Migranten an der belarusisch-polnischen Grenzregion Grodno.

Ihre Meinung zu Migranten zwischen Belarus und Polen: Ruhe nach Beinahe-Sturm

An der Grenze zwischen Belarus und Polen haben Hunderte Migranten die Nacht in einem Zeltlager direkt am Grenzzaun verbracht. Die Opposition in Warschau fordert, internationale Organisationen an die Grenze zu lassen. Von Jan Pallokat.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
158 Kommentare

Kommentare

perchta
Schwarze Zeiten

Das ist richtig übel, aber wohl erst der Anfang von noch viel, viel Üblerem - wie bei anderen Problemen auch.

Nachfragerin
Es geht noch immer um Menschen!

"Der belarusische Machthaber Alexander Lukaschenko nutze Migranten auf zynische Weise als menschliches Schutzschild, erklärte sie."

Möchte Frau Witek mit dieser Wortwahl diese Geflüchteten weiter entmenschlichen oder plant Polen einen Angriff gegen Weißrussland, dem diese Menschen im Weg stehen?

MehrheitsBürger
Die "Tribute von Lukaschenko"

Wäre das Schauspiel nicht so abgrundtief menschenunwürdig, könnte man es nur mit den "Hunger Games" vergleichen.

Lukaschenko öffnet mit seinen Fluglinien eine abseitige Route aus dem Nahen Osten nach Minsk und lässt die eingesammelten Flüchtlinge von seinen Schergen an die Grenzen von Polen und Litauen karren. Ein Diktator jenseits aller menschlichen Normen.

Es wird höchste Zeit, seinen Fluggesellschaften die Landrechte zu entziehen und jeden zu sanktionieren, der mit ihnen bei diesem grausamen Spiel kollaboriert.

ein Lebowski
Schritt zurück

Im Kern geht es doch um Lukaschenko, der uns sanktioniert, weil wir ihn sanktioniert haben. Anstatt an der Eskalationsspirale noch weiter zu drehen, sollte man vlt. in den sauren Apfel beissen, die Sanktionen aufheben und sich an einen Tisch setzen.
Aus meiner Sicht sollten Politiker auch Diplomaten sein und diese Fähigkeit kommt seit längeren zu kurz, es wird nur noch mit Sanktionen um sich geworfen, das kann ein 2jähriges Kind auch, dazu braucht man keine Politiker.

Nachfragerin
Von welchem "Angriff" wird hier phantasiert?

"Der Angriff auf die polnische Grenze ist ein Angriff auf die EU und ein NATO-Mitglied."

Menschen verlassen ihre von den Kriegen der NATO-Staaten gezeichnete Heimat, um sich in Europa ein neues Leben aufzubauen.

Man muss schon sehr paranoid (oder hasserfüllt?) sein, um darin einen Angriff zu sehen.

MehrheitsBürger
Zwischen Humanität und Grenzschutz

Polen hat jedes Recht seine Grenzen gegen diese Art von Ansturm zu verteidigen.

Das Asylrecht ist eine wichtige humanitäre Errungenschaft, aber das bleibt es nur, wenn es nicht auf diese perfide Art von einem Diktator, dem das Wasser zuhause bis zum Hals steht, als Waffe eingesetzt und damit eingerissen wird.

Hier müssen alle Länder der EU solidarisch zu Polen stehen und gemeinsam die Grenzen gegen diesen aggressiven Akt des Lukaschenko-Regimes schützen..

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Wieso menschliches Schutzsschild? Will die Nato oder EU Belarus angreifen? Was wird da wieder fabuliert?
Die EU muss jetzt langsam in die Pötte kommen und Handeln. Das sollte jetzt möglich sein, die "Merkel-Bremse" ist Geschichte!
Die EU Aussengrenzen müssen endlich hermetisch abgeriegelt werden. Die EU braucht klare Kontingente an Asyl Kapazitäten und jedes Land braucht klare Einwanderungsvorgaben. Asyl ist keine Einwanderung weil nur vorübergehend. Danach muß es wieder heimwärts gehen. Entwicklungshilfe ist auch, einen in Asyl befindlichen Menschen auszubilden, wenn er später in sein Land zurückkehrt. Alle EU Länder zahlen in einen Asyl-Kostentopf, aus dem die aufnehmenden Länder Gelder für ihr übernomnenes Asyl Kontingent erhalten.
Das bedeutet, es sind nun endlich mal klare Programme zu beschließen und umzusetzen. Die marginale Flickschusterei muß jetzt eine Ende finden und klar wird dabei dann auch, die EU kann die Welt nicht alleine retten!

fathaland slim
13:21, Nachfragerin

>>Es geht noch immer um Menschen!
"Der belarusische Machthaber Alexander Lukaschenko nutze Migranten auf zynische Weise als menschliches Schutzschild, erklärte sie."

Möchte Frau Witek mit dieser Wortwahl diese Geflüchteten weiter entmenschlichen oder plant Polen einen Angriff gegen Weißrussland, dem diese Menschen im Weg stehen?<<

Frau Witek hat vollkommen Recht.

Mit dieser Wortwahl wird niemand entmenschlicht, und niemand plant einen Angriff auf Belarus.

Ihre Parteinahme für alles, was "anti-westlich" ist, in allen Ehren, aber langsam wird es wirklich albern.

joe70
Vergleich

Als Orban, ich glaube 2015, an der ungarischen Grenze einen Zaun bauen ließ, wurde das von Rest-Europa verpönt. Damals hieß es noch: "Refugees welcome"
Jetzt soll Polen bei der gleichen Handlung unterstützt werden. Ja, die werden von Lukaschenko mit der Flöte angelockt und mit Brotkrümeln zur Grenze gefüttert.
Nein daran glaube ich nicht. Sie suchen sich den Weg selbst. Überhaupt habe ich bis jetzt noch nicht eine kleinste Begründung der Behauptung gehört, wie er das organisiert. Man kann sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, Lukaschenko war selbst der verschwundene Fahrer des Transporters letzte Woche.
Die EU soll doch mal bitte kontrollieren, was Erdogan mit unseren Geldern treibt!

Kessl
Ich verstehe es nicht

Kürzlich hat Merkel gesagt "Menschen sind Menschen".
Dennoch setzen wir gegen diese hunderten Pfefferspray ein, die hunderttausenden im Sommer 2015 bekamen Sonderzüge.
Vielleicht habe ich ein wichtiges Detail übersehen das nicht im Artikel steht, sind diese 500 denn keine Menschen?
Sind wir mal ehrlich, 500 Menschen verteilt auf eine EU, das macht 1,5 Mensch pro Stadt.
Es ist wirklich erbärmlich von der EU, dass wir diese 500 zu einem politischen Spielball machen, nur weil wir Lukaschenko nicht mögen.
Lieber Menschen erfrieren lassen als Lukaschenko einen fragwürdigen Sieg gönnen? Bah!

