht schlecht, was da so allein an Subvention rum kommt. 

Jimi58

Wann werden denn die Tafeln mal gefördert oder "subventioniert", die hängen wirklich am Tropf? Viele Bauern haben auch auf das falsche Pferd gesetzt und nun soll immer subventioniert werden. Das Gleiche gilt auch für andere Firmen.

Sisyphos3

>>Dann sollten die Bauernorganisationenmal liebe .....<<

 

das eine tun und das andere nicht lassen !

Wolf1905

Sie scheinen ja überhaupt kein Verständnis für die Aktionen der Landwirte zu haben; ich verstehe deren Unmut und habe nichts dagegen, wenn sie diesen Unmut auf diese Weise äußern - ich hoffe nur, der Unmut bleibt im Rahmen und es gibt nicht hitzigere Auseinandersetzungen. Aber wie es halt so ist (bei Protestaktionen, Streiks, etc.): wenn man was erreichen will, muss der Protest in der Öffentlichkeit ankommen, also wahrgenommen werden. Das ist bei der GDL ja auch der Fall, wenn diese streiken lässt.

Auch die Letzte Generation protestiert auf ihre Art; diese Proteste gefallen mir zwar weniger gut, aber man muss sie in unserem. Rechtsstaat aushalten - so wie man diese Protestaktionen der Landwirte auch aushalten muss. 

gelassenbleiben

Auch die Letzte Generation protestiert auf ihre Art; diese Proteste gefallen mir zwar weniger gut, aber man muss sie in unserem. Rechtsstaat aushalten

Erstmal finde ich gut, dass Sie nicht auf die LG einschlagen

Die LG wird stets wegen Nötigung angeklagt, den Straftatbestand sehe ich bei der Fähre auch gegeben. Was meinen Sie?

Ritchi

Nötigung setzt Gewalt oder die Drohung mit einem empfindlichen Übel voraus. Wer sich festklebt, begeht eine Gewalt. Eine ähnliche Gewalt oder ein Angriff lagen an der Fähre nicht vor. Es wurde auch nicht mit einem empfindlichen Übel gedroht. Eine aufgebrachte Menge reicht hierfür allein nicht aus. Die Entscheidung, nicht von der Fähre zu gehen, unterlag Sicherheitseinschätzungen. 

Es könnte schwierig sein, hier eine Anzeige wegen Nötigung substanziell gut zu begründen. 

ich1961

Wenn dieses menschenunwürdige Verhalten für Sie " noch im Rahmen" ist, möchte ich nicht Ihre Definition von "außer dem Rahmen" kennen.

////aber man muss sie in unserem. Rechtsstaat aushalten - so wie man diese Protestaktionen der Landwirte auch aushalten muss. ////

Nein, wenn etwas nicht vertretbar ist, muss das auch nicht hingenommen werden.

 

Vector-cal.45

Warum wundert mich das nicht:


Entsprechen Proteste nicht eindeutig Ihrem eigenen Meinungsbild, sind diese natürlich „nicht vertretbar“, „nicht mehr im Rahmen“ oder gar „menschenunwürdig“ (Menschenunwürdig? Geht‘s noch?).

Genau mein Humor.

Wolf1905

Sie bezeichnen die Protestaktionen der Landwirte als „menschenunwürdig“? „Menschenunwürdig“ ist das keinesfalls.

Als außer dem Rahmen würde ich z. B. manche Aktionen der französischen Gelbwesten sehen (wenn Manager in Werken als Geiseln genommen werden), aber Frankreich hat eine andere Protestkultur als Deutschland. Auch finde ich z. B. die Protestaktionen vor zig Jahren beim G7 Treffen in Hamburg, als Radikale Steine von Dächern auf Einsatzkräfte geworfen haben, völlig außer dem Rahmen. Nur fällt mir in diesem Forum schon auf, dass es bzgl. der Bewertung von Protesten immer darauf ankommt, wer die Proteste organisiert, was der Hintergrund ist, was er bewirken soll - und so kommen dann die Posts der Foristen an.

