Auf einem Tisch liegen mehrere Bücher aufeinander gestapelt, im Hintergrund sieht man verschwommen Kinder beim Lesen.

Ihre Meinung zu IGLU-Studie: Jeder vierte Viertklässler hat Schwächen beim Lesen

In vierten Klassen zeigen immer mehr Schülerinnen und Schüler Schwächen beim Lesen. Sie schneiden weit schlechter ab als Gleichaltrige in vielen anderen Ländern. Das liegt laut aktueller IGLU-Studie auch, aber nicht nur an den Folgen der Corona-Pandemie.

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155 Kommentare

Kommentare

Möbius

Ich möchte den Blick darauf lenken das Länder mit Einheitsschule wie die USA in der PIRLS Studie deutlich besser performen als Deutschland. 

 

Das mehrgliedrige Schulsystem ist m.E. Teil des Problems.

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Be We

Ich halte das merhgliedrige Schulsystem für eine unserer Stärken. Eine Gruppe lernt doch dann am besten, wenn ein möglichst homogenes Leistungsniveau herrscht. Dann ziehen sich viele Schüler gegenseitig mit und wenn dann  doch jemand abfällt, dann kann er nochmal gesondert vom Lehrer gefördert werden.

Wenn die Gruppe aber von sich aus schon eine starke Leistungsdifferenz hat, dann wird das doch umso schwieriger alles unter einen Hut zu bringen. Dann wird man zwangsläufig entweder welche unterfordern oder überfordern.

Und unser Schulsystem ist sehr durchlässig, d.h. wenn sich jemand dauerhaft unterfordert fühlt ist ein Wechsel zu einer höheren Schule doch (relativ) problemlos möglich.

Möbius

Schön das Sie schreiben: „ (relativ) problemlos“

 

Alles ist irgendwie relativ. Oft ist eine Verbesserung der Situation für einen Schüler nur durch Wechsel des Bundeslandes möglich 

Adeo60

Ist es denn wirklich "eine Verbesserung für die Situation eines Schülers", wenn dieser in ein Bundesland mit deutlich niedrigeren schulischen Anforderungen wechselt...? Wer z.B. nach der Schule studieren möchte benötigt hierzu das entsprechende Rüstzeug. Probleme werden durch den Wechsel auf vermeintlich leichtere Bildungsstandards doch nur verschoben. Wer nun einen besonders guten NC benötigt wählt in der Tat den leichteren Weg - und die Beteiligten wundern sich dann, wenn am Ende der Studienabbruch erfolgt. Es wäre allerhöchste Zeit die Bildungsstandards in den BL anzupassen, Realschule  und Hauptschule sollten nicht länger verpönt werden, zugleich aber auch die Elite auf den Gymnasien gefördert werden. Eltern sollten sich von der unsinnigen Vorstellung verabschieden, dass nur das Abi-Zeugnis zählt. Dessen Aussagekraft ist in den letzten Jahren stetig zurückgegangen.

Carlos12

So ist es. Natürlich spielt es bei der Lesekompetenz von Grundschülern noch keine Rolle, aber beim späteren Schulerfolg.

Was die meisten nicht wissen, ist, dass es das dreigliedrige Schulsystem nur in den deutschsprachigen Ländern gibt. Wäre es sinnvoll, hätte es sich auf der Welt stärker durchgesetzt

Möbius

Ja. Das deutsche System mit der „Bestenauslese“ nach 4 Schuljahren (mit Ausnahme von zwei Bundesländern) trägt nicht dem Fakt Rechnung das alle Kinder ihr eigenes Entwicklungstempo haben. 

 

Außerdem wird so der allseits beklagte „Fachkräftemangel“ geradezu mutwillig herbeigeführt. 

 

Wer nicht mit 10 Jahren übers Stöckchen gesprungen ist wird halt nicht mehr Ingenieur trotz eventueller Begabung und hoher Intelligenz … eine Verschwendung von menschlichem Kapital für die Gesellschaft  - von den unweigerlichen Folgen für den Betroffenen mal ganz abgesehen … 

rolato

Wer nicht mit 10 Jahren übers Stöckchen gesprungen ist wird halt nicht mehr Ingenieur trotz eventueller Begabung und hoher Intelligenz … eine Verschwendung von menschlichem Kapital für die Gesellschaft  - von den unweigerlichen Folgen für den Betroffenen mal ganz abgesehen … 

Völlig falsche Darstellung in gewohnter Weise von Ihnen. Jeder hat die Möglichkeit in Deutschland sich weiter zu bilden. Selbst nach Hauptschulabschluss mit anschließender Realschule, Fachabitur und danach Studium. Es muss auch nicht Ingenieur sein. Nach der Berufsausbildung, Praxiszeit und anschließendem Technikerstudium, hat man sehr gute Berufsperspektiven

Bender Rodriguez

Und au h der Föderalismus. UNIONS-Länder sind durch die Bank fitter.

werner1955

In vierten Klassen zeigen immer mehr Schülerinnen und Schüler Schwächen beim Lesen.

Die Fehler passieren in der Grundschule. Erst dannach kommt das aus meiner sicht gute und notwendige mehrgliedrige Schulsystem. 

