Alexis Tsipras

Ihre Meinung zu Athen legt weiteren Vorschlag in der Schuldenkrise vor

Zuerst machte Brüssel ein Verhandlungsangebot, dann legte Athen einen Gegenvorschlag vor. Am Abend vereinbarten die Euro-Finanzminister, morgen weiter über Griechenlands Vorstoß zu beraten. Damit läuft das aktuelle Hilfsprogramm um Mitternacht aus.

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161 Kommentare

Kommentare

Frank61
Aufgewacht

Hoffe, wie viele andere hier, darauf, dass es nicht zu einer last Minute "Lösung" kommt, weil das Wort Lösung hier tatsächlich nur dafür steht noch mehr Geld zu verpulvern. Denke der oben genannte Vergleich mit einer Insolvenzverschleppung trifft - leider - zu. Ist allerdings insgesammt erschreckend, wie inkompetent und Menschen-verachtend EU-weit mit den drängensten Problemen (Flüchtlinge, Ukrainekrise und Griechenland) umgegangen wird. Die EU entwickelt sich immer mehr zum Gegenteil vom dem, was ich mir mal erhofft habe,

Jokl2015
Vorschlag und Vorschlag und ............

Zwei Jahre mehr unter den Schirm des ESM ??? Ohne die Verpflichtungen des bisherigen Programms erfüllt zu haben ??? Was soll das denn ??? Sind denn alle jeck ?

Resistance1405
@ all: Zu spät für euch! Die USA haben die Seiten gewechselt

hello zusammen,

sodele gerade eben meldet das Handelsblatt, dass die USA die Seiten gewechselt haben und nun hinter Tsipras stehen. Guckt mal hier:

https://tinyurl.com/p9k7aym
handelsblatt.com: US-Ökonomen schlagen sich auf Tsipras' Seite (30.06.2015 06:06 Uhr)

Das Referendum reiht sich in eine lange Liste von Entscheidungen der griechischen Regierung ein, die in Europa für Empörung gesorgt haben. US-Ökonomen sehen die Dinge anders. Viele kritisieren die Sparpolitik der EU.

New YorkAmerikanische Ökonomen haben viel Verständnis für Griechenland und wenig Verständnis für den Rest der Euro-Zone. Zwar kommentiert Marc Chandler von der US-Bank BBH die jüngste Entwicklung mit dem harschen Urteil: „Die unerfahrene griechische Regierung hat die Nerven verloren.“ Aber das betrifft nur das politische Ungeschick der Machthaber in Athen. Ökonomisch gesehen hat Chandler in den Monaten zuvor immer wieder die Sparpolitik der Europäer kritisiert.

Selektron
So langsam reicht's aber wirklich:

Damit wir alle Griechenland,Tsipras Großmut sei Dank, Geld leihen dürfen, verlangt er als Bedingung eine "Schuldenumstrukturierung".
Mit anderen Worten: Der Gläubiger soll dem Schuldner seine Schulden erlassen und gleichzeitig mehr leihen. Aber sonst geht's ihm Danke?
Griechenland darf man AUSSCHLIESSLICH soviel Geld "leihen", wie man den Griechen schenken will.
Schluss damit, ein für alle Male.

Zweitaktmotor
Keine Drachme

An alle, die hier schreien, Griechenland solle zur Drachme zurückkehren:

Das ist selbst bei einem Default nicht zwingend. Das Land kann durchaus weiter in Euro handeln, ohne Mitglied der Euro-Gruppe zu sein, wie z. B. Montenegro. Oder es kann seine Wirtschaft in US Dollar oder jede beliebige andere Währung "umrubeln" (Haha!).

Der Unterschied ist nur, dass es dann kein Mitspracherecht bei währungspolitischen Entscheidungen mehr hat. Es wäre aber einfacher, als komplett neues Geld zu drucken.

lno370
Die unendliche Geschichte

Bitte macht endlich Schluss mit dem unwürdigen Spiel! Griechenland muss den Euro verlassen. Wer so mit dem eigenen Volk spielt und mit den Partnern in Europa hat kein weiteres Vertrauen verdient. Gebt Griechenland die Chance sich selbst wieder auf die Beine zu stellen. Dabei sollte alles getan werden der Bevölkerung zu helfen aber nicht mit diesen Spielern die derzeit glauben Politiker zu sein.

S. Busch
Teufelszeug!

Ich vermute, dass der Gegenvorschlag der griechischen Regierung in den Augen eines jeden geBILDeten deutschen Michels Teufelszeug (= Werk des Teufels) ist.
.
Die Bestätigung für meine These liefern demnächst die Kommentatoren der deutschen Leitmedien.
.
Wetten dass?

BuergerA2015
Unverständlich?! Doch, EUROPA soll bleiben...und Griechenland

Ich kann es nicht verstehen, vor allem das Man(n) mit allem möglichen wie; "offenen" Schulden ankommt. Ist das jetzt Thema? Nein, nicht allein. Vielleicht sollte das mal zur Seite getan werden. Was bleibt dann? WAS ich nicht verstehen kann? wieso wird nicht von Seite Wirtschaft / Firmenseite in Griechenland angesiedelt. Da werden "überall" Produktionsstätten gebaut was z.B. Kleidung angeht, wissen wir ja alle "Made in..." Es gibt doch auch diesen Weg EURO nach Griechenland zu bringen in dem dort Produziert wird, die Menschen dort Arbeitsplätze erhalten, dort EURO verdient wird etc. Was gibt es in Griechenland - an "Schätzen", was kann dort Produziert- exportiert- werden?!...und dies sollte auch in Zukunft bei allen anderen EU-Mitgliedsstaaten getan werden. Europa sollte zusammenhalten und nicht einen rauswerfen wenn es ihm schlecht geht. Dass kann nicht der Weg sein!!!

Gast
Bürger in allen anderen Eurogruppe Länder sollen entscheiden

Bürger, fordert eine Abstimmung in allen anderen 18 Eurogruppen-Ländern darüber, ob ihr weiterhin bereit seid, Milliarden in ein grosses Loch zu pumpen oder nicht und alles zum Wohle Junckers,Merkels und Co. denen es nur darum geht, dass nu ja niemand den Euroraum verlässt (koste es was es wolle).

Das ganze Drama wird leider noch mehr Bürger in die Hände von Marie LePen und anderen treiben und das nur, weil die Regierungen glauben, man könne immer einfach alles am Bürger vorbei machen.

Eine rein repräsentative Demokratie ist das Modell des 19. Jahrhunderts, aber nicht mehr des 21. Jahrhunderts.

Die Bürger sind
- gebildet (oftmals besser als die Politiker)
- informiert
- mobil

Ausreden gibt es keine mehr !!

