Ein pro-russischer Demonstrant im ostukrainischen Donezk mit einem Hemd, auf dem Russlands Präsident Putin abgebildet ist.

Ihre Meinung zu Völkerrechtler zur Ukraine: "Sanktionen werden Putin nicht stoppen"

Das Krim-Referendum ist klar pro Russland ausgegangen. Den Völkerrechtler Johannes Posth wundert das nicht. Im Interview mit tagesschau.de äußert er scharfe Kritik am westlichen Vorgehen. Für Putin sei das quasi eine Einladung, sich auch noch Kiew zu holen.

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143 Kommentare

Kommentare

MaWo
Ergebnis?!

Die Politik des gesamten Westens hatte halt weder Weisheit noch Verstand in Sachen Ukraine aufgewiesen - und so ein Unterdurchschnitt regiert uns seit Jahren.
Das Ergebnis ist aber auch entsprechend.

harry X
Interressantes Gespräch

Ein interressantes Interview. Zeigt es doch deutlich, dass die aktuelle Situation in und um die Ukraine viele Facetten hat.

Jederman
Sehr richtig

Ich finde das ist eines sehr gute Einschätzung! Warum werden solche Berater von den Regierenden in Berlin und Brüssel ignoriert ??
.
Die Russen haben übrigens für den Boden der Ukraine vor 70 Jahren, einen sehr hohen Blutzoll bezahlt.
Ich finde das sie natürlich ein Recht darauf haben abzustimmen ob sie lieber von Moskau oder Kiew (Brüssel) regiert werden wollen.

Checker777
Manchmal frage ich mich was wäre wenn...

...es diesen Putin nicht gäbe und ein Mann wie zum Beispiel Gorbatschow wäre noch an der Regierungsspitze Russlands ?
Wahrscheinlich würde ganz Russland damit besser fahren und nicht nur die Wohlhabenden in dem Land hätten was zu lachen.
Was mich zu meiner zweiten Frage bringt...wie schafft man es Putin zu destabilisieren ?

agora
Kein Verstaendnis

Schoen, mit dem Stein auf die EU oder Westen zu werfen und festzustellen,was alles falsch gemacht wurde.
Loesungen - oder wie man Putin wirklich aufhalten kann - liefert aber selbst dieser Spezialist NICHT.

Kurz und gut: hoert auf mit dieser Fehlersuche oder Schuldzuweisung. Sucht besser mal nach Loesungen!

draine
Sanktion? Wie lange?

Bin mal gespannt wie lange man diese "Sanktionen" aufrecht erhält, denn praktischerweise (für Russland) fließt russisches Gas direkt über die Ostsee-Pipeline ins Herzen Europas.

Gast
re Checker777

Zitat:"Manchmal frage ich mich was wäre wenn...

...es diesen Putin nicht gäbe und ein Mann wie zum Beispiel Gorbatschow wäre noch an der Regierungsspitze Russlands ?
Wahrscheinlich würde ganz Russland damit besser fahren und nicht nur die Wohlhabenden in dem Land hätten was zu lachen."
*
*
Mal abgesehen davon, daß Gorbatschow einige Jahre an der Spitze hatte, um Wohlstand in der damaligen Sowjetunion zu organisieren. Diejenigen die es betrifft, sehen sein Wirken etwas kritischer. Man nehme nur die Wahlergebnisse, welche er erzielte, als er sich erstmals freien Wahlen stellte.

Batalha
Das geostrategische Schachspiel

Im Grunde wird das ganze aktuelle geostrategische Schachspiel auf zwei knallharte Alternativen/Optionen hinauslaufen:
- Entweder erhält Russland die (verbriefte) Zusicherung, dass die Ukraine a la Finnland oder Österreich außerhalb der NATO bleibt
- oder es wird darauf hinarbeiten, mithilfe der starken Russland-affinen Bevölkerungsmehrheit, die es in der Süd- und Ostukraine gibt, das Land zu spalten.
Die Krimfrage ist sowieso schon entschieden.
Eine ganz eigenartige Situation dürfte dabei entstehen, wenn anwesende OSZE-Beobachtergruppen, denen Putin evtl.zustimmt, miterleben, wie sich auch ohne direkte Anwesenheit von russischen Kräften die Ost/Südukraine zertrieselt und wie die Krim gen Russland marschiert, wobei sowohl Kiew als auch EU ohnmächtig zugucken müssen.
Als Frage steht wichtig im Raum:
Wer kann die Ukraine, die sich sowohl politisch als auch wirtschaftlich im freien Fall befindet, auffangen, - dabei wird das große Rudern beginnen.

Gast
Klare Sicht von Ursache und Wirkung...

"Posth: Das ist es, warum mir schon seit Tagen angst und bange ist. Druck erhöhen, Sanktionen verschärfen, Stufenplan und gestern Abend noch mal entsprechende Äußerungen unseres Außenministers - da falle ich vom Stuhl."

Treffender und origineller kann man es nicht auf den Punkt bringen, Herr Posth-chapeau!

Endlich mal jemand, der Ursache und Wirkung schnörkellos und sachlich benennt, ohne in die Vokabeln und das Denken des Kalten Krieges zu verfallen.

Der Westen hat das Ding eigenständig vergeigt, weil man das historisch gewachsene Sicherheitsbedürfnis der RF sträflich missachtet hat, und meinte Putin vor seiner eigenen Haustür schwer in die Zange nehmen zu können.
Europa hat sich im Kielwasser der USA in die Grütze geritten und mit diesen unseligen Sanktionen und Drohungen wird es von Mal zu Mal schlimmer und enger- da ist das vom Stuhl fallen noch der geringste Schaden….!

Respekt an die Redaktion, die sich wirklich bemüht, die Zusammenhänge differenziert darzustellen-Danke!

Uwe Joswig
Doch er findet eine Lösung

Russland muss eine Regierung in der Ukraine anerkennen das geht aber nicht mit den Faschisten...

Und Gorbatschow hat in einem Interview erst gestern das Referendum anerkannt....

Russland braucht verlässliche Partner und die gibt es derzeit im Westen nicht

Gast

Gorbatschow hat doch schon vor 5 Jahren die NATO-Osterweiterung kritisiert, auch in den deutschen Medien. Die Sowjetunion habe der deutschen Wiederverinigung nur zugestimmt, weil entsprechende Zusagen gegeben worden seien, die nunmehr niemanden interessierten.

