Ein an Covid-19 Erkrankter wird in einer Intensivstation im Uniklinikum in Tübingen behandelt.

Ihre Meinung zu Klinikpersonal in Corona-Hotspots am Limit

Mehr als 5000 Covid-19-Patienten kämpfen derzeit auf deutschen Intensivstationen um ihr Leben. Ärzte und Pflegekräfte kommen an ihre körperlichen und seelischen Belastungsgrenzen. Von Klaus Weidmann.

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158 Kommentare

Kommentare

Wanderfalke
@Krid01 - 09:38

"Die Gesamtbelastung der Intensivstationen hat sich ja nicht wirklich erhöht - gesteuert wird über verschiebbare Operationen. Ein Krankenhaus ist ein Unternehmen der freien Wirtschaft - keine soziale Einrichtung."

Wie vernünftig das ist steht aber auf einem anderen Blatt.
Die gesetzlichen Krankenkassen, von denen diese Wirtschaftsunternehmen reichlich Knete ziehen, sind aber Institutionen der Sozialversicherung - finanziert von uns als Solidargemeinschaft."

"Ist die Intensivstation nicht hinreichend belegt, dann macht das Krankenhaus Verluste und Kurzarbeit und Schließung drohen."

Krankenhäuser in Privat Trägerschaft sind aber (s.o.) an dem gesetzlichen Versorgungsauftrag gebunden und können ihre Klinik nicht einfach so wie Amazon oder McDonalds führen. Dass dies stets versucht wird macht das Ganze so fragwürdig.

"Wir sollten also das Gejammer nicht überbewerten und den Ball flach halten."

Die Denke, weshalb die Wertschätzung für die dort Arbeitenden auf der Strecke bleibt.

Möbius
@Dr. Dr. Sheldon 10:01 Uhr: das ist eine Frage der Prioritäten

Sie behaupten, die Misere im Gesundheitssystem sei schuld jedes Einzelnen, weil der/die ja nicht bereit sei mehr KV Beitrag zu zahlen.

Es ist ihrer Meinung nach nicht schuld das politisch gewollte kaputtsparen im Gesundheitswesen, nicht die fehlgeleitete Strategie der Ausbildung und Bezahlung von Pflegekräften, nicht die Privatisierung von Kliniken.

Wussten Sie das es sogar Länder gibt, die ein (für Patienten) kostenloses und sehr effizientes Gesundheitswesen haben?

Das deutsche Gesundheitswesen gilt als eines der teuersten der Welt im Verhältnis zum Nutzen. Das liegt daran, dass über Jahrzehnte Lobbyinteressen bedient wurden (Zahnärzte, Apotheker, Pharmalobby) und das System von über 100 Krankenkassen in der Verwaltung immens ineffektiv und teuer ist.

Nicht die Schauspieler sind übrigens schuld an hohen Infektionszahlen, sondern politische Weichenstellungen, zB der Dauer-Schongang für die Wirtschaft.

heribix

@DerOstbayer Vielleicht könnten Sie mir ja helfen meinen Chef davon zu überzeugen das wir in Corona Zeiten nicht mehr zu 4. in einer Autokarosse arbeiten dürfen da zu wenig Platz ist. Oder die Bremer Verkehrsbetriebe davon überzeugen in den Stoßzeiten mehr Busse einzusetzen. Viel Glück dabei. Oder soll ich meinem Chef sagen ich komm nicht mehr zur Arbeit ist mir zu riskant?

nie wieder spd
@ um 11:01 von YinYangFish

„Zudem kam man in der zweiten Welle mit dem niedrigeren Schlüssel auch irgendwie klar.“
Und genau das wird das Argument sein, eben nichts zu verbessern:
„Irgendwie haben sie es geschafft und nach Corona wird sich die Lage wieder entspannen“
Und dann geht es weiter so, wie bisher.
Wetten?

Dr.Hans
Benennung des eigentlichen Problems

„...Das Durchschnittsalter liegt bei Mitte 50, es sind also nicht mehr die Hochbetagten. Die Impfungen haben bereits gewirkt.“

Die Patienten im Alter Mitte 50 würden dort nicht liegen, wenn die Dilettant*innen in Berlin und Brüssel sich rechtzeitig im genügend Impfstoff gekümmert hätten.

0_Panik
Das die Betroffenen immer jünger werden darf nicht verwundern

Auch jüngere (ca. 30 J bis 60 J) sind im Arbeitsverhältnis.

Infizierte arbeiten weiter.
Sie wissen u.U. selber gar nicht, dass sie infiziert sind, weil sie selber erst mal keine Sysptome oder nur geringe Symptome verspüren.
So werden erst mal am Arbeitsplatz/Wirkungsbereich weitere Kollegen/Innen infiziert.

Einige von diesen "Weiterarbeitenden Infizierten" erleiden durch Verschleppen der Erkrankung schwere Verläufe.
Da darf es nicht verwundern, wenn diese Betroffenen jünger sind, und im Arbeitsverhältnis sind, aber am Ende auf den Intensivstationen/Krankenstationen landen.

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melancholeriker

,,...In der Breite in Deutschland gibt es keine Knappheit an Betten.

Zudem werden Patienten verlegt, dafür gibt es eingespielte Prozesse.

Und die Kliniken können auch intern umstellen und mehr Intensivbetten bereit stellen."

Da bin ich aber erleichtert. Da wenigstens die Betten gut bezahlt werden und in der Regel einige Schichten ohne Pause und Jammern durchhalten, kann ja bald alles so gut werden wie in Schweden. Ich finde, nach über einem Jahr Pandemie sollten die Grundlagen für die Beurteilung der für das Versorgungsmanagement notwendigen Ressourcen in Deutschland so bekannt sein, daß die Bedeutung der darin arbeitenden und oft leidenden Menschen - über den Zahlen - erkannt werden.