Adeo60

Das mehrgliedrige Schulsystem erlaubt es jedem Schüler, die für ihn passende Schule zu besuchen. Auch gibt es in späteren Jahren genügend Querverbindungen, um den adäquaten Abschluss zu schaffen. Von daher funktioniert das deutsche Bildungssystem. Probleme sehe ich in der frühkindlichen Erziehung, wenn Kinder oft in Krippen "abgestellt" werden, weil die eigene Karriere wichtiger erscheint. Nicht jeder kann sich eine solche Auszeit für die Kleinkindererziehung leisten. Ich aber bin froh, dass ich die Zeit für mein Kind nutzen konnte. - und heute sehe ich, wie gut dieses Investment war. Neben dem "verstehenden Lernen", das m.E. viel zu wenig vermittelt wird, sollten Kinder im Sport einen gesunden Ehrgeiz und Sozialkompetenz erfahren, etwa auf Reisen ein Gefühl für fremde Sprachen und Kulturen entwickeln - und sicherlich auch gelegentlich ein spannendes Buch in die Hand bekommen. Dann sind einige wichtige Vorgaben erfüllt.

Alter Brummbär

Die Grundschule in den USA ist besser als in Deutschland?

Das ist örtlich bedingt, dann doch sehr unterschiedlich.

Minka04

Ein Problem, das viel zu selten angesprochen wird, ist die Situation zuhause. Zu meiner Zeit war meine Mutter zuhause. Ich kam von der Schule, es gab Essen, dann hieß es Hausaufgaben machen. Keine Widerrede. Wenn ich Schulaufgaben hatte, fragte mich meine Mutter ab, sogar in Französisch, obwohl sie es kaum aussprechen konnte. Heute gehen meist beide Eltern Vollzeit in die Arbeit, um die Kosten des Lebens stemmen zu können. Die Kinder kommen mit dem Schlüssel zur Tür herein, es ist niemand da. Wenn die Eltern abends nachhause kommen, wird schnell gekocht, gegessen, geduscht und ins Bett gefallen. Am Wochenende versucht man Haushalt und andere Arbeiten und Erledigungen unterzubringen. Wo soll da noch Zeit bleiben….

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Entsetzen

Dafür sollte es den Hort geben.

Ich bin zwischen Mitte der 1980 bis Mitte der 1990er zur Schule gegangen. Beide Elternteile arbeiteten (das war zu DDR Zeiten normal und danach auch). Ich bin zwar kein Einstein gewesen aber ich denke ich habe etwas aus mir machen können.

Die Kinder bei denen beide Elternteile arbeiten sind hier (ich habe mir den Text nochmal durchgelesen) überhaupt nicht das Problem.

Das Problem sind Kinder aus schwachen "sozialökonomischen" Milieu. Das sind meist Familien aus dem Sozialhilfebereich und da auch nur wieder sehr bestimmte.

Hier spielt oft auch die Geistige Veranlagung der Eltern eine Rolle und was den Kindern vorgelebt wurde.

Das ist in einigen Fällen nicht das beste (ich habe damit familiär leider Erfahrung).

Ich würde Kindergrundsicherung nicht generell ablehnen, sondern auf Basis der Leistung der Kinder in der schulisch/sozial als Boni geben. Fordern und Fördern.

Das könnte zumindest die Bereitschaft der Eltern steigern mehr zu tun.

MfG

Questia

Andere Wege -

Ich habe unlängst einige Beiträge im Radio gehört, die von anderen Wegen im Bildungssystem berichtet haben.

Es gibt in D und in den USA Projekte (in D an einer Uni angesiedelt), die die Kinder individuell fördern.

Es gibt keine Klassen mehr. Für jedes Kind werden Aufgaben individuell gestaltet. Die folgenden Aufgaben werden für jedes Kind anhand der Ergebnisse der vorangegangenen Aufgaben gestaltet.

Dieser Mehraufwand wird mit Hilfe von Software bewältigt - Schöne neue Bildungwelt finde ich.

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Opa Klaus

Hört sich gut an. Irgendwann muss aber das Kind dann doch einen Leistungsnachweis darüber erbringen, wie der Wissensstand für eine weitere Bildungsstufe, sprich Gym oder Hochschule aussieht. Wie ist das dann geregelt? 

Questia

@Opa Klaus •15:22 Uhr |Ganz anders|

| "...Irgendwann muss aber das Kind dann doch einen Leistungsnachweis darüber erbringen, wie der Wissensstand für eine weitere Bildungsstufe,..." |

So wie ich das verstanden habe, gibt es diese Bildungsstufen nicht mehr, so wie es keine Klassen gibt.

Die Einstufung der Kinder in "Unten-Mitte-Oben" entfällt komplett.

Es erfolgt eine Förderung der individuellen Talente im idividuellen Tempo.

Diese Art der Bildung soll sich bis zum gewünschten/erreichbaren Ziel so durchziehen, bis die Kinder ins Berufsleben "entlassen" werden.

Es sind eben noch Forschungsprojekte, deren Ergebnisse offen sind.

Opa Klaus

Na dann hoffen wir mal das Beste. Wenn es um die Entlassung ins Berufsleben geht, sicherlich sinnvoll. Für den Dr. Med brauchts halt mehr. Dennoch kann ich mir das System auch bis zur Hochschulreife vorstellen. Individuelle Förderung von begabten Kindern, sprich Jugendlichen. Warum nicht... 

w120

Wenn so etwas innerhalb eines Klassenverbandes integriert werden könnte, dann wäre das mal einen Versuch wert.

