Mateusz Morawiecki auf einem Bildschirm

Ihre Meinung zu Parlamentswahl in Polen: Frei ja - aber fair?

Ob die heutigen Wahlen in Polen als fair bezeichnet werden können, daran gibt es große Zweifel. Denn die Regierungspartei nutzte ihren Einfluss auf Medien und staatliche Unternehmen, um sich im Wahlkampf Vorteile zu verschaffen. Von R. Jung.

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171 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

fair ?

die Regierung nutzt ihren Einfluss auf die Medien

wie will man derlei Einflüsse ausschliessen, wie als solche Erkennen ?

damals als die GRÜNEN sich begannen zu bilden, wurde permanent in den Medien wohlwollend über diese berichtet

aktuell bei der AfD hat man eher nicht den Eindruck dass so ein wohlwollen vorhanden ist

hat das Einfluss auf den Erfolg, den schnellen Erfolg einer Partei

zugegeben, Medien sind bei uns nicht von der Regierung gesteuert, aber zu glauben, dass auch da Menschen sitzen die komplett wertneutral berichten, ist doch auch recht naiv zu glauben, auch die haben so ihre Meinung und bringen ihre Vorstellungen mit ein und sei es unbewußt oder als Verantwortung deklariert

von daher sollte man den Einfluß von Medien ernst nehmen aber auch nicht überbewerten

 

 

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Schiebaer

Genau so sehe ich es auch mit der Neutralität der Medien. Da schwingt doch bei den Einen oder Anderen auch seine eigene Meinung mit.

fathaland slim

Sicherlich schwingt bei einem Journalisten die eigene Meinung mit.

Darum geht es aber hier im Artikel überhaupt nicht.

melancholeriker

Wessen "Wohlwollen" steht denn nach Ihrer Meinung zur Verfügung, um das Sie hier wild die Grünen oder die AfD gruppieren? Gibt es da eine höhere Instanz im Hintergrund, die die Geschichte schon in der Gegenwart einordnet und ein Nabel - Selfie macht als Beurteilung, was ein Erfolg ist für wen und warum? 

Weder die Grünen noch die AfD waren je eine Regierungspartei, die wie die PIS ganz einfach Inhalte und Reichweite öffentlicher Medien so einfach kontrollieren kann wie die verhassten ehemaligen "Brüder" der sich re-formierenden Sowjetunion unter Putin.

Puh! Gut, daß Sie noch zugegeben haben, daß es hier nicht so ist. Was war jetzt eigentlich die Aussage in Ihrem Beitrag? 

NieWiederAfd

Zitat: "Weder die Grünen noch die AfD waren je eine Regierungspartei, die wie die PIS ganz einfach Inhalte und Reichweite öffentlicher Medien so einfach kontrollieren kann."

Sie haben recht. Aber es gibt zwei wesentliche Unterschiede:

Die Grünen wertschätzen die Struktur unserer unabhängigen Presse und Medien, während die afd ständig suggeriert, es gäbe bei uns staatlich gelenkte Medien. 

Die Grünen setzen sich politisch für die Unabhängigkeit der Medien ein, während die afd dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk die Grundlage entziehen möchte und von einem "Grundfunk" fabuliert, der die bisherige Breite auf ein Zehntel (!) reduzieren soll. Was die Blaubraunen unter "Meinungsfreiheit" verstehen, zeigt sich in der Gestaltung z.B. ihres Auftritts in den sog. sozialen Medien: Kritisch Kommentierende werden spätestens nach 48 Stunden geblockt, um die Blase "rein" zu halten. 

Was Polen betrifft, kann man das Fragezeichen in der Berichtüberschrift weglassen: Frei, aber nicht fair. 

Bender Rodriguez

Es grht hier aber nicht um Inhalte von grün oder blau. Sondern wie über sie berichtet wird.

Nettie

„Aber es gibt zwei wesentliche Unterschiede:

Die Grünen wertschätzen die Struktur unserer unabhängigen Presse und Medien, während die afd ständig suggeriert, es gäbe bei uns staatlich gelenkte Medien.“

Das ist ein nicht nur wesentlicher, sondern entscheidender Unterschied.

Bender Rodriguez

Gibt es die nicht? Die müssen sich schon an Auflagen halten.

