Ein Unternehmensberater sitzt telefonierend in einem Biergarten.

Ihre Meinung zu Regierungsausgaben für externe Berater 2020 stark gestiegen

Mehr als 430 Millionen Euro hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr für Unternehmensberater ausgegeben - 46 Prozent mehr als im Vorjahr. Fast die Hälfte der Kosten entstand im CSU-geführten Innenministerium.

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151 Kommentare

Kommentare

Cosmopolitan_Citizen
Beratungskompetenz einzukaufen ist per se ...

... kein Sakrileg, sondern eine vernunftbasierte Strategie.

Die Erfolgsfaktoren dafür sind

• durch Referenzen ausgewiesene Sachkompetenz der Berater
• eine klare Festlegung der Ziele der Beratung
• Interaktive Einbeziehung der Mitarbeiter des Kunden/Beratenen
• erfolgsorientierte Begleitung bei der Umsetzung des Beratungsergebnises.

Fazit: Investition in Expertise ist vernünftig, sei es bei privaten Unternehmen oder bei Behörden, wenn sie gezielt und auf Erfolg kontrollierbar erfolgt.

Miauzi
Zitat: "Hinter jedem

Zitat:
"Hinter jedem Politiker steht auch ein Apparat, mitunter sehr verästelt. Kompetenz in diesen Apparaten sehr durchwachsen. Leider aber Fähigkeiten für Intrigen recht ausgeprägt.
Gruß, Wolfgang"

wie so etwas aufgebaut ist hatte schon Emile Zola in seiner 20 Bände umfassenden Familien-Geschichte "Die Rougon-Macquart" thematisiert - besonders tiefe Einblicke gibt der Band "Seine Exzellenz Eugène Rougon"

aus meiner Sicht immer noch die perfekte Darstellung eines solchen Systems...
..zumal ich nicht wenig davon selbst in meiner eigenen "politischen Zeit" (Wende-Jahre) erleben konnte

nie wieder spd
@ um 11:02 von harry_up

Vielleicht hat Frau VdL alle „ihre“ Berater mitgenommen nach Brüssel?
Und so wie der Einkauf von Impfstoffen erfolgte, ist das wohl das Naheliegendste.
Oder aber diese Beratungsfirmen haben Pleite gemacht weil sie Frau VdL und die Bundeswehr so toll beraten und sie danach keine Aufträge mehr bekommen haben.
Vielleicht sollte man mal überprüfen, ob die Berater, die Herrn Scheuer bei der Maut beraten haben, noch als Berater arbeiten dürfen? Oder was machen die heute ansonsten?
Beratungstätigkeiten dürften es eigentlich nicht mehr sein.

Cosmopolitan_Citizen
Entscheidungen sind immer eine Mischnung aus Beratung ...

... eigener Sachkompetenz und Mut zur unternehmerischen Initiative. Sollte auch bei staatlichen Stellen gelten.

Meine Mitgesellschafter und Mitarbeiter begleiten - mit unterschiedlicher regionaler Verantwortung - Kunden beim Aufbau und der Optmierung von Geschäftsprozessen, Supply Chains, Sourcing-Optionen, IoT-Szenarien und implementierung von IT-Landschaften über den Globus. Nicht so sehr die Fortune 500 sondern oft Mittelstand aus der Hidden-Champion Klasse.

Wirklich gute Berater mit Hintergründen aus Business Consulting, Informationstechnologie, Software-Entwicklung, Betriebswirtschaft, Mathematik/Statistik und weiteren Disziplinen sind auf einem weltweiten leergefegten Arbeitsmarkt knappe Human-Ressourcen und jeden Euro/Dollar wert.

Qualität bei Beratung und Implementierung ist allerdings nicht nur beim Dienstleister, sondern vor allem auch beim Kunden/Auftraggeber gefragt.

Account gelöscht
Regierungsausgaben für externe Berater 2020 stark gestiegen....

Der Tagesspiegel schrieb am 22.9. 2019 schon von 456 Millionen Euro Beratungskosten "der öffentlichen Hand" für PriceWaterHousecoopers.

Man ist offenbar resistent gegenüber Kritik.

nie wieder spd
Soviel Beratung, so wenig vernünftige Ergebnisse

Mit soviel Beratung von außerhalb stellt sich ja erst recht die dringende Frage, warum die Pandemiebekämpfung ein solches Desaster werden konnte?
Andererseits stellt sich die Frage, welche Beratungsunternehmen eingekauft wurden?
Ausländische Beratungsunternehmen zB sollte schon aus Gründen der zwingend zu unterstellenden Spionage überhaupt nicht erlaubt werden, irgendwelche Ministerien beraten.
ZB im Falle der Bundeswehr und derer zahllosen Berater unter Frau VdL. Dafür hätte Frau VdL eigentlich im Knast landen müssen und nicht in Brüssel.
Gab es da eigentlich Anschlussverpflichtungen, die jetzt von anderen Ministerien bedient werden müssen?
Und wenn die eigene Expertise beim vorhandenen Personal nicht ausreicht, muß vielleicht nochmal die Ausbildung dieser Mitarbeiter überdacht werden und natürlich die Bezahlung der eigenen Fachleute.
Allerdings sollten die Diäten der beteiligten Politiker überprüft werden.
Leistungslose Diäten sind nämlich auch nicht richtig

Blitzgescheit
Bezeichnend!

Zitat: "Mehr als 430 Millionen Euro hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr für Unternehmensberater ausgegeben - 46 Prozent mehr als im Vorjahr. "

Das ist schon sehr bezeichnend, insbesondere angesichts der Tatsache, dass wir das weltweit zweitgrößte Parlament haben und uns jede Menge hochbezahlter Staatssekretäre, Beauftragte für Dingsbums etc. leisten.

Wie wäre es einmal damit, echte Experten ran zu lassen, die wissen, wovon sie sprechen und nicht Parteifunktionäre, die außerhalb der Politik nie gearbeitet haben, oft ein abgebrochenes "Studium" der Theologie oder Theaterwissenschaften vorweisen und in dem Bereich, wo sie Minister werden wollen, sich nicht auskennen?

Wolfgang GA
Gute Berater

zeichnen sich eben auch dadurch aus, dass sie nicht jeden Auftrag annehmen, weil sie nur die $-Zeichen in den Augen haben.

In Vorgesprächen muss geklärt werden,
> ob der Berater überhaupt die fachliche Kompetenz hat; ein ehrlicher Berater sagt auch klar: nein, hier liegt nicht unsere Kompetenz. z.B. Berater ist spezialisiert auf Investitionsgüterindustrie - dann ist er wohl kaum für das Lebensmittelgeschäft geeignet;

> hat das Unternehmen überhaupt die Voraussetzung z.B. beim Gang ins Ausland. Nach unserer Erfahrung raten wir 3 von 5 vor einem solchen Schritt ab, begründet!

