CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet

Ihre Meinung zu Union nach der Bundestagswahl: Streiten vor sondieren

Die Union strebt nach wie vor eine Jamaika-Koalition an. Dafür stehen heute Gespräche mit den Grünen an. Doch mitten in der Regierungssuche wird um Parteiposten und eine Neuausrichtung gerungen. Von Sabine Henkel.

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168 Kommentare

Kommentare

Wolf1905
@Bender Rodriguez um 09:07

>> Und alle Welt is begeistert von Frau Merkel. Ich frage mich Warum ?
Sie hat kaum was bis nichts erreicht. AUSSER die CDU komplett zu zerstören. Seit 20 Jahren verfolgt sie dieses Ziel: keiner darf an meinem Stuhl sägen können.
Das hat sie eindrucksvoll hinbekommen. Momentan könnte nicht nichtmal irgendwer diese Säge bedienen.
Und ich bin sicher, die CDU wird diesen Fehler auch noch ein 4 Mal machen. <<

Sie haben ja schon des Öfteren so übel über Frau Merkel hergezogen, und dieser Post ist wieder in einer Art und Weise, die ich nicht nachvollziehen kann!
Was hat Ihnen Frau Merkel getan? Kennen Sie sie vielleicht persönlich und sie hat Sie abserviert?

Ich bin froh, sie in den letzten 16 Jahren als Kanzlerin gehabt zu haben; natürlich gibt es da auch Entscheidungen, die ich kritisch sehe - aber ich beachte das Ganze - und das war gut mit ihr und dem Regierungsteam.
Die Krisen, die kommen (innen- wie außenpolitisch), müssen künftige Regierungen erst mal ebenso gut meistern!

dr.bashir
Überschaubare Alternativen

Jetzt reden sie und eigentlich geht es nur darum, ob eher die FDP oder die Grünen von ihrer jeweiligen Lieblingskoalition Abstand nehmen und einen Teil ihrer Wählerschaft enttäuschen. Wenn es keine der beiden Parteien schafft, sich zu überwinden, dann eben Groko. War das letzte Mal schon der Notnagel. Das wäre zwar langweilig, aber eine Union als Juniorpartner in einer Koalition, das hätte schon was. Wobei sie das in BaWü auch ganz geschmeidig hinbekommen.

Mein Eindruck ist, dass auch in der Union kaum einer mehr Laschet will. Aber keiner traut sich, das offen zu sagen, denn vielleicht hat Onkel Armin ja doch noch ein paar Leckerli zu verteilen. Und wenn Jamaika kommt, dann werden uns wieder alle Unionisten erzählen, wie großartig Armin Laschet ist und welches Glück unser Land haben kann, solch einen Kanzler zu bekommen.

État DE gauche
@09:22 von DeHahn

"""Steinmeier und Müntefering haben seinerzeit Schröder hängen lassen und sind zu Frau Merkel übergelaufen."""

Beide haben Merkels linkes Potenzial früh erkannt. Seither hat sich die CDU links der Mitte* fest etabliert.

Wolf1905
@Bigbirl um 09:27

>> Daß Merz wie angedeutet, Kanzler werden könnte, ist absolut unrealistisch: Königsmacher sind FDP und Grüne. Denkbar wäre Jamaika mit Baerbock oder Habek als Kanzler und ein paar Frühstücksministerien für die CDU. Die CDU müßte Laschet vorher in die Wüste schicken, aber bei der Karriere - und Pöstchenversessenheit dieser Partei halte ich eine Dolchstoßlegende gegen Laschet für möglich. <<

Bzgl. Merz stimme ich Ihnen zu. Wenn es jedoch für die Union mit Grünen und FDP klappen sollte - was ja derzeit unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich ist - wird die Union den Kanzler stellen (wen, weiß ich nicht; der Kandidat muss nicht Kanzler werden): sie haben deutlich mehr Stimmen bei der Wahl bekommen als die Grünen oder die FDP.
Die Grünen könnten für sie wichtige Regierungsämter bekommen, wo sie was bewirken können; dasselbe gilt für die FDP.

Für mich ist noch absolut unklar, mit welchen Forderungen die SPD kommen wird, wenn es in Verhandlungen geht, und was dann Grüne und FDP dazu meinen.

Sisyphos3
09:30 von Wolf1905 @Bender Rodriguez um 09:07

warum darf man die Frau Merkel nicht kritisch sehen ?

Also ich fand nicht dass sie von Vorteil war für unser Land
Angefangen bei A wie Asyl, jedes Thema mit Aussitzen zu lösen versucht.
Jeden potentiellen Nachfolger "entsorgt" bzw. weggelobt , den Merz wie den Wulff.
Dazu noch die CDU, eine einstmals konservative Partei nach Links gezerrt,
den Erfolg der AfD ermöglicht

Adeo60
Schwierige Gemengelage

Die Union befindet sich aktuell in einer Art Sinnkrise. Da ist das unbefriedigende Wahlergebnis und ein Kandidat, der bereits im Vorfeld der Wahl zum Teil desaströse Umfragewerte erhielt. Zugleich ist Laschet aber auch ein Bindeglied zu Lindner. Das bestehende Vertrauensverhältnis könnte die Chancen auf Jamaika erhöhen, wenngleich in der Sache letztlich über Inhalte gestritten wird. Der Druck der Basis und der Fraktion auf der einen Seite, der Druck der Koalitionsverhandlungen auf der anderen Seite - all dies ist eine schwierige Gemengelage, die aktuell keine radikalen Veränderungen bei der Union zuzulassen scheint.

wenigfahrer
Wer gestern Abend

Phönix gesehen hat, dem wird klar, das man einen Kandidaten nicht gegen die Basis installieren sollte, und das hat man leider gemacht.
Wenn man was erreichen will, muss man wenigstens seine Parteimitglieder mitnehmen.
Das einzige was ihn noch retten kann, ist eine neue GroKo, an Jamaika glaube ich eher nicht.
Sollte Röttgen nach der Macht greifen, bekommen wir ein Problem, da wird es unter Spahn oder Merz etwas leichter, aber aus dem Loch kommen sie damit auch nicht raus.
Die SPD hat die richtigen 2 Dinge nach vorn geschoben, das hat ihr dieses mal geholfen, jetzt kommt es auf die Umsetzung an.
Der Morgendlich Blick auf die Realtime Börse, und die gestrigen Nachrichten aus der EU, sagen eigentlich das Deutschland mal endlich reagieren muss.
Das mit dem ganz großen Plan wird etwas schwierig werden, die CDU hat wirklich zum falschen Zeitpunkt zum großen Versagen angesetzt.
Auf die Regierung bin ich wirklich gespannt.

