Yanis Varoufakis

Ihre Meinung zu Varoufakis fordert von Geldgebern Schuldenerlass

Mehr Zeit, weniger Schulden - das hat Griechenlands Finanzminister Varoufakis erneut von den Geldgebern gefordert. In einem Interview machte er aber auch Hoffnung auf ein Ende des Schuldenstreits. Gestern waren allerdings die Gespräche vorerst gescheitert.

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157 Kommentare

Kommentare

Smokings
Bankenrettung 2.0 ... check!

So stellt sich mir dies alles dar, da versuchte man Griechenland zu "retten", wirtschaftlich halten zum Aderlass um mit der Substanz den Banken Zeit zu geben die wertlosen Kredite abzulösen, so geschehen, jetzt kann also endlich das unvermeidliche Ende kommen - eines, welche viele schon 2009 sahen.

Griechenland hat einfach mehr Verpflichtungen als es sich leisten kann - kurz gesagt, es ist bankrott. Da hilft nunmal keine Zwangsarbeit, sondern nur ein Schuldenschnitt, eine geordnete Insolvenz würde man im Privatem machen, aber bei einem Staat, da wird sogar die Demokratie ansich tangiert.

Wer sich noch erinnern mag, der weiss das es mal einen Ministerpräsidenten gab, welcher tatsächlich das griechische Volk fragen wollte, ob man im Euro verbleiben soll, für mich heute noch unfassbar, wie man in Europa darauf reagierte.

Aber es ist getan, liebe Politiker, ihr habt die 2. Bankenrettung erfolgreich abgeschlossen, der Steuerzahler haftet jetzt für all die Schulden, nicht mehr Banken.

Joes daily World
Danke nein, Frau Merkel.

So sieht also ihre Politik aus, die Griechen um keinen Preis aus dem Euro zu lassen?

Wir verzichten auf 10, 20 oder mehr Milliarden unserer Schulden?

Um den Griechen weiteres Geld zu borgen?

Sie haben in dem Griechenpoker versagt.

Auch weil sie immer wieder betonten, dass sie die Griechen unbedingt halten werden.

Auch wenn bestimmte Journalisten ihre Niederlage umschreiben werden.

Jetzt hilft nur mehr eines: kein Geld mehr oder ihr Rücktritt.

Beides geht nicht.

Helmut Baltrusch
Teil-Schuldenerlass gibt es wohl nur bei einem Staatsbankrott

Varoufakis fordert immer nur Schritte zur Lösung der Schuldenkrise, die letztlich den europäischen Steuerzahler belasten würden. Würde die Eurozone diesem Ansinnen entsprechen, gäbe es sicherlich bei den politischen Entscheidungsträgern, in den Parlamenten und in der Bevölkerung einen großen und nachhaltigen Widerstand.

Griechenland hat Schulden von ca. 335 Mrd. € angesammelt, viele Jahre auf Kosten anderer gelebt, will diese Verbindlichkeiten nun auf die Europäer übertragen, sollte damit aber aus eigener Kraft und per Selbstheilung beim Entzug vom Schulden machen auf den Pfad der Tugend kommen. Griechenland muss lernen, mit eigener Leistungskraft die Vergangenheit zu bewältigen, um die Zukunft zu gewinnen. Dies wird ein harter Weg, ist aber unumgänglich.

Autograf
Schuldenerlass - auf einmal doch?

Klar, nur durch einen Schuldenerlass, jetzt aber nicht wie 2012 durch die nicht-staatlichen Gläubiger, sondern durch die staatlichen, kann Griechenland wieder fit für die Kapitalmärkte gemacht werden. Warum will er das? Nun, die Kapitalmärkte geben Geld ohne Nebenbedingungen ... Aber das funktioniert nicht. Weiterwurschteln ist nicht. Ich hatte vor einiger Zeit mal den Auftrag, Vorstudien für die Gründung eines Finanzinstituts in Griechenland durchzuführen. Der lokale Berater antwortete auf die Frage, wie lange die Genehmigung des Finanzministeriums benötigen würde, das hänge davon ab, 6 Monate bis 2 Jahre. Wovon hängt das ab? Von dem Scheck, den man über den Tisch schiebt. Mein Auftraggeber, der keine Korruption tolerierte, gab sofort auf. So kann man keine Wirtschaft gestalten. Wenn jeder Genehmigungsantrag nicht von dem Inhalt sondern von dem Begleitscheck abhängt. Die hypertrophe und korrupte osmanische Verwaltung muss weg. Die Wahlgeschenke der Vergangenheit sind zu revidieren.

Laureat
Wenn Durchfall und Keuchhusten zusammen treffen

Die Einnahmen, die wir für einen geordneten Staatshaushalt im eigenen Land nicht eintreiben können so liest es sich, die holen wir uns bei ausländischen Steuerzahlern. Das ist leichter, als die eigenen Bürger in die Pflicht zu nehmen. Der griechische Bürger boykottiert das eigene System und wird hierbei auch seit Jahren durch den Staat bei Steuervermeidung und Hinterziehung gefördert.
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nt-v zur Aussage Varoufakis 15.06.15
"Zugleich räumte er massive Probleme in der staatlichen Finanzverwaltung ein, etwa bei der Mehrwertsteuer: "Wissen Sie, was unser wirkliches Problem mit der Mehrwertsteuer ist? Wir sind nicht in der Lage, sie zu kassieren", erklärte der Athener Finanzminister. Er warnte davor, wie von den Gläubigern gefordert, die Mehrwertsteuer für "wichtige Lebensbereiche" auf 23 Prozent zu erhöhen: "Dann kommt noch weniger in die Kassen. Klingt verrückt, aber es ist so: Je höher diese Steuern, je weniger zahlen die Leute, sie fühlen sich dann berechtigt, nicht mehr zu zahlen.

Ente gut - Alles gut

Das Hauptproblem der Griechen hat einen Namen. Varoufakis.

Das weite Meer
Das war vom Anfang an geplant.

Von Juncker & Merkel.

Auch wenn hier immer wieder Poster blauäugig schrieben, dass doch noch kein deutsches Geld wirklich geflossen sei.

Geld ist geflossen. Und verbraucht. Von den Griechen.

Und Merkel und alle PARLAMENTARIER, die sie bei immer neuen Geldgeschenken an Griechenland unterstützten - die sie uns als reine HAFTUNG, die nie schlagend wird verkauften, diese .... - wussten doch, dass die Griechen unsere Bürgschaften nie zurückzahlen können und wollen.

Alleine deshalb wussten es alle, weil sie immer mehr Geld brauchten.

Schaut das nach Rückzahlung aus?

Wir wurden von unserer Regierung hineingelegt. Und all den Parlamentarier, die gegen die Interessen des deutschen Volkes gestimmt haben.

skydiver-sr
...fordert Schuldenerlass

Ich auch von meiner Bank, mal sehen was die zu dem Vorschlag sagen

Mediendienst
Wie viele Milliarden müssen Deutschlands Steuerzahler

noch stemmen, bis unsere Regierung genug hat?

