Ein Mädchen sitzt an einem Tisch über ihr Heft mit Matheaufgaben gebeugt.

Ihre Meinung zu Karliczek: Eine Milliarde Euro für Corona-Nachhilfe

Zur Unterstützung lernschwacher Schüler in der Corona-Pandemie will Bildungsministerin Karliczek eine Milliarde Euro für Nachhilfeprogramme ausgeben. Denn bis zu ein Viertel der Schüler habe große Lernrückstände.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
174 Kommentare

Kommentare

frische Unterhose
Nachhilfe? Von wem?

Wer soll die Nachhilfe erteilen? Wir haben viel zu wenig Lehrer, die ihr Fach auch verstehen.

andererseits

Die Lernrückstände zu kompensieren und richtig Geld für die Aufarbeitung in die Hand zu nehmen, ist zweifelsohne richtig und sinnvoll. Allerdings glaube ich, dass die sozialen und psychischen Folgen der Pandemie mindestens so gravierend sein werden, und die lassen sich ungleich schwerer aufarbeiten. Das ist in meinen Augen eines der Dilemmata der derzeitigen Situation: Wir wissen, dass es zu Kontaktminimierung und Teil-Lockdown keine (im wahrsten Sinne des Wortes) wirkliche Alternative gibt, weil dann die Infektionszahlen exponentiell in die Höhe schießen würden und nur härtere Einschränkungen zur Folge hätten. Die Aufarbeitung sozialer und psychischer Folgen der Corona-Pandemie werden neben den ökonomischen Folgen über Jahre immense Aufmerksamkeit brauchen, und dazu bräuchte es jetzt schon mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ein Aspekt bei der Bewältigung wird auch sein, die Vakzine für die Impfung von Kindern und Jugendlichen voranzutreiben - und massiv Geld in die Hand zu nehmen.

frische Unterhose
Der Gipfel des Lernens

Den größten Bedarf an Nachhilfe gibt es vermutlich im anspruchsvollsten und schwierigsten Schulfach, der Mathematik. Dem für viele unerreichbaren Gipfel moderner Wissenschaft, der Königin des Denkens.

free Nawalny
Viel Geld zu verdienen

Das wird ja ein riesen Geschäft für die Schülerhilfen und Nachhilfeinstitute. Mathestudenten werden nicht mehr kellnern müssen. Es gibt ja auch keine Restaurants im Augenblick.

free Nawalny
Zu wenig Mathematik

In Deutschland wird in den Schulen zu wenig Mathematik gelernt. Mein Vater musste in Russland da viel mehr machen. Topologische Räume, nichtlineare Differentialgleichungen, Differentialgeometrie. Welcher deutsche Schüler kennt heute noch das Theorema Egregium von Gauß?
Viele Erwachsene könnten vermutlich nicht mal den Satz des Thales aus dem Stegreif beweisen.

VictorJara
Nachhilfe

Ursachen sind doch vor allem in der enormen Kluft zwischen Arm und Reich zu suchen , Letztlich nimmt diese immer weiter zu . Der Staat hat es nicht einmal für nötig gehalten ,allen Kindern einen Computer zu stellen ,oder dafür zu sorgen das alle einen Zugang zum Internet bekommen . Wer zahlt die Zeche, mal wieder die Ärmsten der Armen . Hartz4 ect. . Und jetzt sollen genau die ,die sowieso schon in beengten Verhältnissen leben, noch einen Preis für die Folgen der Pandemie zahlen . Indem sie wieder Konform-gerecht , auf den neuesten Wissensstand gebracht werden sollen . Mit Lernüberstunden .Na toll . Vielleicht sollten wir mal lieber dafür sorgen das die Freiheit dieser Kinder im Vordergrund gestellt wird ,und das geht nur ,wenn der Staat endlich anfängt für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen .Dies würde dann von ganz allein den Wissensstand durch die Verbesserung der so entstehenden Umstände fördern , aber dies ist ja nicht im geringsten das Thema oder doch .

andererseits
@ 08:26 von free Nawalny

Die einen befürworten, das Geld für die intellektuelle, soziale und emotionale Bildung der Kinder und Jugendlichen in die Hand genommen wird, die anderen wittern und mokieren ein "Riesengeschäft" - statt ihrer Kritik auf Gewinne aus Börsenzockerei, Nahrungsmittelspekulationen oder Waffengeschäfte (um nur mal 3 Bereiche zu nennen) zu fokussieren.
Ich sag es ganz deutlich: Wenn Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen mit der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, dann soll mir das sehr recht sein; das nennt man Win-Win-Situation. Und - bevor auch das dann kommt: Ja, dafür zahle ich auch gern meine Steuern.

nie wieder spd
Und viel Geld für Schulpsychologen und anderes Personal

Gerade die Schüler, die die meisten Schwierigkeiten haben, sind sicherlich nicht begeistert über die Aussicht, noch mehr Zeit mit Schule und Lernen zu verbringen, deren hiesiges System schon grundsätzlich stark Verbesserungsbedürftig ist. Da bin ich mal gespannt auf die Motivationsmöglichkeiten, die Frau Karliczek anbieten wird.
Denn derer wird es bedürfen.
Außerdem sollte unseren Kindern nach der Pandemie erst einmal Zeit und eventuell Hilfestellung gegeben werden, die persönlichen und privaten Defizite aufzuarbeiten, die sich während der und durch die quälende Dauer der Pandemie ergeben haben.
Für Lernerfolge wäre ein freiwilliges Sitzenbleiben sinnvoll.
Aber da reichen dann die Räume kaum aus.
Und so wie sich die Pandemie entwickelt, sollte vielleicht auch in zusätzliche Schulräume für geteilte Klassen und in einen weiteren Ausbau der digitalen Möglichkeiten von Schulen investiert werden.
Auf keinen Fall darf es zu noch mehr Ansprüchen und Erwartungen gegenüber den Kindern kommen.

free Nawalny
Mathematik für die Schule

Gute Mathematikerinnen und Mathematiker gehen wahrscheinlich eher nicht in die Schule, weil ihnen ein Gehalt als Studienrat zu wenig ist.

Kurt Meier
@ 08:34 von free Nawalny

"Welcher deutsche Schüler kennt heute noch das Theorema Egregium von Gauß?"

Ich :-)

Grüße, Kurt

wega
Nachhilfe ?