Ör ist sicher nicht unbeeinflusst, wenn da überall Parteimitglieder aller Parteien mitmischen. 

Bender Rodriguez

Auch die Idee mit 'Grundfunk' ist nicht schlecht. Unser ÖR machen mitlerweile viel zu viel zeug, das zu den privaten gehört.  

Geld für ordentliche Nachrichten ist was anderes, als jeden Sonntag der Silberfisch oder die Kiwi. Beides zur gleichen Zeit? Warum.

Sisyphos3

Wessen "Wohlwollen" steht denn nach Ihrer Meinung zur Verfügung

 

betrachten sie mal sich selber,

Zitat : 

Linksextremismismus kämpft in der Regel um Gerechtigkeit für alle. Die Gegenseite — keine Ahnung —  ......

da fällt einem nichts zu ein so naiv oder überheblich

Alter Brummbär

Linksextremisten interessiert nicht für alle zu kämpfen, da geht es nur um Gewalt gegen alle, zerstören, kaputtmachen.

Bender Rodriguez

Lonksextremisten sind die schlimmsten. Die sind generell gegen Staat und Ord ung

fathaland slim

betrachten sie mal sich selber, 

Linksextremismismus kämpft in der Regel um Gerechtigkeit für alle. Die Gegenseite — keine Ahnung —  ......

da fällt einem nichts zu ein so naiv oder überheblich

Von wem stammt das Zitat?

Was soll das?

melancholeriker

Es ehrt mich, daß Sie Zitate archivieren. Aber was naiv daran sein soll, für Gerechtigkeit für alle zu kämpfen, will sich mir nicht eröffnen in Ihrem Beitrag. Nicht einmal der Bezug zu dem von mir infrage gestellten "Wohlwollen", das nicht nur nicht von Ihnen erklärt wird, sondern auch noch benutzt, um Munition abzufeuern aus Ihrem "Archiv". Naja, zum Glück ist Polen noch nicht verloren. 

 

Bender Rodriguez

Nochmal lesen. Ich habe es sofort gemerkt.  Beeinflussung durch unausgewogene Berichterstattung der Medien

Vector-cal.45

Wer bekommt denn ganz eindeutig die größere Bühne im ÖR, die Grünen oder die AfD?

Wer darf weitaus häufiger kommentieren, oder wer wird zu den meisten Diskussionen gar nicht erst eingeladen trotz (über) 20% Wählerstimmen?

80-82% der Medientreibenden im ÖR ordnen sich selbst laut Umfragen den links-grünen politischen Spektrum zu. 

Zu glauben, dies hätte keinerlei Einfluss die Berichterstattung, halte ich für naiv.

(Könnte mir egal sein, wenn ich nicht jeden Monat zwangsweise auch noch dafür bezahlen müsste.)

Mauersegler

Hat mit dem hier diskutierten Thema nicht das Geringste zu tun. 

teachers voice

Zugegeben, Medien sind bei uns nicht von der Regierung gesteuert, aber zu glauben, dass auch da Menschen sitzen die komplett wertneutral berichten, ist doch auch recht naiv zu glauben, …

Ich frage mich ernsthaft, worauf Ihr ständiges Bemühen gründet, einerseits unsere eigenes liberales System runterzumachen und andererseits alle - wirklich alle! - autokratischen Systeme mit unserem auf eine Stufe zu stellen. 

Fällt Ihnen wirklich nicht der immanente Widerspruch hierin auf? 

Oder wollen Sie einfach nicht sehen, dass es ganz entscheidende Stellgrößen in einer Demokratie gibt, die darüber entscheiden, wie demokratisch ein Systemgibt.

Ich bin ja ganz bei Ihnen, wenn es darum geht, unserem System auf den Zahn zu fühlen, aber die ständige Gleichsetzung autokratischer System mit den unseren bewirkt ja gerade das Gegenteil. 

Kurz: Eine „wertneutrale“ Presse darf  es in einer freien Presse gar nicht geben.  Die wird nur in den autokratischen Systemen propagiert. 

Sisyphos3

Eine „wertneutrale“ Presse darf  es in einer freien Presse gar nicht geben.

 

kann es nicht geben !

