Passanten gehen auf einer  Einkaufsstraße in Dresden an den Geschäften entlang.

Ihre Meinung zu Demokratiestudie für Ostdeutschland: Sehnsucht nach "autoritärem Staat"

Eine Studie zu politischen Einstellungen zeigt das geringe Vertrauen in die Demokratie bei vielen Menschen in Ostdeutschland. Profitieren kann davon vor allem die AfD. Von Thomas Vorreyer.

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185 Kommentare

Kommentare

SirTaki

Autoritärer Staat, erscheint als falsch besetztes Wort. Autoritär wäre ein Lukaschenko mit seinem Staat oder ein Nordkorea-Beispiel. Was die Leute wohl mehr meinen, wäre der autoritative Staat. Der mehr Präsenz, klare Linie und klare Kante, verständliche Politik, klare Entscheidungen und nachvollziehbare, verlässliche Zukunft gestaltet.

Heute findet für manchen in Berlin Tohuwabohu statt. Und dass dann kaum jemand durchblickt und in dem Hin und Her mitkommt- ist wohl nachvollziehbar.

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Zweispruch

Ihr politischer Kompass ist ein wenig in der Skala verrutscht. Nordkorea und Belarus sind keine Autokratien, sondern Diktaturen. Was die Leute sich vermutlich wünschen sind Autokratien a la Orbans Ungarn. Keine unangenehmen Widersprüche dank einheitlicher Orban Medien, ein Populist, der scheinbar nach dem Wohl des Volkes agiert, tatsächlich aber den Staat bestiehlt für sich selbst und seine Seilschaften. Demokratie kostet Kraft und ist eine ständige Arbeit.

Freiheit-braucht-Sicherheit

Ich habe mich immer darum bemüht, die Menschen im Osten zu verstehen und habe das in 2015 und den folgenden Jahren weiter getan durch Reisen und viele Gespräche. 

Es gibt mit Sicherheit mehr Rechtsradikalismus als in den westlichen Bundesländern, aber bei weitem nicht alle sind rechtsradikal. 

Die Treuhandjahre waren für viele verstörend und das hat eine innere Opposition begündet. 

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das ding

Die Treuhandjahre waren für viele verstörend und das hat eine innere Opposition begündet. 

Das darin mitschingende ist das wo der Wurm drin ist. So und in aehnlichen Worten auf diese oder andere Sachverhalten und Schwierigkeiten wird der Rechtsruck ja nun neuerdings immer wieder entschuldigt. 

Aber das heisst naemlich dann in letzter Konequenz nur, fuer jede Einzelperson, dass man Amok laufen darf, weil ihr oder ihm in der Gesellschaft oder Politik was stinkt. 

Die Organisation dafuer heisst AfD, ... Amok fuer Deutschland.

Sokrates

Nun denn, als damals die Mauer zwischen dem Osten und Westen gefallen ist waren alle Friede, Freude Eierkuchen, alle haben sich über die Freiheit der Bürger:innen des Ostens gefreut, auch die Ostbürger:innen selber. Und jetzt gibt es eine Studie, daß viele im Osten wieder was autoritäres haben wollen? Das ein Machtapperat wieder für sie entscheiden soll was und wie zu arbeiten ist, was und wieviel zu verdienen wäre, und vielleicht wann, wer und wo zu überwachen ist? Wollen denn die Leute im Osten tatsächlich wieder wie vor dem Mauerfall leben und wieder eine Zonengrenze haben, zehn Jahre auf ein kleines Auto warten zu müssen und nur auf einem kleinen Fernsehen das sehen zu können was vorgesetzt wird. usw?

Was soll man von so einer Studie halten, vor allem wenn im Artikel noch nicht mal die Zahl der Befragten zu dieser repräsentativen Studie des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts der Universität Leipzig genannt wird. Was soll da jetzt repräsentativ sein? Da kann ich nur den Kopf schütteln!

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harpdart

Die Zahl der Befragten finden Sie gegen Ende des Artikels: etwas mehr als 3500.

Sie wissen was eine repräsentative Umfrage ist?

Thomas D.

„Es ist die bislang größte Studie dieser Art. Neben der Universität Leipzig war eine Vielzahl weiterer Hochschulen daran beteiligt. Erfasst wurden 3546 Befragte.“

Steht im Artikel. Bitte, nicht immer nur die Überschrift lesen. Ansonsten machen Sie Ihre eigenen Kommentare lächerlich. 

Zweispruch

Ob eine Studie repräsentativ ist entscheiden wissenschaftlicge Kriterien, nicht Ihr Bauchi Gefühl. Das ist keineswegs nur eine Frage von der Anzahl befragter Personen. Wenn Sie die Zusammensetzung der Studie interessiert könnte man ja auch den Namen der Studie in einer Suchmaschine Ihrer Wahl eingeben.

