Gary Lineker

Ihre Meinung zu Großbritannien: BBC nach Lineker-Absetzung in der Krise

"Match of the Day" heißt Großbritanniens wichtigste Fußballsendung. Kaum jemand hätte gedacht, dass sie innerhalb von Stunden zum Politikum über Flüchtlingspolitik und Pressefreiheit werden könnte. Doch genau das ist geschehen.

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178 Kommentare

Kommentare

Opa Klaus
Daumen hoch Herr Lineker..

.. Sie haben Ihre Popularität genutzt, um die ausländerfeindliche Politik der britischen Regierung öffentlich zu benennen. Dafür möchte ich Ihnen Danken. 

 

Anmerkung: Ihre Länderspieltore gegen Deutschland hätten Sie sich sparen können. Aber das ist ja nicht das Thema. 😉

Coachcoach
Da hat die Meinungsfreiheit ein Ende

In meinen Augen ist die früher ehrwürdige BBC heruntergekommen - vorauseilender Gehorsam angesichts der bösartigen Sparpläne.

Meine Hochachtung für Gary Lineker - solche Menschen sichern Menschlichkeit, Meinungsfreiheit und Demokratie.

Ich befürchte, das können sich nach wie vor finanziell abgesicherte leisten - bei allen anderen ist es Glückssache.

hhgoten
Feinheit

Gary Lineker hat übrigens nicht von Nazis gesprochen , sondern von Sprache in Deutschland in den 30er Jahren.

Sicherlich hat er nicht die Humanisten gemeint, die Assoziation zu den Nazis ist schon da, dennoch nicht wörtlich.

 

Questia
Interessenkonflikt der BBC

Die BBC sieht sich vermutlich in der Zwickmühle:

: Einerseits will sie die Gebührenfinanzierung nicht verlieren.

: Andererseits ist sie der Meinungsfreiheit verpflichtet.

Soweit ich das verstehe, hat Lineker sich auf Twitter mit seinem eingenen Account geäußert.

Also m.E. quasi als Privatmensch.

Das sollte ihm zugestanden werden. Auch weil er ja "nur" als Sportmoderator arbeitet und nicht im politischen Ressort.

Die BBC hat an anderer Stelle eine Pro-Regierung-Äußerung von Alan Sugar nicht angestraft.

Das gibt mir zu denken.

Nettie
Lineker steht für den Fußball ein -

oder vielmehr: für das, was ihn ausmacht: Fair Play.

Sport und Spiel waren übrigens - wie alle gesellschaftlichen Ereignisse - noch nie ‚unpolitisch‘.  Ganz besonders Fußball nicht.

Questia
Solidarität

Etwas Positives kann ich diesem zweifelhaften Vorgehen der BBC abgewinnen:

Die Solidarität (ZDF): "Prominente Experten wie Alan Shearer und Ian Wright, die gewöhnlich mit Lineker im Studio sitzen, erklärten, dass sie dann auch nicht an der Sendung teilnehmen werden."

Klasse!

harpdart
Hammer

Das ist schon ein Hammer!

Als ich gestern Nachmittag zum ersten Mal auf sportschau.de etwas dazu gelesen habe, habe ich nicht gedacht, dass dies zu einem hoch politischen Thema auf der Insel werden könnte. Keine 24 Stunden später ist es aber so. 

Respekt für Gary Lineker, der es sich nicht nehmen lässt, seine Meinung zu der unmenschlichen britischen Asylpolitik öffentlich zu äußern und Respekt für all jene, die sich mit ihm solidarisch zeigen, Kollegen, BBC-Mitarbeiter, Fußball-Profis usw. 

MRomTRom
Eigentor für die Ideologen

++

Gary Lineker ist im UK eine populäre Fußballegende.

++

Mit seiner Absetzung hat die BBC, die unter Druck durch die ideologischen Hardliner der Tories steht, dem Sport und der Meinungsfreiheit einen Bärendienst erwiesen.

++

 

 

 

Enlightеnmеnt
Lineker hat seine Meinungsfreiheit

Und genauso hat eine Runkfunkanstalt das Recht,  sich solche absurden Nazi-Vergleiche nicht bieten zu lassen. 

Das sind in einer Demokratie zwei Seiten einer Medaille.

Ganz seltsam ist, dass Lineker ausgerechnet aus den Ländern Unterstützung erhält, in denen solche Äußerungen als Relativierung der NS- Verbrechen sogar strafrechtlich verfolgt werden.

Gregory Bodendorfer
Ups ...

Da reagieren die Verantwortlichen aber sehr gereizt, wenn mal Tacheles geredet wird....

Möglicherweise hat Herr Lineker genau den Nerv getroffen-den Nerv der Wahrheit. Und dieser Nerv tut weh.....

MRomTRom
Lineker verurteilt die sprachliche Nähe

++

Was genau hat Lineker in seinem Tweet gesagt ?

'There is no huge influx. We take far fewer refugees than other major European countries. This is just an immeasurably cruel policy directed at the most vulnerable people in language that is not dissimilar to that used by Germany in the ’30s.'

++

Er verurteilt die Sprache, mit welcher die Regierung ihre Absicht, das Asylrecht - de facto - abzuschaffen, ankündigt. Und vergleicht sie mit der Sprachhaltung, welche die NS-Machthaber in Deutschland in den 30ern angewandt haben.

++

 

sonnenbogen

Naja, es wirdjetzt an der Person G. Lineker festgemacht...

aber die BBC kommt immer wieder von den Torries unter Beschuss, das Sie zuviele Kommentatoren haben, die Labour unterstuetzen und die Torries ablehnen, also sich nicht mehr der Neutralitaet verpflichtet sehen.

Nach dem Tweet von Lineker gab es fuer die BBC nur loose loose Optionen.....

1) Man laesst Lineker freie Wortwahl.. dann haben die Torries wieder einmal Recht und der Druck das BBC Gebuehren wegfallen sollten, erhoeht sich.

2) Man handelt wie man gehandelt hat, und dann gibt es die gerechtfertigte Kritik.

 

ich1961
11:58 Uhr von harpdart   ///…

11:58 Uhr von harpdart

 

////Hammer

Das ist schon ein Hammer!

Als ich gestern Nachmittag zum ersten Mal auf sportschau.de etwas dazu gelesen habe, habe ich nicht gedacht, dass dies zu einem hoch politischen Thema auf der Insel werden könnte. Keine 24 Stunden später ist es aber so. 

Respekt für Gary Lineker, der es sich nicht nehmen lässt, seine Meinung zu der unmenschlichen britischen Asylpolitik öffentlich zu äußern und Respekt für all jene, die sich mit ihm solidarisch zeigen, Kollegen, BBC-Mitarbeiter, Fußball-Profis usw.////

 

Ich schließe mich gerne und vollkommen Ihrem Kommentar an.

 

Kristallin
Falsch!@12:08 Uhr von Enlightеnmеnt

Und genauso hat eine Runkfunkanstalt das Recht,  sich solche absurden Nazi-Vergleiche nicht bieten zu lassen. 

