Ein Mercedes-Stern steht am Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen

Ihre Meinung zu Daimler erhöht Dividende trotz Kurzarbeitergeldes

Auf der Hauptversammlung hat Daimler eine kräftige Dividendenerhöhung beschlossen - zum Ärger mehrerer Organisationen. Denn der Autobauer profitierte 2020 massiv vom Kurzarbeitergeld.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
157 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3
gelegentlich gewinne ich den Eindruck

nur bankrotte Unternehmen sind gute Unternehmen

Emil67
Wenn die GroKo es zulässt werden halt weiter

Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert!

Die Fa. macht nur das was ihre Lobbyvertreter mit den Abgeordneten vereinbar haben.
Ist doch in den Medien wie das geht.

Dr.Hans
Arbeitszeitverkürzung

Von Freunden, die bei Daimler arbeiten, hatte ich gehört, dass der Konzern den Weg der Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich gegangen war und zwar seit Mitte letzten Jahres. Das waren zuerst zwei Stunden pro Woche, dann fünf. Mag sein, dass zuvor Kurzarbeit war, aber eben nicht lange.

Wer sich aufplustert und Skandal schreit, zeigt nur, dass er/sie die Fakten nicht kennt.

Klaus1963
es ist eigentlich wie immer

in jeder Krise gewinnt der Große

Im Handel gehen wahrscheinlich über 80.000 Kleine Händler Pleite

Aber die Großen haben immer größere Taschen

geist4711
was agt die regierung dazu?!

erst hilft der bund daimler, die verluste auszugleichen und dann werden die auschüttungen an die aktionäre hochgesetzt? hallo?
den schuss nicht gehört?
wo ist da eine stellungnahme der regierung bzw des bundes?

wer SO handelt, braucht dann auch zukünftig keine hilfen mehr oder zahlungen vom bund wenn kurzarbeit angesetzt wird.

und WENN der bund nochmal hilft, dann nur in form von anteilen am unternehmen um dann mehr mitspracherecht zu erhalten um solche sachen zu unterbinden bzw es in den verträgen und leistungen klar mit rein zu schreiben das solche sachen von vornherein ausgeschlossen sind, weil man sonst die leistungen in voller höhe +50% strafe zurückzahlen muss.
dann dürfter sowas in zukunft nichtmehr vorkommen.

Walter2929
Wahrnehmung

Die Wahrnehmung unseres Wirtschafts-, Finanz- und Arbeitsministerium irritiert schon gewaltig.
Unternehmen die im Corona Jahr 2020 satte Gewinne einfuhren und trotzdem am 'Tropf' der Kurzarbeitsubvention hängen verteilen das Geld an ihre Aktionäre sehr großzügig.
Kleinunternehmer, Restaurants und Künstler die im Corona Jahr KEINE Einnahmen hatten (weil so angeordnet) stehen vor der Pleite.
Nach welchen Maßstäben handelt die Regierung faktisch und/oder moralisch?

ich1961

Daimler hat in die Arbeitslosenkasse eingezahlt ?
Ja - für die Arbeitnehmer !

Und die wollen was " ausgezahlt haben " ?

Soweit ich das weiß, ist das Arbeitslosengeld eine Leistung für Arbeiter/ Angestellte im Falle einer Arbeitslosigkeit . Was hat Daimler damit zu tun - die sind Arbeitgeber.
Und eigentlich sollten diese - statt Dividenden zu zahlen - erstmal " für schlechte Zeiten vorsorgen ". So hieß es jedenfalls früher ( lange her ? ich erinnere mich dunkel ).
Ich wäre auch dafür, das künftige Zahlungen an a l l e Firmen - mit dem Vermerk " keine Dividendenzahlungen erlaubt o. ä. " getätigt werden.
Aber die Firmen sind eben auch ein Abbild unserer Gesellschaft : kaum ein Gewissen, kaum Empathie, kaum Respekt usw.

SirTaki
Daimler der goldene Esel

Kurzarbeitergeld ist eine Absicherung der Arbeitnehmer und soll den Arbeitgebern in Krisenzeiten die finanziellen Leistungen stärken helfen, damit sie nicht ins Trudeln geraten. Wenn ich nun lese, es soll Rendite ausgeschüttet werden, ist das ein Schlag ins Kontor der Steuerzahler, die schließlich hier mit Abgaben solidarisch stärken, wo Schwache Unterstützung brauchen. Dass das nun als moralisch fragwürdig angesehen wird, wenn Daimler üppige Renditen ausschüttet, ist wohl zu erwarten. Daimler profitiert von der sozialen Absicherung und sieht offensichtlich im Steuergeld einen Sparstrumpf, den man nun verteilen kann. Profitiert also ein Unternehmen und leitet das eingesparte Geld an die Anleger weiter. Prima. Wer kommt als nächstes?

Zwicke
Mißbraauch verhindern...

Verwundern kann das Unternehmensgebaren von Daimler nicht, hier zählt das "Recht" des Stärkeren... Zwar kenne ich einschlägige Gesetze und Verordnungen nicht auswendig, und will mich auch nicht extra einlesen... bin mir aber sicher, daß Daimler sich auf der - zumindest rechtlich - sicheren Seite befindet.

Die Möglichkeiten zur Arbeitgeberentlastung durch Kurzarbeitergeld, bei gleichzeitiger finanzieller Absicherung von betroffenen Arbeitnehmern wurde mal geschaffen als zeitbegrenzte, beschäftigungspolitische Sozialmaßnahme für konjunkturell begründete Sonderfälle. Zwar gab/gibt es auch periodische Dauerfälle zB. für die Baubranche (Winter-Kurzarbeit) oder bei industriellen Strukturumwälzungen (Werften, Stahl, Kohle)... doch zur Gewinnsicherung (Dividenden) ist KAG nicht gedacht.