> die persönliche Chemie zwischen Berater und Auftraggeber muss stimmen!
usw.

Gruß, Wolfgang

Der_Europäer
Politiker haben es nicht leicht.

Wenn Politiker so eine Expertise hätten wie Berater, würden sie wahrscheinlich nicht Politiker werden sondern Berater.
Auch Politiker wollen Erfolg haben und die Karriereleiter hoch steigen. So wie alle auf diesen Planeten auch. Von daher verstehe ich hier Einige nicht wenn sie so dermaßen auf die Politiker drauf hauen. Ist das etwa Neid?!
Das Einzige was mich etwas stört ist, dass man die Ministerien an Politikern verteilt die wenigsten ein bisschen Ahnung von der Materie haben.

Sisyphos3
11:06 von re al ist

Es wäre wirklich schön, wenn mal wieder Fachleute als Minister fungieren und unabhängig,
sinnvolle Entscheidungen fällen.
.
als Justizminister ... klar Jura
aber was muß man dann als Innenminister können,
als Verteidigungsminister - F 16 fliegen oder schießen können
.... oder als Bundeskanzler ?

Boxtrolls
Beraterverträge ...

Worüber soll man sich aufregen , ..da greift doch in den meisten Fällen der Höchststeuersatz , ..und schon holt sich der Staat ein großes Stück Kuchen wieder zurück ...
Die Zahlen die da im Raum stehen sind für uns sowieso nicht nachvollziehbar .
Kontrollgremien gibt es , Rechenschaft wofür ..muss bei jedem Mitarbeiter im Außendienst z.B. auch durch Contolling permanent überwacht werden .
Schön ist doch immer die Aufdeckung wenn es der politische Wille will ; siehe zur Zeit das CDU/CSU Desaster ...

Peter Kock
430 Millionen für externe Berater

Das heißt dann : Wissen ist Macht aber nichts Wissen macht auch nichts ! Na dann .....

püppie
Es wird zwar erklärt

wofür das Geld gebraucht wird, nicht aber warum der Betrag in 2 Jahren von 180 auf 450 Mio gestiegen ist.

Kann das einer plausibel darlegen?

Generell leuchtet mir schon ein, dass Berater hier und da sinnvoll sein können und nicht alles innerhalb eines Ministeriums abgedeckt wird.
Aber hier ist halt Vertrauen verspielt worden.

Autograf
Wir leben in einer immer komplexer werdenden Welt

und welcher Spitzenfachmann wird Beamter? Der Staat ist (vermeintlich) nicht in der Lage, die Gehälter zu zahlen, die wirklich gute Leute zu Recht verlangen, selbst wenn sie bereit sind, für einen Beamtenjob deutlich weniger zu verlangen, als sie in der freien Wirtschaft bekämen. Hier spart der Staat. Vielleicht am falschen Ende? Um in unserer komplexen Welt zurecht zu kommen, bedarf es daher dann stundenweise bezahlter und entsprechend teurer Berater. Ich habe z.B. 20 Jahre lang für meinen Arbeitgeber Grundlagenforschung betrieben und erst jetzt zahlt sich das aus - klar, dass meine Beratungsstunde heute sehr teuer ist. Meine Kollegen in den Behörden hatten niemals eine Chance, hier entsprechend gründlich sich einzuarbeiten. Man hätte das Schulchaos des letzten Jahres vielleicht vermeiden können, wenn man ein paar Berater beauftragt hätte, statt online-Unterricht von Leuten gestalten zu lassen, für die eine Email das 13. Weltwunder ist.

fathaland slim
11:49, Blitzgescheit

>>Bezeichnend!
Zitat: "Mehr als 430 Millionen Euro hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr für Unternehmensberater ausgegeben - 46 Prozent mehr als im Vorjahr. "

Das ist schon sehr bezeichnend, insbesondere angesichts der Tatsache, dass wir das weltweit zweitgrößte Parlament haben und uns jede Menge hochbezahlter Staatssekretäre, Beauftragte für Dingsbums etc. leisten.

Wie wäre es einmal damit, echte Experten ran zu lassen, die wissen, wovon sie sprechen und nicht Parteifunktionäre, die außerhalb der Politik nie gearbeitet haben, oft ein abgebrochenes "Studium" der Theologie oder Theaterwissenschaften vorweisen und in dem Bereich, wo sie Minister werden wollen, sich nicht auskennen?<<

Haben Sie eigentlich schon einmal daran gedacht, in die Politik zu gehen?

Sie wissen ja:

Demokratie ist kein Buffet, Demokratie ist eine Küche.

Deswegen ist die Motzerei über die angebliche Unfähigkeit der politischen Akteure ziemlich wohlfeil. Bewerben Sie sich um ein Mandat!

GeMe
Man traut wohl den eigene Mitarbeitern nichts zu

Ich habe selbst einige Zeit für eine Unternehmensberatung im Back-Office gearbeitet, daher kenne ich das Geschäft ein wenig.

Ein gutes Beratungsprojekt sollte zielgerichtet und schnell ein Problem lösen, für das es im zu beratenden Unternehmen keine Fachleute gibt. Es gibt aber auch Berater, die sich in Unternehmen unentbehrlich machen (wollen).

In den Ministerien gib es hunderte oder gar tausende Beamte, deren Job es eigentlich sein sollte für die Minister und deren Stab im Hintergrund die Arbeit zu machen, so dass der Minister auf fundierte Informationen zugreifen kann und z.B. in einer Konferenz oder vor der Presse keinen Blödsinn erzählt oder sachlich falsche Entscheidungen trifft.

Wenn man ständig einen ganze Stab von Beratern braucht, heißt das, dass die eigenen Mitarbeiter entweder unfähig sind oder dass man zu wenige Mitarbeiter hat, um die Arbeit zu bewältigen.
Auf jeden Fall scheint hier ein grundsätzliches Problem in der Personalplanung vorzuliegen.

Account gelöscht
Viel beeindruckender

ist der Anstieg innerhalb von 2 Jahren.

Sisyphos3
11:49 von Blitzgescheit

oft ein abgebrochenes "Studium" der Theologie oder Theaterwissenschaften vorweisen
.
aber die sind populär werden gewählt
wer ist also Schuld ?