Wann wird begriffen, dass auch eine Pleite Griechenlands sie nicht von den Schulden entbindet!

Die können in 20, 30 Jahren - z. B. wenn sich Griechenland mit der Drachme erholt hat und wieder in den Euro will - aufs Neue verlangt werden.

Das ist für Beide Seiten besser, als den Griechen jetzt Geld zu schenken. Denn deshalb wird die Linkslinke Regierung nicht sparen.

Im Gegenteil. Mit weniger Schulden - weil Deutschland die übernimmt - kann man leichter neues Geld ausgeben.

7,2 neue Milliarden haben die Euro-Finanzminister ja schon versprochen.

Und wer fragt eigentlich uns, das Volk?

Ob wir das alles wollen?

Wie abgehoben sind Gabriel und Merkel inzsischen, dass sie so am Volk vorbeiregieren?

rambospike
Griechenland soll sparen. - Ein Vergleich

Sparen ist ja schön und gut. Nur muss hierfür die Substanz vorhanden sein. Bei den Griechen verhält es sich doch wie in jedem x-beliebigen Unternehmen, bspw. einem kleinen, bislang gut laufendem Supermarkt: Der Inhaber hat sich jahrelang im Bewusstsein gesonnt, alles bliebe so wie immer. Er lebt auf großem Fuß. Dann gehen die Umsätze zurück. Der Betreiber hat Schwierigkeiten, seine Rechnungen zu bezahlen. Die Banken machen Druck. Was macht er? Er fängt an zu sparen. Zuerst spart er an der Werbung. Die Kunden werden weniger. Dann spart er an notwendigen Reparaturen. Standards werden nicht mehr eingehalten. Kunden und Umsatz gehen zurück. Schließlich entlässt er Fachpersonal und tauscht sie gegen ungelernte Mitarbeiter aus. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Laden sieht aus wie eine Kirmesbude, kaum noch Kunden und die Pleite wird unausweichlich. Sowas nennt man dann „kaputtsparen“. Genau das passiert m.E. im Moment in Griechenland.
Gruß rambospike

telemark
Wieviele Szenen denn noch im Schlussakt?

Jetzt also die Variante "Grosszügigkeit":
Wir wollen keine Hilfszahlungen mehr.
Aber dafür müsst ihr uns ein klitzekleines bisschen entgegenkommen: wir wollen einen Schuldenerlass.
Klar, allein 10% Schuldenerlass sind 4 x mehr als die 7,2 Mrd. anstehende Hilfszahlungen.

Alles andere einmal beiseite gelassen: wie ginge es dann mit GRE weiter?
Ein, zwei Jahre das Schlaraffenland der erfüllten Wahlversprechen leben. Keine Reformen, keine wirksame Steuergesetzgebung und -Eintreibung.
Korruption, Schmiergelder und Schwarzarbeit gedeihen wie gehabt.

Aber in zwei, drei Jahren wird die Situation die gleiche sein wie heute.
Kommt dann der nächste Schuldenschnitt?
Und immer so weiter?
Die Steuerzahler der EU-Staaten sollen endlos das Dolce Vita eines Landes finanzieren, dass die Misswirtschaft zur Staatsräson erhoben hat?

Wie erklärt man es den Spaniern, Portugiesen etc.?

Also: eine Einigung mit Syriza NUR auf Basis der bestehenden Verträge!
Sonst wird's dunkel in Europa.

Old Lästervogel
Ich habe erhebliche Zweifel

daran, dass Varoufakis wirklich der Finanzfachmann ist, der er vorgibt zu sein. Seine Widersprüchlichen Aussagen in den letzten Monaten sprechen für sich: man weiss nicht woran man bei ihm ist. Ich glaube, er ist nur ein Blender, der sich vor den Kameras gern selbst als Finanzgenie präsentieren möchte. Ausser dass es GR immer schlechter geht, ist jedenfalls von ihm noch nichts positives zu berichten:
ABSOLUTE FEHLBESTZUNG!

Quintiga
Heuchelei

Es ist unerträglich, wie man den Menschen weiß machen will, das "die Griechen" keinen Sparwillen besäßen. Natürlich haben sie den, aber sie wollen an Ecken einsparen, die den konservativ-bürgerlichen Schlipsträgern nicht ins Konzept passt: Militärausgaben senken, sozial verträglich agieren, usw. Leider stehen unzählige Leser und dtsch. Bürger unter dem Informationsdiktat der bürgerlichen Presse und dem Trommelfeuer neoliberalen Gedankenguts, worunter selbstredend auch die ö.-r. Sendeanstalten als Wegbereiter zu verstehen sind. Die Menschen hier sind der Meinungsmache, ja der (pol.) Manipulation beinahe vollständig ausgeliefert. Man schürt gar den Hass gegen "die Griechen". Ein Beleg? Nun, man verfolge mal die Kommentare der letzten Wochen zu diesem Thema. Das ist wirklich traurig bis erschreckend.

"...wenn die griechische Regierung mehr Reformbemühungen und alle Seiten politischen Willen zeigten..." heißt doch lediglich, dass die Troika keinen Deut von den Forderungen abweichen will.

wiesengrund
Neoliberales Diktat

Dass die neoliberalen Kreditgeber EU, EZB und IWF von der Tsipras Regierung verlangen, die Mehrwertsteuer auf 23 Prozent zu erhöhen, würde dazu führen, dass die griechischen Lohnabbhängigen noch stärker verarmt werden als bisher, um die griechische Marktwirtschaftskrise mittels neoliberaler Austeritätspolitik zu überwinden. Weil die Tsipras-Regierung dieses neoliberale Diktat in Anbetracht dessen, dass in Athen mittlerweile fast 50.000 Menschen obdachlos sein sollen, nicht exekutieren will, schlägt sie keynesianistische Investitionsprogramme vor, um die griechische Marktwirtschaft anzukurbeln, damit die Staatskasse durch Steuereinnahmen gefüllt wird.
Aufgrund dieser gegensätzlichen Krisenlösungsprogramme ist es bislang zu keiner Einigung zwischen den neoliberalen Kreditgebern und den keynesianistischen Kreditnehmern gekommen.

vonderLeine

Herr Varoufakis möchte sich und die Griechen gern glauben machen, dass er etwas zu FORDERN habe. Lächerliches Pseudo-Macho-Getue !

rw_kn
und täglich grüße das Murmeltier...

und meldet Eiszeit. Mal sehen ob sie nun kommt oder ob es wieder ein rumgeeiere gibt...

Gast
Schuldenerlass ist richtig

denn Griechenland hatte nie Aussicht, seine Schulden zurückzuzahlen. Allerdings müsste Griechenland gleichzeitig aus dem Euro ausscheiden, da es sich sonst sofort wieder massiv verschulden würde. Beides war von Anfang an klar gewesen und nur politische Gründe haben ein vernünftiges Agieren verhindert, ohne allerdings an den Grundtatsachen das Geringste zu ändern.

ladycat
Gabriel hat Recht damit,

dass wir uns von keinem Land erpressen lassen können. Sicher ist es auch so, dass Deutschland einen Grexit besser wegstecken würde als Frankreich und Italien.
Oberstes Gebot für die EU wäre/ist wie immer noch, dass sie Griechenland hilft an die Millionen/Milliarden der Steuerflüchtlinge in England und der Schweiz zu kommen. Mit dieser Massnahme wäre allen schon sehr geholfen.