Möbius

Vielleicht wird ja Ostdeutschland eine Keimzelle für einen Systemwechsel in Deutschland?

 

Als die PDS in Ostdeutschland noch Erfolge hatte (West-Journalisten mussten immer sagen: „PDS, die Nachfolgerin der SED“) da war es auch nicht recht. 

 

Ebenso hat nicht gefallen, das die Linke zweistellig im Osten war. 

 

Und nun eben die AfD. Passt den „Musterdemokraten“ aus dem Westen wieder nicht.. ist schon blöd mit dieser „Demokratie“. 

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Donousa

Kaum. Auch wenn es Ihnen gefallen würde, ein "Systemwechsel" ist nicht mehrheitsfähig. Welche Art "System" meinen Sie ? Eins mit Diktator ? Eins mit Volksfront ? Seien Sie beruhigt, noch sind 90% bei Verstand. Vielleicht nicht in Sonneberg.

Thomas D.

Mir persönlich sind die „Musterdemokraten“ aus dem Westen tausendmal lieber als die AfD.

Dass das bei Ihnen nicht so ist und Sie mit Demokratie nicht viel anfangen können, ist hinlänglich bekannt. 

kurtimwald

Systemwechsel mit der AFD? Haben Sie mal deren Parteiprogramm gelesen, da ist nicht von System, sondern nur rechtsradikale Wolkenschlösser.

stgtklaus

Systemwechsel in Deutschland. System Dummheit ?? Oder kloppen wir auf den Minderheiten rum. Demonstriert doch mal FÜR was und nicht immer gegen.   Wie wären "Mehr Pflegerinnen" "Mehr Rente" "Mehr Wurstsalat"....... statt genen Impfen, Gentern und Einwanderer......Wer nix arbeitet, dem kann keiner den Arbeitsplatz wegnehmen 

MRomTRom

++

Wenn Sie den Artikel gelesen haben, dann wurden darin Belege gesammelt, dass die Demokratie im Osten keine starke Verankerung aufweist. 

++

Es geht also nicht darum, ob die Wahlergebnisse 'nicht passen' bzw. akzeptiert werden.

++

 

Adeo60

Die AFD wird vom Verfassungsschutz als in großen Teilen verfassungswidrige Partei eingestuft - und leider bestätigt sie diese Einschätzung immer wieder durch nazistisches Gedankengut, durch eine Russland-Hörigkeit und einen ausgeprägten Hass gegen Ausländer.

Schockiert war ich über die PEGIDA-Demos, als Galgen mit den Konterfais deutscher Politiker durch die Strassen getragen wurden. Damals ein Tabubruch. Die Gewalt der Straße führte zur Gewalt der Straße und reicht bis in unsere Parlamente. 

Mit unserer Demokratie hat all das wenig zu tun. Vielleicht war der Wechsel von einer Diktatur hin zu einer Demokratie auch schwerer als angedacht. Von meinen Schwiegereltern höre ich immer wieder, dass der nachbarschaftliche Zusammenhalt damals besser war. Sie verschweigen natürlich geflissentlich, dass wohl auch die Stasi mit am Tisch saß.

Wir brauchen noch immer viel Verständnis und Geduld, vor allem einen respektvollen Umgang miteinander.

Zufriedener Optimist

Sie sind doch Verfechter der Diktatur (Putin) wie Sie alltäglich zeigen - und jetzt versuchen Sie mit demokratischer Tarnung die Demokratiegegner der AFD zu unterstützen - leicht durchschaubar! 

Humanokrat

Ich lese das so: Im Grunde ersehnt man sich einen Fortbestand der alten DDR Verhältnisse im Sinne einer 'Vollversorgung' durch den Staat mit allen Bequemlichkeiten - aber gleichzeitig wünscht man sich dieselbe Freiheit, die die Demokratie garantiert. 

Und man wünscht sich offenbar den Fortbestand einer 'Opferidentität' in der immer andere die Schuldigen sind: Die Migranten, die Grünen, die Lesben und Schwulen- egal. Hauptsache jemand ist der böse Feind und man selber hat nie Verantwortung. 

Eine Art utopischer Zustand, der rein einem Wunschdenken entspricht. Da fehlt wohl ein Stück Realitätsprüfung und Einsicht in die Notwendigkeit eigener Verantwortung als Wähler und Mitglied einer Gesellschaft, die auch von der Solidarität und dem gegenseitigen Respekt aller Menschen lebt. 

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Opa Klaus

Ich weiß nicht, warum Sie die Bürger in den NBL so verurteilen? Fänden Sie es nicht auch interessant, zu ergründen, WARUM die Menschen dort politisch so agieren wie es gerade der Fall ist? 

