Google-Schriftzug

Ihre Meinung zu EU-Parlament: Droht Google die Zerschlagung?

Heute stimmt das EU-Parlament über einen Antrag zur Marktmacht von Suchmaschinen ab. Für den Internet-Giganten Google könnte das weitreichende Folgen haben: Die Rede ist von einer Aufspaltung des Konzerns.

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93 Kommentare

Kommentare

Der Auserwählte
Auch Google hat Grundrechte

Die Zerschlagung von Google wäre mit Sicherheit ein Verstoß gegen europäisches Recht und gegen das Recht auf freies Unternehmertum.

onob
ich versteh die aufregung nicht

googel ist keine öffentliche einrichtung - die verkaufen ihre produkte - dachte immer das ist die freiheit unseres systems

ich geh in ein autohaus eines großen deutschen unternehmens - bekomme ich da sofort einen japaner angeboten?

SyntaxError

Ich frage mich, welche wirkliche Veränderung es geben wird wenn das durchgeht. Denken die Leute dass man nicht ohnehin schon weitere Suchmaschinen oder andere Karten probiert hat? Am Ende landet man aufgrund der suchergebnisse und Performance zu 90 Prozent wieder bei Google. Man wird ja nicht dazu gezwungen. Jedem steht frei andere Programme zu verwenden. Und: haben wir nicht wichtige Probleme im Land? Hauptsache es werden wieder unnötig Leute teuer beschäftigt, die dann denken, etwas wichtiges zu tun.

Gast

Ja google speichert. Und google verdient geld durch werbung und viele andere projekte. Wenn ich auf meiner selbst entwickelten suchmaschine bestimmte produkte hervorhebe (eigene oder fremde, die dafür bezahlen, oben zu stehen), dann ist das nicht ok? zumal sie als "anzeige" hervorgehoben sind? wenn auf nachrichtenseiten werbung geschaltet wird, die auf den ersten blick ohne scrollen sichtbar ist, ist das also ok? mir fehlt bei der diskussion die objektivität, hier wird mit zweierlei maß gemessen. wer zwingt mich denn, google zu benutzen? wer zwingt mich so doof zu sein nur das 1. suchergebnis anzuschauen? leute, der service ist kostenlos! es regt sich auch fast niemand darüber auf, das die blödzeitung regelmäßig unwahrheiten verbreitet und ihre Machtposition missbraucht, indem sie meinungsbildung betreibt. machtmissbrauch kann nur dann vorliegen, wenn ich keine wahl habe. google unterstützt die open source community, ich hab bei mir statt android z.b. cyanogen drauf.

Gast
@21:26 von BDR529

Google ist eben nicht mobile.de, sondern ein - in diesem Vergleich - Autohaus, das eben erstmal seine eigenen Produkte vertrieben will.

Eben nicht. Hauptsächlich ist google eine Suchmaschine und so stellt google sich auch dar. Erst nach dem google seine Vormachtstellung als Suchmaschine ausgebaut hatte, wurde es zur Marke.

Wenn wirklich 90% der Nutzer google als "Tor" zum Internet verwenden, dann kann man fast schon sagen, dass das Internet außerhalb von google praktisch nicht mehr stattfindet. Die Frage muss also schon erlaubt sein, ob es so gut ist, dass eine Firma ungehemmt das Internet kontrolliert.

Gast

Na dann viel Glück dabei, liebe EU.

Das einzige was dabei wieder herauskommen wird, ist eine Einschränkung der europäischen Benutzer, die in Zukunft irgendwelche kastrierten Dienste benutzen müssen. Danke dafür schon einmal.

Auch, wenn ich persönlich so meine Probleme mit Google als Konzern habe, ist doch eines Fakt:

Google hat soviel Marktmacht, weil es das beste Angebot ist. Hier fehlt es weder an Konkurrenten, noch sind Konkurrent schwieriger zugänglich oder sonstwie benachteiligt. Tatsächlich haben die Konkurrenten lediglich ein marktwirtschaftliches Problem, nämlich, dass man sich gegen einen etablierten Marktführer nicht mit schlechteren Produkten durchsetzen kann.

