Ein Traktor fährt an Kühen vorbei durch die Moorlandschaft des Oberen Rhinluchs

Ihre Meinung zu Kritik an Moorschutzstrategie der Bundesregierung

Aus trockengelegten Mooren entweichen große Mengen an Treibhausgasen. Forscher fordern die Bundesregierung auf, schneller für die Voraussetzungen zu sorgen, dass Landwirte ihre Böden wieder vernässen. Von Oda Lambrecht.

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171 Kommentare

Kommentare

TapferSchneiderlein

Wie vehalten sich Moore bei der laufenden Erwärmung durch den nicht mehr zu stoppenden Klimawandel?

Sind da von Bäumen beschattete Flächen nicht sinnvoller? 

Keine Frage - intakte Moore sind ideal für die Umwelt - Wasser, CO2, Artenvielfalt .....! Wenn sie denn am Leben gehalten werden können. 

Dass die suventionsverwöhnten europäischen Bauern erst mal dagegen sind - darauf hätte ich auch gewettet!

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Wanderfalke

"Wie vehalten sich Moore bei der laufenden Erwärmung durch den nicht mehr zu stoppenden Klimawandel?"

Konkreter wäre die Frage "Wie verhalten sich Bauern wenn das Wasser immer knapper wird?" Antwort: Sie stellen sich vor die Kamera, machen ein saures Gesicht und zeigen uns wachstumsverkümmerte Pflanzen die noch nicht mal als Tierfutter taugen. 

Was ich damit sagen will, Moore, die auch bei klimatischen Veränderungen in unseren Breitengraden hervorragende Wasserspeicher sind, will man im lobbygeprägten "weiter so" eben nicht renaturieren sondern weiter als Nutzfläche verteidigen. Die Frage der landwirtschaftlichen Bewässerung löst das aber keineswegs, wie es uns die Kollegen aus Portugal, Spanien und Italien letztes Jahr sehr deutlich vor Augen geführt haben. 

Der Kampf ums Wasser hat gerade erst begonnen - man muss nur hinhören, wer da jetzt schon die Sicherung seiner Ansprüche auf unser kostbarstes Gut anmeldet. 

Kaneel

Die Wasserknappheit ist das eine Problem, die Aufteilung der Flächen für Natur- und Klimaschutz, Landwirtschaft, Energieversorgung und Wohnraum sind weitere, sehr grundsätzliche. Einerseits wird Wohnraum dringend benötigt, dieser geht aber i.d.R. zu Lasten von für Klimaschutz wertvollen Grünflächen. Ihrem Verweis auf notwendige sogar existentielle Veränderungen im Umgang mit unseren Ressourcen stimme ausdrücklich zu. Die zumindest in diesem Post mir einseitig erscheinende Kritik an "den Bauern" mag ich nicht teilen.

silgrueblerxyz

Die Moorvernässungsabsicht steht in Konkurrenz zur Landwirtschaftsnutzung

Daher glaube ich nicht an einen großen Erfolg dieser Absichten. Land ist für alle geplanten Nutzungen sowieso schon zu knapp. Da wird man nicht viele Flächen landwirtschaftlich stilllegen können. Die zunehmende Hitze erschwert die Wiedervernässung, obwohl sie für die Grundwasserspiegel positiv wäre.

Zitat://so Grethe. Schließlich habe sich Deutschland verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu werden.//

Mit der Verwirklichung des Zieles der Klimaneutralität rechne ich nicht, weil die Prozesse zuviel RestCo2erzeugung beinhalten und der Prozess der Co2 Vermeidung weltwirtschaftlich bisher zu langsam verläuft. Wir werden m.E. für unseren Selbsterhalt in einer Co2 armen Welt wahrscheinlich  übergangsweise ergänzend in den sauren Apfel der teuren technischen Beseitigung von zuviel CO2 greifen müssen.  

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gelassenbleiben

Wir werden m.E. für unseren Selbsterhalt in einer Co2 armen Welt wahrscheinlich  übergangsweise ergänzend in den sauren Apfel der teuren technischen Beseitigung von zuviel CO2 greifen müssen.

Teure technische Beseitigung von zuviel CO2 setzt auf Technologien, die noch nicht etabliert sind

1) schön, wenn die dann tatsächlich kommen sollten, darauf verlassen dürfen wir uns nicht, sonst sind wir ggf. verlassen.

2) warum auf teure technologien zurückgreifen solange es günstige Maßnahmen gibt? Boden vernässen heisst oft auch einfach nur die Entwässerungsgräben zuschütten. Die Milch und Fleischproduktion auf Mooren ist volkswirtschaftlich verzichtbar. Der Gewinn durch CO2 einspaarung und verbesserten Naturschutz (inklusive Erhalt von blütenbestäubern, die auch in der kommerziellen Landwirtschafts notwendig sind) wiegt dies volkswirtschaftlich wahrscheinlich locker auf.

kurtimwald

Freiwillig geht gar nichts, denn auch dieses Problem ist seit Jahrzehnten bekannt. Unsere Wirtschaft, inklusive industrielle Landwirtschaft, ist total verroht und nur noch von Gier und Profitsucht von Anteilseignern gesteuert.