baumgart67
@ Esche999

Ihre Analyse läuft ein wenig ins Leere, denn Jens Spahn hätte nach seinem mit zahlreichen Pannen gespicktem Corona Management auch keiner gewählt. Da wäre ihm auch noch seine Millionen Villa um die Ohren geflogen, denn es ist mir bis heute schleierhaft, wie sich ein relativ junger Politiker, der gerade mal ein paar Jahre Minister ist, nicht geerbt hat, verheiratet mit einem Büroleiter, der auch nicht besonders vermögend ist, mitten in der Maskenkrise in Berlin eine Wohnung für mehr als 5 Millionen Euro kaufen kann; mir ist kein Minister bekannt, dem dies nach zig Amtsjahren je gelungen ist und er hat ja alles mögliche getan, um Pressemeldungen zu verhindern.

Peter Meffert
09:38 von État DE gauche

Zitat:"@09:22 von DeHahn
"""Steinmeier und Müntefering haben seinerzeit Schröder hängen lassen und sind zu Frau Merkel übergelaufen."""

Sie: Beide haben Merkels linkes Potenzial früh erkannt"

Sollte das ein Witz sein?

Wolf1905
@MRomTRom um 09:30

>> Auf die Wähler hören, 59 % mittlerweile für die Ampel: In der Wählerschaft gibt es nach den jüngsten Erhebungen des ZDF-Politbarometer eine 59 % Mehrheit für eine Ampel-Koalition.

Daran vorbeizugehen kann keiner Partei gut tun.

Die CDU muss sich überlegen, ob sie nur aus oberflächlicher Loyalität zu Armin Laschet ihre Chance auf Erneuerung ihrem ungeliebten Vorsitzenden opfert.<<

Ich finde, solche ZDF- oder ARD-Politbarometer sind für die Tonne - das hat keine Aussagekraft! Auch die Frage „wenn nächsten Sonntag Wahlen wären …“ ist so was lächerliches - was ist, wenn die Union dann mit Söder in die Wahl gehen würde? Ganz andere Situation!

Gestern bei „hart aber fair“, Frau Herrmann (Ich glaube TAZ, und nun wirklich keine Unionsanhängerin): „mit Söder als Kanzlerkandidat der Union hätten wir jetzt vermutlich eine 2-er Koalition (eigentlich 3-er) zwischen CDU, CSU und Grünen“… das zeigt doch, wie sehr der Wahlkampf nur auf Personen ausgerichtet war, und da hat die Union versagt.

Sisyphos3
Laschet appelliert an die "Tugend" Loyalität

klar doch !
Ist es doch seine einzige Chance.
Wobei man so langsam wissen sollte,
mit Nibelungentreue fährt man nicht gut

Peter Meffert
09:43 von Giselbert

Zitat:"Obwohl, die Grünen sind so versessen aufs Mitregierung, die haben ja schon ihr "Tempolimit" geopfert."

Ob es Besessenheit ist, wenn ohne die Grünen gar keine Regierung außer einer Groko gebildet werden kann? Ich würde diese Bezeichnung eher auf die Union anwenden, die nach einer krachenden Niederlage (- 9%-Punkte) auf Platz 2 unbedingt den Kanzler stellen will. Und was das Tempolimit angeht: Warten Sie's einfach ab.

Bigbirl
@Wolf1905

Wie ich sagte: FDP und Grüne sind die Königsmacher. Damit stellen sie die Bedingungen und nicht die CDU. Daß die CDU rechnerisch vor FDP und Grünen steht, ist nicht von Belang. Falls die CDU die von FDP/Grünen gestellten Bedingungen nicht akzeptiert, gibt es halt die Ampel. Übrigens sind auch FDP/Grüne in Summe stärker als die CDU.

Mister.X

Mal abgesehen, dass die Union dringend eine Auszeit in der Opposition braucht, um sich inhaltlich wie personell neu aufzustellen:
Ein derartiger Zustand, wie er momentan in der CDU herrscht, kann nicht die Basis für eine Koalition sein.
Laschet ist angezählt, fraglich ist nur, wie lange seine Gegner noch stillhalten.
Laschet hat nur eine einzige Chance, die da heißt Jamaika. Dafür würde er auch noch den letzten Rest an Inhalt der Union (der ohnehin verschwindend gering ist) verschenken.
Nach Logik der Macht ist klar, dass Laschet noch nicht aufgibt. Solange noch eine geringste Chance auf die Macht besteht, wird man nicht aufhören.
Die Droge Macht lässt einen nur schwer los.

Will die Union als ganze in Zukunft eine Chance haben, müssen sie sich von etlichen Funktionären trennen. Das mag bei LAschet anfangen, endet bei weitem aber noch nicht bei ihm...

lePecheur
@05. Oktober 2021 um 09:43 von Giselbert

"Obwohl, die Grünen sind so versessen aufs Mitregierung, die haben ja schon ihr "Tempolimit" geopfert."

Soweit ich weiß, sind noch keine konkreten Ergebnisse aus den unterschiedlichen Koalitionsverhandlungen bekannt. Sie dürfen es aber glauben besser zu wissen. Mal völlig davon abgesehen, dass ein Tempolimit auf Autobahnen weder der größte Gewinn, noch der größte Verlust fürs Land wäre. Diskutabel ist es aber auf jeden Fall.

Seebaer1
Geschmäckle...