Ich befürchte, dass Gorbatschows oder Jelzins Reaktionen auf die EU-/Nato-Erweiterung bis an die russische Grenze, nicht viel anders wären, als jene von Putin. Ja, warum sollte ein russischer Präsident sich damit abfinden?

MyNung
"Druck und Sanktionen. Das ist doch Gestammel"

Ein nüchterner Blick auf die realen Fakten, und eine schallende Ohrfeige für die fatale Politik unserer politischen Elite - von einem Völkerrechtsexperten, der nicht von Recht, Gesetzen und Strafen schwadroniert, sondern die Machtverhältnisse und Interessen in den Vordergrund stellt.

Besser kann man's nicht ausdrücken.

kleinelch
@Jedermann

"Die Russen haben übrigens für den Boden der Ukraine vor 70 Jahren, einen sehr hohen Blutzoll bezahlt."
Die Ukrainer haben übrigens einen sehr viel höheren Blutzoll vor 80 Jahren an die Russen bezahlt. Siehe Holodomor, 14,5 Mill Tote.

"Warum werden solche Berater von den Regierenden in Berlin und Brüssel ignoriert ??"
Tja, warum?
Vielleicht, weil bekannt ist, dass gegen irrlichternde politische Führer, die kompromisslos auf die nationale Karte und militärische Stärke gegen schwächere Nachbarn setzen, Appeasement nicht die beste Wahl ist.

qwerleser
@ Checker777

"...es diesen Putin nicht gäbe und ein Mann wie zum Beispiel Gorbatschow wäre noch an der Regierungsspitze Russlands ?"
Aber Sie wissen schon das gerade Gorbatschow in Russland extrem unbeliebt ist? Oder? Er wird für das Chaos der 90`er Jahre verantwortlich gemacht, wenige Russen wollen einen neuen Gorbi!

Werner40

Ich verstehe nicht, warum die EU so scharf auf einen Beitritt der Ukraine war. Ausser gewaltigen Kosten sehe ich da erst mal keine Vorteile. Auf der Krim hat Russland wichtige Militaerstuetzpunkte und einen Vertrag fuer 30 Jahre. Ist doch klar, dass sie da keine NATO Mitgliedschaft der Ukraine akzeptieren koennen. Im Baltikum ist das anders. Hier sind die Staaten NATO Mitglieder und bei einer solchen Vorgehensweise Russlands wuerde sofort der Buendnisfall eintreten. Insofern irrt hier der Interviewte.

AlterSimpel
Eine Frage steht noch im Raum

Wenn wir solche Analysten haben, und davon gibt es sicher noch mehr in der Nähe der Regierung, und wenn man dann die Zahl der Experten noch mit 19 multipliziert (18EU+USA):
.
Warum hat man dann trotz der erwartbaren Reaktionen Putins die ganze Jagd überhaupt angefangen?
War es Dummheit oder Absicht?

Phonomatic
das steht alles auf einem anderen Blatt

da muss man aber ganz schön viele Werte beiseite räumen, um das Blatt Putin zu lesen ...

Froschkönig
Mokau fühlt sich eingekreist...

diese Einschätzung ist völlig richtig. Die Einkreisung hat aber schon unmittelbar nach dem Zerfall der Sowjetunion durch permanenten Vertragsbruch durch den Westen stattgefunden (keine Natoerweiterung der ehemaligen Ostblockstaten). Insofern ist die Haltung der russischen Politiker doch vollkommen normal. Das hat nichts mit Putin zu tun, ein Gorbatschow würde jetzt genau wie Putin handeln. Also die ganze Suppe hat sich der Westen (EU, USA) selbst eingebrockt, wie kann man nur so blauäugig dumm sein. Denken Sie doch mal über die Geschichte Russlands nach, wie oft wurde versucht, die Russen auszutricksen. Mittlerweile ist Moskau immun gegen dumme westliche Propaganda und überhebliche Anmache jeglicher Art.
Die globalen Probleme unserer Welt kann man nur durch faire Partnerschaft mit Russland lösen und nicht durch Methoden wie im kalten Krieg!

Gast
Der lange Tanz auf dem Maidan - ein Insider hats erkannt

Der Auslöser EU-Assoziierung als Höhepunkt des Knochenauslösens um Russland hatte ja ein jahrelanges Vorspiel. Die USA kochten den Knochen von innen weich während die EU-Granden der sich bis ins Parlament radikalisierenden Opposition den Köder hinhielten und alle dem Timoschenko-Chor für Menschenrechte das Leitmotiv schrieben.

Janukovich tänzelte zwischen RF, China und EU solange hin und her, dass er alle Seiten ruhig halten konnte, um das Umfeld für die Selbstbereicherung seiner "Familie" stabil zu halten.

Dann aber kam unweigerlich die Stunde der Wahrheit in Vilnius in 12/2013 mit "Parafiert wird auch signiert". Bis 2015 zu den Wahlen war es noch weit, die Kassen leer, die Schulden hoch. Der wenig begnadete Spieler spielte gegen alle auf Zeit, suchte Geldgebote, 10-20 Mrd. € in der EU.

Putin hielt und bot Überbrückungskredit. J. nahm ihn u. erste 3 Mrd.$. Die USA waren ja mit 5 Mrd. in Vorhand für J.s Gegner gegangen und China mit 1,5 Mrd. Kredit für LW-Technik u. mehr in petto.

Froschkönig
Mokau fühlt sich eingekreist...

diese Einschätzung ist völlig richtig. Die Einkreisung hat aber schon unmittelbar nach dem Zerfall der Sowjetunion durch permanenten Vertragsbruch durch den Westen stattgefunden (keine Natoerweiterung der ehemaligen Ostblockstaaten). Insofern ist die Haltung der russischen Politiker doch vollkommen normal. Das hat nichts mit Putin zu tun, ein Gorbatschow würde jetzt genau wie Putin handeln. Also die ganze Suppe hat sich der Westen (EU, USA) selbst eingebrockt, wie kann man nur so blauäugig dumm sein. Denken Sie doch mal über die Geschichte Russlands nach, wie oft wurde versucht, die Russen auszutricksen. Mittlerweile ist Moskau immun gegen dumme westliche Propaganda und überhebliche Anmache jeglicher Art.
Die globalen Probleme unserer Welt kann man nur durch faire Partnerschaft mit Russland lösen und nicht durch Methoden wie im kalten Krieg!

