Fans des DFB-Teams jubeln beim EM-Spiel gegen Portugal in einem Münchner Biergarten

Ihre Meinung zu Nach dem Corona-Lockdown: Wenn Normalität Angst macht

Biergarten, Kino, Schwimmbad - der Sommer ist da mit vielen zurückgewonnenen Freiheiten. Bei manchen Menschen sorgt aber genau das für Beklemmung und Angstzustände. Das ist aber kein Massenphänomen. Von Kim Ruoff.

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161 Kommentare

Kommentare

berelsbub

„Wenn jemand sage, er würde gern wieder raus gehen, aber er könne nicht, weil die Angst zu groß sei, bestehe der Verdacht auf eine Angststörung.“

Das kann man im sozialen Umfeld vereinzelt bei (älteren) Menschen feststellen, die sich zuvor auch schon häufig zurückgezogen haben und nicht mehr ausgiebig am realen Leben teilgenommen haben.
Dieses deckt sich dann mit vielen Teilnehmern dieses Forums, die dann mehrheitlich dieser Gruppe zuzurechnen sein wird.
Daher ist dann auch das gefühlte prozentuale Übergewicht dieser Gruppe hier im Forum zu erklären, was wiederum nicht das Stimmungsbild im wahren Leben repräsentiert.
Dort macht man doch mehrheitlich die Erfahrung, dass die jungen Leute zum Glück wieder sehr angstfrei und motiviert die sich bietenden Freizeitmöglichkeiten ausgiebig nutzen und viele Orte des sozialen Zusammenkommens gut besucht sind

Nelke785

Zum Glück ist mir keiner in meinem Umfeld bekannt, der an einer solchen Störung leidet und schon garnicht in dem jungen Alter von 26, wo die Wahrscheinlichkeit höher ist, im Straßenverkehr ums Leben zu kommen, als an Corona zu sterben. Ich beobachte seit Wochen fröhliche, junge Leute, die endlich wieder ausgehen, sich in Gruppen treffen können, ins fast ausgebuchte Freibad gehen. Die EM ist das andere Extrem, auch da sehe ich von Angst keine Spur. Trotzdem glaube ich, dass es junge Menschen mit dieser Angst gibt aber nur vereinzelt und die mit Sicherheit noch ein anderes Problem haben. Zu viel Zeit zum nachdenken zum Beispiel.

Werner Musterfrau
Es war so schön ruhig....

Warum sind eigentlich nur Biergärten, Kinos, Schwimmbad, Urlaub, Shoppen etc. Freiheiten? Also quasi alles, was man nur gegen oder mit Bezahlung unternehmen kann?
Was ist das für eine Freiheit, die Abhängigkeit erzeugt?
Ich habe jedenfalls ein Cave-Syndrom. Und das ist gut so.

Oder kommen am Ende gar zu wenig Freie, um die aufgezählten beklemmenden "Freiheiten" zu konsumieren?

Nelke785

Umso wichtiger finde ich, dass junge Menschen wieder zurück zur Uni gehen können, raus aus dem Homeoffice und Möglichkeiten bekommen, ihre Angst zu bewältigen, bevor sie sich manifestiert.

fragfraudoktor
Warum gleich ein Syndrom in der Titelzeile?

Da steht im Text deutlich, dass ein Experte sagt, der Begriff Cave-„Syndrom“ sei ungeeignet weil im Grunde übertrieben und was macht die Tagesschau? Übernimmt ihn in die Titelzeile…
Die Effektheischerei und Panikmache jedweder Art (in allen Bereichen) in den Medien hat einen Teil der Ängste mit verursacht, denke ich.

Tada
@ Werner Musterfrau

Kultur kostet halt auch. Aber es ist nicht die Welt und im Endeffekt schränkt man die Anzahl der Besuche ein.
(Ich habe schon vor 25 Jahren gelernt nur einen bestimmten Betrag in Bar in den Biergarten mitzunehmen, damit ich gar nicht erst in Versuchung komme mehr auszugeben.)

Mir macht aktuell das Finanzielle allgemeinen mehr Sorgen als Corona, weil Vieles schon wieder teurer geworden ist.
Das ist aber nicht nur bei Kultur so. Das trifft mich mehr bei einem normalen Einkauf.

SinnUndVerstand

Die Grenzen zwischen Cave-Syndrom und vernünftiger Vorsicht mit Orientierung an den AHAL-Regeln dürften sehr fließend sein. Und Abstandhalter sind immer noch gesünder als Aluhutträger.

MartinBlank
um 07:32 von Werner Musterfrau

Die Freiheit besteht darin, wieder viele Menschen auf einmal treffen zu können.

Wo viele Menschen sind, da gibt es auch Händler, die was verkaufen wollen.

Sie vertauschen hier Ursache und Wirkung.

Account gelöscht
@berelsbub, 7.12 Uhr -Wer draußen feiert, schreibt nicht im Netz

"Dieses deckt sich dann mit vielen Teilnehmern dieses Forums, die dann mehrheitlich dieser Gruppe zuzurechnen sein wird. Daher ist dann auch das gefühlte prozentuale Übergewicht dieser Gruppe hier im Forum zu erklären, was wiederum nicht das Stimmungsbild im wahren Leben repräsentiert."

Das deute ich ähnlich.

Die Sache scheint aber doch halbwegs verbreitet zu sein. Ich genieße es in den letzten drei, vier Wochen, wieder diverse Wirtschaften, Biergärten und Restaurants zu besuchen. Die Wirte kenne ich zum Teil persönlich, und alle stellen fest, dass es "erstaunlich ruhig" ist (alles O-Ton!). Aber immerhin: Der Tourismus läuft hier im Rheintal wieder ganz brauchbar an. Die Stimmung ist gut, das Wetter schön. Und hier in der Stadt gibt es seit über drei Wochen keinen einzigen Infektionsfall mehr. Prima!

Anton2
Angst ist ein natürliches Grundgefühl

Angst bereitet seit Urzeiten alle Lebewesen in gefährlichen Situationen auf die lebensrettende Flucht vor.Wird die Angst zu stark hilft Bewegung.Die Delta-Variante dominiert bereits in Deutschland und ist auf dem Vormarsch.Weglaufen ist da ein absolut gesunder Reflex auf das Cave-Syndrom.

91541matthias
Momentan..

In meinem Umfeld beobachte ich, dass fast alle das alte Verhalten vor der Pandemie wieder aufnehmen allerdings mit Vorsicht und Rücksicht sich und Anderen gegenüber..