Wäre es nicht besser für alle Schulkinder,das komplette Jahr zu wieder holen?Aber nein das geht ja nun garnicht.Man würde ja dann eingestehen was so alles schief gelaufen ist.

edith muc
Lehrpläne entrümpeln

Durch Nachhilfe schwache Schüler zu unterstützen ist sicherlich eine gute Idee. Aber wäre es nicht sehr viel effektiver und zukunftsgewandter, die aktuelle Situation ENDLICH zum Anlass zu nehmen, längst veraltete Lehrpläne endlich zu entrümpeln und zu verschlanken. Fokus auf die wirklich wichtigen Themen, auf die großen Zusammenhänge und auf ganzheitliche Bildung. Klasse statt Masse - das hilft den Kindern und macht sie fit für die Zukunft!

Kurt Meier
Corona-Schuljahr

Ich bin dafür, das aktuelle Schuljahr komplett ausfallen zu lassen. Dann sind die Schüler alle ein Jahr älter, wenn sie von der Schule abgehen. Das ist doch nicht schlimm.

Grüße, Kurt

H. Hummel
Ich wäre dafür, dieses Schuljahr ...

.. in Gänze zu annullieren. Einmal einen vernünftigen Reset statt des üblichen Chaos. An den Unis sieht es doch ähnlich aus.
Wer heute mit Studium oder Schule fertig ist, kommt in Betrieben und Unis doch vom Regen in die Traufe. Durch Homeoffice, Abstandsregeln, gänzlich geschlossene Abteilungen oder Betriebe läuft doch auch da nichts halbes und nichts ganzes.
Manche werden von einem verlorenen Jahr sprechen, ich würde es als Angleichung der Chancen beschreiben wollen.
Ich denke, jetzt ist die Zeit, wo es den Schülern am wenigsten weh tun würde.
Benotungen mit "Coronabonus" hielte ich hingegen für unsinnig ... Halbwissen bringt keinen weiter.

free Nawalny
@ andererseits

Die Lernrückstände zu kompensieren und richtig Geld für die Aufarbeitung in die Hand zu nehmen, ist zweifelsohne richtig

Geld allein erklärt noch nicht einmal eine quadratische Gleichung. Sie müssen Leute finden, die den Job machen wollen - und können. Kunst kommt von können, nicht von wollen.

free Nawalny
@ andererseits

statt ihrer Kritik auf Gewinne aus Börsenzockerei, Nahrungsmittelspekulationen oder Waffengeschäfte (um nur mal 3 Bereiche zu nennen) zu fokussieren.

Ich weiß gar nicht, mit welchem Recht Sie mich dreist in die Nähe der Spekulation oder des Waffen Handels rücken.

Kurt Meier
@ um 08:41 von wega

Ich schließe mich Ihnen an!

Grüße, Kurt

andererseits
@08:34 von free Nawalny

Mathe war mein Leistungskurs-Abifach (nebenbei bemerkt: einer der größten Fehler meiner schulischen Laufbahn: Ich hatte es gewählt, weil ich gut drin war, nicht weil ich es interessant oder nützlich fand), ich habe mir die Arbeit ein Jahr später kopieren lassen (weil ich die Sekretärin der Schule bestens kannte...) und einerseits voll Schrecken und andererseits süffisant festgelegt, dass ich nicht mehr 1/4 des Geschreibsel verstanden hab.
Wir brauchen Mathe als Uni-Studiengang; die Bedeutung für die schulische Bildung wird spätestens ab den sog. "Kurvendiskussionen" überschätzt: bringt Soziologie, Philosophie, Psychologie, neuere Geschichte, Ethik, Musik, Kultur und Kunst stärker in die Schulen!
Welcher deutsche Schüler kennt heute noch den Kantschen kategorischen Imperativ?
Viele Erwachsene könnten vermutlich nicht mal die Allgemeingültigkeit der Menschenrechte herleiten.

frische Unterhose
@ Victoria

Ursachen sind doch vor allem in der enormen Kluft zwischen Arm und Reich zu suchen , Letztlich nimmt diese immer weiter zu .

Können Sie das belegen?


Der Staat hat es nicht einmal für nötig gehalten ,allen Kindern einen Computer zu stellen

Dann besser ein Fahrrad.

Carina F
Sehe ich auch so @08:41 von wega

>>>Wäre es nicht besser für alle Schulkinder,das komplette Jahr zu wieder holen?>>>

Klar wäre das besser, für alle Schüler (ausser hochbegabte Überflieger!) Aber das dürfte Meuterei seitens der Eltern "Hilfe mein Kind macht ein Jahr später Abitur, dann kann es auch erst ein Jahr später studieren!" und seitens diverser älterer Schüler hervorufen "Noch ein Jahr sch*** Schule!"

Zille1976
@free Nawalny

"Welcher deutsche Schüler kennt heute noch das Theorema Egregium von Gauß?
Viele Erwachsene könnten vermutlich nicht mal den Satz des Thales aus dem Stegreif beweisen."

-------

Sowas müssen die meisten Erwachsenen auch garnicht wissen, weil diese Beweisführungen eher Thema für die Sekundarstufe 2 sind und diese Themen in den Klassen 1 bis 10 garnicht vorkommt.

Wenn überhaupt wird in Sek I der Satz des Thales mal erklärt. Aber die Beweisführung ist dann wohl eher was für den Mathe LK der gymnasialen Oberstufe.

Genauso wie ihr Theorema egregium wohl kaum in den Bereich Allgemeinbildung fällt (und auch noch nie fiel).

andererseits
@ 08:46 von free Nawalny

In diese Nähe können Sie sich nur selbst rücken. Ich habe kritisiert, dass Sie bei diesen wichtigen und sinnvollen Investitionen in unsere Schüler*innen mäkeln, das gäbe ja "Riesengewinne" für bestimmte Leute - und mal nur ein paar Bereiche genannt, wo es wirklich Riesengewinne zu kritisieren gäbe.
Fühlen Sie sich angesprochen? Na dann...

frische Unterhose
@ andererseits

Mathe war mein Leistungskurs-Abifach (nebenbei bemerkt: einer der größten Fehler meiner schulischen Laufbahn ...

Mathematik ist der Kern der höheren Bildung, das Fach an dem sich die Geister scheiden, die Spreu vom Weizen trennt. Wer die Mathematik nicht versteht, versucht sich am Geplänkel, um nicht ganz mit leeren Händen da zu stehen, bildungsmäßig.

Tada
@wega

"Wäre es nicht besser für alle Schulkinder,das komplette Jahr zu wieder holen?" Am 27. März 2021 um 08:41 von wega

*

Wie soll das praktisch bei so vielen Kindern und Jugendlichen umgesetzt werden?

Und jetzt bitte nicht "macht Mal einfach" sagen. Das hat die Politik schon gemacht, als es darum ging mit Schulausfall, Homeschooling, Wechselunterricht, fehlenden Internetverbindungen usw. klarzukommen. Es gibt Regionen in Deutschland, da mussten noch Kopien aus der Schule geholt werden.