Und auch in diesem Bericht kann man wieder unterschwellig die Abneigung des Schreibenden gegen die Unionsparteien herauslesen (Küchenpsychologie?).
Nicht das mich das wirklich stört. Seitdem diese besagten Parteien aufgehört haben, konservative Politik für unser Land zu machen, sind sie mir völlig egal. In Ordnung ist es aber trotzdem nicht.

eine_anmerkung.
Das Ruder rumreißen

Ich mag als AfD-Wähler nicht sonderlich die Linksparteien, fühle mich aber mit der Union etwas verbunden da ich dieser Partei bis zu dem von Merkel so vor zwanzig Jahren eingeleitete Linksdrift, dieser Partei die Stange hielt. Das momentane Lagebild der Union ist diffus und der Stabilitätszustand der Partei kann man nur als indifferentes Gleichgewicht bezeichnen. Keine guten Voraussetzungen für eine Regierungsbeteiligung in welcher Form auch immer. Das Ruder muss rumgerissen werden und dafür müssen endlich die vertaubten Schlaumeier aus der gestrigen Zeit (allen voran Röttgen, dann Altmaier und Laschet hatte seine Chance gehabt und vertan) die Bühne verlassen, endgültig! Söder oder Merz sollte übernehmen und die Übergangszeit gestalten. D.h. die Union wieder zu einer konservativen Volkspartei hinführen mit einer klaren Abgrenzung gegen links. Das jetzige Linksgeschwubbel der Union lässt diese Partei sich nicht von dem restlichen Linkslager genug unterscheiden.

bolligru
Parteilogik über Wählerlogik?

Jeder kann jetzt erkennen, daß der Erfolg einer Partei stark davon abhängt, welche/r Kandidat/in als "Zugpferd" eingesetzt wurde.
Als 1998 Oskar zugunsten Schröders verzichtete, wußten alle in der Partei, daß dies geschah, um möglichst viele Wählerstimmen zu bekommen, die Wahl zu gewinnen und so kam es auch.
Wäre Habeck bei den Grünen als Kanzlerkandidat/in angetreten, so hätten die Grünen besser abgeschnitten, das wird heute allgemein akzeptiert. Aber, Habeck ist keine Frau, will auch keine werden.
Scholz repräsentiert in der SPD den konservativen Flügel und wurde deshalb klugerweise als Kanzlerkandidat aufgestellt.
Laschet steht in der CDU für das merkelsche inhaltslose "weiter so" und "alternativlos". Diese Haltung war in der CDU stark umstritten. Letztlich setzte sich Merkel und ihre Zöglinge durch und das nennt man wohl "Parteilogik". Der Wähler wollte es anders, sehnt sich nach Schutz vor einer Verzichtspolitik und so (u.a.) erklärt sich das schlechte Abschneiden der CDU.

Tremiro
09:38 von État DE gauche

>>Beide haben Merkels linkes Potenzial früh erkannt. Seither hat sich die CDU links der Mitte* fest etabliert.<<

Das sieht nur vom äußerst rechten Rand so aus. Die CDU macht natürlich keine Politik der 50er Jahre mehr, als noch viele frühere NSDAP-Mitglieder die Partei prägten.
Heute gibt es statt einer, gleich drei Parteien im Bundestag links der CDU.

Sisyphos3
09:58 von MichaelKiel

machen sie den Begriff "links
" nur am Steuersatz fest ?
Also es soll ja so Dinge wie "Konservative Werte" geben

Adeo60
@MichaelKiel, 09:58

"Bitte wo ist die CDU nach links gezerrt worden? Unter Kohl war der Spitzensteuersatz erheblich höher als unter Merkel, ist die CDU nicht unter Kohl viel weiter links gestanden?"

Ich stimme Ihnen absolut zu. Begriffe wie "links", "links-grün" oft auch mit dem Zusatz "versifft" passen aufgrund ihrer Oberflächlichkeit überhaupt nicht mehr in den Zeitgeist. Kanzlerin Merkel hat eine Politik für die Mitte der Gesellschaft betrieben. Sie hat den Bürger und nicht vorrangig die Partei in den Fokus gerückt. Eine Linkslastigkeit wird vor allem von Gruppierungen orchestriert, die sich extrem weit nach rechtsaußen eingeordnet haben. Dies kann und darf kein Maßstab sein.

Sisyphos3
10:00 von lePecheur

so weit ich hörte, sagten die GRÜNEN, das wäre für sie keine allzu wichtige Forderung

bolligru
Sisyphos3

"mit Nibelungentreue fährt man nicht gut"... auf einem sinkenden Schiff sagt sich der Hamster im Rad, der zuerst das überlaufende Fass verläßt...

jaegerj
Jamaika...

...ist doch bekannt für seine Rasta- und Cannabis-Kultur. Ist es vielleicht das, was Laschet und die FDP sich so herbeisehenen? Tief einatmen, zurücklehnen und entspannen...

État DE gauche
@09:58 von MichaelKiel

"""Bitte wo ist die CDU nach links gezerrt worden? Unter Kohl war der Spitzensteuersatz erheblich höher als unter Merkel, ist die CDU nicht unter Kohl viel weiter links gestanden?"""

Den Spitzensteuersatz konnten die allermeisten Spitzenverdiener umgehen. Zum Glück, ansonsten wären sie und ihre Unternehmen abgewandert.
Die steuerliche Gesamtbelastung ist unter Merkel höher. Und das ist nur die Steuerpolitik. Der Linksrutsch der CDU umgreift fast alle Politikbereiche.

Wolf1905
@Bigbirl um 10:00

>> Wie ich sagte: FDP und Grüne sind die Königsmacher. Damit stellen sie die Bedingungen und nicht die CDU. Daß die CDU rechnerisch vor FDP und Grünen steht, ist nicht von Belang. Falls die CDU die von FDP/Grünen gestellten Bedingungen nicht akzeptiert, gibt es halt die Ampel. Übrigens sind auch FDP/Grüne in Summe stärker als die CDU. <<

Natürlich sind die Grünen und die FDP in Summe stärker als die Union oder auch die SPD; aber es sind zwei verschiedene Parteien! Die stärkste Partei, einerseits die SPD in einer Ampelkoalition, andererseits die Union in einer Jamaikakoalition, stellen den Kanzler - das ist für mich absolut klar.

eine_anmerkung.
Allgemein ein schwaches Bild

Die Union ist abgeschlagen und alle trampeln auf Ihr rum und besonders auf Laschet. Hätten viele potenzielle AfD-Wähler nicht aus Angst vor rot-grün-rot ebenfalls taktisch die Union gewählt, sähe das Ergebnis sicherlich noch schlechter aus. Genutzt hat es letztendlich nichts. Aber steht die SPD denn mit Ihrem marginalen Vorsprung so gut da? Welche kompetenten Köpfe außer Scholz kann diese Partei den anbieten für die Ministerämter? Ich würde sagen ein mehr als armseliges Bild bei der SPD bei dieser Fragestellung? Und die Grünen. Wie wurde diese Partei von grün/links gerichteten Teil der Presseberichterstattung quasi in den Himmel gelobt und dann dieses eher mickrige Ergebnis? Einzig und allein die FDP hat zugelegt und "meine AfD" hat sich stabilisiert. Von der Linke wollen wir erst gar nicht reden.

