Dirk Wiese, Katrin Göring-Eckardt und Marco Buschmann

Ihre Meinung zu Pläne der Ampel-Partner: Pandemie-Notlage soll auslaufen

SPD, Grüne und FDP sind sich einig, dass die epidemische Notlage im November auslaufen soll. Ein Ende aller Schutzmaßnahmen bedeutet das aber nicht. Dafür sollen Übergangsregelungen den rechtlichen Rahmen schaffen.

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Kommentare

logig
Überraschung

Covid19 hat erneut für seine fragwürdigen Argumente Schweden als Beleg aufgeführt.
Wie immer gehen solche Schnellschüsse daneben,
Richtig ist, die augenlicklich Entwicklung in Schweden scheint überraschend.
Ein Hinweis auf eine der Ursachen scheint mir die sehr hohe Inpfquote in den vulnerablen Gruppen.
Auch und gerade für Schweden scheint mir Covid keineswegs zu Ende.

DrBeyer
@Minka04 19:04

"Das könnte tatsächlich die hohen Zahlen bei uns in Ostbayern, in Kombination mit der seit Anfang Oktober weggefallen Maskenpflicht, der geänderten Quarantänemassnahmen und der vielen Saisonarbeitskräfte, erklären."

Laut Tagesschau von gestern werden die hohen Zahlen bei Ihnen hauptsächlich durch die sehr niedrige Impfquote in Verbindung mit der Grenzlage erklärt.

Davon das Wichtigere ist aber die sehr niedrige Impfquote.

Nelke785

Am 27. Oktober 2021 um 18:34 von Anna-Elisabeth
@11:30 von M. Höffling
//- Ausbau der Intensivkapazitäten statt Abbau!//

Und das nötige Personal dazu züchten Sie bei sich zu Hause im Blumentopf?

Haben Sie eigentlich eine Vorstellung davon, wie viele die Nase davon voll haben, sich jetzt vorwiegend um ungeimpfte und nach wir vor uneinsichtige Patienten mit extrem hohem Zeitaufwand kümmern zu müssen? Allein die Montur, in der die Arbeiten verrichtet werden müssen, ist eine Zumutung.
——————— Nicht jeder ungeimpfte Infizierte macht Arbeit. Bei uns auf Station ist Corona begleitend, nicht der Einweisungsgrund. Bissel Schnupfen, Halsschmerzen. Machen kaum Arbeit, da man den Kontakt meiden soll und vieles über Rufanlage bespricht. Ein schwerer Motorradunfallpat. Mit 130kg auf Intensivstation macht genauso viel Arbeit wie ein Coronapatient. Intensivpflichtige Patienten machen IMMER viel Arbeit.

DrBeyer
@Capncrunch 18:46

"In Großbritannien und Dänemark ist es schließlich auch möglich."

Aber unmöglich ist es, die Situation in diesen beiden Ländern mit der Situation bei uns vergleichen zu wollen.

Die haben dort für Öffnungen ganz andere Voraussetzungen. Insbesondere Dänemark hat eine bedeutend höhere Impfquote, weshalb sie sich das dort erlauben können.

Die Impfverweigerer bei uns sind der Grund dafür, dass es mit Öffnungen noch nicht weitergehen kann.
Und tut mir leid, das sagen zu müssen: Das ist weder Hetze noch Spalterei, sondern Tatsachenbeschreibung.

DrBeyer
@Tada 18:38

"Aber solange wir keine Übersterblichkeit haben ist eine Epidemische Notlage nicht gerechtfertigt."

Aber wir haben doch eine Übersterblichkeit!
Dass sie relativ klein ist, liegt u.a. an den Schutzmaßnahmen.
Covid19 hat bei uns (mildgebremst) für eine ca. 30%ige Übersterblichkeit gesorgt, nur durch (relativ) massiven Einsatz von Kontaktbeschränkungen wurde die Übersterblichkeit auf 2-5% gedrückt.

Wie könne Sie denn nur jetzt noch mit dem Argument 'Übersterblichkeit' kommen?!
Ich fasse es nicht ...