Zufriedener Optimist

Ist das nicht offensichtlich- das warum?!

harpdart

Sie agieren so, weil sie bestimmte grundsätzliche politische Einstellungen haben. Die Mehrheit jedenfalls. Diese Einstellungen  sind kaum in Übereinstimmung zu bringen mit dem, was in vielen westlichen unter Demokratie verstanden wird. Die Sowjets haben 40 Jahre lang gründliche Arbeit geleistet. 

Zweispruch

Dem stimme ich zu.

Donousa

Vielleicht liegt es auch daran, dass die fähigeren Köpfe nach Westen gegangen sind... mir scheint es, wenn ich mal im Osten bin, dass dort eine Subkultur entsanden ist, in der man viel jammert und Schuldige woanders sucht. Da passt die AFD natürlich prima dazu, die macht das auch so. 

Was aber die Folge sein wird: kein Investor, kein Unternehmen wird nach Osten gehen. Das kann man den international ausgerichteten Mitarbeitern nicht zumuten. Die Folge: es geht weiter bergab. Da passt die AFD auch weiter prima dazu, denn das will sie ja.

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Möbius

Sie haben überhaupt gar keine Ahnung!

Ich habe im Osten einige Jahre gearbeitet. 

Im Osten gibt es richtig fitte Leute. Die aber nicht nur geldgeil sind, wie viele mit vergleichbarer Qualifikation im Westen. 

Rückblickend vermisse ich die Menschen in Ostdeutschland. Sie haben das Herz am richtigen Fleck und sind nicht solche eingebildeten Schnösel wie viele Wessies. 

 

Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll: die Menschen im Osten sind einfach natürlicher, näher am realen Leben. 

Thomas D.

Ich empfinde es als Unverschämtheit, wie Sie einem Foristen an den Kopf werfen, er habe „überhaupt gar keine Ahnung“.

Was heißt denn schon „Ich habe im Osten einige Jahre gearbeitet.“? Abgesehen davon, dass Sie es einfach nur behaupten und im gleichen Atemzug pauschal über die schnöseligen Wessis und die liebenswerten Ossis schwätzen. 

Sorry, an einem Hang zum Rechtsextremismus ist nichts liebenswert. 

Möbius

Sie reden wirr! Ostdeutsche haben keinen Hang zum Rechtsextremismus sondern einen Hang zur Gerechtigkeit. 

 

Kann ich aus eigener Erfahrung x-mal bestätigen. 

 

 

Wenn die AfD diese Sehnsucht besser befriedigt als die anderen Parteien, sollte man den Fehler nicht bei der AfD suchen, finde ich ! 

Zufriedener Optimist

Und das von dem Hauptanhänger des russischen Faschismus hier im Forum - für mich zum Lachen!

Adeo60

Sorry, aber diese oberflächliche Beurteilung von Ossis und Wessies sollte eigentlich nicht ihrem intellektuellen Anspruch genügen. Es gib m.E, geldgierige Raffzähne und kluge Köpfe  "hüben wie drüben". Ich habe die Menschen in den NBL als  meist äußerst warmherzig und hilfsbereit kennen gelernt. Wir sollten uns vor allem darauf besinnen, was uns eint - und nicht auf das, was uns trennt. Trotzdem muss natürlich auch darüber gesprochen werden, welche Vorbehalte in den NBL noch immer bestehen. Ich denke aber, dass dies auch geschieht.

Adeo60

Ich teile Ihre Einschätzung. Wenn es dem Land schlecht geht, dann geht es der AFD gut. Unter dieser Losung wird bewusst vieles schlecht geredet, um Stimmungen zu erzeugen und ohne eigene Lösung anzubieten. 

Wenn die Bürger nicht mehr hinter der demokratischen Struktur eines Landes stehen, um die sie die meisten anderen beneiden, wird es schwierig, Wirtschaftsunternehmen anzusiedeln. Ein latenter Antiamerikanismus, ein z.T. offener Hass auf Ausländer, die In-Frage-Stellung demokratischer Strukturen und v.a. sind keine gute Basis für den Wirtschaftsstandort Neue Bundesländer. Sehr schade, denn ich bin immer wieder erstaunt, welche Dynamik in der Verkehrsinfrastruktur und dem Städtebau festzustellen ist.

Mass Effect

Ich gebe ihnen weitestgehend recht. Außer beim latenter Antiamerikanismus. Der ist ja wohl eher bei den Linken zu finden.

HSchmidt

Das kann man den international ausgerichteten Mitarbeitern nicht zumuten.

Ich finde eher ihren Beitrag als unzumutbar.

rainer4528

Das kann man den international ausgerichteten Mitarbeiterin nicht zumuten.

So so.

Dann müßte Ungarn ein Agrarstaat sein. Dänemark, Schweden oder Frankreich ( Le Pen). Wo ziehen sich internationale Konzerne zurück? Oder investieren nicht mehr? Von der Trump-Regierung  gar nicht zu reden.