SinnUndVerstand
@ 09:47 von rr2015

Die Union hat 9 Prozent Verluste. Laschet hatte und hat die eigenen Leute nicht hinter sich. Baerbock war eine gute Kandidatin, es gibt keine Gewähr, dass die Grünen mit Habeck besser abgeschnitten hätten; es hätte sich lediglich die Schussrichtung unterhalb der Gürtellinie verändert. Außerdem sind die Grünen realistisch und wissen, dass sie als drittstärkste Kraft nicht den Kanzler stellen können, erst recht nicht in Koalition mit dem größten Wahlverlierer.
Es wird sich in den nächsten Tagen zeigen, ob Wissings doppelte rote Linie die nächste Verweigerung von Verantwortungsübernahme ist oder ob er sich im Frühstücksfernsehen vergaloppiert hat. Ich halte leider ersteres für wahrscheinlich. Und deshalb sind Überlegungen zu einer Rot-grünen Minderheitsregierung so langsam angebracht, wohl wissend, dass wir in Deutschland im Unterschied zu anderen Ländern bisher wenig Erfahrungen damit haben.

Nachfragerin
@Adeo60 - Die CDU soll es endlich einsehen...

09:49 von Adeo60:
"Zugleich ist Laschet aber auch ein Bindeglied zu Lindner."
> Das muss eine sehr schwache Bindung sein, wenn Herr Lindner seine Zeit lieber mit den Grünen verbringt.

"Das bestehende Vertrauensverhältnis könnte die Chancen auf Jamaika erhöhen [...]"
> Welches Vertrauen? Die FDP will einfach nur mitregieren. Die Gemeinsamkeit mit der CDU besteht darin, dass beide Parteien bei den Wirtschaftslobbyisten sehr beliebt sind.

"[...] all dies ist eine schwierige Gemengelage, die aktuell keine radikalen Veränderungen bei der Union zuzulassen scheint."
> Der inoffizielle Leitspruch der CDU lautet "Weiter so!". Radikale Veränderungen sind in und mit dieser Partei völlig unmöglich.

Wolf1905
@SinnUndVerstand um 10:03

>> … aber warum positionieren Sie sich nicht selbst mal? <<

Mach ich ja: Ampel ja, wenn wichtige Punkte der FDP Berücksichtigung finden, die wichtigen von Grünen natürlich auch, aber die Forderungen der Linken der SPD (wie ggf. Enteignungen von Wohnungen, höhere Steuersätze, Vergesellschaftung von Firmen) keine Berücksichtigung finden; Mindestlohnerhöhung ja.
Wenn die FDP nur als Mehrheitsbeschafferin da ist, nein!

Masken- und Aserbaidschanaffairen sind Laschet nicht persönlich anzukreiden; seine Tätigkeit bei der Uni Aachen natürlich schon.
Dass Sie die Themen bei Baerbock immer runterbügeln, weiß ich ja, nehme Ihre Aussagen hierzu nur noch zur Kenntnis (aber ehrlich gesagt nicht mehr ernst).

baumgart67
Durchstechen

Im Übrigen frage ich mich auch, ob es seriöser Journalismus ist, wenn die BILD wieder aus der Union durchgestochene Informationen veröffentlicht und nicht einfach aus Anstand von selbst einmal diese Maulwürfe offenlegt, man ist dort doch sonst immer fix dabei, anderen was anzuhängen.

lePecheur
@05. Oktober 2021 um 10:17 von Sisyphos3

Dann lag ich mit meiner Ansicht dazu offensichtlich nicht falsch.

Chili58
Schon Kohl

hat seinerzeit alle innerparteilichen Konkurrenten gnadenlos weggebissen. Hat wohl sein "Mädchen" nicht ernst genommen und wurde von ihr vor die Tür gesetzt. Aber schon damals war die CDU blutleer und ausgelaugt, konnte sich aber in der Opposition einigermaßen regenerieren und -vor allem Angela Merkel als Konkurrentin für Schröder allmählich in Position bringen. Clevererweise hat sie Stoiber erstmal den Vortritt gelassen, der dann knapp gescheitert ist. Dann war die Bahn für sie frei. Anschließend wiederholte sich das ganze Spiel. Sie rückte die Partei von der rechten zur linken Mitte und trug zum Niedergang der SPD bei. Dass das Wahlprogramm der CDU nur aus Angela Merkel bestand, wurde kaum wahrgenommen. Jetzt steht die CDU ohne Merkel und ohne personelle Alternative da. Eine ernsthafte Erneuerung kann und muss in der Opposition erfolgen. Das Programm "Kanzleramt" hat versagt. Liebe CDU, klär erst einmal wofür du inhaltlich stehst. Dann kann man wieder über das Kanzleramt reden.

KarlderKühne
Der Untergang der CDU begann nicht erst gestern!

Jetzt das ganze Dilemma Laschet anzulasten ist falsch. Der Untergang der CDU begann bereits mit den letzten Monaten Kohl und auch eine Frau Merkel hat nichts geändert, sondern den Weg des "Gemütlichen" weiter bestritten. Mit ihren Ruck nach links, hat sie der SPD viele Wähler abgenommen, aber rechts den Weg für die AfD frei gemacht. Ihre stets abwartende Haltung und das Ausrichten der Fahne nach dem Wind hat die Krise der CDU immer weiter verstärkt. Ich bin mir gewiss, die Geschichte wird wenig gutes an Frau Merkel lassen.
Im Wahlkampf wollte man weder der FDP, noch den Grünen auf den Schlips treten (sind ja mögliche Koalitionspartner) und so lies man das eigentliche Kernthema der CDU, die innere Sicherheit und die damit verbundene Migrationsproblematik völlig liegen.