Account gelöscht
Natürlich braucht man Experten, wenn man selbst keiner ist

Es ist m. E. nötig, dass man Experten bei bestimmten und wichtigen Themen zu Rate zieht.
Merkel wird von verschiedenen med. Experten beraten.
Nicht gut war dabei aber, dass sie nicht immer auf diese hörte.
Drosten hatte (wie auch Lauterbach) im Frühsommer 2020 eine starke 2. Welle vorausgesagt. Doch der Sommer wurde verschlafen, weil man an die 2. Welle nicht glaubte, nachdem die 1. Welle noch relativ glimpflich verlaufen war.
Man glaubte dann auch, dass man die Impfstoffbeschaffung der bekannt langsamen EU übertragen kann, weil man dachte, dass diese Beschaffung nicht dringlich ist.
Lauterbach hatte im Sommer 2020 auch zu flächendeckenden Schnelltests geraten.
Diese hätten vermutlich die 2. Welle ganz oder teilweise verhindert.
Doch die Politik hat auch diesen Rat ignoriert.

Account gelöscht
Natürlich braucht man Experten, wenn man selbst keiner ist

Es ist m. E. nötig, dass man Experten bei bestimmten und wichtigen Themen zu Rate zieht.
Merkel wird von verschiedenen med. Experten beraten.
Nicht gut war dabei aber, dass sie nicht immer auf diese hörte.
Drosten hatte (wie auch Lauterbach) im Frühsommer 2020 eine starke 2. Welle vorausgesagt. Doch der Sommer wurde verschlafen, weil man an die 2. Welle nicht glaubte, nachdem die 1. Welle noch relativ glimpflich verlaufen war.
Man glaubte dann auch, dass man die Impfstoffbeschaffung der bekannt langsamen EU übertragen kann, weil man dachte, dass diese Beschaffung nicht dringlich ist.
Lauterbach hatte im Sommer 2020 auch zu flächendeckenden Schnelltests geraten.
Diese hätten vermutlich die 2. Welle ganz oder teilweise verhindert.
Doch die Politik hat auch diesen Rat ignoriert.

Blitzgescheit
@Am 12. März 2021 um 11:44 von Cosmopolitan_Citizen

Zitat: "Wirklich gute Berater mit Hintergründen aus Business Consulting, Informationstechnologie, Software-Entwicklung, Betriebswirtschaft, Mathematik/Statistik und weiteren Disziplinen sind auf einem weltweiten leergefegten Arbeitsmarkt knappe Human-Ressourcen und jeden Euro/Dollar wert."

Das ist richtig. Das sehe ich genauso.

Eine Lösung bzw. die Verbesserung könnte darin bestehen, dass man die Durchlässigkeit Politik und Wirtschaft erhöht und ermöglicht, dass Experten in die Politik und Politiker in die Wirtschaft wechseln können. Dass Berufspolitiker ohne konkrete Fachexpertise dann häufiger auf externe Berater zugreifen "müssen", liegt in der Natur der Sache.

Wolfgang GA
re: Soviel Beratung, so wenig vernünftige Ergebnisse

um 11:49 von nie wieder spd

>>Mit soviel Beratung von außerhalb stellt sich ja erst recht die dringende Frage, warum die Pandemiebekämpfung ein solches Desaster werden konnte? ...<<
_________

Das Beispiel der zwei Unternehmen gestern im TV - für mich nicht überraschend.
Wir haben es leider auch so erlebt.

Gruß, Wolfgang

Tada
@ Epilog

"@ 10:04 Willi Graf @ 09:40 von Tada
Eine Frage: Können Sie "Beratung" nicht von "Meinungsaustausch" unterscheiden?" Am 12. März 2021 um 10:34 von Epilog

*

Wenn Sie, Epilog, hier nur die Meinung austauschen, dann kriegen Sie natürlich nichts.

Punk66
So lange

Politiker gewählt werden die den Bezug zur Bevölkerung verloren haben und es Politiker gibt die meinen der Kobold sitzt in Batterien braucht es offenbar externe Beratung. Bei den Wahlen zählt wer am besten rüber kommt und nicht ob man was kann.

Tada
10:40 von andererseits

Mir ist das mit Beratern zu unübersichtlich.

Kompetente Leute mir Vorwisssen, die alle Aspekte - ja.

Aber wer bestimmt die Honorarhöhe und wer, ob jemand kompetent und neutral ist?
Gibt es nicht genug Institute (Unis zum Beispiel), die sich eh mit den Themen beschäftigen?

Da riecht mir aktuell zu sehr nach Vetternwirtschaft und Lobbyismus.
ABM für Freunde und Familie.

0_Panik
Wer Alles 1000%-tig machen will ...

... und so gut wie keine Verantwortung übernehmen will, und zudem Angst vor dem Bundesrechnungshof hat, braucht halt viele Studien und Berater und Expertisen.

Das kostet viel Geld.

Aber das ist nicht wirklich die Frage.

Sondern:
Brauchen wir solche Politiker/innen als Bundesministerinnen/er und deren Staatssekretärinnen/re, wie sie derzeit in der Groko-Deutschland in 2019/2020/2021 regierieren ?

diskobolos
Wenn die Berater

im Finanzministerium dafür sorgen würden, dass es keine Cum-Ex-Geschäfte oder Steuersenkung durch Briefkastenfirmen in Panama gibt, hätten sich die Ausgaben gelohnt.
Der Totalausfall der BAFIN bei der Verhinderung der Subprime-Krise 2008 kam den Steuerzahler auch teuer.
Über das wirken des Kraftfahrbundesamtes decke ich lieber den Mantel des Schweigens

fathaland slim
11:46, Bernd Kevesligeti

>>Regierungsausgaben für externe Berater 2020 stark gestiegen....
Der Tagesspiegel schrieb am 22.9. 2019 schon von 456 Millionen Euro Beratungskosten "der öffentlichen Hand" für PriceWaterHousecoopers.

Man ist offenbar resistent gegenüber Kritik.<<

PricewaterhouseCoopers (so schreiben die sich) ist ein Wirtschaftsprüfungskonzern.

Ich kann daran jetzt erst mal nichts anrüchiges erkennen. Wirtschaftsprüfung spart mehr Geld als sie kostet. Das ist das Geschäftsmodell dieser Branche.

Der_Europäer

Sorry aber habe was falsch geschrieben in meinem 1. Kommentar.
Es sollte heissen: was mich etwas stört ist, dass wenn schon Politiker Ministerposten bekommen, die wenigsten ein bisschen Ahnung von der Materie haben sollten.
Wie z.B. Ursula v.d.L. wie kann diese Frau Verteidigungsministerin werden. Oder die Jetztige. Die haben m.M.n. null Ahnung von der Materie.
Aber anscheinend will diese Posten niemand haben und von daher müssen halt Leute ran die eigentlich nicht geeignet dafür sind. Das sollte in Zukunft anderst gestaltet werden. Dann hätten wir nicht so viele Millionen an Berater Honorare die leider dann einfach nötig sind.

