Menschen am Jungfernstieg an der Binnenalster in Hamburg

Ihre Meinung zu Interview mit Angstforscher: "Viele Menschen sind wieder sorgloser"

Zu Beginn der Pandemie haben sich sehr viele Menschen an die freiheitseinschränkenden Maßnahmen gehalten. Manchmal sogar mehr als gefordert. Warum sich das gerade ändert, erklärt Angstforscher Bandelow.

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Kommentare

Klauserich
Das Mittel gegen Angst: Mundschutz - Allheilmittel?

Es scheint viele Leute zu geben die glauben dass eine Mundschutzpflicht die Rückkehr zur Normalität ist, da ja die jeweils anderen durch den eigenen Mundschutz geschützt sind. Das ist ein absoluter Trugschluß! Das tragen eines Mundschutzes (einfach) schützt die anderen je nach den Umständen etwas besser als kein Mundschutz, aber es ist eben kein absoluter Schutz. Je dichter man mit anderen zusammenkommt und je länger man so verweilt und dabei vieleicht auch noch eine angeregte Unterhaltung führt (am besten in geschlossenen Räumen), macht einen einfachen Mundschutz zunehmend unwirksam - er verteilt die Atemluft nur anders - die Viren ausfiltern tut er nicht.

Ichbinfroh .
@um 20:41 von WirSindLegion

Lesen Sie nochmal den Satz über die Kausalkette
Ich persönlich würde uns allen wünschen, dass es so bleibt wie es ist
Aber ich befürchte, es wird noch schlimmer
Denn das ist es jetzt schon

Ralli1969
100% oder wie der kölner sagt?

Zustimmung JA.

Aber nichts ist so wie es gehört, verarbeitet, weitergegeben und als Fakt verstanden wird.

Bischen Glück gehört immer dazu.-:)

dilbert_66
@19:14 von rr2015

Erstens ist das nicht die "Neueste Studie" der WHO, sondern eine Analyse vom Oktober 2019. Sie kann sich daher gar nicht auf die weltweit getroffenen Maßnahmen der letzten drei Monate beziehen.

Und zweitens bewertet sie nicht die Maßnahmen, sondern die Anzahl und Qualität "wissenschaftlicher Belege".

Der Effekt von "Handhygiene und Masken" z.B. gilt als "wissenschaftlich gut" belegt, da das ja inzwischen in so ziemlich jedem Krankenhaus praktiziert wird. Auch ohne Pandemie. Über "soziale Distanz" und "Isolation" liegen dagegen weniger Daten aus der "Feldforschung" vor, deshalb gilt hier der wissenschaftliche Beleg als "unsicher". Das sagt aber noch gar nichts über die Effektivität dieser Regeln im Falle einer Pandemie aus.

Englische Forscher berechneten in ihrer kürzlich veröffentlichten Studie soziale Distanz als "Fehlschlag". Man hatte dabei einfach mal die Beteiligung der Bevölkerung mit 50% angenommen. Klar, wenn nur die Hälfte mitmacht, bringt keine Schutzmaßnahme einen Erfolg.

TKV
Nicht alle sind sorglos

Ich möchte hier mal eine Lanze für die oft gescholtene jüngere Generation brechen, die sich recht verantwortungsvoll verhält. Ich habe in den letzten Tagen eher die Erfahrung gemacht, dass es gerade die Älteren, also besonders Gefährdeten, sind, die durch ein gleichgültiges Verhalten auffallen. In Banken und in Geschäften, wie vorher auch, mit ihrem Einkauswägelchen hinter sich kreuz und quer laufen, sich dabei eng an anderen Menschen vorbeiqutschen, nicht einsehen, mal einen Moment stehen zu bleiben, bis andere den Wartebereich der Sparkasse verlassen haben usw. Da kann ich persönlich wenig Verständnis aufbringen, wenn es genau diese Menschen sind, die sich dann über die vermeintliche Unvernunft der Jungen ereifern. Diese Menschen zeigen doch gerade, ob mit oder ohne diktierten Vorsichtsmaßnahmen, gegen Unvernunft ist kein Kraut gewachsen.

