Lehrer und Studenten demonstrieren gegen die Einschnitte im griechischen Bildungssystem

Ihre Meinung zu Troika drängt Griechen zu Massenentlassungen

Bei ihrem Besuch in Griechenland drängt die Troika auf die nächste Entlassungswelle im öffentlichen Dienst. Viele Menschen befürchten ein Horroszenario und protestieren. Finanzminister Stournaras bezog in dieser Frage eine Position, die den Euro-Partnern nicht gefallen wird.

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108 Kommentare

Kommentare

ectfan
Liebe Troika, kommt zu Vernunft!

Die Troika sollte langsam zur Vernuft kommen! Man kann sich bzw. einen STAAT nämlich auch KAPUTT sparen!
Der Staat ist in erster Linie dafür zuständig, die infrastrukturellen Grundlagen für seine Bürger zu schaffen! Sprich Straßen, öffentl. Verkehr, Sicherheit, Bildung usw. Und der öffentlich Dienst gehört nun mal dazu! Alles zu privatisieren funktioniert genauso wenig wie alles zu verstaatlichen!
Griechenland muss einfach die Chance haben, zu überleben und sich selbst aus der Schei.e zu ziehen!
"...Die Steuerflucht soll bekämpft werden..." - an sich ja ein heheres und ehrbares Ziel, nur wie soll das erreicht werden, wenn kein Beamter mehr dafür vorhanden ist?! Sollen Firmen das machen, die ja ganz sicher nicht ihre eigenen Interessen verfolgen?! Außerdem würde es mich nicht überraschen, wenn bei diesen Firmen dann die Chefs in Brüssel sitzen würden...

Werner40

Griechenland hat pro Einwohner 10 mal so viele Beamte wie z.B. Deutschland. Da können 90 % entlassen werden um die gleiche Effizienz zu erreichen.

Gast
Wann wacht die Politik a la Merkel & Co endlich auf?

Immer mehr sparen auf dem Rücken der Kleinen. Die letzten Wahlen haben gezeigt, dass die Stimmung der Bevölkerung gegen den Euro und vor allen Dingen gegen die Bankenrettungen sind.

Keine frage, in GR liegt einiges im Argen, aber so wie die Eurokraten es sich vorstellen funktioniert es nicht.
Die Geburtsfehler des Euros gehören beseitigt oder das Euro-Experiment in der Form gehört abgewickelt.
Die Staaten sind hoch verschuldet und müssen sparen - da führt kein Weg daran vorbei. Aber viele Staaten sind in erster Linie verschuldet, weil sie ihre Banken retten mussten. Es wären doch sonst vor allen Dingen die Banken Deutschlands und Frankreich gewesen, die das ganze Rettungsgeld in den gierigen Rachen geworfen bekommen haben. Das hohe Risiko haben sich die Banken gerne durch entsprechende Zinsen versüßen lassen. Die Verluste sollen bei dem Steuerzahler abgeladen werden.
Es wirf Zeit, dass die Bevölkerung der Eurostaaten aufwachen.

Gast

25.000 Arbeitsplätze weniger. Das heißt jeder 400ste würde seinen Job verlieren. Und das soll die Lösung sein?!

Gast
hilfspaket ?

zwei große Hilfspakete über insgesamt 240 Milliarden Euro,und was ist davon als hilfe angekommen?
die europäischen banken saniert,diese gelder haben doch gar nicht die geberländer verlassen,noch wurde der schuldenstand verringert,das gegenteil ist der fall,so kann man hass zwischen den völkern säen,die verursacher des ganzen,goldman sachs und die europäischen staatschefs,die damals genau über die finanzsituation der griechen bescheid wussten,die werden nicht zur verantwortung gezogen,oder dachten die das die griechen die milliarden zum haushaltsausgleich für den europabeitritt in der tischschublade hatten,,einfach nur beschämend,was da abgezogen wird nur um geld zu verdienen

Shantuma
Mir gefällen die Euro-Partner auch nicht ...

was soll denn Griechenland machen?
Noch mehr entlassen und somit weiterhin die nicht vorhandene Wirtschaft weiterruinieren?