 

Getrennte Wege, aber für Kernzeiten, gemeinsames Lernen, Erleben, was auch immer.

mike4

Ohne gute Noten werden Kinder heute in die nächste Jahrgangsstufe versetzt. Dort wird das Problem nicht kleiner. Die Ansprüche an die Fähigkeiten steigen mit jeder Jahrgangsstufe. Wer die Grundlagen nicht kann, wird scheitern und die Schule ohne Abschluß verlassen.

Anstatt panische Angst vor einem Wiederholungsjahr, sollte dieses aktiv genutzt werden, um Grundlagen zu legen bzw. zu festigen. Und Lesen ist eine ganz wichtige Grundvoraussetzung und Grundlage und hier sollte so lang geübt werden, bis es geht.

Wie will jemand, der sehr gut rechnen kann, Textaufgaben lösen, wenn er den Text nicht versteht?

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Möbius

Stellen Sie sich vor, alle Schüler in ganz Deutschland besuchten dieselbe Schulform - wäre das nicht gerechter ?

 

Anstatt zu behaupten wer aufs Gymnasium „gehört“ und wer nicht sollte man die starke soziale Differenzierung die durch das mehrgliedrige System geschaffen wird, beenden. 

 

Die „Bestenauslese“ in Deutschland hat zu großer sozialer Ungerechtigkeit geführt - aber nicht dazu das Deutschland etwa bessere Ärzte, Wissenschaftler oder Ingenieure hätte ..

 

Das mehrgliedrige Schulsystem gehört zugunsten einer Einheitsschule abgeschafft. 

kurtimwald

Es geht hier um Grundschulkenntnisse - auch Leseschwäche?

MrEnigma

Die Frage, die zu stellen ist, wäre ... wie viele dieser Kinder haben als Muttersprache Deutsch? Wenn also der Anteil von Kindern von Migranten 40 Prozent beträgt, dann könnten sich diese Ergebnisse schnell relativieren. 

Oder was meint man, wenn ein Kind in die 4te Klasse kommt und vorher in einer anderen Sprache unterrichtet wurde, was da rauskommen soll. Es gibt ja keinen Plan dafür, das haben wir bei den Flüchtlingen aus der Ukraine gesehen. Hauptsache in die Schule, ob dort was verstanden wird ... egal. 

Man muss also schon auch genauer hingucken, im Artikel steht dazu nichts. 

Und wenn man seit 50 Jahren weiß, dass es sozioökonomische Faktoren sind, die für den Bildungserfolg in Deutschland verantwortlich sind, dann frage ich gerne mal, wo sind denn die Angebote? Vielleicht können wir es uns nicht mehr leisten, das teuerste Lehrpersonal der Welt 4 Monate in den Urlaub zu schicken, wenn 25 Prozent der Kinder nicht lesen können. 

MrEnigma

Deutschland hat das teuerste Lehrpersonal. Stetig mehr Geld in das Personal zu stecken, führt seit 20 Jahren zu keinen Verbesserungen. 

Scheinbar stimmt also etwas in den Schulen nicht. Die Strukturen müssen neu gedacht werden und das Geld sollte vielleicht nicht in das Lehr-Personal, sondern in anderes Personal oder Förderung oder sonstwas gesteckt werden. 

Es kann nicht sein, dass wir Lehrer mit über 60.000 Euro nach Hause gehen lassen und dann die Kinder nicht mal lesen können. Die Kinder können dafür nichts, es muss also an den Bedingungen liegen. Und die Schuld auf die Elternhäuser zu schieben, ist auch zu leicht. Lesen lernt man in der Schule und nicht Zuhause. 

Wenn die Situation an den Schulen so mies ist, dann frage ich mich, wie man es sich als Volkswirtschaft leisten kann über Monate die Schulen zu schließen und das Personal nach Hause zu schicken. 

Also im Bildungssektor ist irgendwas gewaltig schief. 

 

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Bender Rodriguez

Zu Hsuse wird der Stoff vertieft. Alle Schuld den Lehrern aufzuhalsen, ist  viel zu einfach.

Wenn Kinder nichts können, sind erstmal die Kinder selbst und die Eltern  in der Verantwortung, das zu ändern. 

Kaneel

Zwar halte ich es für elementar, dass vor allem solche Menschen als Lehrkräfte tätig sind, die für diesen Job "brennen"; aber verheizt werden sollten diese auch nicht in einem Schulalltag mit zu großen Klassen und zu wenig Personal, um die verschiedenen Herausforderungen zu wuppen. 

Dazu gehört, dass mehr Kinder mit ungenügenden Deutschkenntnissen zur Schule gehen, sowie mehr Kinder mit psychosozialen Auffälligkeiten, plus die Integration von Inklusionskindern, ohne dass Förderschulpädagogik Teil des regulären Lehramtstudiums war und das, was in Kleingruppen an Förderschulen möglich ist ohne genügend entsprechende Fachkräfte alles für eine einzelne Lehrperson zu stemmen ist.