Der Moderator hat die BBC aber nicht mit "Nazis" verglichen!

Das sind in einer Demokratie zwei Seiten einer Medaille.

Nöh, alles gut.

Ganz seltsam ist, dass Lineker ausgerechnet aus den Ländern Unterstützung erhält, in denen solche Äußerungen als Relativierung der NS- Verbrechen sogar strafrechtlich verfolgt werden.

Der Moderator hat auch keine Nazi Verbrechen relativiert!

Den Artikel haben Sie keinesfalls gelesen....

asimo

Im Guardian ist ein durchaus interessanter Artikel zu finden, der auch am Beispiel der aktuellen Doku-Reihe von Attenborough zeigt, dass die BBC "Problemen" lieber aus dem Weg geht. Die "Problemfolge" (Aufzeigen der Umweltzerstörungen in GB) wird einfach nicht gesendet, sondern darf in der Mediathek verschimmeln...es könnten sich durch das Benennen der Probleme ja Rechte oder libertäre auf den Schlips getreten fühlen...

Sir David Attenborough ist eine absolute Ikone und selbst der wird von der BBC abserviert!

gelassenbleiben
@12:08 Uhr von Enlightеnmеnt

Und genauso hat eine Runkfunkanstalt das Recht,  sich solche absurden Nazi-Vergleiche nicht bieten zu lassen. 

Das sind in einer Demokratie zwei Seiten einer Medaille.

Ganz seltsam ist, dass Lineker ausgerechnet aus den Ländern Unterstützung erhält, in denen solche Äußerungen als Relativierung der NS- Verbrechen sogar strafrechtlich verfolgt werden.

Herr Lineker hat nicht die britische Regierung mit der Nazi-Regierung verglichen noch ihre Behandlung der Flüchtlinge, das wäre ja auch grotesk. Er sieht die Wortwahl und Rhetorik der britischen Regierung allerdings kritisch und hat dies benannt. Kleiner aber feiner Unterschied!

fathaland slim
@12:08 Uhr von Enlightеnmеnt

Lineker hat seine Meinungsfreiheit

Und genauso hat eine Runkfunkanstalt das Recht,  sich solche absurden Nazi-Vergleiche nicht bieten zu lassen. 

Ach je. Die Nazikeulenkeule.

Das sind in einer Demokratie zwei Seiten einer Medaille.

Ganz seltsam ist, dass Lineker ausgerechnet aus den Ländern Unterstützung erhält, in denen solche Äußerungen als Relativierung der NS- Verbrechen sogar strafrechtlich verfolgt werden.

Ich kenne kein Land dieser Erde, in dem das, was Gary Lineker gesagt hat, strafrechtlich als Relativierung von Naziverbrechen betrachtet würde.

Gary Lineker wird von einer Welle von Unterstützung in seinem eigenen Land getragen. So viel zu Ihrer ideologisch motivierten Behauptung.

MRomTRom
12:08 Uhr von Enlightеnmеnt | Falscher Vergleich

++

Lineker hat seine Meinungsfreiheit

Die wird bei den Briten großgeschrieben.

Und genauso hat eine Runkfunkanstalt das Recht,  sich solche absurden Nazi-Vergleiche nicht bieten zu lassen. 

++

Die BBC muss  s i c h  nichts bieten lassen. Linekers Tweet bezog sich nicht auf die Sprachhaltung der BBC sondern der Regierung.

++

Ganz seltsam ist, dass Lineker ausgerechnet aus den Ländern Unterstützung erhält, in denen solche Äußerungen als Relativierung der NS- Verbrechen sogar strafrechtlich verfolgt werden.

++

Lineker findet primär im eigenen Land große Unterstützung.

In Deutschland wird die Leugnung des Holocaust strafrechtlich verfolgt. Nicht das, was Lineker gesagt hat.

++

20 Minuten runterzählen und dann blitzen ;-)

++

Kristallin
Nur Mediathek@12:21 Uhr von asimo

Im Guardian ist ein durchaus interessanter Artikel zu finden, der auch am Beispiel der aktuellen Doku-Reihe von Attenborough zeigt, dass die BBC "Problemen" lieber aus dem Weg geht. Die "Problemfolge" (Aufzeigen der Umweltzerstörungen in GB) wird einfach nicht gesendet, sondern darf in der Mediathek verschimmeln...es könnten sich durch das Benennen der Probleme ja Rechte oder libertäre auf den Schlips getreten fühlen...

Oder sind in der BBC verantwortliche "Köpfe" welche ganz bewusst solche Dokus flott in die Mediathek verschieben?

Also direkte Parteimitglieder...."Freunde"?

Sir David Attenborough ist eine absolute Ikone und selbst der wird von der BBC abserviert!

Einer der klügsten Köpfe im BBC TV.....

MARSCHM
Die...

Medaille hat zwei Seiten. Die eine ist in einem demokratischen Land ist die Meinungsfreiheit ein sehr hohes Gut. Die andere ist man kann schnell über das Ziel hinaus geschossen haben. Es ist nach meiner Meinung immer ein Ritt über die Rasierklinge. Die BBC hat ja diesen Mann wieder eingestellt. Ende gut alles gut?

fathaland slim
@12:20 Uhr von sonnenbogen

BBC

Naja, es wirdjetzt an der Person G. Lineker festgemacht...

aber die BBC kommt immer wieder von den Torries unter Beschuss, das Sie zuviele Kommentatoren haben, die Labour unterstuetzen und die Torries ablehnen, also sich nicht mehr der Neutralitaet verpflichtet sehen.

Nach dem Tweet von Lineker gab es fuer die BBC nur loose loose Optionen.....

1) Man laesst Lineker freie Wortwahl.. dann haben die Torries wieder einmal Recht und der Druck das BBC Gebuehren wegfallen sollten, erhoeht sich.

2) Man handelt wie man gehandelt hat, und dann gibt es die gerechtfertigte Kritik.

 

Ja, auch Ihnen scheint es nicht zu passen, daß der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht auf konservativer Linie ist.

Zumindest lese ich das aus Ihren Zeilen heraus. Der Begriff „Neutralität“, von Menschen rechts der Mitte im vorliegenden Zusammenhang angewendet, ist nämlich eine Chiffre für genau das.

schabernack
@11:43 Uhr von Opa Klaus

 

.. Sie haben Ihre Popularität genutzt, um die ausländerfeindliche Politik der britischen Regierung öffentlich zu benennen. Dafür möchte ich Ihnen Danken.

 

Mr. Lineker ist populär und gesellschaftlich relevant in Great Britain wie hierzulande kein Deutscher Fußballer. Die Herren Matthäus und Beckenbauer sind ja eher auffällig durch permanente Hochzeiterei, oder dafür, keine Sklaven gesehen zu haben.

 

 

Anmerkung: Ihre Länderspieltore gegen Deutschland hätten Sie sich sparen können. Aber das ist ja nicht das Thema. 😉

 

Zu aktiven Zeiten von Mr. Lineker war das einerlei.

Von ihm stammt das Fußballgesetz:

 

«Ein Fußballspiel dauert 90 oder 120 Minuten,

und am Ende gewinnt Deutschland.»