Account gelöscht
um 13:27 von Nachfragerin

"Menschen verlassen ihre von den Kriegen der NATO-Staaten gezeichnete Heimat..."

Welche Kriege meinen Sie? Den Krieg der Taliban gegen die eigene Bevölkerung oder der Krieg des Assad-Regimes (gegen die eigene Bevölkerung)? In beiden Konflikten ist die Nato nicht involviert! In Afrika und den zahlreichen Auseinandersetzungen auch nicht! Genau genommen sehe ich momentan gar keine Konflikt, der irgendwie mit den Menschen an der polnischen Grenze und der Nato in Verbindung gebracht werden kann!

Wenn Sie also hier schon von paranoiden Zuständen schreiben, fangen Sie bitte bei Ihrer Paranoia bzgl. der Nato zuerst an!

H. Hummel
Ich denke, es gibt keine Art ...

.. das Problem menschlich zu beschreiben. Ein totalitärer Staat (!) befeuert diese Zustände und viele, ohne Aussicht auf Asyl nutzen diese Möglichkeit ... zumindest sind sie bereit, ihr Anliegen gewaltsam durchzusetzen.
Lukaschenko setzt auf die Menschlichkeit in der EU und lacht sich ins Fäustchen: Dieses "Spiel" kann er lange spielen, länger als wir gegenhalten können.
Fest steht aber auch: Wer auf diesem Wege Asyl oder Aufenthalt erzwingen will, begeht damit sein erstes Unrecht ... denen gegenüber, mit denen er zukünftig zusammenleben möchte ... ein denkbar schlechter Einstieg um um Akzeptanz nachzusuchen. Eine Akzeptanz, die in der EU ohnehin im Schwinden begriffen ist, so überhaupt je vorhanden.

zöpfchen
Ein Idomeni Moment

Natürlich sind die Bilder von den Migranten an der polnischen Grenze , die viel Geld für ihre Reise bezahlt haben, um nach Europa zu kommen, unschön anzusehen.
Ein wenig erinnern sie an das griechische Camp in ideomeni in Griechenland, bei dem Migranten ebenfalls versuchten einen illegalen Grenzübertritt zu erzwingen. Dank der Entschlossenheit der griechischen Behörden gelang es die Linie zu halten - und weitere zukünftige Grenzübertritte zu verhindern .
Natürlich fällt es schwer diese Bilder zu sehen, aber es ist leider alternativlos.

Bobinho
13:21 von Nachfragerin

„ Möchte Frau Witek mit dieser Wortwahl diese Geflüchteten weiter entmenschlichen oder plant Polen einen Angriff gegen Weißrussland, dem diese Menschen im Weg stehen?“

Weder das eine noch das andere. Die beiden Alternativen haben sie benannt. Es gäbe vielleicht auch die Möglichkeit, dass sie die Unmenschlichkeit des Verhaltens von lukaschenko aufzeigen möchte.

fathaland slim
13:27, Nachfragerin

>>Von welchem "Angriff" wird hier phantasiert?
"Der Angriff auf die polnische Grenze ist ein Angriff auf die EU und ein NATO-Mitglied."

Menschen verlassen ihre von den Kriegen der NATO-Staaten gezeichnete Heimat, um sich in Europa ein neues Leben aufzubauen.

Man muss schon sehr paranoid (oder hasserfüllt?) sein, um darin einen Angriff zu sehen.<<

Nicht diese Menschen greifen die polnische Grenze an, sondern Alexander Lukaschenko. Als Handlanger seines großen Bruders. Mittels Menschen, die die Rolle der Bauern im Schachspiel zugewiesen bekommen, nachdem sie mit Versprechungen nach Belarus gelockt wurden und auch noch teuer dafür bezahlt haben. So etwas nennt man hybride Kriegsführung.

fathaland slim
13:26, ein Lebowski

>>Im Kern geht es doch um Lukaschenko, der uns sanktioniert, weil wir ihn sanktioniert haben. Anstatt an der Eskalationsspirale noch weiter zu drehen, sollte man vlt. in den sauren Apfel beissen, die Sanktionen aufheben und sich an einen Tisch setzen.<<

Sie wissen, welchen Grund die Sanktionen haben. Wenn nicht, dann informieren Sie sich bitte. Stichwort Flugzeugentführung.

Sie schlagen also vor, man solle Lukaschenko einfach seinen Willen lassen, und dann würde alles gut.

Toll.

WB0815
Aussengrenzen sichern

Polen handelt hier richtig. Polen hat das Recht, seine Grenzen zu sichern und auch in der EU die Pflicht, die Außengrenzen gegen illegale Übertritte zu schützen. Es wäre falsch und wieder schnell eine unendliche Geschichte, die Dinge laufen zu lassen. Der Pull Effekt wäre massiv. Das scheint man in der EU und auch in Deutschland aus den Ereignissen von 2015 gelernt zu haben. Anders ist die relative Stille in der EU und sogar in der Ampel nicht zu erklären. Den Migranten sollte von der EU klipp und klar gesagt werden, dass es keine Bleibeperspektive für Migranten mit wirtschaftlichen Motiven gibt und es sich nicht lohnt, sich auf den Weg zu machen. Und die Sanktionen- auch gegen die beteiligten Fluglinien- sollte die EU nun auch zügig anziehen. Belarus ist nun für die Menschen verantwortlich, die es angelockt hat.

MehrheitsBürger
@ 13:27 von Nachfragerin --- Sehr diktaturlastige Sicht

"Menschen verlassen ihre von den Kriegen der NATO-Staaten gezeichnete Heimat, um sich in Europa ein neues Leben aufzubauen."

Das ist eine sehr pro-diktaturlastige Sicht der Dinge.
Aus dem Irak flüchtet heute niemand vor den Kriegen der NATO. Allenfalls aus Syrien vor den Kriegen der Militärs Assads, Russlands und auch der Türkei.

Keiner dieser Flüchtenden wäre auf den normalen Routen nach Europa unterwegs. Sie werden vom Lukaschenko-Regime ausdrücklich zu einer Reise nach Belarus ermuntert und dann von Luka-"Sicherheitskräften" an die Grenze transportiert. Ich nehme Ihnen nicht ab, dass Sie diesen Zusammenhang nicht kennen. Das geht vielmehr auf Ihre stetige Parteinahme für das autoritäre Machtsystem Putin's, zu dem auch der Vasall Lukaschenko gehört, zurück.