Das sind genau die Klientel der FDP, die wie immer auf Freiwilligkeit setzt und der sogenannten Regulierung des Marktes. 

Aber auch hier, die Discounter und die Exportmargen diktieren die Landwirtschaft, deshalb braucht es uns Bürger und eine vorausschauende Regierung, damit die Zukunft unserer Heimat und damit unserer Kindeskinder gesichert wird.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Fruchtbarer Boden

Die Moorgebiete wurden trockengelegt um Fruchtbaren Boden zu erhalten. Die Menschen brauchen Lebensmittel. 

Im Moor sind unzählige Menschen versunken. 

Nun wollen die Grünen die fruchtbaren Böden wieder in Sumpf umwandeln. Dies kann nur durch Enteignung und Verbote gelingen. 

 

 

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harry_up

Der ehemalige Moorboden ist nicht  sonderlich fruchtbar, denn sonst würde man Ackerbau und nicht Viehzucht darauf betreiben.

"Im Moor sind unzählige Menschen versunken."

Wahr, aber hier wenig hilfreich.

fathaland slim

Nein, es ist nicht wahr. Wenn es so wäre, dann hätte man bei der Moorkultivierung unzählige Moorleichen finden müssen. man fand aber nur einzelne.

harry_up

Ist alles relativ, aber "unzählige" ist sicher nicht korrekt.

melancholeriker

"Enteignung und Verbote"... 

Ich hoffe, Sie haben Beispiele parat für Verbote im Zusammenhang mit dem Renaturierungsgebot zugunsten einer Verfeuchtung von Böden. 

Vielleicht des Rauchen in der Steppe unserer kultivierten Agrarzonen, die schon jetzt aussehen wie früher im August? 

Antikommunistische  Kampffloskeln (egal ob rot oder grün) passen nicht in jeden Zusammenhang. 

Ich denke auch, daß es vielfach mehr Todesopfer der menschengemachten Klimakatastrophe zu beklagen gibt als Moorleichen. 

Nettie

Da haben Sie etwas ganz falsch verstanden: Die Grünen wollen, dass auch in Zukunft genug Lebensmittel für die Menschen angebaut werden können, nicht, dass wieder Menschen im Moor versinken:

„Agrarforscher Grethe kann sich jedenfalls nicht vorstellen, wie die Klimaschutzziele ohne die Moore erreicht werden könnten. Das bedeute sicherlich eine erhebliche Transformation, so der Wissenschaftler,

>> doch für die aktuell hohen CO2-Emissionen lägen die Kosten für zukünftige Klimaschäden bei 7000 Euro pro Hektar und Jahr. Wenn es wasserbaulich möglich sei, sagt Grethe, lohne es sich volkswirtschaftliche also auf jeden Fall, Flächen wieder zu vernässen.“

Humanokrat

Das ist aber wieder einmal eine tolle Geschichte von den bösen Grünen, die den Bauern den fruchtbaren Boden wegnehmen wollen und damit dafür verantwortlich sind, wenn wir verhungern und wenn in den Mooren Menschen ertrinken. 

Darf man fragen, welches Fernsehprogramm Sie meistens konsumieren? Die Anzahl an Stereotypien und Verschwörungsmythen in 4 Kommentarzeilen verpackt ist rekordverdächtig. 

Hätten Sie auch etwas zum Thema des Artikels beizutragenm, in dem es um die Klimaschädlichkeit trockengelegter Moore geht? 

schabernack

➢ Im Moor sind unzählige Menschen versunken.

Ganz besonders viele in Edgar Wallace Filmen, in denen der Hund von Baskerville sein Unwesen treibt. Moore entwässern zum Schutz gegen potentielle Moorleichen ist genau so sinnlos wie Wälder verbrennen als Schutz gegen Waldbrand.

Kristallin

>>>Im Moor sind unzählige Menschen versunken. >>>

In den Meeren, Flüssen u Seen dieser Welt sind schon Millionen von Menschen ertrunken!

Und Jetzt? Nicht schützen?

Tada

Versuchen Sie es mal mit Geboten, dann müssen Sie sich nicht wegen Verbote aufregen.

Und Enteignung ist auch kein Weltuntergang. Beim Straßenbau wird das dauernd gemacht - auch unter CDU.

ich1961

Noch etwas zur "Freiwilligkeit": das hat bisher nie wirklich funktioniert - warum sollte das jetzt plötzlich doch funktionieren?