Phonomatic
Was sagt uns dieses Interview?

ein Horrorszenario jagt das nächste und alles ist nur halb so schlimm und irgendwo auch verständlich - ich bitte Sie, hören Sie doch auf uns so einen Mist erzählen zu wollen.

newslies

liebe Tagesschau, bitte mehr von diesen Interviews, welche zur Aufklärung dienen ;)

AbseitsDesMainstreams
@17:52 von Jederman

"Die Russen haben übrigens für den Boden der Ukraine vor 70 Jahren, einen sehr hohen Blutzoll bezahlt."

Sie können aber niemals das Selbstbestimmungsrecht auf der Krim für sich beanspruchen, denn es begründet sich auf der weitgehenden Ausrottung der ursprünglichen Bewohner und einer anschließenden massiven Ansiedlung von Russen. Ein Selbstbestimmungsrecht dem Eroberungen, Vertreibung und Deportationen vorausgingen kann weder rechtmäßig, noch moralisch sein.

Klammann
Meinung eines Fachmannes

"Johannes Posth hat lange Jahre als Anwalt, Berater und Regierungsbeauftragter in Russland und der Ukraine gearbeitet, u.a. in der Deutschen Botschaft Moskau, für die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die Deutsche Telekom und die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit. Posth hat in Berlin, Göttingen und Freiburg studiert. Er ist Mitbegründer des Deutsch-Ukrainischen Forums und Mitglied im Göttinger Institut für Völkerrecht und Europarecht."
Schön, dass auch mal ein Experte zu Wort kommt. Seinem Kommentar ist eigentlich nichts hinzuzufügen außer der Frage, warum sich unsere Politiker so unendlich dämlich anstellen. Sind sie so unfähig oder lassen sie sich zu diesem unsäglichen Agieren nötigen - durch eine Art westlichen Corps-Geist vielleicht? Es ist einfach nur schlimm (aber leider auch noch gefährlich)!

miya89
Sehr gutes Interview

Solche neutralen Berichte habe ich in der deutschen Medienlandschaft vermisst.

Gast
Nichts gibt Putin irgendwie Recht

Es ist doch völlig egal ob sich die EU oder die NATO nach Osten hin erweitern. Oder ob es auf der Krim russische Einwohner gibt. Oder ob es einen politischen Umsturz in Kiev zu Kräften die Putin nicht wohlgesonnen sind.

Nichts, aber auch gar nichts, davon geben Putin und Russland (völkerrechtlich)das Recht das Staatsgebiet eines anderen Landes mit dem Ziel der Einverleibung zu besetzen.

Das ist schon mal klar.

Und wer bei Putin oder dem Russland unter Putin von freien Wahlen spricht, dem spreche ich hier jegliche Kompetenz und jegliches Mitsprache Recht zu dem Thema ab...

mgf
Danke für das Interview

Solche Beiträge helfen, die Facettenvielfalt der Krise zu erkennen.

Gerald_Trader
Eine Wirtschaftskrise in Russland schon

Während Deutschland kurz niest, weil 300000 Jobs von Russland abhängen, erlebt Russland ein zweites 1989.
Da wir hier den höchsten Leistungsbilanzüberschuss der Welt haben, und Fachkräftemangel besteht, werden die 300000 schnell einen Ersatz finden. Unsere Solarindustrie und Biowasserstoff haben wieder neue Perspektiven. Ich sehe D als Gewinner, der eher zum Hauptkunden USA halten muss. Die Zahlen sprechen für sich. Das wissen unsere Köpfe da oben. Und das ist gut so!

Stefan_S
...wenn es Putin nicht gaebe?

dann wuerden die einfachen Leute immer noch keine Loehne ausgezahlt bekommen. Wir haben Verwandschaft (Lehrer z.B.) und denen geht es unter Putin WESENTLICH besser als unter Yelzin. Wie Gorbatschow sich einem SEHR komplexen riesiegem Land gemacht haette weis ich natuerlich nicht.

Gast
Am 17. März 2014 um 18:09 von Batalha

"- Entweder erhält Russland die (verbriefte) Zusicherung, dass die Ukraine a la Finnland oder Österreich außerhalb der NATO bleibt"

Meinen Respekt für diesen Ansatz!

tamboursgsell
Verdaue in Friede?

Wie bitte? Ohne Rhetorik des Kalten Krieges? Und wie verstehe ich die Bemerkung: "Wenn Russland das will, existieren die baltischen Staaten in anderthalb Stunden nicht mehr." ? Mit solchen haarsträubenden Formulierungen, die fast schon wie eine Einladung klingen, sollte niemand um sich werfen. Schon gar kein Völkerrechtler, der einige Sätze später den Gegenstand seiner eigenen Betrachtungen zur "Auslegungssache" erklärt. Was, bitte, soll der Westen Herrn Putin anbieten: Nimm dir die ganze Ukraine, auch was du sonst noch magst und verdaue in Frieden? Nach dem Motto: Nur ein satter Löwe ist ein guter Löwe? Verhandlungen ja, unbedingt, aber bitte auf Augenhöhe.

Gast
Am 17. März 2014 um 18:50 von Fabian2.

Nihilismus und Ignoranz!

Sie haben nicht eine einzige Einschätzung des Interviewten gelesen und wenn, nicht verstanden...

pnyx

Herr Posth - der sich wahrscheinlich als deutscher Patriot versteht - wagt sich unter den gegebenen Umständen mit seinen Aussagen weit vor. Off records ist er wahrscheinlich noch deutlicher. Es fallen Leerstellen in seiner Argumentation auf, deren wesentlichste wohl die Nicht-Thematisierung der Rolle der usa, bzw. deren Beziehung zur EU ist.

Gast
@Am 17. März 2014 um 17:52 von Checker777

zitat:" Was mich zu meiner zweiten Frage bringt...wie schafft man es Putin zu destabilisieren ?"

es ist ganz einfach: man bringe ihn dazu die krim der ukraine zurück zu geben :)

mit der krim hat er 70% zustimmung zZ... ohne wohl nur 30....

kleinelch
Ich fühl mich auch eingekreist- Her mir dem Krimsekt!

"Mokau fühlt sich eingekreist..."
Froschkönig
Die EU bedroht niemanden.
Die EU kann Moskau gar nicht einkreisen, da reicht ein Blick auf den Atlas.
Wenn er will, kann Putin meinen alten Diercke haben.
Für irrationale Ängste ist weder die EU verantwortlich zumachen, noch kann man deshalb die territoriale Integrität von Nachbarstaaten aufheben.
Das wird nicht helfen.
Dafür ist medizinisches Fachpersonal zuständig.

