Trimet-Mitarbeiter reinigt in Essen flüssiges Aluminium in einem Kessel.

Ihre Meinung zu Deutsche Alu-Produktion: Schmutzig, teuer, überflüssig

Welche Branchen müssen mit Abstrichen bei den Ökostromrabatten rechnen? Die Aluminium-Industrie nicht, sie ist für alle Parteien tabu. Die Unterstützung der hiesigen Alu-Herstellung ist immens, ökonomisch wie ökologisch aber sehr fragwürdig.

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143 Kommentare

Kommentare

Gast

Heute lässt sich nicht allein mit Gewinn und Ausbeutung rechnen.

Die postmoderne Industrienation bzw. Gesellschaft wird oder muss darauf achten, was in der Gesamtbilanz zustande kommt.
Kurz, auch Quecksilberlampen haben gezeigt, dass der Weg der Ware von der Herstellung bis zur illegalen Entsorgung im Hausmüll gewichtiger ist, als die paar Moneten für die Hersteller.

Die Politiker sollten mal ihren Verstand einschalten und sich nicht von Geldmacherbetrieben alles vorschreiben lassen. Innovation findet statt, wo man Mut hat, neuen Tatsachen ins Auge zu sehen.
Brauchen wir wirklich Aluminium? Wir brauchen als erste Priorität Stoffe, die Erde und Mensch gesund halten, und nicht als letzte Priorität.

Die Bequemlichkeit der Menschen in allen Ehren, aber es gibt für alles Grenzen, die muss man nur würdigen.

Gast
Subvention im Westen

Ich möchte in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass die ehemalige DDR-Aluminiumproduktion in Lauta unmittelbar nach der Wende aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen wurde. Mit den heute verwendeten Argumenten hätte man auch diese künstlich am Leben halten können, wenn man nur gewollt hätte.

Nutzer

Nach lesen der Überschrift des Artikels war ich "mitgerissen" und hätte zugestimmt.
..
Nach lesen aller Beiträge hier im Forum muß ich aber sagen: Den Dreck ins Ausland verschieben ist ja noch viel schlimmer !!!
..
Danke für die zusätzlichen Infos und die Diskussion des Für und Wider, liebe Foristen !

Gast
Subventsionen und wofür ?

Diese imensen Summen die dort offenbar sinnlos verpulvert werden , würde man besser den Rentnern geben, die mit ihrer Renten teilweise unter dem Existenzminimum liegen und die kaum ein menschenwürdiges Leben führen können .
Was in den Köpfen unserer Verantwortlichen vorgeht ist mir ein Rätsel.
Aber der dumme Deutsche Michel zahlt ja für alles so wie immer !
Und dann am Ende eines arbeitsreichen Lebens gehts ihm oft so wie den oben genannten Rentnern sozusagen als Dank dafür dass er nie aufmuckt !

Gast
Spekulationsobjekt

Nachdem weltweit die Zinsen auf einem Tiefpunkt sind, haben sich die Banken schon lange neue Investitonsmöglichkeiten gesucht. Dazu gehören auch Rohstoffe, wie Aluminium.

Erst im vergangenen Jahr wurden ein Kartell dazu aufgedeckt. Und in Detroit werden die massenhaft leerstehenden Lagerhäuser zur Unterbringung in erster Linie von Aluminium genutzt.

Auch wenn Deutschland nur ein kleiner Fleck im gesamten Herstellungsbereich von Aluminium weltweit ist, so bedeutet dies eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber einem mehr und mehr spekulativen Markt.

Und auch die Qualität ist berechenbar. Dazu muss man sich nur die deutschen Fahrzeuge ansehen, die seit einigen Jahren wieder rot tragen. Rostrot. Selbst bei Fahrzeugen mit Vollverzinkung.

Lieber sollte man an einer Optimierung des Energieeinsatzes arbeiten. Dieses Wissen wäre auch exportfähig.

Und wie ein Kommentator bereits geschrieben hat, muss dieses Alu irgendwo wieder produziert werden. Aber wer weiß, unter welchen Bedingungen.

Gast
Super Beitrag!

Endlich mal wieder ein kritischer Beitrag zum Thema Stromsubventionierung von Energieschleudern. Zum speziellen Thema der schmutzigen Alu-Herstellung in Deutschland hört man sonst kaum etwas.

Der Staat subventioniert hier Umweltverschmutzung. Wenn Alu dank fehleneder Subventionierung teurer wäre, würden sich Industrie und private Haushalte 2x überlegen, ob es nicht doch Alternativen gibt. Und diese Gedanken werden durch diese unsinnige und uns alle teuer zu stehen kommende Subventionierung im Keim erstickt.

Ob Otto-Normalverbraucher die Mehrkosten direkt über einen höheren Preis von Aluprodukten oder aber über seine Steuern für die Subventionen zahlt - er zahlt es immer! Nur hat er beim höheren Preis noch die Wahl! Und diese Wahlfreiheit wird eingeschränkt, wenn Alu billigsubventioniert wird!

Gast
Entindustrialisierung

Solch weltfremde und gefährliche Gedankenspiele, wie sie in dem Artikel "Deutsche Alu-Produktion: Schmutzig, teuer, überflüssig" zutage treten, können nur von abgehobenen Wohlstandsbürgern kommen, die in ihrem Leben nie existenziell von ihrer eigenen Arbeit leben mussten oder die als wohlhabende Pensionäre meinen ihre wirtschaftliche Existenz sei eh abgesichert.
Eine Entindustrialisierung Deutschlands, wie sie dieses Klientel angestrebt, wird aber auch ihnen die Existenzgrundlage entziehen.

Phonomatic
450 Millionen

Würden wahrscheinlich so ungefähr reichen um alle Bezügler und Geringverdiener von der Ökostromumlage zu entlasten.

