Ob die heutigen Wahlen in Polen als fair bezeichnet werden können, daran gibt es große Zweifel. Denn die Regierungspartei nutzte ihren Einfluss auf Medien und staatliche Unternehmen, um sich im Wahlkampf Vorteile zu verschaffen. Von R. Jung.
Demokratie braucht neutrale Medien
Journalisten müssen über politische Positionen und Inhalte und nicht über ihre politische Gesinung berichten. Medien sollen informieren und nicht instruieren.
Der Grundsatz der unabhängigen Medien ist nicht an Nationen oder Epochen gebunden sondern universell gültig.
Deshalb gibt es ARD und ZDF ;-)
...und "Sternenkind".
@Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Deshalb gibt es ARD und ZDF ;-)
Das war aber nicht immer so,erst Adenauer hat dafür gesorgt das es ein Zweites Deutsches Fernsehen gibt.Das Erste war ihm zu einseitig Ausgerüstet.
Unabhängig sollten Medien schon sein. Zumindest von politischer Einflussnahme. Außer natürlich Medien wie "Vorwärts" oder " Bayern Kurier", die sind natürlich dezidiert Parteiblätter. Aber natürlich ist totale Unabhängigkeit eine Illusion. Private Medien sind von ihren Geldgebern abhängig, Verlegerfamilien wie Springer, Bertelsmann usw. haben natürlich Einfluss.
Dass Journalisten es schaffen könnten, komplett "Meinungsfrei" zu berichten, halte ich für unmöglich und auch langweilig. Dann dürften in einem Artikel über eine Wahl nur die Ergebniszahlen stehen. Jede Verwendung von Adjektiven bringt Meinung in einen Bericht
Die Kunst ist, dass es in einem Land Medien unterschiedlicher Färbung gibt und jeder sich aussuchen kann, welche er konsumiert. Das ist ja genau das, was rechte und linke Autokraten als Erstes abschaffen.
Wer allerdings glaubt, die Bevorzung von Telegram-Kanälen vor den Öffis würde die eigene Objektivität fördern, lügt sich selbst in die Tasche
Nein, Medien dürfen nicht neutral sein, sondern müssen Unrecht als solches benennen.
Unabhängigkeit hat rein gar nichts mit Neutralität zu tun.
In einem Land wie unserem, in dem jeder fünfte
Faschisten in die Parlamente wählt, sollte man doch eigentlich jedes Verständnis erwarten für die Machenschaften der PIS. Und es gibt ja auch genug Kommentare, in denen dieses geäußert wird. Einzig die Forderung von 1,3 Billionen Euro wird von allen empört zurückgewiesen.
Freiheit wird überschätzt, und Demokratie sowieso, das ist der Tenor mancher Beiträge hier. Das bedroht uns alle hier ganz direkt, dagegen verblasst die Sorge um die Rechtsstaatlichkeit in Polen fast.
So viel mir bekannt ist, darf von der AfD nur Höcke als Faschist bezeichnet werden. Da sollte man schon sehr vorsichtig mit seinen Urteilen und Verallgemeinerungen sein, denn sie könnten sonst gerichtliche Folgen haben.
Stimmt - leider.
@ H. Hummel
Wenn Deutschland sich Polens "Freundschaft" mit rd. 1,3 Billionen Euro "erkaufen" soll, verzichte ich liebend gern.
Geld führt nicht zu Freundschaft, eher zu Verachtung.
@ wenigfahrer
Mir sind keine Wahlen bekannt wo die Medien nicht trommeln ...
Mir sind in Deutschland keine Wahlen bekannt, wo seriöse Medien trommeln täten. Wozu auch?
@ werner1955
Frei ja - aber fair? Ja beides.
Kritik gegen die Pis-Regierung kommt in den staatlichen Medien nicht vor. Die Opposition hat es wesentlich schwerer, zu den Menschen vorzudringen. Das nenne ich unfair. Ganz klar.
@ Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Demokratie braucht neutrale Medien Journalisten müssen über politische Positionen und Inhalte und nicht über ihre politische Gesinung berichten. Medien sollen informieren und nicht instruieren.
Genau das hat in Polen die Pis recht weitgehend unterbunden. Daher sind die polnischen Wahlen nicht fair. Was nicht bedeutet, dass die Opposition nicht trotzdem gewinnt. Das könnte passieren - im Gegensatz zu Russland, wo das nicht passieren kann.
Das ist Sache der Polen!
Mit welchem Recht sollten wir Deutsche den Grad an Fairness bei Wahlen anderer Staaten bewerten düfen? Es gibt doch wirklich genug in unserer Welt was wirklich unserer Aufregung bedarf.
Ich persönlich finde es sehr gut wie sich Polen zum Migriationsthema in der EU positioniert und deshalb genießt Polen bei mir fast jede Narrenfreiheit.
Es sind polnische Wahlen und die Polern müssen selbst am besten wissen, welche Partei ihre Interessen vertritt. Wir sollten uns da gefälligst raus halten. Schon allein, das man Parteien mit Attributen (pro-europäisch, links- oder rechtsradikal usw.) versieht, ist nach meiner Meinung Wahlbeeinflussung und sollte, insbesondere in Berichten, unterlassen werde. Ja, auch Journalisten können eine Meinung haben, aber dann müssen ihre Beiträge auch entsprechend kennzeichnet werden.
Der Zweck heiligt die Mittel. Aus Sicht der PiS-Anhänger geht es um alles: Um ihre katholische/polnische Identität, um ihre Art zu leben. Ein Regierungswechsel würde alles unwiederbringlich gefährden. Viele Menschen empfinden dies wirklich so. Die Frage, ob der Wahlkampf fair verlaufen ist, stellt sich angesichts dieser Tragweite für sie garnicht.
Was für ein erschütternder Thread.
Er offenbart ein solches Unverständnis grundlegender demokratischer Prinzipien und eine derartige Faktenresistenz, daß mich gruselt.
Es hat gar keinen Sinn, differenziert zu argumentieren, denn man wird gar nicht verstanden.
Ich bin ratlos.
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Die Moderation
Ja, im Berucht wird deutlichwie die OIS undemokratisch Staatsgelder und Staatsmacht nutzt für einseitige Propaganda. Das Beispiel, dass das Staatsfefnsehen nicht über die Visa-affäre berichtet, bei der die rechte(!) Regierung ungeprüft Visa an Migranten gegen Bestechung vergibt, ist ein schönes Beispiel. Neben der anscheinend gelungenen Übernahme der Medien, versucht die Regierung auch noch die Gewaltentrennung abzuschaffen. Hoffnungsvoll stimmt die Tatsache, das die Mehrheit der Polen, die Übernahme der Staatsmedien durchschaut hat
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IBRiS sind mit 56,2 Prozent mehr als die Hälfte der Polen der Überzeugung, der Wahlkampf verlaufe nicht fair.
Ich hoffe das es unseren polnischen Nachbarn gelingt, wieder auf einen demokratischeren Kurs zu kommen.
Frei ja - aber fair?
Ja beides.
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Dümmlich oder polemisch?
Ja beides.