Friedenstroll
Griechenland braucht eine Perspektive ...

... und keine weiteren Schulden.
Der griechische Finanzminister Varoufakis hat richtig erkannt, dass GR schon lange überschuldet und pleite ist.
Das ist nicht seine Schuld, sondern derer, die das geraubte Geld schon lange in London geparkt haben.
Ein Verkauf von Staatseigentum zu Schleuderpreisen und die Verarmung der 99% der Bevölkerung würde nichts daran ändern.
Deutschland und die EU muss im eigenen Interesse in GR verhindern, was in D in den 1930ern geschah: Der griff nach dem letzten (irrsinnigen) politischen Strohhalm.
Das Deutsche Reich hatte damals trotz Dawes/Young-Plan keine realistische Chance, die Versailles-Schulden loszuwerden.
Also: Quo Vadis, EU?

Reiner Sauer
Mehrwertsteuer=Armensteuer

Wie jeder weiß, muss die Mehrwertsteuer jeder bezahlen! Egal wieviel er verdient! Das ist das perverse Kalkül hinter dieser speziellen Armensteuer. Mit der Mehrwertsteuer werden Einkommen besteuert, die so niedrig sind, dass sie regulär keine Steuern bezahlen müssten.

Gast
Wo bleibt das Geld?

Das fragen unisono Tsipras und Varoufakis.
Sie fordern einen Schuldenschnitt, längere Laufzeiten und noch niedrigere Zinsen.
Sie wollen auch ein 3. "Hilfspaket", aber das OHNE Bedingungen.

Sie zählen auf ihre Verbündeten. Als da sind:
■ Merkel: Ich will, dass Griechenland im Euro bleibt, koste es (dem deutschen Steuerzahler) was es wolle!
■ Juncker: Mit mir wird es keinen Grexit geben!
■ Schulz: Ich werde alles tun, damit Griechenland im Euro bleibt!

Rentenkürzungen, Mehrwertsteuer Erhöhung und Privatisierung sind mit ihm (Tsipras) nicht machbar.
Auch eine Kapitalverkehrskontrolle wird es mit ihm nicht geben. Das würde ja die Kapitalflucht behindern.
Die Schwarzgelder in der Schweiz sind für ihn Tabu, auch die Steuerbefreiung der Reeder.

Das Gebot der Stunde ist:
Last Exit Grexit!

tach35
Schuldenschnitt

Ich hätte auch gerne einen Schuldenschnitt für MEINE Verbindlichkeiten. Ich werde heute mal bei meiner Bank nachfragen. Ansonsten werde ich wohl aus der Eurozone austreten. Das kann eine Lawine lostreten, wenn meine Bekannten auch alle austreten ;)

marc2010
Wahrer Grund

Trotz Anstrengungen beim Sparen ist Griechenland ist nach Hans Werner Sinn sogar Netto-Importeur für Agrarprodukte (...), zieht kaum ausländische Investoren an und setzt Reformen inkonsequent um.

Würde Griechenland wieder die Drachme einführen, würden die Griechen nach der Abwertung der Währung statt der Importwaren die eigenen griechischen Produkte kaufen und die Wirtschaft würde auch im Ausland wieder wettbewerbsfähig. Die EU müsste helfen, für diesen Gesundungsprozess die sozialen Anfangsprobleme aufzufangen.

Ich finde es unverantwortlich, dass die europäische Politik alles tut, um Griechenland trotz der Abwärtsspirale im Euro zu halten. Es geht doch im Kern darum, dass bei einer Gesundung Griechenlands unter der Drachme andere Länder ebenfalls versucht sein könnten, wieder ihre eigene Währung einzuführen, was man verhindern will. Die Politiker sollten sich mal überlegen, ob die Bürger von der "glorreichen" Idee des Euros genauso überzeugt sind wie die Chefideologen der EU

beamtenfreund
Interessanter vielleicht

als das Mediengetöse mag die Frage sein, warum ist es unmöglich Geld in Form von Steuern , Strafzahlung, etc.
von den Oligarchen einzutreiben?
Staatspleite bedroht nicht nur Griechenland, sondern auch Ukraine.
Die jeweiligen Oligarchen haben längst ihr Vermögen "in Sicherheit" gebracht. Wieso gibt es diese Sicherheit? Sind Staaten , regulierte Banken machtlos gegen den grauen Markt der nicht regulierten Schattenbanken? Exilrussen behaupten , Putin ist eine Marionette eines kleinen Kreises von Oligarchen.
Woher will man so genau wissen für wen Tsipras etc. tatsächlich arbeiten?

Friedenstroll
Jede Privatperson

in D kann Insolvenz beantragen und vom pfändungsfreien Einkommen leben. Das ist mehr als ALGII.
Griechenland und die EU betreiben schon so lange Insolvenzverschleppung, länger als die Wohlverhaltensphase in D. Aber immerhin sind die Banken ihre Schrottpapiere an den Steuerzahler los :-(

Bernd39
Warum, Herr Krause?

Wer auch noch seinen Auftritt im Presseclub vor Augen hat weiß, aus welcher politischen Richtung der Wind weht.
Das, was man nämlich Griechenland stur verweigert (Schuldenschnitt), versucht man leise in Hinterzimmern den ukrainischen Gläubigern aufs Auge zu drücken!
Und die Ukraine ist nicht einmal EU-Mitglied!
Einfach nur schauen, wen ein Schuldenschnitt in diesem und jenem Fall treffen würde.

wm
Varoufakis fordert.......

Aha,der "Zirkusmanager" fordert.
Das Zauberwort heißt "Bitten".

Weiter, Zitat von Varoufakis:
"Wir wollen kein weiteres Geld.Deutschland und der Rest der Euro-Zone hätten Griechenland "doch schon zu viel Geld gegeben" und zwar gehörig."

Dann soll er das zuviel erhaltene Geld einfach zurücküberweisen.
Damit wäre das Thema,"Weitere Finanzhilfen" eigentlich vom Tisch.
"Keine weiteres Geld? Was willst Du denn?
Den Schuldenschnitt,den Schuldenschnitt!!!"
Also , Varoufakis will das ganze Geld behalten,und keinen Cent zurückzahlen.
Der Mann widerspricht sich selbst.
Hat er etwa zuviel Ouzo "gekippt"?

Gast

Ich bin gegen den Schuldenschnitt, aber es wäre doch interessant wenn man erfahren könnte wer dabei eigentlich einbüßt. Ich bin mir im klaren das es am Ende wahrscheinlich der Steuerzahler oder der Sparer oder der Lebensversicherer ist. Es wäre aber wissenswert welcher Stadtkämmerer oder welcher Versicherungsaufsichtsrat oder Sparkassendirektor mit den Griechenlandanleihen und damit mit fremden Geld viel verdienen wollte. Denn persönliche finanzielle Mittel dieses Klüngels werden wohl nicht im Einsatz und damit dem völligen Verlust preisgegeben sein. Oder sehe ich das völlig falsch?