Bauer Tom
Erschuetternd

Es ist erschuetternd zu sehen wie hilflos die Menschen dort sind.

Auf der anderen Seite ist es ebenso unverantwortlich von den Menschen, ihre Kinder und Angehoerigen in eine solche Situation zu bringen.

Es gibt Einreisebestimmungen die man nicht einfach umgehen kann. Man kann dann nicht erwarten, dass man einfach durchgewunken wird.

Versuchen Sie mal in den Vatikan einfach reinzuspazieren und sehen Sie was passiert.
Die Regeln gelten fuer alle. Auch fuer Fluechtling.

So traurig die Lage auch ist. Wenn man sie einfach reinlaesst loesst das einen unkontrollierbaren Strom aus.

Nachfragerin
@MehrheitsBürger - Wer, warum, woher, wohin?

13:23 von MehrheitsBürger:
"Lukaschenko öffnet mit seinen Fluglinien eine abseitige Route aus dem Nahen Osten nach Minsk und lässt die eingesammelten Flüchtlinge von seinen Schergen an die Grenzen von Polen und Litauen karren. Ein Diktator jenseits aller menschlichen Normen."

Die USA führen im mittleren Osten ihre Kriege und treiben damit die Menschen in die Flucht. Die wollen nach Europa, weil es dort friedlich und sicher ist und Nordamerika in unerreichbarer Ferne liegt.

Die EU schottet sich deshalb mit allen(!) Mitteln ab. Sie baut Mauern und Zäune, kooperiert mit Autokraten und afrikanischen Warlords, zieht Flüchtlingsboote zurück aufs Meer und pfercht Menschen unter schlimmsten Bedingungen in Lager ein.

Das tut die EU, weil sie ihren Reichtum für sich behalten möchte und ihre Politiker Angst vor fremdenfeindlichen Wählern und Populisten haben.

In unserer gestörten Selbstwahrnehmung kann aber Lukaschenko schuld sein. Oder gleich der Putin persönlich.

Adeo60
@Nachfragerin, 13:21 Uhr

Sie hatten mir gestern nach einem Kommentar unterstellt, ich habe Menschen wie "Werkzeuge" behandelt bzw. herabgewürdigt, obgleich ich nur darauf hingewiesen hatte, dass diese von Lukaschenko als Faustpfand benutzt würden, um die EU zu spalten. Ich hatte zudem bemängelt, dass Putin zu dem Schlepperwesen schweigen würde und somit eine Mitschuld trage. An meiner Einschätzung hat sich nichts geändert. Ich finde es einfach nur widerlich, wenn Belarus Menschen ins Land holt, um sie danach an die Grenze zu Polen zu lotsen, sie dort der Kälte und Not aussetzt. Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb Sie dieses dreiste Vorgehen zu rechtfertigen versuchen. Die Flüchtlinge sind Opfer bzw. Spielball einer menschenverachtenden Politik von Lukaschenkow mit Billigung von Putin, welche nur eigene politische Interessen verfolgen.

Nettie
Für Diktatoren und Menschenverächter "Einmischung":

"Die Opposition in Warschau fordert, internationale Organisationen an die Grenze zu lassen"

Auch wenn es die Opposition im "eigenen" Lande ist, die das - natürlich zu Recht - fordert.

Googol
Schwaches EU

Die EU ist mit Merkels Politik erpressbar geworden.

Putin, Erdogan und nun Lukaschenko erpressen die EU mit der Migranten (Leid anderer menschen). Solange wir keinen mutigen und selbstbewussten Kanzler haben, wird sich daran auch nichts ändern. Seien wir mal ganz ehrlich, wer ist abhängiger - die EU von diese miesen Schurken oder anders rum?

Nachfragerin
@MehrheitsBürger - Kann sich die EU selbst sanktionen?

13:23 von MehrheitsBürger:
"Es wird höchste Zeit, seinen Fluggesellschaften die Landrechte zu entziehen [...]"
> Wenn ich mich nicht irre, ist das schon vor Monaten passiert.

"[...] und jeden zu sanktionieren, der mit ihnen bei diesem grausamen Spiel kollaboriert."
> Das sind dann wohl Polen und die EU. Schließlich haben die es in der Hand, diese Menschen einfach weiterziehen lassen und den Spuk zu beenden.

Aber die Träger des Friedensnobelpreises fahren angesichts von 800 obdachlosen Menschen lieber Kriegsrhetorik und Militär auf.

Adeo60
@Nachfragerin, 13.27

Richtig ist, dass Menschen bewusst angeworben werden, ihre Heimat zu verlassen, um über Belarus nach Polen und in die EU gebracht zu werden. Diese Menschen werden in der Tat "entmenschlicht", wenn sie zu einer Verfügungsmasse zur Durchsetzung politischer Ziele mißbraucht werden. Warum nimmt Belarus die Flüchtlinge oder auch nur einen Teil von diesen nicht bei sich auf? Gleiches gilt für Russland. Man sollte hier sehr genau Täter und Opfer auseinanderhalten. Belarus nimmt die Rolle des Schleppers ein, der seinen Lohn darin sieht, die EU zu destabilisieren und Präsident Putin zu gefallen. Dieses dreiste Spiel auf Kosten armer, notleiden der Menschen ist durchschaubar und durch nichts zu rechtfertigen. Und ja, das Verhalten von Belarus und Russland (nicht das der instrumentalisierten Flüchtlinge) muss durchaus als feindselig bewertet werden.

Account gelöscht
um 13:26 von ein Lebowski

"Anstatt an der Eskalationsspirale noch weiter zu drehen, sollte man vlt. in den sauren Apfel beissen, die Sanktionen aufheben und sich an einen Tisch setzen."

Können Sie diese Ansicht auch gegenüber der Bevölkerung vertreten, die Lukaschenko gerne gegen eine demokratisch legitmierte Regierung ersetzen möchte?

Emil67
@13:27 von Nachfragerin

"Von welchem "Angriff" wird hier phantasiert?"

"Man muss schon sehr paranoid (oder hasserfüllt?) sein, um darin einen Angriff zu sehen."

Wissen sie wofür es Grenzen gibt?
Wie ist das in den USA, an der Grenze zu Mexiko?

Selbst an der USA - Kanadagrenze kann man nicht einfach so über die Grenze.

Wer etwas für diese Menschen tun will soll das mit seinen Mitteln tun und nicht andere dafür verdingen.