Für mich als Psychiatriekrankenpfleger ist bekannt, dass sich Menschen mit wenig sozialen Kontakten noch weiter zurückziehen.

Da setzt man an, wie wir gestern bei einer Besprechung zum Wiederbeginn unserer Gruppe für Menschen mit und ohne Behinderung feststellen konnten..
Langsamer Anfang, um unsere Leutchen wieder an die Gruppe heranzuführen.

Eu-Schreck
Anpassung

AHA+L oder draußen ist während der Pandemie sicherlich weiterhin angebracht.
Leute sehen ist wichtig. Gibt ja den Mittelweg, volle Stadien oder volle Diskos sind ja nur ein Extrem. Was sich bei mir und in meiner Umgebung geändert hat, die Kreise derer die man trifft sind nachvollziehbar.

Nelke785
Fragfraudoktor

Die Effektheischerei und Panikmache jedweder Art (in allen Bereichen) in den Medien hat einen Teil der Ängste mit verursacht, denke ich.
—————————-
Dem kann ich nur zustimmen. Ich kenne Kinder, Teens mit Todesängsten. Um Corona zu verstehen, haben Sie im März 2020 Nachrichten gesehen, Kindernachrichten(!), welches unnötigerweise bei diesen Kindern zu Todesängsten geführt hat.

berelsbub
@ M. Höffling 08:13 Uhr

„Wer draußen feiert, schreibt nicht im Netz.
Die Sache scheint aber doch halbwegs verbreitet zu sein. Ich genieße es in den letzten drei, vier Wochen, wieder diverse Wirtschaften, Biergärten und Restaurants zu besuchen.“

Ist auch mein Eindruck. Einige Biergärten hier haben Programm mit Live-Musik. Diese Events sind in Minuten ausgebucht und ich kennen einen Betreiber persönlich, der sich vor Anfragen kaum retten kann.
Aktuell hört man hier auf dem Land auch Freitag und Samstag Abend wieder laute Musik mit viel Gelächter in den Gärten.
Viele nutzen die Möglichkeit, endlich wieder zusammen zu feiern. Viele Geburtstage / Anlässe werden nachgefeiert und man sieht, dass die große Masse wieder Lust auf feucht-fröhliche Abende in Gesellschaft haben.

Nelke785

Wird die Angst zu stark hilft Bewegung.Die Delta-Variante dominiert bereits in Deutschland und ist auf dem Vormarsch.Weglaufen ist da ein absolut gesunder Reflex auf das Cave-Syndrom.
————————
Klasse! Hab ich bei monatelangen Schulschliessungen so gehandhabt. Ohne joggen hätte ich das nicht so gut durchgestanden. Das ist das einzige, wofür ich Angst habe, die Schulschliessungen. Und mein kompletter Bekanntenkreis ebenso.

Mika D
Es ist verhaltene Freude

Freude, weil vieles wieder geht, soziale Kontakte, Leben in Schule und Beruf, Freizeit, Aktivitäten und Kulturelles. Auf der einen Seite Erleichterung, nach so langer Pause auch Aufatmen, nett statt gestresst. Doch gleichzeitig ist jedem wohl klar, es schwelt im Hintergrund ein Aufflammen der Varianten, es ist nicht das Ende, nur eine Erhohlungsphase, klar, es ist mehr Sensibilität da für Hygiene, für Viren, Übertragung usw.
Die Informationen der letzten Monate sind bei nahezu jedem im Hinterkopf.
Aufatmen sicher auch bezüglich des Impfens und des sichtbaren Vorankommens. Doch man weiß, es wird weiterhin aufgefrischt werden müssen.
Daher ist eine natürliche Vorsicht nachvollziehbar und instinktiv richtig. Schließlich hat man Monate Leben mit Maske und Abstand gelernt, da sollte man sich das sichere Verhalten nicht abgewöhnen.
Denn es ist nicht vorbei, bereits jetzt steigen wieder die Infektionen. In Indonesien, Tokio, Portugal, Russland, usw noch mehr..
Beibehalten ist guter Rat.

Nachfragerin
irrationale Ängste

"Der Begriff [Cave-Syndrom] suggeriere zudem, dass diese Ängste oder Sorgen irrational seien."

Ängste sind immer irrational.
Die einzigen, die sich bei den derzeitigen Inzidenzzahlen und dem typischen Krankheitsverlauf rational begründet vor einer Coronainfektion fürchten dürfen, sind die ungeimpften Mitglieder der Hochrisikogruppe.

Sobald es die Politik zulässt, wird Corona für die meisten von uns zu einem unbewussten Alltagsrisiko werden, das wir gar nicht mehr wahrnehmen. Im Ignorieren von latenten Gefahren sind wir nämlich ausgesprochen gut. Nur ein paar wenige, besonders ängstliche Menschen werden auch weiterhin Angst haben.

leider geil
@ fraudoktor

Cave-Syndrom ist ein gängiger Begriff, den die Tagesschau hier verwendet und verwenden darf. Sie verharmlost nicht und sie betreibt dabei auch keine Panikmache, das kann jeder sehen. Ich halte nichts von inflationären Vorwürfen gegen die Medien.

draufguckerin
habe die Begrenzung nicht nur negativ erlebt

>> In den USA wurde daraufhin der Begriff des "Cave-Syndroms" (Höhlen-Syndrom) geprägt. Es soll das Verhalten beschreiben, dass Menschen sich trotz Lockerungen und stark sinkender Infektionszahlen weiterhin zurückziehen, sich lieber zu Hause verkriechen.<<
Ich finde es falsch, dieses individuelle Verhalten einzelnen Menschen zuzuschreiben und sie mittels dieses "Syndroms" zu pathologisieren.
Ist es nicht normal, dass man sich nach einer Zeit der Ruhe im öffentlichen Raum an die größeren Menschenmengen, vermehrten Autoverkehr ... erst einmal wieder gewöhnen muss?
Ich habe die Möglichkeit zur Begrenzung meiner Sozialkontakte durchaus als Bereicherung empfunden: Spaziergänge und Gespräche mit ausgewählten FreundInnen waren intensiver. In der Familie hatten wir mehr Zeit füreinander, haben täglich zu Hause gekocht. Wir haben die Natur, Garten und Parks ... intensiver erlebt, Bettler, Drogisten und Zeitungsverkäufer haben Abstand gehalten, bzw waren gar nicht da, weniger Autoverkehr ...

