Lohnabrechnung

Ihre Meinung zu Lohndifferenz zwischen Ost und West wächst

Auch mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung liegen die Durchschnittslöhne in Ostdeutschland deutlich unter denen im Westen. Laut Statistischem Bundesamt ist die Kluft zuletzt sogar größter geworden.

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167 Kommentare

Kommentare

sonnenbogen
Wirklich?

Das wird sich im Oktober aber aendern, da kommt der Mindestlohn!

Raho59
Tarifflucht

begangen durch die Arbeitgeber wird ein Grund sein.

Der andere wohl auch, dass die KollegInnen im Osten ungern in die Gewerkschaft gehen. (Ja, ich weiß wovon ich rede).

 

DerVaihinger
Mehr als 30 Jahre

nach der Wiedervereinigung liegen die Mieten im Osten noch viel deutlicher unter den vergleichbaren im Westen.

 

Da habe ich noch nichts von Angleichungsbestrebungen gehört.

Kritikunerwünscht
@12:54 Uhr von Raho59

begangen durch die Arbeitgeber wird ein Grund sein.

Der andere wohl auch, dass die KollegInnen im Osten ungern in die Gewerkschaft gehen. (Ja, ich weiß wovon ich rede).

 

Klasse, weil es weniger Leute in der Gewerkschaft gibt, ist das Lohngefälle immer höher. Wahnsinnslogik.

werner1955
@12:54 Uhr von Raho59

begangen durch die Arbeitgeber wird ein Grund sein.

Der andere wohl auch, dass die KollegInnen im Osten ungern in die Gewerkschaft gehen. (Ja, ich weiß wovon ich rede).

Und erlaubt durch Politik seit 30 jahren.

 

KarlderKühne
Es ist doch noch viel krasser!

Legt man zu Grunde, das es auch Gutverdiener im Osten gibt und die Fix- sowie Lebenserhaltungskosten annähernd gleich sind, so bleiben dem Normalverdiener im Osten nur ein sehr geringer Teil dessen, was ein Westdurchschnittsbürger für die "kleinen Annehmlichkeiten" hat. Kommen dann noch Sonderasugaben dazu, ist er meist am Ende.

Kritikunerwünscht
@12:56 Uhr von DerVaihinger

nach der Wiedervereinigung liegen die Mieten im Osten noch viel deutlicher unter den vergleichbaren im Westen.

 

Da habe ich noch nichts von Angleichungsbestrebungen gehört.

Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Ich kann nicht eine Plattenbauwohnung im Osten mit einem hübschen Altbau oder modernen Neubau im Westen vergleichen. Vergleiche ich gleichwertiges miteinander, dann sind die Kostenunterschiede nicht so hoch, ist es ein ähnliches Gefälle wie zwischen reichen und armen Städten, Dörfern am Rande des Nirgendwo und solche im Speckgürtel von Großstädten usw. usw.

Gleichzeitig gab es im Osten aber nicht die Strukturen für Gas, Strom, Wasser und Abwasser wie im Westteil Deutschlands. Im Osten gibt es dort nun weniger Konkurrenz, d.h. oftmals höhere Kosten bei Strom, Wasser, Gas, Abwasser als im Westteil, also höhere Nebenkosten, die die niedrigeren Kaltmieten wieder ausgleichen. Ansonsten - die Preise bei Lidl, Aldi und Co. sind überall gleich. Erst sachkundig machen, dann hetzen...

werner1955
Lohndifferenz zwischen Ost und West wächst

Wieder ein ein Punkt wo nur gefordert wird.
Eigen und Selbstverantwortung sind nicht mehr so wichtig sonder nur naoch "teilhaben".

 

Früher war der Stern auf dem Auto, das Eigenheim oder der Urlaub auf Malle Ansporn zur eigenen Leistung heute nur noch Hilfe bei der "Neid" Diskusion.

Werner40

Unterschiede sind doch völlig normal. Die Lebenskosten sind ja z.B. auch unterschiedlich. Wie sehen die Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland aus ? P.S.: Die Einkommenslücke zwischen Dortmund und München muss endlich geschlossen werden.

Nettie
„Lohndifferenz zwischen Ost und West wächst“

Das - und Unterschiede bei den Gehältern überhaupt - wäre(n) dann kein Problem, wenn es nicht mit ganz konkreten Einschränkungen der Möglichkeiten zur freien Lebensgestaltung bzw. selbstbestimmten Wahl der Form der Existenzsicherung für den Einzelnen - also letztendlich der Möglichkeit der freien Entfaltung der Persönlichkeit - verbunden wäre. Wie gesagt: Wäre.

grübelgrübel
In dem

Zusammenhang sollte man das Nord-Südgefälle mit betrachten. Ebenso die Lebenshaltungskosten. Das relativiert manches.

Oppenheim
Lohnunterschiede

Die Lebenshaltungskosten sind in den neuen Bundesländern niedriger als bei uns. Die Preisspirale und Teuerungsrate betrifft uns alle, die Kosten laufen den Einnahmen davon. Die Renten sind im Westen auch teilweise niedriger als im "Osten", da andere Arbeitszeiten und Berechnungsmodelle greifen. Und nun stelle ich die Frage: was sollen wir hier diskutieren? Die lang bekannte Ungleichheit der Löhne, die man als Generationenaufgabe mit langer Umsetzungszeit auf gleiches Lohnniveau bezeichnet. Oder die Teuerungsrate, die alle erwischt- aber den Niedriglohnsektor und Minieinkommen besonders hart trifft?

Coachcoach
Zu vernachlässigen

Das sieht man an den anderen Vergleichen: die 12.000 Differenz in den produktiven Bereichen - da hängts dann von der Branche ab.

Die Differenz hilft bald auch nicht mehr. 

Viele, viele werden arm.

Adeo60
Keinen Keil treiben

Wir sollten keinen Keil zwischen alte und neue Bundesländer (Ost und West) treiben. Die Lebenshaltungskosten sind in den neuen Bundesländern z.T. deutlich niedriger und die Renten dort kräftiger gewachsen, die Wertschöpfung der Unternehmen scheint dagegen mitunter geringer als im Westen.

Glasbürger
Teile und herrsche!

Das funktioniert nach tausenden Jahren immer noch perfekt.

Solange wir uns darüber auslassen, ob die Mieten im Osten immer noch so viel billiger sind, als im Westen und man dort doch so viel mehr verdient, was man im Osten ja auch will, macht sich niemand darüber Gedanken, warum genau das so ist und stellt schon gar keine unbequemen Fragen. Man ist ja damit beschäftigt, sich über die vermeintlich "andere" Seite aufzuregen.

Nebenkriegsschauplätze die als immer neue Säue durchs Dorf getrieben werden, lenken perfekt davon ab, sich mit den Ursachen zu befassen. Das ist wirklich raffiniert. Respekt!

fathaland slim
@12:56 Uhr von DerVaihinger

nach der Wiedervereinigung liegen die Mieten im Osten noch viel deutlicher unter den vergleichbaren im Westen.

