Ihre Meinung zu Kritik an Vergütung: So sehen die Boni-Pläne der Bahn aus
Bisher geheim gehaltene Dokumente der Deutschen Bahn zeigen, wie die Gehälter der Bahn-Chefs auch in Zukunft weiter wachsen könnten - selbst wenn Züge unpünktlich und Kunden unzufrieden sind.
Ob nun die Bahn, oder ein anderer Großkonzern. Diese Gehälter und Boni stehen in keinem Verhältnis zu der erbrachten Leistung. MMn. gibt es auch keine Leistung, die diese Gratifikationen rechtfertigen könnten.
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Aber so was von…
Das stimmt.
Wenn dann noch der Blick auf die Tarifverhandlungen gerichtet wird, fällt zumindest mir nichts mehr ein.
Da haben Sie natürlich völlig Recht. Das Problem ist aber, daß dieses System weder bahn- noch deutschlandtypisch, sondern kapitalismustypisch ist. Ein Konzern, der Führungskräfte gewinnen und halten möchte, muss sich diesem System unterwerfen. Kritisiert man dieses System, so wird man gern bezichtigt, eine Neiddiskussion lostreten zu wollen oder einer Wiedererrichtung der Tätärätäh das Wort zu reden. Eine sachliche Diskussion ist deswegen leider sehr, sehr schwer. Kapitalismuskritik ist nicht wirklich modern, dafür aber Gekeife und Gepöbele über „die da oben“, so wie ich es mein Lebtag kenne. Der Keif- und Pöbelmichel wählt dann aber immer gern die Union, und seit neuestem die AfD. Weshalb alles so bleibt, wie es ist. Und weiter gekeift und gepöbelt wird…
Da haben Sie ebenfalls recht. Die ehemals soziale Markwirtschaft muss deshalb wieder forciert werden, damit diese neoliberalen Auswüchse nicht ausufern. Wahrscheinlich ist es dafür aber schon zu spät.
Die "soziale" Marktwirtschaft gab es nur ... weil es den real existierenden Sozialismus gab.
Dessen schiere Existenz nötige für einige Jahrzehnte das kapitalistische System etwas "freundlicher" zu den von ihm Augebeuteten zu sein.
Nun gibt es aber diesen "Sozialismus" nicht mehr - ergo etfällt die Notwendigkeit der "sozialen" Komponente im Kapitalismus.
Die soziale Marktwirtschaft baut auf der freien Marktwirtschaft auf. Die Praxis gebietet aber eine dauernde Kontrolle, damit es nicht in das Neoliberale abdriftet. Ludwig Erhardt und Walter Eucken sind mir nicht als Sozialisten bekannt.
eine "freie"Marktwirtschaft ist nur akzeptabel, wenn sie eine chancengleiche Marktwirtschaft ist. Also alle mit goldenem Löffel oder keiner. Es ist ein Armutszeugnis, wenn man die Ungleichheiten mit Praktikabilitäten begründen will.
Ja, leider. Aber so klar und offensichtlich wie bei diesem Beispiel oder seinerzeit bei den geretteten Bankern bekommt man das selten geboten. Natürlich wird sich nichts ändern. Diese kurze öffentliche Resonanz sitzt man aus und dann lässt man sich wieder über Unannehmlichkeiten und der Unverantwortlichkeit der AN bei Streiks aus.
Zitat" Der Keif- und Pöbelmichel wählt dann aber immer gern die Union.... ".
Jetzt trägt es Sie aber endgültig aus der Kurve. Politisch Andersdenkende zu diffamieren hat mMn nichts mehr mit einer sachlichen Diskussion zu tun.
Fühlen Sie sich angesprochen? Nichts liegt mir ferner als das.
Es geht nicht um mich persönlich. Ich bin nicht wichtig. Es geht um Ihre Aussage. Und das wissen Sie sehr wohl.
Schönreden ist nicht zielführend.
Diffamieren aber auch nicht, oder? Es ist m. E. eine zunehmende Unsitte, Menschen, welche politisch anderer Meinung sind, zu Ettiketieren und zwischen den "Zeilen" als dumm zu bezeichnen. Dieses Virus ist schlimmer als Covid und greift immer mehr um sich. Warum ist es offenbar nicht mehr möglich, sich sachlich und wertschätzend auszutauschen?
Vor dem Auftauchen der Moralisten war dies ein sehr sachlicher Unterthread.