Louis2013
Rolle rückwärts

"Das Cave-Syndrom. Es beschreibt das Verhalten, dass Menschen sich trotz Lockerungen und stark sinkender Infektionszahlen weiterhin zurückziehen, sich lieber zu Hause verkriechen." Aber ist das ein Wunder? Anderthalb Jahre wurde uns unter Strafandrohung (!) eingetrichtert, zu anderen Menschen Abstand zu halten, Maske aufzusetzen, Hände zu waschen etc. Und jetzt sagen die Verantwortlichen: "Nun dürft ihr wieder." Für viele ist diese Rolle rückwärts schwer nachzuvollziehen.

Oneiroi
Ängste

Wenn man sich einmal umhört, sind es nicht die wiedergewonnenen Freiheiten die den Menschen Angst, oder zumindest zu denken geben. Sondern die still und heimlich erhöhten Preise. Vergleicht doch einmal die Preise für Übernachtungen, für Restaurantbesuche, für Lebensmittel des täglichen Bedarfs von vor der Pandemie und jetzt.
Vieles ist (z.T. erheblich) teurer geworden. Als Begründung werden immer wieder gern die Kosten für die Umsetzung der Hygienevorschriften genannt. Welche Kosten? Die Urlauber, die Gäste müssen sich selbst um den Nachweis kümmern, ob ich ein Lokal betreten darf, oder meinen Urlaub beginnen kann (geimpft, negatives Testergebnis, genesen).
Es scheint einem so, als wenn es in der Natur des Menschen liegt, außergewöhnliche Umstände blitzartig in Profit umzuschlagen.
Und hier meine ich nicht nur den Handel, auch die Politik sollte sich angesprochen fühlen.

davidw.
08:09 von SinnUndVerstand

"Abstandhalter sind immer noch gesünder als Aluhutträger."
*
So ist es!
Weiter mit Vernunft, Sinn und Verstand, statt leichtsinnig mit Delta Bruderschaft zu trinken!
Es gibt immer noch Menschen, Alt und Jung, die noch nicht ausreichend gegen die Viren geimpft wurden!

Tada
@Nachfragerin

"Nur ein paar wenige, besonders ängstliche Menschen werden auch weiterhin Angst haben" Am 04. Juli 2021 um 08:55 von Nachfragerin

*

Solche Leute gab es auch schon vor der Pandemie - Menschen, die nur durch ein Taschentuch Türklingel angefasst oder Knöpfe im Fahrstuhl gedrückt haben.

Allerdings solche Paranoia ist extrem ungesund und sollte nicht als Vorbild dienen.

leider geil
@ Louis2013

Anderthalb Jahre wurde uns unter Strafandrohung (!) eingetrichtert, zu anderen Menschen Abstand zu halten, Maske aufzusetzen, Hände zu waschen etc.

Wenn Sie den Sinn dieser Maßnahmen nicht selbst verstanden haben, sondern darin nur einen äußeren Zwang sehen, dann tut's mit leid.


Und jetzt sagen die Verantwortlichen: "Nun dürft ihr wieder." Für viele ist diese Rolle rückwärts schwer nachzuvollziehen.

Man müsste schon mal selbständig denken.

heikos
Wilkommen im Bärenland ...

Die Anmaßung, eine natürliche Verhaltensweise als ein Krankheitsbild zu bezeichnen, den Menschen als ein Objekt zu sehen, dass sich seine ,,Freiheiten zurückgewinnt'' (und das in einem demokratischen Staat) zeigt, wie kalt der Wind bereits weht. Wer sollte es den Bären verdenken, eine Höhle aufzusuchen und auf den wieder erwachenden Frühling zu hoffen? Vermutlich fehlt so manchem Wagenlenker in Zeiten des ,,kalten'' Krieges gegen einen höllischen Erreger, die Orientierung, um das wahre Bärenland überhaupt zu finden.

wenigfahrer
Kommt ja darauf an

wie man vorher gelebt hat, das einige was sich für mich geändert hat, ist das umarmen wenn man sich trifft, das ist etwas aus der Mode gekommen.
Kontakt zu fremden Jungen Leuten unter 30, waren auch vorher sehr selten, meist trifft man sich in seiner Altersgruppe, plus minus 10 Jahre.
Außer Familie natürlich, die geht von klein bis oben offen, in den Biergarten müsste ich extra mit dem Auto fahren, wüsste jetzt nicht mal auf Anhieb wo einer ist.
Alle anderen Dinge sind in der Stadt, also auch nur mit fahren zu erreichen, es kommt also wirklich darauf an, wie man lebt und wo.
Ich hab also mehr oder weniger keine Einschränkungen gehabt, es ist alles wie immer, bis auf Maske beim einkaufen.
Bin auch noch nicht doppelt geimpft, aber auch dann wird sich nichts am üblichen Leben ändern.
Angst in dem Sinne hatte ich eher keine, das ist wohl alles stark von Lebensstil und Alter abhängig.
Auf dem Land ist alles etwas anders.

vweh
Hmmm....

Spazierengehen, Radfahren, Wandern, Joggen, usw..

War bis auf nächtlichen Sperren immer erlaubt.
Ich vermute da eher andere Probleme und Corona hat diese nur ans Tageslicht gebracht...

Jochen Peter
Angst ist ein schlechter Ratgeber

Schön, dass wir jetzt schon wieder ein neues Syndrom haben. Aus allem wird ein Problem gemacht und scheinbar haben es die Medien und gewisse Psychologen verlernt, positiv zu denken und mal zu schreiben: Wir haben die Pandemie im Prinzip besiegt, wir haben unsere gewohnten Freiheiten wieder. Freut Euch doch einfach mal. Deutschland, das Land der Probleme bzw. Problemfälle und der Kritiker und Miesmacher. Super. So kommt man vorwärts.

JensKwass
Angst & Freiheit.

Die Freiheit der Anderen... mittlerweile von vielen (nicht allen) - neuen - Distanz-Bürgern ein zentrales Problem.

Schon eine ganze Zeit ist in vielen Foren bemerkbar, mit welch Energie jedoch die "Ängstlichen" ihre teils radikalen Ansichten gegen freiheitliche (eigentlich normale) Lebensweisen manifestieren und aggresiv verteidigen mit Forderungen drakonischer Strafen gegen "Partygänger" oder "Impfkritiker".

Eine offensichtliche Sehnsucht zur dauerhaften Sozialkontrolle - gern auch jenseits von Corona - scheint bei immer mehr Mitbürgern gewünscht die "neue Normalität".

Der Ton ist scharf oder wird komplett eingestellt.
Ein "dazwischen" gibt es wenig.
Die Leute ziehen sich zurück und verlangen von anderen es auch zu tun.

Natürlich gilt das nicht für alle und ich wünsche nur jedem wieder die alte Freiheit.
...Vor allem im Herzen.