Prinzipiell sieht man im Land, dass es radikaler wird, und das ist besorgniserregend. Die Gründe sind vielschichtig, zu umfangreich um hier zu schreiben, und keineswegs nur der Ampelregierung anzulasten - aber ganz rausreden können die sich natürlich auch nicht.

Kaneel

Den Unmut dürfen die Landwirte wie bisher zum Ausdruck bringen, z.B. vor dem Bundestag und dezentral auf den Straßen, aber nicht indem sie Politiker privat abgefangen und und in einer Menge von Aufgebrachten bedrohen. Wäre der Betreffende ein Politiker einer Ihnen genehmen Partei, sähen Ihre Beiträge vermutlich weit weniger verständnisvoll aus. Die Landwirte, die regulär protestieren, die Streikenden GDLer, die Demonstrierenden der Letzten Generation - alle drücken ihren Unmut aus, aber niemand geht als Mob auf einen Politiker los. 

AbendteeFürDschibuti

Für die letzte Generation gab es Geld -und Bewährungsstrafen, ,manchmal auch Gefängnis. Ähnlich wie bei der letzten Generation wird der Verkehrsfluss gestört. Müssen die Landwirte mit gleichen Strafen rechnen, wenn sie solange blockieren bis die Regierung die Regelungen zurücknimmt.   

BusyBeaver-de

Offenbar sind die Unterhändler des Handels härtere Verhandlungspartner. Die Regierung knickt schon beim Anblick eines Traktors ein. Dabei fahren sie nicht mal elektrisch 😉

Sisyphos3

mal sehen wer  am ende die Zeche zahlen muß 

wer sich am wenigsten wehrt

bedauerlich aber üblich in unserer Welt  

EWG2

Dann sollten die Bauernorganisationenmal lieber realistische Lebensmittelabnahmepreise bei den Discountern durchsetzen

Wie soll das gehen? Deutsche Bauern befinden sich im Wettbewerb mit Bauern aus anderen EU-Staaten. 

D hat mit die niedrigsten Lebensmittelpreise in Europa.

Aufgrund der kleineren Margen für die im heftigen Konkurrenzkampf befindenden deutschen Supermärkten, nicht weil Bauern in anderen EU-Staaten bessere Abnahmepreise erzielen würden.

Bei Subventionen sollten die EU Subventionen doch ausreichend sein

Kritik an Subventionen ist gerechtfertigt. Aber hier geht es um eine Benachteiligung deutscher Bauern gegenüber ihren Konkurrenten in der EU, die dann weniger Steuern auf Agrardiesel zahlen würden.

ich1961

////Aber hier geht es um eine Benachteiligung deutscher Bauern gegenüber ihren Konkurrenten in der EU, die dann weniger Steuern auf Agrardiesel zahlen würden.////

Solange die mit Ihren "Riesendingern" so einfach durch Deutschland fahren können, brauchen die die Subventionen nicht.

 

Tremiro

Meist schätze ich Ihre Beiträge. Dieser ist leider von Unkenntnis getrübt. (Wie fast Alle die ich bisher gelesen habe)

Beantworten sie einfach diese Fragen. Warum haben in den letzten Jahren soviele Landwirte ihren Hof aufgegeben und warum wird ein Großteil der Landwirte über 55 keinen Nachfolger finden?

Vermuten Sie (und die anderen Foristen) dass es an den zu hohen Subventionen liegt?

gelassenbleiben

die dann weniger Steuern auf Agrardiesel zahlen würden.

Dann muss Deutschland die anderen Länder wegen Wettbewerbsverzerrungen verklagen

Es geht nicht das der Klimaschutz hinten runterfält

Bahnfahrerin

Das liest sich so leicht aber erstens würde sich das ewig ziehen und ich glaube kaum, dass das erfolgreich wäre … zumal der Wettbewerb sich ja nicht ausschließlich auf die EU begrenzt. Und ich erinnere mich noch gut an die Butterproteste der Bauern ggü. Discountern.

