Bundesarbeitsminister Hubertus Heil

Ihre Meinung zu Stabilisierung der Rentenkasse: Heil will Selbstständige einbeziehen

Wie kommt mehr Geld in die Rentenkasse? Arbeitsminister Heil will, dass auch Selbstständige künftig einzahlen. Das steht auch im Koalitionsvertrag - allerdings mit anderer Begründung. Auch die Debatte über die Rente mit 68 geht weiter.

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172 Kommentare

Kommentare

PMK
Kommentare zur Rente

Mal ehrlich, was nützt das was wir hier schreiben? Schreibe ich wir müssen die Gesellschaft wieder vom Kopf auf die Füße stellen, werde ich von 60% aller als Roter Unhold niedergeschrien, 30 % sagen sich naja hat nicht unrecht, und 10 % stimmen voll zu, sagen sich aber wir sind eh zu wenig. Und wir alle hängen doch an unseren kleinen und größeren Vorteilen und sagen uns wenn's die anderen trifft tut es mir nicht weh. Einfach gesagt, "Was stört das die neoliberale Eliteneiche, wenn das Volksschwein sich an der Rinde kratzt".
In diesem Sinne lasst uns den Frust herausschreien, hilft zwar nicht, aber erleichtert. MfG

Adeo60
Rentensystem muss fortgeschrieben werden

Wir brauchen zur Stabilisierung der Rentenkassen gut bezahlte und qualifizierte Arbeitskräfte, aber auch solche in den Niedriglohnbereichen, weshalb die (qualifizierte) Zuwanderung auch für den Arbeits- und damit Rentenmarkt von großer Bedeutung ist. Zugleich sollten auch Beitragszahler aus anderen Bereichen (Selbständige) in die Rentenkasse einzahlen. Wer freiwillig Zahlungen leistet erhält eine vergleichsweise hohe Verzinsung von ca. 2%. Ganz so schlecht, wie es dargestellt wird, scheint es um unsere Renten nicht bestellt. Kostspielige und kaum schwer zu begründende Sonderleistungen wie die abschlagsfreie Rente für besonders langjährige Versicherte, haben sich als teurer Flop erwiesen. Man hätte sich besser an die ursprüngliche Maßgabe gehalten, Berufszweige wie Dachdecker, Bauarbeiter u.ä. , die besonders hohem physischem/psychischem Verschleiß unterliegen, zu schützen.

Krähenberg
Rentenzuschuss aus dem Bundeshaushalt

Viele Rentenleistumgen sind keine durch Beiträge erworbene Leistungen. Z.B die Mütterrente, die Grundrente, die Rentenansprüche für Rentner aus der ehemaligen DDR. Ich will diese Leistungen nicht wegdiskutieren. Sie sind oft richtig und wichtig. Auch sie zusammen mit der Rente auszuzahlen, ist bestimmt eine Vereinfachung. Aber den Bundeszuschuss, der zu einem sehr großen Teil solche Leistungen abdeckt, als "Zuschuss" zu "normalen" Rentenzahlungen hinzustellen ist falsch.
Zu allererst sollten die schlauen Professoren und Beamte, die die Rentenänderungen vorschlagen, selbst von den Änderungen betroffen sein. Das spart eine Menge Geld bei den Pensionen. Professoren, Beamte und Politiker sind zu den Bedingungen des normalen Rentensystems deutlich günstiger zu berenten. Die hohe Rate von Dienstunfähigkeiten und die Höhe solcher Bezüge würde schlagartig sinken, wenn die Bedingungen der Erwerbsunfähigkeit angewendet würden.

RubyRupert
Entschuldigung

Denkt da auch jemand mal drüber nach, dass die Leute zwar älter werden, aber deswegen nicht automatisch fitter sind. Viele können in dem Alter schon nicht mehr all das machen, was sie gerne würden. Und nach vielen Jahren Arbeit, hat man doch auch mal ein Anrecht darauf die Füße hoch zu legen und die Prio von Arbeit auf Familie, Erholung und Lebensträume zu legen.
Wer sich dann noch im Alter was dazu verdienen will sollte das dürfen, aber nicht müssen.

bolligru
Internationaler Vergleich!