Lehrer zerbrechen sich derzeit sehr wohl den Kopf darüber, wie sie benoten sollen und wie sie das mit der Versetzung handhaben sollen, um dem allen gerecht zu werden.
Ich saß letzte Woche erst als Elternvertretung in einer Video-Fachkonferenz. Viele Schüler, die sonst mehr konnten haben abgebaut, die Stimmung ist auch nicht die beste.

Die sozialen Kontakte in der Schule fördern auch das Lernklima. Das fehlte fast komplett.
Man hat Schülern 1 Jahr lang sehr viel abverlangt.

Mika D
Schule machen

Nun, da das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird versucht Versäumtes nachzuholen.
Nur wird es wieder richtig bürokratisch durchdacht und aufwändig, nicht unbedingt effektiv.

Kinder, die nun Aufholbedarf haben, sollten parallel im Alltag Förderunterricht erhalten, der Lehrer weiß am besten, wer betroffen ist.
Das Thema zeigt, wie wichtig offene Schulen sind. Sie sollten auch offen bleiben, Minimum wäre Wechselunterricht.

Auch hier wieder : die Mühlen mahlen langsam. Erst jetzt wurden Lehrer und Erzieher teilweise geimpft. Erst nach Ostern soll mal ein Schnelltestprogramm in einigen Schulen starten. Alles lange besprochen, zu spät umgesetzt. Folgen kommen und werden wieder zu spät erkannt und zu komplex zu spät angegangen.

Fördern und unterstützen ja, doch besser von Beginn an.

frische Unterhose
Jetzt mal im Ernst gefragt

Wer soll denn die Nachhilfe erteilen? Haben wir denn genügend Leute, die den Schulstoff erst mal selbst verstehen? Sind die für kleines Geld zu ködern? Kümmern die sich nicht lieber um ihr eigenes Studium, ihren eigenen Job?

VictorJara
andererseits

Der soziale Aspekt , die Herkunft dieser Probleme bleibt bei ihnen außen vor. Und noch eins , wenn sie glauben das ein Abschluss heute noch zu sozialen Gerechtigkeit beiträgt der irrt.
Wenn wir nicht anfangen die Gesellschaft endlich anders zu denken werden die Verhältnisse sich noch ungerechter darstellen . Die 4 Revolution hat längst begonnen . Dies können wir nur auffangen wenn wir endlich aufhören der Arbeit einen überhöhten Wert zu geben . Arbeit und damit soziale Gerechtigkeit muss neu verteilt und gedacht werden . Wir sollten unsere nachkommen auch darauf vorbereiten das auch ein leben ohne Arbeit im üblichen Sinne erstrebenswert ist . Auch dies gilt es zu lehren ,den Kindern und damit der Bevölkerung ein solidarisches Miteinander zu ermöglichen . Ich fordere dazu auf endlich anzufangen in dieser Gesellschaft weiter zu denken ,damit sich neue Wege öffnen . Dazu gehört ein breites Wissen in allen Fächern mit überkommenen Ideen werden wir Kindern nicht Gerecht.

schabernack
08:34 von free Nawalny

«Viele Erwachsene könnten vermutlich nicht mal den Satz des Thales aus dem Stegreif beweisen.»

Das kann ich als Dipl.-Ing. auch nicht, und es interessiert mich nicht.
Ohne nachzuschauen, weiß ich nicht mal, was der Satz des Thales ist.

«In Deutschland wird in den Schulen zu wenig Mathematik gelernt.»

Falsch und wenig schüler-gerecht wird Mathe gelehrt. Zu theoretisch, mit viel zu wenig Bezug dazu, den Kindern schon in der Grundschule zu vermitteln, wozu Mathe überhaupt gut ist, und wozu man das gebrauchen kann im Leben später mal.

Niemand lernt gerne was, worin kein Sinn zu sein scheint. Kinder kann man zum Lehren immer spielerisch einfangen mit was aus Bezug zum Leben. Ist bei Physik das gleiche, und kleine Experimente machen Staunen, Begeisterung, und Nachfragen von ganz alleine. Wer was wissen will, der lernt leicht und spielerisch.

Das muss das Ziel sein, und nicht Mathe-Beweisführung für alle, nur weil Thales das auch konnte. Damit reißt man im realen Leben gar nix.

frische Unterhose
@ Mika D

Kinder, die nun Aufholbedarf haben, sollten parallel im Alltag Förderunterricht erhalten

In ihrer Freizeit?

draufguckerin
@ "frische Unterhose"um 8.19 Uhr, Lehrer, die ihr Fach verstehen

"Wer soll die Nachhilfe erteilen? Wir haben viel zu wenig Lehrer, die ihr Fach auch verstehen."
Es mag sein, dass das Ihre traurige Erfahrung ist, aber für den Nachhilfeunterricht werden sich hoffentlich nur LehrerInnen melden, die wirklich Freude an Ihrer Arbeit haben und die Inhalte beherrschen.
Das kann man am besten dadurch lenken, dass man die Konditionen eng definiert und nicht zu viel an die NachhilfelehrerInnen bezahlt, sonst melden sich zu viele AbzockerInnen.
Aber was bleibt, ist immer noch die Gefahr der Ansteckung. Das wird der eigentliche Hinderungsgrund sein.

andererseits
@ 08:44 von free Nawalny

Jetzt droht es, lächerlich zu werden, denn "Geld allein" erklärt gar nichts. Natürlich braucht es Menschen, die den Job machen wollen und können. Wer wollte das bestreiten?
Und "Kunst kommt von können" erklärt auch leider noch gar nichts, denn "Kunst" ist eben nicht das Synonym für "Können"; unter den verschiedenen Wortbedeutungen des Begriffes "Kunst" ist die Betonung schöpferischer intuitiver kreativer Fähigkeiten und Möglichkeiten des Menschen mit dem Fach "Kunst" gemeint und umschrieben: Ohne diese Kunst veröden Mensch und Gesellschaft.