Gast
Die reine Matematik...

anzuwenden ob etwas von Nutzen ist,muss nicht immer die Ersparnis bringen die gewünscht wird. Man muss wohl das gesamtbild sehen. Was hier auch noch nicht erwähnt wurde ist das es nicht Koridiert.Der Schutz der Normalerweise Eisen braucht hat auch nicht die beste Wirtschaft/Öko Bilanz. Vielleicht wird es eines Tages einen Werkstoff geben der Alu Ersetzt. Zu Wünschen wäre es, nicht nur wegen des hohen Energieeinsatzes. Auch Gesundheitlich ist Alu sehr bedenklich und damit meine ich nicht die Produktion.

Gast
ich möchte auch einen.,..

job der so hoch subventioniert wird...wir haben doch ein grundgesetz...alle müssen gleich behandelt werden...

michicu
Der Beitrag ist völliger Quatsch

Klar können wir uns von allen anstrengenden, aufwendigen und teuren Herstellungen und Verfahren trennen, damit die selbstgerechten Gutmenschen und Ökospinner besser schlafen. Aber wer soll die dann bitte schön produzieren? Die Chinesen etwa mit 0,0 Umweltstandards? Materialherstellung, Materialforschung ist einer der Kernkompetenzen für ein Industrieland und überhaupt für ein Land das wirtschaftliche Bedeutung haben will und muss. Was passiert wenn man sich aus Kerngeschäften und Wertschöpfungsketten zurückzieht, sieht man an den seltenen Erden. Plötzlich gibt es nur noch China als Anbieter und schon machen die alle anderen platt. Mit Stahl ist es genau dasselbe. Wie der Boom war, stellten wir plötzlich fest wir haben nicht genug Kapazitäten und die anderen lassen uns verhungern. Man muss sich endlich von Kurzsichtigen Meinungen und Trends verabschieden und Langfristig denken und planen. Gerade Aluminium ist für vieles wichtig Flugzeugbau, Autos, Windkraft. Wir brauchen das Know How.

IPsycho
Sie haben vergessen

zu sagen das es auch hochgiftig ist! Ab einer gewissen Konzentration wirkt Aluminium giftig, es schädigt Nerverzellen, Knochen und löst Blutarmut aus.Durch die ständige Zufuhr und die Anreicherung des Leichtmetalls im Körper, kann es über die Jahre aber auch beim Durchschnittsbürger zu einer gesundheitsgefährdenden Belastung kommen, zu den Symptomen gehören Müdigkeit, Kopfschmerzen, Hauterkrankungen und Atemwegsprobleme. Darüber hinaus werde eine hohe AIuminium Belastung auch als Co-Faktor vieler chronischer Erkrankungen wie Osteoporose, Multiple Sklerose, Epilepsie und Rheuma gehandelt. Und natürlich als möglicher Auslöser von Alzheimer, da sich bei dieser Krankheit erhöhte Aluminiumansammlungen im Gehirn und im Blut finden.

Und das mit Steuergelder!! Geben wir uns gleich den Kugel!

das ding
Verlagerung?

500.000 Tonnen? Na, wenn das so eine zwergenhafte Produktion ist, dann fragt sich ueberhaupt, ob fuer dieses bisschen ueberhaupt im Ausland neue Werke entstehen, oder ob nicht einfach woanders vorhandene Lagerbestaende (Spekulationsbestaende?) genutzt werden wuerden, oder ob woanders schon vorhandene Betriebe einfach die Leistung ein bisschen hochfahren, oder ob da sowieso schon eine normale Ueberproduktion ist. Und es wird wohl kaum ein Werk mehr produzieren, sondern das verteilt sich global. Mit eisernem Willen anstatt Alublech im Rueckgrat koennte man auch entschieden sparen, sowohl im Verbauch und in der Herstellung. Siehe Autoproduktion und Autowahn. Dann sind die 500.000 Tonnen schnell ueberfluessig.

Gast
wie hoch sind die direkten Steuereinnahmen?

440.000 Euro x 1020 = 448.800.000 Subvention stehen wieviel eingenommenen Steuern gegenüber?

Melten
@Dr.Kawasaki...

Leider gibt es zuviele Leute wie Sie in Deutschland.
Kurzfristiges Denken und an seinem Geld messen.
Naja, schon mal die Frage sich selbst gestellt: Was würde passieren, wenn wir in Deutschland diese Produktion nicht mehr haben?
Mal etwas über den eigenen Teller schauen oder mal langfristiger in die Zukunft blicken! Oder ich drücke es mal anders aus, Hirn einschalten und mal ein Stück weiter denken.

Gast
Subvention

Das Aluminium aus Bauxit wird nach dem so genannten "BAYER-Verfahren" gewonnen. Dies läuft bereits sehr effizient ab. Große Einsparungen beim Strom sind hier nicht mehr möglich. Bei einem solchen Sachverhalt die EEG-Befreiung als Subvention zu bezeichnen zeugt von völligem Unverständnis. Überall wo anders wird genau so viel Strom verbraucht für die selbe Menge an Aluminium. Und umweltfreundlicher ist der Strom dort sicherlich nicht.

Eine Abgabenbefreiung kann eine Subvention sein. Aber nur wenn diese von vergleichbaren Industrien bezahlt werden muss. Das ist hier jedoch definitiv nicht der Fall.
Dieser Artikel ist ein "aus den Augen aus dem Sinn" und ein Paradebeispiel von dem was ich an (den Befürwortern) der Energiewende zu kritisieren habe.

Ritchi
Machen wir uns doch nichts vor

Auch das EEG ist nur eine von vielen Abgaben, also eine indirekte Steuer. Doch leider geht bei den Solarzellen mittlerweile diese Abgabe überwiegend nach China.
Selbstverständlich würde unsere Wirtschaft es verkraften, wenn die EU die Ausnahmen im EEG untersagt. Es gäbe Umverteilungen und eine "vernünftige" Abgabenhöhe. Und Politiker, die plötzlich gefordert wären, ein wirtschaftlich vernünftiges EEG zu schaffen, beispielsweise mit Pflichtvorgaben zum Anteil aber wirtschaftlicher Freiheit bei der Beschaffung von Ökostrom. Aber mit dem Schlagwort CO2 lässt sich eine nicht reflektierende Masse leicht melken, da braucht man keine intelligent durchdachte Energiewende.

