Auf einem Tisch liegen mehrere Bücher aufeinander gestapelt, im Hintergrund sieht man verschwommen Kinder beim Lesen.

Ihre Meinung zu IGLU-Studie: Jeder vierte Viertklässler hat Schwächen beim Lesen

In vierten Klassen zeigen immer mehr Schülerinnen und Schüler Schwächen beim Lesen. Sie schneiden weit schlechter ab als Gleichaltrige in vielen anderen Ländern. Das liegt laut aktueller IGLU-Studie auch, aber nicht nur an den Folgen der Corona-Pandemie.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
155 Kommentare

Kommentare

pxslo

In Deutschland macht man sich die Sache irgendwie immer ganz einfach: läuft es bei PISA mal nicht so gut, sucht man die Ursachen bei den Migranten-Kindern, also den schwächsten der Schwachen. Dabei gibt es auch in anderen Ländern Minderheiten, vor allem in der EU. Und da läuft es deutlich besser. Das Problem liegt also nicht bei den Migranten, sondern eher bei der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Aber das will man ja nicht hören. Denn dann müsste man ja zugeben, dass man erhebliche Defizite in Sachen Toleranz u. Gleichberechtigung hat. Schäbig!

14 Antworten einblenden 14 Antworten ausblenden
Werner40

Wo läuft es denn deutlich besser ?

Be We

Ich sehe die Probleme primär im Elternhaus, das deckt sich auch mit der Beobachtung, dass die soziale Herkunft eine Rolle spielt.

Wenn das Kind von zu Hause aus unterstütz wird und es dort ein, ich nenne es mal, "Klima des Lernens", besteht, dann werden die Probleme in der Schule auch massiv geringer ausfallen.

Nun sind leider gerade in sozial schwächeren Familien die Prioritäten ggf. andere und darunter leidet am Ende auch das Kind. Nichtsdestotrotz spielt dort natürlich auch die Sprache mit hinein. Wenn ich in der Grundschule rein sprachlich Probleme habe dem Unterricht zu folgen, dann ist es erwartbar, dass die Leistungen im Schnitt erheblich schlechter ausfallen.

Da muss sicherlich einerseits im Kindergarten eine noch intensivere Vorbereitung erfolgen. Allerdings werden es Kinder, bei denen zu Hause kein Wort Deutsch gesprochen wird, generell mehr Probleme haben.

Tada

Die Frage ist, ob das so sein sollte, dass das Zuhause über die Bildung entscheidet.

Es geht nun wirklich nicht um "ein Klima des Lernens".

Es ist schlicht der Geldbeutel, der darüber entscheidet, ob das minderbegabte  Kind so viel Nachhilfe bekommt, dass es Abi macht, währen andere halbwegs begabte Kinder abgehängt werden, weil ihnen das Lernen zu Hause weshalb auch immer schwer gemacht wird.

Das fängt schon damit an die richtigen Materialien für den Unterricht zu besorgen und sie nicht täglich zu Hause suchen zu müssen, weil das Kind keinen Arbeitsplatz hat .

Prädikat

Die Frage ist, ob das so sein sollte, dass das Zuhause über die Bildung entscheidet.

Vielleicht, aber wirklich nur vielleicht, sollte man so eine grenzwertige Vorgabe machen, dass in diesem Land die Verkehrs- wie auch die Amtssprache Deutsch ist. Ach warte, ist ja schon. Was bedeutet, dass Kinder, die diese Sprache nicht beherrschen, in unserem Schulsystem leider Nachteile haben.

Wir könnten wirklich fordern, dass Kinder Deutsch sprechen. Auch gerne Nachhilfeunterricht geben. 

Aber selbstverständlich können wir auch die ganze Gesellschaft umstellen, das Schulsystem komplett umkrempeln und singen und klatschen.

Was einfacher ist.

Neutrale Stimme

Tada, da wiederspreche ich Ihnen. Es hat nichts mit dem Geldbeutel zu tun sonder mit talent und Eifer des Kindes. Nicht jedes Kind is ABI material, musss es auch nicht sein. In Deutschland bietet die Regierung ein umfassendes Bildungssystem, das allen Kindern unabhaengig von ihrer finanziellen Situation den Zugang zur Bildung gewaehrleistet. Auch bietet bietet die Regierung finanzielle Unterstuetzung und Stipendien für Schuelerinnen und Schueler aus einkommensschwachen Familien an. Diese Programme sollen Familien dabei helfen, die Kosten für Bildungsmaterialien wie Schulbuecher und Schulbedarf zu decken und sicherstellen, dass finanzielle Einschraenkungen die Faehigkeit eines Schuelers zum Lernen und Erfolg nicht beeinträchtigen.

Es gibt auch Individuelle Unterschiede in Intelligenz und kognitiven Faehigkeiten gemessen anhand von IQ-Tests oder anderen Bewertungen. 

harry_up

Es geht hier um Viertklässler, die nicht richtig lesen können, das sind in den allerwenigsten Fällen  Minderbegabte, die obendrein keinen Platz haben, um dort ihre Schulaufgaben zu machen.

 

Bauer Tom

Man kann das Problem ignorieren, umbenennen oder schoenreden. Hilfreich ist das jedoch nicht.