VictorJara
Kurt

Was ist das denn für sie für die Zukunft fit zu sein ?
Was wir brauchen sind kreative Menschen die Willens sind, die Gemeinschaft zu unterstützen, und dafür auch einen gerechten Lohn bekommen . Wir brauchen doch endlich eine Abkehr von der Doktrin Konkurrenz belebt das Geschäft . Wir brauchen eine Hinwendung zur Solidarität in der Gesellschaft damit nicht immer mehr und vor allem auch Kinder auf der Strecke bleiben . Sie haben aber Recht . Dazu braucht es neue unverbrauchte Geister die sich dem Humanismus und der gegenseitigen Toleranz verpflichtet fühlen, und nicht der Gier nach immer mehr als höchstes Gut in einer Gesellschaft ansehen , sondern sich endlich einem solidarischen Geist verpflichtet fühlen der im vollen Umfang in der Gesellschaft seine soziale wie auch finanzielle Anerkennung findet . Das sollte in Zukunft auch und vor allem Lehrstoff in den Schulklassen sein .

andererseits
@ 08:58 von frische Unterhose

Mathematik hat sogar mit Philosophie viel zu tun, ohne Zweifel. Aber die Vergötterung der Mathematik (nicht des Rechnens, wohlgemerkt) im Kanon der Unterrichtsfächer halte ich für ein bildungsbürgerliches Relikt vergangener Zeiten. Scharf und zugespitzt formuliert, ich weiß.

schabernack
08:58 von frische Unterhose

«Mathematik ist der Kern der höheren Bildung, das Fach an dem sich die Geister scheiden, die Spreu vom Weizen trennt. Wer die Mathematik nicht versteht, versucht sich am Geplänkel, um nicht ganz mit leeren Händen da zu stehen, bildungsmäßig.»

Unsinn.

Mathe-Grundverständnis aus der Welt der Zahlen ist wichtig für alle im Leben. Allerbestens kann man zurecht kommen, versteht man bis zu Prozentrechnung, Grundlagen von Geometrie, aus der Physik die Grundlagen von Kräften, Massen, und Geschwindigkeit. Zusätzlich Verständnis von Statistik ist gut. Mehr braucht man in einem beruflichen Leben ohne Mathe oder Ingenieur sowieso auch als Erwachsener nicht.

Gar nichts anderes ist "Geplänkel" nur deswegen, weil es nicht Mathe ist. Soziales kommt in der Schule als Lehrfach viel zu kurz.

Mathe sei Begeisterung und Hobby für alle, die das mögen. Bei mir als Ing. muss Götze Mathe das ganze Jahr hinter der Hundehütte im Garten schlafen. Grundverständnis wohnt mit im Haus in einem eigenen Zimmer.

draufguckerin
@ free Nawalny um 8.34 Uhr, betr. Mathe

"In Deutschland wird in den Schulen zu wenig Mathematik gelernt. Mein Vater musste in Russland da viel mehr machen. "
Da mögen Sie Recht haben, aber ebenso wichtig ist es, die gelernten Dinge im Alltag und im Berufsleben auch anwenden zu können. In meiner Schulzeit konnte ich mit abstraktem Wissen gar nichts anfangen, ich konnte mir die Dinge besser merken, wenn ich einen Bezug zu meinem Leben herstellen konnnte.
Meine Lehrerin ( zum Glück nur für ein Jahr) hat täglich mit winziger Schrift die Tafel mit Formeln vollgeschrieben - für die meisten Kinder und Jugendlichen völlig unverständlich.
Ein Chemie-Lehrer, bei dem wir Hautcremes, Backzutaten und Knaller untersucht haben, war unser Star. Da haben wir viel und gerne gelernt.

Ich habe es so verstanden, dass es in dem TS-Artikel um lernschwache SchülerInnen geht. Das Lesen, Schreiben und Rechnen sind fundamentale Kulturtechniken, die man beherrschen muss, um ein unabhängiges Leben meistern zu können.

Mika D
9.06 frische Unterhose. Aufholen im Alltag

Der Aufholbedarf sollte m.M.n. eher im Alltag stattfinden, in der regulären Schulzeit, Minimum 1 Std zusätzlich, alternativ in der Hausaufgabenzeit, keineswegs in den Ferien.

Es gibt bereits jetzt unterschiedliche Schulen mit mehr oder weniger Stunden und intensiverem oder weniger intensivem Lernen. Luft nach oben gibt es in den Schulen, die nur das Minimum betreiben.
Schule sollte bei aller Pflicht noch Spaß machen.

In der Freizeit und den Ferien sollten Kinder sich austoben, Spielen, Sport betreiben können oder anderen Hobbies nachgehen können.

andererseits
@09:06 von VictorJara

Danke für Ihren Hinweis. Der soziale Aspekt bleibt bei mir keineswegs außen vor. Die Chancengleichheit im Bereich der Bildung (wie übrigens auch in anderen Feldern von Teilhabe und Zugehörigkeit) ist bei uns nach wie vor schlecht, und die überwinden wir auch nicht mit Mathe-Nachhilfe, sondern mit einer anderen Schul- und Bildungspolitik. Da rennen Sie bei mir offene Türen ein.
In diesem Bericht geht es um die Karliczek-Initiative, und da war mein Ausgangspunkt, dass es neben der Nachhilfe von Unterichtsstoff v.a. auch um die sozialen und psychischen Folgen der Pandemie gehen sollte.
Und die Frage, wie wir Wirtschaften neu denken und wie wir z.B. Grundeinkommen diskutieren, ist primär eine politische und nicht schulische Frage.

andererseits
@08:39 von free Nawalny

Einerseits beklagen Sie, dass nun "Riesegewinne" für Nachhilfe-Einrichtungen anstehen, und andererseits sagen Sie, dass nun Mathematiker sich da nicht beteiligen, weil Ihnen ein Studienrat-Gehalt zu wenig sei. Aha. Was wollen Sie denn nun eigentlich sagen? Was sollte man machen?

baroso59
sie Schlaumeier

@free Nawalny
Ich weiß noch nicht mal, was der Satz des Thales ist und habe mich trotzdem bisher ganz gut durchs Leben manövriert.
Menschen mit ihrer Einstellung haben mir die Lust auf Mathe immer gründlich vermiest.

Kurt Meier
@ 09:27 von andererseits

Das mit der Philosophie ist richtig. Manche Universitäten verleihen sogar den Dr. phil. statt des Dr. rer. nat. als Doktortitel in der Mathematik.
Im Philosophiestudium gibt auch die theoretische Philosophie, in der u.a. Logik und die Unvollständigkeitssätze von Gödel unterrichtet werden.

Grüße, Kurt

Der freundliche Friese
Auf Kommentar antworten...

Am 27. März 2021 um 08:41 von wega

Nachhilfe ?

Wäre es nicht besser für alle Schulkinder,das komplette Jahr zu wieder holen?

###

Das wäre allerdings besser ! Nachhilfe sollte bestenfalls als Ergänzende Maßnahmen in Betracht gezogen werden.

teachers voice
re 09:06 schabernack: Begeisterung!