Nachfragerin
@Der_Europäer - Ein paar Monate Minister wären okay.

11:52 von Der_Europäer:
"Von daher verstehe ich hier Einige nicht wenn sie so dermaßen auf die Politiker drauf hauen. Ist das etwa Neid?!"
> Wer schlechter bezahlt wird, seine Aufgaben ohne zugekaufte Berater bewerkstelligen und dann auch noch für seine Fehler geradestehen muss, der darf auch mal neidisch sein.

"Das Einzige was mich etwas stört ist, dass man die Ministerien an Politikern verteilt die wenigsten ein bisschen Ahnung von der Materie haben."
> Na ein Glück, dass so etwas nur selten vorkommt. :)

Charlys Vater

Soweit ich mich erinnere hatte Frau von de Leyen alleine schon Beraterausgaben in ähnlicher Höhe.

Die Frage ist wie wir damit umgehen bzw. dies einzuordnen haben.

Ich stelle für mich das Parteiensystem in Frage, und würde lieber konkrete Themen wählen.

Der zunehmende Wasserkopf der Administration ist sehr kostspielig, und Zeitintensiv.

Jedoch muss man sich dann noch überlegen wem man die Verantwortung für Strategien überträgt.

Trotz meiner Kritik bin ich für bedächtiges Vorgehen, denn die Stabilität muss alles in allem immer Priorität haben.

Geht diese verloren, werden sich so einige hier sehr wundern wie schlecht es noch werden kann.

Nachfragerin
@Cosmopolitan_Citizen - Beratung zum Selbstzweck?

11:26 von Cosmopolitan_Citizen:
"Fazit: Investition in Expertise ist vernünftig, sei es bei privaten Unternehmen oder bei Behörden, wenn sie gezielt und auf Erfolg kontrollierbar erfolgt."

Das ist völlig richtig.
Leider ist das nicht immer gegeben. Ich erinnere an Frau von der Leyen, Herrn Scheuer und nun Herrn Spahn. Die Beratungskosten spiegeln sich in den erbrachten Leistungen nicht wider.

Cosmopolitan_Citizen
@Giselbert 11:59 - Marginale Größe

"Hier geht es nicht darum dies per se zu verurteilen, hier geht es um das Ausmaß, was letztlich berechtigte Zweifel an der Kompetenz der eigentlich dafür Zuständigen aufkommen lässt.

Das Ausmaß ist vertretbar. Beim Volumen des Bundeshaushalts von 500 Mrd. in 2021 sind 430 Millionen Beratungsausgaben eine sehr überschaubare Größe, um es milde zu sagen.

Zweifel an der Kompetenz der Zuständigen begründet das alleine nicht. Wichtiger ist, dass diese Zuständigen die Voraussetzungen für eine gute Analyse von Zusammenhängen und Prozessen schaffen und vor allem die Vorbereitung für eine effektive Implementierung von (neuen) Prozessen, Netzwerken und Systemen sicherstellen.

Das ist die Kompetenz, die beim Beratenen gefordert wird.

fathaland slim
12:07, Sisyphos3

>>11:49 von Blitzgescheit
oft ein abgebrochenes "Studium" der Theologie oder Theaterwissenschaften vorweisen
.
aber die sind populär werden gewählt
wer ist also Schuld ?<<

Das sind alles Legenden.

Der einzige Politiker, der mir einfällt, der derzeit Verantwortung trägt und auf keinerlei abgeschlossenes Studium oder Berufserfahrung zurückblicken kann, ist Sebastian Kurz.

Wolfgang GA
Struktur Beraterfirmen wäre interessant

Leider kenne ich sie nicht, ich gehe aber jede Wette ein, dass mehr als 90% der Berateraufträge für die deutsche Regierung von folgenden 5 Firmen abgefasst wurden:

> EY
> PWC
> Deloitte
> Accenture
> McKinsey

Gruß, Wolfgang

PS.: Muss mich leider ausklinken, habe noch Telefonverpflichtungen mit zwei bösen und einem sehr guten Land :-)

FalkoBahia
Interessant...

Die beiden CSU amigos Seehofer und Scheuer vorne weg bei den Beraterverträgen. Und wenn sich Verkehrsminister Scheuer schon für viel Geld hat beraten lassen, warum hat er den ganzen Maut-Quatsch dann dermaßen in den Sand gesetzt?

Epilog
@ 12:17 von Tada

Eine Frage: Kriegt man was, wenn man die richtigen Fragen stellt? Und kriegt man eine Zulage, wenn man Sie rhetorisch gut zuspitzt?
;-)

fathaland slim
12:08, Margitt.

>>Man glaubte dann auch, dass man die Impfstoffbeschaffung der bekannt langsamen EU übertragen kann, weil man dachte, dass diese Beschaffung nicht dringlich ist.<<

nein, nicht deswegen.

Sondern weil die EU ein Staatenbund ist, innerhalb dessen man die Konkurrenz der einzelnen Mitglieder untereinander vermeiden möchte. Die Bundesstaaten der USA sind bei der Impfstoffbeschaffung ebenfalls nicht auf sich allein gestellt, ebensowenig wie die deutschen Bundesländer.

Impfstoff ist knapp. Wenn sich einzelne von diesem knappen Gut einen großen Anteil sichern, so wie etwa Israel oder Großbritannien, dann ist das gut für diese beiden Länder, die im übrigen überdurchschnittlich schwer von der Pandemie gebeutelt wurden. Wenn aber jeder versucht hätte, es so zu machen, dann hätte es ein Hauen und Stechen gegeben und trotzdem nicht mehr Impfstoff.

fathaland slim
12:08, Blitzgescheit

>>Eine Lösung bzw. die Verbesserung könnte darin bestehen, dass man die Durchlässigkeit Politik und Wirtschaft erhöht und ermöglicht, dass Experten in die Politik und Politiker in die Wirtschaft wechseln können.<<

So wie Matthias Wissmann zum Lobbyverband der Autoindustrie? Gerhard Schröder zu Gazprom? Joschka Fischer zu RWE und OMV?

Ich könnte Ihnen den ganzen Tag solche Beispiele aufzählen. Sie rennen also offene Türen ein. Machen sich mit solcherart Vorschlägen hier aber wohl wenig Freunde.

hillbilly
Man braucht halt ..

.. Beratung, bis das Ergebnis passt. Das ist nicht billig.

