Ein Mädchen sitzt an einem Tisch über ihr Heft mit Matheaufgaben gebeugt.

Ihre Meinung zu Karliczek: Eine Milliarde Euro für Corona-Nachhilfe

Zur Unterstützung lernschwacher Schüler in der Corona-Pandemie will Bildungsministerin Karliczek eine Milliarde Euro für Nachhilfeprogramme ausgeben. Denn bis zu ein Viertel der Schüler habe große Lernrückstände.

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174 Kommentare

Kommentare

Mene mene tekel u-parsin
Ich habe den Eindruck,

daß vor allem das Ministerium Nachhilfe braucht. - Das Schuljahr ist verkorkst; alles auf Null und von vorn, statt vor allem sowieso schon Benachteiligte mit Zusatzunterricht zu stressen. - Gleichzeitig würden die Unis entlastet; Lehrstellennachfrage ginge zurück - aber vor allem: ein ganzer Jahrgang könnte in aller Ruhe und ein Jahr reifer noch einmal auf Start stehen. - Die gesparte Milliarde wäre bestens im Schulbereich investiert; da wird sie gebraucht für Ausrüstung wie für Lehrkräfte. -

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Sisyphos3
Unterstützung lernschwacher Schüler

Warum akzeptiert man nicht dass es Schüler gibt
die eben nicht die "hellsten" sind.
Dafür können sie eben "zupacken", handwerkliche Berufe erlernen
Vielleicht gibt es auch welche die haben "Null Bock" der 2. Bildungsweg eröffnet Wege auch noch später.
Muß man Menschen nach ihrer Bildung bewerten ?
Klar ist ein Konzept die Hauptschule abzuschaffen auch ne Variante
nur zu was ?
Mit dieser Überlegung kann man auch Realschulen abschaffen
nur noch Gymnasien, dann haben wir nur noch Nobelpreisverdächtige im Land ... und psychisch Kranke

Möbius
@schabernack 09:06 Uhr: volle Zustimmung!

Kommt nicht oft vor, dass ich das was Sie schreiben voll „unterschreiben“ könnte ...

Der Unterricht in Deutschland ist zu theoretisch und „verkopft“. Es fehlt die Anschauung.

Anstatt Begeisterung für Lerninhalte zu wecken, wird versucht so viel und so schnell wie möglich Wissen in die Schüler hineinzustopfen.

Was soll das bringen? Bildungspolitiker sagen oft, das „fordere“ die Wirtschaft.

Die Realität sieht aber so aus, dass Spitzenpositionen in der Forschung oft mit Leuten besetzt werden die diese deutsche Ochsentour (zB in Bayern) nicht über sich ergehen lassen mussten und trotzdem - oder gerade deswegen - brillieren!

iforkanzlerin
Endlich mal ein guter Vorschlag um unser Geld

in der Corona-Zeit unterzubringen. Nicht gleich wieder über die unmögliche oder mögliche Durchführbarkeit meckern! Die Mädels oder Jungs aus der 12ten verdienen sich sicher gern ein paar Euro dazu

Möbius
Karliczek ist kein gutes Vorbild

Von einer Bundesbildungsministerin erwarte ich zukunftsweisende Visionen, wie einst von Bulmahn, unter die die „Juniorprofessur“ gegen den Widerstand der „Habilitierten“ eingeführt wurde.

Leider haben allerdings schlussendlich auch hier die Beharrungskräfte des „Systems“ gewonnen.

Ein bisschen mehr erwarte ich mir schon, als nur den Status Quo zu verteidigen, wie Karliczek das macht.

Vereinheitlichung des Abiturs ? Vereinheitlichung der Ferientermine?

Davon redet keiner mehr.

Das Lehrer hier im Forum ihre Berufswahl und die Art in der sie diesen Beruf ausüben, vehement verteidigen, überrascht mich nicht.

Auch Lehrer sind ja ein Teil des Systems und haben sich strikt an Vorgaben zu halten die wiederum in den jeweiligen Landeskultusministerien erdacht werden. Mit Idealismus hat das nur mittelbar zu tun.

Joe_Muc

Also ich sehe kein Problem darin wenn nun mehr Real und Hauptschüler entstehen. Alle reden vom Fachkräftemangel, dass wir Ausländer brauchen um die Jobs abzudecken.
Nun haben wir dann mal ein paar Jahrgänge die die Lücke etwas schließen könnte.
Handwerk, Pflege usw. würde es gut tun.

johnl

Wie schon letztens erwähnt - lasst die 20% das Jahr wiederholen, damit ist allen geholfen oder anstatt die Nachhilfe übers Jahr zu verteilen, wo eh die Lehrer fehlen werden, macht eine Summer school nach US Vorbild. 20h die Woche in den Sommerferien um den Stoff der Hauptfächer nachzuholen.

werner1955
Eine Milliarde Euro ?

Geld kann die fehlenden Möglichkeiten der Eltern, Kinder zu eigenverantwortlichen selbstbestimmten Bürgen anzuleiten nicht ersetzten.

Nur das Setzen von Leistungszielen könnten das ändern.

