Alexis Tsipras

Ihre Meinung zu Athen legt weiteren Vorschlag in der Schuldenkrise vor

Zuerst machte Brüssel ein Verhandlungsangebot, dann legte Athen einen Gegenvorschlag vor. Am Abend vereinbarten die Euro-Finanzminister, morgen weiter über Griechenlands Vorstoß zu beraten. Damit läuft das aktuelle Hilfsprogramm um Mitternacht aus.

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161 Kommentare

Kommentare

WiPoEthik
Nicht nachgeben

Wenn der griechischen Regierung Geld gegeben wird um das Land weitere 2 Jahre liquide zu halten, wird es exakt 2 Jahre lang keine Reformanstrengungen dieser Regierung geben.

Die Regierung Griechenlands hat ihr Blatt überreizt. Jetzt ist nicht Zeit die Karten neu zu mischen, sondern Zeit zu sehen und die Sache zu beenden.

AK47
kein Angebot aus Brüssel

Es gab überhaupt kein Angebot aus Brüssel. Die Formel hieß einfach: Nehmt endlich an, wir geben euch noch ein paar Stunden Zeit.

So etwas als "neues Angebot" zu bezeichnen, ist lächerlich. Dazu noch die offensichtlichen Lügen des Herrn Juncker bzgl. der Rentenkürzung und angeblich "keiner weiteren Einschnitte". Das EU-Papier zeigt, was von Griechenland gefordert wurde und dass die Darstellung von Juncker dem nicht entspricht. Das erinnert schon fast an den Fußballtrainer Daum.
In 5 Monaten wurde also augenscheinlich nichts konstruktives von der Troika vorgelegt, sondern nur eine Neuauflage des gescheiterten Programms, welches 5 Jahre Niedergang in Griechenland bedeutete.
Und nein, da sind zum größten Teil die Griechen nicht mehr Schuld, denn es war die Troika, die unter Androhung der des sofortigen Zudrehens des Geldhahns die Richtlinien in Griechenland bestimmte und mit der NeaDemocratia (griechische CDU) einen willfährigen Partner hatte.

Juergen
Am 30. Juni 2015 um 20:26 von NMachiavelli_2014

Zitat:
"Ob das Gesicht gewahrt wird, sollte den Griechen gefälligst (wie eben allen anderen Beteiligten auch) relativ egal sein!

Ein "Kaufmann" rationalisiert übrigens auch Vertrauen und gutes Klima. Sollten die Kosten dafür zu groß (oder die Aussicht auf Nutzen zu gering) sein, wird nicht mehr nach Vertrauen gestrebt."

So deutlich wird selten ausgedrückt, woran sich die Politik der meisten EU-Länder orientiert. Aber viele Bürger haben es auch so erkannt. Dies ist m.E. einer der Hauptgründe, worum das Vertrauen in die EU und die Politiker allgemein immer mehr sinkt.
Ein Staat ist nun einmal keine Firma oder Handesbetrieb. Es sollten staatlicherseits und zwischen Staaten andere Maßstäbe und Regeln gelten, was ja auch nach dem Krieg zumindest in Westdeutschland und den EWG-Mitgliedern lange der Fall war.

Lessbich-Karsten
@ AK47

Zitat: "kein Angebot aus Brüssel"

Es wird vor dem Referendum selbstredend auch keines mehr kommen. Frau Merkel wird den Panik-Vorschlag von Tsipras vor dem Referendum auch nicht kommentieren. Sie möchte sich nicht in den Ausgang der Abstimmung einmischen, das ist die Sache der Griechen.

Lessbich-Karsten
um 21:34 von AK47

Es ist unfair, Herrn Juncker hier als Lügner hinstellen zu wollen. Seine Aussagen lassen sich genau anhand der von der Kommission vorgelegten Verhandlungsentwürfe nachvollziehen. Es gab keine Forderungen nach Rentenkürzungen, nur Vorschläge die Frühverrentung mit 55 zu ändern.

Auf der anderen Seite haben alle anderen Verhandlungsteilnehmer bestätigt, dass die Mitglieder der Syriza-Regierung mehrfach in den internationalen Verhandlungen gelogen haben. Das ist Fakt.