Dr. Cat
@ Anna-Elisabeth 19:09

Danke für Antwort. Dann muss ja man zum Entschluss kommen, das die Privatisierung im Gesundheitswesen ein Desaster ist .

covid-strategie
@ 19:19 DrBeyer- Impfquote Schweden = Deutschland

Zudem ist es aus epidemiologischer Sicht völlig egal, ob Menschen unter 50 geimpft sind. Die Krankheitslast liegt zu 99% Über 50, bzw. fast ausschließlich Über 65…

Daher ist Ihre Aussage nicht haltbar.

Zudem macht die Impfung weder immun, noch schafft sie eine sterile Immunität.

Alle Menschen werden sich infizieren und zwar immer mal wieder…

Anna-Elisabeth
@19:15 von Nelke785

//Intensivpflichtige Patienten machen IMMER viel Arbeit.//

Um die ging es ja in meinem Kommentar. Infektiöse Intensiv-Patienten benötigen aber immer noch sehr viel mehr Zeit. Übrigens auch auf den anderen Stationen. Das Umziehen beim Betreten und Verlassen der Zimmer. Wenn nachts nur zwei Personen Dienst haben (vielfach ist auch eine Pflegekraft alleine) wird es problematisch. Wer gerade bei einem infektiösen Patienten ist, kann nicht schnell genug auf das Klingeln anderer Patienten reagieren. Es sei denn, mann verzichtet auf die dringend notwendigen Hygienemaßnahmen.

Nelke785
Anna-Elisabeth

Allein in Deutschland überlegt mind. ein Drittel der (Intensiv)Pflegenden den Beruf aufzugeben oder den eigenen Stellenanteil zu reduzieren.
—————————
Aber sicher nicht wegen den Ungeimpften.

DrBeyer
@Dr Cat 19:25

"Dann muss ja man zum Entschluss kommen, das die Privatisierung im Gesundheitswesen ein Desaster ist."

Schwarz-weiß ist nicht sehr oft hilfreich.

Für einige Dinge war die Privatisierung sicherlich gut, aber in der bei uns durchgeführten Form war sie für einige Dinge nicht so gut.

Wobei ich da jetzt zu wenig Einblick habe, um sagen zu können, ob die Missstände mit der Privatisierung an sich oder den Rahmenbedingungen derselben zu tun haben.

Ich persönlich habe ja den Verdacht, dass die politischen Rahmenbedingungen auch für viele Missstände verantwortlich sein könnten.

weingasi1
Am 27. Oktober 2021 um 19:15 von Nelke785

Ein schwerer Motorradunfallpat. Mit 130kg auf Intensivstation macht genauso viel Arbeit wie ein Coronapatient. Intensivpflichtige Patienten machen IMMER viel Arbeit.
___
Es gab da mal Berichte/Dokus im TV von Corona-ITS. Die fand ich seinerzeit wirklich gruselig. Das hatte mit ITS wo Oma nach einem Herzinfarkt oder Mann nach OP zur Beobachtung lag, aber nun mal garnichts zu tun. Ähnlich äusserte sich auch Jan Joseph Liefers, der nach sich nach seinem viel kritisierten statement in Sachen "allesdicht" verpflchtet hatte, mal auf einer Corona-ITS als "Handlanger" zu helfen. Seine Einstellung hat sich daraufhin um 180 Grad gedreht. Ich weiss ja nicht, wo Sie arbeiten, geht mich auch nicht an. Merkwürdig finde ich, dass Ihre Darstellung so absolut konträr zu anderen Berichten hier, die auch von Mitarbeitern im KH/ITS stammen.
Aber wenn Sie sagen, alles gut, kein Problem, alles nicht so schlimm, ja dann weiss ich es auch nicht, wem man glauben darf. Die Probe aufs Exempel bitte ohne mich.