 

Das Gesetz wurde umgeschrieben, und nun ist der Text:

 

«Nach der Vorrunde ist Schluss.» 😡

 

In Deutschland werden Fußballer nach Spielen interviewt. Dann sagen sie was über Bälle, Tore, und Abseits. Sind welche nach Ende der Karriere Experten im TV, sagen sie nichts Politisches. Sie reden über Bälle, Tore, Abseits.

SchmiedimDarnsee
@12:08 Uhr von Enlightеnmеnt

Und genauso hat eine Runkfunkanstalt das Recht,  sich solche absurden Nazi-Vergleiche nicht bieten zu lassen. 

Das sind in einer Demokratie zwei Seiten einer Medaille.

Ganz seltsam ist, dass Lineker ausgerechnet aus den Ländern Unterstützung erhält, in denen solche Äußerungen als Relativierung der NS- Verbrechen sogar strafrechtlich verfolgt werden.

Er hat nur den Sprachgebrauch mit den 1930er Jahren verglichen. Was soll daran falsch sein?

 

 

ich1961
12:08 Uhr von Enlightеnmеnt …

12:08 Uhr von Enlightеnmеnt

 

////Lineker hat seine Meinungsfreiheit////

 

Genau - und die wurde hier ( von der BBC) sträflich missachtet.

 

////Und genauso hat eine Runkfunkanstalt das Recht,  sich solche absurden Nazi-Vergleiche nicht bieten zu lassen.////

 

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Mr. Lineker

auf Twitter seine Meinung geposte4t - das tun hier auch so einige. 

 

////Das sind in einer Demokratie zwei Seiten einer Medaille.////

 

Nö, denn Meinungsfreiheit ist eine Seite der Medaille - egal wer da seine Meinung sagt.

 

Die andere Seite ist Meinungsunfreiheit.

 

////Ganz seltsam ist, dass Lineker ausgerechnet aus den Ländern Unterstützung erhält, in denen solche Äußerungen als Relativierung der NS- Verbrechen sogar strafrechtlich verfolgt werden.////

 

Davon lese ich im Artikel nichts.

 

 

fathaland slim
Die BBC ist unter ungeheurem Druck.

 

Die Konservativen, nicht nur in Großbritannien, führen einen Feldzug gegen das öffentlich-rechtliche Pressemodell, und zwar aus ideologischen Gründen. Sie favorisieren die privatwirtschaftliche Presse, da die konservativen Inhalten eher verbunden ist. 

 

In Großbritannien ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk momentan unter größerem Druck als irgendwo sonst in der freiheitlich-demokratischen Welt. Es handelt sich um einen Kulturkampf. Die Rechte versucht, die öffentliche Deutungshoheit zu erlangen und sitzt in GB an den entsprechenden Hebeln, nicht erst seit gestern. Und die BBC ist hilflos in Angst erstarrt, wie die Reaktion auf Gary Lineker zeigt.

Ich finde die Eskalation, die gerade stattfindet, ganz ungeheuer wichtig. Sie ist ein Weckruf. Die Pressefreiheit ist unter schwerem Beschuss, und zwar von rechts.

MRomTRom
Die BBC in der Zwickmühle

++

Die BBC ist seit Jahrzehnten eine der tragenden Säulen des globalen Qualitätsjournalismus.

++

Schon im WK II waren ihre Sendungen für Oppositionelle gegen das NS-Regime in Deutschland und den von den Nazis besetzten Ländern eine heimlich und unter Lebensgefahr genutzte Quelle.

++

Seit die Tories von den Brexit-Radikalen übernommen wurden, war ihnen auch die objektiv berichtende BBC wie jedes andere liberale Presseorgan ein Dorn im Auge.

++

Die BBC versuchen sie mit der finanziellen Austrockung unter Kontrolle zu bringen

++

Insofern ist der Sender unter dem permanenten Druck der ideologischen Hardliner, was zu diesem Verhalten des vorauseilenden Gehorsams führt. Nicht zu beneiden.

++

 

Adeo60
Ein Mann mit Rückgrat

Gary Linaker - ein grossartiger Sportsmann und ein außergewöhnlicher Mensch. Respekt!

harpdart
@asimo

"Im Guardian ist ein durchaus interessanter Artikel zu finden, der auch am Beispiel der aktuellen Doku-Reihe von Attenborough zeigt, dass die BBC "Problemen" lieber aus dem Weg geht. Die "Problemfolge" (Aufzeigen der Umweltzerstörungen in GB) wird einfach nicht gesendet, sondern darf in der Mediathek verschimmeln...es könnten sich durch das Benennen der Probleme ja Rechte oder libertäre auf den Schlips getreten fühlen...

Sir David Attenborough ist eine absolute Ikone und selbst der wird von der BBC abserviert!"

 

Danke für dieses weitere Beispiel, das zeigt, was geschieht, wenn ein Medium wie die BBC sich politischem Druck beugen muss. Und das ist dann das, was viele für "neutral" halten.

Und nochmal zu Lineker: er hat sich als Privatmann und britischer Bürger geäußert. Und zwar auf Twitter, nicht in seiner Eigenschaft als TV-Moderator. Geht die BBC eigentlich überhaupt nichts an. Eigentlich...

fathaland slim
@12:19 Uhr von MRomTRom

Lineker verurteilt die sprachliche Nähe

++

Was genau hat Lineker in seinem Tweet gesagt ?

'There is no huge influx. We take far fewer refugees than other major European countries. This is just an immeasurably cruel policy directed at the most vulnerable people in language that is not dissimilar to that used by Germany in the ’30s.'

++

Er verurteilt die Sprache, mit welcher die Regierung ihre Absicht, das Asylrecht - de facto - abzuschaffen, ankündigt. Und vergleicht sie mit der Sprachhaltung, welche die NS-Machthaber in Deutschland in den 30ern angewandt haben.

++

 

Und genau dieser Vergleich ist völlig gerechtfertigt.

Enlightеnmеnt
@12:23 Uhr von gelassenbleiben

Herr Lineker hat nicht die britische Regierung mit der Nazi-Regierung verglichen noch ihre Behandlung der Flüchtlinge, das wäre ja auch grotesk. Er sieht die Wortwahl und Rhetorik der britischen Regierung allerdings kritisch und hat dies benannt. Kleiner aber feiner Unterschied!

 

Sie wissen ganz genau, dass "kleiner aber feiner Unterschied" ganz und gar nicht gelten würde, wenn ein solcher Vergleich aus einer anderen politischen Richtung kommt.

Auch wegen des Prinzips der Gleichbehandlung musste ihn die BBC suspendieren.

In GB spielt der Grundsatz, gleiches Recht für alle, noch eine Rolle. 

Biocreature
Wie jetzt, die Meinungen in der BBC sollen unabhängig sein?

...Das is' schon eine eher merkwürdige Auffassung von Demokratie und freier Meinungsäußerung.

Wenn ein Herr Lineker nicht mehr seine persönliche Meinung im Fernsehen äußern darf,

oder besser gesagt sich nur "neutral"  zu verhalten und auf keinen Fall die Politik "angreifen", ja dann stimmt was nicht mehr!