Hollowman
Natürlich fragt er nach Schuldenschnitt

es ist sein gutes Recht.
Kreditvergabe ist nur möglich wenn die Schuldenlast TRAGBAR ist.
Sie ist es nicht da die Schulden mit den Troika Programmen nicht weniger werden sondern aus 120 Milliarden in 5 Jahren "Rettung" 180 Milliarden wurden.
Der IWF vergibt keine Kredite wenn die Schuldenlast nicht tragbar ist und er verstösst schon lange gegen seine Satzung.
Im februar hat die Troika Tsipras auf Juni für dieses Thema vertröstet nun jetzt ist Juni und das Thema ist nun wieder auf dem Tisch.

Überhaupt hat die Troika spielchen gespielt. Sie hat Grechenland in 4 Monate verlängerung des alten Programms geschickt um vorgeblich die "technische" Verhandlungen zu führen um am ende die Ergebnisse dieser zu ignorieren und als "Lösung" ein in einer demokratischen Wahl abgewähltes Programm zu presentieren.

So geht es nicht und die Konsequenz ist dass GR den EUR verlässt und die Troika auf den Schuldenberg sitzen bleibt.

mokky
Schuldenschnitt jetzt

Ich finde es völlig würdelos wie die Bundesregierung das griechische Volk behandelt und fürchte, das wird sich bitter rächen. Es kann doch nicht im Interesse von Merkel, Gabriel und Co. sein, dass die zu den Russen gehen?!
Die Griechen wären nur die Ersten und am Ende stünden wir mit einem starken Euro und unseren Luxuskarossen alleine da.

Wenn wir aber nicht wollen, dass sich unsere Lebensbedingungen hier drastisch verschlechtern, müssen wir mit unseren momentan schwächeren europäische Nachbarn jetzt solidarisch sein. Wir müssen mit denen zusammenarbeiten. So kommt fast die Hälfte aller Flüchtlinge aus Afrika, Syrien und Irak in Griechenland an. Wenn wir den Griechen jetzt nicht nachhaltig mit einem Schuldenschnitt wie der Varoufakis das vorschlägt helfen, dann geht da das Hauen und Stechen los. Wo würden die Flüchtlinge aus diesem neuen Konflikt wohl hinfliehen?

Richtig. Denen, die dann nichts abgeben wollen bliebe eigentlich nur noch der Mauerbau. Aber das hatten wir ja schon mal

wiesengrund
@Helmut Baltrusch, 07:49 - Generalisierung

Wenn man generalisierend behauptet, dass "Griechenland" (sic!) viele Jahre "auf Kosten anderer gelebt" habe, übersieht man, dass die griechischen Lohnabhängigen in den vergangenen fünf Jahren aufgrund der neoliberalen Austeritätspolitik, die von den neoliberalen Kreditgebern EU, EZB und IWF verordnet und von willfährigen griechischen Regierungen aus Konservativen und Sozialdemokraten vollstreckt wurde, in die Armut getrieben worden sind, sodass beispielsweise vierzig Prozent der griechischen Lohnabhängigen aus Geldmangel nicht mehr krankenversichert sind.

rokaleh
EU-Verträge

In den Verträgen der EU ist festgelegt, dass es keine Schulden- und Transfer-Union gibt. Die Politik macht sich nicht einmal die Mühe, Gesetze zu ändern. Sie brechen die Gesetze einfach.

wutrentner
..... na bitte .....

Mit genau dieser Forderung ist die Tsipras Regierung angetreten.

Und nun??

Wenn darauf eingegangen wird, dann muss man sich wirklich fragen, warum nicht gleich? Und warum hat man die anderen Regierungen scheitern lassen, niemand hätte die abgewählt, wenn man ihnen die Schulden erlassen hätte.

Aber wie sagte Herr Tsipras (eigentlich die ganze Zeit)? Man muss nur mal richtig mit den Leuten verhandeln, WIR kriegen das hin.

Nun ja, ein tolles Spiel.....

Sosiehtsaus News
Griechen drucken den EURO

Die Griechen drucken mit Ihrer EURO-Druckerrei fleißig Milliarden zusammen. Das wird uns oft in den Medien verschwiegen.

Von den Griechen wird nichts mehr an Bewegung in Richtung Reformen kommen. Sie verhandeln ja nicht. Dafür sollte die EU, Deutschland, EZB, IWF den Griechen härter entgegentreten.

Die Kredite an die Griechen sind schon lange verloren und wird abgeschrieben. Das zukünftige Geld ist anderswo besser investiert, wo es andere Regierungen und Menschen gibt. So ist es, wenn die Kreditwürdigkeit gegen Null geht.

Nach einem Austritt Griechenlands aus dem Euro, stehen sie ja auch weiterhin als Nehmerland da, weil sie ja mehr ausgeben als sie einnehmen.

Crefeldinjo
2 Herzen in der Brust

haben hier sicherlich viele Politiker, die über den Verbleib Griechenlands in der Gemeinschaftswährung und damit auch über das Schicksal Griechenlands entscheiden. Einerseits gibt es gute Gründe, Griechenland nach Möglichkeit im Euro zu behalten. Auf der anderen Seite steht eine griechische Regierung, die mit dubiosen Wahlversprachen das Ruder übernommen hat und notwendige finanzielle Reformen verhindern möchte. Leider verkennt sie, dass ihr Land weit über ihre Verhältnisse lebt, einfach gesagt mehr Geld ausgibt als verdient. So kann keine Hausfrau wirtschaften.

Gast
Wo ist jetzt noch das Problem ?

Hier ist in Klarsprech mal raus,
was alle Verantwortlichen schon
lange wissen.

Das Angebot "Er verzichte auf
weitere Hilfsgelder, wenn die
Gläubiger von EZB, IWF und EU
einen Schuldenschnitt anböten"
sollte man beim Schopf packen
solange es noch warm und greifbar
ist und dann die Nummer wirklich
final zu den Akten legen.

Ärgerlich, dass für den Großteil der
Bürger haften wird, aber diesmal sind
unsere Regierungen dem Wähler
gegenüber in der Pflicht die
institutionellen Anleger prozentual
angemessen zu beteiligen, was anderes
ist nicht mehr vermittelbar.

Billiger wird´s nimmer und sauberer
und klarer kommt keiner mehr aus
dieser armseligen Darbietung politischer
Agonien heraus.

Selbst nicht diejenigen, die sonst wie
mit Teflon beschichtet erscheinen.

Gast

Der Griechische Finanzminister erklärt deutlich, Griechenland wolle keine weiteren Kredite. Wenige Sätze darunter erklärt uns tagesschau.de dann, dass Griechenland seit Monaten um die Freigabe von weiteren Krediten i.H.v. 7,2 Mrd. Euro ringt. Da stelle ich eine gewisse Diskrepanz in den Aussagen fest.
Vielmehr lässt sich doch feststellen, dass die griechische Regierung seit Monaten um ein Umdenken in der Schuldenkrise ringt. Die Griechen werden sich nicht weiter ausbeuten und zu dem Sündenbock machen lassen, der sie für den Durchschnittsbürger bereits sind.