Nelke785

Am 27. Oktober 2021 um 19:30 von Anna-Elisabeth
@19:15 von Nelke785
//Intensivpflichtige Patienten machen IMMER viel Arbeit.//

Um die ging es ja in meinem Kommentar. Infektiöse Intensiv-Patienten benötigen aber immer noch sehr viel mehr Zeit. Übrigens auch auf den anderen Stationen. Das Umziehen beim Betreten und Verlassen der Zimmer. Wenn nachts nur zwei Personen Dienst haben (vielfach ist auch eine Pflegekraft alleine) wird es problematisch. Wer gerade bei einem infektiösen Patienten ist, kann nicht schnell genug auf das Klingeln anderer Patienten reagieren. Es sei denn, mann verzichtet auf die dringend notwendigen Hygienemaßnahmen.
———————-
Auf Intensivstation ist man nie alleine. Wundert mich, dass Sie das nicht wissen. Bleiben wir bei dem Motorradfahrer. Ich beschreibe dir Realität: Ein psychisch kranker, drogenabhängiger Patient mit Motorradunfall, der kein Deutsch versteht, macht auf ITS mindestens genauso viel Arbeit.

KowaIski
@ Dr Cat

Dann muss ja man zum Entschluss kommen, das die Privatisierung im Gesundheitswesen ein Desaster ist.

Privatisierung? Hatte Deutschland denn je ein staatliches Gesundheitssystem, das privatisiert wurde? Nein.
GB hat ein staatliches Gesundheitssystem, das unter den Anforderungen der Pandemie regelrecht kollabiert ist.

harpdart
@Dr. Cat

"Danke für Antwort. Dann muss ja man zum Entschluss kommen, das die Privatisierung im Gesundheitswesen ein Desaster ist ."

Privatisierung ist nicht gut.
Dennoch: der Grund dafür, dass so viele Intensivpflegekräfte ihren Job schmeißen ist die Überlastung. Es gäbe ohne Corona genügend Intensivbetten und das Personal wäre weniger belastet. Mit Corona ist das anders.
Und besonders ärgerlich ist, dass zu vielen das mehr oder weniger egal ist, wie das für das Personal ist, wenn unnötig viele Patienten auf die Intensiv kommen.
Entschuldigung, aber für mich ist es mehr eine billige Ausrede, alles auf die Privatisierung zu schieben.

DrBeyer
@covid-... 19:29

"Daher ist Ihre Aussage nicht haltbar."

Da ich bereits die Erfahrung machen durfte, dass sinnvolle Argumente bei Ihnen nicht gut verfangen, mache ich es kurz und schmerzlos: Jede der von mir gemachten Aussagen ist schlicht und ergreifend wahr, richtig und überaus haltbar.

Hängt damit zusammen, dass sie den Tatsachen entsprechen.

Minka04
@ 19:14 von DrBeyer

„ Laut Tagesschau von gestern werden die hohen Zahlen bei Ihnen hauptsächlich durch die sehr niedrige Impfquote in Verbindung mit der Grenzlage erklärt.

Davon das Wichtigere ist aber die sehr niedrige Impfquote.“

Irgendwie ist man da doch sehr verwirrt bei uns, unsere Inzidenzen sind überirdisch hoch. Gleichzeitig konnte ich gerade das hier lesen:
„ Intensivbettenbelegung in Dingolfing-Landau
Im erfassten Krankenhaus in Dingolfing-Landau (Landkreis) befinden sich derzeit 0 COVID-19 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung. Der Anteil der COVID-19 Patienten an den insgesamt 8 verfügbaren Intensivbetten beträgt 0%. Die Belegungsrate aller Intensivbetten (nicht nur COVID-19) beträgt aktuell 100% (Stand: 27.10.2021)„

DrBeyer
@Nelke785 19:32

"Aber sicher nicht wegen den Ungeimpften."

Doch.
Einige ganz sicher auch direkt, aber sehr viele indirekt. Einfach weil sie wissen, dass wegen der Ungeimpften noch ein ähnlicher Winter wie der letzte bevorsteht.