Es scheint einfach für viele Bürger zu abstrakt, sich die Folgen vorzustellen und das entsprechende Handeln MÜSSEN    zu verstehen (siehe "Heizungsgesetz").

 

draufguckerin

"Fast alle deutschen Moore sind in der Vergangenheit trockengelegt worden - vor allem, um darauf Landwirtschaft betreiben zu können." Ist das so? Zumindest hier in Norddeutschland kenne ich einige Schutzgebiete, sowohl halbwegs naturbelassene als auch wiedervernässte. 

Außerdem: Ohne die Mooorkultivierung  seit Anfang des 18. Jahrhhunderts und die Moorkolonisation gäbe es viele Orte in Norddeutschland gar nicht. Die Moorkolonisation war damals für sehr sehr arme Menschen eine Möglichkeit, zu einer gewissen wirtschaftlichen Unabhängigkeit zu kommen. Plattdütsch: „Den Eersten sien Dod, den Tweeten sien Not, den Drütten sien Brod“ Hochdeutsch: (Des Ersten Tod, des Zweiten Not und des Dritten Brot). Generationen haben bis zum Umfallen hart gearbeitet, bis sie Lebensmittel anbauen und Tiere dort halten konnten. Der Torf wurde in die Städte gebracht und als Heizmaterial verkauft.

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gelassenbleiben

ja auch stein/braunkohlebergbauinklusive Staublunge und ungebremste Verrussung der Landschaft /Stadte inklusive Pseudokrupp, Vitamin D Mangel, Rachitis, etc schien anscheinend auch mal notwendig, aber was wollen Sie uns damit sagen?

draufguckerin

" ... aber was wollen Sie uns damit sagen?" Eigentlich wollte ich um Verständnis für unsere heutige Kulturlandschaft werben. Unsere wunderschöne norddeutsche Landschaft, für die ich mich immer wieder begeistern kann, ist zu einem Großteil das Ergebnis bäuerlichen Broterwerbs.  

Aber die Zeiten ändern sich: Heute brauchen wir das Land nicht mehr, um landwirtschftliche Produkte anzubauen. Wir importieren Obst und Gemüse und Getreide, lassen die Menschen in den Anbaugebieten in Südosteuropa und Übersee für uns schuften und ihre Äcker verseuchen, während wir uns die Hände nicht schmutzig machen und uns über renaturiertes Moor freuen.  Wollten Sie das hören?

Nein. Selbstverständlich ist es wichtig darauf zu achten, nicht ausbeuterisch und zerstörend mit der Natur umzugehen. Und es ist auch richtig, bestehende Moore zu schützen und zu erhalten. Aber das geht nur mit den Menschen, nicht gegen sie. 

gelassenbleiben

ja, es gibt auch  ökologisch sehr wertvolle Kulturlandschaften bei extensiver Landwirtschaft, zB Heidschnucken in die Heide setzen, hilft der Biodiversität. Ökonomisch leider nicht wertgeschätzt

Mega

„Beim Kohleausstieg, da hingen da viele Arbeitsplätze dran. In ein paar einzelnen Regionen. Da haben sie sofort eine Strukturbeihilfe von 36 Milliarden Euro zugesagt. Umbau der dortigen Wirtschaft. Was bieten sie uns? Ja, so ‘n paar Förderprogramme, ein bisschen Wassermanagement. Aber was bieten sie den Leuten hier für andere Einkommensperspektiven?“ 

Was für eine Neiddebatte und das gerade von den Landwirten, die Brüssel bestens versorgt.

Es gibt kein Berufszweig, der so jammert wie die Landwirte. Sie erhalten allein für ihren Besitz an Boden jährlich Geld aus Brüssel. Sie haben unendlich viele Fördertöpfe. 70 Prozent der Fördermittel sind Flächenprämien. Die Fördergelder machen je nach Struktur eines Haupterwerbsbetriebs zwischen 45 und 75 Prozent des landwirtschaftlichen Einkommens aus. 

 

 

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draufguckerin

Ziel der Förderungen ist u.a., die Grundversorgung der deutschen/europäischen Bevölkerung mit Lebensmitteln zu gewährleisten. 

Ohne Förderung könnten hier keine Lebensmittel mehr angebaut werden, Lohn- und andere Kosten sind viel zu hoch. Desgleichen würden auch unsere Nachbarn, die Eu-Länder als Erzeuger wegfallen, denn auch dort wird der Lebensmittelanbau subventioniert (EU-geregelt). 

Bis auf einige kleine Biobetriebe mit musealem Charakter würde niemand mehr landwirtschaftlich arbeiten. D.h. Deutschland wäre auf Importe angewiesen, überwiegend aus Osteuropa, (aus Russland zur Zeit nicht), aus Asien, Afrika und Südamerika.

Wäre das in Ihrem Sinne?  