SinnUndVerstand
@10:14 von Zuschauer49

Vielleicht hat der User ja aufgrund der karnevalistischen 'Begabung' Laschets auf diesen Begriff 'olle Kamellen' aus dem Milieu zurückgegriffen?

DerSkeptiker
Olle Kamellen

@ Wolf1905 um 09:13:

Bestimmte "olle Kamellen" sind durchaus von Bedeutung, um einen Menschen einschätzen zu können.
Die erzkatholische Vergangenheit eines Kanzlerkandidaten ist ein Kriterium, das für Wähler von Interesse ist. Vor allem, wenn das Katholische nicht zur Vergangenheit geworden ist, sondern anhält - was ja generell bei Religiosität erwartet werden muß.

Auch wer sich - wie z.B. Frau Baerbock - mit mehrfach "angepaßten" Lebensläufen bei den Wählern lieb Kind machen will, versaut sich damit letztendlich seine Reputation. Sofern die Wähler es bemerken und die richtigen Schlüsse ziehen.
Letztendlich wähle ICH eine Partei und deren Programm. Personen sind austauschbar und werden (meiner Vermutung nach) aus taktischen Gründen oder wenn möglich als Lockvögel eingesetzt, um für die Partei Stimmen zu bekommen.
Es sollte Schluß sein mit diesem affigen und verlogenen Personenkult. Diese daraus entstehenden blöden Streitereien sind lästig, peinlich und teuer.

État DE gauche
@ 10:07 von eine_anmerkung

"""Ich mag als AfD-Wähler nicht sonderlich die Linksparteien, fühle mich aber mit der Union etwas verbunden da ich dieser Partei bis zu dem von Merkel so vor zwanzig Jahren eingeleitete Linksdrift, dieser Partei die Stange hielt."""

Die Euroeinführung machte die CDU für mich unwählbar. Keine mitte-rechts Partei hätte eine Währung wie die DM und damit fast 5 % des Bruttosozialprodukts weggeschmissen.

Jimi58
@10:21 von jaegerj

"st doch bekannt für seine Rasta- und Cannabis-Kultur. Ist es vielleicht das, was Laschet und die FDP sich so herbeisehenen? Tief einatmen, zurücklehnen und entspannen..."
Und dann ein Hauch Woodstock.

lePecheur
@05. Oktober 2021 um 10:22 von Giselbert

"Signalisieren" und "haben geopfert" sind halt zwei Paar Schuhe.

Ganz klar, dass man da das Bedürfnis hat es richtig zu stellen.

Paco
Es gibt nur einen Weg zum Ziel

Die Union muss sich überlegen, warum sie immer mehr Wähler verloren hat und dann gegensteuern. Die konservativen Wähler die bei der AFD und FDP gelandet sind müssen zurückgeholt werden. Dazu braucht es keine Jungen, sondern einen echten Konservativen und da sehe ich nur Merz.
Merz wurde bei der Auswahl des Kanzlerkanditaten wieder von Merkel und der Frauenunion ausgebremst, weil er mehr Stimmen erhalten hätte als Merkel. Mit den Stimmen die Laschet erhiehlt kann sie jetzt sicher besser leben, nur die CDU ist tot.

Hirschauer
Die Nach-Merkel-Ära

Es täte gut, die Merkel-Ära so schnell wie möglich zu beenden und auch alle Politiker, die dieser Ära zuzurechnen sind, in die Versenkung verschwinden zu lassen.
.
Dazu gehören nicht nur Regierungsmitglieder der Union in Bund und Land, sondern auch der SPD und in Teilen der Grünen. Röttgen hat sich selbst abgeschossen und ob Merz der Heilbringer sein wird - ich wage es zu bezweifeln.
.
Auch aus der CSU kommt nichts. Der Söder war ein Parteigänger von Merkel und der Drehhofer ist längst zu alt und hat zum Schluß auch klein beigegeben.
.
Wenn ich mir die Riege in der SPD so ansehe - Scholz, Maas, Lauterbach, Schulze - dann ist da auch kein oha möglich.

melancholeriker
um 09:46 von Sisyphos3

,,Also ich fand nicht dass sie von Vorteil war für unser Land
Angefangen bei A wie Asyl, jedes Thema mit Aussitzen zu lösen versucht.
Jeden potentiellen Nachfolger "entsorgt" bzw. weggelobt , den Merz wie den Wulff.
Dazu noch die CDU, eine einstmals konservative Partei nach Links gezerrt,
den Erfolg der AfD ermöglicht."

Den Erfolg der AfD hatten Sie bislang doch eher auf der Habenseite Ihrer Posts der Suche nach "richtiger" Gesinnung. Die gemeinhin bekannte Unsicherheit im Wahlverhalten bei dieser BTW ließ sich dabei wie im Ausschnitt unter der Lupe prima nachvollziehen. Daß es ein Vorteil sein soll (für wen?), wenn die Asylfrage, die in den Abkommen zur Selbstverpflichtung unter den zivilisierten Nationen garkeine ist, durch eklige, lautstarke Angriffe aus der stockfinstren rechten Ecke zur Waffe wird gegen den Zusammenhalt eben unter den Zivilisierten, das hätte ich gerne mal erklärt von Ihnen. Asylrecht steht aus guten Gründen besonders durch unsere Geschichte nicht zur Debatte.

eine_anmerkung.
um 10:22 von Giselbert

>>"Klar, ganz konkret wird es erst wenn der Koalitionsvertrag steht. Aber ich beziehe mich auf die Verhandlungen mit der FDP, dort signalisierten die Grünen auf das Tempolimit zu verzichten."<<

Ich persönlich muss berufsbedingt viel fahren und würde unter einem Tempolimit sehr leiden. Müssen die Grünen denn immer unsere Zukunft mit Verboten, Gängelungen und höheren Abgaben gestalten wollen? Ich nehme für mich in Anspruch frei denken zu können und ich kann auch meine Fahrgeschwindigkeit den vorherrschenden Rahmenbedingungen anpassen. Ganz alleine kann ich das.

