Syriza-Chef Alexis Tsipras

Ihre Meinung zu Tsipras: Schuldenschnitt ja, "Grexit" nein

Seit Wochen warnt die griechische Regierung vor dem "Grexit", sollte die Linkspartei Syriza nach den Wahlen die Macht übernehmen. Syriza-Chef Tsipras versucht, die Wogen zu glätten, und warnt seinerseits vor einer Einmischung aus Deutschland.

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197 Kommentare

Kommentare

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Grexit ist rechtlich und politisch nicht möglich

Nach dem Frau Merkel aus den faulen Krediten der Banken, faule Kredite der Steuerzahler gemacht hat will sie Griechenland aus dem Euro werfen. Wenn die Drachme um 70- 80% abgewertet wird vervierfachen sich die griechischen Schulden. 60-70 Mrd. Steuergelder wären dann zum größten Teil verbrannt.

Frankreich und Italien haben bereits die Sparauflagen des Fiskalpaktes gebrochen. Die "automatischen Sanktionen" bleiben aus. Warum soll sich nun Griechenland noch an die Sparauflagen halten. 25% Rezession und explodierende Schulden sind die katastrophalen Folgen der Austerität.

Die EU-Kommission teilte heute mit das die Mitgliedschaft in der EU "unwiderruflich" ist. Die EU-Verträge sehen keinen unfreiwilligen Austritt vor.

Hollande ging heute ebenfalls auf Distanz zu Merkel und sprach sich für demokratische und frei Wahlen in Griechenland aus.

Die Grexit-Debatte ist eine Phantom-Debatte. Merkel kann Sanktionen gegen Defizitsünder nicht durchsetzen. Ein Rausschmiss ist völlig irreal!

Gast
Grexit oder Drachme oder lieber Demokrit?

Wer hat eigentlich das Wort Grexit erfunden?

In der Wikipedia liest man: "Als der Begriff Grexit Anfang 2012 aufkam, trugen zwei Chefanalysten der Citigroup-Bank, die sich zum Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone damals äußerten, zu seinem Bekanntwerden bei."

Nun ja, das klärt zwar nicht die Herkunft, aber die Verwendung. Bankensprache und das hat immer etwas mit lächerlich machen anders denkender zu tun.

Wie wäre es bei einem erfundenen Wort mit: Freiheitsdrachme, Demokrit oder Demokrat?

Würde man gleichzeitig prosaisch den Euro bezeichnen als Bankengeld, Zwangsgeld, Hamstereinheit oder ähnliches (bewußt diffamierendes), würden sich die Artikel echt nett lesen.

Die Tagesschau sollte bei so etwas neutrale Begriffe verwenden. Für rhetorische Spielchen ist die Situation, vor allem die soziale Lage der griechischen Bevölkerung, viel zu ernst.

Gast
Der Schuldenschnitt allein reicht nicht

Solange Griechenland kein funktionierendes Steuern- und Grundbuchsystem hat, wird es schwer die vielen Probleme zu lösen. Die EU hat viel zu lange weggesehen. Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und liegt seit 4 Jahren im Koma. Ich vermute nur ein Schuldenschnitt, die konsequente Bekämpfung der Korruption und die Einführung eines gerechten Steuersystem mit Kontrollfunktion kann Griechenland wieder auf die Füße helfen. Drohungen sind nicht hilfreich sondern kontraproduktiv. Vielleicht sollte Europa die Stunde nutzen und ein einheitliches Steuersystem einführen!

Gast
blühende landschaften @ 16:24 von AK47

zustimmung.
.
per soli und länderfinanzausgleich wurden in deutschland tausende milliarden von stark/reich nach schwach/arm gekarrt.
.
und für europa gilt dann gleichzeitig "austerität"? demnach hätten in ostdeutschland alle beamten entlassen werden müssen, die renten um 2/3 gesenkt werden, shculen privatisisetr etc.
.
es ist eine menschenverachtende unverschämtheit uns das "konzept" "austerität" als wirtschaftswunderwaffe verkaufen zu wollen.
.
ich weiß sie sehen das sicher ähnlich – ist mir beim stichwort "kohl" eingefallen ...
.
beste grüße an sie.

montideluxe
@16:17 von muds0r

>>
Wissen Sie denn, wo die ganzen Milliarden bis jetzt versickert sind???
<<

Nein, aber was hat das mit Tsipras zu tun ? Das Problem Korruption ist ein Problem der Macht, nicht der politischen Ideologie. Jeder der eine gewisse Macht bekommt wird mit der Zeit zu einem gewissen Mass korrupt. Manche mehr, manche weniger. Tsipras wird da nicht anders sein.

>>Und woher wollen Sie wissen, was die Linken in Griechenland wirklich machen werden, sofern sie überhaupt gewinnen?<<

Hat Tsipras doch schon gesagt, 'Schluss mit dem Sparen und wir wollen auch die alten Kredite nicht abzahlen".

>>Immerhin haben die europäischen Konservativen den Karren erst richtig in den Dreck gefahren, z.B. Juncker und Merkel. <<

Also ich für meinen Teil muss sagen dass es mir finanziell nie besser ging. Nur weil es rein theoretisch besser sein könnte muss man nicht immer ständig herum jammern. Typisch Deutsch. Ich sehe auch kaum jemanden in meinem Umfeld es heute schlechter ginge als vor ein paar Jahren.

Account gelöscht
Was wollen wir denn eigentlich?

Die Frage ist doch die: kann Griechenland bei einem Schuldenschnitt tatsächlich soviel eigene Wirtschaftsleistung neu erbringen, um den Haushalt in der Waage zu halten und die nun neu aufkommenden Sozialversprechen leisten? Oder benötigt das Land nicht sogar darüber hinaus wirtschaftliche Hilfe, um nach vorne zu kommen?

Doch wer investiert dann noch in einem Land, das eine linksextreme Regierung befürwortet, die ohne Sinn und Verstand nur dann Gemeinschaft einfordert, wenn es dem eigenen, egoistischen Zweck dient, nicht jedoch auch den ungeheuren Leistungen der EU dankbar ist, Griechenland nicht vor die Wand fahren zu lassen.