Wo bleibt der Vergleich mit anderen Industrienationen, zumindest aber mit den anderen europäischen Ländern?
Nach wieviel Jahren der Arbeit gehen die Franzosen, Italiener, Griechen, Schweden... abzugsfrei in Rente?
Wieviel Prozent des Nettolohns bekommen die Rentner dann?
Es macht doch einfach keinen Sinn, in einem EU- Land immer länger und mehr für immer weniger Gehalt arbeiten zu lassen, während in anderen Ländern der Sozialstaat viel üppiger ausgebaut ist. Wer zahlt das am Ende?
Wir brauchen dringend einen Angleich der Steuer- Wirtschafts- und Sozialsysteme in Europa. Dem deutschen Arbeitnehmer soll es recht sein: Wie die französischen Eisenbahner mit 54 J. abzugsfrei in Rente gehen bei 75% des letzten Nettolohns.... Macron wollte es ändern und ist grandios gescheitert. Darüber wurde nicht berichtet.
Eigentlich hätte es eine solche Angleichung VOR der Einführung einer gemeinsamen Währung geben MÜSSEN, aber die Franzosen haben sich durchgesetzt.

KeinedemokratieBRD
Sehr guter Vorschlag

Endlich mal ein guter Vorschlag von einem "sozialen" Politiker! Doch warum zählt er sich selbst nicht dazu? Sämtliche Politiker in Deutschland sind neben ihrer Parlamentarischen Tätigkeit noch "Selbst ständisch" tätig und sollten mit all ihren "Einnahmen aus allen Quellen" mit in die Rentenkasse einbezahlen! Sollten sie erwischt werden, dass sie ihre Einnahmen falsch angegeben oder gar nicht angegeben sollten sie mit dem dreifachen Steuersatz bestraft werden, werden der Rentenkasse und uns allen zu gute kommt. Das wäre doch ein echte soziale Idee oder nicht? Meine Frage gilt auch für alle Politikern des Bundestages!

KatharinaE
SPD will über die Rente reden?

Scholz legt sein Geld fürs Alter auf einem Girokonto an.... Was für ein Vorbild für alle, die für ihr Alter vorsorgen möchten!! Es scheint ihm und der SPD nichts auszumachen, dass in den Schulen das Thema Finanzen, Steuern oder Rente nicht vorkommt (Wie auch, Beamte kennen sich da nicht aus)

Wieso kann die Regierung nicht mal den Blick nach Schweden schweifen lassen, wo es mehr Rente gibt und das Geld der Bevölkerung erfolgreich an der Börse angelegt wird!

Ich habe inzwischen ein Probedeopt und wurstel mich in die Materie ETF etc ein - auch um meinen Kindern das Thema näher zu bringen... ich hätte mir von einem Finanzminister mehr Durchblick gewünscht...

RoyalTramp
Ich bin Selbstständiger...

... & bezahle dennoch freiwillig in die gesetzlichen Versicherungen ein! Warum sollte ich mich auch aus dem Solidaritätsprinzip komplett verabschieden? Das leuchtet mir schlicht nicht ein, warum es bestimmten Personengruppen vorbehalten sein soll, Extrawürste braten zu dürfen. Das ist mit meinem Ideal von Fraternitè schlicht nicht zu vereinbaren.

Daher möchte ich ausdrücklich an dieser Stelle alle selbstständigen Kollegen und Kolleginnen dazu ermuntern, auch den Schritt in die gesetzlichen Versicherungen zu gehen.

Und wenn jemand auf seine/ihre "Extrawurst" beharren möchte, so kann er/sie über den Umfang der gesetzlichen Versicherungen hinaus sich auch noch privat zusätzlich versichern. Das machen wir doch in vielen anderen Bereichen auch so, dass wir uns "zusätzlich" versichern, siehe Haftpflicht, Hausrat, Unwetter, Reiserücktrittsversicherung u.v.m. Warum soll das Prinzip bei den gesetzlichen Versicherungen nicht auch funktionieren?

Und am besten auch die Beamten ins Boot holen!

IckeDette
09. Juni 2021 um 12:13 von Sparer

Allein seit 2015 sind wir 1 Million mehr geworden.
Wenn sie sich damit auf die Fluchtbewegung dieser Zeit beziehen, dann ist es schlichtweg gelogen. So oft wird in Deutschland nicht gezählt. Eingebürgert wurden die Menschen auch nicht (wenn dann nur ein Minimum). Und ob die Menschen Anrecht auf Rente haben wage ich zu bezweifeln. Wenn man dann Arbeitserlaubnisse geben würden, dann könnten die Menschen auch etwas in die Sozialkassen einzahlen statt sie finanzieren zu müssen.