Ich kann die Bauern verstehen, wenn sie demonstrieren (leider gibt der Artikel zu wenig darüber her, inwieweit hier Gewalt oder Ähnliches im Spiel war). Denn diese wankelmütige Politik ist langsam auch nicht mehr auszuhalten. Wer am lautesten schreit bekommt am Meisten. Das war in der Vergangenheit zumeist die Autoindustrie, die es in meinen Augen nicht nötiger hat als unsere Landwirte. Oder sollen wir künftig nur noch Äpfel aus Neuseeland importieren? 

Eudialyt4

Deutschland deckt beim Obst gerade mal ca. 20% des einheimischen Bedarfs. Bei Gemüse ca. 40%. Überproduktion gibt es bei Kartoffeln, Zucker, Milch und Schweinefleisch. Letzteres wird im großen Stil ins Ausland exportiert. Von einer gesunden Ernährung durch die einheimische Landwirtschaft sind wir weit entfernt 

John Koenig

Sie wissen anscheinend nicht wie Preisverhandlungen mit den mächtigen Discountern in Deutschland gestaltet werden .

Nämlich durch Auslistung deutscher Produkte aus den Regalen wenn der Preis der Discounter nicht akzeptiert wird .

Dann wird eben woanders im viel billiger produzierenden europäischen Ausland eingekauft .

Allerdings gebe ich Ihnen mit dem Fleisch nach China recht .

Ritchi

Ich finde realistische Lebensmittelpreise, die von den Discounter und Supermarktbetreibern an die Landwirte gezahlt werden, gut. Allerdings werden die Discounter und Supermärkte diese höher Preise weitergeben an Bürgergeldempfänger und Geringverdiener. Die Subvention wird somit an einer anderen Stelle weitergehen.

Klärungsbedarf

Bei den Bauerprotesten sollten wir nicht vergessen, dass die hohe Inflationsrate des letzten Jahres auf die Steigerung der Lebensmittelpreise zurückzuführen ist. Sollten die Bauern davon tatsächlich nichts abbekommen haben ?

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gelassenbleiben

doch haben Sie

Es wurden Gewinne eingefahren

Bie Bauern müssen sich zusammenschliessen ( sind sie eigentlich schon) und mit Lebensmittelketten bessere Verträge aushandeln

Wolf1905

Sie schreiben so lapidar „Es wurden Gewinne eingefahren“ - haben Sie dafür Nachweise oder Quellenangaben? Im Übrigen ist es doch völlig unzulässig, von „Den Bauern“ zu sprechen: es gibt da viele unterschiedlich große Höfe, die man nicht über einen Kamm scheren kann.

gelassenbleiben

das im letzten Jahr Gewinne erwirtschaftet wurden, sagen auch die Bauernverbände. Diese framen, die Gewinne wurden genutzt um Schulden abzubauen. Klar Schulden wegen wertsteigernden Investitionen müssen auch irgendwann wieder abgetragen werden

Alter Brummbär

Sie brauchen bloss mal den Inhalt einer Milchtüte nachmessen.

Es sind nie 1 Lieter.

God is a Gutmensch

 

Rekordgewinne für Landwirte – in extrem schwierigen Zeiten | agrarheute.com

Ritchi

Den Gewinn Anstieg in der Landwirtschaft im letzten Jahr finde ich gut. Wenn ich allerdings berücksichtige, dass diesen Gewinn sich durchschnittlich etwa drei Personen teilen, und wenn ich dann noch die Arbeitszeiten und die Kosten für den Maschinenpark berücksichtige, dann würde ich nicht wirklich von "Gewinn" sondern eher von Almosen sprechen. Natürlich gibt es einige reiche Bauern, ich kenne aber sehr viele, die man nicht als vermögend bezeichnen kann.

Nettie

"Landwirte hindern Habeck an Verlassen von Fähre"

Mit "Zwangsmaßnahmen", also  Gewalt, wird niemand zu seinem Recht - einem gerechten bzw. gleichen Anteil an Macht bzw. Gestaltungsmöglichkeiten - kommen. Heißt, da die Chancen darauf davon abhängen, dem dazu nötigen Geld.

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Sisyphos3

sie sehen doch dass es klappt

mit Freundlichkeiten klappt es offensichtlich nichts in unserer Gesellschaft, bedauerlich aber die Realität

Nettie

"... bedauerlich aber die Realität"

An der lässt sich überall außerhalb des Geltungsbereichs der Naturgesetze - in dem von Politik und Wirtschaft - etwas ändern.