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Renaturalisierung unmöglich

95% der Moore wurden in den 17 und 18 Jahrhundert trockengelegt. Die Fläche der Moore betrug zuvor einer Gesamtfläche die dem heutigen Bundesland Sachsen entspricht. 

Eine Renaturalisierung hin zu einem Zustand im 16 Jahrhundert ist unmöglich. 

 

 

 

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Anita L.

"Eine Renaturalisierung hin zu einem Zustand im 16 Jahrhundert ist unmöglich."

Meine Eltern pflegten immer zu sagen: Nichts ist unmöglich, aber wer behauptet bzw. fordert denn eine Renaturierung bis zum Zustand 16. Jahrhundert?

Kristallin

>>>Eine Renaturalisierung hin zu einem Zustand im 16 Jahrhundert ist unmöglich. >>>

Welche historische Schrift steilt den Zustand der Moore im 16 Jahrhundert  des heutigen Deutschlands detailgetreu dar?

WER konkret fordert WO Moore wieder in den Zustand des 16 Jahrhunderts zu bringen?

wenigfahrer

Die Idee ist nicht schlecht, schneller und einfacher wäre doch eine Lösung dem Bauern eine auskömmliche Rente zu zahlen, so das er nichts mehr machen muss, und das Land der Natur überlassen, darf natürlich nicht an die Landgrabber veräußert werden.

Den Bauern Milliarden geben damit was anders entsteht ist viel teurer als ihnen Geld zum Leben geben, und Energieanlagen dort zu bauen, ist doch Unsinn, dort müssen Wartungsfahrzeuge hin, und das geht im Moor nicht.

Wie viel Bauern betrifft das denn, wäre eine einfache Rechenaufgabe was billiger ist.

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draufguckerin

Und woher bekommen wir unsere Lebensmittel? Geld kann man bekanntlich nicht essen.

Anita L.

Erst heute war in den Nachrichten zu hören, wie viele Tonnen Lebensmittel jährlich in die Abfalltonne wandern.

BuriedBumper

Ich würde eine Vernässung der Moore ebenfalls für eine besonders wirksame Möglichkeit des Klima und zugleich des Artenschutzes halten. Derweil mir fehlt der Glaube. Wir werden über die nächsten Jahre eine Menge landwirtschaftlicher Nutzfläche durch  Trockenheit bzw. Dürre verlieren, es wird also in Zukunft ohnehin schon weniger Anbaumöglichkeiten geben. Wenn man nun noch weiß, dass etwa 60 Prozent des angebauten Getreide zur Tiermast benötigt werden, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder mehr Anbaufläche zum Ausgleich der verlorenen schaffen, oder den Fleischkonsum nennenswert senken. Bei Abwägung dieser beider Möglichkeiten sehe ich eher Schwarz für die Moore

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wenigfahrer

" Wir werden über die nächsten Jahre eine Menge landwirtschaftlicher Nutzfläche durch  Trockenheit bzw. Dürre verlieren, es wird also in Zukunft ohnehin schon weniger Anbaumöglichkeiten geben. Wenn man nun noch weiß, dass etwa 60 Prozent des angebauten Getreide zur Tiermast benötigt werden, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder mehr Anbaufläche zum Ausgleich der verlorenen schaffen, oder den Fleischkonsum nennenswert senken. "

 

Das stellt aber kein Problem dar, alles was nicht bei uns produziert wird, wird sofort durch Import ersetzt, sieht man jetzt schon am Schweinefleisch, Artikel gibt zu lesen.

Dann haben wir die ganzen Jahre Millionen Tonnen von Geflügel bis Rindfleisch exportiert, und andere Länder mit weniger Auflagen stehen schon in den Startlöschern, die verkaufen gerne etwas, das sich jemand einschränken muss, denke ich nicht, und das ist jetzt schon über den Preis.

Und der wird weiter steigen, Maut und CO2 Preis wird alles auf die Produkte aufgeschlagen.

gelassenbleiben

Natürlich muss der CO2 Preis aufgeschlagen werden, was denn sonst. 

6-10 Kalorien pflanzliche Nahrung in eine Kalorie tierische Nahrung zu vernichten muss auch ökonomisch ihren Preis haben

BuriedBumper

Sie haben natürlich nicht ganz unrecht, allerdings ist das Problem mit den weniger werdenden Anbauflächen weltweit. Somit wird es uns etwas zeitverzögert doch wieder auf die Füße fallen

AbendteeFürDschibuti

Das Absenken des Fleischkonsums ist eine rationale Lösung. Doch fürchte ich, die Kulturkämpfer werden die Messer wetzen sobald das eine reale Aussicht wird. 