-

Meinungs- u. Pressefreiheit sind ein hohes Gut innerhalb einer Demokratie.

Und auch wenn Lineker seine Meinung zur Politik der Torries in einer Sportsendung äußert, so is' es doch in erster Linie eine persönliche Meinung, auf die der angesprochene doch ebenso sich frei äußern darf, oder?

-

Wenn, der Suspendierung von Lineker hat sich die BBC keinen Gefallen getan.

Man könnte auch sagen, die BBC zieht den Schwanz ein bzw. ist zum politischen Instrument der jetzigen Regierung der Torries geworden.

-

Ich glaube, daß weder die Torries noch die BBC, sich damit einen Gefallen getan hat und das Ganze nach hinten losgehen wird.

Aber sowas von!

gelassenbleiben
@12:33 Uhr von schabernack

 

.. Sie haben Ihre Popularität genutzt, um die ausländerfeindliche Politik der britischen Regierung öffentlich zu benennen. Dafür möchte ich Ihnen Danken.

 

Mr. Lineker ist populär und gesellschaftlich relevant in Great Britain wie hierzulande kein Deutscher Fußballer. Die Herren Matthäus und Beckenbauer sind ja eher auffällig durch permanente Hochzeiterei, oder dafür, keine Sklaven gesehen zu haben.

 

 

Anmerkung: Ihre Länderspieltore gegen Deutschland hätten Sie sich sparen können. Aber das ist ja nicht das Thema. 😉

 

Zu aktiven Zeiten von Mr. Lineker war das einerlei.

"In Deutschland werden Fußballer nach Spielen interviewt. Dann sagen sie was über Bälle, Tore, und Abseits. Sind welche nach Ende der Karriere Experten im TV, sagen sie nichts Politisches. Sie reden über Bälle, Tore, Abseits.".

Also genauso wie Herr Lineker, er hat sich ja auch nicht im TV, sondern privat geäussert, wo wollen Sie da ein Problem sehen?

frosthorn
ein dickes Lob an Lineker

 

aber genau so ein dickes Lob an die britische Öffentlichkeit, die ihm beherzt zur Seite springt.

Wir haben hier ja ein paar Kommentatoren, die die britische Abschiebepolitik über den grünen Klee loben und den Deutschen empfehlen, sich ein Beispiel daran zu nehmen. Jetzt zeigt sich, dass die Briten selbst ganz anders ticken, was mich mit großer Genugtuung erfüllt.

werner1955
@11:53 Uhr von Questia

Die BBC sieht sich vermutlich in der Zwickmühle:

: Einerseits will sie die Gebührenfinanzierung nicht verlieren.

: Andererseits ist sie der Meinungsfreiheit verpflichtet.

Soweit ich das verstehe, hat Lineker sich auf Twitter mit seinem eingenen Account geäußert.

Also m.E. quasi als Privatmensch.

Das sollte ihm zugestanden werden. Auch weil er ja "nur" als Sportmoderator arbeitet und nicht im politischen Ressort.

Die BBC hat an anderer Stelle eine Pro-Regierung-Äußerung von Alan Sugar nicht angestraft.

Das gibt mir zu denken.

Mir auch.

Aber gut ist das jetzt eine breite und Notwendige Aufarbeitung der Zuwanderung in GB angestoßen wird.

Kristallin
Für die Profitrainer@12:33 Uhr von schabernack

>>>In Deutschland werden Fußballer nach Spielen interviewt. Dann sagen sie was über Bälle, Tore, und Abseits. Sind welche nach Ende der Karriere Experten im TV, sagen sie nichts Politisches. Sie reden über Bälle, Tore, Abseits.>>>

In Deutschland hats ja auch Millionen absolut erfahrener Profi-Fußballtrainer, die brauchen das.

 

ich1961

12:39 Uhr von fathaland slim

 

////Die BBC ist unter ungeheurem Druck. .....////

 

Ich schließe mich Ihrem Kommentar vollumfänglich an.

 

 

MRomTRom
12:20 Uhr von sonnenbogen | Ein 'dirty deal' ?

++

Naja, es wirdjetzt an der Person G. Lineker festgemacht...

++

An was auch sonst. Um den geht es schließlich bei der Absetzung.

aber die BBC kommt immer wieder von den Torries unter Beschuss, das Sie zuviele Kommentatoren haben, die Labour unterstuetzen und die Torries ablehnen, also sich nicht mehr der Neutralitaet verpflichtet sehen.

++

Für die ideologisierten Tories, die nur noch eine Karikatur der Konservativen von ehedem sind, ist  j e d e r  mißliebig, der nicht auf ihrer Linie berichtet.

Nach dem Tweet von Lineker gab es fuer die BBC nur loose loose Optionen.....

Sie meinen lose - lose.

1) Man laesst Lineker freie Wortwahl.. dann haben die Torries wieder einmal Recht und der Druck das BBC Gebuehren wegfallen sollten, erhoeht sich.

++

Eine Umschreibung für einen 'dirty deal' oder 'blackmail': entweder ihr berichtet wie es der konservativen Partei gefällt, oder wir missbrauchen unsere Macht im Unterhaus und streichen euch die Finanzmittel.

++

 

 

Kristallin
Wer noch?@12:42 Uhr von Enlightеnmеnt

Auch wegen des Prinzips der Gleichbehandlung musste ihn die BBC suspendieren.

Nein "musste" sie nicht!

In GB spielt der Grundsatz, gleiches Recht für alle, noch eine Rolle. 

Aha, Wann u Wo wurde ein/e Mordertor/In für "regierungsfreundliche" Äußerungen im BBC TV suspendiert?

Namen Bitte!

ich1961

12:44 Uhr von Biocreature

Wie jetzt, die Meinungen in der BBC sollen unabhängig sein?

 

////Und auch wenn Lineker seine Meinung zur Politik der Torries in einer Sportsendung äußert, so is' es doch in erster Linie eine persönliche Meinung, auf die der angesprochene doch ebenso sich frei äußern darf, oder?////

 

Herr Lineker hat das "nur" auf Twitter geäußert!

Die betreffende Sendung wurde ja sehr gekürzt - wegen der Solidarität der anderen Kommentatoren u.a. mit Herrn Lineker.

 

 

schabernack
@12:39 Uhr von fathaland slim

 

Ich finde die Eskalation, die gerade stattfindet, ganz ungeheuer wichtig. Sie ist ein Weckruf. Die Pressefreiheit ist unter schwerem Beschuss, und zwar von rechts.

 

Und gerade eben ein sehr bekannter Fußballer hat den Wecker zum Klingeln gebracht. Fußball mögen Sie ja eher weniger bis gar nicht. Und in Great Britain ist es nun Fußball, der die Debatte entzündet hat. Bei irgendeinem anderen Moderator wären die Wellen gering hoch, und kein Tsunami käme in River Thames an Land.

 

Football's coming home.