Aus dem Euro austreten und somit eine 2. Bankenkrise hervorrufen? Ja, es kommen dann Abschreibungen auf unsere Banken zu und wenn es die privaten nicht so massiv trifft, dann die EZB und die gehört allen Euro-lern!

Die Euro-Partner sollten versuchen Gelder für Investitionen aufzutreiben.
Man hätte versuchen sollen den griechischen Millionären den Kauf von Immobilien in den anderen Euro-Ländern zu erschweren.
Nichts davon wird/wurde gemacht.
Und von mir aus können die Euro-Partner sauer sein, denn es ist mit ihre Schuld.

Griechenland ist weiterhin demokratisch und wird nicht autoritär von den anderen Euro-Ländern regiert!

Diese Entwicklung, wie sie momentan statt findet, kann nur in einem autoritärem Regime enden.
Das Szenario ähnelt dem nach 1929!

sesquialterist

Ich war wirklich mal ein begeisterter Euro-Befürworter. Vor 10 Jahren...
Damals habe ich wirklich geglaubt, es würde dadurch allen teilnehmenden Ländern besser gehen. Das Ganze ist mehr als die Summer seiner Teile dachte ich damals.

Heute sehe ich das anders...

dummschwaetzer
Wann werden die EU und auch Griechenland..

endlich begreifen, dass das krampfhafte Festhalten am Euro die Wirtschaft der griechen weiter ruiniert und Europa spaltet. Die Südländer werden unter dem Euro weiterhin in den Abgrund rasen.

Nur ein Austritt aus dem Euro, die Wiedereinführung der Drachme sowie dessen massive Abwertung wird den Griechen helfen. Alles andere verlängert das Leiden und schafft Hass gegenüber den stabilen Nordländern, vorzugsweise Deutschland.

Thunderstorm
Bisher gab es keine Entlassungswelle in Griechenland.

Griechenland hat zugesagt seinen aufgeblähten öffentlichen Dienst zu verkleinern. Es ist nicht einzusehen, dass man sich einen so großen Apparat leistet und gleichzeitig Kredite verlangt. Die bisher zugesagten Reduzierungen wurden nicht umgesetzt. Im Gegenteil. Die meisten Angestellten, die bereits in Auffanggesellschaften überführt wurden, haben per Gericht ihre alte Arbeitsstelle wieder. Es stimmt also nicht, wenn von einer weiteren Entlassungswelle gesprochen wird.

Phonomatic
bahnhof

"das Ende der freien Erziehung in öffentlichen Schulen"
-> muss man Pädagoge sein um das zu verstehen?

LiNe
Wie bitte?

Was soll unter dem Strich herauskommen, wenn Personal im öffentlichen Dienst entlassen wird, dass dann zum einen vom Staat als Arbeitslose unterstützt werden muss und zum anderen kaum noch Steuern und Sozialabgaben entrichten wird.

Das scheint mir eine ziemliche Milchmädchenrechnung zu sein.

Manchmal scheint es, Griechenland soll als Versuchsmodell systemmatisch kaputt gespart werden, um beobachten zu können, was passiert.

Ich denke, die Solidarität der deutschen Bevölkerung muss man nicht in Frage stellen. Viele von uns in Deutschland beobachten mit Sorge und Mitgefühl die Vorgänge in Griechenland. Wir wünschen diesem Volk viel Kraft, auch um sich entsprechend wehren zu können.

Es ist nicht richtig, dass die arbeitende Bevölkerung die Lasten der Zockerbanken zu tragen hat.