Robert Lang sen.
Russland Ukraine

Die jetzige Generation westlicher Politiker, ob USA oder Europa haben nicht mehr die Erkenntnis des zweiten Weltkriegs, dass der Russe, wie die Wikinger, Politik ausschließlich als Geopolitik versteht und im Gegensatz zum Westen mit Widersprüchen, d. h. ohne Kompromiß, gut leben kann. John Forster Dulles war der einzige, der dies erkannte und den Russen Paroli bot.
Die Lösung sehe ich nur darin, dass der Westen, wie in Jalta, die Teilung der Ukraine anbietet und die Westukraine alle westlich orientierten Einwohner, ob Russen oder Ukrainer, aufnimmt. Begleitet werden müßte diese Lösung von einem Art Marshallplan für die Westukraine.

BlackSource
Selbst schuld

"Wenn wir so weitermachen, ist das für Putin eine Einladung, sich auch noch Kiew zu holen."

Tja, wie schön, dass die EU da ihre Hände in Unschuld wäscht. Wie an diesem Land gezerrt wurde und vor allem unter Duldung welcher Mittel, da fällt es nun wirklich schwer sich Putin ernsthaft entgegen zu stellen.

So funktioniert Geo-Politik wenn man sich nicht mit den verschiedenen Facetten der Bürger eines Landes befassen will und nur die west-freundlichen aufputscht. Da macht Putin dann eben das Gegenteil. Wer hätte das gedacht.

Kann nicht glauben an so viel, sorry, Dummheit.

Gast
@Fabian2. ... einfach mal aus der Geschichte lernen!

Und? Wat nu? Soldaten losschicken und die Krim "befreien"?

Es ist doch vollkommen egal ob ihm irgendetwas "recht gibt". Das ist ihm SCHEIßEGAL und der Westen kann gar nichts tun.

Es ist Putin NICHT egal ob die Ukraine in der NATO ist oder der EU ... das kapieren Menschen wie Sie (und unsere Außenpolitiker Deutschlands und der EU) wohl nicht.

Russland hat vor 20 Jahren eine Menge an "Einflussbereich" aufgeben müssen und eine Menge der vorher "kontrollierten Staaten" ist zum (ehemaligen) Gegner übergelaufen. Schauen Sie einfach mal nach wie lange es gedauert hat bis bei uns die ganzen Vertriebenen aus den Ostgebieten Ruhe gegeben haben ... das waren Jahrzehnte.

odoaker
Zeit für Vernunft

Die Überschrift lautet zwar: "Völkerrechtler über Perspektiven im Ukraine-Konflikt". Ob Posth hier nun primär als Völkerrechtler Stellung bezieht, sei dahingestellt. Für mich tut er das eher als ein mit Politik und Russland bestens vertrauter Kenner und vor allem: als ein mit Vernunft gesegneter Mensch.

Und ich stimme Posth zu:

- Jemanden in die Enge zu treiben: Das kann nicht funktionieren. Zumindest nicht, wenn man das Durchsetzungspotenzial dafür nicht einmal hätte. Und schon gar nicht, wenn man es mit einem Putin zu tun hat, der zuerst die Interessen seines Volkes sieht.

- Wenn man Fehler gemacht hat, sollte man sein Handeln nicht intensivieren, sondern korrigieren. Das hiesse für die USA: Sich aus europainternen Angelegenheiten möglichst heraushalten. Und für die EU: verhandeln. Und zwar so, dass es am Ende nur Beteiligte gibt, die sich nicht als Verlierer fühlen müssen. Das verlangte von allen Akteuren Größe, Willen und Können. Aber unser Frieden sollte ihnen das wert sein.

claireannelage
@Fabian2 - Das Recht nicht, das Vorbild schon

Leider ist es mittlerweile in der großen Politik gesellschaftsfähig geworden sich rücksichtslos über die Interessen anderer hinwegzusetzen. So wird militärisch interveniert wenn die US-Regierung einen direkten Nutzen draus zieht. Die Souverränität anderer Staaten wird auch nicht so ernst genommen, sei es weil man sie ausspioniert, sei es weil man auf fremden Territorium Militäreinsätze durchführt.

Oft wird Putin dabei mit den Zähnen geknirscht haben. Dass er jetzt einen ebensolchen Weg einschlägt ist bedenklich´, jedoch macht er im Prinzip nur das nach was der Westen schon vorgemacht hat.
Bedenklich ist es ausserdem wenn Bewohnern eines Landes irgendeine Sprache, in diesem Fall die Muttersprache, untersagt wird zu sprechen. Sollen das etwa europäische Werte sein ?

Maulwurfkuchen
Gutes Interview

Sehr loblich, dass die Tagesschau wenigstens digital anfängt "erwachsen" und objektiv zu sein, in dem alle Seiten näher beleuchtet werden.

Jederman
Wer Stopt Putin ?

Es müsste richtig heißen, "wer stopt den Westen" !
Die Wurzel des Übels liegt 20 Jahre zurück, als man im Westen eine NATO Osterweiterung Russland gegenüber ausgeschlossen hat.
Man hat die RF und ihren Präsidenten gern belächelt und nicht ernst genommen. Ich erinnere mich an Vergleiche Putin - Berlusconi, oder Darstellungen Putins als Macho, usw.
Genau das rächt sich jetzt.
.
Einfach 5 Mrd Dollar zu geben und eine neue Regierung einsetzen, das ging vielleicht in Lybien, aber nicht in der Ukraine.
.
Bleiben USA und EU bei ihrer "Alles oder Nichts" Strategie ohne Alternative, wird die RF zeigen was sie kann um ihre eigenen und die Interessen ihrer Staatsbürger in der Ukraine zu wahren.

Theo Hundert
Auch die Bayern sind Deutsche

(Nichts, aber auch gar nichts, davon geben Putin und Russland (völkerrechtlich)das Recht das Staatsgebiet eines anderen Landes mit dem Ziel der Einverleibung zu besetzen.)