Sparer
Ausgehend

von den Erfahrungen meines Arbeitslebens in der Privatwirtschaft würde ich sagen, Berater holt man sich vor allem dann ins Haus, wenn Projekte anstehen, die die „normale“ Belegschaft nicht in der für das Projekt vorgesehenen Zeit stemmen kann, entweder wegen fehlender Expertise oder fehlender Arbeitszeit (weil ja auch und vor allem die „Tagesarbeit“ zu erledigen ist).
Für die auftraggebende Firma haben Berater den Vorteil, dass sie zur Not Tag und Nacht arbeiten (müssen), um die Termine zu halten, abgegolten durch die hohen Beratergehälter. Das kann man von der „normalen“ Belegschaft nicht verlangen.
Auch für Ministerien können also Berater durchaus sinnvoll sein, aber sicher nicht in jedem Fall.

Möbius
Berater sitzen überall

Es gibt bei SIEMENS ganze Abteilungen, die zu zwei Drittel aus Externen bestehen. In vielen Banken, Versicherungen etc. sieht es ähnlich aus.

Was tun diese Leute?
Wer sind sie ?

Die erste Frage lässt sich leichter beantworten.

„Berater“ werden für bestimmte Projekte, zB neue Produktentwicklungen oder ein „Redesign“ engagiert. Reine Managementberatung ist eher die Ausnahme (Gegenbeispiel: Bundeswehr Beschaffungsamt). Oft werden die Berater nach einem Projekt „übernommen“, also fest eingestellt, auch in Ministerien und sogar verbeamtet!

Es gibt große Beratungshäuser, die überall ihre Leute sitzen haben und wie Nomaden von einer Firma zur nächsten ziehen. Und es gibt Freelancer die oft wieder Subunternehmer von Beratungsfirmen sind.

Früher gab es das nicht. Es entspricht heute den Arbeitsmodellen der deutschen Wirtschaft, und mit zeitlicher Verzögerung ist das auch auf die öffentliche Verwaltung übergeschwappt.

Das Nachsehen hat oft die Stammbelegschaft und Berufseinsteiger.

ach du scheiBe
Berater sind ja auch sinnvoll

Es ist ja grundsätzlich auch sinnvoll, dass externe Berater hinzu gezogen werden. Es sollte in einem vernünftigen Rahmen bleiben. Da muss das Parlament kontrollieren. Aber die Pauschalverurteilung, die bringt gar nichts. Das kostet der Linkspartei nur Ansehen. Und das sieht man ja auch bei den Wahlen.

muddy waters
Berater

Ich denke, das Problem sitzt viel tiefer. Es gibt wirklich sehr sinnvolle Beraterfirmen (Wolfgang GA). Wir haben aber zu viele Juristen und BWLer ohne praktische Erfahrung. Die brauchen auch einen Job. Vor etlichen Jahren habe ich einen Lehrgang zur Einführung der ISO 9000 im Produktionsprozess gemacht. Unser Dozent war an der Entwicklung der Norm beteiligt. Zitat „Die ISO 9000 ist geschaffen worden um Zukünftigen BWL Absolventen einen Arbeitsplatz zu schaffen „. Schaffen wir nicht immer mehr Regularien, auch wir als Bürger, dass wir nachher einfach die Übersicht verlieren? Kleine Literaturempfehlung „David Graeber Bullshitjobs“ Hier hinterfragen Angestellte den Sinn ihrer Tätigkeit.

Blitzgescheit
@Am 12. März 2021 um 12:05 von fathaland slim

Zitat: "Sie wissen ja:

Demokratie ist kein Buffet, Demokratie ist eine Küche.

Deswegen ist die Motzerei über die angebliche Unfähigkeit der politischen Akteure ziemlich wohlfeil. Bewerben Sie sich um ein Mandat!"

Guter Punkt!

Ich motze ja nicht nur: ich wähle bekanntlich seit 2013 die AfD.

Aber ich gebe Ihnen recht: immer nur den Finger in die Wunde regeln reicht nicht, auch wenn man wie ich die einzige Partei wählt, die in diesem Land noch für Kompetenz, Rechtsstaat, Demokratie, Marktwirtschaft und Freiheit steht.
Man muss selber aktiv werden.

fathaland slim
12:45, Klaus1963

>>Fachwissen sollte in den Ministerien genügend vorhanden sein.
Sonst erübrigt sich die Notwendigkeit des Ministeriums mit den vielen Beamten.

Berater sollten Punktgenau für eine Sonderaufgabe wo
es an Kompetenz oder ähnlichem fehlt hinzu gezogen werden.<<

Ist Ihnen schon einmal die Idee gekommen, daß man den Beamtenapparat eines Ministeriums nicht unnötig aufblähen möchte und deswegen punktgenau, wie Sie es formulieren, Berater beschäftigt?

Im Prinzip handelt es sich um nichts anderes als Werksverträge. Die sind oft kostengünstiger als fest angestellte Mitarbeiter.

430 Millionen Euro klingt erst einmal nach sehr viel Geld, wenn man diese Zahl einfach beziehungslos im Raum stehen lässt. Das sollte man aber nicht tun, sondern ein wenig tiefer blicken. Wozu der hier diskutierte Artikel allerdings wenig hergibt.

Herzblatt
Beraterhonorare

Fragt man sich doch wozu die tausende von Mitarbeitern in den Ministerien denn noch gebraucht werden, wenn die eigenen Beamten scheinbar keine Ahnung haben?

ach du scheiBe
Lobbyarbeit hat ja auch Sinn

Ich bin ganz froh, dass praxisorientierte Industrievertreter bei den eher bürokratisch geschulten Beamten in den Ministerien Lobbyarbeit machen. Unsere Firma engagiert sich über einen Unternehmerverband da auch und das finde ich gut.

fathaland slim
12:58, Wolfgang GA

>>PS.: Muss mich leider ausklinken, habe noch Telefonverpflichtungen mit zwei bösen und einem sehr guten Land :-)<<

Ich kenne keine bösen und keine guten Länder. Sondern nur mehr oder weniger kritikwürdige Politiker und Regierungen.

Ich wäre sehr froh, wenn man Politik nicht auf "gut" und "böse" reduzieren würde.

Möbius
Beratung bedeutet Wegdelegieren von Kompetenz

Externe Berater haben in großen Firmen oder Ministerien auch eine psychologische Funktion: sie sind Mädchen für alles und gleichzeitig Puffer und Prügelknaben.

Das läuft dann so: eine Führungskraft hat „einen Bock geschossen“. Verantwortung wird nicht übernommen, den internen MA will oder kann man (Betriebsrat! Beamtenrecht!) nicht ans Schienbein treten. Dann waren’s halt die Berater. Nicht das man die jetzt rauswirft, das wäre ja kontraproduktiv. Man drückt die Tagessätze oder lässt die Köpfe ersetzen.