 

Da habe ich noch nichts von Angleichungsbestrebungen gehört.

 

Sie kennen offensichtlich niemanden, der mal eine Wohnung in Leipzig oder Dresden gesucht hat. Sonst würden Sie solch einen Unsinn nicht behaupten.

wenigfahrer
@12:48 Uhr von sonnenbogen

" Das wird sich im Oktober aber aendern, da kommt der Mindestlohn! "

-

Wie kommen Sie auf die Idee?.

-

Bei den genannten Summen, hat das mit dem Mindestlohn wenig zu tun, falls Sie einen Taschenrechner besitzen.

170 Stunden bei 12 Euro sind gerade mal 24480 Euro Brutto im Jahr, das nur mal so nebenbei erwähnt.

Und der Abstand schlägt sich nach 32 Jahren auch kräftig auf die Rente nieder, und Betriebsrenten gibt es auch nur sehr wenige Firmen im Osten.

Die Situation ist also eine ganz andere, Gründe sind auch andere, man muss schon mal dort gelebt haben früher, und die Wende mitgemacht haben, dann ist einem das klar, warum das so ist.

 

fathaland slim
@13:07 Uhr von Kritikunerwünscht

@12:54 Uhr von Raho59

 

begangen durch die Arbeitgeber wird ein Grund sein.

Der andere wohl auch, dass die KollegInnen im Osten ungern in die Gewerkschaft gehen. (Ja, ich weiß wovon ich rede).

 

Klasse, weil es weniger Leute in der Gewerkschaft gibt, ist das Lohngefälle immer höher. Wahnsinnslogik.

 

Überall da, wo der gewerkschaftliche Organisationsgrad der Arbeitnehmer niedrig ist, ist auch das Lohnniveau niedrig.

fathaland slim
@13:24 Uhr von schreiber01

In Ostdeutschland fehlen die großen Konzerne mit ihren Fabriken, wo nach Tarif bezahlt wird. Auch die große Hoffnung der Brandenburger mit Tesla einen Schritt nach vorne zu machen, hat sich nicht erfüllt. Die produzierten Autos werden zwar teuer verkauft, allerdings ist die Bezahlung nicht wie bei vergleichbaren Firmen. Nach der Wende ging eine nie erahnte Welle der Deindustriealisierung durch den Osten. Entlassen und Abgerissen wurde schnell. Neues entstand nicht. Wer jung und flexibel war, ging in den Westen. Viele Dörfer sind heute um die Hälfte geschrumpft, meist von alten Menschen bewohnt. Wer eine Arbeit hat, muss weit fahren. Wer gegen diese Entwicklung etwas sagte, wurde als Jammerossi bezeichnet. Die Leute dort haben keine Erwartungen mehr an die Politik. So hat man sich auch damit abgefunden, für die gleiche Arbeit weniger Geld zu bekommen und das obwohl mittlerweile die Preise und Mieten gleich sind. 

 

Damals jubelten alle Helmut Kohl zu und wollten den Anschluss.

Nachfragerin
Spaltung der Gesellschaft

"Laut Statistischem Bundesamt ist die Kluft zuletzt sogar größter geworden."

Die Spaltung der Gesellschaft nimmt weiter zu. Und das liegt nicht an den Sprüchen niveauloser Populisten oder an der Einflussnahme durch böse Autokraten, sondern an einer mangelhaften Politik.

fathaland slim
@13:39 Uhr von Glasbürger

Das funktioniert nach tausenden Jahren immer noch perfekt.

 

Solange wir uns darüber auslassen, ob die Mieten im Osten immer noch so viel billiger sind, als im Westen und man dort doch so viel mehr verdient, was man im Osten ja auch will, macht sich niemand darüber Gedanken, warum genau das so ist und stellt schon gar keine unbequemen Fragen. Man ist ja damit beschäftigt, sich über die vermeintlich "andere" Seite aufzuregen.

 

Nebenkriegsschauplätze die als immer neue Säue durchs Dorf getrieben werden, lenken perfekt davon ab, sich mit den Ursachen zu befassen. Das ist wirklich raffiniert. Respekt!

 

Dann klären Sie mich doch bitte über die Ursachen auf.

rimitino
Selbstverständlich.......

und mehr als logisch, daß die Preise und Einkommen,

Netto wie Brutto in Ost und West in Nord und Süd gleich sind. Das Gesabbel dieser heutigen Politiker ist einfach zum erbrechen. Bringt endlich Leute an die Regierung, die gebildet und zukunftsgerichtet sind, ihre Pläne schriftlich veröffentlichen und sich daran halten. Es wäre besser, wenn er sich eine Holzflöte kauft, spitze Schue anzieht und dann als Till Eulenspiegel musizierend durch die Strassen läuft. Wir sollten Frau Angela Merkel zurückholen! 

Raho59
@13:07 Uhr von Kritikunerwünscht

begangen durch die Arbeitgeber wird ein Grund sein.

Der andere wohl auch, dass die KollegInnen im Osten ungern in die Gewerkschaft gehen. (Ja, ich weiß wovon ich rede).

 

Klasse, weil es weniger Leute in der Gewerkschaft gibt, ist das Lohngefälle immer höher. Wahnsinnslogik.

Ist anscheinend schwer zu verstehen. Ich erkläre gern. Das Tarifrecht sieht vor, dass Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften Tariferhöhungen beraten und beschließen. Das Druckmittel der Gewerkschaft ist der Streik.

Wie auch im Westen ist so gut wie kein Arbeitgeber bereit freiwillig mehr zu zahlen. Also müssen Arbeitnehmer für ihre legitimen Rechte streiken. 

 

Raho59
@13:09 Uhr von werner1955

begangen durch die Arbeitgeber wird ein Grund sein.

Der andere wohl auch, dass die KollegInnen im Osten ungern in die Gewerkschaft gehen. (Ja, ich weiß wovon ich rede).

Und erlaubt durch Politik seit 30 jahren.

 

Leider , leider

Gandalf
Ich lebe im Osten, bin "Wessi" und bekomme...

dank Homeoffice West-Lohn.

Der liegt allerdings nur knapp über dem Mindestlohn, weshalb ich mal sagen würde, dass meine Nachbarn hier, die als Schloßer oder Mechaniker malochen und "nur" Ostlohn kriegen am Monatsende doch mehr auf dem Konto haben, als ich.

Das Problem ist da aus meiner Sicht also nicht, dass die Löhne im Osten so niedrig sind, sondern dass sie generell sehr niedrig und nur knapp über dem Mindestlohnniveau liegen - und dass derartige Arbeitsverhältnisse eben im Osten weiter verbreitet sind, als im Westen.

