Bundeskanzler Olaf Scholz

Ihre Meinung zu Debatte über Ukraine-Hilfe: Zaudernd zur Zeitenwende?

Der Bundeskanzler hat die Zeitenwende ausgerufen. Gut sieben Wochen ist das nun her. Seitdem wächst die Kritik an Scholz - zu wenig Führung, zu zaudernd. Sind die Vorwürfe berechtigt? Von Kai Clement.

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Kommentare

fathaland slim
@21:21 Uhr von Esche999

zit.("....Weit verbreitetes Unwissen. Das waren in Deutschland keine Flüchtlinge, sondern Vertriebene, die entweder ihre Nationalität wechseln oder in den verbliebenen Teil Deutschlands, also ihres eigenen Landes, umziehen mussten...."). GENAU so ist es und auf diesen Umstand wollte ich - etwas indirekt - aufmerksam machen. Natürlich gab es auch Flüchtlinge über die Landesgrenzen hinaus, in allen beteiligten Ländern. Aber nirgendwo waren es solche Millionenscharen  wie  jetzt über die Grenzen der Ukraine. Ein nicht unbedeutender Mosaikstein in der Beurteilung des heutigen Kriegsgeschehens

 

Während des zweiten Weltkrieges flohen Millionen aus Deutschland. Teils in die Nachbarländer, teils in die USA, teils nach Russland. Was vielen deutschen Kommunisten nicht gut bekam. Sie gerieten in Stalins "Säuberungen".

 

Zuschauer49
@21:17 Uhr von fathaland slim

Ich glaube, Sie haben „Esche999“ falsch verstanden. Sie bzw. er schreibt von Flüchtlingen während des, nicht nach dem zweiten Weltkrieg.

 

Danke, kann ja sein. Ich wollte dem entgegenwirken, daß der 1945er z.B. Ostpreußenvertriebene mit dem in unserer heutigen politischen Welt so oft vorkommendem politischen oder humanitären Flüchtling aus einem anderen Land oder Erdteil gleichgesetzt wird.

Das waren 1945 Bürger, die alle miteinander den Krieg getragen oder jedenfalls erduldet hatten und ein Recht darauf hatten, sich in ihrem eigenen Land niederzulassen - auch wenn das z.B. in Baden statt in Ostpreussen war. Und wiederum ein Recht auf alle staatlichen Leistungen hatten, unabhängig davon, wer zufällig in der von mörderischen russischen Truppen besetzten Zone, und wer in Zonen, beherrscht von der westlichen Philosophie der Menschenrechte, gewohnt hatte und immer noch auf seinem Grund  und Boden saß.

 

Anita L.
Am 19. April 2022 - 20:36 Uhr von putzfee02

 20:25 Uhr von DerVaihinger

„Die deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen kam im eigenen Land unter und bauten das zerstörte Land wieder auf.“

interessanter Aspekt. Ist allerdings heute nicht mehr opportun.

 

Erstens: verdrehte Vorzeichen: Deutsche flüchteten vor einem Krieg, den Deutschland entfesselt hatte; die Ukrainer flüchten vor einem Krieg, der gegen sie begonnen wurde.

Zweitens: Die deutschen Flüchtlinge waren im deutschen Reich mitnichten mit offenen Armen empfangen worden. Zeitzeugenberichte darüber gibt es in jeder gut sortierten Bibliothek.

Drittens: Viele Deutsche, die vor der Nazidiktatur ins Ausland geflohen waren, kehrten nicht zurück. 

Viertens: Wer außer den Deutschen hätten die Zerstörungen des Krieges, den sie begonnen hatten, denn sonst reparieren sollen?

Fünftens: Obwohl die Deutschen den Krieg begonnen hatten und somit für jede Zerstörung verantwortlich waren, wurden zumindest ein westlichen Teil umfangreiche Aufbauhilfen von Seiten der Alliierten geleistet, ohne die es das Wirtschaftswunder der 50-er Jahre garantiert nicht gegeben hätte.

Wenn ich etwas nicht leiden kann, ist es falsche Nostalgie.

harry_up
@18:57 Uhr von AbseitsDesMainstreams

 

Die SPD-Träumertruppe ist zusammen mit Merkel maßgeblich schuld an dem massiven Desaster in der Außen-, Verteidigungs- und Energiepolitik.  

Anstatt eine 180-Gradkehre hinzulegen nun nur wieder Nichtstun.  

Man schämt sich inzwischen Deutscher zu sein: Feige und wohlstandsgemästet, statt für die Freiheit kämpfend.

 

 

Aha, und wie möchten Sie persönlich als sich schämender Deutscher für die Freiheit kämpfen?