Tada
Wo bleibt bei Rentenfinanzierung das "Wir schaffen das"?

Es wird doch sowieso finanziert werden müssen.
Es trifft nicht nur eine kleine Gruppe der Rentner, sondern jeden, der älter wird und nicht früh stirbt.

Bender Rodriguez
Positivdenger

Am 09. Juni 2021 um 12:16 von naiver Positivdenker
Vorschlag meines bereits verstorbenen Vaters von vor 50 Jahren
Für jeden Arbeitsplatz, der durch eine "Maschine" wegfällt, zahlt das Unternehmen als Ausgleich dafür in das Rentensystem."

Dein Vater war ein weißer Mann. Denn nicht mehr Kinder ist die Lösung. Momentan wird auf Kinderlose geschimpft.
Aber was sollen die arbeiten?
Und wer bezahlt mehr kinder später, als noch mehr Kinder.
Dieses System ist Quatsch und funktioniert nur wenn es immense Sterblichkeit gibt, oder direkt nach einem Krieg kaum Rentner da sind.

tias
von covid-strategie

Irgendwann kippt das aber, da Beamte und Selbständige im Schnitt höhere Ansprüche haben. Wäre also ein Taschenspielertrick.
Re


KIPPT NET ,da es abhängig vom Betrag wäre was sie einzahlen .
Wäre richtig sogar aber dann wären sie nicht mehr bessergestellt !!!
UPS schwach solche Argumente .

Nirwana1962
11:57 von frosthorn

Danke für Ihren Beitrag in dem ich mich, bis auf die Beitragsbemessungsgrenze ;( wiedererkenne.

... sind wir schon zwei von hoffentlich vielen :)

oooohhhh
Von wegen Kammerenten ,Anwälte ,Architekten etc beamte

Die Alterspyramide trifft alle...
Höchst egalitaer, aber i.d.R werden o.g. Böse die jetzt für die übliche Neid und Spaltungsdebatte herhalten müssen:
im Median älter d.h. es ist noch länger zu zahlen...
Dann kommt noch das 0 und - Zinsniveau (bei den privaten nicht umlagefinanzierten Kamerrenten) dazu...
Das führt dazu dass die Renten dort SINKEN und zwar seit über 10Jahren.
Ganz im Gegensatz zur ges. rente
Alle in die g. Rente ist also eine Milchmädchenrechnung.

Im Gegenteil wäre es richtig:
1. Grundgesetzänderung, die Rentenkassen sind zu 100% vor dem Zugriff der Politik zu schützen, das sollte auch im StGB verankert werden.
Weil das was in den letzten 10Jahren so schön aber auch falsch a.W. der Partei des Herrn Ministers gemacht wurde, hat zu den jetzt im Gutachten gefoderten Massnahmen geführt!!
Im Übrigen ist die Planung der Studie und des Gutachten perfide genau zum Wahlkampf von o.g. genannten terminiert worden um ein Neidthema zum Wahlkampf zu haben....
Mehr Ideen: Fehlanzeige

KatharinaE
Arbeiten bis 68?

Warum wundert sich eigentlich noch irgendjemand, dass so viele studieren um an einen Drehstuhljob zu kommen?

swk
Rentenbeiträge nachzahlen

Man könnte doch, wie es bereits in den 70er (oder war es Anfang der 80er?) Jahre mal für Hausfrauen(?) möglich war, den Selbstständigen ein Angebot machen, Rentenbeiträge nachträglich einzuzahlen. Damit füllt erstmal ein hoher Betrag die Rentenkassen auf.