Wer also mithelfen will, unternehmerischen Mißbrauch zu verhindern, der muß konsequent eine Politikveränderung wählen...

Zwicke
@15:06 andererseits

Frage: Setzen Sie Ihre Empörung auch in die Tat um, und evtl. wie...?

Stern2100

Daimler hat während der Pandemie vom Staat keine Hilfen oder Kredite erhalten. Das Kurzarbeitergeld ist eine Leistung an die Beschäftigten, nicht an den Konzern. Der Konzern hat diese Zahlungen zudem hälftig finanziert. Dass die Anteilseigner*innen von den guten wirtschaftlichen Ergebnissen ihren Anteil erhalten, ist daher völlig in Ordnung. Übrigens: Von den Dividenden erhält der Staat ein gutes Viertel über die Steuern. Die moralisch Empörten sollten sich mal kundig machen.

Mike65
Pervers!

Und wieder ein Spiegel der grenzenlosen Gier!
Statt Dividenden auszuzahlen, auf das Kurzarbeitergeld zu verzichten hätte Größe dargestellt. Mit dem jetzigen Verhalten outen sich die Unternehmen und viele Aktionäre einmal mehr als reine Gierschlünde, denen die Moral vollkommen abhanden gekommen ist. Zukünftig sollten solchen Unternehmen, die natürlich postwendend mit Entlassungen drohen werden - das muss und kann man aber aushalten, schließlich wollen sie ja produzieren und dafür braucht man auch Arbeiter, staatliche Unterstützungen nur noch dann zur Verfügung gestellt werden, wenn die Aktieneinlagen nachweislich verbraucht sind. Das war doch eigentlich mal der Sinn von Aktien, Firmen zu unterstützen und zu fördern. Die Gier hat das ganze System dann anscheinend dazu pervertiert, das Dividenden auf Teufel komm raus ausgeschüttet werden müssen...
Betreffende Unternehmensleitungen und Aktionäre sollten sich was schämen!

ich1961
15:50 von Dr.Hans // Wer sich

15:50 von Dr.Hans

// Wer sich aufplustert und Skandal schreit, zeigt nur, dass er/sie die Fakten nicht kennt.//

Das kann ich Ihnen auch nur raten !

**So schlägt allein das Kurzarbeitergeld, das Daimler voriges Jahr für seine Beschäftigten aufgrund der Coronakrise in Anspruch genommen hat, Schätzungen der IG Metall zufolge mit 500 bis 700 Millionen Euro zu Buche. Dabei ist Kurzarbeitergeld eigentlich ein staatliches Fördermittel, das Unternehmen durch existenzielle Krisen helfen soll statt hohe Gewinne weiter zu mehren.**

Quelle:
"https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/daimler-milliarde…"

Esel_85
Hat erstmal nichts miteinander zu tun

Kurzarbeit wird zunächst mit der Arbeitslosenversicherungsabgabe bezahlt; damit tragen sich die Angestellten, die in Kurzarbeit gehen finanziell erstmal selbst (im Kern stimmt das so). Da gab es vor der Krise große Rücklagen, wieviel anderes Steuergeld da noch reinging, weiß ich nicht. Es dient zumindest primär dem Arbeitnehmer und nicht dem Arbeitgeber, so die Idee. Dividenden werden andererseits an Unternehmensgewinne gekoppelt und auch darüber wird solidarisch entschieden, nämlich durch die Aktionäre. Es steht hier jedem frei selbst Aktionär zu werden. Wo ist also das Problem?

Sisyphos3
15:50 von Dr.Hans

Wer sich aufplustert und Skandal schreit, zeigt nur, dass er/sie die Fakten nicht kennt.
.
Neid und Mißgunstgeschrei
gesetzt den Fall (gesetzt !!) der Daimler hätte durch kluges Management die Verluste durch Corona klein gehalten
im Gegensatz zu vielen seiner Mitbewerbern
warum soll das nicht über eine Dividende honoriert werden ?
Kurzarbeitergeld kriegt jeder Betrieb wenn er kurz arbeitet

Johnny Rhain
Wozu dann Arbeitslosenverischerung

Mein Arbeitgeber die Daimler AG und ich haben in den letzten 20 Jahren im Schnitt gut 100€ je Monat eingezahlt.
Warum ist es dann auf einmal so verwerflich diese Versicherung auch einmal in Anspruch zu nehmen.
Und es war bei weiten nicht so viel was die ARGE dazuzahlen musste!

Vergleichen sei es doch mal mit einer privaten Versicherung, sie zahlen da ja auch ein um in Schadensfall abgesichert zu sein. Wer von ihnen Zahlt denn dann der Versicherung 6 Monate später on top wieder das Geld zurück? Keiner von Ihnen.

Zudem sind etliche Privat Anleger, wie auch Kommunen, Pensionskassen usw an der Daimler AG beeidigt, die sich alle über die Dividende Freuen und diese auch nötig haben! Noch schöner wenn es dann mal wieder 3,75€ oder mehr werden.

Frohes Schaffen wer denn darf!