Janeisklar
Wettbewerb

Mittlerweile ist es gar nicht mehr so einfach zu Bewerten, wer sich hier lächerlicher macht. Auf der einen Seite haben wir die griechische Regierung, die offensichtlich bemerkt hat, dass sie bis Sonntag höchstens eine Umfrage in Tsipras Lieblingskneipe hinbekommt, keinesfalls aber eine Volksbefragung. Hier haben wir eine Regierung, die noch gestern durch den Finanzminister erklären ließ, dass die EU bis Abschluss des Referendums nichts mehr unternehmen werde. Keine 15 Stunden unterbreitet die EU dann aber doch ein neues Angebot ?
Stolz und Ehrgefühl sind bei diesem merkwürdigen Spiel schon lange verloren gegangen, leider auch Standhaftigkeit und Verlässlichkeit.
Jedem Dreijährigen im Kindergarten ist mehr daran gelegen, dass man ihn ernst nimmt.

Laurisch-Karsten
@Schwesterchen

"Neu

Am 30. Juni 2015 um 21:55 von Lessbich-Karsten

@ AK47

Zitat: "kein Angebot aus Brüssel"

Es wird vor dem Referendum selbstredend auch keines mehr kommen. Frau Merkel wird den Panik-Vorschlag von Tsipras vor dem Referendum auch nicht kommentieren. Sie möchte sich nicht in den Ausgang der Abstimmung einmischen, das ist die Sache der Griechen."

.

Es ist richtig. Es ist Sache der Griechen die Abstimmung und alle Meinungen dazu von Außenstehenden sind "Pillepalle".

gman
zu 20:35 von pepper - Artikel 20 GG lesen!-

> Deutschland ist ein Rechtsstaat
"Das ist witzig, sind es doch Merkel und Schäuble die der EU seit Begin der Finanzkrise vorschreiben, was sie zu tun hat. Beim grossen Bailout und ersten "Rettungsschirm" galt auch nur was Merkel will. Und sie hat sich reichlich Zeit gelassen, so dass die Spekulanten nochmal ordentlich Reichbach machen konnten.
Nein, nicht witzig, dass ist die Grundlage, siehe GG! Sie meinen wohl den ersten Schuldenschnitt. Nicht was Merkel will, die EU besteht aus 28 Staaten, 19 davon bilden die Eurogemeinschaft.
Ja, es wurden mündelsichere €-Staatsanleihen angepriesen. Banken mussten keinen Cent hinterlegen. SPD-Ex-BMF Eichel hat geworben und gekauft. Am Ende hat man verantwortungslos die Spekulation zugelassen, das hätte man unterbinden müssen. U.a. Frau Merkel trägt hier Verantwortung. Der gemogelte Beitritt, die Schuldenschnitte, liegen in der Mitschuld der deutschen Regierungen. Hier ist die Haftung gegenüber den geschädigten Gläubigern noch offen!

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Jetzt scheitert der Euro, dann scheitert Europa

In wenigen Stunden zahlt ausgerechnet ein europäischer Staat einen IWF Kredit nicht zurück. Zugleich stehen im ESM mehrere 100 Mrd. zur Verfügung. Die Handlungsunfähigkeit der EU kann nicht deutlicher sichtbar gemacht werden.

Ideologische Hemmschuhe versperren eine wirksame Krisenpolitik. Die EZB verschärft die Krise, in dem die Nothilfekredite, ausgerechnet in einer sich zuspitzenden Situation aufgekündigt werden. Die Euro-Gruppe verweigert die Stabilisierung der Euro-Zone und verweigert den europäischen Stabilisierung- Mechanismus. Die EU will die aufkeimende Demokratiebewegung mit Hilfe einer Verschärfung der Krise und dem Kollaps des griechischen Finanz- und Wirtschaftssystem ersticken.

Das ist ein riskante Strategie der neoliberalen Ideologen. Die Warnungen der USA in Elmau und dem G7 -Gipfel waren nicht aus der Luft gegriffen. Die Stabilität der globalen Märkte und vor allem der Eurozone ist akut gefährdet.

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