Dr. Cat
@ DrBeyer

Ich glaube nicht das man vieles Wegstecken kann .Wenn Sie schreiben unnötig 12 Stunden Schichten, Komplettmontur durchschwitzten, unnötige Burnouts , bin ich persönlich ehe der Meinung, das jetzt rauskommt, was schon lange unter dem Deckel gekocht hat .

harpdart
@Minka 04 , 2. VERSION

"„ Es ist nicht normal, wie wir aktuell leben. Es ist nicht normal, Menschen in 1G, 2G, 3G, 3G+ einzusortieren. Es ist nicht normal, Freundschafts- und Familienbande wegen einer Impf- oder Antiimpfeinstellung zu brechen…Wir dürfen uns nicht spalten lassen.“

Ich hoffe, dass viele andere Menschen auch so denken. Sollte diese Pandemie irgendwann enden, so werden ansonsten irreparable Schäden im menschlichen Miteinander bleiben. Man muss nicht einer Meinung sein. Sonst hätte dieses Forum ja gar keinen Sinn mehr. Man muss sich nicht lieben, aber man sollte sich gegenseitig respektieren."

Gelinde gesagt: es wundert mich total, dass Sie hier dem User Kontraste zustimmen.
Sorry, aber die allermeisten Ihrer Beiträge in den letzten 15 Monaten haben genau anders geklungen. Sie haben vor wenigen Tagen hier geschrieben, dass Sie Angst davor haben, wenn "Ihre beiden Männer" abends von der Arbeit kommen, Angst vor neuen Katastrophenmeldungen.

KowaIski
@ Dr Cat

Das Zahlenverhältnis zwischen Krankenhäusern in öffentlicher und in privater Hand hat sich in Deutschland seit den 70er Jahren kaum verändert. Die 38 Universitätskliniken (die die Hauptlast der schweren Covid-Erkrankungen tragen müssen), sind in öffentlicher Hand. Der Großteil der Forschung in der Virologie steht in Deutschland unter öffentlicher Regie.

Welche Privatisierung ist da noch zu beklagen?

Anna-Elisabeth
@19:25 von Dr. Cat @ Anna-Elisabeth 19:09

//Dann muss ja man zum Entschluss kommen, das die Privatisierung im Gesundheitswesen ein Desaster ist .//

Das ist sie.

Aus dem Text die Useren Kaneel mir eben empfohlen hat, hier die Aussage eines Arztes:

"... Und aktuell funktioniert das System eigentlich nur aufgrund der Leidenschaft von den Kollegen, die mit ihrem Herzblut und ihrer Hingabe all das kompensieren, was die Ökonomie eigentlich nicht zulässt.“

Nelke785
Weingasi 1

Aber wenn Sie sagen, alles gut, kein Problem, alles nicht so schlimm, ja dann weiss ich es auch nicht, wem man glauben darf. Die Probe aufs Exempel bitte ohne mich.
————————
Mir ist wichtig darzustellen, dass andere Patienten genauso zeitaufwendig sein können. Das geht bei den Darstellungen in der Klinik oft unter. Wenn ich manchmal die Nachrichten sehe, ist das oft nicht konform mit meinem Arbeitsalltag. Ich habe auch schon Berichte in der Zeitung gelesen, die einfach nicht stimmen. Und das weiß ich deshalb, weil ich diese Patienten betreut habe. Das ärgert mich. Einen 140kg Covidpat. Zu lagern ist sehr anstrengend, aber den Schlüssel brauchen die anderen Pat. auch. Wiegt der Covidpat. Nur 60 kg, kommt man auch zu zweit hin.