Wolf1905
@Zuschauer49 um 10:14

>> Am 05. Oktober 2021 um 10:14 von Zuschauer49
09:13 von Wolf1905 "Laschet"
"Warum die ollen Kamellen von der Uni Aachen?"
Pardon, extreme Schusseligkeit und Notenfälschung sind "olle Kamellen"? Bei einem Kanzlerkandidaten?! <<

Ja, sind für mich „olle Kamellen“, genauso wie der Lebenslauf und das Buch von Frau Baerbock und die Finanzthemen bei Herrn Scholz.
Warum? Solche Diskussionen führen nicht weiter, so was rückwärts gerichtet - man muss nach vorne schauen - was bringt weiter!
Ist doch klar, dass jeder, der eine Präferenz für eine Person hat, deren Schwachpunkte nicht hervorheben möchte oder herunterspielt, die der Konkurrenz aber zum Hauptthema macht; so eine Einseitigkeit bringt aber gar nix! Aber man kann sich daran natürlich genüsslich abarbeiten, ohne irgendwas zu erreichen!

Gast
Das Zermürbungsschicksal könnte auch anderen drohen,,

wenn aussichtsreiche oder enttäuschte Hoffnungen auf gewünschte Regierungsposten und Kanzlerposten nach dem Sondierungs/Koalitionsverhandlungsprozess
aus dem Zwielicht der Vertraulichkeit heraustreten. Ein dann ganz normaler Vorgang in der Parteiendemokratie.
Zitat"Die Personalfragen könnten die CDU aufreiben. Nicht erst am Ende, sie zermürben die Partei schon jetzt, bevor überhaupt klar ist, ob sie regieren oder opponieren wird."
Auch in den anderen Parteien existieren Posten- und Gestaltungsträume.

Wolf1905
@eine_anmerkung um 10:26

>> Die Union ist abgeschlagen und alle trampeln auf Ihr rum und besonders auf Laschet. Hätten viele potenzielle AfD-Wähler nicht aus Angst vor rot-grün-rot ebenfalls taktisch die Union gewählt, sähe das Ergebnis sicherlich noch schlechter aus. <<

Sehe ich ganz anders; die AfD hat davon profitiert, dass Laschet Kanzlerkandidat der Union wurde; wäre es Söder geworden, hätte der Osten der Republik nicht so AfD-lastig gewählt, sondern mehr CDU. Wie das Gesamtergebnis dann ausgesehen hätte, kann sich jeder ausmalen - vermutlich jetzt Union und Grüne in einem Bündnis.

Aber wie Müntefering schon richtig sagte: „hätte hätte Fahrradkette …“.

eine_anmerkung.
um 10:27 von MichaelKiel

>>"Kann mir mal einer erklären woraus der "linksdrift" der CDU bestand?"<<

Der Linksdrift der Union wird hautsächlich mit der Haltung der Union zu den Themen Asyl, Zuwanderung und Migration begründet, bzw. den damit verbundenen Richtungswechsel der Union. Schauen, oder vielmehr hören Sie sich dazu mal die Aussagen von Merkel so um die Jahrtausendwende an. Sie werden Ihren Ohren nicht trauen.

KarlderKühne
Mir ist bange vor der Zukunft!

Vielleicht bin ich schon zu alt, um noch ein großes Verlangen nach Veränderungen zu haben. Daher würde ich eine GroKo favorisieren.
Ein Blick auf die Zapfstellen der Tankstellen und die Preise in den Supermärkten zeigt, wohin die Reise geht.
Anstatt hochmoderne Kernkraftwerke werden Windmühlen unser Leben bestimmen. Anstatt Lastkraftwagen Lastenfahrräder usw. Gehören wir in der Digitalisierung schon zum Schlußlicht, werden weitere Bereiche folgen. Was ist aus dem Land der Dichter und Denker geworden? Zukunft, mir graust vor dir.

Mister.X
re MichaelKiel

"Kann mir mal einer erklären woraus der "linksdrift" der CDU bestand?"

Auch wenn's out of topic ist (ein Verdienst des vielmaligsten Users, der mal wieder die Diskussion kapert):

Dass die Union unter Merkel nach links gerückt ist sieht man an vielen Punkten. Flüchtlingspolitik, Wehrpflicht, Atomkraft, Innere Sicherheit und Teile der Gesellschaftspolitik.
Konservative Werte, die die Union mal ausgezeichnet haben, findet man immer seltener.

Was allerdings schlich falsch ist, ist die Annahme einiger User, dass die AfD in irgendeiner Form die konservative "Nachfolgepartei" der Union ist.
An der AfD ist gar nichts konservativ, große Teile des Kurses werden von reaktionär-rechtsextremen Figuren wie Höcke & Co. gesteuert. Auch wenn es von einigen behauptet werden wird, sie wäre auch in anderen Ländern eben jene rechtsextreme Partei.

État DE gauche
@ 10:13 von Tremiro

"""Das sieht nur vom äußerst rechten Rand so aus."""

Es sieht weit rechts aus, weil Deutschland so weit links abgedriftet ist.
Deswegen habe ich vorhin Mitte mit (*) gekennzeichnet. Die CDU ist eindeutig links der (durchschnittlichen) politischen Mitte der etablierten Demokratien.

Jim456
Die Geschichte

ist doch ganz einfach: Falscher Kanzlerkandidat. Da braucht man sich über das Wahlergebnis nicht wundern.

Hausaufgaben machen, weiter gehts dann in ein paar Jahren.

Vorallem dann bitte sich nicht selber profilieren, oder die Partei, sondern auf die Probleme der Zeit und der Wähler eingehen.

Das Eigentor schießen sich doch im Moment die Grünen, SPD und FDP selber, denn wenn man die Wähler auch abstraft erledigt sich das Problem auch schnell von alleine bei der nächsten Wahl.

Dann wird das schon wieder.