Prof.
Was soll das?

Wissen Sie was ich "überflüssig und teuer" empfinde?

Einen zwangsfinanzierten Herrn Döscher, der die wichtige Fähigkeit des produzierenden Gewerbes angreift.
Selber leistet der Mann nichts, aber hoffentlich er hat seine "Gesinnung" offenbart.

Die Tagesschau verspielt immer mehr jede Glaubwürdigkeit.

Übrigens, Herr Döscher als Verfechter des volkswirtschaftlich unsinnigen EEG-Steuer, meinte vor einiger Zeit, dass Hartz4-Empfänger die 50€ Jahr eben hätten um künstlich höhere Stromkosten zu zahlen.

Gast
alle unternehmen auf der welt...

Sollten verpflichtet werden,
Alles zu tun damit sie die Umwelt nicht verschmutzen.
Darüber hinaus sollen die auch noch für die Reinigung der vergifteten Fläche gerade stehen.

Thomas Wohlzufrieden
Gabentisch

Subventionen sind nichts weiter als ein Geschenk für eine unproduktive Leistung. Dieses Geld sollte mit zur Finanzierung des Leistungslosen Grundeinkommens eingesetzt werden. Denn, so oder so,die Arbeit wird immer weniger.

Phonomatic
Aluminiumherstellung

was ist mit der hochgiftigen roten Suppe die dabei übrig bleibt ...

Phonomatic
Wir brauchen Windstrom-Überproduktion

Mithilfe Aluminiumherstellung Strom-Überkapazitäten aus der Windenergie abfangen wäre doch erheblich sinvoller und würde die Herstellungskosten des Materials (als auch die Ökobilanz) extrem verringern.

Manfred Schoenebeck
"Wissenschaftliche Weltanschauung" á la DDR

In der DDR wurde mal die Produktion der einzigen kleinen Hefe-Fabrik eingestellt, weil man ja Hefe auch wunderbar und preiswert von den Bruderstaaten beziehen könnte. Alles war wissenschaftlich begründet und berechnet. Dann gab es plötzlich ein einen harten Winter und Brotmangel...

Ich habe mir gerade vorgestellt, wie es den 2000 Mitarbeitern und auch den Unternehmern der Alu-Werke gehen mag, wenn sie diesen Artikel lesen. Der Artikel betreibt "Nationalökonomie" als Planwirtschaft. Allerdings mit der Logik der Betriebswirtschaft. Im Zeitalter globaler Wirtschaft ist dieser Fehler noch unverzeihlicher: Schauen wir auf den Smog in China! Entweder die Menschheit wir braucht gar kein Aluminium mehr, oder es wird auch dort hergestellt, wo es benötigt wird. Deutschland ist mit seinem Wertschöpfungsketten-Modell bisher klug beraten gewesen.

Phonomatic
seltsames Selbstverständnis des Betriebes

er profitiert massiv von der Vergünstigungen an der Strombörse durch die Installation erneuerbarer Energien, sieht es aber nicht als Wettbewerbsvorteil zulasten der Verbraucher sondern als einen von ihm abgehaltenen Nachteil ...

Hugomauser
@Phonomatic

"450 Millionen Würden wahrscheinlich so ungefähr reichen um alle Bezügler und Geringverdiener von der Ökostromumlage zu entlasten."

Und wo sollen die denn herkommen, wenn das Alluminium im Ausland hergestellt wird? Die ausländischen Alluminiumhersteller werden das jedenfalls nicht zahlen. Ergo wäre das Geld auch nicht da, wenn man die Alu-Hütten dicht macht.

Man müsste im Gegenteil noch viele tausend Menschen mit Sozialtransfers (Arbeitslosengeld) subventionieren und würde ganze Familien ruinieren. Prima Idee.

Axtos

Der Beitrag ist total irreführend. Da wird überhaupt kein Geld reingesteckt. KEIN CENT!! Die zahlen "nur" weniger für ihren Strom. Die Produktion einzustellen heißt das dort dann gar kein Strom mehr gekauft und bezahlt wird! Dann zahlen sie auch keine Steuern mehr. Das Alu wird in billigen Dreckschleudern im Ausland produziert, wo es dann hier her transportiert werden muss. Dann sind ne menge Leute arbeitslos und kosten auch wieder statt Steuern zu zahlen.

Hugomauser
@IPsycho

"Und das mit Steuergelder!! Geben wir uns gleich den Kugel!"

Es wird nicht ein Cent an Steuergeldern bezahlt. Sie befinden sich da im Irrtum. Die Alu-Hütten müssen eine ABGABE nicht zahlen, die sie auch nicht zahlen würden, wenn sie im Ausland produzieren. Es wäre also nicht ein Cent mehr im System.

Liza

Für mich klingt das alles wenig logisch. Der Vergleich zu den Kohle-Subventionen hinkt doch auf beiden Beinen, da es bei der stromintensiven Industrie doch gar keine Nettoauszahlung gibt.

Oder anders gesagt: Selbst wenn die Aluhütten abgeschaltet wären, würde es für uns sogar noch teurer, da die Industrie ja bisher nach meinem Verständnis nicht befreit, sondern gedeckelt ist. Dieser Wegfall müsste auf uns umgelegt werden.

Diesen Zusammenhang hat die Politik im Gegensatz zu Autor Döschner verstanden, leider.

Hugomauser
@Dreifels

"440.000 Euro x 1020 = 448.800.000 Subvention stehen wieviel eingenommenen Steuern gegenübe"

Es werden keine Steuergelder für die Alu-Hütten ausgegeben. Die zahlen nur eine Abgabe nicht, die sie auch im Ausland nicht zahlen müssten. Sind die Alu-Hütten hier erst mal weg, zahlen die immer noch nicht. Was wird denn da eingespart?