 

 

 

 

 

MRomTRom

++ Autoritärer Staat aber skeptisch gegen die Demokratie ++

Diese Studie fördert kein Bild, das vorher nicht erkennbar war. Viele DDR-Bürger wurden in zwei Diktaturen sozialisiert, die eines gemeinsam hatten: den paternalistischen Staat, der für alles sorgt. 

++

Die Frage, ob der demokratisch ist, war zweitrangig, solange er den Versorgungserwartungen nachkommt. Die Prinzipien der liberalen Demokratie mit ihren Freiheiten und Risiken fanden nicht den Weg in die Mehrheit wie im Westen.

++

 

Möbius

Ich habe ein paar Jahre im „Osten“ gelebt. Und ich kann sagen das die Ostdeutschen ein sehr großes Gerechtigkeitsempfinden haben welches aber durch den zynischen Kapitalismus bitter enttäuscht wurde. 

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HSchmidt

So ist es. 

Ich bin in der DDR groß geworden. Damals hatten wir  ein funktionierendes Dorfleben mit Handwerkern, Lebensmittelladen, Kneipe. 

Jetzt gibt es da eine neue Straße - der Rest ist weg. 

MRomTRom

++

Woran liegt das ? So pauschal am 'System' ? 

++

Oder, dass die Leute nicht mehr im örtlichen Lebensmittelladen kaufen sondern in den nächst gelegenen Supermarkt fahren ?  

Dem Handwerker in seinem Laden nichts mehr aus seinem Sortiment abkaufen, sondern erwarten, der könnte von Reparaturen leben der Sachen, die sie lieber billig 'im Internet' bestellt haben ?

++

Ist das die Schuld des Systems oder des Verhaltens der Leute im Dorf ?

++ 

 

das ding

Ihr haettet ja den Strassenbau blockieren koennen... und zwar umso heftiger, je heftiger der Strassenbau durchgesetzt wird. Oder das Verschwinden des funktionerendem Dorflebens. Demonstration sind nicht verboten. Immer noch nicht. Das kommt erst, wenn die AfD genug Macht hat.

zöpfchen

ich finde es hoch-gefährlich wie die tagesschau die Studienergebnisse interpretiert. Sie stempelt die Ostdeutschen zu rechtsextremen Demokratie-Feinden ab. 

Die Studie bestätigt aber, dass die weit überwiegende Mehrheit der Ostdeutschen die Demokratie begrüsst, mit der gegenwärtigen Ausführung aber nicht einverstanden ist. 

https://efbi.de/files/efbi/pdfs/2023_2_Policy_Paper.pdf

Seite 19, Abb. 16

Insgesamt ein Beitrag, der eine  Wagenburg-Mentailität in Ostdeutschland befördern wird und die AfD mit Sicherheit stärkt. War das die Absicht? Ich hoffe nicht. 

 

HSchmidt

Allein die Überschrift des Artikels lädt ja schon zum Ossi-Bashing ein - was ja hier auch gleich praktiziert wird. Und es ist natürlich einfacher, jedem potentiellen AfD-Wähler eine rechte Gesinnung zu unterstellen, als nach den Ursachen der Unzufriedenheit zu suchen.

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Thomas D.

Entschuldigung, ja, ich (Wessi) bin auch nicht mit allem zufrieden. 

Aber mich an Höckes Rockzipfel zu klammern, wird niemals eine Option sein!

HSchmidt

Was wäre denn eine Option ? Dieses hohe Gut des freien Wahlrechts ist doch ein Pfeiler der Demokratie.

Jetzt machen viele Menschen im Osten davon Gebrauch - und wählen scheinbar die einzige Partei, die noch Veränderung verspricht - und dann ist es auch wieder nicht richtig.

Die sogenannten etablierten Parteien sind eben keine Alternative für Veränderung - das hat der gemeine Ossi erkannt.

Und solange Bundes- und Landespolitik nicht wieder auf Bürgerkurs einschwenken, wird sich da wohl auch nix ändern. Eigentlich relativ simpel.

KarlderKühne

Man muß nicht mit Höcke ins "Bett steigen" und kann trotzdem AfD wählen. Es gibt in allen Parteien "schräge Vögel".   Die AfD wird doch nicht gewählt, weil Höcke seine Parolen raushaut, sondern weil sie die einzigste Oppositionspartei ist und den Finger in die Wunden der derzeitigen Politik legt. Die wenigsten AfD-Wähler haben eine rechtsextreme Einstellung. Man kann nicht über 30% der Ostdeutschen in eine rechte Ecke stellen.

eine_anmerkung .

Ich war (und bin) froh das dieses Ossi-Bashing endlich der Mottenkiste verschwunden ist. Ich persönlich kann das nicht abhaben.

rjbhome

Ich denke, die Menschen wollen genau keine Diktatur und keine Parteimauscheleien, ggf. aber Kompetenz und Tatkraft für die Bürger und weniger für die Konzerne. In diesem Zusammenhang liefern die Mainstream Parteien ein eher schlechtes Bild ab. Und eine Aussage wie, mir ist egal was meine Wähler denken  ist da nicht hilfreich.