Gast

Bin mal gespannt wie lange das noch gutgeht,wenn mittlerweile 60 % der jungen keinen Job haben.
Ich hoffe die haben ne gute Brandversicherung.

suomalainen
düstere aussichten

wie ich letztes jahr im dezember schon so richtig vermutet habe, kommt, trotz aller beteuerungen, es wäre nicht so, im märz der nächste kahlschlag.

so sehr man den griechischen regierungen die schuld am derzeitigen zustand geben kann/muss, so sehr darf man aber auch darauf hinweisen, dass nun mal schluss sein muss: ganze generationen werden auf dem scheiterhaufen geopfert, nur um die maroden banken und die misswirtschaft zu sanieren. wenn von den krediten ja wenigstens noch was bei der bevölkerung ankommen würde, aber pustekuchen.
eine kürzung nach der anderen. die griechische regierung ist auf dem besten weg, wenn sie der troika brav gehorcht, bürgerkriegsähnliche zustände heraufzubeschören. und dann hilft auch keine polizei und kein militär mehr, die man (anscheinend) bis jetzt von den kürzungen der gehälter ausgespart hat!

Glasbürger
die Kompetenz der Finanzwelt

Existenzen? Schicksale? Menschenleben?
Fehlanzeige!
Die "Troika", ebenso wie die restliche Finanzwelt interessiert nur Währungen, Profite und deren Maximierung, auf wessen Kosten auch immer.
Für solche Leute leben wir, um der "Wirtschaft" zu dienen. Es ist an der Zeit, die Dinge vom Kopf, wieder auf die Füße zu stellen. Die Wirtschaft dient dem Menschen, Geld ist nicht das Maß aller Dinge, und das Wohlergehen des Volkes rangiert vor jedem Profit.
Wenn die "Investoren", "Märkte" und "Experten" das nicht im Guten begreifen wollen, ist es wohl nunmehr an der Zeit für weitere Maßnahmen.

Bikky-kun

Die Troika sollte besser auf die Eintreibung von Milliaden von hinterzogenen Steuern drängen... und dies tatkräftig unterstützen (z.B. in dem Vermögen eingefroren werden).

Phonomatic
also was soll das

wieviele Entlassungen es im Zuge der Reformen geben würde war doch von anfang an klar, warum wird alle 5 minuten Pause gemacht und das Gemoser angefangen?

So kommt man jedenfalls nur schleppend vorran, und es ist unklar, wie die Vorräte auf diese Weise bis zum Ende der Reise halten sollen ...

Die Mehrheit der Griechen hat noch einen Job! Vllt sollte man sich gemeinsam anstrengen darauf aufzubauen, statt durch Protest, Randale und Streik wirklich jede Verbesserung der Situation im Keim zu ersticken - attraktiv ist Griechenland jedenfalls nichtmal für die EZB oder den IWF, geschweige denn für irgendwelche Investoren die dort die Dinge vorran bringen könnten.

Europa beobachtet jedenfalls mit erstaunen wie sich Griechenland im Dreck suhlt, um es mal so drastisch zu sagen. Man würde ja denken, die versuchen mal, da auch iwie wieder heraus zu kommen.

Gast

Hier wird ein volk ruiniert, damit banken und andere gläubiger ihr geld bekommen. Praktisch nichts von den geldern kommt den menschen in Griechenland zugute.
Hoffentlich wird langsam allen klar, das die EU-troika die gelegenheit nutzt, Griechenland dem diktat der neoliberalien wirtschaftsordung zu unterwerfen und das dem volk zu enteignen.

Gast
Entlassungen, damit es dem Staat Griechenland wieder

gut geht???

Also... ich habe keine Volkswirtschaft studiert.
Aber ich habe einen normalen Verstand.
Und ich lese das von den Entlassungen und denke: hmm, Menschen ohne Arbeit stärken ein System? Wie soll das denn gehen? Die liegen doch dann der Volkswirtschaft auf der Tasche, oder nicht? Aber vielleicht habe ich auch gar keine Ahnung und keinen Verstand...

Gast
sind denn alle verrückt geworden ?

mich wundert es nicht wenn die sowieso schon unbeliebten Deutschen sich hier mit solchen Vorschlägen als Troika-Mitglied so verhasst machen.

Gast
Griechen und Euro

passt einfach nicht zusammen. Besser wäre es, die Leute in ihren Jobs zu lassen, und den ganzen öffentlichen Sektor um mindestens 30 Prozent billiger zu machen. Auch andere Wirtschaftszweige z.B. Tourismus müssen mindestens 30 Prozent billiger werden. Wenn dies von der Bevölkerung nicht akzeptiert wird, dann bitte schnell raus aus dem Euro, sonst gibt es nicht nur in Griechenland Zoff.