Da geht es jetzt für mich auch gar nicht nur um eine Neid-Debatte. Mehr Geld würde für mich zwar bedeuten, dass ich mehr konsumieren und auch mal was zurücklegen könnte, es würde aber doch auch bedeuten, dass ich mehr (bzw. überhaupt mal) in die Sozialkassen einzahle.

In 10-20 Jahren fliegt uns dann das umlagefinanzierte Rentensystem um die Ohren. Denn die breite Mittelschicht, die das alles tragen kann, gibt es so nicht mehr. 

91541matthias
@13:47 Uhr von fathaland slim

Damals jubelten alle Helmut Kohl zu und wollten den Anschluss.

Das will aber heutzutage  niemand mehr wahrhaben..

 

harry_up
@13:50 Uhr von rimitino

 

und mehr als logisch, daß die Preise und Einkommen,

Netto wie Brutto in Ost und West in Nord und Süd gleich sind. Das Gesabbel dieser heutigen Politiker ist einfach zum erbrechen. Bringt endlich Leute an die Regierung, die gebildet und zukunftsgerichtet sind, ihre Pläne schriftlich veröffentlichen und sich daran halten. Es wäre besser, wenn er sich eine Holzflöte kauft, spitze Schue anzieht und dann als Till Eulenspiegel musizierend durch die Strassen läuft.

Wir sollten Frau Angela Merkel zurückholen! 

 

 

Und die würde dann mit dem Zauberstab die Löhne in "Ost und West und Nord und Süd" gleich machen.

 

Doll. Einfach doll.

harry_up
@13:15 Uhr von werner1955

 

Wieder ein ein Punkt wo nur gefordert wird.
Eigen und Selbstverantwortung sind nicht mehr so wichtig sonder nur naoch "teilhaben".

 

Früher war der Stern auf dem Auto, das Eigenheim oder der Urlaub auf Malle Ansporn zur eigenen Leistung heute nur noch Hilfe bei der "Neid" Diskusion.

 

 

Irgendetwas haben Sie wieder einmal nicht so recht verstanden.

Glasbürger
@13:47 Uhr von fathaland slim

...

 

Damals jubelten alle Helmut Kohl zu und wollten den Anschluss.

Nicht ganz.

Die Leute wollten vorwiegend und vor allem sofort die D-Mark und die damit verbundenen Möglichkeiten und die gab es nur über Hrn. Kohl und den Anschluß.

Ich habe die Peinlichkeit noch gut vor Augen "Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, geh`n wir zu ihr."

Sich für einge "Silberlinge" so zu verkaufen fällt manchen dann natürlich schwer auf die Füße und wir alle knabbern heute noch an den Folgen des Fehlers, einen Anschluß nach Art. 23 GG vollzogen zu haben.

Aber das ist nunmehr ja Geschichte, aus welcher vielleicht ja doch mal wer etwas lernt.

fathaland slim
13:43, wenigfahrer

Die Situation ist also eine ganz andere, Gründe sind auch andere, man muss schon mal dort gelebt haben früher, und die Wende mitgemacht haben, dann ist einem das klar, warum das so ist.

 

Ich war in den 70ern und 80ern oft in der DDR unterwegs. In den 70ern besuchte ich öfters meine Großtante in Dresden, mit offizieller Erlaubnis. Ich fuhr mit dem 2CV durch die Lande und nahm Tramper mit, mit denen ich viele Gespräche führte. Die machten aus ihren Herzen keine Mördergruben und lederten über das System ab, in dem sie leben mussten. Gleichzeitig idealisierten sie die BRD. „Das Land, wo Milch und Honig fließt“ Einwände meinerseits waren nicht willkommen, sie wollten sich die Illusionen nicht nehmen lassen. Dann kam die „Wende“ und mit ihr die Ernüchterung. Nachdem man Helmut Kohl frenetisch zugejubelt hatte. Die Enttäuschung war groß, und Schuld war natürlich der Westen, nicht etwa die eigene, völlig unrealistische Sicht auf denselben.

 

Man pflegt die Opferhaltung und wählt die AFD.

 

Sorry.

warumeigentlichwer
@13:49 Uhr von Nachfragerin

"Laut Statistischem Bundesamt ist die Kluft zuletzt sogar größter geworden."

Die Spaltung der Gesellschaft nimmt weiter zu. Und das liegt nicht an den Sprüchen niveauloser Populisten oder an der Einflussnahme durch böse Autokraten, sondern an einer mangelhaften Politik.

Am Tag als Theresa May das erste Mal einen harten Brexit erwähnt hat, hat unser amerikanischer Konzern begonnen, Alternativen für den OEM Produktionsbereich (50 Mitarbeiter) - der in UK angesiedelt war - zu suchen. Auch in Ostdeutschland.

Ich mache es kurz... wie soll die Politik eine Firma nach Ostdeutschland prügeln?

Die irische Niederlassung wurde um mittlerweile 150 Mitarbeiter aufgestockt.

frosthorn
@13:44 Uhr von fathaland slim

 

Überall da, wo der gewerkschaftliche Organisationsgrad der Arbeitnehmer niedrig ist, ist auch das Lohnniveau niedrig.

 

Nach einem Arbeitsleben als Gewerkschafter und Beriebsrat kann ich Ihnen aber auch berichten: überall da, wo Gewerkschaften - oft über Jahre hinweg - mehr die Interessen des Unternehmens als die der Beschäftigten im Blick haben, verlassen Arbeitnehmer die Gewerkschaft.

In meinem Unternehmen hat es Ver.di fertig gebracht, dass sich in insgesamt 15 Jahren die Einkommen um Null Prozent verbessert haben. Lediglich Verhandlungen zwischen Führung und einzelnen Beschäftigten haben hin und wieder zu einer Gehaltserhöhung geführt (z.B. bei mir persönlich).

Im 16. Jahr haben wir Ver.di das Mandat für die Tarifverhandlungen entzogen und haben selbst verhandelt. Und siehe da, plötzlich kam was rum.

 

berelsbub
@13:19 Uhr von Werner40

Die Einkommenslücke zwischen Dortmund und München muss endlich geschlossen werden.

Ja, alleine wenn man die beiden führenden Fußballclubs der jeweiligen Städte unter die Lupe nimmt, fällt einem diese große Lücke auf. Beim FC Bayern wird am Ende des Tages fast doppelt so viel Gehalt bezahlt, als bei Borussia Dortmund 

warumeigentlichwer
@14:02 Uhr von Glasbürger

...

 

Damals jubelten alle Helmut Kohl zu und wollten den Anschluss.

Nicht ganz.

Die Leute wollten vorwiegend und vor allem sofort die D-Mark und die damit verbundenen Möglichkeiten und die gab es nur über Hrn. Kohl und den Anschluß.

Ich habe die Peinlichkeit noch gut vor Augen "Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, geh`n wir zu ihr."

Sich für einge "Silberlinge" so zu verkaufen fällt manchen dann natürlich schwer auf die Füße und wir alle knabbern heute noch an den Folgen des Fehlers, einen Anschluß nach Art. 23 GG vollzogen zu haben.