Resistance1405
Auch die Süddeutsche glaubt an Griechenland-Sieg

Außerdem: auch die Süddeutsche Zeitung profezeit bereits einen Sieg der Griechen in diesem Pokerspiel. Denn lest mal diesen Artikel:

https://tinyurl.com/ojbj5uz
sueddeutsche.de: "Tsipras und Varoufakis sind Punker" (30. Juni 2015, 16:46 Uhr)

Achtung, die Überschrift ist ironisch gemeint und bitte nicht in den falschen Hals kriegen, ihr EU-Institutionen!!

Grinsende Griechen gegen geschäftsmäßige EU-Verhandlungspartner - die Schuldenkrise ist auch ein Spiel mit Metaphern. Dietmar Till ist Leiter des Instituts für Allgemeine Rhetorik an der Uni Tübingen. Er erklärt, welche Strategie hinter dem Auftreten von Tsipras, Varoufakis und Merkel steckt.

mare111
Reederparagraph??

Hallo, was ist damit? Warum besteht die EU nicht darauf, dass dieser gestrichen wird? Geld zu Geld, oder wie?

save the euro
@ Resistance1405

"sodele gerade eben meldet das Handelsblatt, dass die USA die Seiten gewechselt haben und nun hinter Tsipras stehen. Guckt mal hier: ..."

Wenn sie dann auch Tsipras' Zeche zahlen, soll's mir recht sein. ;-)

8knut
Realitätsfern

Beide Punkte des Griechischen Gegen Vorschlages sind schlicht nicht realisierbar, ohne die Rahmenbedingungen, unter denen beide Schritte eigentlich stehen, nicht abstrus zu verbiegen.

Dieser Gegenvorschlag ist daher völlig realitätsfern und reines Ablenkungsfeuer

gman
Fortgesetzter Rechtsbruch

Was für eine EU, was für eine Eurogemeinschaft. Eine Gemeinschaft von Bananenrepubliken? Tarnen, Täuschen, Vertragsbruch, Kriterien missachten von Beginn an.

Nach der EuGH-Entscheidung vom 27.11.12 (Pringle-Fall C‑370/12) zum bail-out-Verbot des Artikels 125 Absatz 1 AEUV sind finanzielle Hilfen nur zulässig, wenn die Stabiliät des Euro gefährdet wäre. U.a. BFM Herr Schäuble stellte bereits fest, dass dies bei einem GR-Exit nicht der Fall ist. Dann darf u.a. der Bundestag keine Hilfen für Griechenland beschliessen und die EZB, die ebenfalls an Art. 125 AEUV gebunden ist, die griechischen Banken nicht weiter mit ELA-Krediten versorgen und so Insolvenzverschleppung betreiben. Jeder Euro für GR ist ein zweifelsfreier Rechtsbruch. Nicht nur die Finanzminister, jeder verantwortliche Politiker bricht Recht und dazu seinen Amtseid. Deutschland ist ein Rechtsstaat und kann nur einer solchen Gemeinschaft angehören. So wird der EURO und die EU zum Verfassungsproblem und der D-EXIT ist geboten

montideluxe
@17:33 von Resistance1405

>>
hello zusammen,

sodele gerade eben meldet das Handelsblatt, dass die USA die Seiten gewechselt haben und nun hinter Tsipras stehen. Guckt mal hier:

https://tinyurl.com/p9k7aym
handelsblatt.com: US-Ökonomen schlagen sich auf Tsipras' Seite (30.06.2015 06:06 Uhr)
<<

Selektives Lesen scheint heute bei einigen wieder hoch im Kurs zu stehen. Schauen Sie sich mal die Mainstream-Medien in den USA an, da gibt es wenig Verstaendnis fuer Tsipras und seine linke Traumwelt. Gleiches gilt von offizieller Seite der Obama Administration. Dass es auch in den USA eine kleine Gruppe gibt die gern links-ideologischen Thesen progagiert ist nichts Neues.

Lessbich-Karsten
Wo sind die Zinsen?

Die Griechen haben sich in den letzten Wochen an den Geldautomaten einen 90-Milliarden-Schluck aus der Pulle der EZB-Notkredite geholt. Bei nur 2% Jahreszins wären dafür täglich(!) etwa 5 Millionen Euro Zinsen fällig. Wer zahlt die? Wir?

hg1
Abstimmung

Wann dürfen endlich die Bürger der EU bzw. Deutschland
abstimmen was geschehen soll !!

Die Politiker machen doch eh das was sie wollen und nicht was das Volk will !!

Labrador-Ragnar
Griechenlands Gegenvorschlag

An T&V: ich würde niemals Schach oder Poker mit Ihnen spielen! Nach meiner Ansicht sehen wir jetzt den letzten Schachzug, bei dem die EU am Zug ist. Um ein "Nein" beim Referendum zu verhindern, werden Sie kaum eine andere Wahl haben als den griech. Vorschlag (in meinen Augen auch der einzige Vernünftige) anzunehmen, um wenigstens ein Patt zu erreichen.

SydB
17:33 von Resistance1405

Nanana, die U.S Amerikaner sind ja auch nicht gerade ein Vorbild was eine solide Finanzpolitik angeht, eher genau das Gegenteil.

Auch solltest Du nicht die Meinung von ein paar U.S. Ökonomen für der Weisheit letzten Schluss halten, es ist deren Meinung. Fragst Du andere Wirtschaftsfachleute bekommst Du wieder andere Meinungen zu hören/lesen.

wenigfahrer
Am 30. Juni 2015 um 17:40 von mare111

Zitat:
Reederparagraph??

Hallo, was ist damit? Warum besteht die EU nicht darauf, dass dieser gestrichen wird? Geld zu Geld, oder wie?

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist der in der Verfassung festgeschrieben und kann er nach der Verfassung des Landes in 8 Jahren geändert werden.

Was ich nicht wusste, Deutschland ist bei den Reedern angeblich den Griechen gefolgt.

Wäre wohl hier auch so.

Schlimmer ist eigentlich das sich die USA einmischen, das gab es Gestern schon zu lesen.

Dann soll die USA das gefälligst auch alles zahlen.
Die EU soll mal wieder springen wie wie ein Hund übers Stöckchen.
Alles Geopolitisch, das ist der einzige Grund.