Hugomauser
Thomas Wohlzufrieden

"Subventionen sind nichts weiter als ein Geschenk für eine unproduktive Leistung. Dieses Geld sollte mit zur Finanzierung des Leistungslosen Grundeinkommens eingesetzt werden."

Da haben Sie vielleicht recht. Da hier aber keine Subventionen gezahlt werden und die Alu-Hütten nur von einer Abgabe befreit sind und die Produktion andernfalls von ausländischen Firmen übernommen wird, fällt dann auch die Abgabe aus.

Was wollen Sie denn dann verteilen? Im Gegenteil, Sie müssten nun Sozialtransfers bezahlen, denn die Arbeitnehmer müssen ja irgendwovon leben.

Es kämen also MEHRKOSTEN auf den Staat zu, würde er die Ausnahme von der Abgabe beschließen.

Es ist dann also kein Geld da, um ihr "Grundeinkommen" zu finanzieren.

Herr O
Alternativen

Viele Argumente sind mir noch alzu vertraut aus der Zeit, als die Kohle dicht machte.

Allerdings hätte man Verschiedenes aus diesem Vorgehen lernen können um es besser zu machen:

- Alternativen nicht tot reden
- denn die sind die Arbeitsplätze danach

Die Alternative lautet:
1. Machne wir es wie bei der Kohle - Ich bin dagegen!
2. Machen wir es jetzt konsequent und zielführend (auch im SInne von
Arbeitsplätzen) - Ich bin dafür!

Das Ende dieser Industrie wird kommen - so oder so, weil es Alternativen gibt. Vielleicht ja mal ein freiwilliger Paradigmenwechsel - wäre doch mal konstruktiv!

das ding
11:11 von Fuhrmann

Sie bringen es auf die einfachste und vernueftigste Formel.

Werner40

/// Schmutzig, teuer, überflüssig ??? ///

das Gegenteil ist richtig. Aluminium kann 100% recyclet werden. Rostet nicht wie Eisen und ist leichter und daher insgesamt sehr umweltfreundlich. Wenn die Herstellung in Deutschland teuer ist, dann liegt das an den hierzulande mehr als doppelt so hohen Stromkosten wie im Durchschnitt der restlichen EU Laender.

WiPoEthik
Schlechtgerechnet

Man bekommt hier das Gefühl, dass die Zahlen für die Aluminiumindustrie hier künstlich schlechtgerechnet werden.
-
Ich bin kein Fan irgendeiner Metalllobby, aber bei der Aluminiumproduktion handelt es sich, wie bereits im Beitrag vom Unternehmer selbst angesprochen, nicht um eine Subvention. Hier werden keine Zahlungen an die Aluminiumindustrie geleistet.
Es sind lediglich Steuererleichterungen - Deutschland zahlt also nicht drauf, sondern erhält schlichtweg weniger als für andere Unternehmen üblich.
Würden wir diese Steuererleichterungen abschaffen würde dieser Industriezweig absaufen. Diejenigen Steuern die zuvor nicht gezahlt worden sind würden auch weiterhin nicht gezahlt werden. Die Steuern die gezahlt worden sind wären futsch.
Bilanz: Negativ
-
Wer hätte dabei gewonnen? Wir nicht.
-
Man kann es allerdings als Ansporn ansehen die Energiewende wirklich anzupacken. Problem nur: Sie ist derzeit im Begriff zur Kohlewende pervertiert zu werden.

Gast
nein HUGOMAUSER

Der Vorredner über ihnen hat es schon erklärt. "Nicht umsonst sind Aluminiumwerke in der Nähe von Atomkraftwerken..." Und weiter... "Es werden so gut wie keine Menschen in Aluminiumwerken eingesetzt." Was hat es dann für einen Volkswirtschaftlichen nutzen? Einer bereichert sich und verschmutzt dabei mit subventionsgeldern vom Staat noch die Umwelt.

Bei der Automobil Industrie an sich ist mir nicht bekannt dass soviel Dreck anfällt. Denn dort wird alles zusammengebaut.

Nico Walter
Ich habe das ganze Theater noch nie verstanden.

Seit dem Gipfel des Wirtschaftswunders ist Deutschland ein Auswanderungsland für Industrien: Textil-, Stahl-, Kohle,- Elektroindustrie, alles – bis auf wenige Ausnahmen – längst weg. Hat sich dabei irgendwer für Arbeitsbedingungen oder Umweltstandards in oder die Folgen des Transportes von den heutigen Produktionsstätten interessiert? Wird die Kohle für den Strom und das Bauxit nicht auch importiert? Hat nicht allein die Schlecker-Pleite über 23000 Jobs gekostet? Und wir diskutieren hier um ganze 4 Betriebe und stellen deswegen die ganze Energiewende in Frage? Verstehe ich nicht.

bag anger
Ein wenig mehr..

Da sollten ein paar Zahlen mehr auf den Tisch. Der Öko - und Subventionsansatz ist erst einmal der richtige.
Aber da wir noch in einer halben Marktwirtschaft leben (Banken , AlG2 Bezieher, Beamte, Angeordnete und Zinsbezieher sind ausgenommen), sind Umsatz und dessen Steueraufkommen zu berücksichtigen. Eine Gegenrechnung wäre angebracht.

Nico Walter
@Am 25. Februar 2014 um 11:15 von Hugomauser

„Die Alu-Hütten müssen nur eine Abgabe nicht zahlen. Da wird ja kein Cent eingespart, wenn die ins Ausland gehen. Dann kommt die Abgabe ja auch nicht rein.“

Bis hierhin ist es noch richtig.