Carina F
Eltern immer gefragt! @08:29 von Nelke785

>>>Ich kenne Kinder, Teens mit Todesängsten. Um Corona zu verstehen, haben Sie im März 2020 Nachrichten gesehen, Kindernachrichten(!), welches unnötigerweise bei diesen Kindern zu Todesängsten geführt hat.>>>

Wir Eltern sind immer gefragt, die Ängste unserer Kinder aufzufangen.
Schließlich sind Kinder auch "ohne Seuche" im Laufe ihrer Kindheit, mit erschütternden Ängsten konfrontiert!
Vom Monster unterm Bett, Verlust naher Menschen (Trennung, Tod....)
Vom Erfahren über Naturkatastrophen, Nachrichten über Terroranschlägen usw.
Alles beschäftigt und ängstigt Kinder manchmal unverhältnismäßig!

Ich habe nach Tschernobyl Angst vor Regen gehabt, Milchgetränken, Gemüse ect..... Damals hat Niemand, wirklich Niemand, nach den Ängsten von uns Kindern gefragt! Nicht Eltern, nicht Schule, nicht Medien ......

harry_up
@ berelsbub, um 07:12

Sie könnten damit sehr Recht haben, wenn Sie vermuten, dass die hier im Forum häufig zu lesende Sorge um die eigene Gesundheit, aber auch die der Mitmenschen, nicht unbedingt den Durchschnitt der Bevölkerung repräsentiert.

Das mag vor allem auch daran liegen, dass das hiesige Lesen und Schreiben Zeit erfordert, über die jemand im Ruhestand eher verfügt als beruflich noch aktive, also jüngere Menschen.

Auch wandelt sich die Einstellung zum eigenen Körper und dessen Widerstandsfähigkeit im Lauf des Lebens, wohl wissend, dass man mit zunehmendem Alter an eben dieser Robustheit einbüßt.

ich1961
09:09 von wenigfahrer Es kann

09:09 von wenigfahrer

Es kann schon stimmen, das " wir Landeier " es nicht so schlimm empfunden haben. Mir ging es auch so, ich hatte immer Respekt - und nie Angst - vor der unbekannten Krankheit und habe mich entsprechend verhalten. Der Garten und die Flora und Fauna sind so schön, da kann man gar keine Angst bekommen.
Aber die, die das " Cave Syndrom " betrifft sind zu bedauern.

Carina F
Radikale @ 09:12 von JensKwass

>>>Eine offensichtliche Sehnsucht zur dauerhaften Sozialkontrolle - gern auch jenseits von Corona - scheint bei immer mehr Mitbürgern gewünscht die "neue Normalität".>>>

Wissen Sie was, das geballte Aufkommen von völlig durchgedrehten Rechtsradikalen, VerschwörungsGläubigen usw.
Beunruhigt mich mehr als es Corona insgesamt konnte!

Die Radikalität, die Irrationalität und teilweise Gewaltververrlichung dieser Fanatiker, kann in der Tat, auch "beängstigend" sein.

ich1961
09:19 von Carina F Volle

09:19 von Carina F

Volle Zustimmung, man kann Kinder doch nicht " allein lassen" !
Und zu Tschernobyl : unsere große war 2 und der Kleine noch nicht geboren ( erst 2 Monate später). Aber auch da - Angst hatte ich nicht, aber schon ein Unwohlsein, weil die Frage war, was kommt noch, sagen die uns die
Wahrheit .....

Nachfragerin
@Tada - Überzogene Regeln schüren Ängste

09:07 von Tada:
"Solche Leute gab es auch schon vor der Pandemie - Menschen, die nur durch ein Taschentuch Türklingel angefasst oder Knöpfe im Fahrstuhl gedrückt haben. Allerdings solche Paranoia ist extrem ungesund und sollte nicht als Vorbild dienen."

Ich war gestern auf einer privaten Feier, die aus irgendwelchen Gründen als "öffentlich" deklariert werden musste. Trotz einer einstelligen Inzidenz gab es völlig übertriebene (Stühle mit 1,5m Abstand draußen) oder gänzlich sinnlose Auflagen (Einbahnstraße im Innenbereich) vom Ordnungsamt.

Vielleicht wurden so strenge Auflagen festgelegt, damit auch eine halbherzige Befolgung etwas bringt. Aber wer schon paranoide Tendenzen hat, hätte sich in diesem Umfeld bestärkt gefühlt.

Meiner Meinung nach sollte man alles unterlassen, was bei normalen Menschen unnötige Ängste schürt. Denn eine Angstgesellschaft ist das letzte, was wir gebrauchen können.

SinnUndVerstand
@ 08:55 von Nachfragerin

Ängste sind weder rational noch irrational. Aber es hilft, Fakten zu kennen, um Ängste mit steuern zu können. Und zu den Fakten gehört, dass gerade bei der Delta-Mutation auch doppelt geimpfte Menschen signifikant häufiger infiziert werden. Daher sind Umsicht und Vorsicht sinnvoll. Wenn man Entwicklungen und Fakten berücksichtigt, muss man auch keine Stilblüten produzieren wie: "Nur ein paar wenige, besonders ängstliche Menschen werden auch weiterhin Angst haben."

vriegel
@ 09:12 von JensKwass - Angststörungen

„ Die Freiheit der Anderen... mittlerweile von vielen (nicht allen) - neuen - Distanz-Bürgern ein zentrales Problem.

..in vielen Foren bemerkbar, mit welch Energie jedoch die "Ängstlichen" ihre teils radikalen Ansichten gegen freiheitliche (eigentlich normale) Lebensweisen manifestieren und aggresiv verteidigen mit Forderungen drakonischer Strafen gegen "Partygänger" oder "Impfkritiker".

Eine offensichtliche Sehnsucht zur dauerhaften Sozialkontrolle - gern auch jenseits von Corona - scheint bei immer mehr Mitbürgern gewünscht die "neue Normalität".“

Ca. 12 Millionen Menschen allein in Deutschland leiden an Angststörungen. Viele ohne es selbst also solche zu erkennen.

Angst ist oft unbewusst und sucht sich Kristallisierungpunkte, auf die man dann die Ängst projiziert. Corona bietet vielen nun eine solche Projektionsfläche. Endlich gibt es einen Grund für die Angst, endlich war diese innere Unruhe und Unklarheit nicht unbegründet. Endlich ist es „gerechtfertigt“.