Gruß

agora
Ueber den Tisch gezogen

"Neuer" Vorschlag- laut Presse nicht wirklich. Junker, Merkel und co. lassen sich wohl doch noch ueber den Tisch ziehen. Die Neue Zuercher Zeitung hat uebrigens vollkommen Recht: alles, was bislang fuer Griechenland unternommen wurde, trug keinesfalls zur Loesung des eigentlichen Problems bei. Einziger Ausweg, den niemand hoeren moechte: Verkleinerung der Euro-Zone oder gar ihre Aufloesung..Wie soll Bruessel jemals in der Lage sein viel aermeren Laendern als Griechenland zu erklaeren, dass sie fuer die griechischen Renten (Minimum 800EUR in GR, in anderen Euro-Laendern 400EUR) Misswirtschaft und Verschwendung aufkommen muessen..

Lessbich-Karsten
@ petermaerkert um 17:31

Schwer zu sagen, ob diese Vorwürfe, die Tsipras im Gespräch mit Gysi gegen die EU geäußert haben soll, stimmen. Tsipras hat jedenfalls in anderen Punkten definitiv gelogen.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Tsipras win win situation

Die EU hat die Wahl. Wenn der Vorschlag Tsipras angenommen wird kann er beim Referendum um Zustimmung bitten und hat den neoliberalen Ideologen einen ökonomisch vernünftigen Reformplan abgerungen. Lehnt die EU den Kompromissvorschlag ab, hat die neue Reformregierung ein Argument mehr um für ein nein zur Austerität zu werben.

Ramuthra
bestes Angebot

So könnte man sich nach eigenem Konzept aufrappeln und nicht unter der Fuchtel der troika mit dem ewig gleichen fehl geschlagenem Konzept.

Klaus V.
Wann hatten wir mit der D-Mark

solche Probleme genau wie alle anderen Länder!
Freie Grenzen, Zoll usw.... das alles zählt nicht die EU ist eine Institution der Umverteilung wie dies auch alle Politiker im Moment in allen Ländern tun.
Herr Tsipras bitte ziehen Sie das durch knicken Sie nicht ein Ihr Griechen seit ein stolzes Volk und der Erfinder der Demokratie was ist daraus geworden?
Macht den Anfang lehnt diesen Euro des Großkapitals ab jedem Land seine Währung freie Grenzen und schon läuft alles dazu brauchen wir nicht diesen EU MOLOCH.

Werner40

Eine Unverschämtheit der gr. Regierung reiht sich an die nächste. So wird das nichts.

Proprinc
wie lange noch warten

Wenn die EURO Gruppe sich vom Griechenland erpressen lassen kann, wird ein Flächenbrand folgen. Warum sollen Länder wie Spanien oder Protugal sich reformieren und eine wirtschaftliche Struktur erarbeiten wenn es auch anders funktioniert und die nördlichen Länder den Süden subventioniert? Der Vorschalg aus Athen ist nicht neu und spiegelt nur die Meinung der realitätsfremden Regierung in Athen wieder. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen, aber Tsipras glaubt halt mit allen sein unwürdiges Spiel treiben zu können. Wer die Stimmung in der Griechenland erfahren will sollte sich mit allen unterhalten, nicht nur mit den Anhängern von Tsipras.
Lassen wir Griechenland seinen Weg gehen, selbstverständlich mit unserer Hilfe falls danach gefragt wird, aber bitte ohne einen Euro und mit eigenener Währung.

Wufi006
Nicht mit deutschem Geld

Ich finde es unwichtig, ob Griechenland im Euro ist, ob es ein Referendum abhält und wenn ja, wie das Ergebnis ist.
Mir ist hingegen sehr wichtig, dass kein weiteres Geld der deutschen Steuerzahler nach Griechenland fließt, weder direkt als Kreditbürgschaften noch indirekt über die EZB. Mir ist weiterhin wichtig, dass Greichenlad keine Schulden erlassen bekommt, die es an Deutschland zurückzuzahlen hat.
Andere Länder können über weitere Kredite und ihren Schuldenanteil entscheiden wie sie wollen.

Gast
Krankhafte Prinzipienreiterei

Als Mathematiker, Ingenieur, Naturwissenschaftler, Techniker (MINT-Berufe) ist man es gewohnt, Probleme zu lösen, die die Zukunft der Menschheit betreffen.

Als Politiker, Jurist oder Wirtschaftswissenschaftler erfindet bzw. erdichtet man stattdessen lieber Dogmen (gerne als Verträge bezeichnet) und besteht für die Zukunft auf Texterfüllung.

So etwas ist doch krankhaft.

Wenn jemand sagt, Menschen sollen selber fliegen, bekommt er ein schönes weisses Jäckchen mit besonders langen Ärmeln.

Wenn jemand schreit, Griechenland soll alles zurückzahlen und bekommt keine weitere Hilfe, wird er ein schönes Titelbild im schwarzen Anzug.

Diese Welt ist doch verrückt.

Schenkt Griechenland doch endlich die gesamten Kredite und erkennt die Wirklichkeit an !!!

Es geht um Menschen und nicht um Geld.
Menschen sind systemrelevant und nicht das Geld.

Gast
Euro-Finanzminister sollten außerdem beraten:

Wer hat eigentlich 1997-99 den "bösen" Griechen geholfen, für den Euro-Beitritt die Zahlen zu frisieren?
Wer hat an den falschen Angaben Griechenlands an die Europäische Union über das staatliche Haushaltsdefizit kräftig verdient (600 Mill. Euro) ?
Zweimal lautet die Antwort: Die Investmentbank Goldman Sachs !

Und wer war damals der Chef für europäisches Risiko-Management bei Goldman in London?
EZB-Chef Mario Draghi !

Na, klingelt's ???
Warum zahlt nicht Goldman Sachs die nächste IWF-Rate?

Spaß beiseite: ich finde, Goldman Sachs soll auch seinen Anteil am Griechenland-Fiasko bezahlen müssen!

tourbiker64

Wie soll Griechenland jemals wieder annähernd aus den tiefroten Zahlen heraus kommen, wenn die Steuereinnahmen fehlen?
Und da muss sich auch jeder Griechenlandurlauber an der eigenen Nase fassen, der in irgendeinem Lokal etc. einen günstigen Pauschalpreis ohne Kassenbon akzeptiert hat.
Da müssen Kontrolleure mit weitreichenden Befugnissen her, die den Steuerhinterziehungssumpf von der Basis her trocken legen.
Dass irgendwelche hochrangigen Politiker ohne Bodenkontakt, die mal kurz hin- und herjetten sowas nicht mitbekommen, liegt auf der Hand.

Strandy
Die EU-Eurogruppe ist gesprächsbereit.