Da viele aber auf Gleichmacherei, Alimntierung und Grundsicherung setzen wird das nicht viel bringen.

bolligru

Schule, das sollten mittlerweile alle wissen, dient nicht allein der Wissensvermittlung. Wenn dem so wäre, so wäre sie heutzutage überflüssig. Abfragbares Wissen, mit dem man bei Jauch Millionär werden kann, kann man sich auch auf anderem Wege aneignen.
Nein, Schule soll außer Wissen auch Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einstellungen/ Werthaltungen vermitteln. Deshalb ist es auch gesamtgesellschaftlich so wichtig, Schule evtl. sogar "koste es was es wolle" den Vorrang zu geben. Die Folgen einer Schulschließung zeigen sich nicht sofort, sondern erst zuküftig und diese sind eben nicht nur fehlendes Wissen, sondern psychischer und sozialer Natur und natürlich trifft es die Sozialschwachen am stärksten.
Nein, keine noch so gute Ausstattung mit EDV kann Schule ersetzen, denn neben den intendierten Zielen (s.o.) bietet Schule ein Feld zum sozialen Lernen von Gleichaltrigen.

mcg

Vorschlag zur Diskussion: Im kommenden Schuljahr haben alle Kinder zwei Wochenstunden in kleinen Gruppen mehr, und zwar samstags.
Die mit Defiziten in Mathe oder Deutsch werden in ihren Fächern gefördert. Auch ohne große Vergleichsarbeiten wissen die Lehrer sicherlich, wer da Bedarf hat.
Alle anderen bekommen ein Zusatzangebot, Sport für die, die zu viel vorm Bildschirm hingen in der Pandemie, Musik und Kunst für die Zappelphilippe und spezielle Kurse für die Hochbegabten, deren Eltern immer die schlechte Qualität der Schule beklagen.

harry_up
Ok., thematische Ausrichtung...

Die Milliarde, die Frau Karliczek da "in die Hand nehmen" will, erscheint einem mittlerweile überhaupt nicht mehr groß nennenswert, geschweige happig.

Nur:
Damit ist natürlich erstmal noch gar nichts gewonnen, und es ist schon verständlich, wenn in manchem Kommentar die Augenbrauen angehoben werden.

Allzu oft erlebten wir alle in letzter Zeit, dass mit Riesensummen hantiert wurde und wird, ohne dass diejenigen, denen Sie zugute kommen sollten, davon nennenswert oder hinreichend profitiert hätten.

So habe zumindest ich noch eine gewisse Skepsis, ob die Milliarde letztlich auch dafür eingesetzt wird, wozu sie gedacht ist:

Lern- und Wissenslücken möglichst vieler Schüler von fast einem Schuljahr wenigstens einigermaßen zu beheben.

nie wieder spd
@ um 10:49 von Sparpaket

Sie haben vollkommen recht!
Aber mit 1 Mrd könnten wenigstens schonmal für 1 Jahr die notwendigen Systemadministratorinnen eingekauft werden, die die Pc‘s und Wlan’s in den Schulen betreuen und damit an den Schulen die bestbezahlten Arbeitskräfte sein werden.
Irgendwo muss man ja anfangen :)
Und ansonsten hielte ich e s für vernünftig, den Verteidigungshaushalt entsprechend umzuwidmen. Oder wenigstens eine ähnliche Summe allein für unser Schulsystem zur Verfügung zu stellen. Jährlich natürlich immer wiederkehrend.

Möbius
Home-Schooling Pensum oft höher als Normalbetrieb

Die Aufgaben, die Schüler hier erledigen müssen, umfassen das was in den Schulübungen im Idealfall durchgenommen wird plus das was zur Vertiefung dieser Inhalte als Hausaufgaben aufgegeben wird.

M.a.W.: im Home-Schooling müssen Schüler deutlich mehr arbeiten als im regulären Unterricht !

Deshalb sind Forderungen nach Ferienverkürzung völlig fehlgeleitet.

Jeder Lehrplan enthält Pflichtinhalte und „nice to haves“.

Viele (nicht alle) Lehrer kippen einfach „alles“ was möglich ist, in die Home-Schooling Wochenpläne.
Das da dann nicht mehr alle mitkommen, ist nicht überraschend.

Um das zu vermeiden braucht es kein milliardenschweres „Nachhilfeprogramm“ sondern das „Entschlacken“ der Lehrpläne mit Augenmaß.
Das will man aber nicht, weil es Arbeit macht und man so viel nachdenken muss dafür. Denn wenn man in einer Jahrgangsstufe zB nur noch Hauptfächer oder nur noch die Pflichtinhalte unterrichtet, dann müssten im nachfolgenden Jahrgangsstufen auch die Lehrpläne angepasst werden.

rossundreiter
Das wird nicht klappen.

Wir haben in Deutschland zwar sehr viele fachlich gute, pädagogisch fähige und unterstützungswillige (Nachhilfe)lehrer.