Fortsetzung folgt

wenigfahrer
Am 04. Juli 2021 um 09:22 von ich1961

" Es kann schon stimmen, das " wir Landeier " es nicht so schlimm empfunden haben. Mir ging es auch so, ich hatte immer Respekt - und nie Angst - vor der unbekannten Krankheit und habe mich entsprechend verhalten. Der Garten und die Flora und Fauna sind so schön, da kann man gar keine Angst bekommen.
Aber die, die das " Cave Syndrom " betrifft sind zu bedauern. "

Jeder der irgend ein Syndrom hat, ist zu bedauern, es gab vorher welche, und wir auch nachher wieder welche geben.
Cave bedeutet eigentlich "Hüte dich!" und kommt aus dem Latein, aber wie auch immer.
Ich bin immer draußen unterwegs gewesen, und mach auch gleich wieder los, wie immer, in der Stadt und im Getümmel, ist eben alles etwas anders.
Heute ist schön, und das Wasser im Waldsee ist warm, und dort kann man schwimmen, ohne das es zu Ansammlungen kommt. Das war vorher so, und ist jetzt auch so, hat sich auch nichts geändert, und kosten tut es auch nichts ;-).
Landleben halt.

SinnUndVerstand
@09:10 von Jochen Peter

Haben Sie den Bericht gelesen? Dann wissen Sie ja, dass der Begriff "Cave-Syndrom" aus den USA stammt aufgrund von Studien und Untersuchungen dort. Oder lesen Sie den Bericht gar nicht erst, aus der Angst, Sie müssten möglicherweise Ihre Meinung ändern, wenn Sie sich mit Fakten befassen? So ließe sich auch Ihre Aussage verstehen, "Wir haben die Pandemie im Prinzip besiegt": Lieber bei Prinzipien bleiben als Fakten und Entwicklungen wahrnehmen. Echte Freude kommt da übrigens auch selten auf.

Karussell
@09:07 von leider geil

"Man müsste schon mal selbständig denken" - diese Bemerkung zum User @Louis2013 war unpassend ! Er hat nüchtern seine Erklärung dafür gegeben, daß Menschen sich schwer tun darin, ihr Verhalten umzukrempeln, warum dieses auch immer.

teachers voice
re 09:19 Carina F: Kinder

Am 04. Juli 2021
Eltern immer gefragt! @08:29 von Nelke785
>>>Ich habe nach Tschernobyl Angst vor Regen gehabt, Milchgetränken, Gemüse ect..... Damals hat Niemand, wirklich Niemand, nach den Ängsten von uns Kindern gefragt! Nicht Eltern, nicht Schule, nicht Medien ......<<

Ja, Sie haben sooo Recht!
Es ist so leicht, Kindern Angst zu „machen“. Aber es ist enorm schwer, diese Angst dann wieder zurück zu führen.

Eine verbreitete Strategie von Erwachsenen ist das „irrationale Rationalisieren“. Bei Kindern ist es eher andersherum: Sie rationalisieren die Irrationalität, in dem sie die - für uns - irrationale Angst vor „Monstern“ mit den ausschweifensten Erklärungen zu „rationalisieren“ versuchen. Alle Eltern wissen, dass eine Gegenargumentation dem nur noch die Angst vor dem Nichtverstandenwerden hinzufügt.

Und dieses „Monster“ war - und ist - für sehr viele Kinder eben „das Virus“ (Ausdruck meiner Patenkinder).

Gut täte uns allen mehr Gelassenheit UND Verständnis!

draufguckerin
@ Nelke785 um 8.29 Uhr, Kinder nicht allein damit lassen

"Ich kenne Kinder, Teens mit Todesängsten. Um Corona zu verstehen, haben Sie im März 2020 Nachrichten gesehen, Kindernachrichten(!), welches unnötigerweise bei diesen Kindern zu Todesängsten geführt hat."
Dafür hat man Vertrauenspersonen, Eltern, Großeltern und LehrerInnen, die den Mediumkonsum begleiten und solche Nachrichten im Gespräch relativieren können.

Karussell
@08:26 von 91541matthias

"Für mich als Psychiatriekrankenpfleger ist bekannt, dass sich Menschen mit wenig sozialen Kontakten noch weiter zurückziehen" - das ist sicher zutreffend. Hinzu kommen aber weitere Punkte:
Manche der "sozialen Kontakte" existieren nach 1 1/2 Jahren nicht mehr; kommt bei Älteren öfter vor. Da kommt dann kein Ersatz. Man kann denjenigen auch nicht einfach in eine Seniorengruppe setzen. Da ist er/sie zwischen Menschen, hat aber zu ihnen keine Verbindung.
Durch das "Homeoffice" reduzierte sich die körperliche Bewegung stark. Diese zu reaktivieren erfordert Überwindung des inneren Schweinehundes und es stellt sich die Frage, ob das überhaupt noch möglich ist.

Sisyphos3
08:55 von Nachfragerin

Ängste sind immer irrational.
.
da haben sie wohl recht
ist ja nichts schlimmes Ängste zu haben
macht einen ja auch vorsichtig
bloß bitte mit Maß und Ziel
aber wie will man das erreichen ?
nem an Depressionen leidendem
auf die Schulter klopfen
"nimm das Leben leichter"
so geht´s wohl kaum !

Sausevind
07:12 von berelsbub

<< „Wenn jemand sage, er würde

„Wenn jemand sage, er würde gern wieder raus gehen, aber er könne nicht, weil die Angst zu groß sei, bestehe der Verdacht auf eine Angststörung.“

Das kann man im sozialen Umfeld vereinzelt bei (älteren) Menschen feststellen, die sich zuvor auch schon häufig zurückgezogen haben und nicht mehr ausgiebig am realen Leben teilgenommen haben. <<

.-.-.

Und woher wissen Sie das?

Klingt sehr nach Phantasieprodukt, da Sie das ja gar nicht wissen KÖNNEN.

Oder kennen Sie eine - glaubwürdige - Statistik, in der das belegt ist?

xxx

"Dieses deckt sich dann mit vielen Teilnehmern dieses Forums, die dann mehrheitlich dieser Gruppe zuzurechnen sein wird."

,.,.,

Hier zeigt sich noch deutlicher, dass Sie sich das alles ausdenken.
Von den Forenteilnehmern wissen Sie nämlich erst recht nichts.

Nettie
@SinnUndVerstand, 09:33 (re @ 08:55 von Nachfragerin)

„Ängste sind weder rational noch irrational. Aber es hilft, Fakten zu kennen, um Ängste mit steuern zu können. Und zu den Fakten gehört, dass gerade bei der Delta-Mutation auch doppelt geimpfte Menschen signifikant häufiger infiziert werden. Daher sind Umsicht und Vorsicht sinnvoll. >> Wenn man Entwicklungen und Fakten berücksichtigt, muss man auch keine Stilblüten produzieren wie: (…)“

Und auch keine „irrationalen“ Ängste haben. Weil man mit Fakten und Entwicklungen, die man kennt rational umgehen kann.