Sisyphos3

nur zu

keiner hindert sie daran für ne faire/bessere Welt einzustehen

Zufriedener Optimist

Das ist nicht richtig! Der Kompromiss war vor diesem Protest.

Glasbürger

Hr. Habeck hat offenbar den Bogen überspannt und die "Bauern" reagierten darauf. Das ist durchaus nachvollziehbar. Vielleicht wäre es noch etwas anderes gewesen, würde über die Kürzungen für die Bauern von Fachleuten entschieden, die aus der Branche kommen und wissen, wie es da zugeht. Doch daß nun permanent über die Köpfe und wider jedes Argumentes der Bauern über deren Schicksal entschieden wird, insbesondere von Leuten, die bestenfalls wenig von der Landwirtschaft verstehen musste das Faß zum Überlaufen bringen. Es mag vielleicht falsch gewesen sein, nachvollziehbar ist es allemal. Und ich bin sicher, dergleichen wird wieder passieren, auch in anderen Branchen, wenn weiterhin fernab vom realen Leben im Elfenbeinturm von Branchenfremden gravierende Entscheidungen wie bisher getroffen werden.

Nettie

"Hr. Habeck hat offenbar den Bogen überspannt und die "Bauern" reagierten darauf."

Darüber, wer hier jetzt welchen 'Bogen' überspannt hat ließe sich endlos streiten. Das Problem ist der Bogen selbst.

Heinzseinefrau

So liebe Bauern, es reicht jetzt Sie haben einen Kompromiss bekommen und jetzt ist gut! Jede/r muss fossile Brennstoffe sparen, da es freiwillig nicht funktioniert, müssen fossile Brennstoffe teurer werden auch für Sie! Ich weiß nicht warum Traktoren und Landmaschinen immer mehr verbrauchen und ob das so sein muss? Vielleicht ginge das auch anders?!

Auf jeden Fall sollte Sie es nicht überziehen!!!

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dr. who2020

Danke, sehe ich genau so. Seine Meinung zu sagen ist ja okay, allerdings nicht auf diese Art und Weise! Langsam bekomme ich den Eindruck, wer am lautesten schreit, kriegt auch was, und das geht gar nicht!

Und: die landwirtschaftlichen Betriebe bei mir in der Nähe haben keinerlei Probleme mehrere große Traktoren zu betreiben, was bei mir die Frage aufwirft: wie schaffen die das, wenn sie kein Geld verdienen?

Vector-cal.45

Fragen Sie doch mal einen beliebigen Bauern, ob bzw. wie viel Kredite er für seine Landmaschinen so aufnehmen muss.

Oder erkunden Sie sich einfach mal nach dem Preis für einen durchschnittlichen Traktor oder Mähdrescher und fragen sich dann, ob der durchschnittliche Bauer das Geld dafür einfach so rumliegen hat.

Sisyphos3

Ich weiß nicht warum Traktoren und Landmaschinen immer mehr verbrauchen

 

tun sie das ?

mein VW Käfer verbrauchte vor 45 Jahren mit seinen 34 PS 12 l Sprit

mein Diesel Maserati heute mit 340 PS eben mal 6,3 l

denke das wird bei deren Landmaschinen kaum anders sein dass der Verbrauch eher sinkt das Ding wirtschaftlicher läuft

gelassenbleiben

„mein VW Käfer verbrauchte vor 45 Jahren mit seinen 34 PS 12 l Sprit

mein Diesel Maserati heute mit 340 PS eben mal 6,3 l“

Wie wirtschaftlich würde erst ein 34PS Auto heutzutage sein

Ritchi

"Wie wirtschaftlich würde erst ein 34PS Auto heutzutage sein"

Wir haben solche Autos, sparsam sind die nicht. Sicherheit und Abgasreinigung bringen eine Grundlast mit sich, die umso geringer ausfällt, je stärker das Auto motorisiert ist. Was meinen Sie, warum der Diesel aus kleinen Fahrzeugen verschwunden ist? Es sind nicht die Kosten allein, er bringt auch im Spritverbrauch keinen Vorteil mehr.