Schon mal was vom Kiever Russ gehört.
Rußland wurde das 1mal in Kiev gegründet.
das ist schon sehr lange her. Es gibt sogar Staaten die Ihre Souveränität aus der Bibel ableiten, und das ist noch länger her.
Was nicht so lange her ist, ein Vernichtungskrieg gegen den Untermensch den Slaven (mind 1,5 Mio. Russen verhungerten in D. Kriegsgefangenschaft).
Aber der Schoß ist fruchtbar noch. Einige Foristen zeigen hier offen welches Geistes Kind Sie sind.
Wenn Sie wenigstens etwas Nationalstolz besäßen, hätten Sie den amerik. Mummenschanz in Kiev nie unterstützt. Die Republikaner freuen sich auf die unterwürfigen D. .Obama ist schon Ihr getriebener nun treiben Sie mit Hilfe Ihres neuen Boxerfreundes Europa und R. in die Wirtschaftliche Isolation.
Stück für Stück.

frodo911
@Froschkönig

"Die Einkreisung hat aber schon unmittelbar nach dem Zerfall der Sowjetunion durch permanenten Vertragsbruch durch den Westen stattgefunden (keine Natoerweiterung der ehemaligen Ostblockstaaten). Insofern ist die Haltung der russischen Politiker doch vollkommen normal. "

Nein, sie ist irrational und alles andere als normal. Wenn ihnen sowas wie 'faire Partnerschaft' vorschwebt, wäre wohl der erste Schritt, die aus einem totalitärem Gesellschaftssystem erwachsene Paranoia gegenüber vermeintlichen Partnern abzulegen. Davon kann in Putins Russland aber nicht die Rede sein - im Gegenteil, man pflegt in schon fast religiöser Art und Weise die alten Feindbilder vom bösen Westen. Eine tatsächliche Annäherung ist garnicht erwünscht, man erfindet lieber neue Legenden von vermeintlichen Vertragsbrüchen und begibt sich auf die isolationistische Ebene. Kann auf lange Sicht nicht gut ausgehen,mit den politischen Methoden des letzten Jahrhunderts spielt man heute keine Rolle mehr auf der Weltbühne

Bayuware
Russland die Hand reichen!

Dieses Interview bestärkt mich in meiner Meinung, dass die EU, dass Europa sehr gut täte, Russland die Hand zu reichen anstatt sich mit Sanktionen lächerlich zu machen. Sicherlich würden das langwierige und schwierige Verhandlungen geben und sicherlich würde so manche Überzeugungsarbeit innerhalb der EU von Nöten sein. Aber all das würde den unzweifelhaften Friedensgewinn bald vergessen machen.
Europa muss endlich eine von den USA losgelösten Politik betreiben und seine eigenen Interessen verfolgen. Und diese liegen eindeutig auf dem eigenen Kontinent Europa. Was wäre eigentlich schlecht an der Vorstellung, Russland wäre Mitglied der EU?

Account gelöscht
um 18:50 von Fabian2.

Danke,ich sehe es genau so,und freie Wahlen
waren das sicherlich auch nicht.Es gab ja nur 2 Möglichkeiten und beide liefen auf das selbe hinaus nämlich die Anbindung an Russland.

Danilo
Kalter Krieg

Ich finde es echt erschreckend, wie in den Foren zur Ukraine und Russland die Kalten Krieger die Threads überschwemmen, um Stimmung gegen Russland und Putin zu machen. Es sind wohl zumeist ältere Herrschaften, denen der alte Antikommunismus der Zeit des Kalten Krieges so zum Selbstverständnis geworden ist, dass sie davon nicht mehr loskommen. In diese verkrustete Weltanschauung passt es natürlich nicht hinein, dass Russland schon lange nicht mehr kommunistisch, sondern wie wir kapitalistisch ausgerichtet ist, Putin kein Diktator wie Stalin, sondern ein demokratisch gewählter Präsident ist, der keine westlichen (was Wunder!), sondern knallhart russische Interessen vertritt. Leute! Das ist sein Job! Dafür wurde er gewählt (die Umfrageergebnisse zu seinen Gunsten sind in Russland auf über 70% gestiegen!). Die Russen haben eine andere Mentalität und Lebenseinstellung als wir Westler und eigene Interessen. Akzeptiert das endlich! Europa gibt es nur gemeinsam mit Russland!

Gast
@Alter Simpel: Wir wissen doch

wer den Unsinn angefangen hat:

-Die Ukraine in EU/NATO zu bringen ist eine langfristige Strategie der US-Außenpolitik. Klug vorausschauend waren die noch nie. Es sei denn, ihr Ziel läge darin, die Rüstungsindustrie zu erfreuen.

-in der EU auf US-Linie mitgeschwommen ist die EVP (europäische Volkspartei/EU-CDU). Das war meine Beobachtung, und im Deutschlandfunk sagt es im Interview der Woche jetzt auch EU-SPD-Mann H. Swoboda. Swoboda äußert sich übrigens auch sonst sehr vernüftig. U. a. sagt er, dass es inakzeptabel sei, das Assoziationsabkommen vor einer Wahl in Kiew zu unterschreiben und den IWF und Leute wie Jazeniuk "reformieren" zu lassen. Die SPD ist ausnahmsweise mal wirklich nicht schuld, hat sich aber auch nicht getraut, bezeiten laut zu protestieren.

- Und vorne mit dabei bei dem gefährlichen Manöver waren die EU-Grünen, die einfach im Geiste sind und sich leicht ködern lassen, wenn ihnen Leute erzählen, es gehe um Freiheitskampf.

Phonomatic
18:34 von vanPaten

In der Ukraine waren beide schlechte Spieler: Janukovich und Putin. Und beide sind schlechte Verlierer.

Jederman
@ AbseitsDesMains... 18:37

"Ein Selbstbestimmungsrecht dem Eroberungen, Vertreibung und Deportationen vorausgingen kann weder rechtmäßig, noch moralisch sein."

Damit stellen sie aber auch das Existenzrecht der USA in Frage.

Hansi2012
Gibt es eigentlich jemanden, der ...

... sich über die Reaktion Russlands wundert?
Ich hoffe nicht. Ansonsten müsste man ihm sagen, dass er mit seiner Blauäugigkeit nichts von Politik versteht!
Wie lange sollte Russland denn noch zusehen, wie sich die Nato nach Ende des kalten Krieges immer mehr nach Osten ausbreitet?
Diese Politik - auf Druck der USA - ist total daneben. So war die gesamte Ostpolitik nach dem Zusammenbruch des Ostens verfehlt. Begonnen hat es, als auf US-Druck Polen als 1. "Oststaat" in die Nato musste.
Warum? Die Europäer hatten nicht den Mut gehabt, hier die europäischen Interessen in den Vordergrund zu stellen.
Und mit der Ukraine ist es auch so gelaufen. Was mischen sich die USA dort ein? Man hätte hier vorsichtiger agieren und sich nicht noch zusätzlich von den Medien beeinflussen lassen sollen. Jetzt Sanktionen? Es gibt nichts mehr zu verhandeln. Die Krim hat sich entschieden. So wie das Kosovo damals. Die wirkliche Verlierer sind übrigens nur die Krim-Tataren.