>>Falsch und wenig schüler-gerecht wird Mathe gelehrt. Zu theoretisch, mit viel zu wenig Bezug dazu, den Kindern schon in der Grundschule zu vermitteln, wozu Mathe überhaupt gut ist, und wozu man das gebrauchen kann im Leben später mal.<<

Das ist sooo richtig, dass es schon wieder weh tun muss, so etwas sagen zu müssen.

>>Niemand lernt gerne was, worin kein Sinn zu sein scheint. Kinder kann man zum Lehren immer spielerisch einfangen mit was aus Bezug zum Leben. ... kleine Experimente machen Staunen, Begeisterung, und Nachfragen von ganz alleine. Wer was wissen will, der lernt leicht und spielerisch.<<

Und genau das gilt eben nicht nur für Kinder - es gilt für uns alle! Bildung vermitteln heisst Begeisterung an der Welt vermitteln.

Und das ist gar nicht so schwer wie es scheinen mag - wenn man sich selber begeistern kann! Und diese „Begeisterung“ ist kein Zustand, sie ist für uns alle ein sich fortwährend erneuernder Prozess!

Jedenfalls kein „Schabernack“!!!

Danke!

Nachfragerin
@free Nawalny - Bitte keine erneuten Alleingänge.

08:26 von free Nawalny:
"Das wird ja ein riesen Geschäft für die Schülerhilfen und Nachhilfeinstitute."
> Das wird es nur, wenn den Einrichtungen in spahnschem Stil ein Vielfaches der tatsächlich anfallenden Kosten gezahlt werden. Ich hoffe, dass sich diese Steuergeldverschwendung nicht wiederholt.

"Viele Erwachsene könnten vermutlich nicht mal den Satz des Thales aus dem Stegreif beweisen."
> Das ist durchaus beruhigend.

Traumfahrer
Re : andererseits !

Sicher, es mag sein, dass durch die sehr notwendigen Hilfen für die Kinder einige ordentlich Geld verdienen. Das ist auch so in Ordnung, denn durch zu viele und mehr als klare Fehler der Regierenden ist es ja erst zu dieser Situation und der totalen Vernachlässigung der Kinder gekommen.
Da werden Lock Downs über Monate verhängt, die den Namen nicht mal im Ansatz verdienen, immer nur die gleichen Bereiche geschlossen, und der private Bereich, die Bewegungsfreiheit vor allem der Kinder massiv eingeschränkt, das Lernen durch fehlende Laptops und Netz extrem erschwert, bzw. verhindert. Aber dagegen stehen Milliarden Gewinne der großen Player in D, die Vorstände derer kriegen Millionen Boni, an den Börsen wird gezockt, als gäbe es kein Morgen, es werden Beschlüsse gefasst, die am nächsten Tag an Acta kommen, weil nicht machbar. Vergessen werden aber sehr viele, vor allem die Kinder.
Was für eine Schande für ein so reiches Land und die großkotzigen Politiker !

mcg
@09:27 von andererseite

Mathematik (nicht ...Rechnen...)...halte ich für ein bildungsbürgerliches Relikt vergangener Zeiten.
Wenn ich mich daran erinnere, welch Häme über Frau Merkel im vergangenen Jahr ausgegossen wurde, als sie die zweite Welle mit einer kleinen Überschlagsrechnung vorhersagte, denke ich, dass die Mathematik doch nicht so ein überflüssiges Relikt ist. Ich führe das Desaster unserer Pandemiepolitik auch darauf zurück, dass sich denjenigen, die zu entscheiden haben, grundlegende Zusammenhänge nicht erschließen.
Eine andere Frage ist, ob im Mathematikunterricht die richtigen Inhalte vermittelt werden. Da liegt sicherlich einiges im argen.

RoyalTramp
@ free Nawalny

Mathematik ist zweifelsohne ein sehr wichtiges Fach, aber man muss es damit auch nicht übertreiben. Ich benötige in meinem aktuellen beruflichen Umfeld nichts, was über die Grundrechenarten und Prozentrechnung oder Dreisatz hinausginge. Und wozu soll es gut sein, den Satz des Thales aus dem Stegreif beweisen zu können? Ihn zu kennen, reicht völlig.

Und ihre implizite Kritik, dass es jetzt ein "Riesengeschäft" für private Bildungsanbieter wäre, klingt sehr neidbehaftet. De facto ist jeder Steuercent, den die Regierung in unsere Kinder investiert, besser als in jedes Aktienportfolio angelegt. Was es darüber zu diskutieren gäbe, erschließt sich mir nicht.

Apropos: Aktien. Ich vermisse ihre Kritik an den Umtrieben der Finanzmärkte, die selbst in extremen Krisenzeiten wie diesen ziemliche Umstände feiern.

Nettie
@VictorJara, 08:35

„Ursachen sind doch vor allem in der enormen Kluft zwischen Arm und Reich zu suchen , Letztlich nimmt diese immer weiter zu . Der Staat hat es nicht einmal für nötig gehalten ,allen Kindern einen Computer zu stellen ,oder dafür zu sorgen das alle einen Zugang zum Internet bekommen“

Da haben Sie Recht. Freier Zugang zum Internet und zu Informationen müsste heute ein Menschenrecht sein. Man kann schon von Glück im Unglück reden, dass diese Pandemie ins digitale Zeitalter fällt. Sonst wären die Kinder und Jugendlichen (die ja allesamt „Digital Natives“ sind) noch übler dran als ohnehin schon.

Sie brauchen allerdings dringend auch ihnen zugewandte, für ihre Interessen (der der Kinder und Jugendlichen) kämpfende persönliche (und fachkundige) Anleitung, damit sie sich nicht in den unzähligen „Fallstricken“ des WWW verheddern.

Hamster123
@frische Unterhose

Schon mal dran gedacht, dass ihr Kern der höheren Bildung nicht gerade die Schüler betrifft, die die geplante Nachhilfe benötigen. Es wird dabei nicht darum gehen verkannten Genies ihr verlorenes Jahr an Bildung zurückzugeben, sondern eher die Kids zu fördern, die vorher schon Probleme hatten. Da ist es für viele wichtiger einen Dreisatz perfekt zu beherrschen und die Rechtschreibung/ Grammatik der deutschen Sprache- Kurvendiskussionen und Naturlyrik sind nicht für jeden überlebenswichtig.
Viele Kinder haben aber zuhause nicht mal jemanden, der ihnen Bruchrechnen und Rationale Zahlen erklären kann und da gibt es den Förderbedarf um diese Lücken zu schließen.
Sie möchten in 10 Jahren bestimmt auch nicht von einer Krankenschwester geimpft werden, die nicht weiß wieviel 1/6 Impfstoff+ 2/3 Kochsalzlösung ist und die, die den Kern der höheren Bildung haben, werden sie nicht impfen oder ihnen das Wechselgeld an der Kasse rausgeben- dennoch sind sie für uns unersätzlich.