Die katastrophale Schieflage G begann nicht erst mit der Einführung des Euro! Bereits vorher wurde das Geld extrem großzügig augegeben. Nur hätte G heute nicht den Euro, es wäre wohl kaum so großzügig unterstützt worden. Auch das sollte man nicht vergessen.

Dennoch wäre ein moderater Schuldenschnitt nicht die schlechteste Lösung.

nochein@Argument
Wegfall der Geschäftsgrundlage

Der Euro heißt "Gemeinschaftswährung". Wenn sich die radikal linke Partei der Solidarität - und ohne eine solche gelingt keine Gemeinschaft - verweigert, kann sie im Ernst nicht darauf hoffen, dass die Arbeitnehmer in anderen Euro-Ländern für die Rente ab 50 usw. in Griechenland schuften. Es wurde schon höchst zutreffend angemerkt: Das ist "politisch nicht vermittelbar.". In der Tat! Die einseitige Aufkündigung eines für eine Gemeinschaft notwendigen solidarischen Handelns befreit die Vertragspartner von ihren Verpflichtungen. Ich erwarte von allen deutschen Bundestagsabgeordneten genau das zu berücksichtigen, um Schaden von meinem Land abzuwenden. / Die radikale Linke in Griechenland darf nicht hoffen, dass sich die Regierungen anderen Staaten total irre verhalten: Dort kommen auch Wahltermine!!! / Die unstreitig von sehr vielen Griechen erbrachten Opfer wären sonst sämtlich auch sinnlos.

Elefant
Internationale Verträge sind nicht dazu gemacht

nach Wahlen neu verhandelt zu werden. Mit den Vorstellungen eines Herrn Tsipras kann man jegliche Art internationaler Zusammenarbeit ad Acta legen, denn irgendwo ist immer Wahl und dann wird neu verhandelt oder ? Den Gutmenschen, die permanent den Banken die Schuld geben sei gesagt .. jemand hat sich irgendwann das Geld bei Banken gepumpt und damit die Fete finanziert die die Griechen aus der Steinzeit in die Neuzeit bringen sollte und das war der griechische Staat . Das Geld wurde genau auch in die Finazierung des total ineffizienten griechischen Verwaltungssystems gesteckt und hat damit denen, die heute Herrn Tsipras nachlaufen bereits zum Leben gedient . Das scheinen leider viele zu vergessen die heute auf die Mitleidstränendrüse drücken.

Gast

Tsipras:"Ich denke, es wäre viel klüger, sich mit Bemerkungen zu Griechenland zurückzuhalten, damit die Griechen ihre Probleme allein lösen..."
Dann sollen die Griechen bitte ihre Probleme alleine lösen, d.h. aber auch ihre Schulden selber zahlen. Ein Schuldenschnitt der Griechenland im Euro halten würde, führt nur zu neuen Schulden, wenn nicht die sicherlich harten Reformen weitergeführt werden.
Mit geschönten Zahlen wurde der Beitritt zum Euroraum erschlichen, dass uns nichts anderes hat zur Überschuldung geführt.

gman
@15.40 Uhr von Xabbu

Sie haben es nicht verstanden. Ich werde diesem Griechenland keinen Cent mehr leihen, egal wie hoch der Zins auch ausgelobt wird. Das "Wort Gierig" trifft es nicht. Griechische Anleihen wurden nach dem Beitritt quasi zu ganz normalen Zinsen als mündelsicher verkauft. Nicht nur Anleger für die Altersvorsorge oder für die Ausbildung der Kinder, auch Banken und Versicherungen haben im Interesse der Politik gekauft und mussten keinen Cent Eigenkapital hinterlegen. Es waren ja sicherer Eurostaatspapiere! Die Eurokriterien gewährleisten die Stabilität. Erinnern Sie sich!
Spekulanten? Ja, die gab es am Ende auch. Die Spekulation wurde schuldhaft zugelassen, auch dafür ist die Politik verantwortlich und mit Schuld an der Aufnahme Griechenlands in den Euro. Die Anleger wurden getäuscht und dann betrogen.
Kredite werden heute von den sogenannten Rettungsschirmen gewährt und die EZB will jetzt €-Staatspapiere aufgekauft. Ja, das ist dumm, sagen Sie das Ihrem Abgeordneten deutlich!

gman
@15.40 Uhr von cowboy8

Grexit= JA, Schuldenschnitt= NEIN! ..., das ist nicht absurd. Griechenland hat genügend Vermögen um die Schulden zu bedienen. Zuerst sollte der griechische Staat angemessene Steuern erheben. Griechen investieren in Europa und der Welt Milliarden an unversteuertem Geld und aus fragwürdigen Quellen. Da kräht kein Hahn und keine Steuerfahndung danach. Das was dem griechischen Staat so im Haushalt und zur Kredittilgung fehlt sollen dann deutsche Sparer und Steuerzahler wieder auffüllen?! Direkte und indirekte schleichende Enteignung ist bereits Realität! So geht das nicht weiter!
Wir sind in Europa, in der EU, im Euroland, das ist keine Gemeinschaft von Bananenrepubliken oder Schurkenstaaten. Ich bleibe dabei, ohne Rechtsstaatlichkeit hat der EURO, die EU und auch Griechenland keine Zukunft.

montideluxe
@16:17 von gierde zerstört

>>wir haben das chaos einer korrupten elitendienerschaft in straßburg/brüssel und den eu-hauptstädten zu verdanken.
und genau dieses chaos führt dazu, dass die menschen keine wahl mehr haben als die opposition zu wählen – in diesem fall die linken. und genau diese opposition kann rein gar nichts für die misere, in der wir uns befinden!<<

Griechenlands Probleme kann man wohl mehrheitlich auf die sehr lockere Finanzpolitik und Korruption in den letzten Jahrzehnten schieben. Ist auch ziemlich egal weil es keine wirklich realistische Alternative zu einem rigorosen Sparkurs gibt. Wenn ein Linkspopulist jetzt daherkommt und den Himmel auf Erden verspricht und die Griechen so einem Typen glauben .... das Ergebnis ist absehbar und es wird sicherlich weit von dem entfernt sein was Tsipras da verspricht.