Minka04
@ 19:46 von harpdart

„ Gelinde gesagt: es wundert mich total, dass Sie hier dem User Kontraste zustimmen.
Sorry, aber die allermeisten Ihrer Beiträge in den letzten 15 Monaten haben genau anders geklungen. Sie haben vor wenigen Tagen hier geschrieben, dass Sie Angst davor haben, wenn "Ihre beiden Männer" abends von der Arbeit kommen, Angst vor neuen Katastrophenmeldungen.“

Ich kann es so erklären: ich habe immer schon sehr großen Respekt vor dieser Erkrankung. Da Ungeimpfte, aber auch Geimpfte und Genesene jemanden anstecken können, halte ich zu jedem Menschen, egal welches G, Abstand, trage Maske und gehe nur das nötigste aus dem Haus. Meine zwei sind Geimpft, können das Virus aber genauso mit nach Hause bringen. Ich gab dem User recht in Bezug auf 3G. Ich bin für zusätzlich testen, egal welches G. Ich bin für Vorsicht, nicht für Ausgrenzung

KowaIski
Das sollte jeder Impfskeptiker wissen

Wenn es an die Triage auf den Intensivstationen geht, muss der Impfstatus aus ethischen Gründen auch eine Rolle spielen. Das ist doch hoffentlich jedem Impfskeptiker klar.
Und es sage keiner, Triage, das gibt es bei uns nicht. Ich war im Elsass Zeuge, wie Triage sich anfühlt. Bitter. Sehr bitter.

DrBeyer
@Dr Cat 19:45

"Wenn Sie schreiben unnötig 12 Stunden Schichten, Komplettmontur durchschwitzten, unnötige Burnouts , bin ich persönlich ehe der Meinung, das jetzt rauskommt, was schon lange unter dem Deckel gekocht hat."

Da möchte ich Ihnen nicht widersprechen.
Aber es hat eben noch unter dem Deckel gekocht.
Da Corona aber das, was da unter dem Deckel gekocht hat, nochmal exponentiell befeuert hat, kocht es jetzt eben nicht mehr unter dem Deckel, sondern darüber.

Es ist vorstellbar, dass das System so eingestellt war, dass es so noch viele Jahre hätte weitergehen können. Zynisch für die Pfleger, aber funktional. Corona hat es dysfunktional werden lassen.

Nelke785

Am 27. Oktober 2021 um 19:44 von DrBeyer
@Nelke785 19:32
"Aber sicher nicht wegen den Ungeimpften."

Doch.
Einige ganz sicher auch direkt, aber sehr viele indirekt. Einfach weil sie wissen, dass wegen der Ungeimpften noch ein ähnlicher Winter wie der letzte bevorsteht.
————————
In ruhigeren Phasen steht sich das Personal auch nicht auf den Füßen rum, da werden Überstunden abgebaut. Der „Schlüssel“ wird gut berechnet.

KowaIski
Der Privatisierungsmythos

@ Dr. Cat:
Dann muss ja man zum Entschluss kommen, das die Privatisierung im Gesundheitswesen ein Desaster ist.

@ Anna-Elisabeth:
Das ist sie.

Ich würde sie ehr als Mythos oder als Ablenkung von den eigentlichen Problemen bezeichnen. Oder können Sie mir eine konkrete Privatisierung nennen, die für Sie wirklich eine Rolle spielt?

Dr. Cat
@ DrBeyer 19:34

Sie meinen die Fallpauschalen bestimmt ?

weingasi1
Am 27. Oktober 2021 um 19:42 von Minka04

Im erfassten Krankenhaus in Dingolfing-Landau (Landkreis) befinden sich derzeit 0 COVID-19 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung. Der Anteil der COVID-19 Patienten an den insgesamt 8 verfügbaren Intensivbetten beträgt 0%. Die Belegungsrate aller Intensivbetten (nicht nur COVID-19) beträgt aktuell 100% (Stand: 27.10.2021)„
__
Das macht das Problem aber doch deutlich.
Die ITS ist zu 100% belegt. Ohne Corona. Wenn die Hospitalisierungen/ITS-Belegung mit Corona wieder steigt, was ja niemand will, dann fehlt der Platz. Entweder für den Corona-Patient an der Beatmungsmaschine oder für den Krebspatienten oder für das Unfallopfer. Dass das z.Zt. nicht der Fall ist, liegt an den vielen bereits geimpften Bürgern, auch wenn die Impfung die Gefahr nicht vollständig bannen kann, ist sie doch der bislang BESTE Schutz. Und deshalb habe ich kein Verständnis für die Verweigerer.