Gast
Den meisten schwant es schon...

...alles bisher eingesetzte Geld geht wohl über die Wupper und täglich wird es noch ein bisschen mehr.

Trotzdem gilt:

Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.

Mein Steuergeld gebe ich zähneknirschend hierfür, Opfer müssen gebracht werden.

Ist final besser angelegt als weiterhin in Knechtschaft dieser ehrlosen Gesellen zu leben.

Klaus von Hessen

AlterSimpel
Mehrwertsteuer erhöhen

und kleine Renten kürzen?

Diese Forderung des IWF ist ein Armutszeugnis, das Armut produziert.

Obwohl die Berichterstattung hier beständig davon spricht, der IWF wolle "Reformen" handelt es sich dabei nur um das übliche, nämlich Steuererhöhungen und Kürzungen.
Das ist einfallslos und in einer Volkswirtschaft, die viel mehr vom Binnenkonsum abhängt als zB die deutsche erwiesenermaßen kontraproduktiv, wie schon die letzten vom IWF geforderten (und durchgeführten) Renten-, Pensions- und Lohnkürzungen gezeigt haben.

Anstatt wie bisher einfach EU-Geld zum IWF zu verschieben oder umgekehrt, scheint ein Schuldenschnitt die "ehrlichere" Variante zu sein, denn wer soll ernsthaft glauben, Gr. könnte jemals über 300 Mrd zurückzahlen.

Die Verhandlungen um die Höhe der Primärüberschüsse, die genau das suggerieren sollen, sind lächerlich und dienen letztlich nur den Gläubigern, damit deren Kredite im Finanzkasino einen virtuellen Wert behalten.
Genau dafür sollen die Rentner bluten?

wiesengrund
@Reiner Sauer, 08:30 - Armensteuer

Dass die Kreditgeber EU, EZB und IWF von der Tsipras-Regierung als Kreditnehmer die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf dreiundzwanzig Prozent als Kreditauflage verlangen, obgleich diese Steuererhöhung die ohnehin verarmten Lohnabhängigen hart trifft, verweist auf die neoliberale Denkungsart der Kreditgeber, deren Austeritätspolitik die griechische Marktwirtschaftskrise auf dem Rücken der Lohnabhängigen lösen will, wogegen jene sich aber wehren.

knmatweb
natürlich Schuldenerlass

Ich verstehe das ganze Gezeter nicht.

Die sogenannten "Geldgeber" haben sich jahrelang verhalten wie Kredithaie, indem sie ( nach meinem dafürhalten wieder besseren Wissens) großzügig Kredite gegeben haben, ohne die notwendigen Sicherheiten, damit sich Griechenland all die tollen Sachen in EU Land kaufen konnte. U-Boote, Panzer und auch einige nützliche Dinge.
Daran haben einige in Europa und in Deutschland , genauer die Rüstungsindustrie und einige andere ausgewählte Konzerne kräftig verdient.

Da es aber leider nicht vorgesehen ist, wie in "echten" Mafia Strukturen , ein Teil der Gewinne dazu zu verwenden die Verluste der jetzt ausfallenden Kredite zu mindern, müssen die Verluste wohl von der Allgemeinheit getragen werden. ( Woran erinnert mich das ?? )

Jedenfalls ist es nach meinem dafürhalten völlig falsch (nur) die Griechen und vor allen die neue Regierung für die Situation verantwortlich zu machen.
Was ist denn mit den "Entscheidern" und "Profiteuren" von gestern ?

RiedelEbb
Der Schuldenerlass wird kommen

Bitte nicht vergessen: Nicht unter Varoufakis sondern unter seinen Vorgängern wurden die Schulden angehäuft. Schon bei der Euroeinführung haben die Europartner versagt. Griechenland hat nie die Kriterien erfüllt. Aber die Geld- und Machtgier der Banken hat gewonnen.
Ausbaden müssen dies nun wir europäische Steuerzahler. Auch eine Pleite Griechenlands lässt die Schulden nicht plötzlich verschwinden! Die über 300 Mrd. können wir eigentlich ausbuchen.
Und es werden noch mehr Schulden und Probleme entdeckt werden. Zu verdanken haben wir das der EZB, dem IWF, der EU und den Regierungen der Länder - Frau Merkel und Herrn Schäuble vorne weg.
Der Euro als politisches System hat versagt und wird in naher Zukunft verschwinden. Bis dahin wird uns die Krise, nicht nur in Griechenland, verfolgen.

roby
Man wird Griechenland keine Chance geben....

... wo kämen wir denn hin, wenn sich linke Regierungen, vor allem wenn sie gewählt worden sind, auch noch Erfolg hätten???

Ich kann Tsipras nur die Daumen drücken und alles Gute wünschen, damit er dem Druck stand hält, denn das könnte der erste Funke für eine humanere und gerechtere Welt sein.

Demokrat 2014
Kein Stück

Die Griechen (Regierung) bewegen sich kein Stück.
Ich erwarte eigentlich nur noch Forderungen von der griechischen Regierung.

Mir tut das grichische Volk leid, aber wenn der Rest der EURO-Zone weiter zahlt, dann wird sich in Griechenland nichts ändern.

Deswegen kein Geld mehr an Griechenland, sondern nur noch Brot. Soll heißen: Grexit! und damit die Griechen nicht verhungern müssen gibts nur noch Care-Pakete.

Gast

Herr Gabriel meint also, Deutschland dürfe sich nicht erpressen lassen. Wie ist das denn mit den Griechen? Die sollen sich nun also gefälligst erpressen lassen? Was vielen Bürgern nicht recht klar werden will, hier tobt die Entscheidungsschlacht des modernen Neokapitalismus. Hier entscheidet sich, wie weit das Kapital den Bürger ausbeuten kann, bis dieser es nicht mehr zu lässt. Sie mögen es nicht sehen oder nicht sehen wollen, doch Varoufakis und Tsipras sind die letzten Verteidiger des Sozialstaates gegen die neokapitalistische Umverteilung nach oben.

garden.of.delight..
Amüsant...

Wie sich hier manch einer an den Glauben klammert, die aufgelaufenen Schulden würden jemals komplett zurückgezahlt.

Und gleichzeitig glaubt, es könne mit der aktuell angewandten "Methode Brüning" zu einer echten Gesundung Griechenlands kommen.

Das wird nicht passieren.
Egal unter welcher Regierung.

Das hat schon Anfang der 30er Jahre nicht funktioniert.

Konsequent wäre es gewesen :
- den staatsbankrott schon vor Jahren zuzulassen
- Banken pleite gehen zu lassen, die fahrlässig Kredite an Griechenland gegeben haben und diese nicht mehr zurückbekommen.