Seebaer1

Seltsam. Ich habe beim überfliegen des Artikels gar nichts von Migantenkindern lesen können. Wobei Sie natürlich Recht haben. Eine der Hauptursachen für das geschilderte Problem liegt in der teilweise sehr hohen Anzahl von Kindern in einer Klasse, deren Deutschkenntnisse kaum zum sprechen, erst recht nicht zum lesen ausreichen. Und der Rest der Klasse muss sich dann auch noch an deren Tempo anpassen.

Carlos12

Sie haben den klassischen Reflex gut beschrieben, dass man das Problem an den vielen fremdsprachigen Kinder festmacht. Aber in keinem anderen OECD-Staat ist der Bildungsabschluss so stark vom Elternhaus abhängig, wie  in Deutschland.

Man kann also sagen, dass es in den anderen OECD-Ländern besser läuft und dort gibt es auch Migration. Was dort alles besser gemacht wird, kann ich nicht sagen.  Ein bekannter Punkt ist, dass Deutschland in der frühen Bildung weniger Geld ausgibt, als andere Länder. 

w120

https://www.n-tv.de/panorama/Viertklaessler-lesen-und-rechnen-immer-sch…

Bremen und Berlin sind Schlusslichter.

Hamburg verzeichnet beim IQB-Bildungstrend von allen Ländern die größte Erfolgskurve. 2011 gehörte Hamburg zusammen mit Berlin und Bremen zu den Schlusslichtern. Inzwischen hat sich der Stadtstaat weit nach oben abgesetzt

Natürlich sind Migrantenkinder und Kinder aus sozialschwachen Familien stärker betroffen.

Dazu kam noch das Problem des Präzensunterrichtes während Coronna.

Diedrich: Am längsten verfolgen wir eine datengestützte Strategie bei der Sprachförderung. Hamburg hat seit 15 Jahren ein Konzept für die Sprachförderung aufgebaut, das bei den Viereinhalbjährigen beginnt. Wenn früh ein Sprachförderbedarf festgestellt wird, werden die Kinder vorzeitig schulpflichtig und besuchen eine Vorschulklasse in der Grundschule, um dann gezielt Sprachförderung zu bekommen.

https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/datengestuetzte-schulent…

Alter Brummbär

Beginnt schon im Elternhaus und hat mit Migration auch nicht viel zu tun.

Die Eltern parken ihre Kinder lieber vor dem Fernseher, als sich wirklicj mit ihnen zu beschäftigen.

gelassenbleiben

ja, bei uns zuhause lief der Fernseher, solange gesendet wurde. Aber in den 70zigern gab es nur ÖR, da kam im Zweifelsfall telekolleg und keine Verblödungssendungen, wie in den privaten Medien. Die soziale Durchlässigkeit war damals auch höher mit besseren Chancen für alle.

Prädikat

Stimmt! 

Denn dann müsste man ja zugeben, dass man erhebliche Defizite in Sachen Toleranz u. Gleichberechtigung hat. Schäbig!

Genau das ist der Grund, warum es beim Leseverständnis hapert. Nicht aufgrund der Tatsache, dass in den Klassen die Schüler kein Deutsch sprechen (können). Oder dass es schlicht und einfach an Lehrern mangelt. 

Nein, absolut nicht. Es liegt an der Toleranz und Gleichberechtigung. Wir sollten schlicht noch toleranter sein und überhaupt keine Sprachkentnisse fordern. Oder die Kinder lesen lassen. Das ist intolerant! 

Bin voll bei dir.

draufguckerin

Das hat nichts mit Migranten und Toleranz zu tun. Es ist ganz einfach so, dass man in Bremen nicht mehr "sitzenbleiben" kann, d.h. wer einmal den Anschluss verpasst ist raus, außer dass sich die Eltern drum kümmern. Kinder, die weniger beaufsichtigt und behütet sind, deren Eltern vielleicht auch kein Geld für Nachhilfe haben, haben es sehr schwer, Rückstände aufzuholen und schleppen sie - hoffentlich nicht - durch die ganze Schulzeit mit.

Aus Einsparungsgründen wurden auch die Sonderschulen abgeschafft. Lernbehinderte und Sprachbehinderte, emotional-sozial geschädigte Kinder gibt es per Definition in Bremen nicht mehr, die sind alle inkludiert.

Das Abschaffen des Sitzenbleibens war eine ideologisch verbrämte Sparmaßnahme. Schulunterricht ist eben teuer. Man stiehlt den Kindern die Kindheit und die Chance, etwas lernen zu dürfen. Diese Bürde schleppen sie Ihr ganzes Leben lang mit.

Minka04

Mich erstaunt immer wieder, wie es möglich ist, dass Kinder in die nächste Jahrgangsstufe vorrücken, obwohl sie nicht lesen und/oder schreiben können. Wie ist es möglich so einen Aufsatz zu schreiben oder wie kann man ohne lesen Tests schreiben, wenn man die Fragen nicht lesen kann? Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man so durch die Schulzeit kommen kann.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Questia

@Minka04•13:48 Uhr | Schlau |

| ..."Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man so durch die Schulzeit kommen kann." |

Ich habe schon einige Radio-Beiträge gehört, in denen "solche" Menschen geschildert haben, wie sie durch die Schulzeit gekommen sind.