 

ich möchte eigentlich nur informiert werden, das Kommentieren sollte weitestgehend unterlassen werden oder extra getrennt davon geschehen

 

fathaland slim

ich möchte eigentlich nur informiert werden, das Kommentieren sollte weitestgehend unterlassen werden oder extra getrennt davon geschehen 

Kommentare werden in einem jeden seriösen Medium als solche gekennzeichnet.

Im übrigen sind Meinungsbeiträge absolut unverzichtbar in einem Land, in dem Meinungsfreiheit herrscht.

Ritchi

"@Sisyphos3

Zugegeben, Medien sind bei uns nicht von der Regierung gesteuert, aber zu glauben, dass auch da Menschen sitzen die komplett wertneutral berichten, ist doch auch recht naiv zu glauben, …

Ich frage mich ernsthaft, worauf Ihr ständiges Bemühen gründet, einerseits unsere eigenes liberales System runterzumachen und andererseits alle - wirklich alle! - autokratischen Systeme mit unserem auf eine Stufe zu stellen."

Ich kann nicht im geringsten nachvollziehen, was Sie behaupten, dass User Sisyphos3 autokratische Systeme auf eine Stufe mit dem System bei uns stellt. Das ist reine schwarz-weiß Malerei von Ihnen. Gerade als Lehrer sollten Sie Graustufen erkennen können. Eigentlich sollte Ihnen klar sein, dass Sie mit einer verdrehten Wiedergabe, die sie auf ein schwarz-weiß Niveau lenken, in einer Diskussion nicht wirklich ernst genommen werden können. Wollte anderer auf ein entweder/oder zu reduzieren ist auch ein typisches Mittel der Diffamierung.

 

Zweispruch

Es stört Sie überhaupt nicht, dass die Regierung in Polen mit ihren Regierungsmedien unmittelbaren Einfluß auf den politischen Diskurs nimmt? Natürlich hat ein Journalist seine eigene Meinung, aber Journalisten sind ja keine Rudeltiere mit Einheitsmeinung. Es gibt ethische Standards für Berichterstattungen, eine große Vielfalt an Medien in Deutschland.

Was ich der PiS aber besonders vorwerfe ist das völlig verrückte Abtreibungsrecht, das dazu führt, dass Ärzte Frauen lieber sterben zu lassen als eine Abtreibung durchzuführen. https://www.tagesschau.de/suche#/all/1/?searchText=abtreibungsrecht%20p…

 

Sisyphos3

woher wollen sie wissen was mich stört ?

es ist deren Sache in Polen was die mit sich machen lassen

würde mir ne ausländische  Einmischung hierzulande auch verbieten

ob das die Stellung der Kirche ist oder die Abtreibung oder sonstwas

Humanokrat

Ich meine, dass Sie da etwas nicht korrekt einordnen: Pressefreiheit ist die Freiheit von äußeren einschränkenden und meinungslenkenden Einflüssen auf Journalismus aber sie bedeutet nicht Neutralität. Pressefreiheit ist auch die Freiheit zur nicht-Neutralität und im Pluralismus der Meinungen und Berichterstattungen entsteht dann ein angemessenes und vielstimmiges Bild der Realität. 

In Deutschland ist eine Bild Zeitung erlaubt, trotz der von ihr regelmäßig verbreiteten Unwahrheiten und ihres propagandistischen Auftretens gegen Liberalismus und kritisches Denken. Aber es sind auch andere erlaubt und keine Partei in Deutschland könnte wie in Polen die Sendeplätze im Fernsehen nach ihrem Gutdünken verteilen. 

Dass Presse verpflichtet sein sollte, der Realität angemessen zu berichten ist unstrittig. Es kann aber keine politische Kraft bestimmen, was denn diese Realität ist, wie es etwa in Polen, Russland oder Ungarn geschieht. 

harry_up

Ihr Kommentar nimmt mir jegliche Lust, darauf zu antworten.

Zeugt er aus meiner Sicht doch ausschließlich von Ihrer durch Verniedlichung und Unverständnis geprägten Freude an reiner Provokation.

Die Lektüre des Threads bestätigt meine Überzeugung.

fathaland slim

Wortreich schreiben Sie am Thema des Artikels vorbei.

Vaddern

Schön, wie Sie sich Ihre Wahrheit mal wieder zusammenstellen, ohne auch nur im Geringsten auf den Artikel einzugehen, ihn nur zum Anlass für Falschaussagen, Halbwahrheiten und Ablenkungen nutzen. 