Wenn ein Beratungshaus zB in einem Ministerium mit 100 Leuten anfängt, sind nach 2 Jahren davon noch 60 da, aber dafür 40 neue gekommen. Ein Nullsummenspiel.

Folgen: Interne werden weniger oder garnicht mehr geschult, Personalentwicklung vernachlässigt, offene Stellen nicht mehr ausgeschrieben.

Stattdessen werden Berater eingestellt, oft für Gehälter die gut das doppelte dessen betragen können was ein Interner in gleicher Position erhält (soviel zum „Gender Pay Gap“....)!

RoyalTramp
Wozu braucht es dann eigentlich noch...

...die Bundesregierung, wenn die doch eh nur das abnickt, was ihnen die Berater aufschwatzen? Dann braucht es doch die Regierung nicht mehr? Da könnte man dann richtig viel Steuergeld sparen!

Ab morgen mache ich das genauso, wie die Regierung. Statt mir selbst Gedanken zu machen, stelle ich ab morgen einen Berater ein, der mir vorgibt, wie ich zu tanzen habe. Dann kassiere ich zwar weiterhin meinen Lohn und der Berater bekommt dafür ein paar Hundert Euros, aber ich kann dann öfter zu Hause bleiben, ausschlafen, spazieren gehen und sonst ganz viele Dinge machen, die ich nicht machen könnte, wenn ich selbst arbeiten würde!

Tolle Welt!

Und weil das so praktisch ist, bewerbe ich mich jetzt gleich auch noch um 10 andere Stellen, die ich alle parallel machen kann, weil ich ja jetzt Zeit habe, stelle für jede der 10 Stellen einen Berater ein (vielleicht macht der ein oder andere Berater auch 2 oder 3 Jobs gleichzeitig), kassiere 10 Mal Gehalt & muss mein Lebtag keine Armut mehr fürchten.

torinarg
woher kommen all diese Berater?

Wenn sich schon die Hälfte der Kosten auf ein CSU geführtes Ministerium bezieht - gibt es auch eine Aufschlüsselung, wie viele dieser Berater für Bayrische Unternehmen arbeiten?
...oder selbst aus Bayern sind?

Amigo 2020?

Blitzgescheit
@Am 12. März 2021 um 13:06 von fathaland slim

Zitat: "So wie Matthias Wissmann zum Lobbyverband der Autoindustrie? Gerhard Schröder zu Gazprom? Joschka Fischer zu RWE und OMV?

Ich könnte Ihnen den ganzen Tag solche Beispiele aufzählen. Sie rennen also offene Türen ein. Machen sich mit solcherart Vorschlägen hier aber wohl wenig Freunde."

Die Beispiele, die Sie hier anführen, sehe ich ebenso kritisch.

Derartige Probleme existieren in Ländern mit einer hohen Überschneidung zwischen dem Staat und der Wirtschaft.

Wäre der Staat und die Wirtschaft nach den Prinzipien des Ordoliberalismus aufgebaut, gäbe es diese Sphäre der Kollusion zwischen Politik und Wirtschaft nicht.

Aber Sie stehen ordoliberalen Ideen wie die meisten Linken hier ebenso ablehnend gegenüber, wie ich annehmen darf?

Möbius
Klar werden Experten gebraucht

In den großen Firmen sind das die SPOCS (Single Point of contact), oft Interne die als Ansprechpartner für Spezialthemen fungieren.

Auch in der Coronakrise hat es Sinn gemacht, bis zu einem gewissen Grad Virologen, Epidemiologen und Physiker zu Wort kommen zu lassen.

Dabei hat man es allerdings übertrieben. Zuerst mal ist Beratung ja immer eindimensional. Probleme sind aber oft vielschichtig. Zum anderen wird versucht, Verantwortung wegzuschieben.

Der Klassiker „Er wurde schlecht beraten!“.

In den letzten 20 Jahren konnte ich beobachten das Expertenberatung zT zu einem Ritual verkommen ist: die Experten sagen nicht selten wenig bis nichts neues, legen sich nicht fest oder erschöpfen sich in Banalitäten. Und: ohne „Experten“ geht anscheinend nichts mehr in Deutschland, sogar das was vorher auch ohne „Beratung“ klappte.

Beispiel: in d. Coronakrise hat man von Virologen nur wenig über das Virus selbst erfahren, aber sehr viel darüber, wie man sich richtig die Hände wäscht :-)

fathaland slim
13:15, Blitzgescheit @fathaland slim

>>Ich motze ja nicht nur: ich wähle bekanntlich seit 2013 die AfD.

Aber ich gebe Ihnen recht: immer nur den Finger in die Wunde regeln reicht nicht, auch wenn man wie ich die einzige Partei wählt, die in diesem Land noch für Kompetenz, Rechtsstaat, Demokratie, Marktwirtschaft und Freiheit steht.
Man muss selber aktiv werden.<<

Dann werden Sie es.

Sie können dann vielleicht auch nach Moskau fahren und sich dort, was Rechtsstaat, Demokratie, Marktwirtschaft und Freiheit betrifft, inspirieren lassen.

ach du scheiBe
@ Blitzgescheit

... auch wenn man wie ich die einzige Partei wählt, die in diesem Land noch für Kompetenz, Rechtsstaat, Demokratie, Marktwirtschaft und Freiheit steht.

... die einzige Partei wählt, die in diesem Land nicht für Kompetenz ... steht.

Account gelöscht
von fathaland slim 12:32

Erst mal sind diese Ausgaben exorbitant gestiegen. Schon allein für das Arbeitsministerium unter von der Leyen 2,7 Millionen Euro bis 9,6 Millionen Euro jährlich.
Katrin Suder von Mc Kinsey wurde übrigens später Staatssekretärin im Verteidigungsministerium.
Price water house Coopers wurde zum Dauerberater der Europäischen Kommission bei der Privatisierung des Wassers und der kommunalen Infrastruktur. PwC berät die Kommission bei Freihandelsabkommen und für EU-geförderte Privatisierungen in Drittstaaten.

Traumfahrer
Re : ach du scheiße !

Ein großes Problem haben die BR und auch die Länder. Da sind auf den Posten der Minister/innen und Staatssekretären in der Regel zwar studierte Menschen mit wahrscheinlich guten Abschlüssen, aber sicher keine Fachleute.
Würden all diese Personen tatsächlich Fachkompetenz haben, dann bräuchte es keine Lobbyarbeit mehr. Und es ist auch klar, dass die jeweiligen Lobbyisten sicher immer nur das Beste für ihre Firma oder Verband wollen, und mit Sicherheit nicht für alle Menschen.
Grundsätzlich sollte aber jedes Gespräch mit einem Abgeordneten öffentlich und transparent erfasst, wie lange und über was gesprochen wurde, damit jeder Otto- Normalo dies lesen könnte. Genauso müsste jede Spende oder Zuwendung, möge sie noch so klein sein, ebenfalls transparent erfasst werden. Dann würde man für mehr Ehrlichkeit, Anstand und Aufrichtigkeit sorgen und gegen jegliche Korruption.
Auch sollte kein Lobbyist sich an der Gesetzgebung irgendwie beteiligen.