Die Bedingungen im Schulalltag müssen schon auch stimmen, damit Lehrkräfte einen guten Job machen können. 

werner1955

Scheinbar stimmt also etwas in den Schulen nicht?

Also ich persönlich glaube das ausfähle und Fehler im Elternhaus nich durch die Schuel korriegiert werden können. Besonders bei billidungsfernen Schüler muss mehr getan werden.

Bender Rodriguez

Bei uns konnten 1979 auch viele Kinder in der 4 klasse nicht richtig lesen. Andere konnten es von alleine im Kindergarten schon. 

Aber es gab noch keine PISA Studie. 

 

Bei derlei Rückständen frage ich mich, was die Eltern von ihrem Erziehungsauftrag halten? Interessiert die wohl nicht.

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kurtimwald

Es geht hier um Kinder, nicht um Eltern. Kinder können nichts dafür wenn deren Eltern versagen.

Schirmherr

Das Volk der Dichter und Denker hat Leseschwäche? Vielleicht liegt‘s daran, weil man sich zu sehr den neuen Moden angepasst und die alten Moden als nicht mehr zeitgemäß weggeworfen hat. Vielleicht spielt auch der Umgang der ja den Menschen formt eine Rolle, vor allem, wenn der von mühsamen lernen wozu man auch das Lesen braucht, nicht so viel hält? Aber macht nix, die alten Werte, eh als hochgefährlich gebannt und abgeschafft, werden längst durch die neuen Werte ersetzt. Dann ist man ganz vorne mit dabei, und zippt sich durch die Welt und hat jetzt ja auch unendlich viel mehr Freunde. Die Alten, also die mit wenig Leseschwäche hatten da nur einen oder zwei. Also ist doch alles viel besser geworden und lesen braucht man eh nicht mehr, man guckt stattdessen nur noch kleine Filmchen. Die sagen einem auch, wen man wählen soll und vor allem wen nicht. Also, wer braucht schon lesen…

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Minka04

Ihr Beitrag spricht mir aus der Seele. Es war früher nicht alles schlecht. Fortschritt nur des Fortschritts wegen hat leider noch nie viel gebracht.

Dozi

Danke, man hätte es nicht besser formulieren können. Fähigkeiten und Fertigkeiten. Man kann dies nicht in der Schule vollumfänglich "erlernen". Die Schule gibt die Anleitung. Zuhause wird das vertieft. Wir haben Bücher über Bücher nicht nur ge-, sondern auch "er-lesen" und somit "er-fahren" dürfen. Dies hat uns dabei geholfen, unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vertiefen und zu erweitern. Aber leider ist dies heute nicht mehr en vogue. Heute läßt man sich lieber berieseln bei TikToc, Instagramm und Co. Die desolate Ingegration von Migranten tut zwar ihr übriges dazu, ist aber nicht auslösender Kern der Thematik. Das Bildungsniveau in Gänze hat auch bei deutschstämmigen Bewohnern unseres schönen Landes stetig abgenommen und wird mehr und mehr zu einer Farce.

schabernack

frosthorn • 13:52 Uhr ➢ Ich hatte vorher schon keine gute Meinung von unserem Bildungssystem, aber jetzt bin ich … entsetzt.

Es ist ein Desaster, wenn Kinder nicht richtig lesen lernen. Nur die Schule ist es nicht. Wo sind vorlesende Eltern geblieben? Als Onkel habe ich meinen Nichten jeden Abend was vorgelesen, wenn sie bei uns waren. Das wollen die dann auch können … lesen.

Mehr das was können, was die Erwachsenen können. Das wollen alle Kinder auch können. Es gibt so viele tolle Comics aus Belgien, Frankreich, USA, Japan. Man muss den Kindern die aber auch zeigen und geben zum Lesen. Nicht die Aufgabe der Schule.

Comic-Sprache ist einfache Sprache, die sich leicht lesen lernt. Länder mit hoher Comic-Kultur haben Kinder, die besser lesen können. Diesen Aspekt macht nicht die Schule.

Nicht gut lesen können ist das Grab der Phantasie. Meine Nichten sprachen eine zeitlang viel mit argh - uff - zong. Lustig. Beide wussten schon vor Schule, dass man Quark nicht als Qargh schreibt.

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eine_anmerkung .

Witzbold wenn die Vorlesenden der deutschen Sprache, wenn überhaupt, nur rudimentär mächtig sind.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

 Fachkräftenmangel vorprogrammiert 

Ein Viertel der Schüler kann nicht richtig deutsch lesen. 200 000 Schüler, allein aus der Ukraine, strömten 2022 ins Bildungsystem (Primar/SekI und Sei II) . 

Fachkräftemangel ist vorprogammiert. Die Lernbedingung für Schüler muss verbessert werden. Kleinere Lerngruppen und homogenere Klassen müssen das Recht auf Bildung fördern. Fachkräfte von Morgen dürfen nicht durch die Überlastung der Schulen gefährdet werden.

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Bender Rodriguez

Für was kleinere Klassen? 

Wir waren 42 Kinder in einer klasse. Hinsetzen, aufpassen, mitmachen.   Nicht rumkaspern und jeden Mist ausduskutieren. Womöglich noch mit Problemeltern. Die Mär von besseren kleinen Klassen ist doch widerlegt. 

