Ihre Meinung zu Nach dem Corona-Lockdown: Wenn Normalität Angst macht
Biergarten, Kino, Schwimmbad - der Sommer ist da mit vielen zurückgewonnenen Freiheiten. Bei manchen Menschen sorgt aber genau das für Beklemmung und Angstzustände. Das ist aber kein Massenphänomen. Von Kim Ruoff.
Es gibt den schönen Unterschied zwischen Angst und Furcht. Angst ist ein Gefühl das begründet sein kann, aber nicht muss. Das kann schnell zur Last werden und mehr schaden als nutzen.
Furcht ist da eher rational: Man erkennt eine Gefahr und wird vorsichtig, passt sein Handeln maßvoll an oder entscheidet, manche Sachen ganz sein zu lassen.
Ich hab's da eher mit der Furcht als mit der Angst. Für mich wäre Gruppenkuscheln im Stadion von St. Petersburg deshalb im Moment eher nichts, aber im halb besetzten Biergarten lasse ich's mir gerne gut gehen.
Was die Delta-Variante angeht: Da geht im erst halb geimpften GB inzidenztechnisch die Post ab. Wie sich das auf Krankenhauseinweisungen und spätere Todesfälle auswirkt, kann man noch nicht so recht erkennen, aber ich beobachte es hier mit Spannung:
https://coronavirus.jhu.edu/map.html
https://coronavirus.data.gov.uk/
Damit ich sehen kann, ob ich Furcht vor der Variante haben muss oder nur Angst davor haben soll.