VictorJara
andererseits

Ihnen ist doch auch klar das unser Schulsystem mitverantwortlich für die sozialen Verwerfungen in unserer Gesellschaft ist . Da gibt es viele Fragen die zu bearbeiten wären . z.b. Die Bewertungen die Schüler schon ab der fünften Klasse einteilt . Letztlich beruht meine Argumentation auf der Tatsache ,das Heute wieder die soziale Herkunft entscheidet ,welche Möglichkeiten für unsere Kinder offen stehen . Dies belegen die Zahlen eindeutig . Gerade in der Corona -Zeit wurden wieder Möglichkeiten versäumt für mehr Lerngerechtigkeit zu sorgen . Computer sind da nur ein Merkmal , die der Staat versäumt hat den Kindern zukommen zu lassen, die keine besitzen .

RoyalTramp
@ wega

Das geht alleine schon deshalb nicht, weil die Schulen dann eine Jahrgangsstufe zusätzlich versorgen müssten. Weder verfügen die Schulen dafür über ausreichend Räumlichkeiten noch Lehrpersonal, um das irgendwie bewerkstelligen zu können.

Und ja: die Regierung könnte müsste hätte entsprechend die Kapazitäten ausbauen müssen. Problem ist: Die Regierung könnte hätte müsste im Bildungsbereich schon seit 20... 30 ... ach was, machen wir 40 Jahren daraus! ...mal was machen müssen, angefangen bei der Instandhaltung der maroden Bausubstanz bis hin zur Digitalisierung. Aber weil sich nunmal Bildung nicht unmittelbar in bare Münze umsetzen lässt, sondern eine langfristige Strategie wäre, hat man stattdessen lieber Geschenke an die Industrie und Wirtschaft verteilt und unsere Kinder im internationalen Vergleich dadurch zu "Bildungsverlierern" werden lassen.

Jacko08
08:35 von VictorJara

>> Der Staat hat es nicht einmal für nötig gehalten ,allen Kindern einen Computer zu stellen ,oder dafür zu sorgen das alle einen Zugang zum Internet bekommen
<<

Für die Bildung sind einzig und allein die jeweiligen Länder zuständig. Der Staat kann nicht mehr tun, als die Gelder dafür bereitzustellen. Das ist m.W. für Tablets und/oder Laptops geschehen. Die Länder müssen es nur abheben und dafür Sorge leisten, dass die Dinger auch überall funktionieren. Wir haben kein einheitliches, sondern ein föderales Bildungssystem, in denen noch nicht mal ein einheitliches Lernprogramm vorliegt. (Was an den jährl. PISA-Noten der einzelnen Länder gut sichtbar ist.) Es ist also nicht alles Sache des Staates, wie Sie gern schreiben.

Traumfahrer
Re : VictorJara !

Grundsätzlich ist gegen ein soziales, friedliches und emphatischem Miteinander nichts ein zu wenden. Nur zeigt doch schon die Erfahrung, dass selbst nach dem zweiten Weltkrieg beim Wiederaufbau der BRD etliche rücksichtslose Egoisten ihre Geschäfte auf dem Rücken der Allgemeinheit tätigten, und diese Tendenz sich immer mehr verschlimmerte. Es wurde immer mehr zum Volkssport, wer ist egoistischer, rücksichtsloser, grausamer, wer ist stärker, und wer der Loser. Auch haben viele verlernt, sich auf Neues ein zu lassen, kriegen schon Panik, die oft in Wut und Hass umschlägt, wenn ein "Fremder" gesehen wird. Und es haben sich spezielle Blasen gebildet, in denen nur bestimmte Personen ihre Welt der Gier und Habsucht ausleben, oder vielen Menschen immer mehr vorlügen, versprechen und nichts halten. Ein Miteinander sollte für Ehrlichkeit, Offenheit, Mitgefühl und Füreinander stehen, nicht jeder gegen jeden, wie es immer mehr üblich ist. Leider aber geht es bei vielen nur noch um den Protz !

Jacko08
08:43 von Kurt Meier

>>Ich bin dafür, das aktuelle Schuljahr komplett ausfallen zu lassen. Dann sind die Schüler alle ein Jahr älter, wenn sie von der Schule abgehen. Das ist doch nicht schlimm.
<<

Das Gebrüll der Eltern wäre dann sehr, sehr laut zu hören...

RoyalTramp
@ frische Unterhose

"Können Sie das [Anm.: Die Kluft zwischen arm und reich] belegen? "

Meinen Sie das jetzt im Ernst???

www.der-paritaetische.de
www.armuts-und-reichtumsbericht.de
www.wikipedia.de
www.tagesschau.de
www.sueddeutsche.de
www.paritaet-bw.de
www.muenchen.de
www.sozialpolitik-aktuell.de
www.evangelisch.de
www.brot-fuer-die-Welt.de
www.save-society.org
www.landkreis-peine.de (kein Scherz!)
www.zeit.de
www.welt.de

Ach, egal!

Ich vergaß: sie akzeptieren nur einen Armutsbericht, der von PricewaterhouseCooper oder McKinsey authentifiziert worden ist.

Jacko08
08:51 von frische Unterhose

>> "Ursachen sind doch vor allem in der enormen Kluft zwischen Arm und Reich zu suchen , Letztlich nimmt diese immer weiter zu ."

Können Sie das belegen?
<<

Das ist noch nicht bei Ihnen angekommen? Ein Thema, das seit Jahren schon die Öffentlichkeit, Eltern und Medien beschäftigt. Wenn Sie sich regelmäßig umhören, (eigene Kinder schließe ich in diesem Fall mal aus), wüssten Sie von der Misere.

RoyalTramp
@ VictorJara

"Letztlich beruht meine Argumentation auf der Tatsache ,das Heute wieder die soziale Herkunft entscheidet..."

Das ist falsch: Es wird bereits seit über 40 Jahren darüber diskutiert, dass das deutsche Bildungssystem mit für die Misere verantwortlich ist, dass sich die Schere zwischen soziale Benachteiligten und Priviligierten unaufhaltsam öffnet. Es ist also kein "neues" Phänomen, noch ist es "wieder" aktuell. Es war schon immer aktuell und da!

Indes: Eine Lösung wurde seit Anbeginn dieser Diskussion von den traditionalistischen C-Parteien und der FDP bis heute blockiert, die gerade im Bildungssystem bedingt unseren Erfolg als Exportnation zementiert sehen und daher fürchten, dass jedwede Veränderung im Bildungssystem diesen Status gefährden würde. ...und nehmen bewusst die Kollateralschäden in Kauf, die damit einhergehen.