Ich habe dem eine Mischung entnommen, aus Resignation seitens der Lehrkräfte und eine hohe Kreativität (Schläue) der Kinder, die Anforderungen zu umschiffen oder zu bewältigen.

Soweit ich es verstanden habe, geht es nicht um die reine Fähigkeit, die Buchstaben lesen zu können, sondern hauptsächlich um Textverständnis.

rolato

Ehct ksras! Gmäeß eneir Sutide eneir Uvinisterät, ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wort snid, das ezniige was wcthiig ist, das der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiin snid.

Das trotzdem zu lesen setzt voraus das man Lesefest ist! :-)

Parsec

Interessanter "Selbstversuch", flüssiges Lesen trotz Buchstabensalat geht problemlos.

Ob aber der Inhalt auch verstanden wird, lässt sich mit Ihrer Universitätsstudie nicht feststellen, denn >>25 Prozent der Kinder in dieser Altersstufe erreichen nicht das Mindestniveau beim Textverständnis<<

Und das ist ein erhebliches Problem für alle Fächer, die zum Lösen von Aufgaben ein Textverständnis erfordern. 

rolato

Ob aber der Inhalt auch verstanden wird, lässt sich mit Ihrer Universitätsstudie nicht feststellen

Das konnte ich nicht in Erfahrung bringen, glaube aber das Textverständnis im Kontext stattfindet. Bei dem Beispiel mit dem Buchstabensalat stelle ich mir es so vor, wie mit einem Haufen verstreuter Bauteile aus denen jemand etwas brauchbares zusammenfügt.

Questia

Die Zukunft

Kinder sind m.E. die Zukunft unserer Gesellschaft.

Deswegen ist jede Investition in deren ( Aus-)Bildung eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.

Und die scheint mit gefährdet angesichts der Ursachen für den Bildungsmangel: 

"...die sogenannten sozialen Disparitäten in der Lesekompetenz. Was bedeutet, dass Kinder aus "sozioökonomisch benachteiligten Familien" häufiger Schwächen beim Lesen aufweisen...."

Diese Fakten vor Augen, kann ich die quasi Verweigerung der Kindergrundsicherung durch die FDP nur mit Unverständnis betrachten.

Es geht in unserer Gesellschaft eben nicht nur um Zukunfts-Technologien sondern um Zukunfts-Generationen.

 

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Bauer Tom

"Diese Fakten vor Augen, kann ich die quasi Verweigerung der Kindergrundsicherung durch die FDP nur mit Unverständnis betrachten."

 

Es ist nicht ein finanzielles Problem wenn Eltern ihre Kinder zuhause nicht unterstuetzen. Dagegen hilft auch keine Kindergrundsicherung.

Questia

@Bauer Tom•14:11 Uhr |Experten|

| "Es ist nicht ein finanzielles Problem wenn Eltern ihre Kinder zuhause nicht unterstuetzen. Dagegen hilft auch keine Kindergrundsicherung." |

Da vertraue ich eher den Menschen, die die Ursachen für unsere Bildungsmisere kompetent erforscht haben. Diese habe ich in meinem Beitrag zitiert.

Und diese sind nicht die Einzigen, die einen Zusammenhang zwischen Armut und Bildungsmangel feststellen.

Sehr umfänglich hat dies die Denkfabrik im Deutschlandradio 2022 dokumentiert. (Diesmal ohne Link dorthin...)

Neutrale Stimme

Früher gab es keine Grundsicherung, aber das Schulniveau war wesentlich besser als heutzutage. Vielleicht hat das mit der heutigen Art des Unterrichts zu tun. Zum Beispiel durften wir bis zur 9. Klasse keine Taschenrechner verwenden, um das schriftliche und geistige Rechnen zu fördern. Das Niveau ist auch gesunken und Kinder werden einfach in die nächste Stufe versetzt. Früher ist man sitzengeblieben, manche sogar zweimal. Außerdem finde ich das System von Hauptschule, Realschule und Gymnasium viel besser, anstatt alle Kinder auf eine Schule zu schicken. Denn nicht jedes Kind ist gleichermaßen begabt und benötigt daher unterschiedliche Betreuung. Die ganze Gleichmacherei führt zu diesen Problemen.

gelassenbleiben

da braucht es Kindergarten und Hortplätze. Kindergrundsicherung schadet aber nicht und ermöglicht soziale Teilhabe.

Hauptbrandmeister Till

Es erschließt sich mir einfach nicht, was der bestehende Bildungsmangel aufgrund der Herkunft aus einer sozioökonomisch benachteiligten Familie mit der Gewährung einer Kindergrundsicherung zu tun hat. Die Verantwortung für Motivation zu guten schulischen Leistungen tragen in erster Linie die Eltern. Ich bin strikt gegen jede Form der Kindergrundsicherung, welche man ohne jede Kontrolle oder Nachweis ihrer Verwendung an die Eltern auszahlt. 

Wenn wir von sozioökonomisch benachteiligten Familien sprechen, wage ich zu bezweifeln, ob die für das Wohl der Kinder ausgezahlten Leistungen nicht von einigen Eltern (wohlgemerkt nicht von allen) für eigene Belange zweckentfremdet werden.