AK47
@16:40 von gierde zerstört

... so ähnlich.

Das Problem sowohl damals als auch jetzt ist die Zerstörung von Wirtschaftskreisläufen - noch dazu in einer schwierigen Situation.
Die Finanzierung der dt. Einheit hatten im wesentlichen die Steuerzahler zu tragen, während die Konzerne
a) billigst das Gemeineigentum erwarben
b) Steuervorteile genossen
c) Absatzmärkte und Aufträge geschenkt bekamen

Es ist also eine Umverteilung von arm zu reich mit dem Umweg Ostdeutschland.

So ähnlich sieht es nun in Griechenland aus. Der (u.a. dt.) Steuerzahler zahlt die (u.a. dt.) Banken aus mit dem Umweg Griechenland.
Gewinner sind also wieder die Konzerne, in diesem Fall die Finanzkonzerne. Die Gewinnehaben sie schon eingestrichen, der anstehende Verlust wird auf den Bürger abgewälzt.

Xabbu
17:01 von Elefant

>>Den Gutmenschen, die permanent den Banken die Schuld geben sei gesagt .. jemand hat sich irgendwann das Geld bei Banken gepumpt und damit die Fete finanziert die die Griechen aus der Steinzeit in die Neuzeit bringen sollte und das war der griechische Staat .<<

Ist das so ? War jenes Geld dazu bestimmt das Grichische Volk voran zu bringen, oder war es eher dazu bestimmt Grichische Oligarchen zu fördern. Ich denke sie kennen die Antwort.

>>Das Geld wurde genau auch in die Finazierung des total ineffizienten griechischen Verwaltungssystems gesteckt und hat damit denen, die heute Herrn Tsipras nachlaufen bereits zum Leben gedient .<<

Ist das so ? Ist von den ganzen transferierten Mrd. auch nur ein einziger Cent bei den Bürgern angekommen, oder wurden die sofort umgebucht auf Konten der Europäischen Gläubiger ?

Es mutet also etwas zynisch an, wenn sie jetzt versuchen den Griechischen Wähler allein haftbar zu machen. Was ist mit dem Deutschen Wähler ?

Gast
EU-Komission sagt: Grexit nicht möglich

Tagesschau scheint nicht auf dem neuesten Stand zu sein. Die EU-Kommission hat heute bestätigt, dass eine Mitliedschaft in der Euro-Zone "unwideruflich" ist: http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/debatte-ueber-gre…

Also liebe CDU-AfD-Anhänger, phantasiert ruhig weiter über den sog. "Grexit". Bitter nur für die steuergeldfinanzierte Falschberichterstattung in der ARD... ;-)

Gast
@17:17 von gman

Griechenland hat genügend Vermögen um die Schulden zu bedienen.

Wenn Griechenland JETZT seine Schulden nicht bedienen kann, dass kann es das mit der Drachme erst recht nicht. Was Sie aufzählen sind alles Probleme, die mit dem Euro nichts zu tun haben. MIT Euro bleiben die Bestandsschulden wenigstens konstant und deflationieren nicht ins Unermessliche.

b_m
"Grexit" Ja, Schuldenschnitt nein

So und nicht andersherum wird ein Schuh draus.

Greichenland muß aus dem Euro raus. Es zeigt doch, daß es keinen Reformwillen gibt.

"Erlaßt und unsere Schulden, dann leihen wir uns auch neues Geld von euch - ... das wir dann auch nicht zurückzahlen werden"
Es ist erschreckend, solche Unmenschen überhaupt noch Politiker werden dürfen.

Politisch organisierter Diebstahl ist das, sonst nichts.

Die Griechen wollen selbst entscheiden. Ja wo war denn Herr Tsipras, als die Schulden gemacht wurden.

Die Schulden des Staats sind die Schulden der Bevölkerung. Mit diesen Schulden wurden Prämiumlöhne gezahlt, mit diesen Schulden wurden Prämiumrenten gezahlt, mit diesen Schulden wurden Steuerausfälle kompensiert, die die Griechen nicht zahlen wollten.

Aber Kredite sind keine Geschenke und Griechenland ist auch nicht pleite. Die wollen nur nicht zahlen. Weder Steuern noch Schulden.

Soll der Deutsche Arbeitnehmer doch um seine Ersparnisse betrogen werden. Hauptsache den Griechen geht es gut.

Xabbu
17:39 von cowboy8

>> MIT Euro bleiben die Bestandsschulden wenigstens konstant ...<<

Bravo ! Sie sind der erste der es so offen zugibt was des Pudels Kern ist. Es gibt gewisse Kräfte, die WOLLEN daß der Rest der Welt permanent in Schulden ist .. denn Schulden generieren Zinsen ... Zinsen aber ist das Mittel fürstlich zu leben, ohne jemals was produktives getan zu haben.

Gleichzeitig geben sie zu, daß das größtmögliche Übel für jene Kreise wäre, wenn sich GR von allen Schulden lossagen würde. Nicht nur wäre das eingesetzte Kapital flöten, noch könnte man sich in Zukunft auf die Kosten des Griechischen Bürgers einen Wanst ansaufen. Das wäre doch wirklich das Worst-Case ... aus der Sicht eines ... "Investoren" ... oder ?

Cicero-secundus
Der griechische Staat hat von der EU ...

...ca. 217 Milliarden € an
Unterstützung erhalten.
Aus Berlin stammen ca. 70 % -
das = ca. 151,9 Milliarden € !

Diese Gelder = als Darlehen gewährt worden.

Irgendwann sind diese Darlehn

z u r ü c k z u z a h l e n .

Rückzahlungsempfänger sind die
Gläubiger des Darlehns.

Schuldner ist der griechische Staat.

Unsere Rentnerinnen und Rentner,
unsere Pfleger, Hebammen, Kranken-
schwestern, unsere Kindergärten,
unsere DNA-Stellen, die im Auftrag
der Staatsanwaltschaften arbeiten,
benötigen mehr Personal und Aus-
stattung, damit mehr Verbrecher
dingfest gemacht werden können,
etc. pp. - alle benötigen dringend
das (leider !) verliehene Geld !