„Ergo werden auch die anderen Stromkunden nicht entlastet.“

Ab hier nicht mehr. Gingen die Alu-Hütten ins Ausland würde auch der Stromverbrauch entsprechend sinken. Also weniger Investitionen in Kraftwerke, Stromleitungen etc., in Infrastruktur also, die alle Stromkunden über ihre Stromrechnung (einschließlich EEG-Umlage) mit bezahlen.

Hugomauser
@Herr O

"Das Ende dieser Industrie wird kommen - so oder so, weil es Alternativen gibt. "

Sie reden hier von Alternativen, zeigen diese aber nicht auf. Welche Alternativen? Und: Machen da auch alle Hersteller und Konsumenten WELTWEIT mit?

Ihr vergleich mit der Kohle hinkt gewaltig: Da wurden tatsächlich Gelder gezahlt. Das ist was anderes, wenn ich auf eine Abgabe verzichte, die ja im Ausland nicht anfallen würde. Diese Abgabe hätte ich ja auch nicht, wenn ich alle Alu-Hütten in Deutschland dicht mache. Ich spare da ja nichts ein. Im Gegenteil: Es fallen Steuereinnahmen weg und zusätzlich müssen Sozialtransfers für die dann arbeitslosen Menschen gezahlt werden.

Phonomatic
11:34 von Hugomauser

Da müssen die Arbeiter aber viel Steuern zahlen wenn die 450.000 € Gutschriften pro Arbeitsplatz wieder reinkommen sollen ^_^

Und es gibt natürlich ein höheres gesellschaftliches Interesse an Millionen Bürgern als an einem einzelnen Betrieb, also bitte. Geringverdiener und Bezügler sollten ebenso von der Umlage befreit/entlastet werden ist übrigens das Hauptargument.

Nico Walter
@ Am 25. Februar 2014 um 10:22 von hut

„Auch wenn Deutschland nur ein kleiner Fleck im gesamten Herstellungsbereich von Aluminium weltweit ist, so bedeutet dies eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber einem mehr und mehr spekulativen Markt.“

Und warum bitte sollte ein deutscher Alu-Hersteller sein Ware unter dem Weltmarktpreis anbieten? Glauben Sie wirkliche eine deutsche Alu-Hütten beliefert einen deutschen Autobauer zu günstigeren Konditionen, nur weil die deutsche Politik sie so großzügig entlastet? Doch wohl eher nicht! Und auf den Weltmarktpreis hat Deutschland mit 1% Marktanteil ohnehin keinen Einfluss.

Gast
Ein guter Kommentar ...

... weil er auch den Zusammenhang zwischen dreckiger deutscher Stromerzeugung und den Auswirkungen auf die Ökobilanz der Aluminiumproduktion und des Autobaus mit erläutert.

Gast

Hallöchen Bundesregierung, auch ich möchte Subventionen und eine EEG-Befreiung. Warum? Naja, mit meinem Minimal-Sklavenlohn plus einem Nebenjob kann ich meine Betriebskosten wie zum Beispiel Strom für meinen Haushalt auch nicht mehr bezahlen. Und wenn Ihr der Industrie schon alles erlasst, dann könntet Ihr doch auch mal das Volk entlasten, oder? Okay, ich weiß, dass Volk interessiert Euch nicht im Berliner Glaspalast. Blöd nur, wenn man im Glashaus sitzt und ständig das Feuer gegen den kleinen Mann eröffnet. Irgendwann werden wir dann nämlich auch mal böse - und das wäre blöd für Euch!

das ding
11:27 von Hugomauser

"Es ist nicht "die Faulheit der Industrie", sondern der Wille des Konsumenten."

Die industrie ist genauso in der Verantwortung. Mehr noch, da sie organisierte Macht besitzt. Und da sie mehr Schaden verursacht. Wenn man was aendern will, dann sollte man da anfangen. Irgendwo muss man ja anfangen. Und nebenbei... viele Konsumenten wollen auch Alternativen und haben schon was erreicht. Aber wer blockt das? Industrie. Wer wie Sie die Schuld auf den Konsumenten abwaelzt, der will auch keine Aenderung.

Nebenbei bemerkt an alle: Die Vehemenz mit der Umweltschuetzer angegriffen und als "Okoefaschisten" beschimpt werden ist oft derart hoch, das man meint, da gaebe es einen Angriff auf die Gesundheit. Das Witz ist nun: Es ist genau umgekehrt, und es wird weniger witzig, wenn den Leuten klar wird, das sie sich schon laengst in einer regelrechten Selbstverteidigungssituation befinden. Das ist ja nicht nur Alu oder Auto, das ist auch Gen....

Nico Walter
@ Am 25. Februar 2014 um 08:25 von nicelane

„Was ist für die CO2 Bilanz gewonnen, wenn Aluminium in den USA, Brasilien oder Russland produziert werden?“

Ich vermute mal es wird deutliche weniger Energie kosten, das fertige Produkt über die Weltmeere zu schippern als die Kohle und das Bauxit, das ich zur Herstellung benötige und das oft aus den gleichen Ländern kommt.

m.schmidt

Was für ein unreflektierter "Bericht". In der Schreibweise könnte das auch auf der Greenpeace-Homepage stehen. Wenn unsere Massenmedien weiterhin derartig der Umweltlobby aus der Hand fressen, sehe ich schwarz für unser Land. Denn das, was uns groß und wichtig in der Welt macht ist nun einmal unser produzierendes Gewerbe. Darüber hinaus zeugt es nicht gerade von Weitsicht, eine Industrie z.B nach China zu "vertreiben" nur damit vor unserer Haustür gekehrt ist.

Nico Walter
@ Am 25. Februar 2014 um 08:25 von nicelane

„Wäre es dort billiger, würde es die Autoindustrie sowieso schon dort kaufen.“

Richtig, ist es wohl aber nicht. Im Augenblick sehe ich auch eher die Gefahr, dass sich Alu-Hütten in Deutschland ansiedeln. Durch eine Überangebot – nicht zuletzt durch die regenerativen Energien – und daraus folgenden historisch niedrigen Börsenpreisen ist Strom in Deutschland für Großkunden zur Zeit so günstig wie sonst wohl nirgends auf der Welt. Die EU ermittelt ja nicht umsonst schon wegen Wettbewerbsverzerrung gegen Deutschland.