Buerger1001

Nur durch mit Marktmacht oder Menschenansammlungen kann sich der Bürger zwischen den Wahlterminen Gehör verschaffen. Auch gegen die CO 2 Steuer werden die Bürger opponieren.

ich1961

Warum, wer?

Ich habe den Sinn der CO² Steuer verstanden und befürworte da ausdrücklich. Obwohl mein Mann und ich nicht zu den Reichen gehören.

 

NieWiederAfd

Die CO2-Steuer ist über die Parteigrenzen hinweg im demokratischen Spektrum unumstritten. Und Sie versuchen wie manch andere hier die legitimen Proteste für ganz andere Dinge zu instrumentalisieren. Redlich ist das nicht, um es vorsichtig zu formulieren.

ich1961

Sie haben eindeutig recht.

Vector-cal.45

Wie kommen Sie darauf, dass Landmaschinen immer mehr verbrauchen? Können Sie das irgendwie belegen?

In Wirklichkeit verbrauchen diese im Zuge der Modernisierung sicherlich weitaus weniger als früher, behaupte ich 


Welche Möglichkeit haben Landwirte, den Sprit ihrer Maschinen einzusparen? Glauben Sie, die fahren zum Spaß mit dem Traktor auf dem Feld herum?

Alternativen zum Diesel haben die Bauern übrigens nicht. Es keine Landmaschinen, die nichr mit Diesel betrieben werden.  Das scheint Ihnen nicht klar zu sein.

ich1961

////Welche Möglichkeit haben Landwirte, den Sprit ihrer Maschinen einzusparen? Glauben Sie, die fahren zum Spaß mit dem Traktor auf dem Feld herum?////

Da gehören die Ungetüme ja auch hin. Aber nicht an einen Fähranleger.

Und es gibt einige E Traktoren - nicht viele - aber es gibt sie. Z. B. dieser:

https://www.agrarheute.com/technik/traktoren/fendt-elektro-traktor-seri…

 

Wolf1905

Auch Landwirte haben ein Demonstrationsrecht, das sie nun ausüben. Prinzipiell verstehe ich ihren Unmut, auch wenn ich kein Landwirt bin und mich mit den Details ihrer Probleme nicht auskenne; aber wenn sie so massiv demonstrieren und dazu den Wirtschaftsminister beim Verlassen einer Fähre hindern und er umkehren muss, muss der Unmut wohl groß und vermutlich auch berechtigt sein - anders kann ich mir das nicht denken.
Die Landwirte haben in unserem Land eine wichtige Bedeutung: sie sollen bzw. müssen uns mit guten und bezahlbaren Lebensmitteln versorgen. Damit sie dies können, benötigen sie gute Rahmenbedingungen, um für uns Bürger diese Lebensmittel anbieten können und dabei natürlich auch was verdienen, um ihre Höfe modernisieren und in sie investieren zu können. Das scheint auch mit den reduzierten Auflagen, die die Ampel beschlossen hat, nicht möglich zu sein.
Ich hoffe, es wird ein tragfähiger Kompromiss gefunden und dass es keine französischen Verhältnisse gibt (bzgl. Streiks).

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ich1961

////Auch Landwirte haben ein Demonstrationsrecht, das sie nun ausüben. ////

Das nennen Sie Demonstration? Das ist alles, aber keine Demo.

Nein, die Bauern haben nicht das Recht, sich so demokratiefeindlich zu verhalten.

 

Wolf1905

Das ist alles, aber keine Demonstration? Was ist es denn dann? Was ist denn daran „demokratiefeindlich“?

Zufriedener Optimist

Gewalt - auch Nötigung - ist eine Straftat und hat mit dem Demonstrationsrecht nichts zu tun. Sehen Sie das anders?

Wolf1905

Nötigung ist eine Straftat, selbstverständlich. 

ich1961

Das ist m. E. mindestens Nötigung.

Und Demokratiefeindlich weil es ein Angebot gab, über das die Herren aber nicht reden wollen.

