Die Internationale Energieagentur warnt vor weiteren Energiekrisen. Beim Ausbau der Erneuerbarer Energien gebe es zwar weltweit Fortschritte, aber auch enormen Handlungsbedarf.
Um die Energieversorgung zu sichern, hatte die Bundesregierung im vergangenen Winter Braunkohlekraftwerke reaktiviert. Obwohl in diesem Jahr eine bessere Versorgungslage erwartet wird, gab das Kabinett die Reserve nun erneut frei.
Viel Energie kommt weiter aus Kraftwerken, die Wasser zum Kühlen benötigen - das wird aber immer knapper. Deshalb fordert die Weltwetterorganisation, stärker auf Wind- und Solarenergie zu setzen. Sie sieht die Versorgungssicherheit gefährdet.
Die Union will diese Woche einen Antrag zur AKW-Laufzeitverlängerung einbringen - und macht damit Druck auf die FDP. Die ist auch eher für Atomstrom - anders als ihre Koalitionspartner. Aus der SPD heißt es: Die Debatte schade dem Wirtschaftsstandort.
Zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos stand die Energiesicherheit in Zentrum. Dieses Problem sei nur gemeinsam mit anderen zu lösen, betonte Wirtschaftsminister Habeck. Von Sabrina Fritz.
Bis 2038, "idealerweise" schon 2030, sollen alle Kohlekraftwerke vom Netz. Doch weil Deutschland unabhängiger von russischer Energie werden will, rücken nun sogar Kraftwerke in den Blick, die nur noch zur Netzreserve gehören. Von Emil Mura.