Es steht jedem frei sich für diese armen Manschen einzusetzen, ohne andere dafür in die Pflicht zu nehmen und anschließend können diese sich mit breiter Brust präsentieren und sagen "schaut her was ich für diese Menschen getan habe" eifert mir nach.

Warum machen das diese Milliardäre dieser Welt nicht, sondern verschmutzen die Umwelt für 5 Min Schwerelosigkeit usw.?

MehrheitsBürger
@ 13:26 von ein Lebowski --- Gleichsetzung ist ungerechtfertigt

"Im Kern geht es doch um Lukaschenko, der uns sanktioniert, weil wir ihn sanktioniert haben. "

Diese Flüchtlingsinstrumentalisierung Lukaschenkos ist keine Sanktion. Es ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Lukaschenko unterdrückt die Menschen- und Bürgerrechte in seinem Land. Er fälscht Wahlen, lässt Flugzeuge entführen und ist verantwortlich für die Verfolgung von Oppositionellen. Dagegen stehen die gerechtfertigten Sanktionen der EU.

Wenn es um "Gegensanktionen" ginge, müsste sich das auf den Ebenen von Einreisebeschränkungen von Amtspersonen oder den Warenverkehr beziehen.
Die Verletzung von Menschenrechten und Migranten an die Grenzzäune zu führen und nicht mehr zurück zulassen, gehört absolut nicht dazu.

Bauer Tom
@Nachfragerin

"Man muss schon sehr paranoid (oder hasserfüllt?) sein, um darin einen Angriff zu sehen."

Wie wuerden Sie es beurteilen wenn jemand Ihren Gartenzaun zerhackt und ohne Erlaubniss auf Ihr Grundstueck eindringt?

Wuerden Sie das als Angriff oder paranoides Gefuehl sehen?

fathaland slim
13:50, Googol

>>Schwaches EU
Die EU ist mit Merkels Politik erpressbar geworden.

Putin, Erdogan und nun Lukaschenko erpressen die EU mit der Migranten (Leid anderer menschen). Solange wir keinen mutigen und selbstbewussten Kanzler haben, wird sich daran auch nichts ändern. Seien wir mal ganz ehrlich, wer ist abhängiger - die EU von diese miesen Schurken oder anders rum?<<

Alle Menschen auf dieser Erde sind voneinander abhängig.

Nationalisten bestreiten das, es ändert aber nichts an den Tatsachen.

MehrheitsBürger
@ 13:43 von Nachfragerin --- Ziemliche Einseitigkeit

„Die USA führen im mittleren Osten ihre Kriege und treiben damit die Menschen in die Flucht. Die wollen nach Europa, weil es dort friedlich und sicher ist und Nordamerika in unerreichbarer Ferne liegt.“

Das ist die Sicht, wie sie in den russischen Propaganda-Medien RT, Sputnik etc. gepflegt und von deren unkritischen Konsumenten übernommen werden. Mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun.

Was Sie in Ihrer Einseitigkeit ausblenden ist, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen alle ihren Ursprung in den Gewalttaten der diktatorischen Regime von Saddam, Assad oder Ghaddafi hatten bevor auch nur irgendein amerik. Soldat seine Hand im Spiel hatte.

Assad hat friedliche Demonstranten zusammengeschossen, ganze Städte mit Fassbomben und Artillerie traktiert und von seinem russischen Verbündeten weiter bomben lassen.

Lukaschenko sammelt ein, was dort an Flüchtlingen mobil für die Reise nach Europa ist, um sie an die Grenze zu treiben. Nicht 800 sondern mutmaßlich 35.000 und mehr.

fathaland slim
13:35, zöpfchen

>>Ein Idomeni Moment
Natürlich sind die Bilder von den Migranten an der polnischen Grenze , die viel Geld für ihre Reise bezahlt haben, um nach Europa zu kommen, unschön anzusehen.
Ein wenig erinnern sie an das griechische Camp in ideomeni in Griechenland, bei dem Migranten ebenfalls versuchten einen illegalen Grenzübertritt zu erzwingen. Dank der Entschlossenheit der griechischen Behörden gelang es die Linie zu halten - und weitere zukünftige Grenzübertritte zu verhindern .
Natürlich fällt es schwer diese Bilder zu sehen, aber es ist leider alternativlos.<<

Menschen, die Unmenschlichkeit rechtfertigen, behaupten immer, daß es schwer zu ertragen wäre, aber leider alterntivlos sei.

Das zieht sich durch die gesamte Geschichte, auch und gerade in Deutschland.

Wenn ich Ihre Kommentare lese, dann frage ich mich oft, ob Sie wirklich solch eine Schergenmentalität haben, oder ob es einfach nur die Lust an der trolligen Provokation ist, die Sie treibt.

Nachfragerin
@fathaland slim - Sehen Sie Menschen oder Schutzschilde?

13:32 von fathaland slim:
"Frau Witek hat vollkommen Recht. Mit dieser Wortwahl wird niemand entmenschlicht [...]"
> Unter einem Schutzschild stelle mir einen willenlosen Gegenstand vor. Und der Begriff "menschliches Schutzschild" wird von Angreifern genutzt, um die negativen Folgen des Angriffs dem Angegriffenen unterzuschieben.

"Ihre Parteinahme für alles, was 'anti-westlich' ist, in allen Ehren, aber langsam wird es wirklich albern."
> Ich sehe geflüchteten Iraker vor den Toren der EU. Ich sehe ein humanitäres Problem, und die Abschottungspolitik (=Fremdenfeindlichkeit) Polens und der EU.

Sie sehen keine Menschen, sondern die Waffe eines Diktators sowie eine von Putin gelenkte, anti-westliche Verschwörung. Die Fluchtursachen und das Eigeninteresse der Geflüchteten kommen bei Ihnen gar nicht vor. Aber ich bin albern...

nikioko
@Nachfragerin(13:43)

Die USA führen im mittleren Osten ihre Kriege und treiben damit die Menschen in die Flucht. Die wollen nach Europa, weil es dort friedlich und sicher ist und Nordamerika in unerreichbarer Ferne liegt.

Die EU schottet sich deshalb mit allen(!) Mitteln ab. Sie baut Mauern und Zäune, kooperiert mit Autokraten und afrikanischen Warlords, zieht Flüchtlingsboote zurück aufs Meer und pfercht Menschen unter schlimmsten Bedingungen in Lager ein.
[...]