Anna-Elisabeth
@19:34 von DrBeyer @Dr Cat 19:25

//Wobei ich da jetzt zu wenig Einblick habe, um sagen zu können, ob die Missstände mit der Privatisierung an sich oder den Rahmenbedingungen derselben zu tun haben.//

Sobald private Konzerne Allgemeinkrankenhäuser übernehmen, werden als erstes Stellen gestrichen und die Gehälter reduziert.
Ich kenne hier in Hamburg nur wenige private Einrichtungen, die einen wirklich guten Ruf haben. Es sind aber in der Regel Krankenhäuser, die sich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert haben.
Eine Klinik des Asklepios-Konzerns würde ich mir persönlich nicht mehr antun. Weder als Mitarbeiterin noch als Patientin.

DrBeyer
@Minka04 19:42

"Irgendwie ist man da doch sehr verwirrt bei uns, unsere Inzidenzen sind überirdisch hoch. Gleichzeitig konnte ich gerade das hier lesen:
„ Intensivbettenbelegung in Dingolfing-Landau
Im erfassten Krankenhaus in Dingolfing-Landau (Landkreis) befinden sich derzeit 0 COVID-19 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung."

Seien Sie doch nicht so ungeduldig!
Das kommt schon noch. Die Hospitalisierungszahlen laufen den Infektionszahlen im allgemeinen ca. zwei Wochen nach.

Außerdem ist Dingolfing-Landau auch wirklich kein besonders großer Landkreis. Da kann es sich auch einfach um einen Zufallseffekt und einen statistischen Ausreißer handeln.
Die deutschlandweiten Hospitalisierungszahlen haben jedenfalls schon wieder begonnen zu steigen und steigen gerade langsam, aber kontinuierlich.

Nelke785

Am 27. Oktober 2021 um 19:52 von KowaIski
@ Nelke785
Auf Intensivstation gibt es zum Glück keine Rangfolge. Jeder Kettenraucher, Alkoholiker, ... ist genauso willkommen wie jeder Ungeimpfte. Gott sei Dank!

Wir waren im letzten Winter deutlich weniger weit von der Triage entfernt als die meisten Menschen glauben. Und jetzt?
——————-
Jetzt sind wir noch weiter davon entfernt.

Anna-Elisabeth
@19:41 von harpdart @Dr. Cat

//Und besonders ärgerlich ist, dass zu vielen das mehr oder weniger egal ist, wie das für das Personal ist, wenn unnötig viele Patienten auf die Intensiv kommen.//

Das ist etwas, was auch mich ärgert.

DrBeyer
@Nelke785 19:41

"Ein psychisch kranker, drogenabhängiger Patient mit Motorradunfall, der kein Deutsch versteht, macht auf ITS mindestens genauso viel Arbeit."

Hat das irgendjemand bestritten?

Aber die psychisch kranken, drogenabhängigen Patienten mit Motorradunfall kommen schon seit Jahren innerhalb einer gewissen Schwankung immer wieder mal.

Im Gegensatz dazu sind nahezu ALLE auf ITS befindlichen Coronapatienten völlig überflüssigerweise dort, weil diejenigen sich und die Pfleger mittels einer ganz simplen Impfung davor hätten bewahren können.

Dr. Cat
@. harpdart 19:41

Es ist leider keine billige Ausrede. Man kann das Gesundheitssystem nicht wie ein Wirtschaftsunternehmen führen. Die Fallpauschale z.B. . Jeder Mensch ist anders, wie die Wunde verheilt, sich im allgemeinen erholt . Ökonomie ist dort fehl am Platz.

KowaIski
@ Minka04

Im erfassten Krankenhaus in Dingolfing-Landau (Landkreis) befinden sich derzeit 0 COVID-19 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung.