Ich bin absolut für jede denkbare, erfolgversprechende Förderung aller Kinder, unabhängig von Herkunft und sozialem Hintergrund. 

Dabei muss zwingend sichergestellt sein, dass alle dafür fließenden Gelder auch tatsächlich den Kindern zu Gute kommen und nicht durch ihre Eltern zweckentfremdet werden.

Account gelöscht

Jeder Vierte!

Das ist wirklich mehr als alarmierend. Ziehen wir eine Generation von Analphabeten heran? Wie schafft es ein Schüler, der nicht lesen kann, übehaupt in die vierte Klasse? Was um Himmels willen soll aus denen werden, wenn sie ins Berufsleben entlassen werden?

Nächste Frage: wenn diese Studie schon seit Jahrzehnten regelmäßig durchgeführt wird, waum ist man nicht schon früher auf die Jahr für Jahr schlechter werdenden Werte aufmerksam geworden? Und hat sich - außer jetzt in Balkonreden - Gedanken über die Ursachen und mögliche Maßnahmen gemacht?

Ich hatte vorher schon keine gute Meinung von unserem Bildungssystem, aber jetzt bin ich nachgerade entsetzt.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Möbius

Auf die Gefahr hin, Sie zu schockieren: die werden ja nicht ins Berufsleben entlassen …:-(

 

Es gibt immer mehr Schulabbrecher in Deutschland und Ungelernte und in vielen Bundesländern „verschwinden“ Schüler in irgendwelchen Einrichtungen 

 

 

Man darf nicht immer nur auf die Gymnasiasten schauen. Die machen bundesweit weniger als die Hälfte aller Schüler aus 

rolato

Es gibt immer mehr Schulabbrecher in Deutschland und Ungelernte und in vielen Bundesländern „verschwinden“ Schüler in irgendwelchen Einrichtungen 

Welche Einrichtungen? 

Man darf nicht immer nur auf die Gymnasiasten schauen. Die machen bundesweit weniger als die Hälfte aller Schüler aus.

Immerhin ca. 45%! In den Siebzigern nur ein viertel! Meines Erachtens darf man schon auf Gymnasiasten schauen, erlangen doch zu viele die Studienreife.

Carlos12

Es gibt in Deutschland ein im Bildungsbereich ein ideologisch begründetes Beharrungsvermögen und Bildung ist Ländersache. Außerdem gibt man insbesondere in der frühen Bildung, d.h. Vor- und Grundschule weniger Geld aus, als andere Länder.

Prädikat

Die Frage ist relativ einfach: Weil das Schulsystem durch den Föderalismus solche Auswüchse und Versäumnisse erlaubt. Jedes Bundesland macht seine eigenen Regeln. Jeder neue Landesbildungsminister und auch gerne die -innen versuchen, ihre Sicht in der Bildung durchzusetzen. 

Man schaue sich einfach an, welche Parteien (und damit politische Strömungen) in den jeweiligen Bundesländern wie lange regieren. Und es zeichnet sich dann ein Bild ab: je länger konservativ, desto besser die Schulsysteme.

 

Questia

Die Ausrede -

Die Ausrede Corona kann ich nicht gelten lassen. Davon waren schließlich weltweit Alle betroffen.

Allerdings hat Corona verdeutlicht, wie wenige Lösungsansätze für die Digitale Bildung gerade den Schwächsten zur Verfügung standen.

Das finde ich geradezu armselig.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Bauer Tom

"Die Ausrede Corona kann ich nicht gelten lassen. Davon waren schließlich weltweit Alle betroffen."

 

Von den Auswirkungen auch. Und Sie haben Recht. Das war wirklich armselig.

Werner40

Von 539 Punkten in 2001 auf 524 jetzt ist kein großer Unterschied, zumal wenn man Pandemie- und Migrationseinflüsse berücksichtigt. 

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Account gelöscht

Finden Sie nicht, dass das Thema viel zu wichtig ist, um es klein zu reden?

Be We

Und Abseits dieses kleinen Unterschieds ist die relative Verschlechterung der noch wichtigere Punkt.

Das heißt während sich andere Länder weiterentwickelt haben, haben wir den Rückwärtsgang eingelegt.

Questia

@Werner40•13:55 Uhr |Allein? |

| "Von 539 Punkten in 2001 auf 524 jetzt ist kein großer Unterschied, zumal wenn man Pandemie- und Migrationseinflüsse berücksichtigt." |

 Diesen Einflüssen sind nicht nur unsere Bildungssysteme in D ausgesetzt. Und deswegen kann ich diese "Rechtfertigung" nicht gelten lassen.

Deutschland ist ein reiches Land. Unser Reichtum gründet auf einer starken Wirtschaft. Diese braucht gut (aus-) gebildete Menschen.

Ich wünsche mir mehr Kreativität für Lösungen  - und weniger Kreativität für Ausreden.

Möbius

Also erstmal liegt der Referenzwert bei 500. Der Spitzenreiter hat nur 588, das Schlusslicht 288 Punkte. Da zählt jeder Punkt. 