Einen Schuldenschnitt darf es
nicht geben, weil GR beim Eintritt in die EU-Währungsunion

a r g l i s t i g...g e t ä u s c h t

hat !

Verbrechen - auch international -
dürfen sich nicht lohnen !

Auch = nicht einzusehen, daß GR
keine Steuern erhebt, aber in der EU
durch "Schuldenschnitt" sich auf
Kosten der Gemeinschaft "durch-
wursteln" will !

keinrichtigimfalsch
17:29 von AK47:griechenland=wie DDRAbwicklng? Ja!

Hervorragende Teil-Analyse von AK 47:
"Das Problem sowohl damals als auch jetzt ist die Zerstörung von Wirtschaftskreisläufen - noch dazu in einer schwierigen Situation.
Die Finanzierung der dt. Einheit hatten im wesentlichen die Steuerzahler zu tragen, während die Konzerne
a) billigst das Gemeineigentum erwarben
b) Steuervorteile genossen
c) Absatzmärkte und Aufträge geschenkt bekamen

Es ist also eine Umverteilung von arm zu reich mit dem Umweg Ostdeutschland.

So ähnlich sieht es nun in Griechenland aus. Der (u.a. dt.) Steuerzahler zahlt die (u.a. dt.) Banken aus mit dem Umweg Griechenland.
Gewinner sind also wieder die Konzerne, in diesem Fall die Finanzkonzerne. Die Gewinnehaben sie schon eingestrichen, der anstehende Verlust wird auf den Bürger abgewälzt."

Neben anderen Aspekten die natürlich eine _Rolle spielen,stimmt das zweifellos.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Schuldenschnitt muss kommen

Griechenland musste schon zum Zeitpunkt des ersten "Rettungspaket" 10 Jahre um 10% wachsen um die Schulden zurück zu zahlen. Jeder ökonomisch Halbgebildete wusste, das Geld geht durch den Schornstein.

Die gr. Wirtschaft schrumpfte in den letzten 5 Jahren um 25% und die Staatsschulden explodierten. Die Austeritätspolitik Merkels hat katastrophale Auswirkungen. Es sterben Menschen. Das Gesundheitssystem ist kaputt und die Selbstmordrate steigt. Die privaten Gläubiger (Banken) wurden durch staatliche Gläubiger (Steuerzahler) ersetzt. Für Griechen und Europäer ergibt sich ein Lose-lose-Situation.

Ein Schuldenschnitt wird kommen. Ihn hinaus zu zögern bedeutet Leid zu vergrößern.

Ein Grexit ist irreal. Die EU-Kommission erinnert an die EU-Verträge. Ein Grexit ist illegal. Er ist auch politisch nicht durchsetzbar. Holland ging heute auf Distanz und fordert dem. und freie Wahlen. Frankreich hat den Fiskalpakt gebrochen. Selbst Merkels "automatischen Sanktionen" sind nicht durchsetzbar.

Gast
in die eurozone gemogelt............

das kommt davon, dass sich griechenland in die eurozone gemogelt hat und unsere spezialisten es nicht gemerkt haben, wie sie belogen wurden.
die verantwortlichen sollten zur rechenschaft gezogen werden, weil sie schlechte arbeit geleistet haben.
wie konnte es auch geschehen, dass die reichsten des landes ihr vermögen rechtzeitig ausser landes gebracht haben ohne dafür zur rechenschaft gezogen worden zu sein?
soll dafür der dumme deutsche zahlmichl die zeche begleichen? wie dumm sind wir eigentlich noch?

montideluxe
@17:32 von Izmi

>>Ich denke, den meisten Griechen wird klar sein, dass sie mit oder ohne neue Kredite bei der alten Linie der Politik vor die Hunde gehen. <<

Den meisten Griechen scheint es dabei immer noch besser zu gehen als den Menschen in irgendeinem sozialistischem Land. Es geht also um die Wahl zwischen aktueller Situation und Sparkurs oder einer linken Regierung. Ein passender Vergleich ist wohl die Wahl zwischen einer Lungenentzündung (die in der Regel geheilt werden kann wenn man strikte Bettruhe einhält ) und der Pest (die den langsamen aber sicheren Tod bedeutet egal was ich mache).

Xabbu
18:14 von seehecht

>>das kommt davon, dass sich griechenland in die eurozone gemogelt hat und unsere spezialisten es nicht gemerkt haben, wie sie belogen wurden.<<

Das ist nur teilweise richtig. In Wahrheit kommt es davon, daß Goldmann&Sachs nicht nur Überbrückungskredite bereitstellten um den Betrug möglich zu machen, sondern auch an der Bilanzfälschung beteiligt waren.

>>wie konnte es auch geschehen, dass die reichsten des landes ihr vermögen rechtzeitig ausser landes gebracht haben ohne dafür zur rechenschaft gezogen worden zu sein? soll dafür der dumme deutsche zahlmichl die zeche begleichen? wie dumm sind wir eigentlich noch?<<

Zum ersten Teil : Das war wohl politisch so gewollt.
Zum zweiten Teil : So scheint es geplant zu sein.
Zum dritten Teil : Das überlasse ich der Phantasie des Lesers.

gman
@17:39 Uhr von cowboy8

Wenn Griechenland JETZT seine Schulden nicht bedienen kann, dass kann es das mit der Drachme erst recht nicht. Was Sie aufzählen sind alles Probleme, die mit dem Euro nichts zu tun haben. MIT Euro bleiben die Bestandsschulden wenigstens konstant und deflationieren nicht ins Unermessliche.

Sie irren, das Problem hat nicht nur, aber erheblich mit dem Euro zu tun. Ohne den getricksten Eurobeitritt hätte sich Griechenland nicht so hoch und nicht so billig verschulden können. Die Schulden (die Probleme) wachsen ins "Unermessliche", wenn Griechenland weiter diese unseriöse und rechtlose Staatsschuldenpolitik betreibt. Die Rückkehr zur Drachme würde das erheblich erschweren. Die eigene Währung könnte die griechische Regierung dann selbst steuern, das will man doch?! Also schnell raus aus dem und man hat das dann so.