0_Panik
Wenn mehr Dividende dann auch mehr CORONA Testen

Der Vorstand und der. Aufsichtsrat müssen jetzt schnell den gesamtheitlichen CORONA-Beschluss fassen dass die gesamte Belegschaft und auch das externe Personal (Personal von Fremdfirmen) und auch gg. die Grenzgängerinnen/er mit. 2x/Woche zum Schnell-Test müssen.
Die Zeche zahlt der Konzern.
Alle positiv Getesteten werden als Verdachtsfall den zuständigen Gesundheitsämter gemeldet. Das Betreten des Konzern - Geländes wird allen Betroffenen untersagt je nach Fall ggf. unter Androhung der fristlosen Kündigung.
Der Konzern stellt auf eigne Rechnung hin Quarantäne Unterbringungsmöglichkeiten allen Betroffenen zur Verfügung. Der Werkschutz ist für die Überwachung zuständig. Ein PCR-Test wird auf Kosten des Konzerns bei den Betroffenen durchgeführt.

Zwicke
@15:19 Bernd Kevesligeti

Zur Beachtung sozialer Gesamtverantwortung - auch in Krisenzeiten - wäre so etwas wie unternehmerischer Anstand nötig. Sehen Sie den, und falls ja, wo..?

Sisyphos3
16:06 von ich1961

Dabei ist Kurzarbeitergeld eigentlich ein staatliches Fördermittel, das Unternehmen durch existenzielle Krisen helfen soll statt hohe Gewinne weiter zu mehren.**
.
vernünftige Einstellung !
nur wie sieht es aus, wenn durch unternehmerisches Unvermögen Kurzarbeit angesagt ist ?

Sisyphos3
16:10 von Sparpaket

der Staat sollte das jeweils gezahlte Kurzarbeitergeld von Daimler, VW und BMW zurück fordern.
.
und gleichzeitig prüfen ob bei Firmen die Kurzarbeitergeld kriegten
das nur aufgrund der Corona Sache geschah oder es durch unternehmerischen "Weitblick"
nicht auch so geklappt hätte

Zwicke
@ dr.bashir

>> Aber was solls?... so ist das System...<<
_
Bedauerlich, wenn man sich auch als Normalbürger damit zufrieden gibt...

nie wieder spd
Es sollte doch viel eher so sein ...

Es sollte doch viel eher so sein, dass Firmen, die trotz Krise Gewinn gemacht haben, das Geld, was sie vom Staat zur Unterstützung in der Krisenzeit bekommen haben, wieder zurückzahlen müssen.
Und zwar ganz selbstverständlich, ohne dass der Staat nachfragen muß.

IckeDette
Nicht die Einzigen,

aber wohl die Ersten wo es auffällt.
Ich hab so einige Unternehmen mitbekommen, die trotz voller Auftragsbücher in der Pandemie aus verschiedensten Gründen auf einmal Kurzarbeit fahren mussten. Das sind größtenteils Börsenunternehmen von denen ich schreibe.
Der Verweis auf die Sozialabgaben ist zynisch. Solidarität ist bei Daimler wohl nicht erwünscht wenn man trotz Gewinne noch zusätzliche Steuererleichterungen, die für Krisenzeiten gedacht sind, in Anspruch nimmt.
Dafür durfte man zu Anfangszeiten der Pandemie Frau Klatten in Gartenarbeitsklamotten sehen wie sie eine Forke bedient und sich über die schlechte Lage beschwert und um Hilfen wirbt.
Ach ja, unsere armen Familienunternehmen.

Account gelöscht
von Zwicke 16:17

Unternehmerischer Anstand und soziale Gesamtverantwortung ? Tatsächlich Fremdwörter für die Vorstände.

Aber keine Fremdwörter für die Gewerkschaften. Die das aber mit Zurückhaltung und Komanagement übersetzen. Obwohl in den letzten Wochen mehr als 800.000 Metaller an Warnstreiks beteiligten, also auch eine andere Herangehensweise möglich wäre.

Sisyphos3
16:06 von Stern2100

glauben sie ihr Argument greift
die Leute wollen Blut sehen ....
erstaunlicherweise sind bankrotte Betriebe die keine Steuern zahlen eben populärer als steuerzahlende

Bayuware
Kein Schamgefühl in den Führungsetagen.

Es sind unverschämte Absichten des Daimlerkonzerns.
Aber das Schamgefühl ist in den Führungsetagen ohnehin ein Fremdwort. Wer Millionen an Bonis und Abfindungen kassiert kennt dieses Gefühl, das ein Verlust an Anstand signalisiert, nicht mehr. Sonst würde er/sie sich schämen. Wobei sich der Kreis schließen würde.

andererseits
@ 16:47 von Stern2100

Leider verdrehen Sie meinen Kommentar oder haben ihn nicht verstanden.

Rybnika
wen wundert`s

Dank der Vetternwirtschaft der hörigen Abgeordneten werden solche Konzerne noch mit Staatsmitteln verwöhnt.

bürgerschreck
Endlich wieder ein Entrüstungsthema für

die elitäre Linke Elite, anders lässt sich das für mich nicht bezeichnen.

Das KA-Geld ist eine sozialversicherungspflichtige Leistung mit je 50% Anteil von AG und AN.
Kurzum, es zahlen beide in guten bzw. normalen Zeiten ein um dann in einer solchen Krisensituation die Arbeitsplätze durch KA zu halten.

Genau dies hat die gesamte Wirtschaft u.a. die Automobilindr. gemacht. Die Alternative wären Massenentlassungen wie in anderen Industriestaaten gewesen. So einfach ist das.