 

Außerdem hat Deutschland zwar 2001 539 Punkte gehabt, aber auch 2016 noch 537 …

 

Der Absturz von 537 auf 524 ging also dramatisch schnell … Deutschland könnte innerhalb der OECD sogar bald Schlusslicht werden 

Alter Brummbär

und warum ist das jetzt so?

Wer hat da versagt?

C2H5OH

Möglicherweise bin mit meiner Meinung alleine. Aber generell großes Problem ist der Respekt anderen Menschen gegenüber. Wie auch in der Diskussion Polizeigewalt.

Lehrer haben Probleme, in einer Klasse überhaupt eine unterrichtfähige Atmosphäre zu schaffen. Sanktionsmöglichkeiten gibt es nicht. Wer auffällige Kinder sanktioniert, hat die Eltern auf der Matte. Ich bin zwischen 1970 und 1980 zur Schule gegangen. Hatte ich Ärger mit dem Lehrer, hatte ich Ärger mit den Eltern. Das Bildungsniveau nimmt mit dem Respekt und der Wertschätzung gegenüber Lehrern ab. 

Mit Geld ist das nicht zu lösen.

Was meint das Forum?

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Prädikat

Die progressiven und modernen Erziehungsmethoden tragen langsam Früchte. Jedes Kind ist Prinz oder Prinzessin, natürlich hochbegabt. Und darauf müssen die Lehrer nunmal eingehen. Auf Prinzen und Prinzessinen. Die Politik hilft davielleicht durch Unwissenheit mit, in dem der Leistungsanspruch noch weiter runtergeschraubt wird.

Und so haben wir jetzt mehr und mehr Abiturienten, die natürlich alle studieren wollen (Jung', du musst was studieren, damit was aus dir wird). Es darf aber nicht zu schwer sein (bzw. reines Auswendiglernen), was dann Richtungen, wie BWL, Geschichte und Germanistik, erlaubt.

Neutrale Stimme

Dem kann ich nur zustimmen. Respekt wird den Kindern kaum noch vermittelt oder kaum noch anerzogen. Heutzutage wissen die Kinder, dass es kaum noch Konsequenzen gibt und sie tun und lassen koennen, was sie wollen.

Francis Fortune

Wie soll sich der Zustand denn auch ändern? Das Lernniveau in der Grundschule nimmt weiterhin ab, qualifizierte und vor allem motivierte Lehrkräfte fehlen und die Lesemotivation wird überhaupt nicht gefördert. Zudem kommen die Smartphones, die auch nur noch mit der Sprachsteuerung genutzt werden. 

Dieses Defizit seitens der Schule kann nur noch durch die Eltern abgefedert werden, indem sie die Kinder motivieren, außerhalb der Schule zu Lesen. Bei meiner Tochter hat es funktioniert!

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
ich1961

Wozu Motivation? Ohne Rechte, die "Quälgeister" zur Ruhe zu bringen? Ohne die Möglichkeit zu sagen "das ist falsch"?

Da sind doch auch mal die Eltern gefragt! Oder wird da erwartet das die Lehrer "die Kastanien aus dem Feuer" holen?

Ich habe mit meiner Mutter und meinem Bruder am Tisch gesessen und Hausaufgaben gemacht (und bei meinen Kindern habe ich das ebenso gehalten) - warum geht das heute nicht mehr? Bin immer noch eine Leseratte.

 

Questia

@ich1961•14:42 Uhr |Frauen|

| "...Ich habe mit meiner Mutter und meinem Bruder am Tisch gesessen und Hausaufgaben gemacht...." |

Heutzutage ist die Aufgabenverteilung anders als zu Ihrer Zeit (wenn ich davon ausgehe, daß Sie Jahrgang 1961 sind.)

Frauen sind heutzutage viel häufiger berufstätig - das ist so gewollt, auch in Hinsicht auf die Rente.

Ich finde schon, dass auch die Schule, aber vielmehr vorher die Kitas dafür zuständig sind, Kinder in ihren sozialen Kompetenzen zu fördern.

Denn dies kann  m.E. innerhalb einer vielfältigen Gemeinschaft (Kita, Schule) besser geschehen, als nur in der kleinen Blase der Familie. Am Besten geschieht die wohl Hand in Hand.

 

AuroRa

Haben halt nicht alle Zeit neben der Arbeit auch noch die Kinder zu unterrichten. 

Alter Brummbär

Es geht nicht um das unterichten der Kinder zu Hause.

Und wer Kinder hat sollte sich mit denen auch beschäftigen.

Geht eigentlich ganz einfach.

Nettie

"In vierten Klassen zeigen immer mehr Schülerinnen und Schüler Schwächen beim Lesen"

Immer mehr. Das kann auf jeden Fall nicht so bleiben bzw. 'weitergehen'. Denn es kostet nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern - da diese sie in Zukunft tragen - die gesamte Gesellschaft ihre Zukunft.

rolato

Lesen erlernt man durch lesen würde ich behaupten. Viel Übung macht den Meister. In meiner Schulzeit, und gerade in der Grundschule, war das Lesen stets präsent. Als unsere Kinder klein waren haben sie selbst viel gelesen, und auch wir haben ihnen viel vorgelesen was sicherlich auch dazu beigetragen hat das sie lesefest wurden. Wie es heute in Schulen gelehrt und forciert wird kann ich nicht beurteilen. Im privaten Bereich sollten die Eltern versuchen das Lesen bei den Kindern zu wecken und selbst Vorbild im Lesen sein.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
amran.juli

"Lesen erlernt man durch lesen würde ich behaupten."