IchUndDuMuellersKuh
Hubertus Heil liegt falsch

Wenn Herr Heil glaubt, ein marodes System durch aufblähen zu retten liegt er falsch. Das Problem des deutschen Rentensystems ist doch nicht, dass heute zu wenig einzahlen, sondern, dass es morgen zu viele Rentner geben wird. Der "Generationenvertrag" auf dem das System beruht setzt voraus, dass die nachfolgende Generation in der Lage ist, die (Groß-) elterngeneration zu versorgen. Aktuell wird nicht für die Rente der jetzt Beitragspflichtigen gespart, sondern die Rentner werden von den aktuellen Beitragszahlern finanziert. Wenn etwas übrig bleibt, wird vlt. etwas gespart. oder wandert in andere Töpfe.
Die Vorschläge von Heil gehen am Thema vorbei. Wenn er verlangt, dass Selbstständige in die marode Rentenkasse einzahlt, ist das bestenfalls populistisch. Es löst das Kernproblem aber nicht. So lügt Herr Heil sich und dem Volk in die Tasche. Es muss ein neues und zwar vermögenschaffendes Konzept her. Dazu gibt es v.a. in Skandinavien tolle Vorbilder.

Marie Luise
Rentenbeiträge für alle

Auch die Selbständigen, Beamten etc. Müssen in die Rentenkasse einzahlen - und das eingezahlte Geld muss auch für die Renten zur Verfügung stehen und das Renteneintrittsalter sollte EU-weit gleich sein. So viel wie jeder in die Rente eingezahlt hat, so viel steht ihm dann auch als Rentenzahlung zu.

IckeDette
09. Juni 2021 um 12:16 von naiver Positivdenker

Für jeden Arbeitsplatz, der durch eine "Maschine" wegfällt, zahlt das Unternehmen als Ausgleich dafür in das Rentensystem.

Das ist schwierig zu ermitteln (und ein wenig Entwicklungsfeindlich).
Wie setzt man den Index einer Arbeitskraft?
Wie oft und wie wird dieser an die aktuelle Zeit angepasst?
Soll das rückwirkend auch passieren? Wenn ja, wie weit?

Dann sollte man auch Konsequenzen beachten. Wie zum Beispiel Landwirtschaft, deren Produktionsquantität durch Maschinen um ein x-faches gesteigert wurden. Die Kosten sieht man gleich direkt beim Lebensmitteleinkauf.

Die Lösung klingt erstmal einfach, aber bei genauerer Betrachtung ist sie echt problematisch was andere Aspekte unserer aktuellen Gesellschaftsaufstellung betrifft.

Sascha Müller
Umso mehr einzahlen

Da fallen mir dann neben den Selbstständigen, die eh schon ein hohes unternehmerisches Risiko tragen (und häufig freiwillig einzahlen) aber auch Beamte ein - allen voran die Spitzenbeamten und Politiker mit 6 stelligen Gehältern die kaum Abzüge haben UND zudem noch beträchtliche Pensionen einstreichen. Das würde ich unter Solidaritätsprinzio verstehen. Da könnte Herr Heil ja mit gutem Beispiel voran gehen und freiwillig in die Rentenkasse zahlen!!!!!

th711

Ich würde definitiv nicht als Selbstständiger einem öffentlichen Rentensystem vertrauen.
Ich hatte immer eine Lebensversicherung privater Anbieter und bin damit ganz gut gefahren.
Ich für meinen Teil vertraue keiner öffentlichen Einrichtung weil die Erfahrung zeigt daß öffentliche Einrichtungen noch nie zum Nutz des Kunden waren.
Das Rentensystem ist doch von vorne bis hinten ausgebeutet worden sodaß es jetzt an Leistung fehlt und die Leute unmöglich lange arbeiten müssen um nicht zu hohe Anzüge zu haben. Es wurden Kurkrankenhäuser gebaut und Kuren waren nicht Sache der Krankenversicherung sondern der Rentenversicherung.
Ich weiß nicht warum das so war aber es wurde unglaublich viel Geld ohne Not vernichtet.
In ein solches System möchte ich nicht herein müssen.

Blitzgescheit
Wir sind doch ein reiches Land

Zitat: "Berater der Bundesregierung halten es für notwendig, das Renteneintrittsalter auf 68 Jahre anzuheben. Andernfalls steuere die Rente schon bald auf einen "Finanzierungsschock" zu."

Wir sind doch ein reiches Land.

Es reicht zumindest um über TARGET2, Corona-Bonds, ESM etc. die Schulden von halb Europa zu übernehmen und das obwohl das deutsche Medianhaushaltsvermögen mit am niedrigsten in der EU ist.

Dann muss man eben länger arbeiten.