Traumfahrer
Re : VictorJara !

Solange es dem Staat grundsätzlich egal ist, dass Milliarden an Steuern von einigen gestohlen, verschleiert, versteckt und in Steuerparadiese geschleust werden, wird es keine Gerechtigkeit geben. Es wäre genügend Geld für Laptops für alle Kinder da, nur bis jede Hanswurst seinen Segen in den einzelnen Behörden gibt, vergehen Jahre. Dann kommt noch der unsägliche Umgang mit den Ärmsten im Land, da sind 25 Euro im Monat mehr für die Hartz4`ler schon ein Zankapfel in der Politik. Da fängt schon eine unverschämte Würdelosigkeit an, die sich immer weiter fortsetzt, in dem man die jetzigen Hilfen für die Schließungen ins Unerträgliche verzögert, bis noch mehr pleite sind, aber vielen Betrügern freien Lauf lässt. Und leider haben die meist uralten Damen und Herren total vergessen, wie ein Kind sich fühlt, wenn es nicht mehr spielen und lernen kann, wie es dieses so kann und braucht. Das ist eine grassierende Amnesie der Alten geschuldet, die nicht mal mehr eine Ahnung haben !

Adeo60
@free Nawalny, 08:44 Uhr

Da wird immer beklagt, dass Deutschland zu bürökratisch und unflexibel sei. Und nun wird ein vernünftiger Vorschlag entwickelt und schon melden sich die Bedenkenträger. Ich finde, dass dies zu einen eine gute idee ist, die zum anderen aber auch umsetzbar sein könnte. Es gibt genügend pensionierte Lehrer oder Studenten, auch private Internate könnten ggf. die vereinzelte, temporäre Aufnahme von Schülern prüfen. Wir brauchen ein klein wenig Mut und Pioniergeist, dann klappt das auch...!

VictorJara
Nettie

Natürlich haben sie Recht .Das Internet ist ja auch nur in Pandemiezeiten von so großer Bedeutung . Letztlich ist Lernen im spontanen Denken durch das Internet nicht zu ersetzen . Wir brauchen Kluge Frauen und kluge Männer deren Sinnhaftigkeit im Leben dadurch geprägt ist , mehr zu wollen als Geld und Macht . Diese braucht aber auch Anerkennung , und das sollte unseren Kindern verstärkt vermittelt werden . Machen wir uns doch nichts vor ohne ein solidarisches Miteinander wird diese Welt nicht zu retten sein .Gerade das haben die Kinder begriffen FFF zeigt dies mehr als deutlich wir müssen sie Lassen ,sie müssen das Recht haben ins tun zu kommen . Es ist ihre Zukunft unsere ist bald vorbei ,zumindest meine . Wir haben nicht das Recht ihnen diese Möglichkeit zu nehmen . Für mich ist gerade das FFF ein Zeichen von enormer Kreativität , das sind unsere Kinder , sie zeigen uns doch was sie wollen . Wir sollten ihnen helfen . Meine Hoffnung

harry_up
@ free Nawalny, um 08:39

Um ein guter Mathelehrer zu sein, muss dieser kein verkappter Einstein sein.

Er muss in der Lage sein, die Lernhürden und Verständnisprobleme seiner Schüler während des Unterrichtens zu erkennen, auf fachgerechte Weise zu beheben und dabei die Motivation der Schüler zu fördern .
Das ist nicht einfach.

Und da er erfolgreich ein Mathestudium und seine Referendarausbildung absolviert hat, kann er sicher auch Mathe...

schneegans
@VictorJara 8:35

Danke!
Die strukturelle Problematik des gesellschaftlichen Ungleichgewichts und der grundsätzlichen jahrzehntelangen Vernachlässigung der Chancengleichheit im deutschen Schulwesen wird sich wahrscheinlich wieder in diesen Nachhilfestunden erschöpfen. Eine Maßnahme an der Oberfläche, die dann die betroffenen Schüler „obendrauf“ ableisten sollen.
Ein ganzheitlicher Ansatz ist das nicht.

weingasi1
Am 27. März 2021 um 08:35 von VictorJara

Ursachen sind doch vor allem in der enormen Kluft zwischen Arm und Reich zu suchen , Letztlich nimmt diese immer weiter zu . Der Staat hat es nicht einmal für nötig gehalten ,allen Kindern einen Computer zu stellen ,oder dafür zu sorgen das alle einen Zugang zum Internet bekommen .
_______
"Der Staat" hat Tablets zur Verfügung gestellt bzw. das Geld bereitgestellt. Die Länder brauchten es nur abrufen. Wenn selbst das zuviel ist, naja. Sie kommen hier mit Forderungen um die Ecke, was der Staat alles können und machen bzw. lassen muss. Eine linke Gesinnung und Geisteshaltung kann man ja haben, mich würde dann immer nur allzu gerne mal Beispiele genannt bekommen, wo es SO oder wenigsten SO ÄHNLICH läuft und funktioniert und zwar real nicht anhand irgendwelcher ideologischer Meinungen und Studien. Einfach Forderungen und Wünsche in den Raum zu stellen, ist nicht schwer.

Mene mene tekel u-parsin
@free Nawalny:

Viel eher fehlt diesen guten Mathematikerinnen und Mathematikern ganz einfach die Lehrbefähigung. -

andererseits
@ 10:26 von RoyalTramp

... und man könnte ergänzen:
www.misereor.de
www.taz.de
www.faz.net (ja, auch die berichten über die "Armutsschere")
...
Es liegt nicht daran, dass es keine Informationen dazu gäbe, die leicht zur Verfügung stehen: Es ist eine Frage der Weigerung, das wahrnehmen zu wollen.

Traumfahrer
Re : VictorJara !