Auch mein Unternehmen hat in D und A das KA Geld in Anspruch genommen um die Ar. Pl. zu halten. An unserem Standort in USA haben wir dagegen 75% der Mitarbeiter in den unbez. Urlaub schicken müssen.
Wer dies von den Kommentatoren auch bei uns möchte, der muss nur das KA abschaffen.

P.S.: Auch bei uns war 2020 im Gewinnergebnis ein sehr positives Jahr, auch aufgrund des KA Geldes.
Dieser Gewinn wird selbstverständlich an die Gesellschafter im vorgegebenen %Satz ausgezahlt.
Der große Rest wird investiert!

Gassi
Daimler ganz groß dabei

War schon in 2008/2009 so. Auch hier hat D. ein gutes Ergebnis trotz großer Hilfen in die Aktionäre umgeleitet. In Kassel hat man flugs eine 3. Schicht konstruiert, die man dann "kurz arbeiten" ließ. Geld eingestrichen ohne Aufwand. Und jetzt hocken die Shareholder-Geier wieder auf der Stange! Naja, die Partei mit dem C "kann halt Wirtschaft", gell?

andererseits
@ 16:40 von Sisyphos3

Wo bitte sind denn "bankrotte Betriebe die keine Steuern zahlen eben populärer als steuerzahlende"? Das Problem ist eher, wie wenig Steuern manche bestverdienende Unternehmen zahlen. Die im GG ARt. 14 beschriebene Sozialverpflichtung des Eigentums hat sich aus der Besteuerung von Konzernen längst verabschiedet.

frosthorn
der Konzern hat genau Null in die Sozialversicherung einbezahlt

und die Aktionäre persönlich schon mal Nullkommanull. Jeder Beschäftigte erwirtschaftet mit seiner Arbeitskraft alle mit ihm zusammenhängenden Kosten. Auch den "Arbeitgeberanteil" zur Sozialversicherung. Der wird eben nicht erst auf dem Lohnstreifen vom Brutto abgezogen, sondern schon vorher.
Es gäbe bei Daimler keinen einzigen Arbeitsplatz, wenn die AG-Anteile zur Sozialversicherung nicht schon in der Gehaltskalkulation enthalten wären und von den AN erarbeitet würden.

und-nachts-da-ruft
Es wäre an Daimler, ein Zeichen zu setzen.

Man könnte zum Beispiel einfach 700 Millionen an Hilfsfonds spenden und die Dividende entsprechend kürzen. Dann bekämen die Aktionäre immer noch so viel leistungsloses Einkommen wie letztes Jahr und man könnte dennoch zeigen, dass man eben nicht durch Staatshilfen profitiert, wenn man es aus eigener Leistung schafft.

Stern2100
@Sisyphos 3

"glauben sie ihr Argument greift........ die Leute wollen Blut sehen erstaunlicherweise sind bankrotte Betriebe die keine Steuern zahlen eben populärer als steuerzahlende"
Vielleicht haben Sie recht. Das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge ist hier im Forum leider nicht besonders groß. Aber vielleicht gerät doch mancher ins Grübeln.

Wolf1905
@Stern2100 und @Esel_85

Danke für Ihre Beiträge zum Thema Kurzarbeitergeld, wer dies bezahlt und wer davon profitiert.
Wenn eines DER Vorzeigeunternehmen in D mit weltweiter Bedeutung, hier Daimler (könnten aber auch VW, BMW oder Siemens sein, um nur ein paar zu nennen), ihre Anteilseigner - dazu gehören sicherlich auch viele Beschäftigte in diesem Unternehmen - am Unternehmenserfolg teilhaben lässt in Form der Dividendenzahlung, finde ich das völlig in Ordnung! Ich habe selbst leider keine Aktien von Daimler, aber von anderen Unternehmen (u. a. BASF und Siemens), und freue mich immer über diese Rendite, die es jährlich gibt. Diese Möglichkeit, so am Erfolg von Firmen teilzuhaben, haben die allermeisten Menschen, z. B. in einem monatlichen Sparplan auch mit geringem Betrag!

Anna-Elisabeth
@16:56 von bürgerschreck

//...die elitäre Linke Elite, anders lässt sich das für mich nicht bezeichnen.//

Diese Bezeichnung ist tatsächlich nur eine von vielen (Stink-)Käsesorten.

//Das KA-Geld ist eine sozialversicherungspflichtige Leistung mit je 50% Anteil von AG und AN.
Kurzum, es zahlen beide in guten bzw. normalen Zeiten ein um dann in einer solchen Krisensituation die Arbeitsplätze durch KA zu halten.

Genau dies hat die gesamte Wirtschaft u.a. die Automobilindr. gemacht. Die Alternative wären Massenentlassungen wie in anderen Industriestaaten gewesen. So einfach ist das.//

Kein Mensch spricht sich hier gegen die Zahlung von KA-Geld aus. Haben Sie überhaupt mitbekommen, worum es hier geht?

schneegans
Das sind nicht die einzigen.

Die „Gierlappen“ sind überall. Was will man solchen Vorständen von Moral erzählen, die kennen sie nicht. Menschen, die im Falle des Versagens ihren Sessel nur mit Riesenabfindungen räumen (von weiteren Winkelzügen noch gar nicht geredet) ...
Ein mittelständischer Unternehmer mit Verantwortungsgefühl trägt ständig ein Risiko, viele kämpfen zur Zeit ums Überleben.
Diese Daxvorstände kassieren ohne jedes Risiko. Und es sind nicht die Kleinaktionäre sondern die Großaktionäre, die den Reibach machen.