 

Vollkommen richtig. Aber Generation Smartphone liest kaum noch, stattsessen scrollt man sich durch Video´s, Emojis, "OMFG"´s und "lol"´s. Und auch immer mehr Erwachsenen fällt lesen und das gelesene auch verstehen zunehmend schwer.  Ist ja in solchen Foren wie hier desöfteren zu beobachten. Wobei bei manchen auch Absicht dahinter steckt, etwas anderes zu lesen, als eigtlich geschrieben steht. 

rolato

Wobei bei manchen auch Absicht dahinter steckt, etwas anderes zu lesen, als eigtlich geschrieben steht. 

Da bin ich bei Ihnen. Das geschieht schon reflexartig und weil der Wunsch die Realität ausblendet.

Und auch immer mehr Erwachsenen fällt lesen und das gelesene auch verstehen zunehmend schwer.

Eben, denn wenn  das Geschriebene schon Mängel aufweist kann es beim lesen falsch verstanden, gar nicht verstanden oder interpretiert werden. 

Neutrale Stimme

Es ist wunderbar, dass Sie Ihren Kindern das Lesen nahegebracht haben, sowohl durch das Vorlesen als auch durch ihr eigenes Interesse am Lesen. 

Lesen ist in der Tat eine Faehigkeit, die durch Uebung und regelmaeßige Praxis verbessert werden kann. Es ist wichtig, dass Eltern eine aktive Rolle beim Wecken des Lesens bei ihren Kindern spielen. Indem Sie selbst als Vorbild dienen und Ihre eigene Begeisterung für das Lesen zeigen, koennen Sie die Freude und den Wert des Lesens vermitteln. Das gemeinsame Lesen und das Diskutieren von Buechern koennen auch die Bindung zwischen Eltern und Kindern staerken und eine positive Leseerfahrung schaffen.

Entsetzen

Das Problem ist nicht das Geld sondern der eklatante Mangel an Lehrkräften, der daraus resultiert, dass Lehrer nicht Anständig bezahlt werden und in einigen Bundesländern zwischen den Schuljahren entlassen werden. Des weiteren haben die Lehrer kaum noch erzieherische Mittel gegen Störende und oder sogar aggressive Kinder und Jugendliche.

Wer will denn unter solchen Voraussetzungen noch Lehrer werden.

Dann das häusliche Umfeld. Es allein am Geld festzumachen ist nicht ausreichend. Die Eltern müssen Ihre Kinder auch schulisch unterstützen wollen und können (nicht aus Zeit sondern aus Wissensgründen).

Besonders in sozial schwachen Familien sieht man das dort im heimischen Umfeld nicht viel passiert. Im schlimmsten Fall hat man es auch noch mit echten Problemfamilien zu tun.

Es sind nicht immer die Migranten die den Schnitt drücken. Viele davon wollen. Manche haben Probleme weil das Elternhaus kein deutsch spricht. womit wir wieder beim Punkt häusliches Umfeld wären.

Zum Nachteil der Kinder.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Charles v. Rinnbach

-Einstiegsgehalt liegt bei rund 4200€ -

Lehrer in Deutschland verdienen mehr als ein Drittel mehr als der Durchschnitt  (damit werden Lehrer in Deutschland besser bezahlt als Lehrer in Finnland, deren Schüler in derartigen Vergleichen über Jahrzente hinweg besser abschneiden).

Vorsichtig gefragt: Wieviel Geld sollen denn Lehrkräfte mehr bekommen als beispielsweise Altenpfleger mit einem Einstiegsgehalt von rund 2400€ damit Sie die Entlohnung für anständig halten?

kurtimwald

Es ist nicht das Gehalt des Lehrers, es sind die fehlenden GeldMittel um genügend Lehrkräfte einzustellen.

Charles v. Rinnbach

Sehr geehrter Kurtimwald

unser Mitforist Entsetzen beklagt sich darüber, "dass Lehrer nicht anständig bezahlt werden".

Offenkundig geht es in seinem Beitrag um das Gehalt des Lehrers. 

Über die gerechte Entlohnung darf zurecht gestritten werden, und ich gestehe es mir nicht alleinig zu, zu wissen welche Bezahlung denn nun fair sei. Mir fallen allerdings zunächst andere Berufsgruppen ein, bei denen ich eiligst Änderungsbedarf sehe. 

 

 

wenigfahrer

Das hat aber mit der Zusammensetzung der Klassen stark zu tun, und ist Regional in Deutschland auch noch unterschiedlich, lesen kann zum Beispiel in der Familie geübt werden, so war das zumindest früher bei uns.

Wenn Eltern natürlich nichts dazutun, wird es für schwache Schüler sehr schwer aus dem Loch zu kommen, das hängt also nicht mir Geld zusammen, lesen ist eine einfache Kompetenz die von Eltern aufgebaut werden kann, sofern die Eltern das natürlich selber können.