Wer schreibt, das ginge nicht, der irrt ebenfalls. Es gibt immer einen Weg! Wenn nicht Griechenland, dann muß Deutschland raus. So geht es jedenfalls nicht weiter!

Zwicke
@17:31 von gradraus

Iher etwas launig formulierten Meinung (geäußert in Ihrer Antwort an den User @sk2012...sehr fein erkannt...) kann ich mich anschließen (bis auf die Disposition des NATO-Stützpunktes auf Kreta - weil es - noch - nicht um einen EU- bzw. gar NATO-Austritt Griechernlands geht, sondern "nur" um dessen Art der Mitgliedschaft in der Euro-Zone).
_
Hinweisen möchte ich noch auf die Frage, warum GR seinerzeit trotz bekannter "Schwächen" in die Eurozone aufgenommen wurde. Wie übrigens bis heute auch viele weitere EU-Staaten. Beantworten könnten diese Frage gewiß Banken und Konzerne (und pol.Helfer), die Markterweiterungen = Wirtschaftswachstum um JEDEN Preis wollten und nach wie vor wollen. Die aber nun längst "abgesichert" in Deckung sind, wenn jetzt das Pendel mit Wucht zurückschlägt und nur die Normalbürger trifft ... nicht nur in Griechenland.
_
Insofern ist Tsipras nur eine Art "ehrlicher" Finanzbuchhalter, der im Fall seiner Wahl zur Nr.1 in GR zum Konkursverwalter werden könnte...

montideluxe
@17:14 von Izmi

>>Aber wie wäre es damit: Androhung eines Austrittes aus der Nato bei gleichzeitiger Anfrage um Kredite z.B. in Russland und China. Angebote an Interessenten der Öffnung des Landes für Investoren. Das nur mal als Schreckensbild für alle, die glauben, man könne die griechischen Vorstellungen einfach so beiseite wischen. <<

Schreckensbild ? Noe, Griechenland ist ein freies Land. Wenn die Mehrheit der Griechen masochistisch veranlagt ist sollen Sie das tun. Wie bereits gesagt, es würde sicherstellen dass die Linken hier für immer und ewig eine 8.6% Partei bleiben und das ist bei bei der Partei-Ideologie auch gut so.

Es wird aber trotzdem nicht passieren. Russland ist kurz vor der Pleite und der Chinese verleiht nur Geld wenn er sich sicher ist, er bekommt es zurück.

Zwicke
@17:01 von Elefant

Sie schreiben: "Internationale Verträge sind nicht dazu gemacht, nach Wahlen neu verhandelt zu werden".
_
Ganz richtig. ABER - sie sind auch nicht dazu gemacht, von den Beteiligten je nach Kassenlage "modifiziert" zu werden. Ich erinnere hier an die "No-bail-out-Klausel" im Lissabon-Vertragswerk ... ein wesentlicher Vertragsbestandteil = Vertrauensgrundlage zwischen handelnden (gewählten) Politikern und deren Staatsvölkern. Eigentlich ein klassischer Fall für den EuGH oder sogar für den IStGH in DenHaag - wegen anhaltender schwerer Verfehlungen gegen die Verfassungen beteiligter Staaten und der Amtseide div. Politiker, und dies verbunden mit schwerwiegenden Nachteilen zu Lasten aller, insbesondere schwacher Bevölkerungteile.
_
NOCH (!) ist keine Rede von "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" ... und eine "Regierung Tsipras" hätte die Möglichkeit, div. Strippenziehern in der EU nochmal den Hals zu retten ... bevor die Themen "Gerechtigkeit & Verantwortlichkeit" brandheiß werden...

Shantuma
@seehecht

"das kommt davon, dass sich griechenland in die eurozone gemogelt hat"

Und dies mit Hilfe von unseren Freunden aus Übersee.

"wie konnte es auch geschehen, dass die reichsten des landes ihr vermögen rechtzeitig ausser landes gebracht haben ohne dafür zur rechenschaft gezogen worden zu sein?"

Dann richten Sie mal ihre Beschwerde an die deutsche Bundesregierung von damals, den das griechische Parlament wollte eigentlich genau diese Leute stärker besteuern, aber die Troika/Kontrollgremium der EU hat dies untersagt.

Darum wird es Zeit das sich Griechenland von diesem Unterdrückertum entfernt. Es tut dem Land nicht im geringster Weise gut und wir müssen dafür auch noch drauf zahlen.

Gast
@17:01 von Elefant Internationale Verträge:

"Am 05. Januar 2015 um 17:01 von Elefant:
Internationale Verträge sind nicht dazu gemacht
nach Wahlen neu verhandelt zu werden."

Wie bitte? Wer gibt einer Regierung die Berechtigung Verträge über die eigene Regierungszeit abzuschliessen?

Dies führt doch letztendlich zur Diktatur der Toten über die Zukunft der Lebenden.

Beispiel: Die Väter des Grundgesetzes haben ein repräsentatives Parteienysystem ohne Volksabstimmung und zusätzlicher 5%-Hürde festgelegt.

Warum gilt das noch heute?

Innerhalb eines derartigen Parteiensystems wird sich dies kaum ändern lassen, zumal Enthaltungen als Zustimmung gewertet werden.

Beispiel: Eine neues Parlament müßte doch in 24 Stunden die Bundeswehr auflösen, aus der Nato austreten, sämtlicher Waffenlieferverträge annulieren und die bisherigen Kriegsbefürworter nach den Haag schicken können.

Oder ist ein neues Parlament an altes gebunden?
Das wäre doch eigentlich anmaßend und lächerlich.

gman
Erinnerung an Artikel 56 und 64 Grundgesetz

@Initiative Neue..., die Griechen sind selbst verantwortlich für den beschriebenen Zustand. Nicht Frau Merkel, nicht die deutsche Politik ist schuld, wenn dort das Gesundheitssystem kaputt ist und die Selbstmordrate steigt.