Aber da man in diesem Land fünf Zertifikate, sieben Nachweise und drei Paar trockene Socken benötigt, bevor man überhaupt in Erwägung ziehen darf, seine Hilfe für so etwas anzubieten, ohne Gefahr zu laufen, ausgelacht zu werden, wird das wohl nichts werden.

frische Unterhose
@ Nachfragerin

In der DDR waren Kinder ganztägig in der Betreuung, weil beide Elternteile voll arbeiten gingen. Das Bildungssystem war unserem trotzdem überlegen.

In Konformität und Drill auf jeden Fall. In puncto Kreativität und sozialem Lernen wart ihr im Westen deutlich vorne.

rossundreiter
@martinblank, 10:09

Die Ferien zu verkürzen ist keine Option.

Natürlich nicht. Viele Familien fahren in dieser Zeit ja in den Urlaub und haben diesen (was die Sommerferien betrifft) möglicherweise sogar schon bezahlt.

Wir sind hier ja nicht auf einer missourischen Baumwollplantage.

Leipzigerin59
Schuljahr "stornieren"

und wiederholen erscheint mit die sinnvollste Lösung anstatt Flickschusterei.
Inzwischen kann man tatsächlich Nachhilfe in kleinen Gruppen organisieren.
Außerdem den Stundenplan bzw. Lehrstoff "entrümpeln" und dafür das logische Denken trainieren und das Lernen lehren, mit Visualisierungen arbeiten, Herleitungen üben , statt Formeln einzupauken, ...
Es ist völlig irrelevant, was (an Mathematik) irgendwann in Russland gelehrt wurde, behaupten kann man da viel.
Die genannten Gebiete werden im Studium gelehrt, wenn sie denn relevant sind.
In Mathematik und Naturwissenschaften sollte praxisrelevant gelehrt werden, alles andere kann man sich aneignen, wenn man es braucht.
Ich hatte Elektrotechnik-Studenten, die konnten (von der Schule her) auch die Berechnung von Widerständen in Parallel- oder Reihenschaltung nicht berechnen, das konnte ich aus dem ff.

vriegel
Typisch deutsche Politik - mit Geld Fehler überdecken

Das funktioniert unter normalen Bedingungen gut. Menschen sind alle bestechlich.

Aber in einer Pandemie ist das keine gute Lösung.

Da müssen andere Ansätze her.

Nämlich Schulen auflassen und gut ist...

Wieso hat das in Schweden ein Jahr lang gut funktioniert? Die Rahmenbedingungen sind absolut vergleichbar.

Man akzeptiert dort höhere Inzidenzen und kann damit besser leben als wir hier...

Jürgen Schwark
Bidungspolitik der CDU/CSU mit der FDP

Seit 1982 H. Kohl wurden damals
systematisch Bildungsförderung total
herunter gefahren! Über Nürnberg ,na klar
CSU Vorsitz Stingl etc.! Was sollte damals die
über 16jährige Kanzlerschaft von Kohl und
der der CDU / CSU in der Koalition mit der
der FDP bewirken! Wie jeder weis hat
H. Kohl seine Dissertation ( Doktorarbeit)
über die Geschichte der CDU in Rheinland-Pfalz geschrieben. Doktorgrad rite( ausreichend im normalen Schulsystem)!
Nein , Bildung unerwünscht!
Das ist auch mit Schröeder weiter gegangen!
Fortsetzung mit Merkel! Alternativlos!
Ich weis das hier von den ,,üblichen Verdächtigen ) in diesem Forum ein Shitstorm kommen wird! Ich bin dem Recht
verflichtet und darauf auch vereidigt!
Das Menschen unter Nickname ihre Meinung vertreten finde ich selbst als
Verteidiger des GG seltsam!
Die Meinungsfreiheit im GG schützt jeden
auch mit ehrlichen Namen!
Ich tue das, andere verstecken sich!
Ich bin für eine Regierung ohne CSU!
Alles ist das Recht des Souveräns!

Thrombosen-Paul
Warum preiswert, wenn´s auch möglichst teuer geht ?

Jedem Schüler aus armen Elternhaus ein Notebook und Internetzugang zu finanzieren, wäre gescheiter gewesen und hätte den Steuerzahler nur einen Bruchteil dieser Milliarden gekostet. Stattdessen wandern alljährlich Millionen Computer mangels Kaufkraft unverkäuflich auf den Elektroschrott und werden nach Afrika zur Müllverbrennung verschifft. Wer so eine Wirtschaft betreibt und politisch forciert, der braucht auch keine Schule mehr.

rene dri
Rene

Wie von einigen schon vorgeschlagen ist es vielleicht am besten für die Schüler dieses Schuljahr komplett zu streichen. Ich gehe sogar soweit zu sagen dies gilt für alle Schüler/ Studenten/ Auszubildende für alle Schulformen unabhängig von der Leistungsfähigkeit von der 1. Klasse an. Das Problem ist nur was machen wir mit der "nächsten Generation" von Schülern, die "müssten" 1 Jahr auf ihre Einschulung warten. Die Kosten sollten hierbei unser kleinstes Problem sein. Immerhin sind die heutigen und zukünftigen Schüler die Steuerzahler und Schuldenabbezahler der Nation.

Liselotte78

So sieht also die Fischerei nach Wählerstimmen dieses Jahr wieder aus. Ohne Konzepte wird das Beste für Alle gefordert.

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