Nachfragerin
@SinnUndVerstand - Angst ist ein Gefühl

09:33 von SinnUndVerstand:
"Ängste sind weder rational noch irrational. Aber es hilft, Fakten zu kennen, um Ängste mit steuern zu können."
> Ein Angstgefühl entsteht meist unbewusst und ist damit irrational. Wenn man die Angst bekämpft, indem man sich mit Fakten auseinandersetzt, handelt man rational. So verstehe zumindest ich diese Begriffe.

"Und zu den Fakten gehört, dass gerade bei der Delta-Mutation auch doppelt geimpfte Menschen signifikant häufiger infiziert werden."
> Das ist kein Grund, in Angstzustände zu verfallen.

"Daher sind Umsicht und Vorsicht sinnvoll."
> Richtig. Das sollte so selbstverständlich sein wie die Einhaltung von Tempolimits im Straßenverkehr.

"Wenn man Entwicklungen und Fakten berücksichtigt, muss man auch keine Stilblüten produzieren wie: 'Nur ein paar wenige, besonders ängstliche Menschen werden auch weiterhin Angst haben.'"
> Angst ist ein Gefühl. Sie scheinen das mit einem Verhalten zu verwechseln.

Sisyphos3
09:00 von Louis2013

"Nun dürft ihr wieder." Für viele ist diese Rolle rückwärts schwer nachzuvollziehen.
---
was erwarten sie für ne Antwort darauf ?
ist es schwer verständlich wenn man nach dem Winter wieder den Anorak ausziehen kann,
und die langen Unterhosen, weil es nicht mehr so kalt ist ?
Unterschiedliche Situation erfordern eben ein flexibles Verhalten

Eu-Schreck
09:19 von Carina F

Sie sprechen was richtiges an. Es gibt Eltern, die sich wegen angeblicher Gefährdungen durch Masken Tests usw. riesige Sorgen machen, von vollen Jugendpsychiatrien faseln und so weiter. In dem Fall "stinkt der Fisch vom Kopf": man kann so über Corona und Maßnahmen aufklären, daß die Kinder ohne Angst die Situation so hinnehmen wie sie ist. Wenn die Eltern halbinformiert in Panik verfallen, oder desinformiert alles in Frage stellen, überträgt sich dies ebenso auf die Kinder. Das geht in Richtung beider Pandemie-Extreme. Heute frage ich mich mehr als sonst, inwieweit manche Eltern überhaupt ihre Kinder auf das Leben vorbereiten. Soll es ein Leben in Filterblasen sein? Zum Leben gehört verschiedene Situationen zu erkennen, sich zu informieren, zu bewerten, und eine ausgewogene Lösung zu finden. Panik, Hass, Wut und dergleichen mehr sind dabei immer schlechte Berater und werden kaum zu einem erfolgreichen Leben führen. Tschernobyl hatte ich keine Panik aber Respekt. Dank meiner Eltern.

Sausevind
08:03 von fragfraudoktor

"Die Effektheischerei und Panikmache jedweder Art (in allen Bereichen) in den Medien hat einen Teil der Ängste mit verursacht, denke ich."

.-.-.

Ich denke, es ist umgekehrt.

Die Darstellung von Fakten und Warnung zur Vorsicht - das konnte man hier im Forum vielfach feststellen - wurde bereits als Panikmache erLEBT.

teachers voice
re 09:33 vriegel: Angstprojektionen

>>Ca. 12 Millionen Menschen allein in Deutschland leiden an Angststörungen. Viele ohne es selbst also solche zu erkennen<<

Deshalb sollte man sich sehr zurückhalten, solche „Angststörungen“ bei „Anderen“ zu diagnostizieren. Auch das kann nämlich eine „Projektion“ sein...

SinnUndVerstand
@09:33 von vriegel

Sie verwechseln etwas Wesentliches: es gibt gute Gründe, Prävention und Impfung voranzutreiben, wenn Sie sich die Entwicklung in Ländern ansehen, die mittlerweile stark von der Delta-Mutation dominiert sind; das hat mit Angst nichts zu tun, sondern mit Information, Umsicht und Verantwortungsübernahme.
Aber es gibt ja bei uns seit gut 6 Jahren eine zur Partei mutierte Gruppe, die mit Angstschüren auf Wählerfang geht; in deren Netzen verfängt sich dann schon mal jemand.

weingasi1
Am 04. Juli 2021 um 09:00 von Oneiroi

Vieles ist (z.T. erheblich) teurer geworden. Als Begründung werden immer wieder gern die Kosten für die Umsetzung der Hygienevorschriften genannt. Welche Kosten? Die Urlauber, die Gäste müssen sich selbst um den Nachweis kümmern, ob ich ein Lokal betreten darf, oder meinen Urlaub beginnen kann (geimpft, negatives Testergebnis, genesen).
Es scheint einem so, als wenn es in der Natur des Menschen liegt, außergewöhnliche Umstände blitzartig in Profit umzuschlagen.
__
Vielleicht binden Sie mal in Ihre Überlegungen ein, dass Gastro, Friseure, EZH uvm nur ca. 50 % Auslastung betreiben dürfen. Miete, Pacht Versicherungen und alle anderen Fixkosten sind aber in der normalen Höhe zu zahlen. Das bischen Sterilium dürgte da kaum zu buche schlagen. Erst überlegen, dann schimpfen.

Adeo60
@vriegel, 09:33 Uhr

Angst ist eine lebensbejahende Reaktion auf eine Bedrohung und damit durchaus sinnvoll, wenn sie steuerbar ist und in Vorsicht mündet. In diesem Sinne habe und hatte auch ich Angst vor Corona, Allerdings verhalte ich mich entsprechend und spreche daher lieber von einer Verantwortung mir und meinen Mitmenschen gegenüber. Die Politik hat sehr zu diesem Abbau von Ängsten beigetragen, weil ich mich immer umfassend informiert fühlte und nie den Eindruck hatte, dass Wahrheiten verschleiert oder unterdrückt werden sollten. Ich bin zuversichtlich, auch mit Blick auf die deutsche Wirtschaft und die Arbeitsplätze. Wir werden, wie es scheint, vergleichsweise gestärkt aus der Krise hervorgehen. Die Daten sprechen dafür, freuen wir uns also, ohne übermütig zu werden.

weingasi1
Am 04. Juli 2021 um 09:09 von vweh

Hmmm....