Theo7
Industriestandort Deutschland

Wie viele Branchen und damit know-how muss Deutschland noch verlieren, bis die technikfeindliche Journaille kapiert, dass so der Industriestandort nicht zu halten ist.
Wir können alleine das Weltklima nicht retten, verlieren aber mit typisch deutschen Übertreibungen aller Art -- Wettbewerbsfähigkeit.

Theo7
Industriestandort Deutschland

Wie viele Branchen und damit know-how muss Deutschland noch verlieren, bis die technikfeindliche Journaille kapiert, dass so der Industriestandort nicht zu halten ist.
Wir können alleine das Weltklima nicht retten, verlieren aber mit typisch deutschen Übertreibungen aller Art -- Wettbewerbsfähigkeit.

GeMe
Wirtschaftlicher Schaden durch die Schließung der Alu-Hütten

Wer hier damit argumentiert, dass eine Schließung der Alu-Hütten für den Staat schlimmer wäre als die gezahlten Subventionen, möge sich mal die Gewinn- und Verlustrechnungen der TRIMET ansehen.

Jahresüberschuss:
2009: 2,8 Mio €
2010: 34,6 Mio €
2011: 32,6 Mio €
2012: -42,3 Mio €
2013: 3,2 Mio €

Steuern vom Gewinn und Ertrag:
2009/10: - 14Mio €
2010/11: -13,6Mio €
2011/12: 21.000 €
2012/13: 177.000€

Und nun darf jeder mal darüber nachdenken, was die 450Mio € Subventionen beim Strompreis für TRIMET bedeuten.
Noch ein kleiner Hinweis: TRIMET hat letztes Jahr 1200 Mio € Umsatz gemacht.

Den Strom den TRIMET zur Zeit ohne Abgaben erhält, könnte man auch mit Abgaben an andere Verbraucher verkaufen oder, falls der Strom nicht benötigt wird, CO2 einsparen, indem man Kraftwerke herunterfährt.

msk66
Es ist doch eher so:

Geht die AluProduktion, dann werden staatliche Subventionen für die Arbeitslosen fällig; wir verlieren Unabhängigkeit und mal wieder Know How. Auf manches fragwürdige Know How kann man heute ja verzichten (vielleicht möchte der Beriichterstatter ja mal eine Weile in / über / aus Urumtschi schreiben?) - aber wie wertvoll ein Bleistift und ein Stück Papier ist weiss man erst wenn der Strom ausgefallen ist.

Timm Schmidt
Nullkostenrechnung

Liebe(r) Verfasser(in),
die Story ist sachlich schlichtweg falsch bewertet. Es wäre etwas Nachhilfe fällig wie die EEG-Umlage eigentlich funktioniert:
1) Was würde passieren, wenn dieses Werk die EEG-Umlage zahlen müsste? - Das Werk müsste dicht machen.
2) Was würde sich bezüglich EEG-Umlage für die Bevölkerung ändern, wenn dieses Werk dicht machen würde? - Nichts, da der Stromverbrauch ja dann auch entfallen würde
3) Was würde sich bezüglich Arbeitsplätzen ändern, wenn dieses Werk dicht machen würde? - die Arbeitsplätze würden verloren gehen
--> Sollen wir also wirklich eine EEG-Umlage für dieses Werk (und die Alu-)Industrie erheben?

Gast
Verteilen

@Fuhrmann:
Sie fragen wirklich nach dem Volkswirtschaftlichen Nutzen einer Industrie die viel Produziert und dazu wenig Arbeiter benötigt?
Nur so, was man verteilt muss man vorher auch erwirtschaften (bzw. Produzieren).
Alternativ können wir ja wieder alle Trecker abschaffen. Dann können wieder viel mehr Leute auf Bauernhöfe arbeiten. Oder welchen Nutzen hat so eine automatisierte Landwirtschaft?!?

Zum Aluminium:
Alu ist hat gegenüber Stahl viele unterschiedliche Eigenschaften. In der Luftfahrt und Automobilindustrie ist die Gewichtsersparnis natürlich das A und O. Das geht sogar so weit das diese Metalle als Schaum verarbeitet werden um noch mehr Gewicht zu sparen. Es gibt aber noch Bereiche in denen man Aluminium nicht einfach so ersetzen kann.
Es steht in der Bor-Gruppe ziemlich alleine da, was in menge Herstellbare Materialien angeht. Es ist chemisch also nicht so einfach austauschbar.

das ding
12:16 von Hugomauser

"Welche Alternativen?"

Die Frage ist ja wohl ein Witz? Es MUSS einfach Alternativen geben. Sehen Sie nicht selber, wie kaputt der Planet ist, wie menschliche Gesundheit gefaehrdet wird und schon angeschlagen ist? Mit so einer abweisend, abwinkend klingenden Frage haette es wahrscheinlich nicht mal die technischen Pionierleistungen gegeben, deren Folgeentwicklungen entartet und uebertrieben heute massgeblich an den Katastrophen beteiligt sind. Hier sind einfach Experten mit dem richtigen Geist gefragt, und nicht die Verteidiger, Nutzniesser und Mitlaeufer des gegenwaertigen Systems. Deswegen auch ist Industrie durchaus faul zu nennen! Faul und satt, und immer noch gierig. Es ist wohl des einfachen Mannes sein Recht, nach Alternativen zum offensichtlich Falschem zu verlangen - ohne sie gleich wissen zu muessen.