Die EU steht zu Ihren Werten und Versprechungen und ist gesprächsbereit und die Telefonkonferenz um 19 Uhr kann man nur loben.
Allerdings wird Sie sich das Angebot von Herrn Tsipras genau anschauen und die wichtigste Frage nach den Reformen die Herr Tsipras hierbei unverzüglich einleiten will ja sogar müßte wird dabei ein nicht unerhebliche Rolle spielen. Ein andere Frage ist ob dies technisch überhaupt durchführbar ist darf man stark anzweifeln da hierfür auch die einzelnen Parlamente zustimmen müßten.
Die ganz andere Frage ist das Herr Tsipras in einem Referendum die bestgemeintesten Vermittlungsvorschläge der EU des heute ablaufenden Rettungspaketes strikt ablehnt
im Bezug auf eigene Reformen die es nicht unwahrscheinlich machen das dies bei diesem angefragten Rettungspaketes genau so ähnlich sein dürfte.
Nun, so sollen die Griechen nach seinen Vorschlägen eben erst mal abstimmen dann dürfte auch für Herrn Tsipras einiges klarer sein und vor allem auch für die Europäer und EU.

wutrentner
Die Trickserei nimmt kein Ende

wie anders könnte man dieses "Angebot" aus Griechenland nennen? Man schlägt vor, ein Programm einzusetzen, welches - würde es eingesetzt - bestätigen würde, die Eurozone als ganze sei "instabil".
Entweder sind dort Psychopathen am Werk, die - verbohrt, verbissen und verblendet immer im Kreise sich drehend - zum immer gleichen Punkt zurückkehren: "Gebt uns Geld, dann geben wir Ruhe und zurück kriegt ihr es sowieso nicht - dazu sagen wir ein "Stolzes Nein" ". Oder es ist eiskaltes Kalkül, gepaart mit Demagogie und Unverschämtheit.
Wohl Beides - das sieht man auch an der nicht erfolgenden Rückzahlung an den IWF, nur nehmen (was wir haben, haben wir), und Schuld haben sowieso die Anderen.
In dem Sinne - und dann haben wir ja noch eine weitere "Sparbüchse" die Reparationen Deutschlands... Das werden die griechischen Finanzmathematiker sicher rechtzeitig exakt so ausrechnen, das dabei sogar ein Überschuß herauskäme.
Nein, man sollte ihn sein "GReferendum" machen lassen - und Schluß...

ottonormalbürger0815
Grexit

Ich finde es toll das jeder über einen "Grexit" und seine Konsequenzen redet.

Leute, einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone wird es nicht geben.
Die Eurozone kann Griechenland nicht ausschließen, da so etwas nicht vorgesehen ist und es dafür keine rechtlichen Grundlagen gibt. Sollte Europa das durch irgendeinen Kniff doch machen, wird Griechenland wie schon länger geplant sich seine Schulden wegklagen.

Griechenland selber wird nicht aus der Eurozone austreten, da Europa im Falle eines Staatsbankrotts zwar keine rechtliche Verpflichtung hat, Griechenland weiter zu unterstützen aber eine moralische.

MehmetK
Hmm klingt alles so wie Runde 1 bald beendet

Die EU hat ein erstes Signal gesendet und Griechenland ebenfalls.

EU : Verträge vorgelegt, die Griechenland auf lange Sicht wieder stabilisieren soll.

Griechenland : Eigene Verträge vorgelegt die Griechenland auf lange Sicht wieder stabilisieren soll.

Frage: Welche sind denn jetzt die besseren ?

Keiner kann die Zukunft vorhersehn, aber abwarten und nur Däumchen drehen geht ja auch nicht.

Ergebnis für die 1 Runde :

EU hat ein erstes Ergebnis vorzeigt, sonst hätte man ja noch bis ins nächste Jahrhundert verhandelt, ohne ein Schritt vorwärts zu kommen. Stillstand hilft niemanden.
Gr. Regierung bleibt seiner Linie treu und geht bis an die Grenzen. Die große Frage ist hier, ob auch das Volk wirklich damit gerechnet hat, dass hier wirklich keine Einigung zustande kommt, so dass sie jetzt die Auswirkungen an den Geldautomaten spüren.

Rund 2 steht ja bald an:

EU: Wie helfen wir JETZT Griechenland.

Griechenland: Wie reagiert die Gr. Regierung.

gman

Verhandlungsangebot, wie wäre es, zunächst im eigenen Land aufzuräumen und Geld einzutreiben, bevor man anderen wieder einmal solche unseriösen "Angebote" macht nur um weiter fremdes Geld abzugreifen.

Vielen Griechen geht es nicht gut, den Notleidenden muss man helfen, aber das sind lange nicht alle Griechen! Die Griechen wählen selbst, ihre Regierungen und treffen ihre Entscheidungen wie z.B. am Sonntag. Unbeteiligte Dritte sollten sie dafür nicht haftbar machen und noch Geld fordern.

Hörenswerter Kommentar von Hans-Jürgen Maurus Studioleiter SWR in Zürich:

http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio-17453.html

Danke Herr Maurus!

Gast
Tacheles

Man muss es mal sagen,wie es ist. Ich finde die meisten,die hier mitkommentieren haben keine Ahnung,wie die Finanzierung von Staaten abläuft. Wahrscheinlich auch nicht wie Wirtschaft allgemein funktioniert.

Jeder Staat betreibt Umschuldung und würde die nicht mehr funktionieren,wäre auch jeder Staat früher oder später pleite,das ist einfach so.
Auch Deutschland tut das jeden Tag. Wir haben es gerade mal geschafft die Neuverschuldung zu stoppen und das auch nur auf Kosten der Substanz und weil die Zinsen äußerst niedrig sind. Allerdings hat das mit Schulden abbauen noch gar nichts zu tun. Das wird auch Deutschland nicht schaffen.

Manche sollten sich dahingehend einfach mal informieren,bevor sie blindlings Kommentare abgeben.

ceterum
Der Grexit steht am Sonntag überhaupt nicht zur Abstimmung.

Es geht allein um das dreiste Angebot der
Troika, von dem die EU-Kommission sich
nun zu distanzieren versucht. Folglich
müsste die EU-Kommission die Griechen
eigentlich auch auffordern, mit NEIN zu stimmen.

Lessbich-Karsten
@ Initiative Neue...:

Zitat: "Tsipras win win situation"

Angela Merkel hat gesagt, dass sie erst mal nicht mir Tsipras über dessen mit heißer Nadel gestricktes Hilfspaket sprechen wird. Sie wartet das Referendum ab. Wenn er dann noch im Amt ist, wird man sehen.

Auch über seine angebliche win win Situation werden wird dann zu gegebener Zeit philosophieren können. Ich denke, er probiert lediglich eine Finte. Niemand glaubt ihm mehr.

Lessbich-Karsten
Finte aus Athen

In der ZDF-heute-Sendung hat der Reporter vor Ort das von Tsipras präsentierte dritte Hilfsprogramm als Finte bezeichnet.