heimatplanetmars
@ 18:25 von AlterSimpel

"Warum hat man dann trotz der erwartbaren Reaktionen Putins die ganze Jagd überhaupt angefangen?
War es Dummheit oder Absicht?"

weil, gute Berater wissen, die ganze UA würde man in den nächsten 100 Jahren nicht zur EU rüberbringen. Also Folge, man lässt das Hässlichste los, damit es zur totallen Zerrissenheit des Volkes kommt. Die "nötigen" Sanktionen sorgen dafür, dass weder der Westen noch der Osten die Spaltung "verhindern" können. Geht man von Bevölkerung aus, kann RF nur kleinen Teil der Ost-UA einverleiben. Da ich aber Putin für schlau halte, wird er mindestens die Hälfte nehmen und dann guckt der Westen ... aus der Hose und als Ü-Ei hat es noch einen Haufen von radikaler und EU enttäuschter Ukrainer. Hätten die mich gefragt, hätte ich das denen wohl nach hin und her tüfteln präsentiert ohne diese enormen Ausgaben für die Protesbewegung. (Krieg ist keine Option, sagt der Westen und ohne diesen ist EU kein Verhandlungspartner)

Gast
@Gerald_Trader

"Da wir hier den höchsten Leistungsbilanzüberschuss der Welt haben, und Fachkräftemangel besteht, werden die 300000 schnell einen Ersatz finden."
.
Der höchste Leistungsbilanzüberschuss der Welt, sofern man von Sonderfällen wie Saudi Arabien absieht, ist Beleg unserer Misswirtschaft. Trotz dieses gewaltigen Außenbeitrags schrammen wir nur knapp an der Rezession vorbei. Soll heißen: Mit Zahlenpropaganda hat es auch die DDR versucht bis zum Schluß. Glauben Sie mal, das Putin sich seine Politik weit länger überlegt hat als wir, und die Zahlen weitaus nüchterner sieht.
.
Wir haben darauf gesetzt das Moskau sich das gefallen lässt. Und jetzt sperren wir irgendwelche Konten und behaupten diese nutzlose "Sanktion" wäre ein Signal an Moskau zur Gesprächsbereitschaft (klar wir haben Moskau vor dem Putsch in Kiew ja die Tür eingerannt). Kissinger hat es genau gesagt: Es ist ein Zeichen vom Fehlen einer Strategie die jeder hätte kommen sehen der kein Hasadeur ist.

Hansi2012
Gorbi

Recht hatte er damals.
Wie die Amerikaner reagieren würden, haben wir ja damals mit KUBA gesehen.
EU- und NATO-Politik muss man besser voneinander trennen. Die USA denken nur geopolitisch und strategisch. Die interessiert die europäischen Probleme nicht, die mit der EU-Erweiterung gekommen sind. Sie müssen sie ja nicht bezahlen!
Die NATO ist nach meinem Verständnis auf keinen Fall ein kontinentales Verteidigungsbündnis, das es beliebig nach Osten zu erweitern gilt. Der Deckmantel "Demokratisierung" zieht nicht.
Wenn die jetzige Politik so fortgesetzt wird, werden wir in DEU wohl die Wehrpflicht wieder aktivieren müssen.
Fest steht, dass die KRIM jetzt bei Russland ist. Die URAINE und wir werden sich damit abfinden müssen.

g.e.r.o.
Zustimmung zum Artikel

Endlich mal kein dümmliches Putin-Bashing sondern klare Fakten wie die Lage ist und wieso es soweit kommen konnte.
Ganz klares EU-Versagen und die Konsequenz kann nur sein:
Europapolitik nur mit und nicht gegen Russland !

fridensterorist
@Batalha

- Entweder erhält Russland die (verbriefte) Zusicherung, dass die Ukraine a la Finnland oder Österreich außerhalb der NATO bleibt

Russland hat bereits diese Zusicherungen. leider wirkten diese nicht lange.

-Wer kann die Ukraine, die sich sowohl politisch als auch wirtschaftlich im freien Fall befindet, auffangen, - dabei wird das große Rudern beginnen.

Ukraine war im freiem Fall seit Juschenko und ist Anfang März unten angekommen. die Teile, die beim Aufprall Richtung Russland geschleudert wurden, hebt Putin nach und nach auf. wer den Rest aufhebt ist nicht klar, den es geht um Summen von 10-15 Milliarden Dollar pro Jahr Minimum.

Gast
zwei Weltsichten

Ich denke in diesem Konflikt treffen zwei Weltsichten aufeinander. Putin als kühler Machtpolitiker, der den Glanz der einstigen Weltmacht Sowjetunion wieder aufpolieren will. Ein Realist, der ein Machtspiel spielt.

Auf der anderen Seite Europäer, die nicht mehr (nur) in Kategorien von Hegemonen, Machtpolitik und Weltreichen denken, sondern Gewinn durch wirtschaftliche Kooperation, Vereinfachung und Fortschritt durch gemeinsame Rechte und Institutionen. So wie wir es seit der Montanunion erlebt haben. Kooperation statt bloßer Durchsetzung.

Der eine versteht dabei die Gedankenwelt des anderen nicht. Und wer die Schritte des anderen nicht versteht, tritt ihm irgendwann auf die Füße.

Soll man jetzt dem Hegemonialdenker und -handelnden entgegenkommen, um ihn zu besänftigen? Oder die eigenen Vorstellungen verteidigen?

Ich finde letzteres ist überwiegend richtig. Man muss Putin nicht unnötig trietzen, die europäischen Werte müssen aber auch in der Ukraine gelten, wenn diese es wünscht.

adler3103
17:52 von Checker777

Manchmal frage ich mich was wäre wenn...

...es diesen Putin nicht gäbe und ein Mann wie zum Beispiel Gorbatschow wäre noch an der Regierungsspitze Russlands ?
Wahrscheinlich würde ganz Russland damit besser fahren und nicht nur die Wohlhabenden in dem Land hätten was zu lachen.
Was mich zu meiner zweiten Frage bringt...wie schafft man es Putin zu destabilisieren ?
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Haben wir noch nicht genug Unheil angerichtet?