In unserer gestörten Selbstwahrnehmung kann aber Lukaschenko schuld sein. Oder gleich der Putin persönlich.
Natürlich Putin. Der bombt in Syrien fröhlich mit und heizt die Flüchtlingsströme an, um diese nach Europa zu lenken und damit die EU zu destabilisieren. Die USA sind zwar nicht unschuldig, aber in diesem Fall das völlig falsche Ziel. Die haben nämlich die Flüchtlinge aus Afghanistan ausgeflogen und kümmern sich drum. Putin und Lukaschenko hingegen arbeiten als Schleuser. Soviel zu gestörter Wahrnehmung.

Sisyphos3
13:27 von Nachfragerin

Menschen verlassen ihre von den Kriegen der NATO-Staaten gezeichnete Heimat,
um sich in Europa ein neues Leben aufzubauen.
--------------

ausgerechnet in Länder der NATO, welche doch
(wie sie schreiben) für ihr Elend verantwortlich sein sollen.
Wie jemand hier so passend formulierte.
Unabhängig davon würden sie es begrüssen,
wenn sich jemand in ihrem Wohnzimmer breit macht ?

Klar ist es nachvollziehbar, bessere Lebensumstände zu suchen.
Aber ebenso nachvollziehbar ist es,
dass Menschen sich ihre Lebensumstände erhalten wollen

Nachfragerin
@DB_EMD - Fluchtursachen

13:34 von DB_EMD:
"Welche Kriege meinen Sie?"

Die Menschen an der polnischen Grenze sollen aus dem Irak, Iran, aus Syrien und Afghanistan stammen. Mit Ausnahme des Irans sind das alles Kriegsschauplätze, in denen mindestens ein NATO-Mitglied aktiv mitgemischt hat.

Wer fremde Länder bombardiert, wird viele Menschen von dort vertreiben. Fakt.

SinnUndVerstand
@ 13:23 von MehrheitsBürger

Das hielte ich für eine gute Idee, Lukaschenkos Airlines die Lande- und Startrechte zu entziehen. Ich befürchte allerdings, dass da längst nicht alle mitziehen, und dass Lukaschenko sein menschenunwürdiges Spiel mit Menschen auf der Flucht, die er ins Land lockt und fliegen lässt, um sie dann ihrem Schicksal im belarus-polnischen Niemandsland zu überlassen, weiter treiben kann.

nikioko
@joe70 (13:13)

Vergleich
Als Orban, ich glaube 2015, an der ungarischen Grenze einen Zaun bauen ließ, wurde das von Rest-Europa verpönt. Damals hieß es noch: "Refugees welcome"
Jetzt soll Polen bei der gleichen Handlung unterstützt werden. Ja, die werden von Lukaschenko mit der Flöte angelockt und mit Brotkrümeln zur Grenze gefüttert.

____

Ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Orban wurde kritisiert, weil er EU-Binnengrenzen schloss und sich weigerte, Flüchtlinge aufzunehmen, die bereits in der EU drin waren und das zu einem griechischen Problem deklarierte. Bei Polen und Litauen geht es aber darum, die EU-Außengrenzen zu schützen. Eine Forderung, die die Merkel übrigens 2015 auch gestellt hat: Diejenigen, die bereits drin sind, pragmatisch und gerecht verteilen und gleichzeitig die Außengrenzen schützen, dass nicht noch mehr kommen.
Wurde aber von Gestalten vom rechten Rand sehr verkürzt als "Willkommenskultur" stigmatisiert, und diese Lüge wird bis heute weiterverbreitet.

SinnUndVerstand
@ 13:27 von Nachfragerin

Sie sagen es.

Nachfragerin
@MehrheitsBürger - Kampf gegen unbewaffnete Migranten

13:30 von MehrheitsBürger:
"Das Asylrecht ist eine wichtige humanitäre Errungenschaft, aber das bleibt es nur, wenn [...]"
> Es gibt kein "wenn".
Wer nach humanitären Maßstäben handeln möchte, der wird es einfach tun. Wer es aber nicht möchte, der wird sein Handeln an (unerfüllbare) Bedingungen knüpfen, um kaum oder gar nicht handeln zu müssen.

"Hier müssen alle Länder der EU solidarisch zu Polen stehen und gemeinsam die Grenzen gegen diesen aggressiven Akt des Lukaschenko-Regimes schützen."
> Sie fordern Solidarität mit Nationalisten im Kampf gegen die unbewaffneten Migranten. Sind das unsere europäische Werte?

SinnUndVerstand
@ 13:30 von MehrheitsBürger

Wie sieht denn Ihrer Meinung nach der angemessene Schutz gegen "diesen aggressiven Akt des Lukaschenko-Regimes" aus? Und soll er buchstäblich auf dem Rücken der festsitzenden Kinder, Frauen und Männer ausgetragen werden?
Die einzige Solidarität zu Polen kann darin bestehen, die geflüchteten Menschen in verschiedenen EU-Ländern aufzunehmen. Damit wird allerdings unvermeidlich auch Polen ein Stück weit beschämt, denn Polen hat sich in der EU bisher vor allem dadurch einen fragwürdigen Namen gemacht, dass es jegliche Solidarität in einer gemeinsamen humanen Flüchtlingspolitik verweigert hat. Sei's drum: Hier geht's gerade um Menschenleben.

Zweispruch
Re: 13:27 von Nachfragerin

>> Menschen verlassen ihre von den Kriegen der NATO-Staaten gezeichnete Heimat, um sich in Europa ein neues Leben aufzubauen.

Man muss schon sehr paranoid (oder hasserfüllt?) sein, um darin einen Angriff zu sehen.<<

Werte Nachfragerin, der Angriff erfolgt nicht durch die Migranten, sondern durch Lukaschenko. Der Zweck ist eine Destabilisierung der EU.

Die Ursache aller Migrationsbewegungen in den kriegerischen NATO Staaten zu sehen ist, höflich gesagt, etwas unterkomplex. Die Welt ist nicht schwarz-weiß.

SinnUndVerstand
@ 13:34 von H. Hummel

Das sehe ich anders: Dieses "Spiel" kann Lukaschenko spielen, weil Polen und die EU schon bei wenigen hundert Flüchtlingen im Niemandsland in völlig unnötige Schnappatmung geraten. Die EU mit 27 Mitgliedsstaaten und rund 450.000.000 Millionen kann locker tausende und zehntausende von Lukaschenko als menschliche Erpressungsmasse eingesetzte Geflüchtete aufnehmen. Und parallel die Sanktionen verschärfen. Mal sehen, wie sich die Dinge dann in wenigen Wochen entwickeln würden.