Nun kommt der Staatsbankrott dennoch.
Allerdings mit zusätzlichen Forderungen garniert an Leute, die so dumm waren, Bürgschaften zu übernehmen.

Derweilen rette ich einen weiteren teil meines Vermögens in Anlageformen, die nicht auf dem Euro basieren.

Ray
Schuldenschnitt nützt nicht!

Ohne Reformen wird Griechenland auch mit stark verringerter Zinslast nicht in der Lage sein, einen geordneten Staatshaushalt zu führen. Weiterhin sind Kredite notwendig, die nach dieser "Insolvenz" kaum zu günstigen Konditionen angeboten werden.

Was immer noch absolut unverständlich ist: Die Nutznießer der griechischen "Un-Verwaltung", die reichen Reeder, Industriellen etc., die keine oder kaum Steuern gezahlt haben und es teilweise im Ausland als Schwarzgeld deponiert haben, bleiben ungeschoren!

Sehr schwer verständlich, dass gerade eine linke Regierung die Verarmung weiter Teile der Bevölkerung zulässt, aber diese Personengruppe de facto amnestiert.

Jadawin1974
@ Friedenstroll

der Vergleich hinkt aber gewaltig. Wer in die Privatinsolvenz geht, muss komplett die Hosen runterlassen und der Eigenbehalt ist nicht verhandelbar.

Das bedeutet, dass man sein Leben drastisch auf den Eigenbehalt einstellen muss. Inklusive kleinere Wohnung, kleineres Auto etc. und dann auch noch regelmäßig kontrolliert wird. Versuchen sie mal miteinem Insovenzrichter so zu verhandeln wie Varufakis das tut - der zuckt wahrscheinlich nicht mal...

Griechenland hat deshalb seine Insovenz nicht erklärt, weil aus der EU viele Förderprogramme angezapft werden können und auch andere Finanzielle anreize da sind. Ansonsten wäre man ausgestiegen, denn aus reiner Treue zur Europäischen Gemeinschaft wäre Griechenland nicht geblieben.

Klar hat Griechenland schwere Auflagen gemacht bekommen, aber die sind weniger schlimm als ein Austritt aus Euro und EU.

Und nein, auch Rußland und China werden nicht einspringen, ebensowenig wie die USA. Sollte einigen zu denken geben...

agora
Es wird keinen

Grexit geben: einem neuesten Zeitungsbericht entnehme ich, dass Frau Merkel bereits dem Schuldenschnitt zugestimmt hat, dies jedoch nicht oeffentlich zugibt..Der deutsche Steuerzahler wurde mal wieder fuer dumm verkauft- so lange es nicht das Geld der Politiker ist, das da aus dem Fenster geworfen wird..In Griechenland kann man sich also beim Nichtsstun auch weiterhin die Sonne auf den Bauch scheinen lassen..

Demokratie-Jetzt
Schulden abwählen ?

Die Griechen und ihre Regierung scheinen zu glauben, dass man Schulden einfach abwählen könne und dies durch die Verweigerung sinnvoller Reformvorschläge dann auch durchsetzen könne.

Die Ungeheuerlichkeit ist, dass sie damit bald wieder durchkommen werden.

Das impertinente Auftreten ist einzig dadurch erklärbar, dass sie Rückendeckung von denjenigen haben, die in der EU die Agenda schreiben.

Emil66
Wieviel hat das den offiziell

und real den Deutschen Steuerzahler gekostet?
Kennt hier einer die Antwort auf diese Frage?
Wie ist das zu sehen mit den Krediten die ohne Deckung vergeben wurden?
Kreditausfall Versicherung, warum wurde so was nicht abgeschlossen?
Ich habe gehört dass Kreditausfall Versicherungen abgeschlossen wurde, allerdings nicht von den Geldgebern sondern von sogenannten Spekulanten die dann den Gewinn einstreichen?!

Helmut Baltrusch
@Hollowman:"Kreditvergabe ist nur möglich, wenn die Schuldenlast

... tragbar ist."

Für die Schuldenlast ist allein Griechenland mit seinen ungesunden Strukturen verantwortlich. Je mehr Kredite das Land bekommt, um so weniger wird sich etwas an den maroden Strukturen ändern. Auch nach einem Schuldenschnitt -wie 2012 um 103 Mrd. €- zu Lasten der europäischen Steuerzahler ist bei fortwährender Verschuldung und Beibehaltung der Mentalität keine Besserung der Lage und Entwicklung zu erwarten, im Gegenteil.

"Spielchen gespielt" hat nur der Spieltheoretiker Varoufakis. Diese unakzeptable Vorgehensweise sollte die Eurozone auf keinen Fall akzeptieren. Besser wäre ein griechischer Staatsbankrott, nach dem GR mit dem auskommen muss, was es selbst erwirtschaftet. Dabei wird man dann schnell die notwendigen Reformmaßnahmen ergreifen müssen, die jetzt noch vehement abgelehnt werden. Die EU und die Eurozone sollten am besten kein neues Kreditabkommen mit GR schließen, dass die Probleme nicht lösen, sondern nur auf die Zukunft verschieben würde.

AlterSimpel
@Smokings

"Griechenland hat einfach mehr Verpflichtungen als es sich leisten kann - kurz gesagt, es ist bankrott. Da hilft nunmal keine Zwangsarbeit, sondern nur ein Schuldenschnitt"

Naja, Zwangsarbeit würde schon helfen, man darf es nur nicht so nennen.
Wer aber Bedingungen schafft, in denen die Menschen keine andere Wahl haben, als jeden Job anzunehmen, zwingt sie letztlich zu dieser Arbeit.
Schauen wir nach Portugal: Sozialleistungen sind gekürzt oder ganz gestrichen, die Arbeitslosigkeit nach wie vor hoch.
Gleichzeitig hat man (auf Geheiß der Geldgeber) das Arbeitsrecht quasi abgeschafft: 12 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, alles ist möglich, wer widerspricht, kann gleich heimgehen, es gibt genug Ersatz.

Der Staat, höher verschuldet als vor der Krise ist zum Inkassobüro der globalen Gläubiger verkommen, dessen Aufgabe es nur noch ist, dafür zu sorgen, daß die Bürger die Kreditzinsen erarbeiten.

Die Griechen haben sich als bisher einzige durch Wahl genau dagegen gewehrt.

karwandler
re ladycat

"Oberstes Gebot für die EU wäre/ist wie immer noch, dass sie Griechenland hilft an die Millionen/Milliarden der Steuerflüchtlinge in England und der Schweiz zu kommen."

Ein Steuerflüchtling ist noch lange kein Steuerhinterzieher. Und die Frage, wer in Griechenland noch Steuerschulden hat, kann nur die griechische Finanzverwaltung klären.

Und damit schließt sich mal wieder der Kreis ...

Gast
08:12 von Old Lästervogel

"Ich habe erhebliche Zweifel daran, dass Varoufakis wirklich der Finanzfachmann ist, der er vorgibt zu sein. Seine Widersprüchlichen Aussagen in den letzten Monaten sprechen für sich: man weiss nicht woran man bei ihm ist. "
Er hat nie etwas anderes gesagt. Sie sollten halt mal - auch alte - Interviews mit ihm lesen. Es gibt keine widersprüchlichen Aussagen.

woohoo
08:16 von Quintiga

Absolut treffend analysiert!
Danke sehr.