Emil67

"Demokratiestudie für Ostdeutschland: Sehnsucht nach "autoritärem Staat""

Ebent gerade das nicht.

Autoritär ist doch wenn einem alles als alternativlos vorgeschrieben wird.......

In meinen Augen sind die Grünen gerade zu autoritär.

Flüchten viele Wähler nicht gerade vor der autoritären Gesetzgebung der Grünen?

 

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Werner Krausss

Emil67 28. Juni 2023 • 17:20 Uhr 

„In meinen Augen sind die Grünen gerade zu autoritär.

Flüchten viele Wähler nicht gerade vor der autoritären Gesetzgebung der Grünen?“

 

Es sind nicht nur die „Grünen“ schuld, sondern alle sind schuld,

außer 

natürlich den Bürgern, die diese Partei wählen.

 

Zufriedener Optimist

Schuld?!? Die Grünen machen das, was längst hätte getan werden müssen - wie schon in anderen Ländern (Verbit neuer Gasheizungen) - mit allerdings grauenhafter Kommunikation. Und der Michel lässt sich von den Rechten und den Konservativen aufhetzen mit der Angst des Wohlstandsverlust - wie wird der aber erst wenn nichts getan wird?! Fragen Sie im Ahrtal… 

Nebenbei ist die Energiewende eine Investition in Zukuntstechnologie, die sogar die Diktatur China schon besser voran treibt… während die deutsche Autoindustrie noch verbrennt!

Account gelöscht

Ich habe die Wiedervereinigung damals mit großem Argwohn verfolgt. Ich dachte von Anfang an "wartet mal ab, ob die wirklich so glücklich werden, wie sie glauben". Kohls Sonntagsreden von den blühenden Landschaften, die wie Hyänen bereits lauernden westdeutschen Großkonzerne, die das große Geschäft witterten und mit der Treuhand auch bekamen: es war klar, dass es nicht nur Gewinner geben würde, und die Verlierer waren die Ostdeutschen Bürger, die die Demokratie gewollt und den Kapitalismus bekommen hatten.

Ich konnte deren Enttäuschung verstehen, auch wenn man ihnen Naivität vorwerfen musste. Die waren von Ulbricht und Honecker angelogen worden, und glaubt nun allen Ernstes, dass ein Kohl, ein Schäuble ihnen die reine Wahrheit sagen?

Aber ich hatte auch erwartet, dass die sich nachhaltig für die Demokratie einsetzen würden. Dass sie stattdessen jetzt neuen "Führern" nachrennen, ist und bleibt für mich unverständlich. Und auch beschämend.

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eine_anmerkung .

Für mich war die Wiedervereinigung eines der schönsten Dinge die ich in meinem Leben wahrscheinlich erleben durfte. Ich war damals Student.

Paco

Ich teile ihre Meinung zum Teil. Haben Sie mal drüber nachgedacht auf was die Westdeutschen Großkonzerne jetzt hoffen? Erklärt dies vielleicht ein bisschen die massive Zerstörung und das hinauszögern eines Friedens in der Ukraine. Der Weg wurde vor ein paar Tagen geebnet, der Staat übernimmt Bürgschaften im großen Stil für Investitionen in der Ukraine, die dann der Steurzahler in barer Münze zurückzahlen darf. Die Ukraine ist DDR 2 und viel lukrativer.  Wieso die Europäer für ein Land bezahlen sollen, welches gar nicht in der EU ist wurde bisher nicht erklärt.

stgtklaus

Einen Staat kann man die Schuld geben. Selber was machen ist so schwer. Ich würde sagen lasst die Ossis doch marschieren.... Wie wäre eigentlich mal eine SPD/CDU/Grüne die auf den Tisch haut. Nix vor Bürgermeisters Häuschen demonstrieren - sofort verhaften. Reichsbürger ausräuchern und Rechte verkloppen.  Beim nächsten Stadtfest mal ne Hunderschaft bestellen und den Puff auflösen. Und die Arge verschickt mal Termine: Montag Morgen treffen sich ALLLE 8 uhr in der Türnhalle, gemeinsames anschreien durch den Oberbürgermeister, anschließend Waldlauf um Heizkosten zu sparen. 
Wenn die Weicheidemokratie nicht fruchtet - mal mit Schmackes.

 

 

 

 

 

buerdi

Erstaunlich, jahrzehntelang bügelt man die Ostdeutschen ab und behandelt sie wie billige Erfüllungsgehilfen, lukrative Posten und schicke Eigentumswohnungen besetzen Westdeutsche incl. ihrem Anhang. Nun wundert man sich, das die Leute im Osten die Nase voll haben und sich immer mehr von diesem System lossagen und es boykottieren. 