Account gelöscht
@ fathaland slim

"430 Millionen Euro klingt erst einmal nach sehr viel Geld, wenn man diese Zahl einfach beziehungslos im Raum stehen lässt."

Dann setzen wir die Zahl mal in einen Zusammenhang: 430 Millionen Euro sind 43 mal das Einkommen eines Friseurs in etwa 40 Jahren Arbeitsleben, also 43x40=1720 Jahre Arbeit.
Wieviele Jahre Arbeit hat die Bundesregierung mit den 430 Millionen Euro bezahlt?

proehi
Berater aus Berufung

Jeder weiß, dass wir früher, als der Beruf Berater noch nicht erfunden war und die Ministerien und Verwaltungen noch sehr viel kleiner als heute waren, sehr viel schlechter als jetzt regiert wurden. Deshalb können wir annehmen, dass - von Ausnahmen vielleicht abgesehen - Berater ihr Geld wert sind, weil ansonsten alles deutlich schlechter funktionieren würde.

Deshalb kam mir bei der Wahrnehmung so mancher Unzulänglichkeiten der Verwaltungen bei der Pandemiebekämpfung, dass wir uns vielleicht noch sehr viel mehr Berater - nicht nur im Bund - gönnen sollten. Und das Beste, die könnten im Wesentlichen aus dem Homeoffice beraten und machen und tun.

Wenn dem nicht so ist ... ich weiß, die Welt wird ständig komplexer, schneller ... die Demokratie hat halt auch Schwachstellen ... aber sollten die von privatwirtschaftlichen Beratungsunternehmen ohne demokratische Legitimation ausgeputzt werden?

Nachfragerin
@fathaland slim - Beratungsschäden

13:16 von fathaland slim:
"430 Millionen Euro klingt erst einmal nach sehr viel Geld, wenn man diese Zahl einfach beziehungslos im Raum stehen lässt."

Das stimmt. Zu den 430 Millionen kommen noch die Kosten für Fehlinvestitionen bzw. Schadensersatzansprüche hinzu, die mit diesen Beratungen im Zusammenhang stehen.

Bei Herrn Scheuers Maut waren das 560 Millionen und bei Herrn Spahn sogar 2,5 Milliarden für die Verteilung von Masken.

andererseits
@13:15 von Blitzgescheit

Sie meinen die Kompetenz der afd, die sich ausdrückt in Expertenaussagen wie die der Abgeordneten B.vonStorch, die die Sonne verklagen will, damit sie nicht mehr so heftig scheint, und das für einen Beitrag zur Klimadebatte hält? Oder die innerparteiliche Zerfetzerei, die dazu führt, dass außer den nationalistischen Tönen des Faschisten Höcke keine substantiellen Beiträge zu einem Rentenkonzept vorliegen? Oder die komplette Verweigerung, sich mit Verkehrs- oder Energiekonzepten zu befassen, indem man stur den Blick nach rückwärts wendet? Oder die unsinnigen Äußerungen zum angeblichen Merkel-Projekt des Bevölkerungsaustausches, das sogar Gauland zu seinem Wortschatz zählt?
Da haben Sie doch sehr zweifelhafte Vorstellungen von Kompetenz und Expertentum. Aber nur zu: die Partei scheint zu Ihren Vorstellungen zu passen.

Traumfahrer
Re : ach du scheiße !

Leider haben sie vergessen, es gibt auch viele Menschen, die absolut keine Lobby haben und gerade in dieser Pandemie mehr als vergessen werden.
Kinder, Jugendliche, Frauen in Not, Wohnungssuchende, Arbeitslose, Obdachlose, um nur einige zu nennen !!
Haben sie mal daran gedacht ???????

muddy waters
um 13:16 von fathaland slim

„430 Millionen Euro klingt erst einmal nach sehr viel Geld, wenn man diese Zahl einfach beziehungslos im Raum stehen lässt. Das sollte man aber nicht tun, sondern ein wenig tiefer blicken. Wozu der hier diskutierte Artikel allerdings wenig hergibt.„ .

Unterschiedliche Interessengruppen verlangen immer mehr Regulierungen. Ein Problem dabei ist der Punkt, dass immer mehr draufgesetzt wird. Daraus resultiert der Zwang nach Beratung von außen zu suchen. Ich gehe davon aus, zeigt sich ja auch, dass in diesem Forum genügend Fachkompetenz aus verschiedenen Bereichen versammelt ist um diese Diskussion breiter Öffentlich zu machen und zwar von Bürgern . „Wir Bürokratisieren uns zu Tode „ D. Graeber 2016 M.Illner (Makaber in der jetzigen Zeit, aber leider auch zum Teil war) Viele Grüße

Sisyphos3
13:01 von fathaland slim

Wenn sich einzelne von diesem knappen Gut einen großen Anteil sichern,
so wie etwa Israel oder Großbritannien, dann ist das gut für diese beiden Länder, ...
Wenn aber jeder versucht hätte, es so zu machen, dann hätte es ein Hauen und Stechen gegeben und trotzdem nicht mehr Impfstoff.
.
könnten sie sich da etwas genauer positionieren ?

Akzeptieren sie jetzt, dass einige sich überproportional große Anteile sichern
oder finden sie das generell schlecht wie im 2ten Teil ihrer Ausführung formuliert
... oder gilt das nur für manche Staaten wenn es auf Kosten anderer geht ?
immerhin Belgien sah auch nicht gut aus oder Italien in der Pandemie

proehi
12:59 von FalkoBahia

>>Interessant...
Die beiden CSU amigos Seehofer und Scheuer vorne weg bei den Beraterverträgen. Und wenn sich Verkehrsminister Scheuer schon für viel Geld hat beraten lassen, warum hat er den ganzen Maut-Quatsch dann dermaßen in den Sand gesetzt?<<

Im Artikel geht es um die gestiegenen Beraterverträge aus dem letzten Jahr. So könnte es sein, dass die betreffenden Minister dazugelernt haben. Weil Hr. Scheuer mit seinem Ministerium so unendlich viel verdaddelt hat, hat er sich jetzt Fachberater engagiert und siehe da ... in 2020 gab's kein Mautdesaster mehr. Alles vonwegen der Berater oder so.

Bleibt die Frage, warum das die Berater nicht gleich selber machen?