Aber das ist nunmehr ja Geschichte, aus welcher vielleicht ja doch mal wer etwas lernt.

.

Die paar "Silberlinge" waren zwanzig Jahre lang 100Mrd., jährlich ...

Auf die Füße ist das vor allem Herrn Schröder gefallen. Die Folgen kennen wir.

werner1955
@14:03 Uhr von fathaland slim

Man pflegt die Opferhaltung und wählt die AFD.

Das ist aber kein Ost Problem. In jedem Landtag und fast jeder Komune sitzen Vertreter der AFD.

Ihr glaune das die AFD nur im Ost lebt ist "Geschichtsklitterung"

Glasbürger
@13:50 Uhr von fathaland slim

 

 

Dann klären Sie mich doch bitte über die Ursachen auf.

Ich denke nicht, für Ihre Bildung zuständig zu sein, doch vielleicht helfen ja schon einige Fragen weiter:

1) Warum gibt es eigentlich genau noch diese Unterschiede zwischen Ost und West?

2) Warum musste es unbedingt ein Anschluß nach Art. 23 GG sein und nicht nach Art. 146 GG?

3) Warum werden heute noch "West-" gegen "Ostdeutsche" ausgespielt, sowohl in Fragen des Lebensstandards, wie auch in solchen ob einer "Demokratiefähigkeit"?

4) Warum werden die Fehler der Ex-Treuhand, wie auch der "Politik" die Mrd. kosteten nicht korrigiert?

Damit kann man sich durchaus mal befassen, auch wenn es nicht gern gesehen ist und man schnell in den Ruf eines deokratiefeindlichen Subjekts gerät, was viele Leute wohl auch davon Abstand nehmen läßt.

Für die Antworten reichen 1000 Zeichen sicher nicht aus, die füllen wohl ganze Bände.

fathaland slim
@14:13 Uhr von werner1955

Man pflegt die Opferhaltung und wählt die AFD.

 

Das ist aber kein Ost Problem. In jedem Landtag und fast jeder Komune sitzen Vertreter der AFD.

 

Ihr glaune das die AFD nur im Ost lebt ist "Geschichtsklitterung"

 

Nur im Osten ist die AfD Volkspartei.

Waldimir Pudding
@12:54 Uhr von Raho59

... dass die KollegInnen im Osten ungern in die Gewerkschaft gehen. (Ja, ich weiß wovon ich rede).

Ja, das ist völlig richtig. Und wenn dann noch ein wesentlicher Teil der Bevölkerung mit demokratischen Grundwerten nichts anfangen kann und AFD wählt, dann gehe ich da eben nicht hin, wenn ich ein Unternehmen gründen will.

dr.bashir
Aussagelos

Das Gerede über den Durchschnittslohn ist erst mal völlig aussagelos. Zumindest wenn es darum geht, eine Gerechtigkeitsdebatte loszutreten. Nehmen wir mal an, in großen Unternehmen (Daimler, Siemens, VW) würde mehr bezahlt, als in kleinen Handwerksbetrieben und das wäre überall so. Und im Osten gäbe es weniger von diesen Großunternehmen. Dann wäre der Durchschnittslohn dort geringer, als im Westen, auch wenn alle das Gleiche verdienen würden, wie vergleichbare AN im Westen. Also die Frage lautet: Verdient ein Friseur beim Normalfriseur oder ein StationsArzt im Kreiskrankenhaus, usw. im Osten weniger, als einer im Westen oder gibt es im Westen einfach mehr Schickifriseure und Privatkliniken.

Das ist die Frage, dann kann man auch das Gehalt vergleichen. Leider macht der Artikel nicht schlauer.

Ich nehme mal an, dass der Durchschnittslohn in Bremen auch niedriger ist, als in München. Evtl. in Leipzig höher als in Duisburg.

warumeigentlichwer
@13:39 Uhr von Glasbürger

Das funktioniert nach tausenden Jahren immer noch perfekt.

Solange wir uns darüber auslassen, ob die Mieten im Osten immer noch so viel billiger sind, als im Westen und man dort doch so viel mehr verdient, was man im Osten ja auch will, macht sich niemand darüber Gedanken, warum genau das so ist und stellt schon gar keine unbequemen Fragen. Man ist ja damit beschäftigt, sich über die vermeintlich "andere" Seite aufzuregen.

Nebenkriegsschauplätze die als immer neue Säue durchs Dorf getrieben werden, lenken perfekt davon ab, sich mit den Ursachen zu befassen. Das ist wirklich raffiniert. Respekt!

.

Sagt ihnen der Name Marco Wanderwitz etwas? Dann wissen sie auch welche Gedanken sich Unternehmen machen, bevor diese in Ostdeutschland investieren.

 

Waldimir Pudding
@ 14:15 Uhr von Glasbürger

 2) Warum musste es unbedingt ein Anschluß nach Art. 23 GG sein und nicht nach Art. 146 GG?

Wieso ist das wichtig? Würdet ihr andernfalls weniger AFD wählen?

Sisyphos3
Lohndifferenz zwischen Ost und West wächst

 

 

unterscheiden sich die Löhne/Gehälter nicht auch zwischen Stadt und Land

gibt es ein Nord Süd Gefälle ?

Waldimir Pudding
@13:09 Uhr von werner1955

Und erlaubt durch Politik seit 30 jahren.

Die Probleme sind doch viel älter. In der DDR gab es ja gar keine unabhängigen Gewerkschaften, Tarifauseinandersetzungen und Arbeitskämpfe. Da hat der Sozialismus doch alles zugekleistert.

 

fathaland slim
14:15, Glasbürger @13:50 Uhr von fathaland slim

 

 

Dann klären Sie mich doch bitte über die Ursachen auf.

 

Ich denke nicht, für Ihre Bildung zuständig zu sein, doch vielleicht helfen ja schon einige Fragen weiter:

 

1) Warum gibt es eigentlich genau noch diese Unterschiede zwischen Ost und West?

 

2) Warum musste es unbedingt ein Anschluß nach Art. 23 GG sein und nicht nach Art. 146 GG?

 

3) Warum werden heute noch "West-" gegen "Ostdeutsche" ausgespielt, sowohl in Fragen des Lebensstandards, wie auch in solchen ob einer "Demokratiefähigkeit"?

 

4) Warum werden die Fehler der Ex-Treuhand, wie auch der "Politik" die Mrd. kosteten nicht korrigiert?

 

Damit kann man sich durchaus mal befassen, auch wenn es nicht gern gesehen ist und man schnell in den Ruf eines deokratiefeindlichen Subjekts gerät, was viele Leute wohl auch davon Abstand nehmen läßt.

 

Für die Antworten reichen 1000 Zeichen sicher nicht aus, die füllen wohl ganze Bände.