You'll never walk alone.

gelassenbleiben
@12:46 Uhr von gelassenbleiben

 

.. Sie haben Ihre Popularität genutzt, um die ausländerfeindliche ...

 

Mr. Lineker ist populär und gesellschaftlich relevant in Great Britain wie hierzulande kein Deutscher Fußballer. Die Herren Matthäus und Beckenbauer sind ja eher auffällig durch permanente Hochzeiterei, oder dafür, keine Sklaven gesehen zu haben.

 

 

Anmerkung: Ihre Länderspieltore gegen Deutschland hätten Sie sich sparen können. Aber das ist ja nicht das Thema. 😉

 

Zu aktiven Zeiten von Mr. Lineker war das einerlei.

"In Deutschland werden Fußballer nach Spielen interviewt. Dann sagen sie was über Bälle, Tore, und Abseits. Sind welche nach Ende der Karriere Experten im TV, sagen sie nichts Politisches. Sie reden über Bälle, Tore, Abseits.".

Also genauso wie Herr Lineker, er hat sich ja auch nicht im TV, sondern privat geäussert, wo wollen Sie da ein Problem sehen?

@schabernack: sorry, vielleicht habe Sie auch mißverstanden, Sie bemängeln evtl., dass deutsche Fußballexperten zu unkritisch sind?

bolligru
"Nazi-Rhetorik"

 

Meinungsfreiheit hat ihre Grenzen.

 

Wer Menschen oder auch eine Regierung mit "Nazis" vergleicht, die/der muß sich nicht wundern, wenn er auf entschiedenen Widerstand stößt, denn sie/er unterstellt, die Person oder die so bezeichnete Regierung plane oder habe Vergleichbares im Sinn.

 

Deraritige Äußerungen aber zeugen von massiver Unkenntnis der entsetzlichen und einfach in der Geschichte unvergleichbaren Verbrechen. Das unvorstellbare Grauen sollte nicht durch leichtfertige Vergleiche relativiert werden. Leider hören oder lesen wir immer mehr derartige Vergleiche und oft werden diese aus taktischen Gründen ausgesprochen, nämlich um einen vermeidlichen politischen Gegner zu diskreditieren.

 

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, hat aber auch seine Grenzen. Hier wurde offensichtlich eine Grenze überschritten.

Dr. Cat
@12:39 Uhr von fathaland slim

 

Die Konservativen, nicht nur in Großbritannien, führen einen Feldzug gegen das öffentlich-rechtliche Pressemodell, und zwar aus ideologischen Gründen. Sie favorisieren die privatwirtschaftliche Presse, da die konservativen Inhalten eher verbunden ist. 

 

In Großbritannien ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk momentan unter größerem Druck als irgendwo sonst in der freiheitlich-demokratischen Welt. Es handelt sich um einen Kulturkampf. Die Rechte versucht, die öffentliche Deutungshoheit zu erlangen und sitzt in GB an den entsprechenden Hebeln, nicht erst seit gestern. Und die BBC ist hilflos in Angst erstarrt, wie die Reaktion auf Gary Lineker zeigt.

Ich finde die Eskalation, die gerade stattfindet, ganz ungeheuer wichtig. Sie ist ein Weckruf. Die Pressefreiheit ist unter schwerem Beschuss, und zwar von rechts.

Ihrer Ausführung trifft genau ins Schwarze. 

 

schabernack
@12:46 Uhr von gelassenbleiben / @schabernack

 

Also genauso wie Herr Lineker, er hat sich ja auch nicht im TV, sondern privat geäussert, wo wollen Sie da ein Problem sehen?

 

Ich sehe da gar kein Problem, habe aber auch noch nie was von privaten politischen Tweets bekannter Deutscher Ex-Fußballer gehört oder gelesen.

Stein des Anstosses
@11:53 Uhr von Questia

Die BBC sieht sich vermutlich in der Zwickmühle:

: Einerseits will sie die Gebührenfinanzierung nicht verlieren.

: Andererseits ist sie der Meinungsfreiheit verpflichtet

und den Tories!

Soweit ich das verstehe, hat Lineker sich auf Twitter mit seinem eingenen Account geäußert.

Also m.E. quasi als Privatmensch.

Das sollte ihm zugestanden werden. Auch weil er ja "nur" als Sportmoderator arbeitet und nicht im politischen Ressort.

Die BBC hat an anderer Stelle eine Pro-Regierung-Äußerung von Alan Sugar nicht angestraft.

Das gibt mir zu denken.

Die BBC muss schon darauf achten, dass er nicht seine Rolle als BBC-Journalist ausnutzt.

Aber er hat ja nicht explizit gegen die Tories Politik gemacht, sondern die Verletzung von Menschenrechten angemahnt- und sich dabei sprachlich wohl auch sachlich verhalten, sonst hätte er jetzt nicht so viele Unterstützer.

Und da hat die BBC den entscheidenden Fehler gemacht.

Opa Klaus
@12:33 Uhr von schabernack

 

.. Sie haben Ihre Popularität genutzt, um die ausländerfeindliche Politik der britischen Regierung öffentlich zu benennen. Dafür möchte ich Ihnen Danken.

 

Mr. Lineker ist populär und gesellschaftlich relevant in Great Britain wie hierzulande kein Deutscher Fußballer. Die Herren Matthäus und Beckenbauer sind ja eher auffällig durch permanente Hochzeiterei, oder dafür, keine Sklaven gesehen zu haben.

 

 

Anmerkung: Ihre Länderspieltore gegen Deutschland hätten Sie sich sparen können. Aber das ist ja nicht das Thema. 😉

 

Zu aktiven Zeiten von Mr. Lineker war das einerlei.

Von ihm stammt das Fußballgesetz:

 

«Ein Fußballspiel dauert 90 oder 120 Minuten,

und am Ende gewinnt Deutschland.»

 

Das Gesetz wurde umgeschrieben, und nun ist der Text:

 

«Nach der Vorrunde ist Schl..

​​​​​​. 

Der war gut.. 

 

harry_up
@12:46 Uhr von gelassenbleiben

 

.. Sie haben Ihre Popularität genutzt, um die ausländerfeindliche Politik der britischen Regierung öffentlich zu benennen. Dafür möchte ich Ihnen Danken.

 

Mr. Lineker ist populär und gesellschaftlich relevant in Great Britain wie hierzulande kein Deutscher Fußballer. Die Herren Matthäus und Beckenbauer sind ja eher auffällig durch permanente Hochzeiterei, oder dafür, keine Sklaven gesehen zu haben.

 

 

Anmerkung: Ihre Länderspieltore gegen Deutschland hätten Sie sich sparen können. Aber das ist ja nicht das Thema. 😉

 

...

"In Deutschland werden Fußballer nach Spielen interviewt. Dann sagen sie was über Bälle, Tore, und Abseits. Sind welche nach Ende der Karriere Experten im TV, sagen sie nichts Politisches. Sie reden über Bälle, Tore, Abseits.".

 

 

Also genauso wie Herr Lineker, er hat sich ja auch nicht im TV, sondern privat geäussert, wo wollen Sie da ein Problem sehen?