Anna-Elisabeth
16:21 von Zwicke @ dr.bashir

//>> Aber was solls?... so ist das System...<<
_

Bedauerlich, wenn man sich auch als Normalbürger damit zufrieden gibt...//

Lieber Zwicke,

haben Sie evtl. konkrete Vorschläge parat? Besonders einen, wie man Resignation überwindet?

Stern2100
@andererseits

"Leider verdrehen Sie meinen Kommentar oder haben ihn nicht verstanden."
Die Zahlung von Kurzarbeitergeld an ein Verbot von Dividendenzahlungen zu knüpfen, ist realitätsfern und dürfte rechtlich auch nicht umzusetzen sein. Gäbe es gleichwohl so ein Gesetz, wäre Daimler in Pandemiezeiten gezwungen, Massenentlassungen zu beantragen.

hesta15
um 15:53 von geist4711

Ich denke nicht das der Bund Verluste bei Daimler ausgeglichen hat, oder haben sie Belege dafür.

Esel_85
@Wolf1905,17:14

"Diese Möglichkeit, so am Erfolg von Firmen teilzuhaben, haben die allermeisten Menschen, z. B. in einem monatlichen Sparplan auch mit geringem Betrag!"

Ich finde es auch hochdemokratisch, dass sich jeder aber auch wirklich jeder an den aktiendotierten Unternehmen beteiligen kann. Inzwischen durch ETF's sogar global dermaßen gestreut und mit so geringen Kosten, da hätten die Menschen vor Jahrzehnten nur von geträumt. Heutzutage hat der Privatanlger so viele Möglichkeiten, aber die wenigsten nutzen sie, auch weil die Banken hier bei der Beratung in Interessenkonflikten stehen. Ein Bankberater darf in UK übrigens nicht Berater genannt werden, er ist Verkäufer.

IchMeinJaNur
@16:56 von bürgerschreck

"Der große Rest wird investiert!"

Und morgen, liebe Kinder, erzähle ich euch ein anderes schönes Märchen.

Klingt nach der Begründung für Steuersenkungen etc. Hat nur leider nie funktioniert.

Anna-Elisabeth
@17:06 von frosthorn

//der Konzern hat genau Null in die Sozialversicherung einbezahlt
und die Aktionäre persönlich schon mal Nullkommanull. Jeder Beschäftigte erwirtschaftet mit seiner Arbeitskraft alle mit ihm zusammenhängenden Kosten. Auch den "Arbeitgeberanteil" zur Sozialversicherung. Der wird eben nicht erst auf dem Lohnstreifen vom Brutto abgezogen, sondern schon vorher.
Es gäbe bei Daimler keinen einzigen Arbeitsplatz, wenn die AG-Anteile zur Sozialversicherung nicht schon in der Gehaltskalkulation enthalten wären und von den AN erarbeitet würden.//

Danke frosthorn für Ihre Ausführungen.

nikioko
Die Dividendenausschüttung ist absolut in Ordnung.

Es ist völlig in Ordnung, Anleger am Gewinn eines Unternehmens zu beteiligen. Das ist der Hauptgrund, in eine Firma zu investieren. Von daher ist an Daimlers Dividendenausschüttung nichts zu beanstanden.
Was allerdings nicht geht ist, wie die Lufthansa um staatliche Unterstützung zu betteln und gleichzeitig Dividenden auszuschütten. Entweder geht es einem Unternehmen gut, dann bettelt man nicht um Almosen vom Staat. Oder es geht ihm schlecht, dann schüttet man keine Dividenden aus.

Emil67
Wenn nicht endlich jeder in D nach seinem Geldbeutel

wählt wird das noch schlimmer.

Die Mentalität vieler in D ist mir suspekt!
Viele die ich kenne wählen die die ihrer Meinung die besten Chancen haben zu gewinnen!!!
Getreu nach dem Motto ich bin für FC Bayern weil die ja meist gewinnen.

kurtimwald
Kassieren für Fehlentscheidungen ...

anders als Büros, die Homoffice machen konnten, waren die deutschen Produktionsstätten nicht von Corona betroffen.
Das keine Zulieferungen aus dem Ausland kamen lag an den Fehlentscheidungen des Management. Das wäre auch passiert wenn im Ausland andere Katastrophen oder Knappheiten entstanden wären.

Und wenn ich bedenke wie Mercedes bei den Abgasen und Verbrauchswerten betrügt und selbst heute noch schwere und überdimensionierte Fahrzeuge trotz Umweltbelastung herstellt, dann verstehe ich nicht wie man denen noch Stütze gegeben hat, nichts andres ist das Kurzarbeitergeld.

dito

Widerlich. Die Firmen verweigern sich gegen eine Testpflicht und eine Homeofficepflicht (von Schließungen wie Gründonnerstag gar nicht zu reden) und zahlen gleichzeitig noch mehr Dividende aus. Unglaublich. Alle staatlichen Maßnahmen treffen selbstverständlich auch nur die Kleinen. Die Corona-Hilfen landen natürlich auch nur bei den dividende Unternehmen.

gman
Zu15:19vonBerndKevesligeti u.a.- Skandal- Dividende-Staatsgeld?

Daimler will Dividendenerhöhung trotz Kurzarbeitergeld....
Und nicht nur Daimler allein. Faktisch wird die Dividendenerhöhung mittels Staatsgeld bezahlt .[..]

Zur Zeit werden täglich Milliarden an Euros verteilt. Schulden sind künftige Steuern und Abgaben.
Staatsgeld? Von wem?