Der Lenz
joijoijoi

erstmal zumklarstellen: ich habe die aluproduktion lieber in ländern mit arbeits und umweltschutzgesetzen weil das zeug und seine oxid (das schwarze zeug nach das man nach dem umstellen der leiter an der hand hatt)ziemlich giftig ist.
aber natürlich sind kostensenkungsmaßnahmen bei dem zwar kein geld in die eine, aber eben auch keins in die andere fliest echte subventionen
vlt nicht so drastisch wie lohnsubventionen ala aufstockung, aber fast.
90% der subventionen sind genau so.
man kann die aus steuern finanzierte infrastruktur als geldwerten vorteil betrachten - was jede steuersubvention schon in die nähe der lohnzuschüsse rückt;
eeg ist da das geringste problem.
nur weil subventionen - der gezielte steuernde eingriff in die wirtschaft, durch populismus schlecht geredet werden zu behaupten dies währen keine ist lächerlich - es gab noch nie eine wirtschaftsform die ohne gezielte stützung dessen was zu stützen man für sinnvoll hielt auskahm.

Hugomauser
@Nico Walter

"Gingen die Alu-Hütten ins Ausland würde auch der Stromverbrauch entsprechend sinken. Also weniger Investitionen in Kraftwerke, Stromleitungen etc., in Infrastruktur also, die alle Stromkunden über ihre Stromrechnung (einschließlich EEG-Umlage) mit bezahlen."

Nein. Das ist falsch. Der Stromkunde zahlt einen GARANTIERTEN Preis an die Ökostromanbieter. Unabhängig davon, ob der Strom, den die herstellen gebraucht wird oder nicht. Es wird von der EEG-Umlage kein Geld an die Kohlestromanbieter gezahlt.

Die Investitionen, die Sie beschreiben zahlen ja die Alu-Hütten mit ihrem Strompreis. Das wird ja nicht aus der EEG-Umlage bezahlt.

Es werden dann zwar weniger Kraftwerke gebraucht, diese sind aber nicht subventioniert. Die Ökostromanbieter wären ja blöd, wenn sie jetzt weniger produzieren würden, also bleibt auch die Gesamtsumme der EEG-Umlage gleich hoch.

Übrigens: Da fallen dann nochmal ein paar tausend Arbeitsplätze weg und der Staat muß die dann arbeitslosen Menschen subventionieren.

Der Lenz
um 12:30 von hugo3

joa
informativ ist das ganze auf jeden fall
und es verdeutlicht warum wir so schnell wie möglich auf ee umstellen müssen - entgegen der spaßigen vorstellungen dieser und der letzten regierung.

Gast

Wieder ein typischer Döschner-Beitrag, besonders bin ich von der gewählten Überschrift begeistert, die genau das ausdrückt was alle Beiträge dieses Autors auszeichnet:

Schmutzig - seine Argumentation
Teuer - weil er dafür auch noch Geld bekommt
Überflüssig - weil der Informationsgehalt nahe Null ist.

Warum lässt der WDR diese Arbeitsweise, die aber auch gar nichts mit seriösen Journalismus zu tun hat, durchgehen? Warum müssen wir Konsumenten diesen Menschen mit unseren Rundfunkgebühren überhaupt subventionieren?

Reicht es nicht aus, wenn er in seiner Nebentätigkeit durch die Lande zieht um seine Verschwörungstheorien mittels Büchern und Vorträgen zu verbreiten? Warum wird ihn dafür hier auch noch eine Werbeplattform bereitet?

Gast
Problematische Rechnung

Der größte Teil der "Subvention" entfällt ja darauf, dass eine Aluhütte von den Subventionen an andere (EEG, daneben KKW, Stromsteuer ist Subvention der Rente) befreit wird, die auf den Strompreis umgelegt werden. Nicht die Aluhütte bekommt die Subvention, die EEG-Betreiber bekommen sie (und wir Privatkunden zahlen sie).

Was den Umweltschutz betrifft: Macht die deutsche Aluminiumherstellung zu und geht ins Ausland, gibt es deshalb nicht ein Auto und nicht ein Kaffepad weniger. Dafür wird das Zeugs im Ausland hergestellt, wo viel schlechtere Standards herrschen und die Arbeiter noch größeren Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind.
Das ist nichts, wofür ich mich begeistert einsetzen würde. Und das bringt auch wenig für den Strompreis. Ich sag's immer wieder: das EEG müsste über die Einkommenssteuer finanziert werden. Das entlastet Geringverdiener.

Am Rande: Warum sind die hochgradig verschwenderischen Kaffekapseln eigentlich erlaubt, wenn die Glühbirne verboten ist?

Der Lenz
um 12:12 von Nico Walter

schöner gedanke
realistisch leider nicht
sinkender verbrauch hierulande bedeutet erstmal sinkender börsenpreis - also steigende differenz zwischen ee-garantiepreis und realisierbarem, ergo einen anstieg der eeu für die zahlenden - während der strom zum börsenpreis ins ausland geht.
da machen mittlerweile die kraftwerke dicht weil sie vom markt gedumpt werden durch diesen walzerschritt.
dieenergieerzeugung würde um kein milliwatt sinken -im gegenteil.

ricosi64
...aber in Asien

ist die Alu Produktion sauber? Und der benötigte Strom wird regenerativ hergestellt?

Das zumindest soll der Artikel wohl andeuten.

Wie es solche unqualifizierten und tendenziellen Texte in die Tagesschau schaffen ist mir ein Rätsel...

Hugomauser
@bag anger

"Da sollten ein paar Zahlen mehr auf den Tisch. Der Öko - und Subventionsansatz ist erst einmal der richtige."

Der "Ökoansatz ist gar keiner: Fallen bei uns die Alu-Produzenten aus, wird deren Produktion von Alu-Hütten im Ausland übernommen. In Summe hätten wir in jedem Fall eine GRÖSSERE Umweltbelastung, selbst wenn diese mit gleichen Umweltstandarts produzieren wie wir, denn der Transport kommt ja hier dazu.