Weil man sie ins Uniklinikum gebracht hat. Das Kreiskrankenhaus ist auf Covid-Patienten nicht optimal vorbereitet. Es hat seinen Platz in der Gesundheitsversorgung, aber nicht in diesem exterm anspruchsvollen Intensivbereich.

DrBeyer
@Dr. Cat 20:00

"@ DrBeyer 19:34

Sie meinen die Fallpauschalen bestimmt?"

Ich möchte mich da gar nicht auf irgendetwas bestimmtes festlegen, aus zwei Gründen.
Zum einen fehlt mir dazu schlicht die Ahnung, um ganz fundiert sagen zu können: "Genau hier liegt der Hase im Pfeffer!"
Und zum anderen dürfte es sich, wie bei so wahnsinnig vielen Dingen im Leben, um einen ganzen Strauß von Stellschrauben handeln, die nicht besonders gut eingestellt sind.

saschamaus75
@19:41 von Nelke785

>> Ein psychisch kranker, drogenabhängiger
>> Patient mit Motorradunfall, der kein
>> Deutsch versteht

Und wo ist da jetzt der Unterschied zu einem psychisch kranken, drogenabhängigen Patienten mit Motorradunfall, der Deutsch versteht? oO

Oder wollten Sie in diesem Kommentar nur mal wieder Ihren latenten Rassismus unterbringen? -.-

KowaIski
Wir müssen uns warm anziehen

Wenn wir jetzt die Schutzmaßnahmen schleifen lassen, wenn wir jetzt nicht die Skeptiker zum Einlenken und die Verharmloser zum schweigen bringen, dann rollt die nächste Welle auf unsere Intensivstationen zu. Und wenn dort die Menschen mit kollektiver Kündigung antworten, was ich gut verstehen könnte, dann gnade uns Gott.

DrBeyer
@Minka04 19:53

"Da Ungeimpfte, aber auch Geimpfte und Genesene jemanden anstecken können, halte ich zu jedem Menschen, egal welches G, Abstand, trage Maske und gehe nur das nötigste aus dem Haus."

Jetzt muss ich aber doch mal fragen: Sind Sie ungeimpft? Oder gehören Sie zu einer der besonderen Risikogruppen wie bspw. Userin Margitt.?

Nelke785

Im Gegensatz dazu sind nahezu ALLE auf ITS befindlichen Coronapatienten völlig überflüssigerweise dort, weil diejenigen sich und die Pfleger mittels einer ganz simplen Impfung davor hätten bewahren können.
———————
Mir ist es doch egal, WEN ich betreue. Wenn in einem Bett nicht der Coronapat. Liegt, liegt dort ein anderer Pat. Oder ein Aussenlieger, von einer Station oder Klinik, wo Betten fehlen. Und wenn ich eine Aversion gegen Ungeimpfte hätte, wäre es einzig und allein mein Problem. Manche mögen keine Alkoholiker oder Dicke. So what, ich nehm sie alle ;)

Nelke785
Saschamaus

Oder wollten Sie in diesem Kommentar nur mal wieder Ihren latenten Rassismus unterbringen? -.——————-
Das war ein Fallbeispiel. Da haben Sie nicht richtig zwischen den Zeilen gelesen.

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Dr. Cat
@ DrBeyer 20:12

Da gebe ich Ihnen Recht. Ich weiss nur von einem BWLer der im Gesundheitswesen arbeitet , das die Fallpauschalen so eng bemessen sind , das die meisten Behandlungen ein Zuschussgeschäft sind .

Kontrast
@ich1961 von 17: irgendwann

Ich bin nicht abgestumpft. Kein bisschen. Aber ich hab in meinem halben Jahrhundert eines gelernt: es ist wichtig, sein Leben zu leben. Es ist zu kurz, um sich vor einer Krankheit zu fürchten oder vorm Tod. Der Tod ist nicht das Ende. Es gibt mehr, als man sieht.

Es ist nicht schlimm, krank zu werden und zu sterben, wenn man Menschen um sich hat, die einen lieben und die man liebt.