Lessbich-Karsten
@ Ramuthra

Zitat: "So könnte man sich nach eigenem Konzept aufrappeln ..."

Eigenes Konzept, aber mit unserem Geld?
Die Syriza-Regierung in Griechenland will nur Rechte und keine Pflichten. Das kann nicht funktionieren und dabei wird unsere Regierung (mit voller Rückendeckung der deutschen Bevölkerung!) sicherlich nicht mitmachen.

tick tack tick tack
@ottonormalbürger0815

"Leute, einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone wird es nicht geben.
Die Eurozone kann Griechenland nicht ausschließen, da so etwas nicht vorgesehen ist und es dafür keine rechtlichen Grundlagen gibt."

An Sie und ähnliche.
Die rechtliche Seite ist ohne Belang im vergleich zur faktischen finanziellen.

Sobald dauerhaft die Banken in Gr keine € durch die EZB bekommen, ist Gr de facto draußen.
Es wird über kurz oder lang gezwungen sein, eine Parallelwährung oder Schuldscheine für Renten, Löhne etc zu verwenden.

Daß ein Nein das potenziell mit einschließt, sagt die gr Politik ihrem Volk nicht, sie tut so, als würde nach einem Nein einfach weiterverhandelt.
Etwas, das Schäuble im Fernseh-Interview ausschloß.
Es wird ihm kaum möglich sein, ohne Gesichtsverlust der eigenen Bevölkerung ggüber zurückzurudern (was wohl noch für manchen anderen EU-Politiker ebenso gilt).

Lessbich-Karsten
@ ceterum

Zitat: "Der Grexit steht am Sonntag überhaupt nicht zur Abstimmung.
Es geht allein um das dreiste Angebot der Troika, von dem die EU-Kommission sich nun zu distanzieren versucht."

Juncker und die Finanzminister der Eurogruppe haben sich davon überhaupt nicht distanziert, sie halten es nach wie vor für gut und reell. Das können Sie nachlesen: http://ec.europa.eu/index_de.htm

Es ist aber ausgelaufen, vergangen. Man kann sich die Abstimmung über etwas Vergangenes eigentlich sparen. Aber bitte, wenn Tsipras glaubt, dass er die Selbstbestätigung braucht, soll man meinetwegen die Kreuzchen machen. Wo ist nicht mehr wirklich wichtig. Geld kommt davon noch nicht in Tsipras leere Kasse.

NMachiavelli_2014
@ceterum 19:30

"Es geht allein um das dreiste Angebot der
Troika"

Haben Sie's sich angesehen? Eine weichgespülte Version, ohne Renten- oder Lohnsenkungen. Nur administrative Reformen und kleineres Militärbudget, so schwer könnte das eigentlich nicht sein.

(http://europa.eu/rapid/press-release_IP-15-5270_en.htm)

Lesen Sie es durch und urteilen Sie danach.

Seya
Was für ein Wort!

"Finanzstabilisierungsunterstützungsprogramm"

.

Einfach herrlich das Deutsche :)

gman
Zu 19:22 von knopp Umschuldung versus Schuldenschnitt

"Man muss es mal sagen,wie es ist. Ich finde die meisten,die hier mitkommentieren haben keine Ahnung,wie die Finanzierung von Staaten abläuft. Wahrscheinlich auch nicht wie Wirtschaft allgemein funktioniert."

So ist es nicht und so funktioniert weder die Staatsfinanzierung, schon gar nicht die Wirtschaft, jedenfalls nicht in einem Rechtsstaat.

@knopp, es ist ein gewaltiger Unterschied ob für eine Anleihe termingerecht und vollständig die Zinsen bezahlt werden und sie bei Fälligkeit getilgt wird gegenüber einer Schuldfreisprechung, Schuldenschnitt genannt, wie geschehen. Kleinanleger, also Gläubiger, wurden rechtswidrig und ungefragt enteignet. Solche "Umschuldungen" sind in der EU und der Eurogemeinschaft weder normal noch akzeptabel.

Wenn ein Staat Anleihen ausgibt und das Geld teilweise oder vollständig zur Tilgung fälliger Schulden verwendet ist das völlig in Ordnung und kein Rechts- oder Vertragsbruch. Nur solche "Umschuldungen" sind mit Recht und Gesetz vereinbar.

Lessbich-Karsten
um 19:00 von gman

Ich bin sicher, dass das deutsche Volk mit den Ärmsten in Griechenland solidarisch ist. Aber mit den Tricksern in der Syriza-Regierung, die nachweislich wiederholt in internationalen Verhandlungen gelogen haben, wollen wir nichts zu tun haben.

Crefeldinjo
Tispras aushungern!

Eines ist Tsipras nicht zu nehmen: Er hat Griechenland ins Abseits manövriert. Die dürften mittlerweile als dreist-frech, unzuverlässig und kreditunwürdig gelten, und zwar weltweit. Ist der Ruf erst einmal ruiniert, dann lebt es sich frech und ungeniert. Fragt sich nur noch, wie lange. Beim IWF dürften sie nun unten durch, zumal der IWF viele anderen Kunden hat, die Gelder viel dringender benötigen. Und wer möchte denn Griechenland noch ernsthaft Geld leihen? Russland, China? Die werden unsere Fehler sicherlich nicht wiederholen. Also bleibt der Schwarze Peter innerhalb der EU.

Aber Tsipras hat auch dem deutschen Steuerzahler noch mal richtig die Augen geöffnet. Griechenland ist eine Geldvernichtungsmaschine auf Kosten der reicheren EU-Mitgliedsländer, allen voran Deutschland, und damit auf Kosten des deutschen Steuerzahlers.

Wie sagt schon der deutsche Volksmund so treffend: Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.

Deshalb: Keinen Cent mehr für Griechenland.

Möbius
Spieltheorie

Ich habe die Griechen unterschätzt. Mannomann - die gehen wirklich bis zum Äußersten! So etwas nennt man "Brinkmanship-Spiel", wobei mit der Drohung des "Grexit" kokettiert wird, die ja eigentlich beide Seiten nicht wollen. Dürfte interessant sein dafür das Nash-Gleichgewicht zu bestimmen! Die Griechen wollen sich halt nicht zwingen lassen von der weitverbreiteten Praxis der Frühverrentung (mit 55) zu lassen. Immer vor Augen halten muss man sich, dass das griechische Volk insgesamt keineswegs arm ist: das Durchschnittsvermögen griechischer Haushalte ist etwa doppelt so hoch wie das Deutscher Haushalte - was nur zum Teil an der geringeren Steuerehrlichkeit der Griechen liegt, sondern auch an den beiden Weltkriegen. Der Staat ist arm - und nur dieser! Nun drohen die Griechen mit den Folgen des "Grexit" und hoffen das die Geldgeber zurückschrecken vor den Folgen dieser "Katastrophe". Ich weiß aus eigener Anschauung wie irrational nervös Führungskräfte deutscher Banken schon jetzt sind!