Account gelöscht

Nur 2,5 Prozent der Moore sind im ursprünglichen Zustand. Von 245.000 Hektar Moorfläche sind nur 6000 Hektar intakt. Entwässerte Moore stoßen reichlich Schadstoffe aus. Nur in Brandenburg sind das 7,2 Millionen Tonnen im Jahr. CO2, Lachgas und Methan. Dort sollen Moore sollen jetzt  wiedervernässt werden, bis zu einer Tiefe von 30 cm.

In restaurierten Mooren soll dann CO2 gebunden werden.

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fathaland slim

Dort sollen Moore sollen jetzt  wiedervernässt werden, bis zu einer Tiefe von 30 cm.

Dieser Satz ist sinnfrei.

Tiefer als 30 cm darf das Wasser nicht eindringen? Warum nicht? Und wie will man das verhindern?

Account gelöscht

Das ist Bestandteil einer Einigung zwischen dem Land Brandenburg und den Bauern dort. So sei eine landwirtschaftliche Nutzung weiterhin möglich und kostspielige Entschädigungen entfallen.

fathaland slim

Dann verraten Sie mir doch bitte, wie das Wasser daran gehindert werden soll, tiefer als dreißig Zentimeter in den Moorboden einzudringen. Und was für einen Einfluss dieses Kunststück dann auf die landwirtschaftliche Nutzung hätte.

Account gelöscht

Das könnten Sie den Umweltminister von Brandenburg fragen. Tatsache ist aber, dass sich dieser mit den Bauern auf eine Wiedervernässung der Moore geeinigt hat. Und zwar ist da die Rede von bis zu 30 Zentimetern unter der Grasnarbe.

harry_up

Von unten gemessen, bis 30 cm unter der Grasnarbe - das macht schon Sinn. 

draufguckerin

"Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) möchte für mehr Klimaschutz sorgen und betont im ARD-Magazin Panorama, dass die trockengelegten Flächen wieder nasser werden müssten. Über Jahrzehnte habe man Landschaften entwässert, so Lemke; diesen Prozess wolle sie jetzt umkehren. Dabei setze sie auf Freiwilligkeit: Gesetzliche Vorgaben möchte sie Landwirtinnen und Landwirten nicht machen."

Natürlich freiwillig, was denn sonst? Der Staat kann nicht einfach ausgewiesene Flächen umwidmen. Soweit ich weiß, sind Flächen in Deutschland kartiert und mit Bezeichnungen wie Wald, Bauland landwirtschaftliche Fläche, Gewerbegebiet, Mischgebiet  ... bezeichnet ( bin keine Fachfrau, gerne sachlich verbessern). Die Eigentümer müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Flächen, egal ob es ein Grundstück in einem Wohngebiet, ein Waldstück oder eine Weide ist, nicht umdeklariert werden. Bundesumwltministerin Lemke könnte den betreffenden Bauern die Flächen abkaufen.

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gelassenbleiben

Natürlich freiwillig, was denn sonst? Der Staat kann nicht einfach ausgewiesene Flächen umwidmen.

doch kann er, das Allgemeinwohl geht vor, uur Not mit Zwangsenteignungen

Darüberhinaus wurden oftmals illegal Entwässerungsgräben angelegt in Naturschutzflächen, das kann doch nicht noch festgeschrieben werden

 

BuriedBumper

Natürlich kann der Staat Fächen in ihrer Nutzung umändern, sonst wäre es im nicht möglich , Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiet, Biosphärenreservate oder Nationalparks einzurichten. Wenn man es genau nimmt, könnte er ansonsten nicht mal ne Autobahn bauen

goe101

Es werden ständig ausgewiesene Flächen umgewidmet, zum Beispiel, wenn neues Bauland ausgwiesen wird oder eine Autobahn gebaut werden soll. So fiel in meinem Wohnort ein Landschaftsschutzgebiet einem Institutsneubau und einem Altenzentrum zum Opfer. 

draufguckerin

@gelassenbleiben, @BuriedBumper@goe101 Na gut, Sie haben recht, es wäre z.B. möglich, Landbesitzende zu enteignen und deren Flächen wieder zu vernässen. Aber kann und sollte es das Ziel staatlicher Politik sein, so gegen seine Bevölkerung vorzugehen? In China vielleicht, aber nicht bei uns. Ich finde es auf jeden Fall besser, umwälzende Maßnahmen im Konsens durchzuführen. 

H. Hummel

Die vernässende, weltklimanützliche Wirkung der Moore in Deutschland dürfte messtechnisch garnicht zu erfassen sein. Und was machen wir mit den ganzen, einst dem Moor abgerungenen, Regionen wie z. B Papenburg und umzu? Entsiedeln? Rückbau?

Wird da gerade wIeder "eine neue Sau durchs Dorf getrieben"? Sind jetzt, nach den Hausbesitzen und Vermietern, Kreise der Bauernschaft dran?