 

Glasbürger

Ein Angebot muß auch erstrebenswert und sinnvoll für denjenigen sein, der es erhält. Ansonsten ist es nicht wert, darüber überhaupt zu reden. Ein Angebot, das die andere Seite übervorteilt oder wissentlich schädigt kann man auch Betrug nennen. Und einen Betrug muß niemand akzeptieren. 

Jimi58

Mich wundert es, als die Vorgängerregierung unter Führung von CDU/CSU war, haben sie solche Maßnahmen nicht gemacht, weil sie von der Regierung besonders aus Bayern, Zucker in den A... gebklasen wurde. Nun geht es nicht, jetzt mucken sie auf.

Sisyphos3

muss der Unmut wohl groß und vermutlich auch berechtigt sein 

der Unmut ist sicher groß aber darauf zu schließen er wäre deshalb berechtigt .... ?

(was ich nicht beurteilen kann)

in jedem Fall bemühen die sich ihre Vorstellungen mit drastischen Mitteln durchzubringen

gelassenbleiben

mich mit den Details ihrer Probleme nicht auskenne; aber wenn sie so massiv demonstrieren und dazu den Wirtschaftsminister beim Verlassen einer Fähre hindern und er umkehren muss, muss der Unmut wohl groß und vermutlich auch berechtigt sein - anders kann ich mir das nicht denken.

Sie meinen also, jemand nur zu drastischen Mitteln greift, hat er wohl ein Recht dazu, da braucht man die Rechtslage nicht genauer anschauen?

Ich denke an der Fähre war der Straftatbestand der Nötigung erfüllt

Und die Forderungen der Bauern halte ich nicht für berechtigt

Wolf1905

Ja, da ist lt. Polizei der Straftatbestand der Nötigung gegeben, und dann soll auch diesbezüglich ermittelt und bestraft werden - das Recht muss eingehalten werden, ohne wenn und aber - so meine Überzeugung.

Bach_HH

Klar - der Wegfall lieb gewonnener Subventionen tut weh. 

Aber die (Un-)Sinnhaftigkeit von Subventionen ist auch zu berücksichtigen. 

Gerade die Landwirte haben sich durch die Sicherheit der staatlichen Förderung verführen lassen, nicht immer sinnvoll/ wirtschaftlich zu handeln. 
Das rächt sich jetzt. 

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Zufriedener Optimist

Und ausgerechnet der Bauernverband kritisiert immer die EU - die zusätzlich subventioniert s.o.. Die Umweltfeindliche Fleischproduktion (D ist größter Schweinefleischexporteur) für China muss aufhören!

Sisyphos3

Fleischproduktion (D ist größter Schweinefleischexporteur) für China muss aufhören!

 

sehe ich auch so

ist aber nicht das Thema

Advocatus Diaboli 0815

Wenn man schon Subventionen streicht, dann bitte auch gerecht. Z.B. ist nicht einzusehen dass Flugbenzin (zukünftig allerdings "nur" noch bei internationalen Flügen) steuerfrei sein soll. Hier sollte zuerst mal angesetzt werden.

NieWiederAfd

Haben Sie auch nur mit einem einzigen Bauern, der einen kleinen oder mittleren Familienbetrieb führt, mal unterhalten? Nahezu ein Drittel Höfesterben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten; die verbleibenden Betriebe nähen auf Kante - weil der Anteil an Einkommen, den die Bundesbürger für Lebensmittel ausgeben, prozentual beständig sinkt. Hauptsache billig - wie es den bäuerlichen  mit 7-Tage-Woche ohne 3wöchigem Strandurlaub dabei geht, ist der weitläufigen Geiz-ist-Geil-Mentalität schnuppe.

Koray

Die Landwirte stehen auf und agieren, protestieren immerhin wirksam. Ganz im Gegensatz zum Rest der Bürger, die höchst unzufrieden sind aber dieser Unzufriedenheit keinerlei wirksamen Aktionen folgen lassen. Die Lage ist sehr prekär und das ehemals schöne Vorzeigeland wird an die Wand gefahren.

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ich1961

////Die Landwirte stehen auf und agieren, protestieren immerhin wirksam.////

Das ist m.E. eine Verharmlosung der Vorgänge.