Sachse56
Politik des Westens

Genau, denn offensichtrlich wollen auch bestimmte Kreise im Westen nicht die bisherige politische Gliederung der Ukraine und die bisherige Stellung der Krim akzeptieren. Die Ukraine ist in 25 Verwaltungseinheiten (Oblaste) gegliedert. Einen Oblast Krim gibt es aber nicht. Dafür gab es aber seit dem 18.10.1921 !!! (bis 1992 auch noch sozialistisch) und bis zum Referendum am Sonntag die Autonome Republik Krim mit den Amtssprachen Ukrainisch (und im Gegensatz zur Regierung in Kiew) auch Russisch und Krimtatarisch und - wichtig - mit freiwilliger Angliederung an die Ukraine (einen Tag nach der Unabhängigkeitserklärung vom 05.05.1992). wenn sich diese autonome Republik nunmehr von dieser Bindung lösen möchte, weil vielleicht in Kiew Faschisten an die Macht gekommen sein sollten (warum steht der demokratisch gesinnte Westen diesen bei???) so erscheint das nur legitim. Wer will schon was mit Faschisten zu tun haben??? - Ach ja, der Westen hilft Kiew.... - und der Krim steht Putin bei...

Phoenix1
@ draine So lange wie es sein muss

70% des russischen Staatshaushaltes hängen direkt vom Öl- und Gasexport ab. Schon ein bißchen Drehen an dieser Schraube kann große Wirkung zeigen. Ja Europa ist derzeit abhängig von russischem Gas, wenn auch Norwegen und Schweden einen Teil augleichen könnten, und man den Rest der dann noch nötig ist, im Nahen Osten besorgen könnte, sollte Russland nicht mehr liefern. Russland ist aber noch mehr abhängig von Europas Geld, als Europa von Russlands Gas und Öl. Ich finde erschreckend, was in diesem Interview so offen zu Tage tritt: es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten, mit Putin umzugehen: man gibt ihm (mehr oder weniger) was er will oder setzt sich militärisch mit Russland auseinander. Dazwischen gibts nichts. Sogar die Grenzen der baltischen Staaten mit NATO- und EU-Mitgliedschaft, zählen bei Putin nicht. Sollte er seine Finger nach den baltischen Staaten ausstrecken, bleibt der NATO nichts anderes übrig als Krieg zu führen. Putin ist seit Hitler der gefährlichste Politiker.

Peter G.
@ Fabian2

Unglaublich. Egal was andere machen, erst Recht "wir", Putin hat kein Recht...

Das ist wenigstens offene Selbstherrlichkeit. Mein Lob!

Seit 1995 in Russland
Bitte mehr von diesen Interviews, welche zur Aufklaerung dienen

Darf ich zur Aufklaerung beitragen?
- Auf der Krim legten 83,1% der Stimmberechtigten ihren Stimmzettel in die Glasbehaelter. 96,77% machten auf dem oberen Feld ihren Haken: Fuer den Beitritt der Krim zur Russischen Foederation. 2,51% machten auf dem unteren Feld ihren Haken: Fuer das Verbleiben im Bestand der Ukraine.
- Die Wahlen wurden von ueber 20 internationalen Persoenlichkeiten beobachtet - alles lief ehrlich.
- Aber wie stimmt das Resultat mit der Meldung: "Theoretisch stehen zwei Optionen zur Wahl, die aber beide zumindest auf eine russische Kontrolle der Krim hinauslaufen. Fuer einen Verbleib der autonomen Teilrepublik in der Ukraine kann nicht votiert werden"?
Ich frage: Mit welchem Recht werden in westlichen Medien Nachrichten verbreitet die nicht der Wahrheit entsprechen, sondern sogar wie oben aufgeklaert, das Gegenteil davon sind?

frodo911
@ Seit 1995 in Ru...

Tja, vielleicht sind sie ja schon ein klein wenig zu lange in Ru... dass sie die tatsächlich wichtigen Informationen aus den ihnen zur Verfügung stehenden Medien nicht mehr herauslesen können.
Dann wäre ihnen nämlich aufgefallen, dass auch Option 2 im Referendum keinesfalls ein Beibehalten des Status Quo zum Ziel hatte. DIe dort erwähnte Verfassung von 1992 legitimierte die Krim nämlich, sich selbst abzuspalten und genau das wäre natürlich nach dem Entscheid des Scheinparlaments eingetreten. Nein, das war alles andere als eine 'Wahl'. Die Bürger hatten lediglich die Möglichkeit auf zwei verschiedene Arten für ein und die selbe Sache zu stimmen. Allerdings nicht dagegen. Das hat mit Demokratie nicht das Geringste zu tun, vom Zustandekommen des Referendums oder überhaupt seiner Urheber mal ganz zu schweigen.
Und was die 'Persönlichkeiten' der Wahlbeobachter angeht - ganz feine Leute hat man sich da eingeladen...FPÖ, LePen, Lega Nord und natürlich ein paar Linke auch.

Phoenix1
@ von Seit 1995 in Ru...

Kann ich Ihnen sagen: Es gab die Optionen 1. Anschluss an Russland und 2. Verbleib in der Ukraine gemäß der Verfassung der Krim von 1992. Die galt bis 1997, glaub ich. In dieser alten, nicht mehr gültigen Verfassung der Krim ist NICHT festgeschrieben, dass für die Krim auch die Verfassung der Ukraine gilt und das die Krim ein Teil der Ukraine ist. Demzufolge kann man abstimmen, dass 1. die Krim sofort zu Russland übertritt, oder 2. die Krim zunächst ein Teil der Ukraine bleibt und dann, ohne dass durch die Verfassung der Ukraine bedingte, rechtliche Schranken bestehen, die Krim jederzeit zu Russland übertreten kann. Die Möglichkeit, sich auf dem Abstimmungszettel für einen Verbleib der Krim in der Ukraine zu dem derzeitigen rechtlichen Status auszusprechen, gab es nicht. Was wählt aber jemand, der mit dem bisherigen Zustand zufrieden war? Viele junge Leute auf der Krim wollen nicht zu Russland gehören, sondern den Weg nach Westen einschlagen. Wo sollen die ihr Kreuz machen?

Phonomatic
20:21 von Sachse56

Da sind wir wieder bei genau der Argumentation mit der die Franzosen das Saarland besetzen und mit vorgehaltener Waffe eine Abstimmung erzwingen können ... tolles Geschichtswissen haben Sie, aber was haben Sie daraus gelernt?

Achja, eine faschistische Bedrohung gibt es in der Ukraine nicht, man muss diese Propaganda nicht glauben. Die einzelnen rechten Minister in der Übergangsregierung sind nicht per-se "Faschisten" - bis heute konnte überhaupt niemand irgendetwas tatsächlich Bedenkliches gegen diese Menschen vorbringen.