ARD alpha berichtet, Zitat: "Seit Jahrzehnten beobachten Forscher ein Loch über der Antarktis: das Ozonloch. Nach dem Verbot von FCKW schien es zunächst, als ob die Ozonschicht heile. Doch es gibt auch Rückschläge. Schuld daran ist der Klimawandel."

Wir bringen immer mehr in Bewegung ohne vielfach die Auswirkungen auch nur ansatzweise zu überblicken ... Klimaaktivismus. 

Keiner garantiert uns, ob und in welcher Weise unser dreschen auf alles mögliche wirklich dem Klima nützt.

Auch da scheinen die Computermodelle nur eine Seite der Medalle abzubilden, nämlich die derzeit populäre...

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gelassenbleiben

typisch, dann braucht man Dank der Fake-informationen, die Sie hier mal wieder liefern, Ihrer Meinung ja mal wieder garnichts machen. Wie bequem für Sie.

Abgesehen davon sind die Ozonlöcher natürlich massiv kleiner geworden durch die Massnahmen

Die Computermodelle bilden die Realität ab, keine populären Medallien

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Sie führen Rückzugsgefechte auf Nebenkriegsschauplätzen, die nichts an den Tatsachen ändern.

 

Dass es ein paar Leute gibt, die mit der Behauptung des Gegenteils einem Teil der Menschheit Geld und Anerkennung entlocken wollen, ist offensichtlich.

Dass sich Wissenschaftler um Details streiten, ist ihr Job - denn das dient der Verbesserung der Modelle.

Wenn diese Modell nur "eine Seite" abbilden - dann vielleicht weil es nur eine gibt?

Der überwältigende Teil der Wissenschaftler ist sich vollkommen einig, dass die Erderwärmung kommt, der Treibhauseffekt der Haupttreiber ist und wir Menschen ursächlich dafür sind

Für diesen Treibhauseffekt sind hauptsächlich CO2, dann Methan und Wasserdampf verantwortlich.

Wasserdampf kommt verstärkt durch die Erderwärmung in die Luft, CO2 und Methan produzieren wir zum Einen direkt, zum Anderen werden sie als Folge der, von uns angestossenen Erderwärmung aus natürlichen Speichern freigesetzt.

 

Da hilft auch keine Kümmelspalterei...

ich1961

////Die vernässende, weltklimanützliche Wirkung der Moore in Deutschland dürfte messtechnisch garnicht zu erfassen sein.////

Aus dem Artikel:

****Etwa 53 Millionen Tonnen Treibhausgase entweichen in Deutschland jährlich aus trockengelegten Mooren. Das entspricht etwa sieben Prozent der Gesamtemissionen - und ist beispielsweise sogar deutlich mehr, als der gesamte innerdeutsche Flugverkehr verursacht.****

 

////Auch da scheinen die Computermodelle nur eine Seite der Medalle abzubilden, nämlich die derzeit populäre...////

Dann ist das Thema Klimaschutz aber schon lange - nicht erst jetzt - populär. Nämlich seit mindestens 40 Jahren.

So lange wird doch schon gewarnt und Maßnahmen gefordert. 

Aber klar, das solche Argumente wieder kommen müssen.

 

melancholeriker

Das arme, kleine Deutschland wieder als Nadel im Misthaufen, das einfach nichts tun muß, weil größere andere noch viel weniger zustande bringen wollen. 

Ich frage mich oft, was man zuhause oder in der Schule gelernt hat, wenn man bei Stress oder Überforderung immer erst mal auf die zeigt, die sich noch weniger anstrengen wenn man ein Problem mit weitreichenden und nur gemeinsam zu lösenden Effekten vor sich hat. Die Verantwortung wird auch nicht kleiner, wenn man sich in Fettdruck dagegen wehrt. 

Anita L.

Wir haben offenbar kein Problem, Menschen umzusiedeln, um der Erde fossile Brennstoffe u. Ä. "abzuringen", mit denen wir dann unsere Umwelt und das Klima schädigen. Aber für Renaturierungsmaßnahmen scheinen Ihnen solche Schritte offenbar undenkbar? Übrigens: Wer fordert denn, Papenburg zu renaturieren?

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Die im Text genannten Zahlen beziehen sich auf die Gesamtflächen der Moore.

EPN

Moore neu vernässen, ja gut.  Aber man sollte MACHBARE Forderungen stellen. Dazu gehört nicht, dass die Bauern auf ihre Flächen für Appel und Ei verzichten sollen. Und man muss sich klar machen, dass halb Norddeutschland aus ehemaligen Moorflächen besteht. Man wird also nicht allzu weit kommen.

Ritchi

Wem gehört das Land, hier, insbesondere in Niedersachsen? Ich nehme an, dass ein Drittel dem Land und dem Bund gehört. Warum macht die öffentliche Hand also nicht einen Anfang beim wieder Vernässen?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Moore sind nicht nur CO2-Speicher, sondern sie speichern auch grosse Mengen an Wasser.