 

 

Darum geht es mir. E. Im Wesentlichen:

 

Kann sich ein derart populärer Mensch wie Mr. Lineker überhaupt "privat" äußern?

Icke 1
Na so was

Meinungs- und Medienfreiheit endet da, wo Politik die Richtlinie vorgibt!

fathaland slim
@12:33 Uhr von schabernack

In Deutschland werden Fußballer nach Spielen interviewt. Dann sagen sie was über Bälle, Tore, und Abseits. Sind welche nach Ende der Karriere Experten im TV, sagen sie nichts Politisches. Sie reden über Bälle, Tore, Abseits.

Eine interessante Beobachtung.

Es könnte vielleicht daran liegen, daß Großbritanniens Arbeiterklasse, zumindest als es eine solche noch gab, immer entschieden klassenbewusster und damit auch politischer war als die deutsche. Und daß Soccer, wie Fußball in GB heißt, ein noch entschieden stärkeres proletarisches Image hat(te) als in Deutschland.

Ich bin das exakte Gegenteil eines Fußballfans, aber wenn die deutschen Fußballer etwas mehr Ähnlichkeiten mit den britischen aufweisen würden, dann wäre das vielleicht anders.

Ich liebe beispielsweise George Best:

 "Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach verprasst."

Solcherart Selbstironie ist deutschen Fußballern wohl eher fremd.

werner1955
@12:39 Uhr von fathaland slim

Ich finde die Eskalation, die gerade stattfindet, ganz ungeheuer wichtig. Sie ist ein Weckruf. Die Pressefreiheit ist unter schwerem Beschuss, und zwar von rechts.

Richtig sehe ich auch so.
Der Einfluss von Politikern und Regierungen auf Bürgerfinazierten ÖR Funk mus dringend verringert werden. Eine Regierung darf keinen Einfluss auf diese System haben.

Sokrates

Was genau Gary Lineker kritisiert oder was er was mit was verglichen hatte, ich kenne den Inhalt davon nicht. Aber wenn schon ehemalige berühmte Sportler nicht mal mehr sagen dürfen was sie denken, dann ist das schon etwas befremdlich! Was aber viel befremdlicher ist, daß es die die es betrifft nicht mehr in der Lage zu sein scheinen zu verstehen was gesagt wird!

werner1955
@13:07 Uhr von Dr. Cat

 

Die Konservativen, nicht nur in Großbritannien, führen einen Feldzug gegen das öffentlich-rechtliche Pressemodell, und zwar aus ideologischen Gründen. Sie favorisieren die privatwirtschaftliche Presse, da die konservativen Inhalten eher verbunden ist. 

 

In Großbritannien ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk momentan unter größerem Druck als irgendwo sonst in der freiheitlich-demokratischen Welt. Es handelt sich um einen Kulturkampf. Die Rechte versucht, die öffentliche Deutungshoheit zu erlangen und sitzt in GB an den entsprechenden Hebeln, nicht erst seit gestern. Und die BBC ist hilflos in Angst erstarrt, wie die Reaktion auf Gary Lineker zeigt.

Ich finde die Eskalation, die gerade stattfindet, ganz ungeheuer wichtig. Sie ist ein Weckruf. Die Pressefreiheit ist unter schwerem Beschuss, und zwar von rechts.

Ihrer Ausführung trifft genau ins Schwarze. 

 

Danke sehe ich auch so, Politiker und Regierungen dürfen keinen Einfluss auf Sender haben.

 

fathaland slim
@12:48 Uhr von frosthorn

ein dickes Lob an Lineker

aber genau so ein dickes Lob an die britische Öffentlichkeit, die ihm beherzt zur Seite springt.

Ich schließe mich an.

Wir haben hier ja ein paar Kommentatoren, die die britische Abschiebepolitik über den grünen Klee loben und den Deutschen empfehlen, sich ein Beispiel daran zu nehmen. Jetzt zeigt sich, dass die Briten selbst ganz anders ticken, was mich mit großer Genugtuung erfüllt.

Mich auch.

 

Wanderfalke
@MARSCHM -12:32

"Die Medaille hat zwei Seiten. Die eine ist in einem demokratischen Land ist die Meinungsfreiheit ein sehr hohes Gut. Die andere ist man kann schnell über das Ziel hinaus geschossen haben. Es ist nach meiner Meinung immer ein Ritt über die Rasierklinge. Die BBC hat ja diesen Mann wieder eingestellt. Ende gut alles gut?"

Nee, gar nichts ist gut an diesem Schmierenstück.

Im Kern geht es darum:

> Die britische Regierung will Migranten, die ohne offizielle Erlaubnis einreisen, zunächst in Unterkünften festhalten und dann nach Ruanda oder in andere Staaten ausweisen. Kritik an dem Gesetzentwurf kam nicht nur von der Opposition, sondern auch von der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR, die Großbritannien einen Bruch internationaler Verpflichtungen vorwarf. <

Gary Lineker und seine Freunde haben dagegen Stellung bezogen und sich damit gegen dieses üble Ansinnen der Tories gestellt. 

Die lenken nicht nur davon ab sondern wenden autokratische Stilmittel an um darüber Meinungshoheit zu erlangen.

Dr. Cat
@13:03 Uhr von bolligru

 

Meinungsfreiheit hat ihre Grenzen.

 

Wer Menschen oder auch eine Regierung mit "Nazis" vergleicht, die/der muß sich nicht wundern, wenn er auf entschiedenen Widerstand stößt, denn sie/er unterstellt, die Person oder die so bezeichnete Regierung plane oder habe Vergleichbares im Sinn.

 

Deraritige Äußerungen aber zeugen von massiver Unkenntnis der entsetzlichen und einfach in der Geschichte unvergleichbaren Verbrechen. Das unvorstellbare Grauen sollte nicht durch leichtfertige Vergleiche relativiert werden. Leider hören oder lesen wir immer mehr derartige Vergleiche und oft werden diese aus taktischen Gründen ausgesprochen, nämlich um einen vermeidlichen politischen Gegner zu diskreditieren.

 

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, hat aber auch seine Grenzen. Hier wurde offensichtlich eine Grenze überschritten.

Nazi sein fängt durch Sprachgebrauch an , weil es Gedanken in Worte fast.

 

Kristallin
Er darf sich äußern!@13:03 Uhr von bolligru

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, hat aber auch seine Grenzen. Hier wurde offensichtlich eine Grenze überschritten.

Ganz und gar nicht, der Moderator darf sich als Privatperson immer noch gänzlich frei äußern (war ja auf Twitter)

Deutsche "TV Gesichter" äußern sich ja auch auf Social Media.

fathaland slim
@13:03 Uhr von bolligru

Wer Menschen oder auch eine Regierung mit "Nazis" vergleicht, die/der muß sich nicht wundern, wenn er auf entschiedenen Widerstand stößt, denn sie/er unterstellt, die Person oder die so bezeichnete Regierung plane oder habe Vergleichbares im Sinn.