Die PiS benutzt alle staatlichen Organe und Firmen, die sie mit ihren Handlangern besetzt haben, um Stimmung gegen Opposition und für sich zu machen. Da steht auch nichts von Berichterstattung. In den USA steht ein Trump vor Gericht, weil er Gelder für seine Wahlkampfzwecke abgezweigt haben soll. Das ist dagegen Peanuts. 

Einfach nur beschämend, wie Sie hier auch noch darauf zielen, das Medium, in dem Sie so etwas zum Besten geben dürfen, zu diskreditieren (ich meine damit die TS). In Polen könnten Sie dies nicht. 

wie-

>> aktuell bei der AfD hat man eher nicht den Eindruck dass so ein wohlwollen vorhanden ist

Was wundert Sie, wenn Wohlwollen unmittelbar mit der Schmähung und Verschwörungserzählung "Lügenpresse!!!" beschrien wird?

harry_up

Was für ein Schmarrn, Ihr Kommentar.

ich1961

////aktuell bei der AfD hat man eher nicht den Eindruck dass so ein wohlwollen vorhanden ist////

Warum sollte denn bei einer rechtsextremistischen Partei ein Wohlwollen da sein?

Ganz im Gegenteil - bitte. Da sollte viel mehr darauf hingewiesen werden, was Sache ist.

 

Peter Kock

Unabhängig der einzelnen Länder , man n i e m a n d e m  glauben egal wohin man sieht......

Nettie

Fair ist eine Wahl nur, wenn sie unbeeinflusst ist.

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Wolf1905

Dann gibt’s nirgends auf der Welt „faire“ Wahlen! Die Medien beeinflussen immer, wenn in Demokratien auch nicht nur einseitig.

Mauersegler

Es gibt nirgends auf der Welt einen einzigen Menschen, der nicht beeinflusst wird von dem, was er sieht, hört, liest, mit wem er spricht, was er erlebt und schon erlebt hat. Was also möchten Sie ausdrücken und was hat das mit Polen zu tun?

teachers voice

Beeinflussung und Unabhängigkeit sind nie absolute Begriffe. Sie ergeben immer nur einen Sinn durch ihren Bezug auf etwas oder jemanden. 

In einer liberalen Demokratie ist der Bezug immer die Exekutive, also die Regierung und Verwaltung.  Und hier sind ebenso strenge Maßstäbe anzulegen wie umgekehrt jede Beeinflussung durch und in der Zivilgesellschaft gefordert und gefördert werden muss. 

Worum es in Polen geht ist der eindeutige Versuch, der Regierung die alleinige Deutungshoheit zuzuschanzen.  Und dann hat die Zivilgesellschaft keine Möglichkeiten mehr, irgendetwas noch zu „beeinflussen“.

Bender Rodriguez

Selbst Wahlplakate SOLLEN beeinflussen. Sonst klnnze man sich die schenken.

Sisyphos3

Parallel zur Wahl lässt die PiS ein Referendum abhalten.

 

man könnte doch auch behaupten, das ist der Versuch direkte Demokratie zu wagen

immerhin die Briten haben auf Grund dessen, die EU verlassen, andere Staaten haben die EU Verfassung dadurch legitimiert

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Egleichhmalf

„Parallel zur Wahl lässt die PiS ein Referendum abhalten. man könnte doch auch behaupten, das ist der Versuch direkte Demokratie zu wagen“

Ja, könnte man behaupten. Diese Behauptung wäre aber falsch, weil dieses Referendum schon aufgrund seiner Fragestellung nur darauf abzielt, Ängste vor der Opposition bei den Bürgern zu erzeugen.

„immerhin die Briten haben auf Grund dessen, die EU verlassen, andere Staaten haben die EU Verfassung dadurch legitimiert“

Trotz Ihrer wirren Interpunktion und Ihres abenteuerlichen Satzbaus (ist schon von Vorteil, die deutsche Rechtschreibung zu beherrschen) glaube ich verstanden zu haben, was Sie meinen: die von Ihnen angesprochenen Referenden in der EU sind mit dem Referendum der PiS nicht einmal ungefähr vergleichbar, weil bei ersteren alle Interessengruppen gleichermaßen Zugang zu den Medien hatten und diese Medien nicht zentral gesteuert waren. Das ist in Polen nicht der Fall.