Spazierengehen, Radfahren, Wandern, Joggen, usw..

War bis auf nächtlichen Sperren immer erlaubt.
Ich vermute da eher andere Probleme und Corona hat diese nur ans Tageslicht gebracht...
___
Das sehe ich zum einen auch so, andererseits haben sich auch viele in diesem Zustand "eingerichtet" und sind garnicht erpicht darauf das wieder zu ändern.

Haki1906
@Jochen Peter: "Aus allem

@Jochen Peter:

"Aus allem wird ein Problem gemacht und scheinbar haben es die Medien und gewisse Psychologen verlernt, positiv zu denken und mal zu schreiben: Wir haben die Pandemie im Prinzip besiegt, wir haben unsere gewohnten Freiheiten wieder."

Weil das einfach FALSCH und gelogen wäre?!?

Weder haben wir die Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt besiegt, noch haben wir die gewohnten Freiheiten wieder. Und sowas zu suggerieren würde im Gegenteil nur recht schnell zu wieder steigenden Infektionszahlen führen.

saschamaus75
@08:29 von Nelke785

>> Ich kenne Kinder, Teens mit Todesängsten
Echt jetzt? Ich kenne "Kinder, Teens", die sich (berechtigte) Sorgen machen. ABER "Todesängste"??? oO

>> haben Sie im März 2020 Nachrichten
>> gesehen, Kindernachrichten(!),
Ähh, März 2020 hat (leider) noch niemand Corona richtig für voll genommen. Nur zur Erinnerung:
03/2020 wurde gerade mal die 'Diamond Princess' evakuiert, war Ischgl und die weltweite Todeszahl lag gerade mal bei 2.500. -.-

tagesschlau2012
Am 04. Juli 2021 um 09:26 von Carina F

Wissen Sie was, das geballte Aufkommen von völlig durchgedrehten Rechtsradikalen, VerschwörungsGläubigen usw.
Beunruhigt mich mehr als es Corona insgesamt konnte!
#
#
Haben Sie diese Menschen vor den Sie Angst haben den schon einmal live gesehen, oder ist Ihre Angst durch Berichte entstanden die Sie in den Medien gesehen haben?
Ich habe diese Gruppen noch nie gesehen. Liegt wohl daran, das ich schon seit mehr als zwanzig Jahre zu keiner Demo gehe.

weingasi1
Am 04. Juli 2021 um 09:33 von SinnUndVerstand

Und zu den Fakten gehört, dass gerade bei der Delta-Mutation auch doppelt geimpfte Menschen signifikant häufiger infiziert werden. Daher sind Umsicht und Vorsicht sinnvoll.
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Ich bin weder Corona-Leugner, Impfkritiker oder Verharmloser ABER es wusste doch jeder, dass die Impfung NICHT vor Infektion komplett schützt. Man sich als dopp. Geimpfter durchaus 1. infizieren und 2. erkranken in Form einer Erkältung oder eines grippalen Infektes, wie sie jedes Jahr zu hunderttausenden auftreten. In GB ist das Problem, zumindest wird das in den Medien in GB so erklärt, dass nur 50% komplett geimpft sind, viele ihren 2. Termin aus welchen Gründen ach immer geschwänzt haben und dass in GB die meisten mit AstraZ geimpft wurden, was nur eine Wirksamkeit von 70% gegenüber Delta hat. Insofern hat das Virus dort noch eine sehr grosse Angriffsfläche. Wer schlau ist, egal ob jung oder alt, sollte sich jetzt hier impfen lassen. Wer das nicht macht, ist am nächsten LD schuld.

Nachfragerin
@Sisyphos3 - Aufklärung hilft gegen Angst

10:05 von Sisyphos3:
"ist ja nichts schlimmes Ängste zu haben. macht einen ja auch vorsichtig. bloß bitte mit Maß und Ziel. aber wie will man das erreichen ?"

Meiner Meinung nach geht das nur durch Aufklärung.

Man sollte offen und ehrlich kommunizieren, von welchen Situationen praktisch keine Ansteckungsgefahr ausgeht (z.B. flüchtige Begegnungen im öffentlichen Raum) und welche hingegen riskanter sind (z.B. langer Aufenthalt im selben Raum).

Ich kenne inzwischen zwei junge Mütter, die seit Monaten jegliche soziale Kontakte vermeiden, weil Sie Angst vor einer Ansteckung haben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das für die Psyche gesund ist.

werner1955
Nachrichten gesehen,

von Nelke785 @
und vom Million infizierten und alleine bei uns von mehr als 90.000 zusätzlichen Corona toten erfahren. Also Realität erfahren.

Ich würde das nicht als Todesängsten bezeichne sondern als Ausdruck von Empathie und Mitleid mit den Opfern, besonders wenn es auch Familienangehörige getroffen hat.

Forengedöns
@ fragfraudoktor

Warum gleich ein Syndrom in der Titelzeile?

Warum nicht? Es heißt nun mal so.

Sausevind
10:30 von Nachfragerin

> Ein Angstgefühl entsteht meist unbewusst und ist damit irrational.<

,.,.,.,

So pauschal ist das falsch.
Wenn meine Bude brennt, entsteht Angst.
Einfach, weil ich weiß, dass Feuer tötet, wenn man sich nicht rechtzeitig rettet.

Es gibt sicher auch irrationale Ängste.
Aber die muss man streng von denen, die rational entstanden sind, unterscheiden.

Zum Beispiel kann man Angst vor Wasser haben, weil man einmal fast ertrunken ist.

Auch diese Angst kann man selber überwinden, ich kenne da jemanden, der das selber geschafft hat.

Die Angst vor Corona als pauschale Angst kann durch Corona selber nicht entstanden sein, weil der Virus nur zu einem geringen prozentualen Anteil zuschlägt.

Und weil man ausreichend Möglichkeiten hat, sich vor ihm zu schützen.

Im Übrigen ist interessant, dass eine BEGRÜNDETE Angst - z.B., wenn man ein akutes Feuer im Zimmer zu löschen sucht - verschwindet, sobald man dagegen handelt.

Carina F
Ausgelegt @10:39 von Sausevind

>>>Die Darstellung von Fakten und Warnung zur Vorsicht - das konnte man hier im Forum vielfach feststellen - wurde bereits als Panikmache erLEBT.>>>

Ich sehe es als "Panikmache ausgelegt" an. Eine Auslegung die verunsicherte Mitleser eventuell auch in andere Richtungen drängen sollte...... Richtung "alternative Informationen" die erst richtig Panik erzeugen können, jeh nach Sensibilität der LeserInnen.