 

Deraritige Äußerungen aber zeugen von massiver Unkenntnis der entsetzlichen und einfach in der Geschichte unvergleichbaren Verbrechen. Das unvorstellbare Grauen sollte nicht durch leichtfertige Vergleiche relativiert werden. Leider hören oder lesen wir immer mehr derartige Vergleiche und oft werden diese aus taktischen Gründen ausgesprochen, nämlich um einen vermeidlichen politischen Gegner zu diskreditieren.

 

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, hat aber auch seine Grenzen. Hier wurde offensichtlich eine Grenze überschritten.

Nein, hier wurde keine Grenze überschritten.

Es ist eins der von rechter Seite gepflegten Narrative, die Nazizeit wegen ihrer Einzigartigkeit in der öffentlichen Diskussion zu tabuisieren. Um Vergleiche zu vermeiden.

 

fathaland slim
@13:09 Uhr von werner1955

@12:39 Uhr von fathaland slim

Ich finde die Eskalation, die gerade stattfindet, ganz ungeheuer wichtig. Sie ist ein Weckruf. Die Pressefreiheit ist unter schwerem Beschuss, und zwar von rechts.

Richtig sehe ich auch so.
Der Einfluss von Politikern und Regierungen auf Bürgerfinazierten ÖR Funk mus dringend verringert werden. Eine Regierung darf keinen Einfluss auf diese System haben.

Da gebe ich Ihnen zu hundert Prozent Recht.

 

Enlightеnmеnt
@12:57 Uhr von Kristallin

Auch wegen des Prinzips der Gleichbehandlung musste ihn die BBC suspendieren.

Nein "musste" sie nicht!

Soweit die BBC nicht als Sprachrohr der Labour Party gelten möchte, hatte sie keine andere Wahl.

 

In GB spielt der Grundsatz, gleiches Recht für alle, noch eine Rolle. 

Aha, Wann u Wo wurde ein/e Mordertor/In für "regierungsfreundliche" Äußerungen im BBC TV suspendiert?

Namen Bitte!

 

Habe ich gar nicht behauptet. Die BBC kann ihr Verhaltenskodex nicht außer Kraft setzen, nur weil Sie und andere meinen, dass Lineker ein "guter" ist.

 

Wie bereits gesagt, in GB spielt der Grundsatz, gleiches Recht für alle, noch eine Rolle. 

RoyalTramp
@12:08 Uhr von Enlightеnmеnt

Hat Linneker die Senderleitung mit absurden Nazi-Vergleichen angegriffen? Nein? Dann verstehe ich Ihren Text nicht.

Linneker hat die Regierung angegriffen und damit den Finanzier seines AGs. Aber auch nach deutschem Recht ist das zulässig, sofern der AG dadurch keinen Schaden nimmt. Da ich nun nicht glaube, dass die Regierung der BBC die Gelder streicht, also kein Schaden durch Linneker entstanden ist, besteht (zumindestens deutschem Recht nach) seitens des Senders keine Handlungsmöglichkeit in Bezug auf Linneker als einem Mitarbeiter.

Im Gegenteil: Es ist gerade die Senderleitung, die durch diesen Fauxpas der BBC in der Öffentlichkeit massiv zu einem veritablen Imageschaden verhilft. Insofern müsste eigentlich die Senderleitung den Hut nehmen, um Schaden vom Unternehmen fernzuhalten.

Kristallin
"Privatgedanken"@ 13:08 Uhr von harry_up

>>>Kann sich ein derart populärer Mensch wie Mr. Lineker überhaupt "privat" äußern?>>>

Klar, außerhalb der TV Sendung ist er doch weiterhin eine Privatperson......

Auch wenn er ein sehr bekannter u beliebter "Promi" ist neben dem Job ist er "privat"

nelumbo
Es wird darauf hingewiesen,

dass Lineker sich als Privatmann geäußert hat. Das ist zwar formal richtig, aber heutzutage gibt es bei Leuten, die in der Öffentlichkeit stehen, diese Unterscheidung nicht mehr, wenn sie Äußerungen über die sozialen Medien verbreiten. Besonders dann, wenn sie ihre Millionen Follower nichr ihrem Privatleben verdanken, sondern ihrer Funktion bei Medienkonzernen oder als gewählte Volksbertreter.  Solche Leute sind sozusagen „immer im Dienst“. Natürlich sollte ein Statement eines Journalisten, das völlig von der Meinungs-und Pressefreiheit gedeckt ist, nicht zur Suspendierung führen, vor allem nicht bei öffentlichen-rechtlichen Medien wie der BBC. 

Enlightеnmеnt
@13:03 Uhr von bolligru

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, hat aber auch seine Grenzen. Hier wurde offensichtlich eine Grenze überschritten.

 

Die Grenze der Meinungsfreiheit wurde hier nicht überschritten, sondern die Grenze des BBC-Verhaltenskodex.

 

Ansonsten teile ich Ihre Meinung.

 

fathaland slim
@13:00 Uhr von schabernack

@12:39 Uhr von fathaland slim

Ich finde die Eskalation, die gerade stattfindet, ganz ungeheuer wichtig. Sie ist ein Weckruf. Die Pressefreiheit ist unter schwerem Beschuss, und zwar von rechts.

 

Und gerade eben ein sehr bekannter Fußballer hat den Wecker zum Klingeln gebracht. Fußball mögen Sie ja eher weniger bis gar nicht. Und in Great Britain ist es nun Fußball, der die Debatte entzündet hat. Bei irgendeinem anderen Moderator wären die Wellen gering hoch, und kein Tsunami käme in River Thames an Land.

 

Football's coming home.

You'll never walk alone.

Etwas OT: Ich empfehle die Version dieses Liedes von Roy Hamilton, zehn Jahre vor Gerry And The Pacemakers. Mehr stimmgewaltige Emotion geht kaum. Mehr Kitsch auch kaum, aber manchmal kann Kitsch auch richtig ehrlich sein.

 

Peter P1960
@13:09 Uhr von fathaland slim

...Und daß Soccer, wie Fußball in GB heißt, ein noch entschieden stärkeres proletarisches Image hat(te) als in Deutschland.....

Ich mach´s nicht gerne, aber Soccer ist der US-amerikanische Begriff, nach Großbritannien comes football home:-) Ansonsten schließe ich mich Ihrem Post an.

0803
@12:32 Uhr von MARSCHM

Medaille hat zwei Seiten. Die eine ist in einem demokratischen Land ist die Meinungsfreiheit ein sehr hohes Gut. Die andere ist man kann schnell über das Ziel hinaus geschossen haben. Es ist nach meiner Meinung immer ein Ritt über die Rasierklinge. Die BBC hat ja diesen Mann wieder eingestellt. Ende gut alles gut?