KarlderKühne
Hallo Chili58,

voll meine Meinung. Die CDU wurde bereits in den letzten Tagen Kohl und durch Frau Merkel an die Wand gefahren. Mit dem Ruck nach links wurden zwar der SPD Wähler abgejagt, aber jetzt war der Weg für die AfD frei. Und so sind durch die AfD nur noch Dreierkoalitionen oder eine GroKo möglich.

lePecheur
@05. Oktober 2021 um 10:27 von MichaelKiel

Nein. Es gibt aber einige Neonazis, die spannende Theorien dazu entwickelt haben.
Die sind aber eher unbelegt und natürlich ein Grund für Demokraten mit dem Kopf zu schütteln.

eine_anmerkung.
um 10:36 von SinnUndVerstand

>>"Vielleicht hat der User ja aufgrund der karnevalistischen 'Begabung' Laschets auf diesen Begriff 'olle Kamellen' aus dem Milieu zurückgegriffen?"<<

Jetzt werden Sie aber albern, sorry. Keine Argumente mehr?

eine_anmerkung.
um 10:38 von État DE gauche

>>"@ 10:07 von eine_anmerkung
"""Ich mag als AfD-Wähler nicht sonderlich die Linksparteien, fühle mich aber mit der Union etwas verbunden da ich dieser Partei bis zu dem von Merkel so vor zwanzig Jahren eingeleitete Linksdrift, dieser Partei die Stange hielt."""

Die Euroeinführung machte die CDU für mich unwählbar. Keine mitte-rechts Partei hätte eine Währung wie die DM und damit fast 5 % des Bruttosozialprodukts weggeschmissen."<<

Womit Sie sicherlich auch recht haben.

Tremiro
10:26 von eine_anmerkung.

>>... und "meine AfD" hat sich stabilisiert.<<

Das ist schön. Dann wollen wir gemeinsam hoffen dass sich die AfD, bei jeder künftigen Wahl, weiter so mit - 2,3% stabilisiert.

weingasi1
Am 05. Oktober 2021 um 10:38 von MichaelKiel

Die Sondierung CDU/FDP hat die Ampel unmöglich gemacht, die Sondierung SPD/Grüne die Jamaikakoalition. D.h. am Ende gibts wieder ein Machtwort und GroKo.
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Warum sind Sie dieser Meinung ?
"Sondierung", das sagt das Wort schon, ist doch nur, um mal auszuloten, was vllt ginge.
Da redet zunächst mal (glücklicherweise) jeder mit jedem. Man will sich ja später keine Vorwürfe machen (lassen müssen).
Dass es dennoch zu einer Groko kommt, das ist natürlich möglich und vllt nicht einmal die schlimmste Alternative.

SinnUndVerstand
@10:26 von eine_anmerkung.

Ihre verblendete Sicht bringt immer neue Stilblüten: das Ergebnis der Grünen, die ordentlich zugelegt haben, ist für sie "mickrig", die afd, die klar verloren hat, hat sich "stabilisiert". Das kommt der Sichtweise Weidels nahe, die den klaren AfD-Stimmenverlust schön redet und rechnet, indem sie die Ergebnisse anderer Parteien dazu addiert.
In Ihrer Sprache formuliert: Ich wünsche der AfD weiter gute "Stabilisierung", so dass sie beim nächsten mal grandiose 4,7% holt.

KarlderKühne
Warum nicht mal eine Minderheitsregierung wagen?

Aber da müßte man ja Überzeugungsarbeit leisten und müßte mit dem demokratiefeindlichen Fraktionszwang Schluß machen.
Ich weiß keine bessere Demokratie, aber diese Notwendigkeit von Koalitionen ist doch auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Wahlprogramme sind Makulatur. So heißt es: "War mit unseren Koalitionspartner nicht zu machen!" Ständige Kompromisse weichen jeden vernünftigen Gedanken auf.
Viel stärker müßte auch mit Volksentscheiden gearbeitet werden, denn ich habe zwar alle Jahre die Möglichkeit zur Wahl, aber was nach den Koalitionsverhandlungen raus kommt, kann ich nicht beeinflussen.

eine_anmerkung.
um 10:49 von Wolf1905

>>">> Die Union ist abgeschlagen und alle trampeln auf Ihr rum und besonders auf Laschet. Hätten viele potenzielle AfD-Wähler nicht aus Angst vor rot-grün-rot ebenfalls taktisch die Union gewählt, sähe das Ergebnis sicherlich noch schlechter aus. <<

Sehe ich ganz anders; die AfD hat davon profitiert, dass Laschet Kanzlerkandidat der Union wurde; wäre es Söder geworden, hätte der Osten der Republik nicht so AfD-lastig gewählt, sondern mehr CDU. Wie das Gesamtergebnis dann ausgesehen hätte, kann sich jeder ausmalen - vermutlich jetzt Union und Grüne in einem Bündnis."<<

Vielleicht haben wir beide recht und man muss Landes- und Bundesebene unterscheiden?

lePecheur
@05. Oktober 2021 um 10:49 von Wolf1905

Dem kann kann ich weitestgehend zustimmen. Allerdings hat die afD nicht profitiert, sie hat über 15% ihrer Wählerstimmen verloren. Sie ist also einer der großen Wahlverlierer.

Tremiro
10:43 von eine_anmerkung.

>>Ich persönlich muss berufsbedingt viel fahren und würde unter einem Tempolimit sehr leiden.<<

Ich persönlich muss berufsbedingt auch viel fahren. Dazu reichen 130 km/h vollkommen aus.

Wohlergehen
@ Adeo60 9.49 h

"Zugleich ist Laschet aber auch ein Bindeglied zu Lindner."
Schlimm genug; CDU und FDP bedeuten: Dringendste Aufgabe, nämlich endlich konsequentes und schnellstes Voranbringen
des Klimaschutzes blieben auf der Strecke und die Schere zwischen arm und reich würde noch weiter auseinandergehen - d.h. Anstand, Verteilungsgerechtigkeit, Solidarität, Weitblick würden auf Null reduziert - aber ich weiß, dass ist ja auch Ihre Vorstellung einer "starken Wirtschaft" = ein von jeglicher Verantwortung gegenüber der großen Mehrheit in Deutschland und der Welt.

David Séchard
@ Am 05. Oktober 2021 um 10:50 von KarlderKühne

>>Mir ist bange vor der Zukunft!