Sisyphos3
13:33 von Kessl

Sind wir mal ehrlich, 500 Menschen verteilt auf eine EU, das macht 1,5 Mensch pro Stadt.
-------------

sind wir mal ehrlich
wird es bei 500 bleiben ?

Bobinho
15:30 von fathaland slim

„ Alle Menschen auf dieser Erde sind voneinander abhängig.“

Ich bin nicht von den Menschen in Kirgisien abhängig. Internationalisten bestreiten das, ändert aber nichts an den Tatsachen.

SinnUndVerstand
@ 13:35 von zöpfchen

Angesichts dieser Bilder ist nur eines alternativlos: diese Menschen aufzunehmen und by the way dadurch auch Lukaschenkos Plan ins Leere laufen zu lassen, am besten garniert durch weitere Isolationsmaßnahmen seinem Regime gegenüber.

Nachfragerin
@fathaland slim - Eine Durchreise ist kein Angriff.

13:36 von fathaland slim:
"Nicht diese Menschen greifen die polnische Grenze an, sondern Alexander Lukaschenko."

Wer Menschen nicht an ihrer Reise in die EU behindert, greift diese also im Auftrag Putins an. Für Menschen mit einer politisch gefestigten Meinung mag das plausibel erscheinen.

Ich frage mich aber, was eigentlich mit den anderen Ländern ist, die von den Geflüchteten betreten werden? Handeln die auch im Auftrag Putins? Und wenn ja: Wie schafft es dieser eine Mann, für alle Übel unserer Welt verantwortlich zu sein?

Adeo60
@Mehrheitsbürger, 15:31 Uhr

Sie bringen es auf den Punkt.

Sausevind
13:21 von Nachfragerin

<< "Der belarusische Machthaber Alexander Lukaschenko nutze Migranten auf zynische Weise als menschliches Schutzschild, erklärte sie."

Möchte Frau Witek mit dieser Wortwahl diese Geflüchteten weiter entmenschlichen<<

,.,.,

Wieso verdrehen Sie DERMASSEN die Aussage?

Eine der größten zukünftigen Gefahren ist genau die:
Fakten verdrehen und damit Unheil anrichten.

SinnUndVerstand
@ 13:41 von WB0815

Seit 2015 wird immer wieder vom sog. Pull-Effekt schwadroniert. Es gibt ihn schlicht und ergreifend nicht, bzw. genauer gesagt: Es gibt ihn nur als erfundenes Pseudoargument der Abschottungstruppe mangels anderer Argumente. Eine unter vielen Belegquellen: die ZEIT vom 26. Februar 2020: "Der Mythos vom Pull-Faktor".
Im übrigen: Was nutzt es denn zu fordern "Belarus ist nun für die Menschen verantwortlich, die es angelockt hat" bei einem Diktator, dem selbst das Leben der eigenen Bevölkerung schnuppe ist, wenn sie sich kritisch ihm gegenüber äußern...

Dicodes
Um 13:33 von Kessl

„Ich verstehe es nicht“.
Lesen Sie bitte auch andere Berichterstattungen. In Belarus befinden sich mindestens 12000 Wirtschaftsflüchtlinge und täglich kommen 500 mit Flügen aus Istanbul dazu. Schätzungen gehen von 25 bis 30000 Flüchtlingen bis Jahresende aus, und die meisten wollen nach Deutschland, einige wenige nach England.

SinnUndVerstand
@ 13:43 von Bauer Tom

Nein, es löst keinen "unkontrollierbaren Strom" aus, wenn man den verzweifelten Kindern, Frauen und Männern, die Lukaschenko ins Niemandsland karren ließ, aus humanitären Gründen hilft.
Wenn es Sie erschüttert, "zu sehen wie hilflos die Menschen dort sind", was ist dann Ihr Vorschlag einer Lösung, die den Namen "human" verdient?

Sisyphos3
15:41 von Nachfragerin

Wer fremde Länder bombardiert, wird viele Menschen von dort vertreiben. Fakt.
-------

stimmt, das ist Fakt
nur wo suchen sie Hilfe und Schutz wenn sie vertrieben werden ?
Im Land ihrer Peiniger ?

weingasi1
Am 09. November 2021 um 13:33 von Kessl

Dennoch setzen wir gegen diese hunderten Pfefferspray ein, die hunderttausenden im Sommer 2015 bekamen Sonderzüge.
___
Wer ist hier mal wieder "wir" ?
__
Sind wir mal ehrlich, 500 Menschen verteilt auf eine EU, das macht 1,5 Mensch pro Stadt.
Es ist wirklich erbärmlich von der EU, dass wir diese 500 zu einem politischen Spielball machen, nur weil wir Lukaschenko nicht mögen
___
Diese 500 Menschen wären dann nur die "ersten" 500. Die nächsten xxxkommen dann alsbald nach. Dafür würde Luki schon sorgen und schon deshalb darf man sich von solch einem Menschen nicht erpressen lassen. Er hat die Leute geholt und in diese Situation gebracht; dann soll er sich nun gefälligst um sie kümmern. Ich hole auch nicht irgendwo Menschen (z.B. Obdachlose)
her, karre sie bei Ihnen vor die Tür und sage "so, da sind sie, kümmere Dich um sie"!
Wo gibts denn sowas ?

Nachfragerin
@MehrheitsBürger - Nichtstun ist kein feindlicher Akt.

<>

13:43 von MehrheitsBürger:
"Das ist eine sehr pro-diktaturlastige Sicht der Dinge."
> Nein. Das ist eine Tatsache.

"Keiner dieser Flüchtenden wäre auf den normalen Routen nach Europa unterwegs."
> Ja. Weil die dicht sind.

"Sie werden vom Lukaschenko-Regime ausdrücklich zu einer Reise nach Belarus ermuntert [...]"
> Wie funktioniert das?

"Ich nehme Ihnen nicht ab, dass Sie diesen Zusammenhang nicht kennen."
> Ich erkenne, dass sich die EU durch ihre migrationsfeindliche Haltung erpressbar macht.

Lukaschenko braucht also gar nichts anderes zu tun, als sich diesen Migranten nicht in den Weg zu stellen. Die wollen nämlich von ganz allein in die EU und finden auch einen Weg. Das ist kein feindlicher Akt, sondern Nichtstun. (Dass Lukaschenko der EU keinen Gefallen tun will, hat sie sich auch selbst zuzuschreiben.)

Bobinho
15:42 von nikioko

„ Ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Orban wurde kritisiert, weil er EU-Binnengrenzen schloss und sich weigerte, Flüchtlinge aufzunehmen, die bereits in der EU drin waren und das zu einem griechischen Problem deklarierte.“

Welche Binnengrenze war das?