Die frühere Trockenlegung führte zur deutlichen Senkung der jeweiligen Grundwasserspiegel.

 

Angesichts der aktuellen Erderwärmung und immer trockenerer Sommer könnte in Zukunft eine gezielte Wiedervernässung unserer Moore in vielen Gegenden nicht zu weniger Lebensmittelproduktion führen, sondern zu mehr - weil die bessere Bewässerung der umliegenden Landstriche zu höheren Erträgen führt und viele Vollausfälle durch Dürre vermieden werden können.

 

Besonders wichtig wird das, weil ein weiterer großer Wasserspeicher für Europa in naher Zukunft völlig verschwinden wird - unsere Gletscher.

Sisyphos3

Forscher fordert die Bundesregierung .....

 

spaßig !

und wo bringen die das dafür notwendige Wasser her ?

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BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ja, spassige Frage.

Wenn sie es wirklich nicht wissen, erkläre ich es ihnen gerne:

 

Wasser fällt gelegentlich vom Himmel, in Form von Regen oder Schnee.

Besonders viel davon in den kälteren Monaten des Jahres.

Dann verdunstet es wieder und fällt später wieder herunter.

Das nennt man den Kreislauf des Wassers.

 

 

Moore können sehr gut Wasser aus den regnerischen Zeiten speichern und geben es in trockeneren Zeiten wieder ab.

 

Damit erhöhen sie nicht nur den Grundwasserspiegel in der Gegend, was an sich schon gut für die umliegenden Wälder und die Landwirtschaft ist.

Sondern auch die erhöhte Verdunstung über den feuchteren Gebieten sorgt für mehr Wolkenbildung und Regen, auch zu Zeiten, in denen sonst weniger Regen fallen würde.

Sie können Letzteres wunderbar im brasilianischen Regenwald beobachten - und den umgekehrten Effekt auf den abgeholzten Flächen.

fathaland slim

Ein Hochmoor ist ein sehr effektiver Wasserspeicher. Wenn es im Winter regnet, dann füllt der sich auf und verdunstet im trockenen Sommer nur wenig.

Mass Effect

Dem stimme ich zu. Bis ein Hochmoor aber zu einem Hochmoor wird dauert es sehr, sehr lange. Ein 1:1 wird es nicht geben. Vor allem nicht auf die schnelle.

melancholeriker

Vielleicht aus den großen Köpfen der Palaverer und Relativierer einer den Fortbestand der Menschheit aktuell bedrohenden multikausalen Kette sich einander bedingender "Vorfälle" (z. B. 36° warmes Wasser vor Florida) mit enormem Beschleunigungsfaktor und ignorierten Wissenschaftlern. 

Schön, wenn man das spaßig finden darf. 

Jedes Feuchtgebiet generiert neues Befeuchtungspotential, nicht nur im Regenwald. 

gelassenbleiben

ja spaßig, wer alles klüger ist als die Forscher.

Einfach die Entwässerungsgräben zuschütten. Der Rest regelt sich von allein (solange es keine Dürren gibt)

Sisyphos3

in Sibirien taut der Klimawandel Thermofrostboden lauter Moorgebiete auf

Gebiete welche die Größe unseres Landes mehrfach überschreiten

und setzt Methan frei

wie will man das in den Griff bekommen ?

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schabernack

➢ In Sibirien taut der Klimawandel Thermofrostboden lauter Moorgebiete auf. Wie will man das in den Griff bekommen ?

Gar nicht, und es wäre genau so, läge Sibirien nicht in Russland, sondern in einem anderen Land. Den Boden nennt man normalerweise «Permafrost», aber «Thermofrost» klingt auch gut, als hätte der Mann von Bofrost ihn einst vereist.

Nachfragerin

"wie will man das in den Griff bekommen ?"

Indem man mal etwas anderes tut, als sich zurückzulehnen und mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Heiko.H

Wir setzen auf Freiwilligkeit!!!

Na klar, warum funktioniert das dann nicht bei Steuererhöungen? Das machen dann alle auch freiwillig.

Tja, auch die Agrarindustrie hat eine enorme Lobby. 

Von Seiten der Bauernverbände hört man immer : zu nass, wir brauchen Geld

zu trocken wir brauchen Geld

Ernte lief gut, aber nicht gut genug, wir brauchen Geld.

Früher versorgten in der Landwirtschaft 100 Bauern ca 1000 bis 1500 Leute (Handarbeit)

Heute versorgt ein Bauer 10000 Leute (Maschienen) aber immer ist es zu wenig.

Dann lasst bitte die Moore wie sie sind, den dann sprudeln die Subventionen weiter!

Oder es kommt wieder wie immer! Der Steuerzahler bezahlt alles, aber die Gewinne bekommt er nicht zurück!

