Ein junges Pärchen mit Mund-Nasen-Masken gibt sich einen Abschiedskuss am Frankfurter Flughafen.

Ihre Meinung zu Jugend und die Pandemie: Frust bei der "Generation Corona"

Normalerweise würden sie viele Freunde treffen, Partys feiern und ausgiebig reisen. Doch wenig ist normal für die Jugend derzeit. Eine "Generation Corona" wächst heran - mit Folgen, sagen Experten. Von Kirsten Girschick.

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171 Kommentare

Kommentare

Blitzgescheit
Zum Glück haben wir Soziologie-Professoren!

Zitat: "Unter anderem zum "Distant Socializing" hat er Dutzende junge Menschen befragt. Die erstaunliche Erkenntnis: "Obwohl diese Generation eigentlich so routiniert ist im Umgang mit digitalen sozialen Medien, machen viele junge Leute doch noch einen Unterschied zwischen der wirklichen Welt und der Welt im Digitalen.""

Zum Glück haben wir Soziologie-Professoren!

Ansonsten könnte man ja gar nicht zu diesen "Erkenntnissen" kommen.

Gott sei Dank!

Der Defätist
Jammerei auf höchsten Niveau

Gerade mal ein halbes Jahr mit Einschränkungen wegen Corona - und schon traumatisiert...
Seit ich das Erste mal den Bundestag mitwählen durfte werde ich (mit kurzer Unterbrechung) von CDU regiert, also gut 30 Jahre - Kohl & Merkel, DAS ist ein Trauma!
Als ob Generationen früher keinen Frust geschoben haben. Kriegskinder, 68er, Anti-AKW, Nato-Doppelbeschluss, Umbruch zur IT-Gesellschaft, Finanzkrise und jetzt Corona.
Man kann echt alles zur Krise herbeireden...

Möbius
Warum sollen Schulen offen bleiben?

Während in einigen Teilen Europas die bereits wieder geschlossen werden.

Das hat im wesentlichen zwei Gründe:

1. man möchte die Arbeitskraft der Eltern für die Wirtschaft erhalten.

2. man möchte verhindern, die Qualitätsstandards an die Ausbildung ganzer Absolventenjahrgänge abgesenkt werden müssen, was dann wiederum Folgen für die Wirtschaft, aber auch für die Absolventen selbst hätte.

Beide Begründungen werden um so bedeutender, je länger die Krise andauert.

Eventuell war die Strategie sich nur auf die potentielle Verfügbarkeit eines Impfstoffs zu konzentrieren, falsch.

Schnuffi4711
Fast alle sind von Corona sehr belastet

Ich kenne viele vernünftige junge Leute, die begriffen haben, dass das Leben nicht nur aus Party machen besteht. Und das sie es sind, die die Folgen der Staatsverschuldung tragen müssen, die durch Corona entsteht. Außerdem finden junge Absolventen von Hochschulen kaum eine Anstellung. Das ist das schlimme. Also müssen alle alles tun, corona in Schach zu halten. Damit die wirtschaftlichen Folgen möglichst gering bleiben. Es ist für alle eine schlimme Zeit. Zum Beispiel leiden viele alte Leute in Altenheimen mehr an Corona als junge Leute. Sie vermissen soziale Kontakte zu ihren Angehörigen. Und Veranstaltungen im Heim. Und haben dazu noch große Angst, an Corona zu versterben. Auch Leute mittleren Alters vermissen viel: Kultur, treffen mit Freunden, reisen usw. Dazu kommt auch noch, dass viele mit viel weniger Geld auskommen müssen. Also sollten wir endlich aufhören, darüber zu jammern, dass die arme Jugend zur Zeit nicht so leben kann, wie sie gerne möchte. Das betrifft fast alle.

qpqr27
das "Narrativ".....

von der partyfeiernden Jugend als Corona-Superspeader soll dort bleiben wo es hingehört: in die Talkshows der ÖR wo sich ältere Herren und Bedenkenträgerinnen weiterhin "gute Nacht" sagen können

Muellerslust
eine Selbstverständlichkeit

Der Großteil dieser jungen Leute ist ganz selbstverständlich in Frieden, Freiheit und relativem Wohlstand aufgewachsen; hat keinen Krieg und Hunger leiden müssen. Wehrdienst und Prügelstrafen abgeschafft, Auslandsaufenthalte, Abenteuerspielplätze zum Schluss kommt meist noch ein Erbe obendrauf.

Entweder wir reißen uns jetzt einfach mal zusammen und nehmen uns mit unserer Entfaltung ein paar Monate lang weniger wichtig.
Oder wir lernen es auf die harte Tour. Ich persönlich werde das Gejammere irgendwann nicht mehr Ernst nehmen.