 

Die Menschen im Osten bekamen, was sie gewählt hatten. Leute wie Oskar Lafontaine waren höchst unpopulär.

Sisyphos3
@13:41 Uhr von fathaland slim

Sie kennen offensichtlich niemanden, der mal eine Wohnung in Leipzig oder Dresden gesucht hat. Sonst würden Sie solch einen Unsinn nicht behaupten.

 

dann würde ich von ihnen schon gern wissen was ne Wohnung in Stuttgart kostet,

in München ..... oder in Berlin (wegen mir in Dresden/Leipzig)

 

 

Waldimir Pudding
Ost-West-Gefälle

Übrigens ist das Nord-Süd-Gefälle auch gewachsen. Im Süden sind die Menschen erfolgreicher und motivierter, im Norden sind sie glücklicher.

wenigfahrer
@14:03 Uhr von fathaland slim

" Warum Sorry. "

-

Sie waren Gast, und ich kenne Beide Seiten schon vor der Wende, was mit meiner Herkunft zusammenhängt.

Und das noch vor Ihrer Zeit, wo Sie dort unterwegs waren, und das nicht als Gast.

Es ist ein Unterschied ob man alles erlebt hat, oder sich mal unterhalten hat.

Und Sie wohnen ja in OS, da gibt es eine Firma die Bundesweit agiert, die hat noch vor wenigen Jahren, die Arbeiter im Osten, unter 7 Euro die Stunde bezahlt, nur mal so aus dem Nähkästchen geplaudert.

Mal als kleines Beispiel zum nachdenken ;-).

Es ging bei der Antwort nicht um das wählen, das hatte ich auch nicht erwähnt, und als Waffen und Kriegsgegner ist das auch nicht meine Partei.

Solche Seitenhiebe sind also nicht Zielführend, und treffen auch nur einen kleinen Teil.

Und Sie müssen sich auch nicht für Ihre Meinung entschuldigen, Sie haben Ihre Erfahrungen, und ich hab andere aus etwas mehr als 7 Jahrzehnten.

Meinung ist in Deutschland frei.

 

Raho59
@14:09 Uhr von frosthorn

 

Überall da, wo der gewerkschaftliche Organisationsgrad der Arbeitnehmer niedrig ist, ist auch das Lohnniveau niedrig.

 

Nach einem Arbeitsleben als Gewerkschafter und Beriebsrat kann ich Ihnen aber auch berichten: überall da, wo Gewerkschaften - oft über Jahre hinweg - mehr die Interessen des Unternehmens als die der Beschäftigten im Blick haben, verlassen Arbeitnehmer die Gewerkschaft.

In meinem Unternehmen hat es Ver.di fertig gebracht, dass sich in insgesamt 15 Jahren die Einkommen um Null Prozent verbessert haben. Lediglich Verhandlungen zwischen Führung und einzelnen Beschäftigten haben hin und wieder zu einer Gehaltserhöhung geführt (z.B. bei mir persönlich).

Im 16. Jahr haben wir Ver.di das Mandat für die Tarifverhandlungen entzogen und haben selbst verhandelt. Und siehe da, plötzlich kam was rum.

 

Ohne Ihre Situation genau zu kennen, sei folgendes gezeigt:

Wer ist ermächtigt Tarifverträge aushandeln?

Nur Gewerkschaften können laut Gesetz mit Arbeitgebern Tarifverträge aushandeln

 

 

 

 

Raho59
@14:21 Uhr von Waldimir Pudding

Und erlaubt durch Politik seit 30 jahren.

Die Probleme sind doch viel älter. In der DDR gab es ja gar keine unabhängigen Gewerkschaften, Tarifauseinandersetzungen und Arbeitskämpfe. Da hat der Sozialismus doch alles zugekleistert.

 

Tarifflucht der Arbeitgeber betrifft nicht nur den Osten

warumeigentlichwer
@14:23 Uhr von morigk

... Die Leute dort haben keine Erwartungen mehr an die Politik. So hat man sich auch damit abgefunden, für die gleiche Arbeit weniger Geld zu bekommen und das obwohl mittlerweile die Preise und Mieten gleich sind. 

 

Damals jubelten alle Helmut Kohl zu und wollten den Anschluss.

Und wurden danach bitter enttäuscht. Warum gab es soviel Wut auf die Treuhand und die von oben herab-politik?

.

35% Arbeitseffizienz, verglichen mit Westdeutschland. Bis heute auf 78% (Daten 2020) angestiegen.

Was glauben sie eigentlich warum zuerst immer in Ostdeutschland die Niederlassungen geschlossen werden?

 

Videoschiedsrichter
@14:18 Uhr von dr.bashir

Das Gerede über den Durchschnittslohn ist erst mal völlig aussagelos. Zumindest wenn es darum geht, eine Gerechtigkeitsdebatte loszutreten. ... Also die Frage lautet: Verdient ein Friseur beim Normalfriseur oder ein StationsArzt im Kreiskrankenhaus, usw. ...

Das ist die Frage, dann kann man auch das Gehalt vergleichen. Leider macht der Artikel nicht schlauer.

Ich nehme mal an, dass der Durchschnittslohn in Bremen auch niedriger ist, als in München. Evtl. in Leipzig höher als in Duisburg.

Vielen Dank für diese differenzierte Betrachtungsweise. Ich denke, ein wesentliches Problem beim Vergleich der Durchschnittslöhne liegt in der Tat darin, dass im Westen aufgrund der dort nun mal angesiedelten Großunternehmen insbesondere die krassen Ausreißer nach oben den Durchschnitt massiv verzerren. Aus solchen Gründen ist der Median statistisch wesentlich robuster als der Mittelwert. Ein ganz klares Bild erhält man letzlich erst, wenn man die gesamten Einkommensverteilungen betrachtet.

Kritikunerwünscht
@13:25 Uhr von Oppenheim

Die Lebenshaltungskosten sind in den neuen Bundesländern niedriger als bei uns. Die Preisspirale und Teuerungsrate betrifft uns alle, die Kosten laufen den Einnahmen davon. Die Renten sind im  Die lang bekannte Ungleichheit der Löhne, die man als Generationenaufgabe mit langer Umsetzungszeit auf gleiches Lohnniveau bezeichnet. Oder die Teuerungsrate, die alle erwischt- aber den Niedriglohnsektor und Minieinkommen besonders hart trifft?

Das Märchen von den niedrigeren Renten im Westen.... Da darf ma nicht vergessen, dass es im Osten keine Betriebsrenten gibt, keine Renten aus Versicherungen, weniger Wohneigentum usw.  Bitte nicht nur die reinen Rentenhöhen der Rentenkasse vergleichen, sondern alle Einnahmen der Rentner. Und dann stehen die Rentner im Osten nämlich ziemlich arm da - von der strukurellen Arbeitslosigkeit der 90er inkl. fehlenden anrechenbaren Arbeitsjahren ganz zu schweigen.