Vielleicht bin ich schon zu alt, um noch ein großes Verlangen nach Veränderungen zu haben. Daher würde ich eine GroKo favorisieren.
Ein Blick auf die Zapfstellen der Tankstellen und die Preise in den Supermärkten zeigt, wohin die Reise geht.
Anstatt hochmoderne Kernkraftwerke werden Windmühlen unser Leben bestimmen. <<

Jaja, die Kernkraft, saubere Energie der Zukunft. War das nicht mal so eine Werbung aus den 50´ern? Aber wo man den radioaktiven Atommüll entsorgt ist ja auch egal. Und Tschernobyl & Fukushima als bekannteste Havarien sind ja auch irgendwie hinnehmbar.

>>Anstatt Lastkraftwagen Lastenfahrräder usw. Gehören wir in der Digitalisierung schon zum Schlußlicht, werden weitere Bereiche folgen. Was ist aus dem Land der Dichter und Denker geworden? Zukunft, mir graust vor dir.<<

Ich bezweifele stark das Lastenfahrräder Lastkraftwagen (LKW) ersetzen werden.

eine_anmerkung.
um 10:57 von KarlderKühne

>>"voll meine Meinung. Die CDU wurde bereits in den letzten Tagen Kohl und durch Frau Merkel an die Wand gefahren. Mit dem Ruck nach links wurden zwar der SPD Wähler abgejagt, aber jetzt war der Weg für die AfD frei. Und so sind durch die AfD nur noch Dreierkoalitionen oder eine GroKo möglich."<<

Ich denke da ist viel Wahres dran bei dem was Sie sagen und ich denke auch das Frau Merkel uns die AfD, jedenfalls die AfD in der jetzigen Form, beschert hat. Vielen Dank nochmals dafür liebe Frau Merkel. Bei der AfD handelt es sich um geschenkte Politiker und nun sind sie halt nunmal da.

Wohlergehen
@ SinnUndVerstand 10.29 h

Ich stimme Ihren Gedanken und Ihrer Analyse zu. Eine rot-grüne Minderheitsregierung würde ich begrüßen, aber ich befürchte, es wird nicht dazu kommen. Hoffe nur, es kommt nicht zu Jamaika oder erneut GroKo - das wäre dann eine weitere Verweigerung zukünftigen Generationen verantwortlich gegenüber zu handeln bzgl. des Klimaschutzes und eine fortgesetzte Politik der sozialen Ungerechtigkeit.

eine_anmerkung.
um 11:02 von Tremiro

>>">>... und "meine AfD" hat sich stabilisiert.<<

Das ist schön. Dann wollen wir gemeinsam hoffen dass sich die AfD, bei jeder künftigen Wahl, weiter so mit - 2,3% stabilisiert."<<

Kaffesatzleserei, aber ich prognostiziere "meiner AfD" einen satten Zuwachs weil die Themen und Notwendigkeiten in Zusammenhang mit Migration meiner Meinung nach nur ausgesessen und nicht gelöst werden. Eigenartig das um dieses Thema alle Parteien bei der letzten Wahl einen großen Bogen gemacht haben, finden Sie nicht?

Joao Adelante
@ KarlderKühne

Warum nicht mal eine Minderheitsregierung wagen?

Um sich dann in den ersten Haushaltsberatungen von der Opposition in die Pfanne hauen zu lassen? Das wäre den anderen doch ein Fest, die Regierung scheitern zu lassen.

Joao Adelante
@ eine_anmerkung

... Hätten viele potenzielle AfD-Wähler nicht aus Angst vor rot-grün-rot ebenfalls taktisch die Union gewählt ...

Das kann die Niederlage der AFD nicht erklären.
Schaut man sich die Wählerwanderung an, dann sind fast genau so viele Wähler von der AFD zur SPD oder zur FDP gewandert.

jukep
10:36 KarlderKühne

"Der Untergang der CDU begann nicht erst gestern....."

so ist es.

Adeo60
@Nachfragerin, 10:32 Uhr

Sie wissen vielleicht, dass mein Favorit für die Kanzlerkandidatur Norbert Röttgen gewesen wäre. Und Röttgen nimmt ja meist kein Blatt vor den Mund. Mit ihm, aber auch mit Linnemann, Söder, Kretschmer, Hans u.a. kann ich mir sehr wohl eine inhaltliche und personelle Neuausrichtung vorstellen.

Joao Adelante
@ eine_anmerkung

Sehe ich ganz anders; die AfD hat davon profitiert, dass Laschet Kanzlerkandidat der Union wurde

Dann sehen Sie es aber nicht richtig. Die AFD hat ein paar Millionen Wähler verloren. Das ist nun einmal Fakt.

Sausevind
09:43 von Giselbert

<< Obwohl, die Grünen sind so versessen aufs Mitregierung, die haben ja schon ihr "Tempolimit" geopfert. <<

,.,.,

Bei einer Koalition muss JEDER etwas opfern.
Das wissen Sie auch ganz genau.
Wer nicht 100%ig gewählt ist, muss opfern.

Aber Ihr Bedürfnis, die Grünen anzuschießen, scheint zur Unredlichkeit zu führen.

Adeo60
@eine_anmerkung, 10:26

Man kann Ergebnisse auch schönreden. Eine "Stabilisierung" der AFD kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Die Partei ist intern zerstritten, leidet unter dem zunehmenden Einfluss rechtsextremistischer Gruppierungen und bewegt sich weiter im gesellschaftlichen Abseits.

Mister.X
re eine_anmerkung

"Kaffesatzleserei, aber ich prognostiziere "meiner AfD" einen satten Zuwachs weil die Themen und Notwendigkeiten in Zusammenhang mit Migration meiner Meinung nach nur ausgesessen und nicht gelöst werde"

Exakt das haben Sie auch nach der letzten Wahl 2017 (und mehrfach in den letzten vier Jahren) "prognostiziert".
Was ist daraus geworden?
Genau, ein deutlicher Verlust im Bund und in etlichen Bundesländern (BW, RP, Berlin...).
Klar, Sie können natürlich munter weiter "prognostizieren". Das hat dann aber halt mit seriöser Argumentation nichts mehr zu tun, sondern mit purem Wunschdenken Ihrerseits...