 

Nix angestellt. Linecker ist selbständig, erzählt wunderbare Sachen über Fußball, wozu er die BBC  nutzt, bekommt dafür sogar ungefähr 2 Mio. brit. Pfund im Jahr und außerdem engagiert er sich schon viele Jahre gegen Rassismus. Guter Mann. Er hätte gerne seinem Gegner im Viertelfinale der WM 1986 in Mexiko, Diego Maradona, applaudiert, für dessen Jahrhundert-Tor, doch hatte Diego Minuten vorher den Engländern mit der "Hand Gottes" bereits ein erstes Tor eingeschenkt. Den Lachkrampf, den Linecker dann bekam, durfte er sich natürlich nicht anmerken lassen. Hätte als unsportliches Verhalten vom Schiedsrichter gewertet werden können und dann wär die erste Gelbe fällig gewesen.

artist22
Gedanken und Worte @13:15 Uhr von Dr. Cat

 

Meinungsfreiheit hat ihre Grenzen.

[--]

 

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, hat aber auch seine Grenzen. Hier wurde offensichtlich eine Grenze überschritten.

Nazi sein fängt durch Sprachgebrauch an , weil es Gedanken in Worte fast.

 

Und da fällt mir ein berühmtes vom deutschen 'Kicker' Hoeness ein:

"Solange Kalle und ich was in diesem Verein zu sagen haben, werden wir keine Känguruhs verpflichten. Egal wie hoch die zum Kopfball hochsteigen."

bolligru
13:15 Uhr von Dr. Cat/13:17 Uhr von Kristallin

 

Wenn man schon meint, Vergleiche zur damaligen entsetzlichen Nazizeit anstellen zu müssen, dann sollte man darauf hinweisen, daß jüdischen Menschen damals von so gut wie allen Regierungen der Welt die Aufnahme verweigert wurde und das, obwohl es eine Fülle an Informationen gab, welches Schicksal diesen Menschen drohte.

 

Sollte der Moderator also leichtfertig seine Regierung in die Nähe der Naziverbrecher rückt, dann hat er entweder keine Ahnung, was er sagt oder er macht das bewußt, um die Regierenden zu diskreditieren und hofft dabei auf die Unkenntnis der Leser/ Hörer. In diesen Fällen muß er damit rechnen, daß er auf Widerstand stößt. Er hätte allerdings sehr wohl und berechtigt darauf hinweisen können, daß in der damaligen Zeit auch von der britischen Regierung die Aufnahme der aus rassistischen Gründen Verfolgten verweigert wurde. Aber: Nazis waren Churchill und seine Regierung auch damals ganz bestimmt nicht.

 

 

Enlightеnmеnt
@13:17 Uhr von Kristallin | keine Freiheit von Widerspruch

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, hat aber auch seine Grenzen. Hier wurde offensichtlich eine Grenze überschritten.

Ganz und gar nicht, der Moderator darf sich als Privatperson immer noch gänzlich frei äußern (war ja auf Twitter)

 

Ja, natürlich.

Aber er muss auch mit Widerspruch rechnen. Und wenn er gegen den BBC-Verhaltenskodex verstößt, dann auch mit einer Suspendierung.

 

In GB gelten die Regeln auch für die "Guten".

 

NieWiederAfd

Gratuliere Gary Lineker zu seinem Statement, das von engagiertem Humanismus geprägt ist und einen engagierten Zeitgenossen zeigt. 
Es ist ein Armutszeugnis für die BBC, welche Kleingeistigkeit in ihrem Verhalten gehen Lineker deutlich wird.

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

werner1955
@13:24 Uhr von Kristallin

>>>Kann sich ein derart populärer Mensch wie Mr. Lineker überhaupt "privat" äußern?>>>

Klar, außerhalb der TV Sendung ist er doch weiterhin eine Privatperson......

Auch wenn er ein sehr bekannter u beliebter "Promi" ist neben dem Job ist er "privat"

Richtig. Jeder kann sich "privat" äußern". Das Problem sind die Einflüsse von Politikern auf Bürgerfinazierte Sender. Hier muss dringen daran gearbeitet werden.

Tremiro
@13:23 Uhr von Enlightеnmеnt

Wie bereits gesagt, in GB spielt der Grundsatz, gleiches Recht für alle, noch eine Rolle. 

 

Gücklicherweise schreiben Sie "noch".

Die von den Brexiteers angeführte Regierung versucht dies zu ändern.

Dass Sie und andere (höflich ausgedrückt) "Konservative" nicht mögen wenn Menschenrechte angesprochen werden, verwundert niemanden.

fathaland slim
@13:23 Uhr von Enlightеnmеnt

Auch wegen des Prinzips der Gleichbehandlung musste ihn die BBC suspendieren.

Nein "musste" sie nicht!

Soweit die BBC nicht als Sprachrohr der Labour Party gelten möchte, hatte sie keine andere Wahl.

Ach, was für ein Unsinn. Erstens hat sich Lineker auf Twitter und nicht bei der BBC geäußert, und zweitens dürfte er auch "auf Sendung" solch eine Meinung vertreten, solange sich das Meinungsspektrum des Senders nicht darauf beschränkt.

 

In GB spielt der Grundsatz, gleiches Recht für alle, noch eine Rolle. 

Aha, Wann u Wo wurde ein/e Mordertor/In für "regierungsfreundliche" Äußerungen im BBC TV suspendiert?

Namen Bitte!

 

Habe ich gar nicht behauptet. Die BBC kann ihr Verhaltenskodex nicht außer Kraft setzen, nur weil Sie und andere meinen, dass Lineker ein "guter" ist.

 

Wie bereits gesagt, in GB spielt der Grundsatz, gleiches Recht für alle, noch eine Rolle. 

Ja. Also dürfen dort Konservative ebenso zu Wort kommen wie Nichtkonservative. So herum wird ein Schuh draus.

 

schabernack
@13:01 Uhr von gelassenbleiben / @schabernack

 

@schabernack: sorry, vielleicht habe Sie auch mißverstanden, Sie bemängeln evtl., dass deutsche Fußballexperten zu unkritisch sind?

 

Ja das … but no problem.

 

Auch in Deutschland gibt es weniger bekannte Ex-Fußballer, die sich mit ihrer Popularität und ihrem erfußballertem Geld politisch und sozial sehr engagieren.

 

Das am meisten engagierte Beispiel, von dem ich weiß, ist Neven Subotić (Ex BVB). Er hat eine Stiftung gegründet, die Schulen in Afrika in ländlichen Regionen baut, um Kindern Bildung zu ermöglichen, auf dass sie im Heimatland bleiben können, und sie möglichst niemals Migranten werden.

 

Neven Subotić war auch schon im TV inTalkshows zu sehen, wo er über diese Projekte sprach, und seine Zeit als Profifußballer hinterfragte. Eine Zeit, in der auch für ihn das Runde Leder der Kaiser war, es im Fußballbetrieb Profifußball nur sehr wenig Zeit gab für andere Interessen auch ohne Ball.

 

Neven Subotić wurde geboren in Banja Luka / Serbien.

Er ist selbst Flüchtlingskind Jugoslawienkrieg.

fathaland slim
@13:24 Uhr von RoyalTramp

 

Linneker hat die Regierung angegriffen und damit den Finanzier seines AGs.

Die BBC ist kein staatlich finanzierter, sondern ein gebührenfinanzierter Sender.

Wäre das anders, würde es sich um einen Regierungssender handeln. Das ist die BBC nicht, und das ist genau das, was den Tories nicht passt.