Sisyphos3

vielleicht lerne ich noch, mich so korrekt grammatisch wie grammatikalisch auszudrücken wie sie

Egleichhmalf

Das war doch schon nicht schlecht. Außer dem fehlenden Großbuchstaben am Satzanfang.

melancholeriker

Sie meinen die suggestiven, populistisch nach Zustimmung an einfache Gemüter gerichteten Fragen, die jeder ängstliche, fremdelnde oder egoistische Mensch in Polen sofort bejaht und die Regierungspartei wählt? Referenden gab's auch in annektierten ukrainischen Gebieten als zusätzliche Demütigung zum Verlust der Aussichten auf eine Zugehörigkeit zur EU. 

Würden Sie das auch als "direkte Demokratie" bezeichnen? 

Sisyphos3

ich glaube nicht,  hier für eine direkte Demokratie Partei genommen zu haben

und abgesehen davon auch die Stimme "einfache Gemüter" zählt so viel wie die ihre

mal das bedacht ?

fathaland slim

ich glaube nicht,  hier für eine direkte Demokratie Partei genommen zu haben

Es liest sich auf jeden Fall so.

und abgesehen davon auch die Stimme "einfache Gemüter" zählt so viel wie die ihre

Hat der Forist, dem Sie antworten, auch nur ansatzweise anderes behauptet?

Zweispruch

Wow, ausgerechnet den Brexit als Beispiel zu nehmen wo die Wähler mit erfundenen Zahlen manipuliert wurden. Das ist schon fast lustig.

werner1955

manipuliert wurden?
Jeder hatte jahre zeit sich ein eigene Urteil zu bilden und eigenverantwortlich zu entscheiden. Das ist jetzt in Polen auch so, 

Ich fände es sehr demokratisch wenn wir bei den nächsten wahlen zb. in einer Befregung über die Asylpolitik der Regierung oder der EU mitteilen können. 

 

 

Humanokrat

Zitat "Jeder hatte jahre zeit sich ein eigene Urteil zu bilden" 

Zeit evtl. schon, aber keine Gelegenheit, weil er oder sie kaum eine abweichende Meinung zu hören bekam. Lesen Sie den Artikel. Das nennt man Manipulation und hat mit freien und fairen Wahlen nichts zu tun. 

Eine Befragung der Deutschen über die Asylpolitik findet in Form von Wahlen statt, in denen Parteien und Abgeordnete gewählt werden. Dabei haben derzeit leider solche Parteien und Leute Zupruch, die uns statt Integration und menschliches Miteinander Hass und Fremdenfeindlichkeit als erstrebenswerte Haltungen andrehen wollen. In unserer Demokratie muss ich aushalten, dass es solche Haltungen gibt. Gegen jeglichen Versuch, wie in Polen andere Meinungen zu unterdrücken werde ich mich zur Wehr setzen. 

Peter P1960

Eine mit denen in Polen vergleichbare Referendumsfrage wäre dann: "Sprechen Sie sich dafür aus, dass im Mittelmeer Tausende Flüchtlinge ertrinken?"

Sisyphos3

war das so ?

ich weiß es nicht !

harry_up

Sie wissen es nicht? Das passt zu Ihren bisherigen Kommentaren, in denen Sie durchaus bekannte Tatsachen entweder überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen oder so verdrehen, dass das Lesen schmerzt. 

Humanokrat

Zitat: "... man könnte doch auch behaupten, das ist der Versuch direkte Demokratie zu wagen"

Richtigstellung: Das ist der Versuch, durch direkte Befragung der Wähler den Anschein einer demokratischen Gesinnung zu erwecken, während man gleichzeitig geschickt Wähler mit simplifizierten Suggestivfragen zu komplexen Sachverhalten manipuliert. In anderen Worten: Populismus in Reinkultur. 

Demokratie würde bedeuten, auf die tatsächliche freie und fundierte Meinung des Wählers zu setzen statt ihm eine Wahl zu suggerieren. Es ist erschreckend, wie auch hierzulande Mitbürger auf so etwas hereinfallen und meinen, das habe etwas mit Demokratie zu tun.  