Opa Klaus

Da setzte ich noch einen drauf. Ist nicht so lange her, da viel mir ein Klassenfoto aus dem 1.Jahr Volksschule ( so hieß das damals 1963 bei uns) in die Hände. Hatte mal nachgezählt: 51

rolato

Da setzte ich noch einen drauf. Hatte mal nachgezählt: 51

Sind Sie darauf stolz? Glaube nicht das bei solch einer Anzahl von Schülern ein qualitativ guter Unterricht möglich ist, und davon abgesehen glaube ich Ihnen das auch nicht! Vielleicht sind auf dem Foto 2 Klassen zusammen fotografiert?

w120

Ich erinnere mich, dass es in unserer Waschküche noch so einen großen Kessel gab.

Darin wurde Wäsche gewaschen, also Wasser erhitzt und hinterher abgelassen.

 

Wir mußten auswendig lernen, z.B. 1/8 = 0,125

Das wüßte ich heute noch, auch bei Demenz.

Minka04

Schüler, die die Sprache, in der die Lehrkraft unterrichtet, nicht oder nur unzureichend sprechen, sind keine Seltenheit mehr. Doch wie soll ein solches Kind dem Unterricht in z.B. Geschichte folgen können. Der meiste Unterrichtsstoff wird mündlich vermittelt. Wie soll das gehen? Wichtig wäre, dass Kinder erst intensiv die Unterrichtssprache erlernen um zumindest halbwegs dem mündlichen Unterricht folgen zu können. 

Account gelöscht

Es ist völlig überzogen

zu erwarten, dass Schulkinder lesen lernen, wenn sie drei mal in der Woch "Lesen" auf dem Stundenplan haben. Dort erfahren sie, wie welcher Buchstabe aussieht. Lesen lernt man, indem man liest. Zu Hause, in der Freizeit. Eltern, die vorlesen und den Kids das Vorgelesene zeigen, es vielleicht noch mal mit ihnen zusammen lesen, ist das so schwer? Und Eltern, die glauben, ihre Kinder lernten das Lesen nur in der Schule, haben nichts begriffen.

Ich bin auch überzeugt, dss Lesen ein Selbstläufer ist, wenn Kinder erst mal die Erfahrung gemacht haben, dass man so im Grunde alles erfahren kann, was man wissen will. Ich sekbst konnte niemals genug davon kriegen, und mein Bild von der Welt wäre ärmlich gewesen, wenn ich auf das angewiesen gewesen wäre, was mir irgendwer erzählt.

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Kaneel

"Lesen lernt man, indem man liest. Zu Hause, in der Freizeit. Eltern, die vorlesen und den Kids das Vorgelesene zeigen, es vielleicht noch mal mit ihnen zusammen lesen, ist das so schwer?"

Das ist ja alles richtig und idealerweise sollte es so sein. Aber wie soll die Konsequenz aussehen? Nur solchen Eltern das Kinder kriegen erlauben, die einen Nachweis erbringen können, dass diese selbst ausreichend gut lesen können und erwartbar ist, dass diese diese Motivation und Kompetenz bereit sind an die eigenen Kinder weiterzugeben?

schabernack

➢ Nur solchen Eltern das Kinder kriegen erlauben, die einen Nachweis erbringen können, dass diese selbst ausreichend gut lesen können und erwartbar ist, dass diese diese Motivation und Kompetenz bereit sind an die eigenen Kinder weiterzugeben?

Das ist ein sehr großes Problem, und es wird sich vervielfachen, sind erst mal die Kinder von heute, die nicht gut lesen können, die Eltern von morgen, denen die Lesekompetenz fehlt.

Kinder sind von Natur aus neugierig, aber ohne Unterstützung von Erwachsenen können sie nicht erkennen, wo die süßesten Früchte der Neugier reifen, die sie befähigen, sich auch aus eigenem Wirken bestmöglich weiter zu entwickeln.

Die größte Erfindung der Menschheitsgeschichte ist der Buchdruck, und nichts anderes hat das Wissen der Menschheit mehr vermehrt. Heute sind die Buchstaben elektronische Zeichen und international codiert. Nicht-Latein-Schrift ist das auch, aber ohne gutes Lesevermögen lebt auch das Internet nur als Entertainment-Bettvorleger ein Leben unter Wer

Bender Rodriguez

Frost,  genau so sieht es aus.  Ich wollte auch über Comics lachen, wie die Nachbarkinder und Geschwister. Also habe ich im 3Jahr kindergarten, 1jahr vor Einschulung, lesen gelernt.  Ohne Lehrer und Lehrplan, aber mit Donald Duck, Lucky Luke und Superman. 

Wie daddeln diese Kinder eigentlich am Handy rum, wenn sie nix lesen können? Das muss denen doch selber auffallen.

Sternenkind

Wenn im häuslichen Umfeld niemand deutsch spricht bleib es Wunschdenken

Kaneel

M.W. ist bereits viel dadurch gewonnen, wenn Kindern überhaupt vorgelesen wird, auch in der Sprache der Eltern. Es geht darum überhaupt einen Impuls zum eigenständigen Lesen zu bekommen. Das ist dann eine gute Basis dafür, dass Kinder überhaupt gerne lesen und sich Texte erschließen, und darauf lässt sich in der Schule aufbauen. 

schabernack

➢ Ich bin auch überzeugt, dass Lesen ein Selbstläufer ist, wenn Kinder erst mal die Erfahrung gemacht haben, dass man so im Grunde alles erfahren kann, was man wissen will.