Möbius
@DrBeyer: Wir sind NICHT am Beginn der Pandemie

Auch wenn dergleichen unsere allseits geschätzte Kanzlerin behauptet, sondern an deren Ende!

Ich schaue mir seit Wochen die Entwicklung der Fallzahlen an, von den meisten betroffenen Ländern. Ich war überrascht, WIE SCHNELL die Epidemie in der Hubei Provinz zu Ende ging. Ich sehe nun exakt dasselbe mathematische Verhalten der Fallzahlenkurven in einigen Ländern, noch nicht in allen.

Linear ist das Wachstum noch in UK, USA und Schweden (so war das auch bis vor 2 Wochen in Deutschland). Exponentiell ist das Wachstum noch zB in Saudi-Arabien.

Wenn der Ausbruch nicht spätestens Mitte Mai nicht Geschichte ist in Deutschland, oder es gar zu einer „zweiten Welle“ käme, dann falle ich vom Glauben ab! Die Zahlen sind m.E. nur so zu interpretieren, dass der Verlauf der Epidemie überall denselben Gesetzmäßigkeiten folgt - unabhängig von den getroffenen Maßnahmen.

Die stark rückläufigen Neuinfektionsraten stehen im Widerspruch zu einer angeblich immunologisch naiven Bevölkerung.

frische Unterhose
Leider das falsche Argument

@ Möbius:
Die Schweden haben recht behalten mit ihrem Kurs!

Wenn Sie die Lockerungen und eine lasche Handhabung von Einschränkungen propagieren möchten, würde ich an Ihrer Stelle das Stichwort Schweden tunlichst nicht nennen.

Tote mit Covir-19 Infektion pro 1 Mio. Einwohner (Stand 22.4. Zahlen der JHU):
Norwegen: 35
Finnland: 27
Dänemark: 65
Deutschland: 64
Schweden: 188

HenryVIII
Geisterspiele und Hotelbetrieb?

Wenn es Geisterspiele wieder geben sollte, wird man rein technisch bedingt dennoch auf geöffnete Hotels zurückgreifen müssen, schließlich sind es für die Auswärtsteams nicht unbedingt Tagestrips.

DrBeyer
@Olivia5921:01

"Sein Schlechtreden von Masken war in meinen Ohren eher dem Umstand geschuldet, dass er sowieso den Weg der Herdenimmunität gehen wollte."

Nein, nicht nur. Ich habe ihn gerade mal gegoogelt und dabei ein tagesthemen-Interview mit ihm gefunden.
Es scheint ein schönes Beispiel für die wissenschaftlichen Fakten und deren Interpretation zu sein.
Hier ist dieses Interview:
"https://www.tagesschau.de/inland/corona-maskenpflicht-virologe-101.html"

Generell scheinen Sie nach wie vor der Illusion anzuhängen, dass es zum Thema 'Masken' das eine entscheidende wissenschaftliche Argument gibt.
Dem ist aber nicht so. Gerade bei diesem Thema gibt es ein paar bekannte Fakten, ein paar Dinge, die sehr plausibel erscheinen und eine Menge unterschiedlicher Schlussfolgerungen, die man daraus ziehen kann.
Und die sind alle wissenschaftlich. Unwissenschaftlich wird es erst, wenn jemand behauptet: "So ist es auf jeden Fall richtig!"

Gaisenpeter
Das Spiel mit der Angst...

... könnte eine Erklärung sein, wieso die Maskenpflicht eingeführt wurde. Diese Maßnahme ist für jeden mit ein wenig Sachverstand unverständlich. Eine Pflicht zum Tragen von Schals oder Tüchern vor dem Gesicht sei "lächerlich", sagt Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery. Es wurde immer rumgeeiert und irgendwas von psychologische Wirkung gesprochen. Vielleicht ist es das Ziel der Maskenpflicht eine gewisse Angst in der Bevölkerung zu erhalten. Soll ein Virenschutz nicht durch die eigentlich nutzlose "Alltagsmaske", sondern durch Einhaltung von Maßnahmen aufgrund der Angst erreicht werden? Schließlich machen Masken etwas mit uns . Es ist ungewohnt und suggiert, dass etwas Schlimmes auf der Welt passiert. Aber das würde bedeuten, die Bevölkerung wird hinters Licht geführt.

frische Unterhose
@ Möbius - ist schon am Ende?