Wir haben aus sehr gutem Grund eine parlamentarische Demokratie in der gewählte Volksvertreter abstimmen. Das Volk selber war schon einmal manipuliert genug, um mehr oder weniger freiwillig in die größte aller denkbaren Katastrophen zu gehen. Die Mechanismen in Polen sind leider ähnlich. 

Sisyphos3

wer legt denn fest ob ein Wähler beeinflußt wird "auf so etwas hereinfallen"

oder frei entscheidet

machen sie das und lassen entsprechend nur diejenigen zur Wahl zu ?

harry_up

Jetzt wird's allmählich peinlich. 

Humanokrat

Der  Maßstab dafür ist eben die Freiheit der Meinungsäußerung und das Zualassen einer Vielfalt von Meinungen. Und diese ist in Polen objektiv nicht gegeben. Da können Sie soviel dran herumrelativieren wie sie möchten. Lesen Sie den Artikel. 

fathaland slim

Direkte Demokratie ist für Sie also, wenn die Regierung dem Volk von ihr ausgewählte und formulierte Fragen vorlegt, die die von der Regierung gewünschte Antwort bereits in sich tragen?

Würden Sie denn auch sagen, das sei direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild?

Vaddern

Könnte man sagen, wenn man sich auf die Lüge einlässt, so wie Sie es bereitwillig tun. Jede Umfrage ist beeinflussend, je nachdem, wie die Frage gestellt wird. Und hier wird ein Referendum nur zu parteipolitischen Zwecken missbraucht. 

Einfaches Beispiel für beeinflussende Fragestellung: 

Sind Sie mit der Ampel zufrieden? Ja / Nein 

Das Ergebnis wird propagiert, nur mit Ja / Nein, wahrscheinlich 70% Unzufriedene. Das suggeriert absichtlich, dass die Positionen der AfD und CDU akzeptiert würden, z.B. in der Asylpolitik, Energiewende. Es wird aber absichtlich nicht hinterfragt, warum die Menschen mit der Ampel unzufrieden sind. Vielleicht sind ja 60% unzufrieden, weil es ihnen nicht zu weit geht. Viele wollen die Energiewende, aber nicht so radikal. Die Umfrage wird aber absichtlich umgedeutet, als wolle man die Energiewende nicht. 

ich1961

Sie reden/denken sich das aber sehr schön.

Antonio Pedron

Die Rechten haben ein Problem damit, faire Wahlen zuzulassen. Stimmen für die Gegenseite sehen Sie als Handlung gegen den Staat. Das ist nicht nur bei der Pis so, sondern auch bei den Orbanisten oder den Trumpisten.

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teachers voice

Genau dieses Scheinargument „gegen den Staat“ gleichbedeutend und gleichklingend wie „gegen das Volk“ ist das mit Abstand stärkste Propagandaschwert aller Autokraten und zündet immer wieder bei allen,  die schlicht daran glauben wollen, dass es nur einen Staat und nur ein Volk geben darf. 

Vielleicht weil sie Angst davor haben, sonst nicht mehr dazuzugehören. 

Den Menschen diese Angst zu nehmen, ist die große Herausforderung liberaler Demokraten und liberaler Demokratien. 

Sisyphos3

nur rechte Parteien ?

Schiebaer

@Antonio Pedron

nur rechte Parteien ?

Das ist bei den Linken nicht anders.

 

Vaddern

Ja, nur rechte Parteien. 

fathaland slim

Rechte und andere antidemokratische Parteien.

Wobei mir gerade keine antidemokratischen Parteien einfallen, die nicht rechts angesiedelt sind.

ich1961

Die haben auch ein Problem, die Wahlergebnisse anzuerkennen.

Antonio Pedron

Demokratie bedeutet immer die Machtvergabe auf Zeit und die Toleranz dafür, dass auch die Gegenseite in einer fairen Wahl Stimmen bekommen darf.

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Vaddern

Zur Realität gibt es ein schönes Lied von Bodo Wartke. Bodo Wartke schafft die Demokratie ab - musikalisch. Da werden die Autokraten gewählt, mal sehen, was die so machen. Nee, die sind doch nicht so doll, dann wähl ich sie wieder ab - oder auch nicht. Mit sehr knalligem und realistischem Ende. 