Wolfgang Wodrag
Schluss mit Beschwichtigen

@ Lebowski:
... sollte man vlt. in den sauren Apfel beissen, die Sanktionen aufheben und sich an einen Tisch setzen.

Historisch gesehen hat es sich schon einmal als großen Fehler erwiesen, sich mit Diktatoren an einen Tisch zu setzen. Die Beschwichtiger haben sich nur lächerlich gemacht.

Adeo60
@Nachfragerin, 15:43 Uhr

"Sie fordern Solidarität mit Nationalisten im Kampf gegen die unbewaffneten Migranten. Sind das unsere europäische Werte?"

Es geht doch nicht um einen "Kampf gegen unbewaffnete Migranten", sondern um die dreiste Instrumentalisierung notleidender Menschen für die politischen Ziele eines korrupten und nicht legitimierten Systems in Belarus. Wäre es im Sinne der europäischen Werte, dem damit verbundenen Unrecht zu weichen. Sollen Staaten sanktionslos in die Lage versetzt werden, die Landesgrenzen von Nachbarstaaten zu verletzen? Belarus hat eine humanitäre Katastrophe geschaffen, inden Zivilisten als Waffen missbraucht werden.

Sausevind
15:41 von Sisyphos3

"Klar ist es nachvollziehbar, bessere Lebensumstände zu suchen.
Aber ebenso nachvollziehbar ist es,
dass Menschen sich ihre Lebensumstände erhalten wollen"

,.,.,

Nein, letzteres ist NICHT nachvollziehbar.
Denn kein einziger Mensch ist ein Stein, der sich nicht automatisch entwickelt.

Wer darauf pocht, dass die Menschheit ein Stein zu sein habe, mit dem keine Entwicklung stattfinden könne, ist unmenschlich.

Menschliche Menschen verstehen, dass die Menschheit in Bewegung ist und man sich selber mitbewegen muss. ALS menschlicher Mensch.

Wolfgang Wodrag
@ Nachfragerin

Es gibt kein "wenn".
Wer nach humanitären Maßstäben handeln möchte, der wird es einfach tun.

Das Lukaschenka-Regime hat die Menschen nach Minsk geflogen und dann in einen Bus zur Grenze gesetzt. Wäre nicht als aller erstes Belarus aufgerufen, Asyl zu gewähren?

weingasi1
Am 09. November 2021 um 15:52 von SinnUndVerstand

Angesichts dieser Bilder ist nur eines alternativlos: diese Menschen aufzunehmen und by the way dadurch auch Lukaschenkos Plan ins Leere laufen zu lassen, am besten garniert durch weitere Isolationsmaßnahmen seinem Regime gegenüber.
___
Das haben Sie doch auch gestern geäussert. Das Gegenteil ist der Fall, denn der Luki rechnet doch damit, "dass das gute Herz" siegt. Dann holt er die nächste Fuhre und dann die übernächste....
So geht das nicht. Er hat die Menschen dorthin gekarrt. Nun muss ER sich kümmern. Man darf doch die Schleusertätigkeit dieses Menschen nicht unterstützen. Wenn wir die Flüchtlinge passieren lassen, hat er erreicht,was er wollte.

SinnUndVerstand
@ 13:43 von Nachfragerin

So sehr ich Ihnen zustimme in Ihrem Plädoyer für die Aufnahme der aussichtslos eingesperrten Menschen im Niemandsland zwischen Belarus und Polen, und so sehr Sie recht haben, die zweifelhafte Rolle der NATO in manchen Konflikten und Kriegen der letzten Jahre zu beleuchten: Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Lukaschenko hier mit Billigung und möglicherweise Unterstützung Putins eine menschenunwürdige Instrumentalisierung der Not geflüchteter Menschen vornimmt, um die EU unter Druck zu setzen.

Roberto16
Richtig vorgeführt

hat uns so freie und nette Westler, die dem bösen Lukaschenkow mal so richtig zeigen wollten, wie toll wir sind.
Denn, wenn es ans Eingemachte geht, sind auch wir uns mit unseren Interessen selbst am nächsten. Sprich, möchten wir den Flüchtlingen nicht helfen, indem wir sie aufnehmen. Denn das würde uns an unsere Grenzen bringen...

Wolfgang Wodrag
@ Nachfragerin

Handeln die auch im Auftrag Putins? Und wenn ja: Wie schafft es dieser eine Mann, für alle Übel unserer Welt verantwortlich zu sein?

Er führt einen hybriden Krieg gegen uns und Sie merken es nicht einmal.

weingasi1
Am 09. November 2021 um 15:41 von SinnUndVerstand

Das hielte ich für eine gute Idee, Lukaschenkos Airlines die Lande- und Startrechte zu entziehen.
___
Welche Airlines sind denn da im Einsatz ?
Solche aus der EU ? Dann müsste das doch möglich sein. Wenn es belarussische sind, natürlich nicht. Starten/landen belarussische airlines überhaupt in der EU ? Dann muss man ihnen das sofort untersagen. Ich fürchte nur, dass Luki die Leute dann halt mit Bussen durch die Gegend karrt.

Nachfragerin
@Adeo60 - Achten Sie mal auf die Wortwahl!

13:44 von Adeo60:
"Sie hatten mir gestern [...] unterstellt, ich habe Menschen wie 'Werkzeuge' behandelt bzw. herabgewürdigt [...]"
> Sie schreiben, dass diese Menschen benutzt, geholt, ausgesetzt und Spielball missbraucht werden. Diese Wortwahl wirkt so, als würden Sie die Geflüchteten nicht als eigenständig denkende und handelnde Menschen wahrnehmen. (Das betrifft natürlich nicht nur Sie.)

"Ich finde es einfach nur widerlich, wenn Belarus Menschen ins Land holt [...]"
> Warum glauben Sie, dass diese Menschen geholt werden?

Mein Eindruck ist, dass Weißrussland diese Menschen ins Land lässt, weil es nicht befürchten muss, dass sie dort bleiben wollen. Die Geflüchteten werden für ihre Reise und die Unterkunft wahrscheinlich auch selbst aufkommen müssen.

"Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb Sie dieses dreiste Vorgehen zu rechtfertigen versuchen."
> Ich sehe kein Vorgehen, sondern passives Geschehenlassen. Und ich widerspreche der Kriegsrethorik.