Videoschiedsrichter
@14:15 Uhr von fathaland slim

Man pflegt die Opferhaltung und wählt die AFD.

 

Das ist aber kein Ost Problem. In jedem Landtag und fast jeder Komune sitzen Vertreter der AFD.

 

Ihr glaune das die AFD nur im Ost lebt ist "Geschichtsklitterung"

 

Nur im Osten ist die AfD Volkspartei.

Und das absurderweise mit "Westimporten" wie Bernd Hoecke...

Sisyphos3
@14:24 Uhr von Waldimir Pudding

Übrigens ist das Nord-Süd-Gefälle auch gewachsen. Im Süden sind die Menschen erfolgreicher und motivierter, im Norden sind sie glücklicher.

 

wo gibt es mehr Sozialhilfeempfänger

wie verhält es sich mit der Kriminalität

Schulbildung ? Arbeitslosigkeit

 

Kritikunerwünscht
@14:16 Uhr von Waldimir Pudding

... dass die KollegInnen im Osten ungern in die Gewerkschaft gehen. (Ja, ich weiß wovon ich rede).

Ja, das ist völlig richtig. Und wenn dann noch ein wesentlicher Teil der Bevölkerung mit demokratischen Grundwerten nichts anfangen kann und AFD wählt, dann gehe ich da eben nicht hin, wenn ich ein Unternehmen gründen will.

Dieser Teil der Bevölkerung, der mit demokratischen Grundwerten nicht anzufangen weiß - nach Ihrer Meinung - wird seit mehr als 30 Jahren diskriminiert, erhält weniger Lohn und Gehalt als die "Brüder und Schwestern" im Westen. Die Leute haben die Schn.... gestrichen voll. Werden als dumm und faul, als Jammerossis bezeichnet und werden nach Strich und Faden ausgebeutet, erniedrigt und bevormundet, Stichwort "Deutungshoheit", wo ja jeder Bewohner aus West besser weiß was war und ist im Osten als jeder Bewohner Ost. Wenn die demokratischen Grundwerte mit Füßen getreten werden, haben extremistische Parteien leichtes Spiel.

Oberlehrer
@14:13 Uhr von werner1955

Man pflegt die Opferhaltung und wählt die AFD.

Das ist aber kein Ost Problem. In jedem Landtag und fast jeder Komune sitzen Vertreter der AFD.

Ihr glaune das die AFD nur im Ost lebt ist "Geschichtsklitterung"

.

Nun ja, ein kleiner Blick in die Landtage hilft da schon:

https://tinyurl.com/4zdvwm54

Der Unterschied von durchschnittlich ca. 21% (Ost) und ca. 7,5% (West) ist keine "Geschichtsklitterung", sondern ordinäre Statistik.

fathaland slim
14:23, morigk

@13:47 Uhr von fathaland slim

 

Damals jubelten alle Helmut Kohl zu und wollten den Anschluss.

 

Und wurden danach bitter enttäuscht. Warum gab es soviel Wut auf die Treuhand und die von oben herab-politik?

 

Die sie selbst gewählt hatten, obwohl sie es besser hätten wissen können.

 

Ohne die „Einheit“ wäre Kohl schon 1990 Geschichte gewesen. Aber die ehemaligen DDR-Bürger verschafften ihm noch weitere acht Jahre. Oskar Lafontaine, den damaligen Kanzlerkandidaten der SPD, wollten sie nicht. Er störte die rosaroten Illusionen. Man wollte mit aller Kraft an die Segnungen des Kapitalismus glauben. Als diese Illusionen dann zerstoben, sah man sich als das betrogene Opfer.

frosthorn
@14:29 Uhr von Raho59

 

Ohne Ihre Situation genau zu kennen, sei folgendes gezeigt:

Wer ist ermächtigt Tarifverträge aushandeln?

Nur Gewerkschaften können laut Gesetz mit Arbeitgebern Tarifverträge aushandeln

 

Die Erklärung ist einfach. In diesem Unternehmen galt ein Haustarifvertrag. Die Firma gehörte nicht dem Arbeitgeberverband an.

Und ein Haustarifvertrag wird zwischen dem Unternehmen und den Beschäftigten geschlossen.

Ver.di hatte von ins viele Jahre das Mandat für Tarifverhandlungen, aber nicht deshalb, weil sie als Gewerkschaft nach dem Tarifgesetz "zuständig" gewesen wäre.

 

 

fathaland slim
14:28, wenigfahrer @14:03 Uhr von fathaland slim

" Warum Sorry. "

-

Sie waren Gast, und ich kenne Beide Seiten schon vor der Wende, was mit meiner Herkunft zusammenhängt.

Und das noch vor Ihrer Zeit, wo Sie dort unterwegs waren, und das nicht als Gast.

Es ist ein Unterschied ob man alles erlebt hat, oder sich mal unterhalten hat.

Und Sie wohnen ja in OS, da gibt es eine Firma die Bundesweit agiert, die hat noch vor wenigen Jahren, die Arbeiter im Osten, unter 7 Euro die Stunde bezahlt, nur mal so aus dem Nähkästchen geplaudert.

Mal als kleines Beispiel zum nachdenken ;-).

Es ging bei der Antwort nicht um das wählen, das hatte ich auch nicht erwähnt, und als Waffen und Kriegsgegner ist das auch nicht meine Partei.

Solche Seitenhiebe sind also nicht Zielführend, und treffen auch nur einen kleinen Teil.

Und Sie müssen sich auch nicht für Ihre Meinung entschuldigen, Sie haben Ihre Erfahrungen, und ich hab andere aus etwas mehr als 7 Jahrzehnten.

Meinung ist in Deutschland frei.

 

Sie gehen nicht auf das ein, was ich schrieb. Warum nicht?

fathaland slim
14:41, frosthorn

@14:29 Uhr von Raho59

 

Ohne Ihre Situation genau zu kennen, sei folgendes gezeigt:

Wer ist ermächtigt Tarifverträge aushandeln?

Nur Gewerkschaften können laut Gesetz mit Arbeitgebern Tarifverträge aushandeln

 

Die Erklärung ist einfach. In diesem Unternehmen galt ein Haustarifvertrag. Die Firma gehörte nicht dem Arbeitgeberverband an.

Und ein Haustarifvertrag wird zwischen dem Unternehmen und den Beschäftigten geschlossen.

Ver.di hatte von ins viele Jahre das Mandat für Tarifverhandlungen, aber nicht deshalb, weil sie als Gewerkschaft nach dem Tarifgesetz "zuständig" gewesen wäre.

 

Danke für diese Erklärung. Sie haben ja schon oft vom Versagen Ver.dis in Ihrer Firma geschrieben, aber daß diese Firma nicht im Arbeitgeberverband organisiert war, das wusste ich nicht. Es erklärt einiges.

 

Das System der deutschen Sozialpartnerschaft (ich halte den Begriff für einen Euphemismus) beruht ja darauf, daß beide Seiten in ihren jeweiligen Verbänden organisiert sind. 