Und der Wessi, zeigt natürlich wieder mit dem Finger auf die bösen Ossis.

Und was lese ich wieder in einigen Kommentaren?... "Es gibt Problem und es wurden Fehler gemacht, darüber müsse man reden..." Dieses BlaBla hören wir uns nun schon wie lange an? Vergesst es liebe Wessis, der Zug ist abgefahren. Die Leute hier haben die Nase von der Fremdbestimmung mit dem ständigen erhobenen Zeigefinger satt.

Naja und die Einlassung, das man sowieso nie wieder in den Osten fahren will, weil da überall "Glatzen" rumrennen kennen wir auch schon. Nur komisch, das wir hier in Leipzig eher ein Problem mit Linken haben.

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Thomas D.

Und immer wieder dieses Gejammer …

MRomTRom

++

'Erstaunlich, jahrzehntelang bügelt man die Ostdeutschen ab und behandelt sie wie billige Erfüllungsgehilfen, lukrative Posten und schicke Eigentumswohnungen besetzen Westdeutsche incl. ihrem Anhang. '

++

Nach der Wende war es mit Sicherheit schwierig, sich an die neuen Verhätnisse in einem marktwirtschaftlichen System anzupassen. Aber nach 'Jahrzehnten' haben ihnen die Türen offen gestanden, in dem System durch Leistung und Engagement ihre Situation zu verbessern und beruflich voranzukommen. Ihr Lamento ist zu pauschal.

++

'Nun wundert man sich, das die Leute im Osten die Nase voll haben und sich immer mehr von diesem System lossagen und es boykottieren. '

++

Nase voll haben und System boykottieren bringt nichts voran. Was konkret sind denn die Alternativen, die Ihnen vorschweben? Was genau würden Sie anders machen wollen und wie würde dieses System denn aussehen ?

++

Account gelöscht

Als „Westdeutscher“ muss ich übrigens sagen, dass ich es inzwischen nicht mehr nachvollziehen kann, wieso immer noch von den „neuen Bundesländern“ gesprochen wird! Wir sind eine Nation, ein Volk und sollten nicht diese fast schon klassenähnliche Unterscheidung mehr zwischen Ost und West machen. Die Bundesländer im Osten werden bald schon länger der BRD angehören, als die DDR jemals existiert hat. 

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Minka04

Für diese Aussage könnte ich sie küssen. Scherz beiseite, sie reden mir wirklich aus der Seele. Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.

Möbius

Juristisch heißt es: „Beitrittsgebiet“. 

 

Denn juristisch war das eben eine feindliche Übernahme und keine Wiedervereinigung. 

 

Schauen Sie sich mal an was ein Ingenieur bei Infineon in Dresden bekommt und was jemand mit vergleichbarer Qualifikation bei SIEMENS in München oder Erlangen … 

Izmi

Diese "Sehnsucht" nach einem "autoritären Staat" ist möglicherweise viel weniger Ausdruck des Wunsches nach Diktatur und "starkem Mann", als vielmehr der Gedanke an soziale Gerechtigkeit und Gemeinschaftsgeist. Dass natürlich Rechte und Ultrarechte diese Gefühle aufgreifen und für sich ummünzen geht auf die Vernachlässigung wirklich demokratisch-sozialer Politik durch die Regierungsparteien zurück. Wer sich die ständigen Nachrichten über fehlende Gesundheits-, Renten-, Arbeitsvorsorge und auch steigende Preise ansieht, muss sich doch nicht wundern, dass große Teile der Bevölkerung verunsichert sind. Das Denk- und Wahlverhalten ist entsprechend - und wird sich im sog. "Westen" bald genauso abzeichnen.

Adeo60

Das Ergebnis dieser Studie ist erschreckend, insbesondere dass ein Großteil der Bürger in Ostdeutschland dem Leben in der ehemaligen DDR nachtrauert. Ein "autoritärer Staat" wäre für mich - und wohl für die meisten Westdeutschen eine absolute Horrorvorstellung. 

Meine Schwiegereltern wohnen in den neuen Bundesländern. Sie sind froh und dankbar für das, was seit der Wende geschaffen wurde. Und ich finde, das Erreichte kann sich tatsächlich sehen lassen, denn damit verbunden war ein "Kraftakt". Viele Denkweisen im Osten unseres Landes kann ich nicht nachvollziehen: 

Die Nähe zu Russland, trotz der täglichen Kriegsverbrechen und der im Staatsfernsehen angedachten "Entnazifizierung" der neuen Bundesländer. 

Der häufige Hass auf Ausländer, früher hießen sie dort "Fidschies", die  Nähe zum Rechtsextremismus und zur AFD, trotz hoher Gewaltbereitschaft und negativen Folgen für das deutsche Image im In- und Ausland. 

BitteHirnEinschalten

Schuld sind immer die anderen 

Da jammern alle Parteien außer der AFD über eine Gefahr für die Demokratie. Und Schuld ist der Wähler, die anderen Parteien und wer gerade recht kommt. Nur nicht man selbst.