Ich lass mich doch nicht von einem Foto mit nem hohlen Apfel von einer Nazihysterie anstecken, mit der ich die revolutionäre Freiheitsbewegung eines ganzen Volkes diffamiere ...

Account gelöscht
um 19:28 von Robert Lang sen.

Danke für Ihren Kommentar,wir Älteren sehen manchmal weiter zurück in die geschichtlichen Ereignisse unserer Welt. Und das ist gut so und sollte doch auch des öfteren an unsere jüngeren Mitbürger weiter gegeben werden,denn der Rat der Älteren muss nicht immer schlecht sein.

Seit 1995 in Russland
Das hat nichts mit Putin zu tun

Danke fuer ihren einsichtigen Beitrag!
Moechte drei Einsichten weitergeben:
- Putin hat wiedeholt versichert, dass Ru die Sache mit der Krim nicht inziniert hat.
- Jeder andere verantwortungsvolle Politiker RU wuerde anstelle Putins auf entstandene Ereignisse ebenso reagieren.
- Gerade seit dem Referendum auf Krim sind selbst Fuehrer der Opositionsparteien der Russischen Foederation stolz auf Putin als Staatsoberhaupt. (Habe gerade im TV eine politische Sendung angeschaut.)

vriegel
@19:28 Uhr Robert Lang sen. Teilung der Ukraine?

Diese Teilung und die Umsiedlung von Millionen Menschen ist keine Lösung. Ich würde da schon eher sagen sollen doch die, welche sich in der Ukraine nicht zuHause fühlen, heim ins (russische) Reich. So wie ich das verstanden habe, wären die dort willkommen, würden einen russischen Pass bekommen und gut ist. Besonders heimatverbunden ist der Russe per se ohnehin nicht. Das haben die Jahrzehnte unter den Bolschewisten der Bevölkerung ausgetrieben.

Man sieht daran auch, dass es Putin nicht um die Menschen geht. Nur falls da jemand daran gezweifelt haben sollte...

Die russisch-stämmigen Mitbürger der Ukraine und sonstwo interessieren ihn nicht wirklich. Er benötigt die aber wegen der Propaganda und dass ihm die Nationalisten in Russland zur Seite stehen.

Also keine Teilung der Ukraine sondern eher eine finanziell vom Westen unterstützte Auswanderung der Russen nach Russland.

Das Geld wäre sicher gut angelegt :-) Jeder Familie ein neues Haus und ein paar Tausend Dollar Startkapital.

Gast
um 17:50 von MaWo

Die Politik des gesamten Westens hatte halt weder Weisheit noch Verstand in Sachen Ukraine aufgewiesen ....genau...

weil man immer am Gängelband der sogenannten "Freunde" aus Übersee hängt.
Wann endlich wird hier in der EU und vor allem auch in der BRD endlich mal eine eigenständige Politik gemacht?
Einfach mal etwas ohne diese egoistische (Pleite) Großmacht agieren......

Gast
um 17:52 von Checker777

Lesen Sie einfach mal die Meinung von Gorbatschow zur Krim-Krise.......wird Sie dann wohl überraschen....

Gast
um 18:37 von AbseitsDesMains...

Sie können aber niemals das Selbstbestimmungsrecht auf der Krim für sich beanspruchen, denn es begründet sich auf der weitgehenden Ausrottung der ursprünglichen Bewohner und einer anschließenden massiven Ansiedlung von Russen.????

Na dann raus mit dem Völkergemisch z.B in den USA die haben die Indianer ausgerottet.....

Ein Selbstbestimmungsrecht dem Eroberungen, Vertreibung und Deportationen vorausgingen kann weder rechtmäßig, noch moralisch sein.
Na Sie sagen es.....

Danilo
@vriegel

"... heim ins (russische) Reich. So wie ich das verstanden habe, wären die dort willkommen, würden einen russischen Pass bekommen und gut ist. Besonders heimatverbunden ist der Russe per se ohnehin nicht. ... eine finanziell vom Westen unterstützte Auswanderung der Russen nach Russland. Das Geld wäre sicher gut angelegt :-)"

Boahh! In Ihren anderen Beiträgen verlangen Sie ein hartes militärisches Vorgehen gegen Russland (für mich heißt das unweigerlich Weltkrieg) und hier die Vertreibung von Russen aus deren jetzigen Heimat (etwa als "Endlösung" der Russenfrage?). Was haben Ihnen die Russen persönlich angetan, dass Sie hier so mit Schaum vor dem Mund schreiben !?

beamtenfreund
Auch besser als

in der UdSSR?
"denen geht es unter Putin WESENTLICH besser als unter Yelzin. "

Gast
Wirklich?

Was habe ich denn nicht verstanden?
Gibt Herr Posth Putin irgendwo das Recht für sein Handeln?
Im Gegenteil, Herr Posth sagt, dass er Putins Verhalten keineswegs rechtfertigen will. Nennt es einen klaren Völkerrechtsbruch und sagt ein Unabhängikeitsreferendum wäre in keinem Fall zu rechtfertigen.

Die Kritik am Westen, bezieht sich auf die aktuellen Vorgänge und Verhandlungen.

Aber es ist natürlich besser andere anzugreifen und zu diskreditieren...(wohl bei Putin gelernt?...)

Gast

Nein, Soldaten losschicken wäre wohl das allerschlimmste letzte Mittel...

Aber was wenn ich ihnen sage, dass es mir völlig egal ist ob es Putin stört, dass die Ukraine in der EU ist oder nicht. Er gerne mit der ukrainischen Regierung über einen Beitritt zu seiner "Zollunion" verhandeln.
Wie sie sagen, hat Russland Einflussbeireich verloren. Daher ist die Ukraine nunmal heutzutage ein souveränes Land. Und wenn sich die zu Gunsten der EU entscheidet muss auch Putin das hinnehmen. Ob's ihm passt oder nicht. Ob seine Pläne einer Zollunion(aka "Sowjetunion 2.0") Platzen oder nicht. Macht Putin jetzt Poltik aus gekränkter Eitelkeit und holt alles heim in die Sowjetunion?
Der Westen kann nichts machen? Russland hat die Wirtschaftskraft von Italien. Also noch keine große Bedrohung. Interessant ist auch, dass jeder der in Russland irgendwas erreicht hat sein Geld nicht in Russland lagert. Da kann man ganz Russland und seine Eliten schnell empfindlich packen....