Account gelöscht
Lohndifferenz zwischen Ost und West wächst....

Und das ist ein Armutszeugnis. Nicht nur für die Politik, sondern auch für die meisten Gewerkschaften, die das offensichtlich nicht anficht.

Das Ergebnis von Komanagement.

Die meisten Tarifverhandlungen laufen doch so ab: Erste Verhandlungsrunde, zweite Verhandlungsrunde, dritte Verhandlungsrunde. Und dann heißt es plötzlich: "Wir haben und jeeinigt". Meist stimmt dann am selben oder dem nächsten  Tag noch die Tarifkommission zu. 

 

Im Grunde auch kaum eine Transparenz, keine Chance eine abweichende Position einzubringen.

Kristallin
Sie tun es@13:49 Uhr von Nachfragerin

"Laut Statistischem Bundesamt ist die Kluft zuletzt sogar größter geworden."

Die Spaltung der Gesellschaft nimmt weiter zu. Und das liegt nicht an den Sprüchen niveauloser Populisten oder an der Einflussnahme durch böse Autokraten, sondern an einer mangelhaften Politik.

Die Spaltung der Gesellschaft  liegt an der Absicht der Rechtspopulisten! Sie ist deren Absicht und es ist ihnen egal wie tief sie gehen kann (Stichwort: Bürgerkrieg)

Mangelhafte Politik, ja seit der Wiedervereinigung ist das so und muss sich ändern!

Aber sagen Sie nicht, die gesellschaftliche Spaltung würde nicht regelrecht massiv durch Rechtspopulisten vorangetrieben, es ist so. 

rainer4528
@14:32 Uhr von Videoschiedsrichter

Man pflegt die Opferhaltung und wählt die AFD.

 

Das ist aber kein Ost Problem. In jedem Landtag und fast jeder Komune sitzen Vertreter der AFD.

 

Ihr glaune das die AFD nur im Ost lebt ist "Geschichtsklitterung"

 

Nur im Osten ist die AfD Volkspartei.

Und das absurderweise mit "Westimporten" wie Bernd Hoecke...///

Zu welcher Partei gehört der Ministerpräsident von Thüringen?

Wo kommt er her?

 

 

 

Tarek94
Warum nur Ost/West?

Es gibt auch ein (erhebliches) "Lohngefälle" zwischen z.B. München und Gelsenkirchen, obwohl beide Städte im "Westen" liegen...

weingasi1
@13:20 Uhr von Nettie

Das - und Unterschiede bei den Gehältern überhaupt - wäre(n) dann kein Problem, wenn es nicht mit ganz konkreten Einschränkungen der Möglichkeiten zur freien Lebensgestaltung bzw. selbstbestimmten Wahl der Form der Existenzsicherung für den Einzelnen - also letztendlich der Möglichkeit der freien Entfaltung der Persönlichkeit - verbunden wäre. Wie gesagt: Wäre.

Ein Wahnsinnssatz, dem jedoch m.M. die Aussagekraft fehlt. Dass Gehälter nunmal differenzierte u.a. die unterschiedlichen Möglichkeiten der Lebensgestaltung mit sich bringen, ist doch logisch und letztlich auch gewollt. Da spielen einige Dinge eine Rolle. Ein ganz wichtiger Aspekt ist Ehrgeiz und den hat man, oder eben nicht. Ganz egal wie das soziale Gefüge des einzelnen ist. Das Streben nach mehr, was nicht unbedingt ein Mehr an Geld bedeuten muss, ist in den meisten Menschen vorhanden und völlig natürlich.

 

Glasbürger
@14:12 Uhr von warumeigentlichwer

...

 

Damals jubelten alle Helmut Kohl zu und wollten den Anschluss.

Nicht ganz.

Die Leute wollten vorwiegend und vor allem sofort die D-Mark und die damit verbundenen Möglichkeiten und die gab es nur über Hrn. Kohl und den Anschluß.

Ich habe die Peinlichkeit noch gut vor Augen "Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, geh`n wir zu ihr."

Sich für einge "Silberlinge" so zu verkaufen fällt manchen dann natürlich schwer auf die Füße und wir alle knabbern heute noch an den Folgen des Fehlers, einen Anschluß nach Art. 23 GG vollzogen zu haben.

Aber das ist nunmehr ja Geschichte, aus welcher vielleicht ja doch mal wer etwas lernt.

.

Die paar "Silberlinge" waren zwanzig Jahre lang 100Mrd., jährlich ...

Auf die Füße ist das vor allem Herrn Schröder gefallen. Die Folgen kennen wir.

Das alles hätte, wie wir heute wissen, so man es denn will, auch ganz anders, besser laufen können. Doch dazu hätte es etwas Geduld, statt der (befeuerten) Gier nach der DM bedurft.

weingasi1
@13:47 Uhr von fathaland slim

Damals jubelten alle Helmut Kohl zu und wollten den Anschluss.

Ob mit oder ohne den Jubel für Helmut Kohl. Auch wenn es Sie schmerzt, der Sozialismus war/ist gescheitert. Die DDR war PLEITE. Die hätten nicht einfach so weiterwurschteln können. Hätte die dortige Regierung einen Weg des Weitermachens gesehen, wäre die Einigung m.M. wohl nicht zustande gekommen. Die ganzen LPG's und VEB's waren zum grössten Teil unwirtschaftlich, auch wenn es heute von einigen so dargestellt wird, als wäre die DDR und die dortigen Betriebe ökonomisch lebensfähig gewesen. Das waren sie nicht, sonst hätte es die Mangelverwaltung nicht überall gegeben.

 

Glasbürger
@14:18 Uhr von warumeigentlichwer

...

 

.

Sagt ihnen der Name Marco Wanderwitz etwas? Dann wissen sie auch welche Gedanken sich Unternehmen machen, bevor diese in Ostdeutschland investieren.

 

Ich habe mal nach ihm gegoogelt und bin nach dem Lesen der Beiträge zu seiner Person kein Fan von ihm.

Was hat das jetzt aber mit Investitionen von Unternehmen zu tun?

Und warum braucht es eigentlich nach ca. 30 Jahren immer noch einen "Beauftragten für die nicht mehr ganz so neuen Bundesländer"?

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Die Mensche wollen mehr Wohlstand

Die Wirtschaft bricht bereits nach wenigen Monaten mit der Rot Grünen Plus gelb Regierung zusammen. Nächstes Jahr kommt die Rrzession. 

Grünen Ideologin Herrmann spekuliert in dem Öko Blatt taz wie gross der Wohlstandsverlust ausfällt. Das Niveau der 70er und 80er wird genannt.

Die Menschen wollen mehr Wohlstand. Das Lohnniveau in Ost und West muss drastisch ansteigen. Die Schere zwischen Arm und Reich sowie Ost und West wird durch Sanktionspolitik und Energiepreiserhöhung weiter auseinander gerissen. Massenproteste müssen Einkommensgleichheit sowie Energiesicherheit zurück bringen. 