In einem demokratischen Vorgang wurde ein neuer Landrat gewählt. Für mich käme aufgrund der Programmatik die AFD nicht in Betracht. Aber, wenn in einem demokratischen Prozess ein Landrat der AFD gewählt wurde, dann geht hier nicht das Abendland unter, sondern hat  nur niemand ein glaubwürdiges Angebot gemacht.

Wenn Politiker ihr Handeln als alternativlos hinstellen und jeden der das anders sieht als Antidemokrat, Verschwörungstheoretiker, Rechtsradikalen Schwurbeler hinstellt, dann ist es kein Wunder, dass Parteien außerhalb des gewöhnlichen Spektrums gewählt werden. 

Wenn die etablierten nicht das umsetzen, was sie vor der Wahl versprochen haben, dann ist diese Handlung viel eher Demokratiefeindlich, als ein AFD Parteibuch. Das sage ich als nicht-AFD-Wähler!

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Minka04

Kann mich ihrem Kommentar nur anschließen. Anscheinend gibt es bei uns nur noch schwarz oder weiß und keiner fragt mehr nach dem warum.

Seebaer1

Die Bürger aus den östlichen Bundesländern erleben gerade ein Deja-vu der ganz besonderen Art. Sie erleben, dass eine Partei im Besitz der allgemeinen Wahrheit ist und die restlichen so tun, als würden sie sich einbringen wollen aber natürlich auch nicht so sehr, dass man mit dem Finger auf sie zeigt und ihnen unterstellt, sie hätten das "Große Ganze" nicht genügend im Blick.

Wen wundert es da, dass man mit dieser Art der Demokratie etwas fremdelt?

Emil67

Angst vor einem Namen (AFD) macht nur noch größere Angst vor der Sache selbst.

Frei nach, na wer weiß es!!!

Grossinquisitor

Ohne starke Kirchen würde auch im Westen vergleichsweises drohen: Eine babylonische Verwirrung und Polarisierung der Gesellschaft. Keiner versteht mehr den Anderen. Die religiösen Traditionen unserer Eltern und Großeltern könnten da noch vermitteln und an etwas Gemeinsames erinnern. 

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ein Lebowski

Klar, ohne starke Kirchen, sind die Ossis voll verloren, daran wirds liegen. Liessen sie sich doch bekehren, sie wären die glücklichsten Menschen der Welt.

weißesrauschen

Was ich nicht verstehe. Wie kann man sich auf der einen Seite die DDR zurück  wünschen und sich andererseits von Maßnahmen der aktuelle Regierung gegängelt fühlen? 

Dawred

"Wirtschaftsexperten haben ausgerechnet: 2 Billionen Euro hat die Wiedervereinigung von BRD und DDR gekostet. "

Sofort nach der Wiedervereinigung voll anspruchsberechtigt bzgl. Leistungen aus den Sozialkassen ohne eingezahlt zu haben. Freie Meinungsäußerung, freie Wahlen, einen Rechtsstaat der zumindest zu großen Teil funktioniert. Davon können andere nur träumen. 

Und das ist nun das Ergebnis! Die AfD wird mehrheitlich im Osten als Heilsbringer gesehen. Um Gottes Willen, schaut da niemand mehr genau hin, wer sich da in und unter dieser Partei versammelt und organisiert?

So viel Unzufriedenheit und der Wunsch zurück in einen autoritären Staat? Ich kann ja verstehen, dass viele enttäuscht sind. Aber ich würde vorschlagen, dass alle Rückwärtsgewandten mal für 1 Jahr ein Probe-Abo buchen und freiwillig im Putin-Regime leben. Das ernüchtert ganz schnell...

mispel

Ich finde es immer unglücklich solche Studien nur auf Ostdeutschland zu beziehen. Es ist ja nicht so, dass im Westen nur Engel leben. So eine Darstellung zementiert das Denken ist Ost/West, was ja eigentlich längst Geschichte sein sollte.

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John Koenig

Es ist halt leichter mit dem Finger auf "die Ostdeutschen" zu zeigen als sich eigene Fehler einzugestehen , Ideologien zu überdenken und unangenehme Diskussionen zu führen .

schnitzundschnitz

Die Studie bestätigt, was ich schon immer wusste: Rechtes Gedankengut ist in Ostdeutschland nicht nur weit verbreitet, sondern bei den meisten ist es feste Überzeugung geworden. Es fiel nur nicht so auf, weil die ökonomische Entwicklung halbwegs stabil war. Aber die Demütigungen, die man vielen Menschen in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung zugefügt hat, hat man nicht vergessen. Das Maß der Verbitterung, die der Einigungsprozess ausgelöst hat, wird gewaltig unterschätzt und bildet die Grundlage für die Ablehnung demokratischer Prozesse und eines offenen Weltbildes.