Monty_Burns
Rational handeln

Selbstverständlich ist das ein bitterer Einschnitt für diese Generation. Nebenbei bemerkt, auch für andere Genrationen, denn letztlich sind wir alle betroffen. Ich kenne sogar Leute im Alter derer von denen hier die Rede ist, die obendrein auch noch zur Generation "Ausgebombt" und "Völkermord" gehören. Die hat auch keiner gefragt ob sie das gut finden. Sie mussten und müssen irgendwie damit klarkommen. Es gibt eben Dinge, die über uns hereinbrechen, mit denen wir irgendwie leben müssen. Und wir haben es in diesem Fall in der Hand die Krise glimpflich verlaufen zu lassen und sie relativ schnell hinter uns zu bringen. Vorausgesetzt, wir verhalten uns verantwortungsvoll. Anderenfalls werden wir noch lange damit leben müssen und die Folgen werden umso schlimmer sein.

Marie Luise
Corona-Generation

Ich finde so manche Argumente sehr überspitzt und Corona hat sich keiner ausgesucht.
Es trifft Jung und Alt, und eigentlich sollte man jetzt den Focus auf die Bekämpfung des Virus setzen und nicht auf irgendwelche Betitulierungen wie z.B. „einer Corona-Generation“. Rücksicht auf den anderen sollte ein jeder von sich aus nehmen und wir können nicht immer nur warten, bis uns der Staat irgendwelche Verhaltensmuster vorgibt - wir sind die Player und müssen uns eben jetzt mal entsprechend verhalten. Und trotz aller Pandemie geht es uns allen eigentlich noch recht gut.
Und es gibt in jeder Generation, in jedem Alter Vernünftige und Unvernünftige. Klar, für die Jugend ist es schwierig, die „Sturm-und-Drang-Jahre“ jetzt und mit krassen Einschränkungen zu erleben, ich kenne aber auch viele Junge, die sehr vernünftig sind und das Geschehen verstehen. Nur wer’s nicht versteht, der klagt und jammert - und gefährdet mit seinem Verhalten evtl. auch noch andere.
Also setzt den Focus auf Eindämmung,

KarlderKühne

Hygiene - richtig, Abstand wenn man infiziert ist (man gehört ins Bett) - richtig und Maske wo notwendig - richtig.
Alles andere ist sehr fraglich, weil einfach nicht durchsetzbar. Wir haben gar nicht so viele Ordnungshüter, um größere Menschenansammlungen auf Plätzen und privaten Räumlichkeiten zu unterbinden.

Augustus Cäsar
Die Vollkasko verwöhnten

und vom Steuergeld finanzierte Ponyhofjugend sieht zum ersten Mal wie das Leben außerhalb ihrer Kunstblase wirklich ist. Das da viele einen Schock bekommen ist klar.

Kommentator
Es wird ein Leben nach Corona geben

Ein solcher traumatischer Einschnitt in der Jugend kann auch positive Effekte haben. Wenn wir in die Geschichte blicken, dann hat die Generation, deren Jugendjahre durch den Krieg gestohlen worden waren, die Bundesrepublik in den Nachkriegsjahren aufgebaut und das Wirtschaftswunder herbeigeführt. Auch wenn die Auswirkungen der Corona-Beschränkungen auf die Psyche der Generation Corona nicht zu unterschätzen sind, sollte man sie doch auch nicht dramatisieren. Vor allem hat die Kriegsgeneration gezeigt, dass es für die Überlebenden ein Leben danach gibt, das für viel Versäumtes entschädigen kann.

Magic.fire
Es ist schön mal ein Artikel auch aus dieser Sichtweise zu lesen

Jeden sollte eigentlich klar sein, das ein Artikel der sich mit so einer umfassenden Thematik beschäftigt nie alles beleuchten kann.
Es kann niemals eine allgemein gültige Aussage zu einer ganzen Generation geben. Auch in der jungen Generation gibt es, wie auch bei der mittleren und alten, viele die den Ernst der Situation erkennen und auch ihr Leben nicht auf Parties reduzieren , eher Sorge um ihre berufliche Zukunft haben.
Allerdings schimmert in der Aussage der jungen Dame ein Trent durch der aber nicht der jungen Generation angelastet werden kann, den es mehr und mehr viele Jahre gibt. Das man sich eben "bespaßen" lassen will ohne selber viel machen zu müssen. Viele Vereine klagen seit Jahren kaum Nachwuchs, nicht nur im jungen Altersbereich. Schuld daran trägt leider auch die "all inklusive" Unterhaltungsindustrie und der umfassende Trennt, ich bin ich, der von den Jüngeren nur übernommen, nicht erfunden wurde

RoyalTramp
Verstehe ich nicht...

Wir sind von unserer Clique aus früher auch nicht feiern gegangen und haben es überlebt. Und trotzdem hat es für uns gereicht, einen festen Stand im Leben zu finden sowie stabile Familien zu gründen (während bei den meisten mir bekannten Partygängern aus der Schulzeit die Familien zwischenzeitlich mehrfach wieder auseinandergebrochen sind). Insofern sehe ich da die Argumente nicht, die FÜR das Partyleben sprechen. Hormone lassen sich auch auf andere Weisen "ausleben", bei denen nicht gleich die Allgemeinheit gefährdet wird (Sport z.B.).