Gast
Troika-Logik

Noch mehr Menschen entlassen, die dann keine Kaufkraft mehr haben, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Noch mehr Menschen die vom Staat Hilfe benötigen und somit wiederum Kosten verursachen.

Und wenn man das macht, dann bekommt man Geld um die dadurch entstehenden Kosten zu decken. Sinnvoll...

Ich empfehle das isländische-Modell - aber das ist ja leider nicht gewollt...

maori
das war doch absehbar

Vor zwei Jahren war ein sauberer EU Austritt ohne gigantische Rettungspakete noch machbar. Wer geglaubt hat, daß Griechenland die Notbremse zieht und drastisch spart, der glaubt auch, daß ein Zitronenfalter Zitronen faltet.

Gast
Ein wichtiger Weg

Die im Artikel genannten Menschen befürchten vieles. Befürchten sie auch das Richtige?

Einen Staatsapparat effizienter zu machen heißt nicht notwendige Stellen abzubauen, sondern Überflüssige. Und von denen haben sich in einer Gesellschaft, die unter einer mangelnden Nachfrage nach Arbeitskräften der wettbewerbsschwachen Wirtschaft leidet, sicherlich Viele gebildet. Welche Blüten so etwas treiben kann sah man an England in den 1950ern bis 1980ern. Da fuhren Heizer auf den E-Loks mit.

Es ist wichtig die Bevölkerung aufzuklären, damit Populisten und Schreihälse mit ihrer Desinformation nicht weiteren Zulauf bekommen.

Gast
Zahlen sind herzlos

Wenn man alle entlassen hat, wenn der Konsum dann zwangsläufig noch weiter zurück geht, wenn die Jugend wegen schrumpfender Ausbildungsmöglichkeiten und fehlender Perspektiven in Massen gen Norden ausgewandert ist, wenn die Reichen sich mit all ihrem Vermögen ins Ausland abgesetzt haben, wird man vielleicht erkennen, daß keiner mehr da ist, der die aktuellen Hilfszahlungen zurückzahlen kann.

So wird man den Niedergang Südeuropas wohl kaum aufhalten.

MaWo
Massenentlassungen

Sorry, aber wäre das nicht ein Fall für den EUGH wg. Missachtung der Menschenrechte?
Was ist das nur für eine Ethik welche "Nichtversursacher" des Dilemmas in die Existenzvernichtung treibt.
So müsste aber Jedem klar werden wie die EU ihre Maske langsam aber sicher fallen lässt und sehr deutlich zum Ausdruck bringt, dass der Mensch überhaupt keine Rolle mehr spielt.
Dieser Weg ist Menschenverachtend.

COJO
Testobjekt GR?

Wie weit kann man gehen?
27% von 50% der Bevölkerung sind arbeitslos, die anderen 50% arbeiten ja sowieso nicht, da zu jung, zu alt oder andere gesellschaftliche unbezahlte Aufgaben!
Das heißt, die Wirtschaft des Landes liegt auf ca. 30% der Bürger, Tendenz stark fallend.
60% von der zukünftigen "Leistungsgruppe" sind arbeitslos und meißt orientierungslos.

Vorsicht dramatische Ironie!
Naja, die Griechen sind ja zum großen Teil auf Inseln verstreut, da kann man ja leicht die Verbindungen kappen. Aber wird das in Spanien auch gehen?

Gast
Entlassungen, damit es dem Staat Griechenland wieder

gut geht???

Also... ich habe keine Volkswirtschaft studiert.
Aber ich habe einen normalen Verstand.
Und ich lese das von den Entlassungen und denke: hmm, Menschen ohne Arbeit stärken ein System? Wie soll das denn gehen? Die liegen doch dann der Volkswirtschaft auf der Tasche, oder nicht? Aber vielleicht habe ich auch gar keine Ahnung und keinen Verstand...

Don-Corleone
Troika drängt Griechenland zu Massenentlass..