 

schabernack

➢ und wo bringen die das dafür notwendige Wasser her ?

Moore legte man trocken, indem man Flächen vom Wasserzufluss durch Bäche oder Flüsse abschnitt. Kann man nicht an jedem beliebigen Ort wieder aufdrehen wie einen abgesperrten Wasserhahn.

Das ganze nennt man «Wasserbau»,  und konnte man Moore mit so was entwässern, kann man sie prinzipiell selbstverständlich mit Wasserbau auch wieder bewässern.

1:1 wie es einst war wird das Moor nicht mehr.

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Heiko.H

1:1 wie es einst war wird das Moor nicht mehr.

Das ist richtig aber alles ist besser als gar nichts.

Schauen sie sich die Temperaturen der letzten 5 Jahre an! Erschreckend! Auch die nicht mehr vorhandenen Moore sind ein kleiner Teil der Ursache.

Account gelöscht

Dass die Moore den Milchkühen als Weideland dienen, ist kein Argument gegen die Vernässung der Moore.

Tierhaltung für Fleisch oder für Milch ist künftig deutlich zu reduzieren oder gar abzuschaffen, wenn wir bezahlbare Lebensmittel noch wollen.

Denn das Futter und Wasser, das die Tiere benötigen, wird immer weniger verfügbar sein.

Die Menschheit muss dazu übergehen, sich vegan zu ernähren, weil die Tierhaltung wegen knapper werdender Resourcen zu teuer wird und die Menschen davon sich nicht mehr ernähren können.

Wir müssen auf den Ackerböden kein Masttierfutter anbauen, sondern pflanzliche Lebensmittel.

Uruguay hat den Fehler gemacht, dass es wegen des Rindfleischexportes zuviel Wasser für die Masttieraufzucht blockiert hat, das jetzt den Einwohnern dort für die Eigenversorgung fehlt. 

Denn wie man weiß, wird für die Produktion von 1 kg Fleisch rd. 15000 Liter Wasser benötigt. Dies allein zeigt schon den Irrsinn auf, wenn wir meinen, dass wir weiterhin tierische Produkte benötigen.

H_M

Der menschengemachte Klimawandel ist mit seinen Katastrophen in der Gegenwart angekommen. Die Renaturierung (Bewässerung) der Moore kann CO 2 speichern, und somit, zukünftige Generationen helfen auf dieser Erde zu überleben. Versiegelte Flächen und entwässerte Moore werden die Unbewohnbarkeit der Erde forcieren. Der größte Feind einer florierenden Landwirtschaft ist der Klimawandel und nicht die Bewässerung trockengelegter Moore.

sosprach

Früher hat man die Bedeutung der Moore nicht verstanden. Sie wurden trockengelegt und Acker/Weideland gewonnen. Bauern haben dieses Land jahrzehnte genutzt und profitiert. 

Heute verstehen wir mehr und der größere Teil der Bevölkerung würde von der Rückführung profitieren. Daher MACHEN ohne Entschädigung. Weniger Kühe weniger Methan, Milch gibt es mehr als genug. Der Fleischkonsum reduziert sich ebenfalls...

Account gelöscht

Weiß hier denn jemand, wer diese abartige Idee hatte, Moore trocken zu legen?

Welche Behörden haben dies aufgrund welcher gesetzlicher Vorgaben denn erlaubt?

Wir holzen doch auch nicht die gesamten Wälder ab, weil wir das Holz verfeuern wollen oder weil wir zusätzliche Ackerflächen gewinnen wollen?!

 

Ich frage mich immer wieder, wie es dazu kommen kann, dass so kurzsichtige Entscheidungen mit verheerenden, aber absehbaren Folgen getroffen werden.

 

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schabernack

➢ Weiß hier denn jemand, wer diese abartige Idee hatte, Moore trocken zu legen?

Wörtlich zitiert aus der Süddeutschen Zeitung sagt es so:

«Am 22. Juli 1765 erließ der preußische König Friedrich II. sein "Urbarmachungsedikt". Ungenutztes Moorgebiet ging damit in den Besitz der Krone über. Wer sich fortan im Moor niederlassen wollte, bekam ein Stück Land geschenkt, wenn er binnen eines Jahres ein Haus darauf baute und binnen sechs Jahren Landwirtschaft betrieb.»

Zur Zeit von Friedrich dem Moorschänder waren ca. 5% der (damaligen) Landfläche Moore. Heute sind es in der BRD ca. 18.000 qkm Moore. Bei der Gesamtfläche von ca. 360.000 qkm also auch ca. 5%.

Ca. 68% der heutigen Moorfläche ist nicht mehr so sehr Moor, und wird landwirtschaftlich genutzt. Auf ca. 13% ist heute Forstwirtschaft, auf ca. 1% wird Torf abgebaut.