////Ganz im Gegensatz zum Rest der Bürger, die höchst unzufrieden sind aber dieser Unzufriedenheit keinerlei wirksamen Aktionen folgen lassen. ////

Was soll denn das werden? Bürgerkrieg braucht hier niemand. Und eine weitere Spaltung auch nicht.

////Die Lage ist sehr prekär und das ehemals schöne Vorzeigeland wird an die Wand gefahren.////

Irgendein seriöses Beispiel, Quelle?

Nichts wird an die Wand gefahren - auch wenn das manch einer gerne hätte und das auch kommuniziert.

 

1970JohnDoe

Nein, nichts wird an die Wand gefahren. Alles ist herrlich und wunderbar. Meine Güte was für eine Traumwelt

ich1961

Das habe ich nicht behauptet, aber diese Schwarzmalerei, dieses schlecht reden von Deutschland, dder EU usw. ist einfach nicht angebracht. 

Das hat schon vor Jahren nicht gestimmt.

 

fathaland slim

Und auch vor Jahrzehnten nicht.

Zu meiner Schulzeit, also vor über fünfzig Jahren, haben meine Lehrer unser Land schon schlecht geredet. Damals waren es die alten Nazis, heute sind es die neuen. Stehende Redensart damals: „Armes Deutschland!“

Ja, die Opferpose…

ich1961

Ich kann mich nicht an einen Lehrer erinnern, der Deutschland schlecht geredet hätte, aber in den Medien - damals ja noch eher wenige (oh, bin ich alt) - war das durchaus so.

Bahnfahrerin

Bürgerkrieg braucht niemand und ich hätte sowas aus dem Post auch nicht rausgelesen. Aber haben Sie in den letzten 2 Jahren Demonstrationen der Bevölkerung wahrgenommen? Ich nicht. Und das obwohl nach den letzten Umfragen nicht mal mehr ein Drittel hinter der Regierung und ihrer Politik steht. Letzteres reicht für die Regierung aber nicht endlich mal aufzuwachen… 

ich1961

Was hätten Sie den für Vorschläge, was "die Politik" anders machen sollte?

Alles so, wie die letzten 40 - 50 Jahre? Nichts tun, und davon eine ganze Menge?

Das geht nicht.

 

fathaland slim

Zum Glück heißt Demokratie nicht, daß eine Regierung zurücktreten muss, wenn sie schlechte Umfragewerte hat. Wäre das so, dann wäre Regieren unmöglich.

Es ist schon problematisch genug, daß eine gewählte Bundesregierung in Vierjahreszeiträumen denken muss, um wiedergewählt zu werden.

Sollten die Umfragewerte der Bundesregierung bis zur nächsten Wahl ähnlich schlecht bleiben und sie dann abgewählt werden, dann wird sich trotzdem an dem, was der so genannte Volkszorn momentan moniert, überhaupt nichts ändern. Darauf gebe ich Brief und Siegel.

ekm64

"Irgendein seriöses Beispiel, Quelle?

Nichts wird an die Wand gefahren - auch wenn das manch einer gerne hätte und das auch kommuniziert."

Bitte sehr, z.B. ein aktueller DIHK-Bericht "energiewende-barometer-2023-data", frei herunterladbar. 

Hier z.B. im Kapitel "2. Abwanderung als Reaktion auf die Energiepolitik":

 "Fast ein Drittel der Industriebetriebe (31,7 Prozent) plant oder realisiert die Verlagerung von Kapazitäten ins Ausland bzw. die Einschränkung der Produktion im Inland als Reaktion auf die energiepolitischen Rahmenbedingungen."

Oder Kapitel "3. Auswirkungen der Energiepreise auf Investitionen" :

"Die Industrie und hier vor allem die energieintensive Industrie fährt ihre Investitionen besonders stark zurück. Auffällig betroffen von der Zurückhaltung sind Investitionen in Kernprozesse, d. h. zentrale Ersatz- oder Erweiterungsinvestitionen. Sie werden bei einem Drittel aller Unternehmen aufgrund der hohen Energiekosten zurückgefahren."