Reiche Griechen zahlen nach wie vor keine angemessenen Steuern. Der Staatsapparat dient nur bedingt der Verwaltung. Posten werden zur Versorgung und nicht nach Fähigkeiten vergeben, die Korruption blüht etc.pp..

@Xabbu, ja Griechenland hat mit Tarnen und Täuschen auf Pump gelebt, zu Lasten Dritter. Griechenland will seine Schulden nicht zurückzahlen. Das nennt man landläufig Kreditbetrug, das hat nichts mit Kapitalismus zu tun, eher mit Kriminalismus.

Tsipras will nochmal einen Schuldenschnitt durchsetzen. Mario Draghi (EZB-Bad-Bank) will weitere griechische Schuldpapiere aufkaufen, die bereits deutlich unter dem Verdacht eines erneuten Schuldenschnitts stehen. Geht's noch? Artikel 56 und 64 GG! Ja, jetzt ist die Kanzlerin u.a. gefordert!

Gast
Es gibt keinen Grexit

Der Grexit wäre das Eingeständnis unserer EU-Politiker, dass sie Staaten (nicht nur GR!!) in die Währungsunion aufgenommen haben, die die Aufnahmekriterien deutlich nicht erfüllt haben. Man hat dabei höchst fahrlässig gehandelt.
Dieses Eingeständnis wird man nicht liefern. Der Nicht-Grexit bedeutet jedoch, dass GR noch jahrzehntelang am Tropf der EU hängen wird.
Eine Sanierung aus eigener Kraft ist angesichts der Summen, um die es hier geht und der geringen Wirtschaftskraft Griechenlands völlig ausgeschlossen, es sei denn, man macht einen Schuldenschnitt. Aber der der damit verbundene Reputationsverlust träfe auch die EU als ganzes, so dass sich dieses Szenario hervorragend als Druckmittel für weitere und nie endende Finanzspritzen eignet.
Seien Sie sich alle dessen bewusst, dass es Ihr Geld war, ist und sein wird, das hier weiterhin vergeudet wird.

Zwicke
@18:30 von cyberhexe123

Sorry wenn ich mich einmische - bzgl. Ihres Beitrags an User @klippsi.
_
Ihr Beitrag ist nicht zielführend i.S. der Gesamtproblematik. Sie schildern Ihr angebl. erlebtes Beispiel eines größerenTavernenbetreibers auf Kreta, der illegale Mitarbeiter beschäftigt, sich freimütig zur Sterhinterziehung bekennt, und sich ansonsten auf seiner Yacht verlustiert... Abgesehen von der Nähe zu populären Vorurteilen will ich Ihre Angaben nicht weiter bewerten.
_
ALLERDINGS verfüge ich als hiesiger mittelständischer Unternehmer über ganz andere Erfahrungen mit ebenfalls griechischen Mittelständlern als Handelspartner (übrigens betreiben wir auch ein eigenes Handelskontor in Athen). Selbstverständlich zahlen griechische Unternehmer Steuern - wenn auch nicht so stringent eingefordert wie in "D". Das kann man verbessern ... und genau das hat Tsipras und die SYRIZA sich auf die Fahnen geschrieben. PLUS den Zugriff auf bisher große Steuervermeider mit Großvermögen in der Banken-EU. Das macht viele nervös.

schaunwamal
Das war doch eine glatte Drohung aus Berlin gegen die

Griechen.
Es wird panik geschürt damit die Griechen "richtig" wählen.
Es ist aber auch nicht glaubhaft was Frau Merkel da sagt.
Warum sind in den letzten vier Jahren Mrd in Griechenland gepumpt worden wenn es nunmehr nicht mehr so schlimm ist wenn sie aus dem euro ausscheiden.
Es kommt der verdacht auf dass die mrd die nach GR geflossen sind ihren zweck deutsche und französische Banken nicht in verlegenheit zu bringen und die anderen Anleihezocker aufgegangen ist.
Trotz der Mrd sind die schulden von GR höher als vor der Krise ,die Arbeitslosenzahlen auch.
Was passiert eigentlich wenn Grie aus dem € ausscheidet und sich viel schneller erholt als mit € alimente?
Die Gefahr dass andere länder folgen ist real.
Was macht Deutschland wenn die anderen länder ihre berühmten "Hausaufgaben" machen und Wettbewerbsfähiger werden?
Kommt dann Harz 5.0?
Während die nationalen Währungen Wettbewerbsunterschiede abgefedert haben ,hat der € diese Federung beseitigt mit eben sehenden Konsequenzen.

gman
19:14 von netille "Wie bitte"!

Wie bitte? Wer gibt einer Regierung die Berechtigung Verträge über die eigene Regierungszeit abzuschliessen?
Dies führt doch letztendlich zur Diktatur der Toten über die Zukunft der Lebenden.

Ja, wie bitte!

Da schliesst ein Bürgermeister einer Stadt, nennen wir ihn Samaras, laufend Kreditverträge, weil er mehr ausgibt als er einnimmt. Der Schuldenberg wächst ins uferlose. Dann kommt es zu Neuwahlen und ein Kandidat, nennen wir ihn Tsipras, verspricht, die Kredite werden nicht mehr bedient. Die Verträge sind nichtig, gegebenenfalls verhandelt man über einen Schuldenschnitt.

Sind wir wirklich schon so weit mit der Rechtsstaatlichkeit in Europa und in Deutschland?

Pacta sunt servanda, Verträge sind einzuhalten, ist das Prinzip der Vertragstreue im öffentlichen und privaten Recht. Es handelt sich um den wichtigsten Grundsatz des öffentlichen ebenso wie des privaten Vertragsrechts.
Den € und ganz Europa in die Tonne treten? War es das?

tisiphone
Mechanismus Angst

Aktuell spielt man mit den Griechen das gleiche Spiel wie mit den Schotten.

Schön Angst machen, damit die so wählen, wie man es gerne hätte.

Ich finde das widerlich.

Falls Griechenland den Euro hinter sich lässt, dann sollte es auch die EU hinter sich lassen.