Gast
vielen Dank an den Journalisten

Ich möchte mich auf diesem Wege einmal für die Top-Berichterstattung von Herr Krause aus Brüssel bedanken.

Zwicke
Let´s go...

Ich finde den Gegenvorschlag von Tsipras völlig okay. BEGRÜNDUNG: Er beinhaltet bei gegenseitigen Zugeständnissen die Gesichtswahrung aller Beteiligten.
_
In einer derart - auch "klimatisch" - verfahrenen Lage weiß jeder seriöse Verhandler (insbesondere Kaufleute), daß dringend eine Entspannung her muß, um doch noch zu einer gegenseitig tragbaren Problemlösung zu kommen. Politische Rechthabereien und Animositäten sind da eher störend und gar kontraproduktiv!
_
Wenn ich es richtig verstanden habe, schlägt Tsipras = die GR-Regierung nun vor, unter gewissen Bedingungen nun - allerdings nur begrenzt für 2 Jahre - den ESM-Richtlinien zu entsprechen. Ein solches ESM-Junktim wäre aus meiner Sicht mindestens die halbe Miete zur Gesundung Griechenlands, weil damit ja auch ganz konkrete Revisionen/Strukturmaßnahmen in GR verbunden wären. Im Idealfall die Neuorganisation der staatl. Selbstfinanzierung, sowie konstruktive Wirtschaftsförderung/Investmens Dritter, ohne Verlust von Tafelsilber.

ottonormalbürger0815
@tick tack

De Facto.....

Da stimme ich ihnen zu. De Jure kann Griechenland aber nicht ausgeschlossen werden.
D.H. es liegt bei Griechenland....
Griechenland kann nur selber austreten was Griechenland nicht tun wird, zumindestens nicht unter einer SyrizaRegierung, wahrscheinlich aber auch nicht unter einer anderen Regierung.
Also wird es dabei bleiben das die EU einspringen wird.

NMachiavelli_2014
@Zwicke 20:14

"Ich finde den Gegenvorschlag von Tsipras völlig okay. BEGRÜNDUNG: Er beinhaltet bei gegenseitigen Zugeständnissen die Gesichtswahrung aller Beteiligten"

Ob das Gesicht gewahrt wird, sollte den Griechen gefälligst (wie eben allen anderen Beteiligten auch) relativ egal sein!

Ein "Kaufmann" rationalisiert übrigens auch Vertrauen und gutes Klima. Sollten die Kosten dafür zu groß (oder die Aussicht auf Nutzen zu gering) sein, wird nicht mehr nach Vertrauen gestrebt.

pepper
@NMachiavelli - weichgespülter Unsinn..

"Haben Sie's sich angesehen? Eine weichgespülte Version, ohne Renten- oder Lohnsenkungen."

Das "letzte" Angebot war nach wie vor hinverbrannt. Hoehere Umsatz- und Mehrwertsteuern mitten in der Krise, und dann eine Neuverhandlung in 5 Monaten mit wöchentlichem review? Wie soll unter diesen Bedingungen denn die Wirtschaft eines Landes saniert werden?

Nicht nur dass, Athen hat auch seit Monaten immer wieder bekräftigt, solche dümmlichen Forderungen nicht mehr hinzunehmen. Genau deshalb wurden sie schliesslich auch gewählt.

Ich denke, das ist auch der eigentliche Grund fuer diese nachgeschobenen Angebote jetzt: Man dachte dass Griechenland am Tag X schon einknicken wird, aber jetzt stellt sich raus die Troika hat sich verzockt. Die ideale Europas wurden letzten Freitag offiziell an den Markt verkauft. Und auch wenn Merkel die Banken schon lange refinanziert hat und der Boerseneinbruch ueberall kleingespielt wird, der Kurs zum USD ist gerade (immernoch!) auf einem zehnjahrestief..

Mediator
Lasst die Griechen ziehen

Politik sollte mit Ernsthaftigkeit betrieben werden und nicht wie ein Pokerspiel. Schließlich geht es um Millionen von Menschen.

Der griechischen Regierung ist nicht mehr zu trauen!

Auch für die Verlässlichkeit der Eurozone ist es wichtig, dass gezeigt wird, dass ma zwar solidarisch ist, dies aber nicht um jeden Preis und schon gar nicht wenn es auf Erpressung herausläuft.

1% der Wirtschaftleistung der EU kann gerne in der Neodrachme abgewickelt werden. Die Tendenz zeigt eh auf 0,5% .

Er nicht in der Lage ist sich fortzuentwickeln der wird eben evolutionär gesehen "aussterben" oder wirtschaftlich abgehängt.

Trigger
Es wird sich herausstellen...

wer gelogen hat und wer nicht. Ich für meinen Teil wäre mir da nicht so sicher.
Sicher dagegen ist, dass so ziemlich alle Beteiligten seit der Euro-Aufnahme Griechenlands gelogen und getrickst haben. CDU/CSU/SPD und ihre "Bruderparteien" in Griechenland haben den Karren zusammen mit den Banken an die Wand gefahren. Falsche Zahlen, falsche Bilanzen von beiden Seiten, daran kann die erst kurz regierende Syriza nicht schuldig sein.
Ausbaden soll das Ganze - wie immer im Kapitalismus - die Normalbürger und die Armen. Syriza wurde gewählt, weil die griechische Bevölkerung die Strangulierung der Wirtschaft durch Rentenkürzungen, Lohnkürzungen, Entlassungen, Sozialeinschnitte ohnegleichen nicht mehr hinnehmen konnte und wollte. Es ist seit Jahrzehnten die 1. Regierung in Griechenland, die diesen Wählerauftrag versucht zu erfüllen.
Die zunehmend unsolidarischen Äußerungen auf Bild-Niveau ohne Kenntnis von Fakten machen mich nur noch fassungslos...

Account gelöscht
Wie hier schon einmal geschrieben

Man sollte nun erst einmal das Referendum
am Sonntag abwarten. Und auch Herr Junker
sollte so lange mit irgendwelchen neuen Vorschlägen aus Brüssel abwarten. Anderseits
macht sich die EU nur lächerlich und das Vertrauen in die EU wird nachhaltig gefährdet.M.M

Mayhem
Ich kann´s langsam nicht mehr ertragen...