Wer Risikokapital für Investitionen zur Verfügung stellt darf eine angemessene Dividende erwarten.
Sparer werden mit Negativzinsen belegt. Die EZB verbietet Kreditinstuten Dividenden.
Die EZB fördert die Überschuldung von Eurostaaten. Verträge, Kriterien wurden von Beginn an und am laufenden Band gebrochen.
Mogeleien, €Staatsanleihen wurden Opfer von Schuldenschnitten. Zig Milliarden in grenzenloser Haftung-Rettungsschirmen & Co.
Schuldenmacher werden gefördert, wer für sich und seine Familie vorsorgt wird bestraft.
Da ist der Skandal.

Daimler zahlte in den letzten fünf Jahren zweistellige Milliarden an Steuern. Die Aktionäre werden nochmal vom Staat zur Kasse gebeten (Doppeltbesteuerung!)
Skandal!

DagX
Man nimmt was man kriegen kann

vor allem dann wenn der Staat mit Milliarden nur so um sich wirft. Diese Krise verschärft die soziale Schere noch mehr und wird weiter Geld von unten nach oben schieben. Die Sozialkasse ermöglicht einen extra Profit ohne selbst in die Verantwortung genommen zu werden. Es ist schon längst überfällig die Einnahmen aus Kapitalvermögen und Immobilien sozialversicherungspflichtig zu machen. Doch Mehrheiten sind für diesen Schritt leider nicht in Sicht, im Gegenteil.

Zwicke
Nachdenken und klug wählen...

Es ist mE. sinnlos, sich als Normalbürger wegen der angekündigten Daimler-Entscheidung zu echauffieren. Es gehört zur Jobanforderung für (hochdotierte) Vorstandsvorsitzende (nicht nur bei Daimler), auch evtl. moralisch fragwürdige Unternehmensentscheidungen durchzusetzen... Punkt! Dabei entscheidend sind auch die Kräfte- und Machtverhältnisse im Staat... die sich freilich auch auf die (evtl. dehnbare) Gestaltung von Gesetzen und Verpflichtungen für Unternehmen auswirken.
_
Die stärkere Betonung von sozialer Mitverantwortung von Großunternehmen in DE ist längst überfällig, auch zur Vermeidung von Auswüchsen der Globalisierung. Es gibt in DE politische Kräfte, bei denen das zum Parteiprogramm gehört...

Doktor Alban
Wie bemerkte ein von mir hoch verehrter...

...Kabarettist völlig treffend: Das ist der Kern dieses "Schweinesystems".
Aber wenn es nicht am Individuum Aktionär A oder Aktionär B liegt sondern am System - dann müßte man doch konsequenterweise dieses System...
Da ist mir doch das Wort entfallen. Ich glaube "erhalten" oder "fördern" war es nicht!

schneegans
@Emil67 17:33

Der Bayern München Vergleich (die gleiche Selbstherrlichkeit) ist nicht schlecht, die sind ein absoluter Spiegel der Großindustrie (die ja auch in diesen Verein viel Geld steckt). Aber auch in anderen kapitalistischen Ländern ist das häufig so.

gman
Zu 17:06 von frosthorn -Nicht die ganze Wahrheit

der Konzern hat genau Null in die Sozialversicherung einbezahlt
und die Aktionäre persönlich schon mal Nullkommanull. Jeder Beschäftigte erwirtschaftet mit seiner Arbeitskraft alle mit ihm zusammenhängenden Kosten. Auch den "Arbeitgeberanteil" zur Sozialversicherung. Der wird eben nicht erst auf dem Lohnstreifen vom Brutto abgezogen, sondern schon vorher.
Es gäbe bei Daimler keinen einzigen Arbeitsplatz, wenn die AG-Anteile zur Sozialversicherung nicht schon in der Gehaltskalkulation enthalten wären und von den AN erarbeitet würden.

So ist das natürlich Nonsens. Es ist müßig bei dieser ideologischen Einseitigkeit darauf einzugehen. Nur soviel, um bei der Wortwahl zu bleiben und die andere Perspektive zu zeigen, ohne Risikokapital gäbe es bei Daimler keinen einzigen Arbeitsplatz.

Der Lenz
@gman um 17:43

>Wer Risikokapital für Investitionen zur Verfügung stellt darf eine angemessene Dividende erwarten.<

Risikokapital wird dem Risiko entsprechend vergütet.
Das Risiko bei aufgrund Systhemrelevanz unter staatlicher Protektion stehender Betriebe ist gleich Null. Dem sollte die Dividende angepasst sein

>Daimler zahlte in den letzten fünf Jahren zweistellige Milliarden an Steuern<

Daimler zahlt Steuern? Und die Buchhaltung wurde noch nicht gefeuert?
Die Angestellten, Ja, aber der Konzern?
Wäre mir neu.

Emil67
@17:49 von schneegans

"Aber auch in anderen kapitalistischen Ländern ist das häufig so."

Ups jetzt haben wir schon eine kapitalistische Regierung!!!
Ich war bis jetzt der Meinung wir hätten eine soziale Marktwirtschaft.
Aber ich lerne hier täglich dazu.

Wolf1905
@Traumfahrer um 17:45

Haben Sie vielleicht mal daran gedacht, dass Menschen, die in Unternehmen arbeiten und mittels Aktien von diesem Unternehmen (sofern sie Aktienunternehmen sind) auch Anteilseigner sind? Vielleicht dass dadurch auch ein größeres Engagement für das Unternehmen da ist, weil man am Erfolg teilhaben kann?
Mit „maßloser Gier“ hat das gar nix zu tun. Man kann jungen Menschen, die für später mal ansparen wollen, nur empfehlen, mit monatlichen Raten langfristig in Investmentfonds zu investieren (da gibt es gute Möglichkeiten). Dass die Zinsen für Sparbücher mal wieder auf ein vernünftiges Niveau kommen, ist auf Jahre jedenfalls ausgeschlossen - leider!