Die Entlassungswelle ist leider viel zu zaghaft ange-
gangen worden .
Hier muß ein radikalerer , schnellerer Schnitt erfolgen .

Wie ? 10 x soviel Beamte wie in Deutschland , Wahnsinn ,

da läßt es sich als Bürger gut leben .

Nein, jetzt ist Konsolidierung angesagt, logisch, das tut
weh, aber,
am Ende, das kann Jahre dauern ,
winkt dann (evtl) der START bei O (NULL/ZERO) !

Nicht gerade berauschend , aber die berauschenden Zeiten
u.d. heißen griechischen Sonne sind in d. nächsten
Dekaden eh vorbei , zumidnest f.d.Fußvolk !
Die Crux: d. hat d. griechische Volk einfach noch nicht
begriffen, obwohl d. logische Schlußfolgerung doch
so einleuchtend ist ...............

Gast
So wird das nicht gehen...,,.

dem Druck der Strasse wird keine Regierung widerstehen koennen. Fuer den Normalgriechen ist das Ganze ein Alptraum. Vielleicht waere es moeglich gewesen das System ueber viele Jahre zu reformieren. So wie jetzt wird es jedenfalls im Chaos und Anarchie enden. Das Teufelskreis schliesst sich. Griechenland wird aus dem Euro aussteigen muessen um zu ueberleben, oder die Regierung wird vom Volk weggewischt. Die Zielvorgaben sind absolut unerfuellbar. Warum, wieso, weshalb spielt dabei laengst keine Rolle mehr. Griechenland hat einen 'Buchwert', der der Realitaet laengst entglitten ist.

suomalainen
@LiNe

"Was soll unter dem Strich herauskommen, wenn Personal im öffentlichen Dienst entlassen wird, dass dann zum einen vom Staat als Arbeitslose unterstützt werden muss und zum anderen kaum noch Steuern und Sozialabgaben entrichten wird."

wo denken sie hin? arbeitslose unterstützen? wenn die troika mit griechenland so weitermacht, gibts es in absehbarer zeit keine unterstützung mehr für arbeitslose. wohl dem, der dann geübt ist in feldarbeit und es fertig bringt, was anzupflanzen...

Gast

Es wundert mich immer wieder, dass man schon vergessen hat, wie Griechenland überhaupt in die Währungsunion gekommen ist. Durch Betrug mittels Vorlage geschönter Zahlen!
Somit hätte dieses Land überhaupt keinen einzigen Cent aus einem Rettungsschirm bekommen dürfen. Im Gegenteil, ein sofortiger Ausschluß aus der Währungsunion bei Bekanntwerden der falschen Angaben und dazu noch eine Strafzahlung wären angebracht gewesen.

Gast
Man sollte auch erwähnen, dass

der größte Teil der 240 Milliarden nicht im griechischen Staat geblieben sind, sondern direkt weiter an Banken geflossen ist.

Gast
Ein Schrecken ohne Ende....

....für die Griechen und ebenso für die restlichen Euro-Staaten, die in ein Fass ohne Boden investieren.

Richtig ist, dass Griechenland sich in toto restrukturieren und organisieren muss- ohne Wenn und Aber, wenn dieses Land irgendwann einmal eine Zukunfts- und Überlebensfähigkeit erreichen will. Dies wird und muss für die Bürger schmerzhaft und für die Nachbarn im Rahmen der Solidarität teuer werden, keine Frage.

Die Fremdbestimmung durch EU und vor allem der Troika, die Austeritätspolitik Merkel’scher Prägung führen dieses Land immer tiefer ins Chaos und zum Zerbrechen der griechischen Gesellschaft- es bildet sich ein circulus vitiosus aus ständigen [Über] Forderungen und Versagen, aus Drohungen Gelder zu sperren, die dann doch gezahlt werden müssen, weil sonst der ganze Laden und das System kollabiert....!

Wenn Griechenland eine Chance und Zukunft haben soll, dann geht dies nur außerhalb des € und in Selbstbestimmung des griechischen Volkes..!