Einzig in beruflicher Hinsicht habe ich ebenfalls die Befürchtung, dass die Jugendlichen - insbesondere die mit einem Abschluss - enorm benachteiligt sein werden. Aber hier sehe ich die Arbeitgeber in der Pflicht, das Lohnniveau bei Berufseinsteigern nicht aus unmoralischen Gründen nach unten zu drücken. "Gleiche Arbeit, gleicher Lohn" heißt hier die Devise, denn ein Abschluss in Coronazeiten IST nicht schlechter als ein Abschluss in normalen Zeiten!

Möbius
Alles „null Problemo“

Holt man halt die Abifeiern 2020, 2021 und evtl 2022 in einem der nachfolgenden Jahre nach. Die Olympiade 2020 soll ja schließlich auch erst 2021 stattfinden (vielleicht, sonst halt 2022, früher war Winter- und Sommerspiele auch im selben Jahr !)

Das ist natürlich ironisch gemeint. Neulich haben schon einige Foristen die Idee des „Postillion“ mit den Heizpilzen im Klassenzimmer (um das Lüftungskonzept der KMK) umzusetzen wirklich ernsthaft erwogen ... manchmal ist aber halt die Realität besser als jede Satire !

nie wieder spd
Organisierte Freizeit

Bei dem vielen Geld, was Corona kostet, könnte die Regierung allen Kindern und Jugendlichen sicherlich auch noch Accounts aller Streamingdienste und Geräte und Internet zur Verfügung stellen.
Dann haben viele dieser Zielgruppe wenigstens Ablenkung von der Tristesse der angebliche soo beschränkenden Beschränkungen.
Auch wäre es kein Problem, wenn die Freizeit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen insoweit reglementiert wird, daß organisiertes Freizeitvergnügen zur Verfügung stellen kann, welches entsprechend der Corona - Regeln zu nutzen ist.
Aber da würde es ja auch wieder am fehlenden Personal scheitern, da die Regierung das Heer der Arbeitslosen völlig ungenutzt läßt, das ja auch schon zur Kontaktverfolgung der Gesundheitsämter eingesetzt werden könnte. Gegen anständige Bezahlung natürlich.
Die Bundeswehr könnte dann der Polizei und den Ordnungsämtern helfen, die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren.

kleiner Bankert
@ KarlderKühne

Hygiene - richtig, Abstand wenn man infiziert ist (man gehört ins Bett) - richtig und Maske wo notwendig - richtig.
Alles andere ist sehr fraglich, weil einfach nicht durchsetzbar.

Mir kommt niemand in den 1,5 m Radius, der nicht in meinem Haushalt lebt. Wenn das jeder so macht, ist Corona in 14 Tagen weg.

Forfuture
Nach Schuldigen zu suchen hilft nicht

Ich finde es weder gerechtfertigt auf DIE Jugend draufzuhauen, weil sie ja NUR Party im Kopf haben, noch von einer Generation Corona zu reden, bei der man nachhaltige Schäden prognostiziert. Unvernünftige und egoistische Menschen gibt es in allen Altersgruppen und Leidtragende, die wirtschaftlich und/oder psychisch schwer getroffen werden gibt es ebenfalls quer durch alle Altersgruppen. Man darf keiner Gruppe eine (Haupt-)Schuld andichten.
Unsere Regierenden wirken oft hilflos? Natürlich, weil sie einfach in vieler Hinsicht gegen das Virus hilflos sind, dies kann man ihnen aber auch nicht vorwerfen. Was man sicher vorwerfen kann, ist dass Hilfen oft denen gegeben werden, die aus eigener Kraft reichlich Mittel zur Bewältigung der Pandemie mobilisieren könnten und denen, die wirklich um ihre Existenz kämpfen, völlig unzureichend hilft. Hier muss sehr schnell nachgebessert werden, sonst steuern wir auf eine wirtschaftliche und soziale Katastrophe zu, die Corona bei weitem übertrifft.

PatrickBln
Vielleicht vergessen

Vielleicht hat der eine oder andere ältere Mensch auch einfach vergessen wie zwingend der Drang nach Leben ist im Jugendalter.

Mir tut diese Kids Generation ehrlich gesagt leid.
Die ersten engen Tänze, Feiern Arm in Arm mit Freunden, das naive Reisen in der Jugend.

Ihnen wird gerade viel ab erlangt und ich sehe dennoch viel mehr Disziplin in dieser Geberation als man erwarten konnte.

Während manch‘ Rentner weiter Busreisen in grossen Gruppen unternimmt...

onkelbond
Mal die Augen auf machen..

Wie ist es im realen Leben... Hier in Köln sieht es abends so aus... Kneipen voll, mit Schlange vor den Kneipen.. Nacht Discounter ebenso, Schlangen vor den Läden... Auch vorn Dönerladen oder sonstigen Imbissen... Die Politiker sollten sich mal abends durch die Städt fahren lassen, um selbst zu sehen wie es im wirklichen Leben ist.

PatrickBln
P.S.: Generationengerechtigkeit

Ach und eines noch zum Egoismus der hier angemahnt wird.

Wie wenig egoistisch wir Alten sind zeigen wir ja bei der Öko Debatte.

Wie wir alle gerne verzichten damit wir den Jungen keinen Scherbenhaufen hinterlassen...

Ups.

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