Es gibt Alternativen, doch Google sucht und findet noch immer von allem am besten. Genau deswegen ist man an der Spitze.

Wenn die EU nun meint, man würde auf die Grundlage dieses Erfolgs Zugriff erhalten, haben sich die Herren gewaltig geschnitten.

Mit solchen Argumenten kann man alles und jeden zerschlagen.

mhsh

Am 26. November 2014 um 21:52 von Dastingo
Richtiger und vor allem logischer Kommentar.
Gerne kann die EU doch selber eine Suchmaschiene anbieten.

Konservagio
die Freiheit des Netzes

wird eben nicht dadurch erhalten, dass man sie staatlich reguliert.

Es besteht Wahlfreiheit. Wer nicht will, dass seine Daten zu Google wandern, kann Alternativen (echte und anonymisierende Overlays) nutzen.

Niemand wird zur Nutzung von Suchmaschinen und angeschlossenen Diensten gezwungen.

Das ist genauso leidig wie die StreetView-Verpixelungsdiskussion.

Aber viel wichtiger ist die Frage, ob ein Parlament (und sei es in Europa) die Freiheit der Nutzer derart einschränken darf?

Gast
Praxisfernes Getöse

Neulich in Brüssel, im Büro eines MdEP.

Im Gespräch taucht eine Frage auf, die er nicht beantworten kann. Sofortige Reaktion in Richtung Sekretariat: "Gogglen Sie mal schnell zu xy, drucken die besten Ergebnisse aus, es ist dringend."

Und solche Leute treten jetzt also an, "Google zu zerschlagen"?

Google sollte einfach mal einen 48-stündigen Warnstreik machen und die Engine abschalten. Die Reaktionen in der Politik will ich sehen...

Gast
Witzigerweise...

... tönen immer die in der Politik am lautesten gegen Google, die alle ihre privaten und dienstlichen Daten nicht schnell genug zu den NSA-Diensten Facebokk und Twitter hochgeladen bekommen und ihren vertraulichen Kalender in die DropBox werfen.

Und solche Internet-Ausdrucker wollen dann Gesetze erlassen, die die Freiheit des Internet betreffen. Skurril!

Gast
Was soll das?

Letztendlich geht es doch wie bei dem Verfahren gegen Microsoft nicht um die Sache, sondern nur darum, ein möglichst hohes Bußgeld für die klamme Kasse der EU-Kommission zu generieren.

Das wiederum kann dann Juncker bei seiner wundersamen Geldvermehrung bestens zum Verschleudern gebrauchen.

KeinFernseher
Das wird noch schön enden

Google wird der erste Konzern in der Weltgeschichte sein, der einer Regierung einfach sagt: "nö... machen wir nicht". Was soll schon passieren? Kommt die EU Polizei und verhaftet Herrn Google? Oder wird das Internet ausgeschaltet? Womöglich muss Google eine Strafe zahlen?! Na das wird den Konzern sicherlich jucken.

icy
und nu nehmen wir...

... alle mal bing und fragen bing, was ihm zum Thema "Karten" einfällt: eine Kartendruckerei und Google Maps....
Soviel dazu.
Und nun fragt man sich, ob Microsoft einen besseren Algorithmus hat, oder Google Maps möglicherweise doch der relevanteste Eintrag im Index zum Thema "Karten" sein kann.
Brüssel: bitte nachdenken!