Nicht nur die Welt der Kinder bewegt sich weg von der Buchstabensprache hin zur Bildersprache. Aus Bildern und bewegten Bildern kann man auch viel erfahren, und Bilder sind einfacher konsumierbar als Buchstaben. Nicht nur für Kinder, auch für Erwachsene.

Heute ist nicht mehr das Info-Buch der Held, sonder das Tutorial im Internet.

Kaneel

schabernack - 

Ich habe gerade versucht herauszufinden in welcher Schrift Kinder heute in der Schule schreiben lernen. Da ist irgendwie alles dabei. Lateinische Ausgangsschrift (Schreibschrift mit vielen Schnörkeln), Vereinfachte Ausgangsschrift (Schreibschrift ohne unnötige Schnörkel), Schulausgangsschrift (vereinfachte Schreibschrift mit an Druckschrift orientierten Großbuchstaben) und Grundschrift (individuelle Handschrift auf Grundlage von Druckbuchstaben). Wird anscheinend überall unterschiedlich gelehrt und gelernt. 

Quelle: Deutsches Schulportal

FritzF

Vermutlich lässt sich das, wie so Vieles, noch nicht mal mit Geld regeln.

kurtimwald

Immer wieder heißt es die Eltern sollen ... Aber wer denkt an die Kinder?

Kinder aus prekären sozialen Verhältnissen landen häufig als Erwachsene wegen mangelnder Ausbildung in der Arbeitslosigkeit und kosten der Allgemeinheit ein Leben lang Unterstützung.

Lehrer, gutes Essen, kulturelle Veranstaltungen usw., als Die Mittel frühzeitig an Kinder zu geben wird helfen, aus der Armutsfalle heraus zu kommen, eine Ausbildung und eine Berufung zu erlangen und auszufüllen, und dann als Erwachsene zum Wohl der Allgemeinheit Beiträge in Form von Steuern und Abgaben ein Leben lang einzubringen.

Und auf diesem Weg gibt es zukünftig nur noch ganz wenige Kinder in Armut.

 

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Bender Rodriguez

Das ist Aufgabe der Eltern. Um was soll sich der Staat noch alles kümmern?  Und wozu kriegen Leute Kinder, wenn sie sich nicht kümmern wollen? 

Wir brauchen weniger Staat, nicht dauernd mehr. 

Questia

@Bender Rodriguez•15:54 Uhr | Wir alle |

| "Das ist Aufgabe der Eltern. Um was soll sich der Staat noch alles kümmern?  Und wozu kriegen Leute Kinder, wenn sie sich nicht kümmern wollen?..." |

Die Kinder sind m.E. nicht nur private Angelegenheit der Eltern.

Die Gesellschaft, der Staat, wir alle brauchen gut gebildete Kinder, Menschen, die in unsere Sozial- und Steuersysteme einzahlen.

 

kurtimwald

Nochmals, es geht um Kinder, unsere Zukunft! Die können nichts dagegen tun wenn sie einfältige Eltern haben.

Und wir brauchen mehr Staat so lange solch gesellschaftliche verquere Ansichten verbreitet sind.

Parsec

Meiner Beobachtung nach werden mehrere Probleme einfach nicht konsequent verfolgt. Elternhaus und Lehrerschaft sind da gleichermaßen mitverantwortlich.

Kinder aus Elternhäusern, wo es f sie klare Regeln zum Verhältnis etwa zwischen Freizeit, Hausaufgabenzeit, Bildschirm-und Handyzeit gibt, bringen auch ein größeres Verständnis für das regelgerechte Verhalten i Schulunterricht mit. 

Mißverhältnisse zu Hause übertragen sich  in die Schule, es kommt zu Aufmerksamkeitsdefiziten u damit auch zu entspr. Schwierigkeiten beim Leseverständnis.

Die Schule  erschwert die  Situation noch zusätzlich in den Fällen, wo Lehrkräfte mir wenig Motivation ans Werk gehen, Hausaufgaben nicht zeitnah u erst kurz vor der Notenvergabe kontrollieren ('bitte alle mal schnell noch das Heft abgeben') o. einfach viele Vierer-Kandidanten produzieren u sich in der Klasse nicht durchsetzen wollen.

Der Lehrermangel und inflationär hohe Krankenstände machen das Problem zusehends unlösbar.

 

Tino Winkler

Die für die Misere verantwortlichen Eltern sollten in irgendeiner Form zur Verantwortung gezogen werden.

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Bender Rodriguez

Denen ist es aber völlig egal. Sonst würden sie sich ja kümmern.

Wir bräuchten schon gigantische Internate mit Ganztagsschulen. 

Und das ist eher Fiction, denn echte Lösung. 

kurtimwald

Wieso Fiktion, die Länder die besser im Vergleich abschneiden haben Ganztagsschulen. Andere können das finanzieren, nur wir deutschen sind zu geizig und wollen lieber wenige Steuern und Abzüge um in den Urlaub zu fahren oder für einen größeren TV oder ein größeres Auto.