AlterSimpel
@Das weite Meer

"Auch wenn hier immer wieder Poster blauäugig schrieben, dass doch noch kein deutsches Geld wirklich geflossen sei.
Geld ist geflossen. Und verbraucht. Von den Griechen."

Aktuell geht es um die Freigabe von Geld aus dem EU-Hilfsfonds, damit die Forderungen des IWF bedient werden können.
Kein Cent fließt dabei nach Griechenland.

Helmut Baltrusch
@wiesengrund: Austeritätspolitik treibt GR in die Armut

Die Tsipras-Regierung lehnt die sog. Austeritätspolitik ab und muss nun sehen, wie man mit den eigenen Einnahmen ohne weitere Kredite und Sparmaßnahmen sowie Strukturreformen auskommen will. Unter den gegebenen Voraussetzungen macht eine Verlängerung der griechischen Tragödie keinen Sinn, die Probleme würden ohne Lösung nur in die Zukunft verlagert werden.

GR sollte schnell lernen, auf eigenen Füßen zu stehen, zumal man ja die Hilfe der Partner, die als die falsche Politik bewertet wird, vehement ablehnt. Die Syriza-Regierung wird bald nach ihren eigenen Rezepten der Krisenlösung in eigener Regie den Verpflichtungen daraus entsprechen können - ohne Unterstützung der Eurozone und der bisherigen Geldgeber. Das ist die Konsequenz aus der Athener Politik.

Autograf
@ 08:06 von rambospike

Ein schönes Beispiel von dem Supermarkt, so geht kaputtsparen. Die richtige Lösung ist aber nicht mehr Geld reinpumpen, sondern dass Eigentümer und Belegschaft gemeinsam den Gürtel enger schnallen (niemand sonst gibt einem Geld) und in Überstunden den Laden auf Vordermann bringen. Doch selbst das war für Griechenland nie eine Alternative: Denn das Bild von dem einmal florierenden Laden stimmt nicht. Das war Griechenland seit seiner Gründung noch nie. Es hat immer nur rumgewurschtelt und der erste griechische König hat seinem Papa, dem bayerischen König, schon nicht den Anfangskredit zurück gezahlt. Das griechische Volk, dem meine volle Sympathie gilt, hatte niemals eine Chance, ordentlich anzufangen. Jetzt ist Griechenland Mitglied der EU. Nach einem Bankrott und Austritt aus dem Euro hätte es erstmals die Chance mit unser aller Hilfe, Finanz- und Verwaltungsexperten, einen ordentlichen Staat aufzubauen. Der ist zwar nicht reich, aber hat wenigstens eine Perspektive.

AlterSimpel
@Old Lästervogel

"Ausser dass es GR immer schlechter geht, ist jedenfalls von ihm [Varoufakis] noch nichts positives zu berichten:
ABSOLUTE FEHLBESTZUNG!"

Bedenken Sie bitte, daß Griechenland schon vor Amtsantritt der neuen Regierung in der Rezession steckte.

Fehlbesetzt war also mindestens auch sein Vorgänger, und der hat nur die Forderungen erfüllt, die die Troika von ihm verlangt hat.

Das ganze Austeritätsprojekt der Troika (gerne auch Griechenlandrettung genannt) ist also gescheitert, und genau das hat Varoufakis gesagt.

Sosiehtsaus News
@09:06 von AlterSimpel

Das Problem der griechischen Regierung ist doch, dass Griechenland zu viele Schulden hat und ihre Ausgaben höher sind als ihre Einnahmen. Wo sie sparen und sie besteuern sollen sie gefälligst selber entscheiden. Aber um ihre Kreditwürdigkeit zu verbessern, muss mehr kommen als bisher. Sonst gibt es kein staatliches Geld mehr aus dem Ausland. Tja und das private Geld fließt ja derzeit in großen Mengen aus Griechenland heraus, weil der Staat das Gegenteil von Investitionsanreizen macht.
Übrigens ist es auch ein großer Schaden für die EU, der finanziell noch gar nicht beziffert werden kann. Jedenfalls handeln die Griechen nicht partnerschaftlich.

Irgendwann sind auch in Griechenland wieder Wahlen, dann sehen wir tatsächlich wie die Griechen ihre Regierungsarbeit fanden. Vielleicht sind sie dann endlich aus dem EURO raus und wir haben sinnvollere Themen in unseren Medien.

nthha
Schuldenerlass

Es wurden von Deutschland aus Bundeswehrbeständen 30 Leopard 2 Panzer nach Griechenland geliefert, die restlichen Panzer wurden in Griechenland gebaut. Nach der Lieferung des
1.U Bootes hat wg. der Probleme Thyssen-Krupp
den Vertrag gekündigt. Griechenland hat auf die
Lieferung der restlichen U Boote gedrängt. Die
Heckler & Koch Gewehre produziert Griechenland
in Lizenz selbst. So geht es immer weiter.

nthha

Griechenland ist selbst Mitglied im IWF (besteht aus
182 Staaten +/-). Die strengsten Auflagen kommen
vom IWF, also erpresst Griechenland sich selbst.

Cicero-secundus
ad Helmut Baltrusch, 07:49 ; Danke ...

.
...für Ihren Beitrag:

So, wie Sie die Lage schildern, genauso
ist sie auch.

Karussell
@08:28 von Friedenstroll

"GR schon lange überschuldet und pleite ist. Das ist nicht seine Schuld" - das mag ja so sein. Wenn einer ein durchgerostetes Auto kauft und es fällt bei der Hauptuntersuchung durch, dann ist wer der Dumme ? Richtig, der Käufer.

Man hört IMMER WIEDER von beteiligten EU-Politikern "Die Geduld ist am Ende" oder "Ich hab' die Faxen dicke", jedoch machen sie ständig weiter. Fällt denen nicht der Widerspruch auf, der sie unglaubwürdig macht?

Ich bin ziemlich sauer.

Gast
halb und halb @Haxe

Natürlich stimmt alles was Sie über den Neokapitalismus schreiben, und wie die derzeitige griechische Regierung ein letztes Bollwerk dagegen ist.

Vollkommen falsch liegen Sie allerdings bei der Verteidigung der Griechen bezüglich 'Erpressung'. Nehmen Sie mal von der Bank 160% von dem auf, was Sie überhaupt jemals zurückzahlen können. Dann werden Sie erleben, wie die Bank versucht, wenigstens einen Teil wieder zubekommen. Linke Politik kann doch keine Unterstützung eines Selbstbedienungsladens sein, in dem man zu jeder Zeit Geld leiht, statt dafür zu arbeiten. Und ob es sich um die Deutsche Bank handelt, oder einen Freund den Sie über-angepumpt haben: das ist zutiefst unanständig.