Gast
@Glasbuerger

Ich verstehe Ihren Zorn, nur.....von was fuer 'anderen Massnahmen' reden Sie? Gewalt der Massen wird die Situation sicher nicht verbessern. Enteignung der angelegten Gelder ohne Herkunftsnachweis seit 2007, Rueckverfolgung der Geldstroeme seit diesem Datum und weltweite Beschlagnahme von nicht ausweisbaren Vermoegen aus Griechenland und deren Liquidierung zu gute der Staatskasse. Das waere mein absolut machbarer Vorschlag. Dazu Versteigerung jeder Immobilie , Luxuskarosse, Jacht,ohne Herkunftsnachweis des Geldes. Warum wird soetwas nicht mal angedacht? Ach so, schon klar. Das ginge gegen die geschuetzten Spieler der Gegenseite.

Gast
"Das Schlimmste steht und noch bevor"

Das Problem des einzelnen bei diesem Sparkonzept kann ich erkennen; das Problem ist das GR mit seinen Schulden, genauso wie Deutschland, als Staat kollektiv ist.

Die Bürger in D haben viele Reformen der Vergangenheit auch nur gezwungenermassen und über einen Zeitraum von vielen Jahren gestreckt ertragen. Deshalb steht unsere Wirtschaft (nicht wir als Bürger), dort wo wir heute stehen und sollen, Wirtschaftkraft sei Dank, die Idee Europa und den Euro retten. Unter anderem, weil wir davon sooo profitieren. (Ich persönlich weniger).

Im Prinzip müssten deutsche Bürger und Politiker genauso entschlossen Hilfsmassnahmen für GR ablehnen, wie Griechenland Einsparungen.
Schwer zu vermitteln, aber argumentativ richtig. Im Übrigen wird sich in Deutschland in den nächsten Jahren auch irgendein Finanzminister mit Deutschlands Beamten und deren Ruhebezügen beschäftigen und deren Finanzierung (er-)klären müssen.

So schließt sich der Kreis. (s.o.)

Phonomatic
@ 13:05 — ay303

klar, das sind die Deutschen, das ist nicht etwa eigentlich Ihr Problem ...

Gast
@MaWo

'dieser Weg ist menschenverachtend''
Zustimmung, nur....unsere gesammte Gesellschaft, ausgenommen ein paar Inselchen, ist derweil absolut menschenverachtend. Wir sind zu hilflosen Sklaven der ueberbordenden globalisierten Schattenwirtschaft der Computerprogrammhaendler, Leerverkaeufer , Goldmaenner und sonstigen Grossverbrecher mutiert. Langsam, fast unMERKLich angepasst worden. Zu feige und bald zu kontrolliert um aufzubegehren. Stillgekauft und eingeschuechtert. So sehe ich das. Solange die Masse noch am Samstag den unbezahlten Benz vor dem unbezahlten Haus polieren darf und den Medien jede Luege wie Gottes Wort ablaufen darf ist alles ok. Mich widert das nur noch an. Meine Meinung!

Gast
@Melmoth

Ich kann Ihnen versichern dass niemand vergessen hat, wie GR überhaupt in die Währungsunion gekommen ist.

Ja, GR hat gemogelt und getrickst wo es nur ging - unter Mithilfenahme von Goldmansachs.
Aber zu der Wahrheit gehört leider auch, dass alle anderen Staaten, die für einen Beitritt Griechenlands waren, ganz genau wußten, dass die griechischen Zahlen falsch sind. Die Realität wollten die Politiker damals nicht sehen - genauso wenig wie heute.