Wir sind NICHT am Beginn der Pandemie
Auch wenn dergleichen unsere allseits geschätzte Kanzlerin behauptet, sondern an deren Ende!

Da bin ich aber sehr beruhigt, dass Angela Merkel die Kanzerin ist und nicht Sie.

Ralli1969
Juni bitte melden

Würde mich interrsieren ob sie damit richtig liegen?

DrBeyer
@Möbius 21:20

"Auch wenn dergleichen unsere allseits geschätzte Kanzlerin behauptet, sondern an deren Ende!"

Und Sie sind bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass die Neuinfektionskurve nicht wegen der ergriffenen Maßnahmen so verläuft, sondern weil das Virus es so möchte? Sie sind bereit, die Verantwortung zu übernehmen, falls es doch zu einer (durchaus möglichen) zweiten Welle kommt, weil wir zu nachlässig geworden sind?

Falls die Kurve nur wegen der ergriffenen Maßnahmen gerade so verläuft. wie sie verläuft, hätte unsere allseits geschätzte Kanzlerin übrigens völlig recht!

deutlich
Und an die Maskenträger:

nicht vergessen, im Auto wieder absetzen- sonst drohen saftige Strafen! Also neuerdings so: in der Bank aufsetzen, an der Tankstelle auch, so wie einst die Bank-oder Tankstellenräuber sonst gibt's da Strafen;-) wobei Bank- und Tankstellenräuber wenigstens gut ausgestattet sind, Hooligans und Autonome auch.schöne Neue Welt...

DrBeyer
@Ralli1969

Bitte drücken Sie nicht auf "ANTWORTEN", ohne hinzuzufügen, wem Sie antworten. Die hiesige Forumssoftware zeigt nicht an, wem man antwortet. Deshalb konnte ich leider Ihre letzten zwei oder drei Beiträge nicht zuordnen, da man nicht weiß, wem Sie zugestimmt oder widersprochen haben.

Danke!

HenryVIII
Maskologie

Es kann schon eine Wissenschaft sein, die Feinheiten für Maskenpflicht, Burkaverbot und Vermummungsverbot richtig auseinanderzuhalten und sich entsprechend zu verhalten. Da kann schnell etwas ungewolltes bei herauskommen.

deutlich
@Schabernack

es geht nicht um die Tauchermasken, die schließen den Mund nicht ein- es geht um Pendelatmung, beim Tauchen durch zu lange Schnorchel. Bei Masken, wenn sie gut dicht wären ebenso. Die Modefetzen, die jetzt vors Gesicht gehängt werden werden den Gasaustausch weniger behindern- nur den Virenaustausch...??

Olivia59
@21:22 von DrBeyer

"Hier ist dieses Interview:
"https://www.tagesschau.de/inland/corona-maskenpflicht-virologe-101.html""

"Gerade bei diesem Thema gibt es ein paar bekannte Fakten, ein paar Dinge, die sehr plausibel erscheinen und eine Menge unterschiedlicher Schlussfolgerungen, die man daraus ziehen kann.
Und die sind alle wissenschaftlich. Unwissenschaftlich wird es erst, wenn jemand behauptet: "So ist es auf jeden Fall richtig!""

Genau das was Sie mir gerade vorwerfen haben doch dieser und andere Wissenschaftler getan. Einseitig ihre Argumente für oder dagegen zu bringen ohne Gegenargumente einzubeziehen und zu gewichten um das Spiel 10:0 zu gewinnen, und dann die Diskussion auch noch öffentlich als "abwegig" zu erklären, denn es gibt ja nur die eine Stossrichtung der Bewertung.
Ich beklage, dass es überhaupt noch diese Diskussion braucht und diese dazu so wissenschaftlich unredlich öffentlich ausgetragen wird.

dilbert_66
@21:20 von Möbius

"Wir sind NICHT am Beginn der Pandemie

Auch wenn dergleichen unsere allseits geschätzte Kanzlerin behauptet, sondern an deren Ende!"

Ach? Und warum?