CdV Jesus
Es gibt vielleicht auch andere Gründe..

dafür, dass Google Maps an erster Stelle steht. Auch wenn es in dem Bericht nur als Beispiel genannt wurde, hätte man evtl. mal die Funktionalität testen sollen. Ich nutze Online-Karten-Dienste seit einiger Zeit um Laufstrecken zu planen und bin von nahezu allen enttäucht. Mal fehlt die Häflte der Fußwege, mal nur kurze aber entscheidende Verbindungen, bei anderen Diensten werden Marker grundsätzlich nur auf Straßen platziert, wäre ja nicht schlimm man kann sie ja verschieben, allerdings nach dem Setzen des nächsten Wegpunktes sitzen alle wieder am alten Platz auf der Straße.
Auch Google Maps ist nicht ideal man kann nur zehn Wegpunkte setzen und spielt man etwas herum geht irgendwann gar nichts mehr. Öffnet man ein neues Fenster erkennt man, dass Maps einen für einen Bot hält und muss ein Captcha lösen. Danach kann man im alten Fenster weiter arbeiten. Ist zwar nervig aber immerhin bekomme ich meine Strecken mit wenigen Unterbrechungen und ständiger Korrektur geplant.

Dissmaster
Unverständnis

Keiner zwingt mich Google zu verwenden.

Also wenn Leute keinen Bock auf Google haben, sollen sie andere Suchmaschinen verwenden, es gibt ja genügend.

christerix
Nicht das Kind mit dem Bade ausgießen!

Keiner will Google verbieten!
Was sollen diese maßlosen Übertreibungen?
Es wurde ganz sachlich dargestellt, dass eine Vermischung der Google-Suchmaschine mit ihren Diensten problematisch ist, da Google andere Anbieter in diesem Segment offen benachteiligt.
Da Google diesen Zusammenhang nicht für wichtig erachtet, also auch keine Schritte für faire Suchergebnisse geht, beschäftigen sich zu Recht nun andere damit, die auch in der Lage sind, etwas gegen diese Vorteilsnahme zu tun.
Warum ändert Google das nicht einfach?
.
Ein weiterer Bereich zeigt Googles Gewinnmaximierungssucht auf Kosten anderer: Youtube und der GEMA-Streit.
Youtube/Google verdient sich viele goldene Nasen mit den Werbungen. Aber sie weigern sich, die Künstler, weswegen ja viele youtube aufrufen, anständig zu entlohnen - immerhin verdienen sie gerade mit ihnen Geld.
Und was macht Google/Youtube? Tut so, als sei die GEMA daran Schuld. Dabei ist es Google, der keine Entlohnung vornehmen will: Billig viel Geld verdienen.

Gast
@22:27 von Konservagio

Niemand wird zur Nutzung von Suchmaschinen und angeschlossenen Diensten gezwungen.

Natürlich nicht. Es geht nicht um die Nutzer, sondern um die Anbieter.

Sollte google z.B. auf die Idee kommen, bestimmte Anbieter zu sperren, dann würden diese Anbieter nur noch von einem Bruchteil der Nutzer gefunden werden, ganz einfach WEIL kaum einer andere Suchmaschinen nutzt, obwohl es auch andere gibt.

Joes daily World
Auch wenn der, im Forum diskutierte Artikel, viel Platz für

das Thema "Reihung bei Google" aufwendet - deshalb wird keine Aufspaltung von Google überlegt.

Und schon gar nicht sollen einzelne Dienste von Google abgeschafft werden. Und durch schlechtere der Konkurrenz ersetzt werden.

Man sollte, zur plastischeren Darstellung, den Vorschlag der Abgeordneten mit der Aufspaltung von AT&T in den USA vergleichen. AT&T hatte Anfang der 70er quasi ein Monopol in vielen Bereichen. Nach jahrelangen Verhandlungen mit den US-Behörden, wurden einzelne Sparten ausgegliedert, bez. eigenständige Firmen.

Es wurde niemand enteignet, die Konsumenten verloren keinerlei Leistungen, sondern im Gegenteil herrschte mehr Angebot. Durch neue Firmen, die früher alle zu AT&T gehörten.

Misstrauisch sollte uns die Sorge der US-Regierung vor einer Aufsplittung machen. Betriebssysteme und andere Assets in einer Firma gebündelt, machen es für die US-Dienste einfacher zu spionieren.

Das könnte der Grund sein, der EU nicht das zu gönnen, was die USA bei AT&T selber tat.