Walter2929
Umsetzung

Das eine 'Beratung' nötig werden kann ist unumstritten. Es reicht aber nicht sich wegen jeder 'Kleinigkeit' beraten lässt, wohl wissend das sich ein Teil der Vorschläge aus Verfahrens- oder Gesetzesgründen nicht umsetzen lässt.
Was nützt die beste Beratung wenn es in unserer trägen Bürokratie nicht umgesetzt werden kann?
Die Bundesregierung wurde auch mal in Sachen CumEx 'beraten' und gewarnt. Ergebnis? Keines.
Aber ... eine externe Sicht soll und muss sein, nur wer sie 'intern' beurteilt und/oder umsetzt, das ist das Problem.

Esel_85
@Möbius 13:34

"Beispiel: in d. Coronakrise hat man von Virologen nur wenig über das Virus selbst erfahren, aber sehr viel darüber, wie man sich richtig die Hände wäscht :-)"

Der Podcast Corona-Update mit Drosten ist international bemerkt und wird zum Beispiel immer wieder von The Economist zitiert. Falls man sich mal die Mühe machen würde da reinzuhören (alternativ: zu lesen), dann würden viele hier mit den Ohren schlackern. Bestes Beispiel ist die Folge "Eine Empfehlung für den Herbst". Die Überlegungen zum Thema Perkolation und Schwelleneffekte ist grade für B117 wieder hoch aktuell.

Michael Klaus Möller
Beraterkosten

nach meiner persönlichen Meinung nach zeigt dieser Artikel doch klar auf was für unfähige Politiker Posten bekommen nur weil Sie das entsprechende Parteibuch haben. auf die Posten gehören nach meinen Meinung nach fachkundiges Personal. es kann doch nicht sein das die Kosten für externe Berater Jahr für Jahr steigen und dann doch nicht alles richtig läuft.

Theo Hundert.neu
Die Privatisierung des Staates

Sehr mutig fachfremde Firmen als kompetenter, dem gelernten Personal vorzuziehen.
Wie teuer das dem Steuerzahler kommen wird, zum Beispiel Gorch Fok.?
Zum glück für die Ministerin, wurde Sie Demokratisch nach Brüssel gebracht, und darf dort die geballte Kompetenz aller Unternehmensberater für die EU nutzen, zum Wohle der Steuerzahler, die sich einen Steuerberater leisten.
Ich wäre sehr vorsichtig wem ich als (Unternehmer, oder als Minister) meine Firmendaten anvertraue.
Die Konkurrenz, vor allem die aus Übersee, schläft nicht.

Naturfreund 064
11:54 von Sisyphos3

Zitat:
Als Verteidigungsminister -F 16 fliegen.
Manfred Wörner konnte Strahlflugzeuge fliegen und war auch noch Jurist.
Aber gut,das Verteidigungsministerium ist ein gutes Beispiel es zu erklären.
Politische Führung über der militärischen.Über der militärischen Führung steht die Ministerin und ihr gegenüber werden auch die Meldungen gemacht,wenn sie anwesend ist.Verteidigungspolitik ist mehr als nur der reine militärische Bereich.
Ich persönlich würde mir entgegen dem Trend wünschen,dass man international den militärischen Bereich mehr und mehr zurückfahren würde.Militär ist auch viel sinnlose Ressourcen Verschwendung.

fathaland slim
13:31, Blitzgescheit @13:06 von fathaland slim

>>Wäre der Staat und die Wirtschaft nach den Prinzipien des Ordoliberalismus aufgebaut, gäbe es diese Sphäre der Kollusion zwischen Politik und Wirtschaft nicht.

Aber Sie stehen ordoliberalen Ideen wie die meisten Linken hier ebenso ablehnend gegenüber, wie ich annehmen darf?<<

Ja.

Ich halte die angestaubte Ideologie des Ordoliberalismus für einen Irrweg. Schlagwort "Nachtwächterstaat".

fathaland slim
13:52, Shuusui

>>@ fathaland slim
"430 Millionen Euro klingt erst einmal nach sehr viel Geld, wenn man diese Zahl einfach beziehungslos im Raum stehen lässt."

Dann setzen wir die Zahl mal in einen Zusammenhang: 430 Millionen Euro sind 43 mal das Einkommen eines Friseurs in etwa 40 Jahren Arbeitsleben, also 43x40=1720 Jahre Arbeit.
Wieviele Jahre Arbeit hat die Bundesregierung mit den 430 Millionen Euro bezahlt?<<

Fiseure zählen neben den Buchhändlern zu den schlechtestbezahlten Lehrberufen in unserem Land.

Für Berater gilt das nicht. Die werden oft erfolgsorientiert bezahlt, also daran gemessen, wieviel Geld ihre Tätigkeit einspart.

Ob man das jetzt gut finden mag oder nicht, ist eine andere Baustelle. Da geht es dann sehr ins Grundsätzliche. Also Kapitalismus, Lohnstrukturen etc.

fathaland slim
14:02, Sisyphos3

>>13:01 von fathaland slim
Wenn sich einzelne von diesem knappen Gut einen großen Anteil sichern,
so wie etwa Israel oder Großbritannien, dann ist das gut für diese beiden Länder, ...
Wenn aber jeder versucht hätte, es so zu machen, dann hätte es ein Hauen und Stechen gegeben und trotzdem nicht mehr Impfstoff.
.
könnten sie sich da etwas genauer positionieren ?

Akzeptieren sie jetzt, dass einige sich überproportional große Anteile sichern
oder finden sie das generell schlecht wie im 2ten Teil ihrer Ausführung formuliert
... oder gilt das nur für manche Staaten wenn es auf Kosten anderer geht ?
immerhin Belgien sah auch nicht gut aus oder Italien in der Pandemie<<

Ungerechtigkeit geht einfach, Gerechtigkeit nur kompliziert.

Zu Israel und GB möchte ich nichts mehr sagen. Da wurde schon alles gesagt.

fathaland slim
13:57, Nachfragerin

>>@fathaland slim - Beratungsschäden
13:16 von fathaland slim:
"430 Millionen Euro klingt erst einmal nach sehr viel Geld, wenn man diese Zahl einfach beziehungslos im Raum stehen lässt."

Das stimmt. Zu den 430 Millionen kommen noch die Kosten für Fehlinvestitionen bzw. Schadensersatzansprüche hinzu, die mit diesen Beratungen im Zusammenhang stehen.

Bei Herrn Scheuers Maut waren das 560 Millionen und bei Herrn Spahn sogar 2,5 Milliarden für die Verteilung von Masken.<<

Sie meinen, beide Fälle wären der Tätigkeit externer Berater geschuldet gewesen?

Was verleitet Sie zu dieser Annahme?