Sich neu orientieren. Russland war bereit Griechenland von den Sanktionen auszunehmen. Und für die Russen und die Griechen wäre es von Vorteil, wenn die Griechen ihre Produkte nach Russland exportieren könnten.

Dann kann Griechenland auch enger mit der Türkei zusammen arbeiten. Z.B. auf dem Energiesektor.

Und schlussendlich: es würden sich sicher ein paar chinesische Investoren finden.

Liebe Griechen: EU Mitgliedschaft ist nicht alternativlos!
Die EU will, dass ihr spart, aber keiner sagt euch wovon.
Befreit euch!

Und wenn das nur offiziell angedroht wird, reicht das schon. Denn bevor die EU das zulässt, wird man euch das Leben erheblich erleichtern. Einfach mal Kante zeigen.

MikLondon
Sinnvoll wäre es, erstmal abzuwarten

Vor den Wahlen in Griechenland über Verbleib oder Ausstieg Griechenlands aus dem Euro-Raum zu spekulieren ist absolute Zeitverschwendung. Zudem ist diese Taktik als billige Propaganda zu leicht zu durchschauen. Nach den Wahlen muss außerdem erfahrungsgemäß erstmal über Koalitionsmöglichkeiten verhandelt, eine neue Regierung gebildet und dann auch noch endlich ein neuer Präsident gewählt werden. Und dann und erst dann lässt sich spekulieren - oder aber noch besser: diskutieren und verhandeln.
Nur mal am Rande: es geht um die Regierung Griechenlands. Die wird vom Griechischen Volk gewählt und nicht etwa von Brüssels oder gar Berlins Gnaden eingesetzt...

joho
@ montideluxe

zitat : "Typisch Deutsch. Ich sehe auch kaum jemanden in meinem Umfeld es heute schlechter ginge als vor ein paar Jahren.".... soso dann sollten sie mal die augen aufmachen und in einer beliebigen stadt auf die öffentlichen papiekörbe achten. dann könnten sie sehen das es menschen gibt die sich aus diesen papierkörben ernähren. aber dazu müsste man aber die augen aufmachen. und ja es war der werte herr kohl der diesen kurs seit 1982 zu verantworten hat, als man zusammen mit der fdp einen kalten staatsstreich inzeniert hat und die soziale markwirktschaft über bord geworfen hat. also in meinem umfeld geht es vielen menschen deutlich schlechter als vor 1982. mfg. joho. p.s. hxxp://www.gold.de/images/infoseiten/staatsverschuldung-deutschland.jpg ... man beachte ab wann es richtig losging. und dawaren komischerweise die "bürgerlichen" am ruder (schröder war und ist in der falschen partei)

Izmi
18:17 von montideluxe

"...Den meisten Griechen scheint es dabei immer noch besser zu gehen als den Menschen in irgendeinem sozialistischem Land. Es geht also um die Wahl zwischen aktueller Situation und Sparkurs oder einer linken Regierung. Ein passender Vergleich ist wohl die Wahl zwischen einer Lungenentzündung (...) und der Pest (...)."

Jaja, der Sozialismus. Im Zweifel hat man endlich, endlich den wahren Verursacher der Euro-Krise und vor allem den Verantwortlichen für die griechische Misere gefunden. Es ist - wie immer - der Sozialismus. Sobald die bürgerliche Ideologie mit ihren Vorstellungen nicht mehr weiter weiß, wird ein Popanz aufgebaut - das Dräuen eines sozialistischen Monsters. Eigenes Versagen ist unmöglich, dass die eigenen Vorstellungen vielleicht fehlerhaft sind, auch. Da stehen sie nun nun, die Merkel, Samaras, Draghi, Juncker und all die anderen und rufen "haltet den Dieb" und meinen Tsipras. Dieweil die Knete längst in den Händen der eigentlichen Räuber ist.

Gast

Es ist doch klar, dass die Situation jetzt eine andere ist als noch vor 3 Jahren, weil wir jetzt ganz andere Rettungsmechanismen haben und die eine Ansteckungsgefahr der Eurozone verhindern. Außerdem haben Länder wie Portugal und besonders Irland ihre Hausaufgaben gemacht. Sie beginnen nun langsam ihre Früchte dieser Sparpolitik zu ernten, die nebenbei völlig Richtig war und sie ist es eben auch für Griechenland. Es ist natürlich klar das diese Sparpolitik Hart ist und den Menschen weh tut, doch das ist nur kurzfristig der Fall. Mittel bis Langfristig zahlt sich diese Austeritätspolitik aus wie man jetzt sogar schon in Irland sieht. Dort gibt es nun Wachstum von um 4% und das wird Griechenland auch bald haben wenn es die Sparpolitik fortsetzt. Im nächsten Jahr wird Hellas schon ein Wachstum von 2,5% vorrausgesagt. Griechenland muss den Weg jetzt nur weiter gehen. Wenn nicht soll es bitte die Eurozone verlassen. Da sollte man Tsipras keine Zugeständnisse machen.

Izmi
18:40 von montideluxe

"...'Aber wie wäre es damit: Androhung eines Austrittes aus der Nato bei gleichzeitiger Anfrage um Kredite z.B. in Russland und China. Angebote an Interessenten der Öffnung des Landes für Investoren. Das nur mal als Schreckensbild für alle, die glauben, man könne die griechischen Vorstellungen einfach so beiseite wischen.'
Schreckensbild ? Noe, Griechenland ist ein freies Land. Wenn die Mehrheit der Griechen masochistisch veranlagt ist sollen Sie das tun. Wie bereits gesagt, es würde sicherstellen dass die Linken hier für immer und ewig eine 8.6% Partei bleiben und das ist bei der Partei-Ideologie auch gut so.
Es wird aber trotzdem nicht passieren. Russland ist kurz vor der Pleite und der Chinese verleiht nur Geld wenn er sich sicher ist, er bekommt es zurück."

Geld stinkt nicht. Und ein paar Milliarden werden selbst die Russen wohl opfern, wenn sie nun der EU auch vors Schienbein treten können, wie es ihnen in der Ukraine geschah. Und Chinesen werden für clever gehalten - abwarten.