Mauersegler

Ich fasse es nicht, wie dreist diese Möchtegerndiktatoren vorgehen. Aber noch weniger fasse ich, dass sie sich all das leisten können und trotzdem gewählt werden. Das hat US-amerikanische Ausmaße und lässt mich hier wie dort am Verstand ihrer Wähler:innen zweifeln. Wieso lassen sie sich so verblenden?

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Sisyphos3

stellt sich immer die Frage : wer ist der Verblendete

zugegeben .... immer der andere :-)

Egleichhmalf

Der Verblendete ist jener, welcher derart wählt, dass seine demokratisch legitimierte Wahlmöglichkeit letztlich beschnitten oder gar ganz abgeschafft wird. Weil ein solches Verhalten einfach nur strohdumm ist.

Mauersegler

Die Frage ist einfach zu beantworten. 

Verblendet ist, wer die Meinungsäußerungen von Journalisten in den freien Medien eines Rechtsstaats nicht unterscheiden kann von staatlich gelenkten Medien, in denen nur Regierungspropaganda verbreitet wird und die Opposition nicht einmal Anzeigen schalten darf.

Verblendet ist, wer nicht merkt, wie eine Regierung aufgrund eben dieser ihrer Macht über die Medien einen Skandal wie den um die Visavergabe unter den Teppich kehren kann. 

Verblendet ist, wer nicht merkt, wie er mit Fragen wie "Sind Sie für den Ausverkauf von Staatsvermögen an ausländische Unternehmen? Sind Sie für weniger Bewachung der polnisch-belarusischen Grenze?" ver...äppelt werden soll.

Verblendet ist, wer nicht sieht, wie eine Regierung Steuergelder verbrät, um die eigene Wahlwerbung zu finanzieren. 

Verblendet ist, wer glaubt, Donald Tusk sei ein Handlanger deutscher Interessen. 

Kurz: Verblendet ist, wer Fakten ignoriert und sich ein X für ein U vormachen lässt.

Egleichhmalf

Das ist die One-Million-Dollar-Frage. Ich habe keine Antwort darauf, außer dass es wohl - in speziellen Situationen - nicht nur Schwarmintelligenz gibt, sondern wohl ganz oft auch Schwarmblödheit.

melancholeriker

Dem ist nichts hinwegzufügen. Letztlich ist es die Gesamtheit von klitzekleinen individuellen Entscheidungen, ein klitzekleines Wegrücken von ideellen oder moralischen Prinzipien aus Angst oder Bequemlichkeit, die einen Orkan an Dummheit, Wut und Hochmut und Brutalität auslösen können wie im Nationalsozialismus oder um das Zyklonauge Trump. Wer sich dann nicht mehr wehrt, muß mitmarschieren oder verschwinden wenn er kann. 

fathaland slim

Wieder einmal eindeutig auf den Punkt gebracht.

Danke.

ich1961

Stimmt.

Humanokrat

Zitat: "Ich fasse es nicht, wie dreist diese Möchtegerndiktatoren vorgehen. Aber noch weniger fasse ich, dass sie sich all das leisten können und trotzdem gewählt werden."

Der Sichtweise möchte ich zustimmen. Sigmund Freud hat diese Mechanismen bereits 1921 in seinem Essay zur Massenpsychologie beschrieben. Es geht - sehr verkürzt - darum, einen Mangel an Selbstwertgefühl (Selbstliebe) dadurch auszugleichen, dass man sich mit Mächtigen und Herrschenden identifiziert. Der Mächtige ist in der Identifizierung gleichzeitig die Legitimation für die eigene Aggression gegen andere. 

Kann man bei Trump perfekt beobachten. Er wird gewählt weil er ein Lügner und Betrüger ist und damit durchkommt, nicht obwohl. Und wenn der das kann dann kann der Wähler das auch. Und dann ist man gefühlt groß und allmächtig statt klein. 

Hat mit politischer Verantwortung für ein Land alles wenig bis gar nichts zu tun. 

Mauersegler

Danke. Freud hat sich ja in manchem geirrt, aber wenn er hier Recht hat, folgt natürlich sofort die Frage, wieso Menschen in entwickelten Staaten an einem derart eklatanten Mangel an Selbstwertgefühl leiden.