Weder meine Generation noch unsere Kinder hatten Probleme mit dem lesen, und wir waren eher arm als Fremde, es muss also heute noch andere Gründe geben als nur Geld wie einige immer meinen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Questia

@wenigfahrer•14:12 Uhr |Familiensprache|

| "...Weder meine Generation noch unsere Kinder hatten Probleme mit dem lesen, und wir waren eher arm als Fremde, es muss also heute noch andere Gründe geben als nur Geld wie einige immer meinen." |

Als ein Grund für die mangelnde Kompetenz werden auch Sprachbarrieren genannt. Viele Kinder kommen mit nicht ausreichenden Deutschkenntnissen in die Schule.

Da müsste im Vorwege mehr getan werden, um diese Defizite zu beheben - und damit landen wir eben doch wieder beim Geld.

tayling

Es müssen jetzt Maßnahmen getroffen werden, um den nachfolgenden Generationen die Chancen auf Bildung und eine bessere Welt nicht komplett zunichte zu machen. 

Die globale Vermögenskonzentration ist so weit fortgeschritten, dass die Auswirkungen und das Auseinanderdriften der Gesellschaft bei uns angekommen sind. Da es mehr Arme und Ärmste geben wird, ist es notwendig, dass die Defizite die nicht nur, aber vermehrt in schlechten Familienverhältnissen entstehen (Durch Armut, Arbeitslosigkeit, Alkohol, Gewalt, Verwahlosung)  aufgefangen werden. Durch mehr Sozialarbeiter an Schulen, geregelte Nachmittagsbetreuung in Jugendtreffs usw.. Es braucht viel mehr Lehrer, der Lehrermangel ist teils eklatant. Staatlich organisierte, verpflichtende Elternkurse, in denen auch Anlaufstellen für Eltern benannt werden, die nicht klar kommen. Davon wird es zukünftig leider immer mehr geben, da das Konzept des Familienverbunds von Enkel bis Uropa*innen zum Wohle des Kapitals geopfert wurde.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
ich1961

Der Grund für "nicht lesen können" ist nicht "die globale Vermögenskonzentration".  Und auch sonst sind das vorgeschobene Gründe. Für alles gibt es Auswege.

tayling

Selbstverständlich ist dem so. 

Immer weniger Menschen besitzen immer mehr des Vermögens. Dieses Vermögen kann nicht konsumiert werden. Es wird angelegt um Zinsen zu erwirtschaften. Um die Zinsen zu erwirtschaften, müssen MENSCHEN jedes Jahr entweder in der selben Zeit mehr oder weniger Menschen das gleiche Produzieren wie im Vorjahr. => Produktivitätssteigerung. 

Nun ist es nur so, dass die arbeitenden Menschen nicht (mehr) angemessen an der Produktivitätssteigerung (z.B. in Form höhere Löhne oder einer Automatisierungssteuer) beteiligt werden. Es werden immer mehr Menschen für die keine Beschäftigung mehr gefunden wird verarmen. Die Gewinne steigen rasant und damit auch die Vermögen der Eigentümer. 

Wenn man nicht anfängt, das tote Kapital einzusammeln und wieder unten ins System zu spülen, im Sinne von öffentlichen Investitionen, Chancengleichheit für Kinder usw. wird sich das rächen. Ihr Name lässt befürchten, dass Ihnen das egal ist, solange nur die Rente sicher ist

orgel69

Die Lösung des Problems steht im Artikel:

Zitat:

Eines hat sich in den vergangenen 20 Jahren aber kaum verändert, so ein weiteres Fazit der Studie: die sogenannten sozialen Disparitäten in der Lesekompetenz. Was bedeutet, dass Kinder aus "sozioökonomisch benachteiligten Familien" häufiger Schwächen beim Lesen aufweisen.

 

Das heißt: es gibt auch sozioökonomisch benachteiligte Familien, in welchen die Kinder keine Schwächen beim Lesen aufweisen. Diese Familien nun muss man fragen, was bei ihnen anders läuft als in Familien, in denen die Schwächen auftauchen. Die Antworten darauf sind m. E.  fast zu erraten, jedoch wenig populär. Vermutlich wären sie auch ohne teuren Bildungsplan umsetzbar...

 

 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
kurtimwald

Was soll das Geschwurbel - was sind Fakten die nicht populär sind?

Bender Rodriguez

Das ist ja wohl selbsterklärend.

Wenig populär bedeutet, die Leute wollen dss nicht hören.

Schneeflocke ❄️

Ich gebe zu, dass ich jetzt schon seit einigen Minuten versuche Ihr Rätsel zu lösen... Was könnte das wohl sein? 

"...fast zu erraten, jedoch wenig populär..."

Verraten Sie es? Ich komme nicht drauf...

Vielleicht die Bemühungen der Eltern? In der Serie "Unsere kleine Farm" waren die Eltern auch arm, trotzdem waren die Kinder gut in der Schule. Zwei Töchter wurden später selber Lehrerin. In der Serie saß die Familie immer gemeinsam am Tisch und es wurde sehr darauf geachtet, dass die Schularbeiten sorgfältig erledigt wurden. Allerdings war die Mutter selber Lehrerin und der Bildungsstand war somit nicht schlecht. Ich haette jetzt Selbstdisziplin und Engagement der Eltern geraten, als Lösung für Ihr Rätsel. Aber das ist ja nicht unbedingt unpopulaer, oder?