Der "Subventionsansatz" ist auch keiner: Würde man die Alu-Hersteller nicht befreien, wären sie nicht mehr wettbewerbsfähig und würden dicht machen. Man hätte das Geld also auch dann nicht zur Verfügung. Bei einer "echten" Subvention würde ich jetzt Geld sparen. Dem ist aber nicht so.

Die Summe der EEG-Umlage verändert sich dadurch nicht. Alle müssten jetzt immer noch das Gleiche an EEG-Umlage zahlen. Zusätzlich würde der Steuerzahler mit dem dann fälligen Arbeitslosengeld belastet.

Gast
nochmal @Melten

"Leider gibt es zuviele Leute wie Sie in Deutschland.
Kurzfristiges Denken und an seinem Geld messen."

Haben Sie meinen Kommentar überhapt genau gelesen? Das 2. habe ich ausdrücklich nicht getan! Ich sagte: "Ottonormalbürger zahlt es immer"! Also auch im Falle meines Alternativvorschlags! Wie Sie sehen, ist "mein Geld" nicht meine Motivation. Meine Motivation ist die Freiheit zu haben, aus einem breiteren Alternativ-Angebot an Rohstoffen auswählen zu können. Und diese Alternativen müssen erstmal geschaffen werden. Wenn Alu billigsubventioniert wird, sind Alternativen nicht konkurrenzfähig! Das ist meine Kritik.

Hugomauser
@Fuhrmann

" Einer bereichert sich und verschmutzt dabei mit subventionsgeldern vom Staat noch die Umwelt."

Die Alu-Hersteller "bereichern" sich nicht. Der Staat zahlt keinen Cent. Die Alluminiumhütten brauchen bloß eine Abgabe nicht zahlen, die sie auch dann nicht mehr zahlen, wenn der Staat nun sagt, sie sollen das bezahlen, da dann die Produktion ins Ausland verlagert würde. (Nicht von den Firmen, die machen dicht, aber andere decken dann den Bedarf) Das Alluminium wird so oder so produziert. Dann eben im Ausland. Das hilft der Umwelt nicht weiter.

Es fallen auch keineswegs "nur" die direkten Arbeitsplätze weg: Sie brauchen weniger Einzelhändler (Kaufkraftschwund), sie bräuchten die Arbeitnehmer in den Energiebetrieben nicht mehr, Speditionen machen dicht oder reduzieren Personal und so fort.

Der Staat muß das dann alles mit Sozialtransfers an die dann Arbeitslosen zahlen. Die werden sich bei Ihnen bedanken.

Hugomauser
@GeMe

"Den Strom den TRIMET zur Zeit ohne Abgaben erhält, könnte man auch mit Abgaben an andere Verbraucher verkaufen oder, falls der Strom nicht benötigt wird, CO2 einsparen, indem man Kraftwerke herunterfährt."

Die Industrie wird ja nicht weniger Alluminium verbrauchen, weil wir die Hütten dicht machen. Dann wird das im Ausland produziert. Man spart da keinen CO2-Ausstoß ein.

Und: Der Staat zahlt ja keinen Cent an die TRIMET. Die müssen nur ne ABGABE nicht zahlen. Wenn der Staat sagt, die müssten die zahlen, wären die Pleite nach den von ihnen veröffentlichten zahlen und die Aluminiumproduktion würde von ausländischen Hütten übernommen. Das heißt, der Staat hat dann in jedem Fall weniger Geld. Sie haben die Lohnsteuer vergessen und die dann fälligen Sozialtransfers.

Hugomauser
@das ding

"Und nebenbei... viele Konsumenten wollen auch Alternativen und haben schon was erreicht. Aber wer blockt das? Industrie. "

das stimmt nicht. Wenn der Konsument was will, blockt die Industrie nicht, sondern springt sofort an, da sie dann verdienen kann.

Wir können uns natürlich auch ganz aus der Industrieproduktion verabschieden. Aber der Umwelt ist dann auch nicht geholfen. Dann wird woanders produziert und wir haben hier Arbeitslosenquoten wie in Südspanien oder Griechenland.

Hugomauser
@Phonomatic

"Da müssen die Arbeiter aber viel Steuern zahlen wenn die 450.000 € Gutschriften pro Arbeitsplatz wieder reinkommen sollen ^_^ "

Was soll denn an NICHT GEZAHLTEM Geld "wieder reinkommen"?

"Wieder reinkommen" kann ja nur was, was zuvor "rausgegangen" ist. Da der Staat und auch die Bürger hier aber nichts zahlen, kommt auch nichts wieder rein.

Die EEG-Umlage erhalten die Ökostromerzeuger. Die wird in Summe nicht weniger, wenn ich ne Aluhütte schließe. Da wird nicht ein Cent eingespart.

Im Gegenteil: Der Staat muss dann Sozialtransfers zahlen und verliert auch noch Steuereinnahmen.

Nutzer

"Aluminiumherstellung ... was ist mit der hochgiftigen roten Suppe die dabei übrig bleibt ..."
..
Der Dreck, der übrig bleibt, wird totgeschwiegen. Wie bei der Erdölförderung: http://archive.is/qwIPr
Aber BUND und andere Organisationen kämpfen weiter kurzsichtig gegen Alternativen wie z.B. Ethanol (Alkohol):
es verbrennt sauber, ungiftig und rückstandsfrei. Auf deutschen Feldern wird es überwiegend aus Zuckerrüben hergestellt. Doch die Armen der Welt verhungern angeblich wegen "Lebensmittel in den Tank". Sollen sie lieber die hochgiftige Suppe der Erdölförderung mit ihrer Nahrung und ihrem "Trinkwasser" aufnehmen ? Na super - vom Regen in die Traufe !
.
Auch Aluminium läßt sich im fernen Ausland - zum Nachteil unserer Umwelt - dreckiger herstellen. So kurzsichtig ist die Welt .. aus den Augen, aus dem Sinn.