Ich liebe Ihren Humor :-)
Sie würden also diese "eine Partei nicht an den Pranger stellen"?
Oder die nachplappernde Union?
Von denen geht mehr Unfrieden aus!
Warum sollte ich irgendeine Partei an den Pranger stellen wollen?
Stimme Ihnen zu.
Diffamierungen wie Linksgrünversifte, Klimaterroristen, gewerkschaftliche Geiselnehmer, Studienabbrecher, Hängematten-Schmarotzer und Faulenzer dienen nicht der Sachlichkeit.
Aber Politiker:innen grundsätzlich den Willen zur Selbstbereicherung zu unsterstellen, wie Sie es in Zustimmung zu Foristin Elisabeth tun, ist ein Beitrag zu einer sachlichen Diskussion?
Dann haben Sie die Aussage der von mir sehr geschätzten Foristin @Anna Elisabeth (absichtlich?) falsch verstanden.
„Der Keif- und Pöbelmichel wählt dann aber immer gern die Union, …“ Ihre Gesinnung ist ja bekannt, und solche Sprüche von Ihnen sind reinster Populismus - weiter so, und jegliche sachliche Diskussion mit Ihnen erübrigt sich.
>> Das Problem ist aber, daß dieses System weder bahn- noch deutschlandtypisch,
>> sondern kapitalismustypisch ist.
"Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit mehr, Geld zu verdienen." ((c) by John D. Rockefeller)
Wer ist Eigentümer der Bahn, wer sitzt im Aufsichtsrat? Welchen Erfolg haben die Vorstände dieses Unternehmens, das Eigentum des Bundes ist, vorzuweisen? Möchten Sie nicht lieber den Kapitalismus direkt verteidigen, ganz sachlich, ohne Umschweife? Ich denke, der ist Ihnen sympathisch.
Es hat wohl wenig Sinn, solche Boni als Einzelfall zu diskutieren. Der Fehler liegt im etablierten System des neoliberalen Turbokapitalismus begründet, in dem Profit - sei es der persönliche oder der des Unternehmens - immer zuerst und im Mittelpunkt steht.
Wenn man das kritisiert, wird man ganz schnell und reflexhaft als 'links' tituliert, dabei geht es um die Kritik an einer zynischen und gefährlichen Pervertierung unseres politischen und gesellschaftlichen Systems.
Solange die Wählerschaft sich überwiegend in freiwilliger Untertanenschaft à la AFD übt und jede Veränderung schablonenhaft als 'links' abbügelt, können diese Dinge sich fortsetzen und werden eher noch schlimmer werden. Der einzige wesentliche Unterschied zu Selbstbedienungskleptokratien wie Ungarn oder Russland besteht wohl darin, dass das hier alles auch noch rechtsstaatlich legal ist. Was - neben der Schamlosigkeit - der eigentliche Skandal ist.
Sie haben da sicherlich Recht, aber solange das Privatunternehmen sind, die ihr Vermögen selbst erwirtschaften, ist es mir komplett egal, wofür die ihre Gewinne verplempern (die dürfen sich dann allerdings auch nicht wundern, wenn die Belegschaft daran auch beteiligt sein möchte und ggf. massiv streikt wie gerade die GdL). Wenn mir das nicht gefällt, steht es mir doch frei, deren Produkte nicht zu erwerben.
Anders sieht es bei faktisch immer noch staatlichen Unternehmen wie der Bahn aus: da zahle ich letztlich als Bürger mit, egal ob ich will oder nicht (trifft übrigens insbesondere auch auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu - ist hier aber nicht Thema).
"Bonus" scheint ein Reizwort für unsere Altlinken zu sein...
Wenn Sie meinen. Ich lese hier viel Kritik von konservativen Stimmen.
Sie haben Altlinke? Und wer noch? Wer steckt hinter "unser"? Wo haben Sie die her? Und wo bekomme ich, als Junglinke, so einen her? Die scheinen ja ganz schön was auf dem Kasten zu haben - und das so ganz ohne Bonus.
Würden diese Vorstände der Bahn bei Amazon oder Microsoft arbeiten, und hätten sie die gleichen Erfolgswerte bzgl. Kundenzufriedenheit, Pünktlichkeit bei der Leistungserstellung/-lieferung usw., die wären längst nicht mehr bei diesen und den meisten privaten kapitalistischen Konzernen.