Die Umverteilung der Kriegsgewinne auf die Notleidende Bevölkerung kann die erste Not lindern. Langfristig muss durch Umverteilung von Oben nach Unten die Ost West Einkomnenslücke geschlossen werden.

 

Videoschiedsrichter
@15:15 Uhr von rainer4528

 

 

Nur im Osten ist die AfD Volkspartei.

Und das absurderweise mit "Westimporten" wie Bernd Hoecke...///

Zu welcher Partei gehört der Ministerpräsident von Thüringen?

Wo kommt er her?

Um den Alt-Gewerkschaftler Ramelow ging es doch gar nicht. Wie sie oben sehen, war der Bezug meines Kommentars die Aussage "Nur im Osten ist die AfD Volkspartei."

Dass "Westimporte" die Politik in den neuen Bundesländern schon früh maßgeblich bestimmt haben, ist ja nicht neu, vielleicht prominentestes Beispiel der langjährige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, ein zuvor im Westen qua Kohl-Gegnerschaft de facto "ausgemusterter" CDU-Politiker. Analog Bernhard Vogel. In ähnlicher Weise haben ja auch in der Wirtschaft "abgehalferte" Vorstände erstaunliche Revivals gefeiert, Lothar Späth als Ex-Politiker ebenso. 

Speziell bei der AfD überrascht dann aber doch, dass sich solche "Westimporte" dann quasi als "Anwalt des kleinen Mannes im Osten" gerieren.

Glasbürger
@14:23 Uhr von fathaland slim

 

 

 

 

 

 

 

Für die Antworten reichen 1000 Zeichen sicher nicht aus, die füllen wohl ganze Bände.

 

Die Menschen im Osten bekamen, was sie gewählt hatten. Leute wie Oskar Lafontaine waren höchst unpopulär.

Da sagen Sie was! Vorher denken erspart spätere Reue. Ich bin zwar nach wie vor der Meinung, das Ganze war ein riesiger Betrug an der gesamtdeutschen Bevölkerung, doch dazu gehören ja bekanntlich immer 2. Der/die Betrüger und der/die Betrogene(n). Hr. Lafontaine behielt ja letztlich Recht. Und was er sah und dachte, das konnte jeder andere ja auch. Insofern haben Sie hier wohl absolut recht.

artist22
Unvergleichbares @15:15 Uhr von rainer4528

Man pflegt die Opferhaltung und wählt die AFD.

 

Das ist aber kein Ost Problem. In jedem Landtag und fast jeder Komune sitzen Vertreter der AFD.

 

Ihr glaune das die AFD nur im Ost lebt ist "Geschichtsklitterung"

 

Nur im Osten ist die AfD Volkspartei.

Und das absurderweise mit "Westimporten" wie Bernd Hoecke...///

Zu welcher Partei gehört der Ministerpräsident von Thüringen?

Wo kommt er her?

 

 

 

 

zu vergleichen, ist alter Stil aller 'Blaubraunen' egal ob West oder Ost.

Dier Thüringer Ministerpräsident war aktiver Gewerkschafter im Westen.

Den mit 'unserem braunen Berndie' zu vergleichen ist typisch für Demokratiefeinde.

Rückblickend
@15:15 Uhr von Kristallin

"Laut Statistischem Bundesamt ist die Kluft zuletzt sogar größter geworden."

Die Spaltung der Gesellschaft nimmt weiter zu. Und das liegt nicht an den Sprüchen niveauloser Populisten oder an der Einflussnahme durch böse Autokraten, sondern an einer mangelhaften Politik.

Die Spaltung der Gesellschaft  liegt an der Absicht der Rechtspopulisten! Sie ist deren Absicht und es ist ihnen egal wie tief sie gehen kann (Stichwort: Bürgerkrieg)

Mangelhafte Politik, ja seit der Wiedervereinigung ist das so und muss sich ändern!

Aber sagen Sie nicht, die gesellschaftliche Spaltung würde nicht regelrecht massiv durch Rechtspopulisten vorangetrieben, es ist so. 

Wie dem auch sei ist eine Spaltung nur erfolgreich, wenn Politik durch Handlungen ohne nachvollziehbare plausible Begründungen und wohldurchdachte flankierende Maßnahmen, diese erst möglich macht!

Wenn Rechtspopulisten diese "Möglichkeiten" dann dummerweise aufgreifen können, liegt der Fehler aber nicht dort.

Glasbürger
@14:18 Uhr von Waldimir Pudding

 2) Warum musste es unbedingt ein Anschluß nach Art. 23 GG sein und nicht nach Art. 146 GG?

Wieso ist das wichtig? Würdet ihr andernfalls weniger AFD wählen?

a) Wer ist "ihr"? Ich hoffe mal, Sie denken weiter als bis zur Grenze der jeweiligen Schublade.

b) Lesen Sie Art. 23 und 146 GG doch mal nach! Da steht eigentlich alles drin. Sogar recht verständlich formuliert, was schon erstaunlich für Paragraphenreiter ist.

 

Kleine Anmerkung in Sachen Demokratie:

Es gab da mal eine historische Persönlichkeit namens Voltaire, dem folgendes Zitat angelastet wird: „Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.“

Ich bin kein Freund der AfD, doch entweder mal will demokratisch sein, dann muß man mit ihr klarkommen oder man ist es eben nicht, dann kann man sie nach Herzenslust diskreditieren, über das Maß hinaus, was sie selbst zuweilen tut.

Es hat ja niemand gesagt, daß Demokratie, so wir denn endlich eine bekämen, einfach zu machen sei.

Rückblickend
@15:38 Uhr von Glasbürger

...

 

Damals jubelten alle Helmut Kohl zu und wollten den Anschluss.

Nicht ganz.

Die Leute wollten vorwiegend und vor allem sofort die D-Mark und ...

Ich habe die Peinlichkeit noch gut vor Augen "Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, geh`n wir zu ihr."

Sich für einge "Silberlinge" so zu verkaufen fällt manchen ...

den Folgen des Fehlers, einen Anschluß nach Art. 23 GG vollzogen zu haben.

Aber das ist nunmehr ja ...

.

Die paar "Silberlinge" waren zwanzig Jahre lang 100Mrd., jährlich ...

Auf die Füße ist das vor allem Herrn Schröder gefallen. Die Folgen kennen wir.

Das alles hätte, wie wir heute wissen, so man es denn will, auch ganz anders, besser laufen können. Doch dazu hätte es etwas Geduld, statt der (befeuerten) Gier nach der DM bedurft.

Bin ich voll bei Ihnen. Neben Geduld auch Ehrlichkeit von Seiten der politisch Verantwortlichen in CDU. Aber Wahlerfolge scheinen wichtiger zu sein! Hat ja geklappt.