Wie solidarisch und human so manche Menschen sind, haben ja die letzten Wochen mehr als deutlich gezeigt in den Masken- Affären, in dem jetzigen Ansturm auf die Balearen, in den Millionen Boni für die Vorstände der großen Player in D, in den riesen Gewinnen, für Firmen und Aktionären, die nicht mal einen Funken an Solidarität bei den Mieten zeigen, eher noch erhöhen, statt zu senken oder stunden.
Sicher es sollte neue Geister kommen, die sich der Solidarität und Humanität mit extrem viel Empathie verschrieben haben, aber ich denke, die müssen erst noch gebacken werden, bei so viel rücksichtslosem Egoismus, Gier und Habsucht ohne Ende. Und viele Eltern bringen ihren Kindern genau diese Werte auch nicht wirklich bei, sondern nur das Recht des Stärkeren. Frei nach dem Motto, nur wer sich durchsetzt, kommt weiter, höher und wird schneller. Eine in sich verkommene Gesellschaft, wo ein zweiter Platz schon ein Verlierer ist und eben nicht der zweite Sieger, und Fairness ein Fremdwort ist !

schneegans
@wega 8:41

Natürlich wäre eine Annullierung dieses Schuljahres sinnvoll, wie ich hier schon vor Wochen angeregt habe. Diese Überlegung hatte ich damit verbunden, dieses „löcherige“ Schuljahr für sonst vernachlässigte Inhalte zu nutzen, von Kleingruppenprojekten über Empathieförderung, Aneignung von Arbeitstechniken ....
Es gäbe vielerlei, was in den Lernfabriken sonst unter den Tisch fällt.
Als ob ein 70+jähriges Leben nicht mal ein Jahr Fachwissenserwerb zugunsten einer ganzheitlichen Menschwerdung verkraften könnte.

VictorJara
Trump

Dennoch sprechen die Zahlen für sich , es gibt immer weniger Kinder aus armen Familien die studieren . Natürlich gibt es das Problem schon ewig , aber jetzt ist es noch mal aktueller geworden . Ich habe Gestern mit einem Physiker gesprochen 37 Jahre alt , er weis nicht ob er Mitte April noch Arbeit hat . Ein Mann mit Diplomabschluss . Dies beschreibt vielleicht am besten die Lage . Also die Lüge vom Fachkräftemangel hat er mir mehr als bestätigt . Deshalb auch mein Argument der Neubewertung der Wirklichkeit .

Carina F
So sieht es aus Danke @ 10:53 von schneegans

>>>Die strukturelle Problematik des gesellschaftlichen Ungleichgewichts und der grundsätzlichen jahrzehntelangen Vernachlässigung der Chancengleichheit im deutschen Schulwesen wird sich wahrscheinlich wieder in diesen Nachhilfestunden erschöpfen. Eine Maßnahme an der Oberfläche, die dann die betroffenen Schüler „obendrauf“ ableisten sollen.
Ein ganzheitlicher Ansatz ist das nicht.>>>

Ja letztendlich sieht das so aus! KEINE Lösung sondern ein "Flicken". Halbgar undurchdacht und unfair.
Haben Sie trefflich zusammengefasst!

MartinBlank
um 10:53 von schneegans

"grundsätzliche jahrzehntelange Vernachlässigung der Chancengleichheit im deutschen Schulwesen" gibt es nicht. Von Seiten der Schulen herrscht Chancengleichheit. Aber leider haben manche Schülerinnen und Schüler Eltern, die ihnen erzählen, Schule brauche man nicht wirklich.

VictorJara
Schneegans

Flickwerk so hält sich das Schulsystem über Wasser ,ich glaube nicht das diese Maßnahmen wirklich helfen. Wir sollten die Kinder im Sommer spielen lassen das wäre besser , vielleicht draußen im Wald ,mit anderen Kindern . Das macht den Kopf frei für neues.

schneegans
@schabernack 9:06

„... Falsch und wenig schüler-gerecht wird Mathe gelehrt. Zu theoretisch, mit viel zu wenig Bezug dazu, den Kindern schon in der Grundschule zu vermitteln, wozu Mathe überhaupt gut ist, und wozu man das gebrauchen kann im Leben später mal. ...“

Da sprechen Sie ein wahres Wort! Gerade als jemand, dem man die Mathematik „ziemlich verschleiert“ hatte, nutzte ich die kleine Anzahl von Positiv-Erinnerungen zu meiner eigenen „Interpretation der Herangehensweise“. Der Spaß beim Lernen bei den Kindern war gewaltig. (Die Jahre vom 3. bis zum 10. Lebensjahr sind entscheidend, nicht die höhere Mathematik in der gymnasialen Oberstufe).

schabernack
10:47 von harry_up

«Um ein guter Mathelehrer zu sein, muss dieser kein verkappter Einstein sein … Und da er erfolgreich ein Mathestudium und seine Referendarausbildung absolviert hat, kann er sicher auch Mathe …»

In meiner eigenen Schulzeit ist mir nie ein Lehrer begegnet, der von seinen / ihren Unterrichsfächern wenig oder gar keine Ahnung hatte. Sogar der seltsam-unbeliebte Sportlehrer mit der grünen Badehose aus Frottee konnte gut schwimmen wie der wilde Bär.

Mit weniger engem Kontakt zu den Lehrern und Lehrfrauen meiner Nichten haben die alle Plan davon, was sie lehren. Auch bei denen ist es wie immer … manche können besser vermitteln als andere. Manche sind mehr beliebt bei den Kindern wegen ihrer Art zu lehren, zu motivieren, Schwierigkeiten der Kinder zu erkennen. Kann bei Menschen auch gar nicht anders sein.

Muss man wohl Glück haben mit der Schule der Wahl.
Hier gut … da weniger … dort schlecht.
Meine ältere der kleinen Nichten geht jedenfalls zur gleichen Schule wie ich einst. Lustig …

Nettie
@VictorJara, 10:43

„Wir brauchen Kluge Frauen und kluge Männer deren Sinnhaftigkeit im Leben dadurch geprägt ist , mehr zu wollen als Geld und Macht . Diese braucht aber auch Anerkennung , und das sollte unseren Kindern verstärkt vermittelt werden“

Genau darum geht es: Anerkennung bzw. Respekt. Es ist kein Zufall, dass das zentrale gemeinsame Merkmal aller menschenverachtenden Despotien seit jeher das genaue Gegenteil davon ist: nämlich das „Kleinhalten“, Gegeneinanderauspielen und Degradieren der Bürger zu Befehlsempfängern.

werner1955
Ein ganzheitlicher Ansatz ist das nicht?

von schneegans @
Richtig, weil Geld niemals verantwortungsvolle leistungsbereite Eltern und deren täglich gute Erziehung ihrer Kinder zu Leistungsbereiten, demokratischen, eigenverantwortlichem und selbstbestimmten Menschen anzuleiten ersetzen kann.

Jacko08
09:44 von Kurt Meier

>>Im Philosophiestudium gibt auch die theoretische Philosophie, in der u.a. Logik und die Unvollständigkeitssätze von Gödel unterrichtet werden.
<<

Ich weiß nicht, was Sie uns damit beweisen wollen: Ihre philosophische Fachkenntnis? Ich stelle mich an den Pranger, habe von Thales und Gödel noch nie gehört, bin aber trotzdem gut durchs Leben gekommen, habe Haus und Familie (der Hund fehlt noch). Soll heißen, braucht man das fürs Leben? Eigentlich nicht wirklich...