Unabhaengiger
Staatsbedienstete

Wer das Problem insgesamt verstehen will (und das Verstehen geht grundsätzlich einer Lösung voraus), der sollte klar unterscheiden zwischen den Hindernissen, die die Währung Euro der schwachen griechischen Wirtschaft beschert, und der hoffnungslos zu hohen Zahl an Bediensteten im griechischen Staat. Wenn diese Zahl nicht auf ein vernünftiges Mass zurückgefahren wird, wird der griechische Staat sich nie ohne fremde Hilfe finanzieren können. Das hat mit "Merkel & Co." überhaupt nichts zu tun. Die Folge ist natürlich eine temporär steigende Arbeitslosigkeit, aber dieses Folgeproblem kann nur durch Schaffung von Jobs in der Industrie gelöst werden, nicht durch das Weiterzahlen von derart vielen Staatslöhnen, dass mit einem entsprechenden Prozentsatz an Staatsbediensteten selbst das wohlhabende Deutschland sich in kurzer Zeit finanziell ruinieren würde. Arbeitsbeschaffungsprogramme dieser Art haben noch nie einen positiven Effekt gehabt.

Gast
@ Werner40

1. Woher haben Sie die Zahlen?

2. Solche Rechnungen sind noch weniger ernst zu nehmen, als die Rechnungen der Politiker.

Gast

Und alles nur damit Reichsäcke und Aktionäre (übrigens zu beträchtlichem Teil aus D) ihre Zinsen kassieren können...
Wir Zahlen nicht den Griechen sondern den REICHSÄCKEN IN UNSEREM LAND.
Es wird Zeit das Köpfe rollen...Und am besten BEVOR das volk so weit ist das WORTWÖRTLICH um zu set5zen.

AK47
die doofen Griechen

Mein Mitleid mit den Griechen begrenzt auf die Bevölkerungsteile, die nicht SAMARAS oder die Faschisten gewählt haben.

Leider waren es nicht genug. Aber augenscheinlich sind noch genug Griechen beratungsresistent und wählen die Krisenverursacher wieder, so daß die Nichtskönner wieder in der Regierung sind.

Sie hatten ihre Chance!

Einfach malnicht das machen, was die Troika verlangt, dafür wieder die Wirtschaft in Schwung bringen. Was will die EU denn machen? Griechenland rausschmeißen? Das wollen vielleicht ein paar deutsche Stammtischbrüder, aber nach denen geht es ja bekanntlich nicht. Nein, die Wirtschaft in der EU könnte sich ein Ausbrechen der Griechen nicht leisten. Damit ist dann auch klar, was die EU machen würde -> stützen bis der Arzt kommt.
Ich würde das an den Griechen ihrer Stelle jedenfalls ausprobieren. Alle anderen Weg führen das Land auf jeden Fall in den Abgrund.

Phonomatic
@ 13:44 — Didi

Auch hier ist es so, dass die Bürger nicht jede einzelne politische Entscheidung bestimmen. Es gibt Wahlen, es gibt Petitionen, es gibt bürgerschaftliches Engagement.

Das Volk regiert durch seine gewählten Vertreter und nicht höchstselbst.

Gast
@ErichErpel

Sie haben vollkommen recht. Ich kann Ihnen nur zustimmen.

Gestern im Presseclub sagte ein Journalist aus Frankreich, dass die Agenda2010 unter Gerhard Schröder in Frankreich so niemals umsetzbar gewesen ist. Genauso ist es und ich gehe sogar noch weiter und sage, dass diese Agenda 2010 in keinem anderen europäischen Land umsetzbar gewesen ist.
Diese Reformen hätten in allen Eurostaaten mit Eurowährung greifen müssen.

Gast
simple frage

wo genau fliesst eigentlich die ganze grosse kohle aus diesen "hilfspaketen" hin? wem schulden die banken das ganze geld?

es sind natürlich privatinvestoren- würde man die liste der namen sehen, würde sich höchstwahrscheinlich kein einziger finden, der ein "hilfspaket" bräuchte.

hilfspaket- das klingt nach armen menschen, die was zu essen bekommen. in wirklichkeit geht es an private superreiche leute (vor allem deutsche und franzosen), die maroden banken geld geliehen haben und jetzt sagen: ihr habts verbockt. allein. geld her!

warum also die komplizierten umwege? warum nicht direkt eine rücklage in deutschland, die staatsbürgern "hilft", die sich verspekuliert haben.
ein deutscher rettungsschirm für leute mit privatjets.

...und so schaue ich sehnsüchtig in die schweiz und hoffe, dass dieses beispiel schule macht.