Kaneel

Idealerweise ist es so, dass es zum täglichen Ritual gehört, dass Kinder von den Eltern, Großeltern, Tanten und Onkeln vorgelesen bekommen und dadurch im besten Fall einen Anstoß für eigenständiges Lesen, das Eintauchen in Geschichten, bekommen. 

Was aber tun, wenn die Eltern Lesemuffel oder "Leseversager" sind - aus welchen Gründen auch immer? Private familiäre Zuständigkeit hin oder her – die Probleme, wenn so viele Kinder nicht entsprechend lesen (schreiben und rechnen) können, wirken sich letztendlich auf die gesamte Gesellschaft aus. 

Vielleicht wäre es gut, wenn es in der Krippe, im Kindergarten und Kita verlässliche Lesepat:innen gäbe. Vielleicht durch Rentner:innen oder auch in Form eines sozialen Jahres.

Anderer Vorschlag wäre, dass werdende Eltern oder junge Eltern beim Kinderarzt dafür sensibilisiert werden. Oder, dass Vorlesen genauso selbstverständlich verordnet werden kann wie Logotherapie bei Sprechproblemen oder Ergotherapie bei körperlichen Beeinträchtigungen.

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Questia

@Kaneel•15:58 Uhr | Danke |

Dank an Sie für diesen sachlichen, lösungsorientierten und konstruktiven Beitrag. Sie kommen m.E. ohne unsachliche Schuldzuweisungen aus. Vorbildlich.

Adeo60

Meiner Meinung nach krankt unser Bildungssystem an verschiedenen Stellen. Das Fach Deutsch leidet vor allem darunter, dass generell zu wenig gelesen wird. Übermäßiger Fensehkonsum und Computerspiele sind an die Stelle des Buchs getreten. Ein Buchgeschenk zum Geburtstag oder zu Weihnachten ist kaum noch gefragt. Zum anderen werden die Kleinkinder in die Krippen abgegeben, während früher sich zumindest ein Elternteil um die frühkindliche Entwicklung kümmern konnte. Die ersten drei Jahre sind dabei ganz entscheidend für die Persönlichkeitsentwicklung. Generell scheint mir in den ersten Schuljahren und auch in der Folge ein weiterer Schwachpunkt die (falsche) Art des Lernens zu sein. Konzentriertes, "verstehendes Lernen" schafft die Grundlage für Lernfortschritte.  Wissen muss aufgenommen, verinnerlich werden und abrufbar sein, wenn es sich verfestigen soll. Klar, eine Binsenweisheit, die freilich nicht mit der nötigen Intensität weitergegeben wird. 

WM-Kasparov-Fan

Was ist denn mit den vielen Kinderbüchern, welche in fast jedem deutschen Haushalt zw. 70er und 90er Jahren existierten, passiert? Verstauben die in Kellern, auf Dachböden und in Bibliotheken, oder schlimmeres? Wenn ich die seelenlosen, leeren Wohnungen und Zimmer so sehe... Naja, Eltern sind auch zu gestresst (von Erwerbsarbeit und dem vielen Autofahren und Reisen), um Abends den Kids noch ein Märchen vorzulesen, um sie auf den Geschmack zu bringen und ihre Fantasie anzuregen.

Schneeflocke ❄️

Ich fand den Artikel interessant, er hat mich jedoch auch mit offenen Fragen zurück gelassen.

Wie waren denn die Werte früherer Generationen (vor 2000)? Was ist jetzt genau anders? Warum hat sich Singapur plötzlich so stark verbessert? Können die Kinder noch richtig von Hand schreiben? Welche Auswirkungen hat es auf die Gehirnentwicklung, dass heute an den Schulen und Zuhause überwiegend mit einem Laptop gearbeitet wird?

Einige Foristen brachten zur Sprache, dass auch der Geldmangel armer Menschen eine Rolle spielen könnte. Ich finde diesen Punkt von unserer Regierung verantwortungslos! Die Bildung der Kleinen ist kein Punkt an dem zu sparen irgendeinen begründbaren Sinn macht - für mich unverständlich!

Ein Vorschlag hierzu:In unserer Stadt gibt es in jedem Ortsteil einen Recyclinghof mit einer ausrangierten Telefonzelle. Man kann Bücher spenden, die sich Bedürftige kostenlos mitnehmen können. Es ist kein Ersatz für angemessene Regelleistungen, aber jeder kann Mitmenschen so etwas helfen.

freie Ukraine

Jetzt seid aber mal ehrlich

In der 4. Klasse hatte ich auch Schwierigkeiten beim Lesen und erst recht bei der Rechtschreibung. Das legt sich aber. Im Abitur  ging's dann. 

freie Ukraine

@Giselbert 16. Mai 2023 • 15:22 Uhr

Wenn wundert dies. Klassen mit hohem, nicht deutsch sprechenden Ausländeranteil, teilweise Inklusionsklassen, da bleibt der Lernfortschritt oft auf der Strecke.

Da wird ja wieder mal die Klaviatur der Vorurteilchen rauf und runter geklimpert. Ich hab auch nicht Deutsch als Muttersprache und dennoch einen Hochschulabschluss erreicht. Langsam nervt's. 

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Bender Rodriguez

Allerdings. Jeder, der probleme aufzeigt, wird abgewürgt. 