...dieses rückgratlose Verhalten unserer gewählten Volksvertreter, allen voran Schäuble, Gabriel und insbesondere Merkel.
Merkel belügt sogar ganz bewusst die eigene Fraktion, während Sie hinter verschlossenen Türen ein Angebot an Tsipras (ohne echte Verhandlungsbefugnis) macht, welches alle bisherigen Grenzen sprengt (s. Bericht Spiegel). Wir dürfen gegen alle Vernunft zahlen, damit ja kein Schatten auf die heilige Merkel fällt. Wo sind bloß die Leute mit Rückgrat in deren Gefolgschaft geblieben?
Entweder man zieht einmal die ernsten Konsequenzen aus dem unverschämten Verhalten der griechischen "Partner" oder man stimmt direkt allen Erpressungen von Tsipras zu, aber dieses Schauspiel ist langsam nicht mehr zu ertragen.

Und zur Türkei: Alles nur heiße Luft, aber wünsche mir von ganzem Herzen, dass auch nur ein Fünkchen davon ernst gemeint wäre und die uns die Schulden abnehmen ;-). Wird aber leider nie passieren, alles nur Propaganda für Erdogan, ähnlich wie bei Putin.

pepper
@gman: Zweifelsfreier Rechtsbruch!

> Jeder Euro für GR ist ein zweifelsfreier Rechtsbruch.

Keine Sorge, die Gelder gehen eh zu 90% direkt an die Gläubiger. In Griechenland kommen nur die Liquiditäts-Notgroschen der EZB an. Die werden aber sauber verbucht und sind keine Finanzhilfe:

http://www.flassbeck-economics.de/emergency-liquidity-assistance-von-de…

> Deutschland ist ein Rechtsstaat

Das ist witzig, sind es doch Merkel und Schäuble die der EU seit Begin der Finanzkrise vorschreiben, was sie zu tun hat. Beim grossen Bailout und ersten "Rettungsschirm" galt auch nur was Merkel will. Und sie hat sich reichlich Zeit gelassen, so dass die Spekulanten nochmal ordentlich Reichbach machen konnten.

Helmut Baltrusch
Drohende Staatspleite führt zu neuem Antrag eines Hilfsprogramms

Nach dem Bruch Athens mit den internationalen Geldgebern und dem heutigen Ende des 2. Hilfsprogramms haben sich Tsipras & Co eine neue Finte gen Brüssel-Gruppe einfallen lassen: Mit einem Antrag auf ein 3. Hilfsprogramm aus dem ESM-Rettungsschirm für 2 Jahre -ohne Anpassungsprogramm-, der nur für Hilfen bei Gefährdung der Stabilität der Eurozone konzipiert ist, und einer Umschuldung mit sehr langen Zahlungszielen versucht Tsipras vor dem Referendum Stimmung zu machen, indem er offenbar Verhandlungen mit der EU-Kommission und der Euro-Gruppe vortäuschen will.

Unabhängig von der Nicht-Eignung des ESM für Hilfspakete einzelner Staaten und sich aus dem Antrag ergebenden wochen- bzw. monatelangen Verhandlungen und parlamentarischer Hürden könnten auf diese Weise keine Mittel nach Athen kommen, um die drohende Staatspleite noch abwenden zu können. Zudem lehnte die Tsipras-Regierung bisher immer Hilfsprogramme mit Auflagen ab. Nicht anders wäre das aber bei einem 3. Hilfsprogramm.

speete
Das Geld ist nicht mehr das Thema

Es geht als Spitze noch darum, Tsipras zu stürzen. Die Vorschläge der letzten Woche hatten Zuspruch von fast allen EU-Ländern und waren eigentlich auch das, was Frau Merkel haben wollte. Der IFW kam dann aber mit neuen Forderungen, die vorher gar nicht abgesprochen waren. Man lese die Washington Post, oder den einen oder anderen Ökonom oder Wirtschaftswissenschaftler.
Das Ganze ist leider wieder ein trauriges Zeugnis für die deutsche Medienlandschaft.

karwandler
re trigger

"Syriza wurde gewählt, weil die griechische Bevölkerung die Strangulierung der Wirtschaft durch Rentenkürzungen, Lohnkürzungen, Entlassungen, Sozialeinschnitte ohnegleichen nicht mehr hinnehmen konnte und wollte."

Falsch. Syriza wurde gewählt, weil sie den Wählern vorgelogen hat, sie hätte neue Ideen, wie man weitere Einschnitte vermeiden und trotzdem den griechischen Staat aus seiner Krise herausführen könnte.

Und mittlerweile hat sich gezeigt, dass sie weder das eine noch das andere auf die Reihe kriegt.

Einfach Unglaublich
Alles nur Theater

Unsere Politiker haben doch schon ihre Ohnmacht eingestanden. Laut den seltsamen Maastrichter Verträgen gibt es keine Möglichkeit, aus dem Euro auszuscheiden. Die Griechen werden es freiwillig nicht tun und die anderen Länder können und werden es auch nicht versuchen, die Griechen rauszuschmeißen.

Es bleibt also eine unendliche Geschichte und dieEU alimentiert die Griechen biszum jüngsten Gericht. Alternativlos - wie eine deutsche Politikerin oft sagt.

Camaro
Lasst Griechenland endlich los!

Tsipras bat erst Anfang des Monats um Aufschub der Kreditrückzahlung an den IWF,
um jetzt die Rückzahlung zu verweigern.
Dabei war hier jedem klar, dass das sowieso nichts werden würde.
Tsipras ist ein Lügner, denn er hatte von vornherein gar nicht vor, das Geld zurückzuzahlen.
Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen,
bittet er auch noch um weitere Kredite.

Freizeit17
Ruhe bewahren

Es wäre wünschenswert wenn einige hier sich mit Aussagen zurückhalten würden.
Was wissen wir den schon, wir werden einseitig informiert,
um hier Klarheit zu bekommen müßten wir mit den Herren
Tsipras und Herrn Varoufakis persönlich sprechen.
Ich persönlich finde beide Herren nicht so schlecht wie sie dargestellt werden. Ich mache auch keine Vorverurteilung.
Über IWF EZB Juncker und Schäuble möchte ich überhaupt nicht sprechen, diese Vereinigungen und Herren haben sich
in der Vergangenheit selber dargestellt.

sirtobi
@20:46 von karwandler

Mit Ihrem Kommentar stellen sie Meinung über alle Fakten und hoffen sich hinter den roten Karten für ihre Mitforisten verstecken zu können. Syriza hat nicht einmal gelogen sondern von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Die Lügen kommen von denen die Glauben sie könnten den Breiten Massen immer noch vorgaukeln wie schön die Kleider des Finanzwesens sind und das der Glaube alles ist was es braucht, um alle Schulden zurückzuzahlen und wenn die Löhne nur niedrig genug sind, dann wird sich alles richten. Grimms Märchen halt.

franzotto
Demokratisch

Der Himmel gehört allen. Da ist es natürlich nicht undemokratisch, dem eigenen Volk das Blaue vom Himmel zu versprechen. Denn Demos - das ist ja das Volk.