Xabbu
20:05 von gman - Pacta sunt servanda ?

Sie versuchen sich hier auf Römisches Recht zu beziehen, aber kennen sie sich damit auch aus ?

der von ihnen zitierte Spruch wurde nicht von den alten Römern zementiert, sondern (*)" erst im Mittelalter entwickelte die Kanonistik aus religiösen Erwägungen den Grundsatz „pacta sunt servanda“."

Davor gab es eine klare Trennung :
pactum - unverbindliche Zusage
contractus - einklagbarer Vertrag

Kommen wir aber zum Kern. Nehmen wir an, jemand hätte sie über den Tisch gezoegen (was sie aber zu dem Zeitpunkt nicht ahnten) und sie hätten einen Pactum abgeschlossen, wie würden sie verfahren, nachdem sie bemerkten daß sie über den Tisch gezogen wurden ?

Wie es die Kirche erfand ? Verträge sind einzuhalten ? Oder würden sie sagen ... der kann mich mal ... dagegen wehre ich mich !

(*)Quelle : Wikipedia

Selbstaufklärer
17:02 almani - Tsipras:"Ich denke,es wäre viel klüger,

sich mit Bemerkungen zu Griechenland zurückzuhalten, damit die Griechen ihre Probleme allein lösen..."
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"Dann sollen die Griechen bitte ihre Probleme alleine lösen, d.h. aber auch ihre Schulden selber zahlen."
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Das könnten sie wahrscheinlich besser, wenn Europa, vor allem Deutschland, die Gelder die von den Profiteuren, den reichsten Familien Griechenlands außer Landes gebracht wurden, einfrieren und dieses Geld dem griechischen Volk zur Verfügung stellen würden!
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Die Kredite des IWF und Europas könnten dann durch Griechenland selbst, ausreichend bedient werden!
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Nur, das ist nicht die Philosophie des Kapitals und der Politiker Europas!
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Da bleibt die Devise, Vorteile und maximale Gewinne privatisieren, Lasten und Schulden sozialisieren!

Zwicke
@17:33 von Fridolin

>EU-Komission sagt: Grexit nicht möglich. Tagesschau scheint nicht auf dem neuesten Stand zu sein. Die EU-Kommission hat heute bestätigt, dass eine Mitliedschaft in der Euro-Zone "unwideruflich" ist: http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/debatte-ueber-gre…;
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>> Wie traurig ist das denn...?? Sie glauben noch an "unwiderrufliche" Vertragstreue? So, wie angeblich seriöse Politiker bzgl. des Lissabon-Vertragswerks und speziell der "No-bailout-Klausel"? Herrjeh...!
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Und schon sind neue "unwiderrufliche" - und gegenüber allen EU-Bürgern "top-geheime" - Verträge auf dem Weg ... Stichworte Freihandelsabkommen, TTIP und CETA etc... Die übrigens auch das EU-Mitglied Griechenland betreffen würden/werden... Oliven, Olivenöl, Ziegenkäse sowie Weine und Schnäpse aus Griechenland werden/würden nahezu verschwinden unter dem Druck US-amerikanischer Industrieprodukte, weil auch bisher geschützte Herkunftsbezeichnungen obsolet werden sollen.
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Deshalb Tsipras ... der neue Weg !

montideluxe
@20:24 von Izmi

>>Jaja, der Sozialismus. Im Zweifel hat man endlich, endlich den wahren Verursacher der Euro-Krise und vor allem den Verantwortlichen für die griechische Misere gefunden. Es ist - wie immer - der Sozialismus. Sobald die bürgerliche Ideologie mit ihren Vorstellungen nicht mehr weiter weiß, wird ein Popanz aufgebaut - das Dräuen eines sozialistischen Monsters. Eigenes Versagen ist unmöglich, dass die eigenen Vorstellungen vielleicht fehlerhaft sind, auch. Da stehen sie nun nun, die Merkel, Samaras, Draghi, Juncker und all die anderen und rufen "haltet den Dieb" und meinen Tsipras. <<

Dann lesen Sie meinen Kommentar bitte nochmal. Genau das habe ich nämlich nicht gesagt. Ich habe gesagt dass ein Tsipras der jetzt großzügige Geschenke auf Kosten der anderen Euroländer machen will garantiert nicht die Lösung ist. Das sollte selbst Tsipras einleuchten aber scheinbar weiß er auch dass man ihn ohne diese Versprechungen niemals wählen würde.

mode d'emploi
@ Selbstaufklärer

"Das könnten sie wahrscheinlich besser, wenn Europa, vor allem Deutschland, die Gelder die von den Profiteuren, den reichsten Familien Griechenlands außer Landes gebracht wurden, einfrieren und ..."

Sind große Vermögen denn prinzipiell illegal erwirtschaftet?

Zwicke
Richtungsentscheidung...

Habe mir (zusätzlich zum Tagesgeschäft) die Mühe gemacht, alle Beiträge dieses und vorheriger Blogs zu verfolgen. 1.) = Weil es mich als mittelständischen Unternehmer mit Handelsverbindungen nach Griechenland auch selbst betrifft, ist Information alles, und insofern auch die Meinungsäußerungen im ts-Forum. 2.) = Weil ich als deutscher Linksdemokrat (natürlich "sozial links" der sPD) die Ansinnen des griechischen Wahlanwärters auf die Nr.1 = Tsipras gut und richtig finde.
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Manche meinen, als hiesiger Mittelständler mit Verantwortung für über hundert MA sollte ich eher auf Merkelkurs sein. Gegenfrage: Warum sollte ich als gelernter Volks-u.Betriebswirt meinen Verstand, meine Erfahrungen, und noch dazu mein soziales Gewissen ausschalten..?!
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Der Euro (gute Idee = schlecht gemacht) ist technisch und politisch eine Katastrophe - nicht nur für Griechenland, auch für Deutschland... was schon heute für viele deutlich spürbar ist!
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Die Wahl lautet jetzt leider: Tsipras oder Rechtsparteien.