 

Wohl eher nach dem Motto:

“Kamerad schieß du, ich hol Munition!“?

 

 

Diabolo2704
Krieg führen

Zitat von albexpress (20:25 Uhr) : "Jedes Land das Krieg führen will soll das bitte mit ihren eigenen Waffen machen."

Die Ukraine würde sicher liebend gern darauf verzichten, sich mit militärischen Mitteln gegen den ungerechtfertigten völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zur Wehr setzen zu müssen, der ihr aus Russland aufgezwungen wird.

Das einzige Land, das diesen Krieg will, ist Russland. Und weil das so ist, verdient die Ukraine Unterstützung bei der Wahrnehmung ihres Rechts auf Selbstverteidigung.

Übrigens ist in meiner Muttersprache "Land" ein Neutrum und kein Femininum, was bedeutet, das es heißen muß "mit seinen Waffen". 

wie-
Déjà-vu

@21:20 Uhr von vriegel

Es wird also früher oder später sowieso zur Auseinandersetzung mit der NATO kommen.    Daher sollten wir das lieber jetzt erledigen, in einer Phase in der die russische Armee angeschlagen und schwach ist.    Und das geht nur, indem man der Ukraine massiv und ohne Unterbrechung schwere Waffen, Panzer, Artillerie, Luftabwehr, Munition usw liefert.    Noch besser wäre es zumindest den Westen der Ukraine mit NATO Truppen zu „besetzen“ und zur Schutzzone zu erklären. Die Russen würden das respektieren müssen und das würde die Versorgungsrouten wesentlich verkürzen und eine Luftbrücke direkt in die Ukraine ermöglichen.    Wie gesagt, es wird früher oder später sowieso dazu kommen. Daher lieber das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen.

 

Genau diese Art Argumente - Militärstrategen und  Konservative in Frankreich, Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland, Italien übrigens unisono - führte 1914 zum 1. Weltenbrand.

Zuschauer49
@21:21 Uhr von Esche999 "Flüchtlinge"

nirgendwo waren es solche Millionenscharen  wie  jetzt über die Grenzen der Ukraine. Ein nicht unbedeutender Mosaikstein in der Beurteilung des heutigen Kriegsgeschehens

 

... und die Fluchtgründe der ukrainischen Familien sind unstrittig sowie zwingend.

 

fathaland slim
21:18, krittkritt

>>

Die USA wollen den Krieg verlängern.

 

Genau genommen die Rüstungsindustrie.

Die demokratische Kandidatin um die Präsidentschaft Tulsi Gabbard hat früh darauf verwiesen, dass der Konflikt im Interesse des militärisch-industriellen Komplexes ist. Nach Afghanistan sind wieder viele Kapazitäten frei.

Deshalb "darf" auch Selenski nicht, wie bei seiner Wahl versprochen, den Ausgleich mit dem Osten und mit Russland suchen.

Es wäre interessant zu erfahren, ob an den Gerüchten, dass in Mariupol zahlreiche ausländische Profikämpfer eingeschlossen sind, etwas dran ist. Es könnte zumindest den Einsatz z.B. Macrons - mehrere Anrufe bei Putin etc. - erklären.<<

 

Ihre auf Verschwörungsmythen beruhenden Erklärungen der Weltlage sind immer wieder kurzweilig.

 

Wie soll denn Selenskyi, bitte schön, den Ausgleich mit dem Osten und mit Russland suchen, wenn Putin sich weigert, mit ihm zu reden? Und lieber bombt?

Diabolo2704
Ursache

Zitat von Esche999 (19:06 Uhr) : "Seine tieferen Ursachen werden hier nicht zu Gehör gebracht."

Weil sie keine Rechtfertigung für diesen völkerrechtswidrigen Krieg sind.

grübelgrübel
21:13 Uhr von Schleswig Holsteiner

… Es besteht ein starkes Interesse einer westlichen Großmacht solche Kriege in die Länge zu ziehen....

.

Das haben sie aus einer zuverlässigen Quelle erfahren?

Diabolo2704
Waffenlieferungen

Zitat von Tom9 (20:26 Uhr) : "Wer Waffen liefert wird Krieg ernten"

Die Ukraine hat niemandem Waffen geliefert und Krieg geerntet, während zahlreiche andere Staaten der Ukraine bereits Waffen geliefert haben, ohne Krieg zu ernten. Ihr pseudopazifistisches Geschwurbel ist realitätsfremd.

Zuschauer49
@21:20 Uhr von vriegel

Es wird also früher oder später sowieso zur Auseinandersetzung mit der NATO kommen.    Daher sollten wir das lieber jetzt erledigen,

 

Nö, lieber, wenn wir überhaupt angegriffen werden.