Account gelöscht
von gman 17:43

In dem Tagesschau-Artikel steht, daß Daimler durch das Kurzarbeitergeld 700 Millionen Euro einsparte.

Aber ist es überhaupt das richtige Signal, die Dividende von 0,90 Euro für das Geschäftsjahr 2019 auf 1,35 Euro für 2020 zu erhöhen ? Der Tarifabschluss der IG-Metall liegt bei etwa 2,3 Prozent. Da stieg die Dividende ja nun erheblich stärker....

Zwicke
@17:24 Anna-Elisabeth

Hallo... Ja, ich habe einen Vorschlag parat auch gegen Resignation: Die Ausübung des Wahlrechts eines jeden Bürgers mit Schwerpunktsetzung auf Belange, die einem persönlich wichtig sind... Hier zB. die soziale Mitverantwortung von Großunternehmen. Darüberhinaus kann man sich evtl. auch außerparlamentarisch politisch engagieren je nach individueller Möglichkeit.

kurtimwald
Kapital

Zu Zu 17:06 von frosthorn -Nicht die ganze Wahrheit

Das Argument „ ohne Risikokapital gäbe es bei Daimler keinen einzigen Arbeitsplatz“

ist absolut falsch, richtig ist ohne Arbeit(splätze) gibt es kein Kapital, weltweit!

Esel_85
@Zwicke,17:45

"Sie wollen hier ernsthaft die (angestellten) Vorstände globaler Konzerne mit selbstständigen Unternehmern und Existenzgründern gleichsetzen?"

Und das ist völlig legitim und absolut unterstützendwert. Die Politik legt den gesetzlichen Rahmen fest, innerhalb dessen die Unternehmen ihre Gewinne maximieren sollen, dazu sind diese als aktiendotierte Unternehmen sogar verpflichtet. Die Politik ist es, die dieser Aufgabe nicht nachkommt und das liegt nicht zuletzt auch an der nicht vorhandenen Finanzbildung der Bürger, die so etwas natürlich einfordern müssen und nicht den Lobbyisten das Feld überlassen dürfen...aber doch bitte nicht so plump, sachlich falsch und ideologisch geführt wie hier oft angeführt.

Wolf1905
@schneegans um 17:49

Die erwähnen den FC Bayern München sozusagen als schlechtes Beispiel? Das ist ja völliger Nonsens! Der Verein hat seit Ende der Siebzigerjahre, als Uli Hoeneß Manager wurde, kontinuierlich seine „Performance“ verbessert! Andere haben da geschlafen oder schlechtes Management gehabt. Ich will klarstellen, das manches, was Uli Hoeneß in seinem Leben gemacht hat oder wie er sich geäußert hat, nicht meine Einstellung ist, und er ist auch zurecht für seine Steuerhinterziehung bestraft worden. Aber als Manager hat er den Verein auf absolutes weltweites Topniveau gehoben! Das ärgert natürlich manch andere Fußballvereine (Neid!) oder Fans, die die Leistung nicht anerkennen können.

Der Lenz
um 17:51 von gman

>ohne Risikokapital gäbe es bei Daimler keinen einzigen Arbeitsplatz.<

Wer weis.
Möglicherweise wäre wie bei Siemens auch bei Daimler und Benz der Staat eingesprungen wenn die Banken den Goldesel nicht gewollt hätten..dann vielleicht eher Preussen als Württemberg aber heute, 140 Jahre Später wäre es wahrscheinlich trotzdem irgendwo im Süden.

Wolf1905
Dividenden

Daimler wird in diesem Artikel genannt. Fragen Sie mal Herrn Ministerpräsident Kretschmann, wie er das findet - er ist stolz auf diese Firma im Schwabenländle.
Wenn VW mit der Dividende kommt, geht dann auch so ein sh...storm durch das Forum? Niedersachsen profitiert mit seinem ca. 25%-igen Aktienanteil enorm an den Ausschüttungen!
Für mich ist Möglichkeit, am Erfolg von Firmen so teilzunehmen, mit ein wichtiger Baustein für die Altersvorsorge!
Man muss nicht direkt in Einzelaktien investieren, ja das kann Verlust bedeuten; wie aber manche schon geschrieben haben, kann man mit ETFs oder auch Fonds breit streuen. Wer nur herkömmlich spart mit Sparbuch, verliert!

Der Lenz
@gman

Ganz generell:

Risikokapital und Beteiligung an einem Aktienunternehmen sind zwei dinge die sehr sehr sehr wenig gemein haben

Das einzige was sie gemein haben ist das es Geldanlagen sind: Das ist ein Paar Rollschuhe auch.

gman
zu 18:05 von Bernd Kevesligeti -hinkender Vergleich!

von gman 17:43
In dem Tagesschau-Artikel steht, daß Daimler durch das Kurzarbeitergeld 700 Millionen Euro einsparte.
Aber ist es überhaupt das richtige Signal, die Dividende von 0,90 Euro für das Geschäftsjahr 2019 auf 1,35 Euro für 2020 zu erhöhen ? Der Tarifabschluss der IG-Metall liegt bei etwa 2,3 Prozent. Da stieg die Dividende ja nun erheblich stärker.