Kein Virus hat es im Kreuz, mir so viel Angst zu machen, wie die Politik. Lieber in Freiheit an einem Virus sterben, als nur eine Sekunde unter der Knechtschaft einer rein politischen Pandemie.

DrBeyer
@Anna-Elisabeth 20:02

"Sobald private Konzerne Allgemeinkrankenhäuser übernehmen, werden als erstes Stellen gestrichen und die Gehälter reduziert."

Sind die Stellenschlüssel und/oder die Gehälter in privaten Einrichtungen andere als in staatlichen Krankenhäusern?

Ist es also so, dass man als Pfleger versucht, in ein staatliches Krankenhaus zu kommen und nur im Notfall eine Stelle in einem privaten annimmt?

Kaneel
@schiebaer45

Ich habe in diesem Jahr mehrmals das Krankenhaus aufsuchen müssen. Auch das UKE . Was ich hier einmal zum Ausdruck bringen möchte, das Pflegepersonal hat überall mit großer Aufmerksamkeit und Sorgfalt ihren Dienst gemacht. Und für ein angemessenes Gehalt ,dafür müsste die neue Regierung endlich sorgen.

Schön zu hören, dass Sie so gute Erfahrungen gemacht haben.

Wäre wünschenswert, wenn das die Regel wäre.

Anna-Elisabeth
@19:41 von Nelke785

//Auf Intensivstation ist man nie alleine. Wundert mich, dass Sie das nicht wissen.//

Mich wundert, wie unaufmerksam Sie lesen. Ich schrieb: "Übrigens auch auf den anderen Stationen."

Soweit klar jetzt?

DrBeyer
@Dr. Cat 20:23

" Ich weiss nur von einem BWLer der im Gesundheitswesen arbeitet , das die Fallpauschalen so eng bemessen sind , das die meisten Behandlungen ein Zuschussgeschäft sind."

Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, wie die Krankenhäuser es dann schaffen, überhaupt Gewinne zu generieren, wenn die meisten Behandlungen ein Zuschussgeschäft sind.

Irgendetwas kann doch da nicht stimmen.

Kontrast
@weingasi1 von 17:41 oder so

Nein, ich bin kein bisschen asozial. Ganz im Gegenteil. Aber ich lasse mich weder impfen noch testen noch für irgendwas instrumentalisieren oder mir von anderen Menschen oder der Politik vorschreiben, welche Menschen mir wichtig sind und mit wem ich Kontakt haben darf.

Ich bin sogar sehr sozial eingestellt. Mir ist jeder Mensch wichtig. Egal, welche Hautfarbe, welche Gesinnung, welchen Gesundheitsstatus er hat. Ich differenziere nicht zwischen Menschen. Auch, wenn sie anderer Meinung sind, als ich. Für mich zählt das Wesen der Menschen und nur das.

Mir tut jeder leid, der für sein Seelenheil andere diskriminieren muss.

Kaneel
20:24 von DrBeyer @Anna-Elisabeth 20:02

Ist es also so, dass man als Pfleger versucht, in ein staatliches Krankenhaus zu kommen und nur im Notfall eine Stelle in einem privaten annimmt?

Ich höre durchaus auch Gutes von den kirchlichen. Weiß allerdings nicht ob die Katholiken immer noch so streng sind mit dem Personal und nach Scheidung keine Wiederheirat erlaubt.

DrBeyer
@Kontrast 20:23

"Lieber in Freiheit an einem Virus sterben, als nur eine Sekunde unter der Knechtschaft einer rein politischen Pandemie."

Da gebe ich Ihnen recht.

Aber leider ist die aktuelle Pandemie keine politische, sondern eine ganz reale.

Also hat Ihre Aussage in Bezug auf die aktuelle Pandemie keinerlei Wert.

Account gelöscht
von Kowalski 19:48

Der Anteil privater Kliniken hat sich von 15,5 Prozent im Jahre 1992 auf 37,6 Prozent im Jahre 2018 erhöht. Auch Ergebnis der Fallpauschalenabrechnung.

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