Ausländer haben es nunmal schwerer. Warum regst Du dich auf. Du scheinst es doch geschafft, zu haben. 

kurtimwald

Der Ausländeranteil in Ländern mit einem besseren Bildungschnitt ist wesentlich höher als in D. 

w120

Das Beispiel Hamburg zeigt doch, dass es möglich ist, mit entsprechenden Maßnahmen, hier die frühe sprachliche Förderung, das Defizit wesentlich zu verbessern.

 

Man kann jetzt die Schuldigen suchen, das sollen dann die Eltern sein oder man schaut nach vorne und geht den Weg, der für die Kinder und damit auch der Gesellschaft etwas bringt.

Das wird natürlich kosten.

 

Was fast noch bedenklicher ist, dass ist die Schwäche in Mathematik. 

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Bender Rodriguez

Das Problem ist die viel zu leichte Schule. Die heutigen Eltern der Grundschüler haben doch auch schon nichts mehr können müssen.  Das sagt doch jeder Ausbildungsbetrieb, jede Uni, etc.

Es wird generell zu wenig gekonnt. Aber ganz viel gewollt.

w120

Ich bin da nicht mehr so im Leben."g".

 

Aber ich weiß noch, dass z.B. die Mathematik aus der Schule ausreichte, um die erste Stunde des Vorkurses an der Uni zu überleben.

Wer Leistungskursus auf der Schule machte, war vielleicht für ein paar Stunden besser gerüstet.

 

Kann es am Lernstoff liegen?

Oder an der Art der Vermittlung?

kurtimwald

Immer wieder wird auf die Eltern gezeigt. Aber das hilft den Kindern nicht. 

Was kann ein Kind dafür, das dessen Eltern zu einfältig sind um es zu unterstützen.

Und wenn unsere Gesellschaft weiter auf Wundersame Erleuchtung der Eltern wartet, ziehen wir die nächste bilfungsarme Armutsgenerstion heran.

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Questia

@kurtimwald•16:10 Uhr | Haftung |

| "Immer wieder wird auf die Eltern gezeigt. Aber das hilft den Kindern nicht. Was kann ein Kind dafür, das dessen Eltern zu einfältig sind um es zu unterstützen. ..."|

Genau. Denn sonst gälte ja das Prinzip: Kinder haften für Ihre Eltern.

Es ist ein Unterschied, ob Eltern nicht wollen oder nicht können. Diese Unterscheidung vermisse ich bei einigen der Beiträge hier.

Es wird mir hier zu oft unterstellt, die Eltern wollten nicht.

Meine Argumentation zielt auf die Eltern, die nicht können. Entweder weil sie nicht kompetent sind oder weil sie keine Zeit oder Kraft haben, wenn sie viel arbeiten müssen, um die Kinder durch zu bringen.

Magnus Senex

Das Ergebnis ist erschreckend! Doch ich befuerchte, die naechste Studie wird nicht besser ausfallen fuer D! Viele Ursachen dafuer liegen in den Schulen: zu wenig oder nicht ausreichend fachlich/paedagogisch qualifizierte Lehrer, wachsender Anteil der nicht deutsch sprechenden Kinder in einer Klasse (ach nein: "die heterogener werdenden Klassen", das klingt besser). Zu viele Eltern uebertragen aber ihre eigene Hauptverantwortung fuer Bildung (und Erziehung!) ihrer Kinder auf die Schule. Wehe, das Kind bringt schlechte Noten nach Hause oder wird evtl. sogar nicht versetzt: dan hat daran natuerlich nur die Schule schuld. Zu Hause hat das Kind dann sein Smartphone oder Tablet, damit kann es sich selbst beschaeftigen und laesst die Eltern in Ruhe. Und die Kommunikation mit anderen Kindern ueber die (a)sozialen Medien erfolgt (wenn ueberhaupt) in einer "Sprache", die in keinem Kinderbuch vorkommt.

Aber gegen Bildungsdefizite gibt es ja bald "KI" fuer alle - wozu also (lesen) lernen!

Icke 1

Wir können also nicht alles mit Geld kaufen!

Wupeifu

Naja

Also 3 von 4 Kindern haben keine Schwäche beim Lesen. Man kann sich als Elternteil nicht auf den Staat verlassen. Ist natürlich keine neue Erkenntnis. 

teachers voice

Das Kinder im Durchschnitt immer weniger lesen, liegt angesichts der Allgegenwärtigkeit von Spielkonsolen und Smartphonespielen auf der Hand, bzw.vor  allen offenen Augen.

Nun ist es müßig, Adressaten für die auf der Hand liegenden Vorwürfe zu suchen und erst recht zu glauben, die „Schuldigen“ schon genau zu kennen: Nämlich die „Anderen“.

Eines ist ab Geburt jeden Kindes unersetzlich: Aufmerksamkeit! Und diese muss von viel mehr Menschen kommen als aus der Kernfamilie.  Wie heißt es so schön und exakt treffend: Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf! 

Und dieses Dorf sind WIR alle.  Also lasst uns auch mal alle zusammen überlegen, wie man unseren Kindern mehr und mehr und noch mehr Aufmerksamkeit „schenken“ könnte.  

Ein Patentrezept  gibt es nicht. - aber die Garantie, dass jede Aufmerksamkeit zurückgegeben  wird.