Das ist ein gewaltig hinkender Vergleich. Falsch sowieso.
Die Dividende betrug 2017 3,65%,
2018 3,25%, dann wurde sie für 2019 auf 0,90% gekürzt.

Hätte man die Tarifabschlüsse der IG-Metall auch entsprechend kürzten sollen? 2019 nur noch ein Viertel für die Belegschaft?!

Es ist unglaublich was hier verbreitet wird. Wirtschaftlicher Sachverstand fehlt wo man hinsieht.
..und dieser Mangel wird von vielen wider besseren Wissens und von interessierten Seiten ideologisch manipuliert ausgenutzt. Manche können nichts dafür. Aber von seriösen Medien darf man mehr erwarten. Aufklärung allemal.
So geht das nicht!

schneegans
@Emil67

„... Ich war bis jetzt der Meinung wir hätten eine soziale Marktwirtschaft.
Aber ich lerne hier täglich dazu.“

Wir haben eine kapitalistisch neoliberal geprägte Marktwirtschaft mit sozialer Garnierung.

Anna-Elisabeth
@17:45 von Zwicke

//Dabei entscheidend sind auch die Kräfte- und Machtverhältnisse im Staat... die sich freilich auch auf die (evtl. dehnbare) Gestaltung von Gesetzen und Verpflichtungen für Unternehmen auswirken.//

Nicht umsonst haben sich eben diese Parteien so hartnäckig gegen ein Lobbyregister gesträubt.

//Die stärkere Betonung von sozialer Mitverantwortung von Großunternehmen in DE ist längst überfällig, auch zur Vermeidung von Auswüchsen der Globalisierung. Es gibt in DE politische Kräfte, bei denen das zum Parteiprogramm gehört...//

Wenn ich hier einige Kommentare lese, habe ich den Eindruck, dass sich auch bei manchen Zeitgenossen die soziale Mitverantwortung in Mitleid mit jenen, die ach so unfassbar hohe Steuern zahlen, erschöpft. Rein finanziell betrachtet würde ich mit denen gerne tauschen. Mit allem anderen eher nicht.

warumeigentlichwer
um 17:56 von Der Lenz

Ich mag Ihre Kommentare, aber hier liegen Sie falsch:
"Daimler zahlt Steuern? Und die Buchhaltung wurde noch nicht gefeuert?
Die Angestellten, Ja, aber der Konzern?
Wäre mir neu."

Im Ergebnisbericht einer AG wird immer Ergebnis vor Steuer und Ergebnis nach Steuer ausgewiesen.
Für 2020 sind 2.33 Mrd Euro Steuer angefallen.

Das sagt allerdings noch nicht, in welchem Land die Steuern gezahlt wurden... also darf die Buchhaltung evtl. doch weiter arbeiten :-)

schneegans
@Wolf1905 18:10

Es ging hier nicht um eine Fußballdiskussion, sondern um die Veranschaulichung des Hanges vieler Menschen „Fan des Gewinners“ zu sein, obwohl sie keinen Bezug zu ihm haben, ihn dieser Gewinner ständig verlädt und wenig an ihm interessiert ist.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
16:10 von Sparpaket

sie haben den werten josef fischer vergessen. der ehemalige obergrüne werkelt als lobbyist für bmw

Anna-Elisabeth
@18:38 von schneegans @Emil67

//Wir haben eine kapitalistisch neoliberal geprägte Marktwirtschaft mit sozialer Garnierung.//

Die soziale Garnierung ist längst abgeknabbert.

Ich hatte als Kind immer geglaubt, es fällt nicht auf, wenn ich die Garnierung auf der Torte "symetrisch" entferne. (Also etwa nur bei jedem zweiten Tortenstück.) Meine Mutter hat es aber bemerkt und dann immer gerufen: "Guck mal Vati, ob das wohl die Mäuse waren?" Meine Mutter hat den Schaden immer korrigiert, ohne mit den "Mäusen" zu schimpfen. Ich wünschte unsere Politiker wären so klug wie meine Mutter es war.

Account gelöscht
von gman 18:33

Es ist tatsächlich unglaublich, was hier verbreitet wird. Sie haben da Prozent mit Euro verwechselt.

Ergänzend wäre noch der Abstand der Vorstandsgehälter zum einfachen Mitarbeiter zu nennen. Er beträgt im Durchschnitt der DAX-Unternehmen 71 zu 1.

Und die zurückhaltenden Tarifabschlüsse (die übrigens von den Unternehmen gelobt werden) tragen doch zu den Dividendenzahlungen bei.

schneegans
@Anna-Elisabeth 18:51

Danke für den Schmunzler des Tages.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
17:32 von nikioko

nur nebenbei, falls mir im gegensatz zu anderen, auch mal eine aussage erlaubt wird. dividende wird vom gewinn gezahlt. LH hat mrd verluste gemacht und drohte als deutsche airline pleite zu gehen, obwohl sie gesund war im gegensatz zu al italia und viele andere

gman
Zu18:59 von Bernd Kevesligeti Prozent

Es ist tatsächlich unglaublich, was hier verbreitet wird. Sie haben da Prozent mit Euro verwechselt.
Ergänzend wäre noch der Abstand der Vorstandsgehälter zum einfachen Mitarbeiter zu nennen. Er beträgt im Durchschnitt der DAX-Unternehmen 71 zu 1.
Und die zurückhaltenden Tarifabschlüsse (die übrigens von den Unternehmen gelobt werden) tragen doch zu den Dividendenzahlungen bei.

Ich habe nichts verwechselt. Wieviel hinkende Vergleiche denn noch?!