Die AfD versteht es diese Stimmungen aufzugreifen und die Spaltung weiter zu vertiefen. Und wir wissen, dass wirtschaftliche Krisen radikale Positionen stärken. Und im Osten arbeiten viele für den Mindestlohn. Jetzt hat man 30 Prozent (bei vielen Lebensmitteln) Inflation oder noch mehr aber drei Prozent Erhöhung des Mindestlohns. Wer kann da nicht eins und eins zusammenzählen?

kurtimwald

Zu DB—EMD am 28. Juni 2023 • 16:55 Uhr:

Wenn das was Sie da schildern auch nur teilweise zutrifft bedeutet das nichts anderes, als das diese Mitmenschen sich weder objektiv informieren, was in der Welt passiert, noch sich mit dem sozialen Gefüge auseinandersetzt, was und wie Demokratie gelebt wird und welchen Beitrag jeder Einzelne zu leisten hat.

Damit Demokratie funktioniert müssen alle, zumindest die Mehrheit, aktiv mitmachen.

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Izmi

Aber was ist, wenn eine kleine Minderheit superreicher Nutznießer nicht mitmacht? Dann kann die Mehrheit machen, was sie will - es sei denn, sie besinnt sich auf ihre wahren Gegner. Zu denen übrigens auch die AfD gehört! 

Account gelöscht

Interessante Sichtweise! In meinen Augen aber kommt hier etwas zu kurz! Wir beide wissen vermutlich, wie komplex diese Welt inzwischen geworden ist und dass es auf nur wenige Themen einfache Antworten gibt. Und genau hier ist der Haken! Die Menschen suchen in all dem Chaos in erster Linie nach einfachen Erklärungen und Lösungen! Die bieten aber nur die Parteien, die für Abschottung stehen! Ganz nach dem Motto: ist die Grenze erstmal zu, bleiben alle Probleme draußen! Dass das aber ganz und gar nicht so ist, sondern nur zu noch mehr und viel größeren Problemen führt, wird da gerne übersehen! Deutschlands Wirtschaft würde katastrophal einstürzen, die neue DM so stark sein, dass keiner mehr unsere Produkte kaufen könnte. Unsere international vernetzten Unternehmen würden vermutlich abwandern müssen und unser Sozialsystem zusammenstürzen! Und das ist nur ein wages, oberflächiges Bild!

Silverfuxx

Das ist leicht gesagt. Wir dürfen nicht vergessen, dass z.B. 'wir' hier bei tagesschau politisch interessiert sind. So sehr, dass wir sogar kommentieren :)

Die Mehrheit der Menschen interessiert sowas nicht. Objektiv informieren, wie soll das gehen ? Es gibt den Glauben an die 'System-Medien' (dem ich übrigens nicht widerspreche), kein Interesse an Erklärungen irgendwelcher abgehobener Politiker in ihrer Berliner Blase mit sechsstelligen Gehältern (und übrigens auch keine Zeit dafür), und Beitrag zu leisten für die Demokratie... Auch das ist abgehoben (und naiv). 'Die Leute' glauben wenige Dinge: Die Einwanderer sind gefährlich und eine Bedrohung, die Grünen sind Diktatur, der Gender-Kram ist mindestens unnütz und eher schädlich, alle stecken unter einer Decke, alles wird immer teurer und reglementiert Das war's. Ach ne, Ausgrenzung Andersdenkender kommt noch dazu (Punkt für die).

Es geht hier sicher eher um... weniger gebildete Menschen.

unbutu77

Es gab auch mal eine Studie zu Westdeutschland (Sinus Institut) aus den 80er Jahren, darin wurde festgestellt das 5 Millionen der Westdeutschen sich einen "Führer" wünschten. 

Autoritäre Denkmuster sind wieder en vogue, das zeigt sich auch im Ausland. Die autoritären Denkmuster sind auch ein folge von autoritären Strukturen in der Gesellschaft. 

Der kapitalismus ist  Autoritär ebenso der Kommunismus. Partizipation und Mitbestimmung muss noch immer erkämpft werden.  Demokratie ist kein Selbstläufer, wenn das System dabei weiter autoritär bleibt.

Das Ideal einer freien Gesellschaft ist noch immer nicht verwirklicht. Dazu bedarf es einen neuen Menschen.

marvin

Zitat: "Demnach zeigte sich nicht einmal die Hälfte der Befragten zufrieden mit dem Zustand des politischen Systems. Zwei Drittel hielten es gar für sinnlos, sich politisch zu engagieren."

Aber natürlich kann diese festgestellte Unzufriedenheiheit keinesfalls daran liegen, dass die heutige Politik so schlecht ist, und die Sinnlosigkeit eines Engagements auch keinesfalls daran, dass keine Partei die Belange und Meinungen dieser Menschen noch vertritt?