Es wäre richtiger, hier zwei vollkommen verschiedene Themen zu diskutieren. Die Griechen stellen sich dem Neokapitalismus ja nicht aus Überzeugung entgegen, sondern erst, seit ihnen das leichte Geld von demselben verweigert wird. Da fehlen mir allerdings ziemlich alle Sympathiestränge.

AlterSimpel
@Demokratie-Jetzt

"Die Griechen und ihre Regierung scheinen zu glauben, dass man Schulden einfach abwählen könne"

Dieser Glaube speist sich wohl aus der eigenen Erfahrung, daß zB Rentenansprüche ganz ohne demokratische Abstimmung über Nacht ebenfalls verschwinden können, einfach nur, weil daß die Gläubiger so wollen.

Jeder wehrt sich mit den Mitteln, die er hat.
Warum soll immer nur, wie bisher erlebt, ein undurchsichtiges Finanzsystem über die Menschen triumphieren?

Wir hören viel von griechischen Bürgern, die Job, Rente, Haus und Krankenversorgung verloren haben.

Wir haben aber nichts davon gehört, daß ein Investor nach dem Schuldenschnitt unter der Brücke leben musste.

Es ist mir unverständlich, mit welcher Leichtigkeit und Herablassung hier Geldforderungen über das Wohl einzelner Menschen gestellt werden.

Vor 1000 Jahren hätten die Geldgeber einfach alle Griechen gefangen genommen und in die Sklaverei verkauft.
Die gleiche Denke scheint auch heute noch vorhanden zu sein.

windsbraut123.
07:46 von Joes daily World

"Auch weil sie immer wieder betonten, dass sie die Griechen unbedingt halten werden.
Auch wenn bestimmte Journalisten ihre Niederlage umschreiben werden."
Zitat

Warum Griechenland unbedingt gehalten werden muss?
Gestern bei G.Jauch nannte M.Schultz in einem Nebensatz der Hauptgrund: die geopolitische-strategische Lage und die dadurch u.U. entstehende Zuwendung Griechenlands zu "PUTIN" oder China!

Noch Fragen?

Eddy Souchay
Bankenrettung 2.0 ... check!

Paßt! Dazu noch einige Abschlußfragen:

1. Wer wird eigentlich vom "Grexit" profitieren?
2. Vielleicht genau die Banken, die jetzt (über Umwege) genau darauf spekulieren?
3. Könnten das auch die gleichen Banken sein, die vorher von den Risiken "befreit" wurden?

Alerta
stimmt nicht

Das Hauptproblem der Griechen hat einen Namen Kapitalismus, die Banken Rettung war der größte Fehler, beim Volk wieder nix angekommen. Varroufakis ist vom Volk Gewählt, und Deutschland noch viel Schuld zu begleichen/bezahlen.

cyberhexe123
@08:06 von rambospike

"...das x-beliebige Unternehmen, bspw. ein kleiner, bislang gut laufender Supermarkt" könnte jedoch auch daran scheitern, dass die bestellten Waren nicht bezahlt wurden und irgendwann die Regale leer sind. Ein Geschäftsmodell, welches die Einhaltung von Verträgen mit daraus resultierenden Zahlungsverpflichtungen als nicht wichtig erachtet, ist zum Scheitern verurteilt. Und solange keine Strukturen geschaffen werden, die ein Minimum an unternehmerischer Planungssicherheit gewährleisten, werden keine Investoren in dieses Geschäftsmodell investieren. Der Supermarkt wird die Belegschaft schrittweise reduzieren bis irgendwann die Lichter ganz ausgehen.

Cicero-secundus
ad windsbraut123, 10:44; Meiner ...

.
...unmaßgeblichen Meinung nach "muß
lt. ofizieller Regierungshaltung" Griech-
enland nur deshalb in der Euro-Zone
(unbedingt) gehalten werden,
weil es für die Kosmetik (ohne deren
Industrie) einfach besser ist, besser
aussieht:

Der Wegfall der Bilanzfälschertruppe
in dem Staat, in dem die Reichen keine
Steuern und die Grundeigentümer
keine Grundsteuern bezahlen, schadet
dem Bild der Geschlossenheit Europas.

Das ist - alternativlos.

So 1fach ist das.

Nur schade, daß wir Deutschen alle
auf unsere Altersrente verzichten
dürfen, weil gewisse Herrschaften
durch gewisse Radierungen in den
Büchern einen Riesenschaden von
ca. 330 Milliarden Euro verursacht
haben.

2/3 hiervon, mithin schlappe 220
Milliarden Euro erhalte ich bei meiner
Rentenauszahlung halt weniger.

Das ist alternativ- und beispiellos !

(Satire aus)

Helmut Baltrusch
@AlterSimpel: "Jeder wehrt sich mit den Mitteln, die er hat."

Ja, die europäischen Steuerzahler werden sich dagegen wehren, für die reformunwilligen und wohl auch -unfähigen Griechen in Verantwortung für deren Schulden genommen zu werden, zumal die Tsipras-Regierung weder bereit noch in der Lage ist, verantwortlich gegenüber der gesamten griechischen Bevölkerung, den Gläubigern sowie den haftenden Europäern zu übernehmen.

Es liegt nicht am Finanzsystem, wenn die griechische Regierung einseitige Interessen zum Nachteil Dritter durchsetzen will. In Athen sollte man längst wissen, dass am Schluss immer der kleine Mann die Zeche zu zahlen hat, egal ob mit oder ohne Syriza-Regierung. Syriza wird die Welt und Europa mit ihren ideologischen Dogmen nicht verändern können. Die Politik der derzeitigen Regierung in Athen wird sehenden Auges letztlich wissen, als Hauptgeschädigte und Opfer eines Staatsbankrotts wohl 85 % der Bevölkerung als Verlierer in Haftung nehmen zu müssen. Damit haben Tsipras & Co bereits jetzt verloren.

windsbraut123.
10:25 von udippel

an halb und halb @Haxe:
"Nehmen Sie mal von der Bank 160% von dem auf, was Sie überhaupt jemals zurückzahlen können. Dann werden Sie erleben, wie die Bank versucht, wenigstens einen Teil wieder zubekommen. Linke Politik kann doch keine Unterstützung eines ....."

Sie unterliegen bei dem Vergleich einem Irrtum: welche Firma oder Privater würde "160% (erhalten), was Sie überhaupt jemals zurückzahlen können".?

Sehen Sie: dass war und ist das Problem!

Biocreature
mir ist langweilig

Ich kann dieses hickhack nicht mehr hören.
Mir fällt nur eines zu diesem Theaterstück noch ein.
Zitat aus Star Trek Capitän Kirk über die Klingonen:
"Lasst sie sterben!" Und genau das sollte Europa endlich mit diesem sogenannten Finanzminister "Whatthefuckis" und seinem Land auch machen. Schmeißt sie aus dem Euro und der EU. Aus die Maus. Was soll passieren? Das Geld ist sowieso weg egal ob Europa nun hilft oder nicht.
Es ist von den Politikern doch so gewollt die jetztige und auch zukünftige Generation zahlt für diesen Betrug (falsche Zahlen beim Eintritt der Griechen in die EU).