Account gelöscht

Diese Mängel sind natürlich kein Wunder. Laut dem SPIEGEL vom 25.1. 2023 berichteten 62 Prozent der Befragten von Unterrichtsausfällen.

Nach dem Forum  News4 teachers fällt in Sachsen jede 12. Unterrichtsstunde aus. 

Der Lehrermangel führt dazu, dass die reale Arbeitszeit im Lehrerberuf bei 49 bis 51 Wochenstunden liegt (Unterricht, Korrekturen, Konferenzen).

Auch andere Länder leiden unter Lehrermangel. So soll es in der Schweit ähnlich aussehen. Und in Italien sollen Lehrkräfte schlecht bezahlt und bedroht sein. Und diese Situation gibt es, egal ob nun "die Wirtschaft brummt" oder nicht. 

Da muss die Frage gestellt werden wofür denn ein Staat Geld auszugeben bereit ist oder nicht ?

Account gelöscht

Ich konnte lesen, bevor ich in die Schule kam

und das lag einfach daran, dass in meiner ganzen Familie viel gelesen wurde und ich es mit größter Freude lernte. Das hat den Horizont auf eine Weise erweitert, die sonst nie möglich gewesen wäre. Das fing bei Fix und Foxi an. Lesen weckt die Phantasie, es passiert viel mehr im Kopf als nur die Buchstaben und Wörter zu erkennen.

Ich bezweifle, dass Kinder lesen lernen können, wenn sie außer in der Schule niemals lesen. Und ich finde es einen schweren Fehler, dass so gut wie nicht mehr mit der Hand geschrieben wird, denn das ist für die Verinnerlichung des Gelernten ungemein wichtig.

Bildungsferne Eltern hatte ich übrigens auch, auch das scheint nicht der Punkt zu sein. Sondern dass es denen wichtig war, ihre Kinder zu motivieren.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
rolato

Und ich finde es einen schweren Fehler, dass so gut wie nicht mehr mit der Hand geschrieben wird, denn das ist für die Verinnerlichung des Gelernten ungemein wichtig.

Genau, wer schreibt der bleibt! Zum lesen kommt man über das Schreiben, umgekehrt geht es wohl nicht oder?

Erinnere mich daran als ich in der Grundschule einigemale, falsch geschriebene Wörter einhundertmal hintereinander ( wirklich wahr ) als Sanktion ( Strafarbeit damals) schreiben musste. War zwar damals aus meiner Sicht unnötig ( heute als brutal geltend und Einspruch mit Rechtsbeistand ), hat aber eine Festigung des persönlichen schreibens und lesens zur Folge gehabt.

kurtimwald

Einige Foristen sehen das Problem nicht im Geldmangel, ich schon.

In den meisteneuropäischen Ländern kommen nur 15 bis 25 Kinder auf einen Lehrer, sind kulturelle Veranstaltungen, Museen, Autorenlesungen, Wanderung usw. mindestens einmal pro Monat Pflicht, dabei ist für Grundschüler 1 Begleitperson für nur 4 Kinder vorgeschrieben (z.B. Portugal),

statt Hausaufgaben gibt esNachmittags begleitend Theater, Musik, Sport, Buchbesprechungen usw.

Und in den meisten Ländern alles kostenlos bis zum Abbi.

Es auch der Geldmangel, die Besserverdienenden zahlen bei uns zu wenig Steuern und. Abgaben.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
ich1961

Reich sind wir auch nie gewesen und aus uns und auch unseren Kindern ist trotzdem was geworden.

Das liegt niemals am Geld.

 

Questia

@ich1961•15:05 Uhr |Veränderung|

| @kurtimwald: "Reich sind wir auch nie gewesen und aus uns und auch unseren Kindern ist trotzdem was geworden. Das liegt niemals am Geld." |

Ich denke, dass die aktuelle Situation anders ist, als es Ihre damals war. 

Zu Ihrer Zeit waren Viele "nicht reich". Seitdem hat es eine gesellschaftliche Entwicklung gegeben, die immer mehr Menschen davon ausschließt, dass aus ihnen etwas wird.

Die Teilhabe hängt eben heute noch vielmehr davon ab, was du hast und woher du kommst. 

ich1961

Ich denke, jedes Kind kann alles lernen. Sie müssen "nur" motiviert werden - und zwar von den Eltern (evtl. auch Großeltern). Die Lehrer sind unterstützend da, nicht um die Hauptarbeit zu machen.

 

kurtimwald

genau an solchen Ansichten liegt es das in D die Kinder immer mehr an Bildung verlieren.

Was kann ein Kind dafür, das dessen Eltern zu einfältig sind um es zu unterstützen.

Bender Rodriguez

Das ist ja komplett falsch. Wir zahlen viel zu viel steuern. Und lernen kostet fsst nix. Am geld liegt es ganz gewiss nicht. Diesen ganzen kram Nachmittags kann man hier auch haben, wenn man will. Meine Nichten sind nie vor 17uhr zu hause. Weil sie sowas freiwillig machen.