Adeo60
@Nachfragerin, 15:36

Auch ich sehe mit Blick auf die hungernden und frierenden Menschen an der Grenze zu Polen ein humasnitäter Problem. Wenn aber die Anwerbung und Schleusung von Menschen durch Belarus sich fortsetzt, dann werden wir weitere humanitäre Probleme haben. Wäre es nicht Sache von Belarus die Flüchtlinge, die man selbst rief, aufzunehmen...? Und ja, man kann die Flüchtlinge als menschliche Schutzschilde bezeichnen. Man setzt sie an der Grenze zu Polen ab und suggeriert der Welt, wie inhuman doch die EU sei. Ich nenne ein solches Verhalten schäbig. Versuchen Sie doch bitte zwischen Täter und Opfer zu trennen.

Tremiro
13:21 von Nachfragerin

>>Möchte Frau Witek mit dieser Wortwahl diese Geflüchteten weiter entmenschlichen oder plant Polen einen Angriff gegen Weißrussland, dem diese Menschen im Weg stehen?

Warum richten Sie diese Frage nicht an Herrn Lukaschenko?
Dieser "entmenschlicht" die Geflüchteten.

DerVaihinger
@Nachfragerin, 13.27h

Sie sollten nicht nur RT lesen, sondern auch andere Presseerzeugnisse.
Tausende von eingeflogenen Migranten hausen im wahrsten Wortsinn in der Innenstadt und in den Parks von Minsk und sind dem "Importeur" eine dicker Dorn im Auge.
Sie werden vom belarussischen Militär zur polnischen Granze geführt.
Von den Autobahnen, wo die Konvois deutlich sichtbar sind, in die Wälder gedrängt, wo die Vertreibung Richtung EU nicht so auffällt.
Übrigens sind viele Syrer dabei, dort legt nur einer alles in Schutt und Asche: Putin

Nachfragerin
@Sausevind - Wortwahl

15:57 von Sausevind:
"Wieso verdrehen Sie DERMASSEN die Aussage?"
> Ich habe die Wortwahl kritisiert. Denn die Kriegsrhetorik ("feindlicher Angriff", "Schutzschilde") entmenschlicht meiner Meinung nach die Betroffenen.

Die Aussage habe ich gar nicht kommentiert. Aber das hole ich gern nach: Frau Witek sollte sich über die Fluchtursachen informieren und mir erklären, warum diese Menschen so ein großes Problem für Polen bzw. die EU sind.

"Eine der größten zukünftigen Gefahren ist genau die: Fakten verdrehen und damit Unheil anrichten."
> Wichtig ist auch, persönliche Meinungen als solche wahrnehmen zu können.

DerVaihinger
@Joe 70 , 13.33h

Sie wären gut beraten, wenn Sie sich die Nachrichtensendungen in ZDF und ARD ansehen würden.
Dort ist all das, was sie beschönigen oder gar bestreiten, dokumentiert.

DerVaihinger
@Kessl, 13.33h

Der Nachrichtensprecher im ZDF sprach gestern Abend von 4000-5000 Migranten, die an der polnischen Grenze "Germany, Germany" skandierten.
In ganz Belarus sollen es mittlerweile 10000de sein, die Herrn Lukaschenke nun lästig werden.
Wieso kommen sie mit der EU?
Da will ersten niemand und zweitens wollen die Migranten nach Deutschland (sieh Bild- und Tonbericht).

H. Hummel
@ Sinn und Verstand

Zitat: "Die EU mit 27 Mitgliedsstaaten und rund 450.000.000 Millionen kann locker tausende und zehntausende von Lukaschenko als menschliche Erpressungsmasse eingesetzte Geflüchtete aufnehmen ... "
#
Das formulieren Sie durchaus richtig, "kann" ist der Knackpunkt. Denn nicht alle Mitgliedsstaaten wollen tausende, gar zehntausende aufnehmen ... manche garkeine. Die Masse bleibt also wieder an einigen wenigen hängen. Und mit dieser Tatsache schwindet in diesen Staaten eben auch die Akzeptanz.
Allein in D haben sie z. B. den größten Teil derer gegen sich, die bezahlbaren Wohnraum suchen. Die Argumente kennen sie.
Dazu kommt in vielen Fällen mangelnder Integrationswille und daraus herleitende Kriminalität: D ist nun mal nicht Afghanistan, Syrien oder Mali ... und schon garkein Muslimischer Staat ... was manchen leider auch nicht verständlich gemacht werden kann. Bei uns haben die Frauen nämlich die Rechte der Männer. Das muss man akzeptieren.

Nachfragerin
@Zweispruch - Wem nutzt diese "Destabisierung"?

15:47 von Zweispruch:
"[...] der Angriff erfolgt nicht durch die Migranten, sondern durch Lukaschenko."
> Lukaschenko stellt Menschen an der polnischen Grenze ab. Wenn das ein Angriff wäre, gäbe es keine Kriege mehr.

"Der Zweck ist eine Destabilisierung der EU."
> Die Phrase kenne ich, aber sie ergibt einfach keinen Sinn. Oder verraten Sie mir, inwiefern Lukaschenko (oder Putin) davon profitiert, wenn sich die EU aufgrund einiger über Weißrussland eingewanderter Migranten erfolgreich zerstritten hat?

"Die Ursache aller Migrationsbewegungen in den kriegerischen NATO Staaten zu sehen ist, höflich gesagt, etwas unterkomplex."
> Richtig. Deshalb habe ich so etwas auch nicht behauptet. Ich schrieb, dass die meisten der 800 Flüchtlinge aus den früheren Kriegsgebieten der NATO-Staaten stammen.

"Die Welt ist nicht schwarz-weiß."
> Diese Erkenntnis freut mich.

Nachfragerin
@Sisyphos3 - Fremdenfeindlichkeit

15:41 von Sisyphos3:
"ausgerechnet in Länder der NATO, welche doch (wie sie schreiben) für ihr Elend verantwortlich sein sollen."
> Das habe ich zwar nicht geschrieben, aber es stimmt trotzdem.

"Unabhängig davon würden sie es begrüssen, wenn sich jemand in ihrem Wohnzimmer breit macht ?"
> Falls sie mit meinem Wohnzimmer die EU meinen: Ja, das würde ich mehr begrüßen, als irgendwen an den Außengrenzen ertrinken, erfrieren, verhungern oder erkranken zu lassen.

Ich habe nichts gegen Nachbarn - egal woher sie kommen.

"Klar ist es nachvollziehbar, bessere Lebensumstände zu suchen."
> Ich beglückwunsche Sie zu dieser Erkenntnis!

"Aber ebenso nachvollziehbar ist es,
dass Menschen sich ihre Lebensumstände erhalten wollen"

> Und das geht natürlich nicht, wenn man jemanden einreisen lässt?