Etwa, weil schon April ist und der PotUS vor sechs Wochen blumig versprach, dass das Virus dann "auf mysteriöse Weise verschwinden" würde, ohne dass er oder irgendwer sonst etwas dafür tun müsste?

Es sieht aber gar nicht so aus, als würden die wärmeren Temperaturen das Virus beeinträchtigen. Und wenn Sie sich die Wachstumskurven der Länder ohne staatliche Kontrolle der Daten zu Ausbreitung und Letalität ansehen, dann stellen Sie fest, dass die ÜBERALL nach wie vor STEIL NACH OBEN zeigen. Von ein paar Ausnahmen der Nationen abgesehen, in denen frühzeitig strenge Maßnahmen zur Verlangsamung der Infektionsverdoppelung eingeführt wurden.

Nicht mal in Schweden ist irgendetwas "vorbei". Da gehen die Zahlen der COVID-19-Toten ja gerade richtig durch die Decke. Und die Infizierten verheimlicht man lieber.

Möbius
@frische Unterhose: vergleichen Sie doch Schweden mit Frankreich

Frankreich: strenge Beschränkungen, 50% Reduktion der Wirtschaftsleistung, 335 Tote auf 1 Mio Einwohner

Schweden: kaum Beschränkungen, nur geringe Einbußen der Binnen-Wirtschaft, 200 Tote auf 1 Mio Einwohner

Solche Vergleiche lassen sich noch mehr finden.

Richtig ist aber: je mehr Vereinzelung man durchgesetzt hat, und je früher man das gemacht hat, desto weniger Menschen müssen sterben.

Wenn es also die Strategie der BR war, so wenig wie möglich Menschen an Covid-19 sterben zu lassen , ist das in Ordnung.

Zuerst hieß es aber, bald seien 70% infiziert und man versuche dieses Epidemiegeschehen nur möglichst zeitlich zu strecken. Und genau dieses Vorgehen hätte zu hohen Todeszahlen geführt - nur eben zeitlich verteilt. Es ist müßig zu spekulieren, ob man in Kenntnis der jetzigen Situation in Deutschland auch lieber den schwedischen Weg gewählt hätte!

TKV
Am 23. April 2020 um 21:23 von Werner Krausss

Andererseits kann man ein Land bzw. seine Bewohner auch anders in den Selbstmord treiben. Monate bzw. womöglich bis Ende des Jahres wird der derzeitige Zustand viele Existenzen und damit letztlich auch Leben kosten. Ich persönlich bin mittlerweile auch ein Befürworter eines Endes mit Schrecken, als eines Schreckens ohne Ende, obwohl ich als Herzpatient auch als gefährdet eingestuft bin, bin ich nüchtern genug, auch die Berichterstattung über Fälle wahrzunehmen, wo selbst bei Gefährdeten eine Infektion nicht immer mit dem Schlimmsten endet. Sicher bin ich für Rücksichtnahme, aber ebenso für Eigenverantwortung, die dann eben geübt wird, oder nicht. Wer sich hinauswagt in dieser Zeit weiß um die Gefahr für sich selbst und andere. Vielleicht sollte man darüber hinaus der Natur einfach ihren Lauf lassen, die sich immer wieder durch neuartige Erkrankungen usw. erneuert hat. Es ist naiv, davon auszugehen, die Evolution sei abgeschlossen und nach der Durchseuchung kann es angstfrei weitergehen

DrBeyer
@Olivia59 21:15

"Sie behaupten also, dass Wissenschaft zu dringlichen Themen keine allgemein akzeptierte Position unter Wissenschaftlern finden muss."

Nein, das habe ich nicht behauptet, sondern nur, dass es durchaus möglich ist, dass seriöse Wissenschaftler zu unterschiedlichen Bewertungen der Fakten kommen können. Das hängt auch mit der Anzahl und Validität der zur Verfügung stehenden Fakten zusammen.

"Menschengemachter Klimawandel (A) oder natürlicher Klimawandel (B) - richtig oder falsch überlassen wir den Folgegenerationen."

Das ist aber ein Beispiel für genau die andere Richtung, nämlich dass Wissenschaftler sich durchaus auch sehr einig sein können. Auch und gerade wegen Anzahl und Validität der zur Verfügung stehenden Fakten.

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