Da ist eine Partei, die dem Wahlvolk das Blaue vom Himmel verspricht, ohne in irgend einer Weise darüber verfügen zu können. Dann sagt das Volk: Ja, das hätten wir gern, das Blaue am Himmel war bei uns schon immer besonders schön. Dann bilden Vertreter dieser Partei eine Regierung und fangen bei bisherigen Partnerländern an, Unterstützung bei dem Vorhaben einzufordern. Und weil das nicht klappt, nennen die Parteigänger das Verhalten ihrer (bald ehemaligen) Partner undemokratisch.

Leben die unter einem so anderen Himmel, oder warum kann ich den Gedankengang nicht nachvollziehen? Das Blaue ist jedenfalls immer noch oben am Himmel, und ich glaube nicht, dass es irgend jemand herunterkriegt. Volksentscheid und Würde hin oder her.

Hab ich da jetzt das Thema verfehlt?

franzotto

Gast

In der nichtdeutschen Presse sind durchweg vernünftige Beurteilungen zur Lage zu lesen, von der New York Times bis zur La Stampa. Ich würde es zwar noch deutlicher ausdrücken und die ökönomischen Systemfehler aufzeigen, aber die renomierten Blätter/Journalisten machen das schon gut genug.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-wer-ist-schuld-an-de…

Hajü
Karwandler vs. re trigger

"Syriza wurde gewählt, weil die griechische Bevölkerung die Strangulierung der Wirtschaft durch Rentenkürzungen, Lohnkürzungen, Entlassungen, Sozialeinschnitte ohnegleichen nicht mehr hinnehmen konnte und wollte."

"Falsch. Syriza wurde gewählt, weil sie den Wählern vorgelogen hat, sie hätte neue Ideen, wie man weitere Einschnitte vermeiden und trotzdem den griechischen Staat aus seiner Krise herausführen könnte.

Und mittlerweile hat sich gezeigt, dass sie weder das eine noch das andere auf die Reihe kriegt."

Die Gegenüberstellung beider Aussagen lässt sich als sachliche Aussage vs. beleidigende Beschimpfung charakterisieren. Das zieht sich nun leider wie ein roter Faden durch viele Beiträge. Während die Griechenland-Kritiker eher dazu neigen, emotional zu argumentieren und Sachzusammenhänge sowie Fakten zu ignorieren, wählen die Eurogruppen-Kritiker häufiger einen rationalen Argumentationsstil, der versucht, die Dynamik des Konflikts zu begreifen.

AlterSimpel
@Lessbich-Karsten

"Aber mit den Tricksern in der Syriza-Regierung, die nachweislich wiederholt in internationalen Verhandlungen gelogen haben, wollen wir nichts zu tun haben."

Das wiederholen Sie nun zum zweiten Mal und bleiben noch immer einen Beweis schuldig.

Lessbich-Karsten
@ Hajü - Sie haben es gerade umgedreht

Zitat:
"Während die Griechenland-Kritiker eher dazu neigen, emotional zu argumentieren und Sachzusammenhänge sowie Fakten zu ignorieren, wählen die Eurogruppen-Kritiker häufiger einen rationalen Argumentationsstil, der versucht, die Dynamik des Konflikts zu begreifen."

Es ist exakt umgekehrt. Und das lässt sich hier sehr gut verfolgen.

Laurisch-Karsten
@Schwesterchen

"Auf Kommentar antworten

Am 30. Juni 2015 um 22:00 von Lessbich-Karsten

@ Hajü - Sie haben es gerade umgedreht

Zitat:
"Während die Griechenland-Kritiker eher dazu neigen, emotional zu argumentieren und Sachzusammenhänge sowie Fakten zu ignorieren, wählen die Eurogruppen-Kritiker häufiger einen rationalen Argumentationsstil, der versucht, die Dynamik des Konflikts zu begreifen."

Es ist exakt umgekehrt. Und das lässt sich hier sehr gut verfolgen."

.

Na ja ganz so ist es nun doch nicht, denn ansonsten hätten die "Kritiker" auch hier auf hingewiesen.
xhttp://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/06/30/eu-koennte-griech…

.

Das ist eine versteckte "Diktatur".

warumeigentlichwer
Sachlich vs. Emotional? 21:28 von Hajü

Emotional werden die Gr Kritiker, weil es einfach nicht moeglich zu sein scheint, dass Gr Regierung sachlich wahre Aussagen akzeptiert.
Banken haben vor vielen Jahren Geld geliehen zu marktueblichen Konditionen gemaess des Ausfallrisikos. Dieses Risiko wurde so hoch, dass eine (sachlich handelnde) Bank nur noch zu emormen Zinsen Geld zur Verfuegung stellt. Um die Griechen (!) zu schuetzen hat die Sozialgemeinschaft die faelligen Rueckzahlungen umgeschuldet.

Die Gr aber haben einfach so weiter gemacht, weil es ja keine Konsequenzen gab. Hier kann man den Fehler einraeumen, das man den sozialen Geldhahn schon frueher haette abdrehen muessen.
Als dann endlich auch mal jemand nach den Rechten der Glaeubiger gefragt hat explodierte das Spiel.
Dann kam Hr T und versprach alles besser zu machen OHNE die Ursachen je angehen zu wollen. und die Gr. klatschen Applaus und waehlten den.
Die Realitaet immer noch verweigernd hat Herr T die Sache nun vollends verbockt.
Nun will er das Volk fragen??

karwandler
re hajü

"Während die Griechenland-Kritiker eher dazu neigen, emotional zu argumentieren und Sachzusammenhänge sowie Fakten zu ignorieren, wählen die Eurogruppen-Kritiker häufiger einen rationalen Argumentationsstil, der versucht, die Dynamik des Konflikts zu begreifen."

Man könnte auch so sagen: Die eine Gruppe bescheinigt sich selbst ein Höchstmaß an Sachlichkeit, Fairness und rationaler Argumentation und spricht dieses der anderen Gruppe pauschal ab.

Oder so: man praktiziert die Selbst-Ernennung zum Rechthaben.

Greek Style

karwandler
re sirtobi

"Mit Ihrem Kommentar stellen sie Meinung über alle Fakten und hoffen sich hinter den roten Karten für ihre Mitforisten verstecken zu können."

Können Sie den Satz noch mal so umformulieren, dass er verständlich wird?