Jan Petersen
@ Am 04. Juli 2021 um 10:46 von weingasi1

Oneirol liegt da schon richtig.

Ich habe vor Corona für Döschen Corned Beef keine 3,58 € gezahlt. (habe ich auch jetzt nicht, das sehe ich nicht ein)

Zugegeben, das ist die heftigste Teuerung, die mir aufgefallen ist.
Aber alle anderen Lebensmittel, die länger haltbar sind, haben im Preis angezogen.

Und was kann eine unschuldige Dose Ravioli für einen Mehraufwand erzeugen, der eine Preissteigerung von ca. 15% rechtfertigt?

Daß eine Kneipe, ein Friseur oder ein Kino jetzt mehr verlangen, weil sie den Laden nicht in der kalkulierten Auslastung betreiben können, ist mir klar, akzeptiere ich durchaus.

Aber ein Supermarkt, der außer Masken, Plexiglasscheiben, Desinfektionsspendern und ein paar Aufklebern und Schildern keine Mehrkosten hat?

werner1955
Ängste sind immer irrational.

Nachfragerin @

Das stimmt bestimmt nicht.

Wenn mehr als 90.000 Menschen zusätzlich an Corona sterben ist das nicht irrational sonder erlebte und ertragenes leid in der Realität in unserem Land.

Forengedöns
@ Oneiroi

Es scheint einem so, als wenn es in der Natur des Menschen liegt, außergewöhnliche Umstände blitzartig in Profit umzuschlagen.

Es ist das gute Recht eines Gastronomen, seine Preise zu erhöhen, das muss nicht als Profitstreben denunziert werden. Wir leben ja in einem freien Markt, der am Ende für einen fairen Preis sorgt, denn die Kunden können ja frei wählen, ob sie diesen Preis akzeptieren.

Nachfragerin
@Eu-Schreck - Genau richtig: Respekt statt Angst

10:38 von Eu-Schreck:
"Tschernobyl hatte ich keine Panik aber Respekt. Dank meiner Eltern."

Respekt ist genau das richtige Wort!
Wir sollten den Gefahren des Lebens mit Respekt begegnen und uns dem jeweiligen Risiko entsprechend verhalten.

Nicht mehr und nicht weniger.

Account gelöscht
07:37 von Nelke785

Umso wichtiger finde ich, dass junge Menschen wieder zurück zur Uni gehen können, raus aus dem Homeoffice und Möglichkeiten bekommen, ihre Angst zu bewältigen, bevor sie sich manifestiert.
#
Das sehe ich auch so,auch mein Enkel ist froh wieder die Uni besuchen zu dürfen.

Carina F
Fananatiker @11:07 von tagesschlau2012

>>>Haben Sie diese Menschen vor den Sie Angst haben den schon einmal live gesehen, oder ist Ihre Angst durch Berichte entstanden die Sie in den Medien gesehen haben?>>>

Ich habe in meinem Posting dazu das Wort Angst absichtlich in "" gesetzt!
Ich finde die Radikalität und den Fanatismus besorgniserregend ggf beängstigend.... natürlich war ich auf keiner Coronademo, aber dann und wann spreche ich leider auch mit fanatisierten Menschen, und ehrlich gesagt ist deren Irrationalität, Wut u Fanatismus durchaus das Gegenteil von "beruhigend".....

Jochen Peter
@09:38 von SinnUndVerstand

Ich habe den Bericht gelesen. Da ich aus der Medizin komme und u.a. in den USA an HIV geforscht habe, habe ich unzählige Studien gelesen...im sozialen Bereich gibt es übrigens für alles irgendeine Studie und was aus den USA kommt, ist oft nicht gerade für uns in Europa relevant und die Menschen sind so vielfältig, dass es eben für jede Gruppe irgendeine Studie gibt. Ihre Argumentation zu meiner Aussage ist für mich jedenfalls nicht nachvollziehbar. Machen Sie, was Sie für richtig halten. Ich selber bin geimpft und nehme am öffentlichen Leben teil und bin froh, dass das Leben wieder zurückkommt; man merkt auch, wie sich die meisten Menschen darüber freuen....bis auf wenige eben.

schabernack
10:18 von Sausevind

«Von den Forenteilnehmern wissen Sie nämlich erst recht nichts.»

Manche (nicht all zu viele) schreiben auch hin und wieder etwas eher Privates zu ihren Lebensverhältnissen. Wie Alter, Berufstätigkeit, Hobbys & Co. Bei einigen Anderen kann man das Alter hin und wieder an einer Zahl im Pseudonym abzuleiten versuchen, so die Zahl tatsächlich das Geburtsjahr ist.

Ich mache das auch immer wieder mal so. Nicht selten kann man das in Verbindung mit dem jeweiligen Thema passend tun, ohne rum zu schwafeln. Ich finde, es hilft sehr, bei rein schriftlicher Kommunikation die Anderen etwas besser einordnen zu können. Persönlich kenne ich hier niemand, und nur einen einzigen zumindest von Fotos seiner selbst.

So auch besser ein Gefühl dafür zu entwickeln.
Warum wer so denkt und schreibt, wie wer schreibt.

Vermutlich sind die meisten hier mind. Ü-50. Ich ja auch.
Die meisten älteren Leute, die ich kenne, atmen geimpft sehr auf.
Und tun gerne wieder das, was ihnen vor Corona auch lieb war.

SinnUndVerstand
@ 10:30 von Nachfragerin

Ihre Antwort lässt mich den Eindruck gewinnen, dass Sie meinen Kommentar nicht wirklich verstanden haben.

SinnUndVerstand
@ 10:41 von teachers voice

Natürlich soll man mit Diagnosen vorsichtig sein, und sie müssen gut begründet und an Kriterien orientiert sein.
Auf der anderen Seite ist es wichtig, dann auch klar und deutlich die Dinge zu benennen, denn das hilft Betroffenen, sich selbst besser einschätzen zu können und die richtigen Schritte einzuleiten. Als Beispiel sei hier aufgeführt, wie wichtig es war, für Traumata und Traumatisierung Begriffe und Kriterien zu finden, für Betroffene, für Behandlung und für die Gesellschaft insgesamt.

SinnUndVerstand
@ 11:08 von weingasi1

Mit Aussagen wie "ABER es wusste doch jeder, dass..." bin ich grundsätzlich vorsichtig, auch mit Blick auf unsere Geschichte der letzten 80, 90 Jahre.