Gast
@ Phonomatic

Die Mehrheit "der Griechen" hat noch einen Job?

Woher haben Sie das denn bitte? Es ist leider anders rum. Es gibt keine Arbeitsplätze , also gibt es auch keine Job´s. Die Privatwirtschaft ist ja schon fast nicht mehr existent. In Sachen Steuereinnahmen hat die Regierung ja schon vorgebaut: auch Arbeitslose dürfen Steuern zahlen. Wer kein Einkommen nachweisen kann, bei dem wird dann großzügig geschätzt. Auf dieses geschätzte Einkommen darf man dann Steuern zahlen. Je mehr Kinder, desto mehr Steuern. Und wenn der kleine Normalbürger nicht zahlen kann, weil er nachweislich kein Geld hat, dann darf er in den Bau. So gesehn gibt´s dann wieder Job´s... als Gefängniswärter...na Bitte, der Aufschwung ist in Sicht. und wer bezahlt die Jungs und Mädels dann dort?

Gast
@ Phonomatic

Es reicht aus, selbst denken zu können.
Gibt es keine Lehrer mehr, gibt es auch keine Erziehung mehr.
Und wenn die Lehrer von Entlassung bedroht sind, werden sie anfangen, denjenigen gegenüber zu katzbuckeln, die die Entscheidung haben, wer bleibt und wer geht, statt das zu machen, was sie eigentlich für richtig halten. Somit gibt es auch keine freie Erziehung mehr, sondern eine zentralistische Bestimmung, was im Unterricht vermittelt werden darf und was nicht. Vorläufig ist das eben noch nicht der Fall - im Gegenteil, in vielen Ländern, wohl auch in Griechnland - sind in solchen Dingen die Lehrer weitaus freier als hier in Deutschland, wo es bereits das Berufsverbot gibt.

Gast
@AK47

"Damit ist dann auch klar, was die EU machen würde -> stützen bis der Arzt kommt.
Ich würde das an den Griechen ihrer Stelle jedenfalls ausprobieren. Alle anderen Weg führen das Land auf jeden Fall in den Abgrund."

würden sie es denn auch verantworten, wenn es schief ginge? oder würden sie dann ihrem namen gerecht werden? wahrscheinlich hätten sie kaum eine andere wahl.

Phonomatic
als ob das alles endgültig wäre

es geht eigentlich um maßnahmen die in der eurokrise in reaktion auf die finanzkrise zügig umgesetzt werden sollten. Nun hat man durch das trara in Griechenland schon 1 Jahr verloren, durch das Trara vor dem BVerfG nochmal ein halbes. Das hat Griechenland nur geschadet.

So wird ein vorrübergehender Zustand zum Schaden aller unnötig in die Länge gezogen.

Gast
@ 4. März 2013 - 13:03 — Phonomatic

Wer ist dieses Europa, das Griechenland mit erstaunen beobachtet? Ich bin auch Europäer, aber ich bin ganz auf der Seite der Griechen. Ich beobachte erher mit erstaunen, wie es weiterhin Leute geben kann, die immer noch nicht verstanden haben, was hier eigentlich abgeht.

Gast
Privatisierung ... ein neoliberales Erfolgsrezept

Athanasopoulos, Chef des gr. "Treuhand"-Pendants, vor ein paar Tagen:
"Bei der Privatisierung von Staatsbesitz geht es nicht nur um den Privatisierungserlös. Der Staat lädt Investoren ein, damit Arbeitsplätze geschaffen werden und Wachstum generiert wird. Das ist viel wichtiger."

Also, der gr. Staat verkauft in der Krise weit unter Wert seinen Besitz und seine Geldquellen, und tauscht i.d.R. staatlich gutbezahlte Beschäftigungsverhältnisse gegen prekäre privatwirtschaftliche ein (siehe Hafen von Piräus). Wenn der Staat Pech hat, zahlt der "Investor" nichtmal relevant steuern, saugt den Betrieb aus und macht den Laden dann dicht.
Für einen kurzfristigen Cashflow, mit dem man wieder einen Monat Zins und Zinseszins tragen kann, für Gelgeber dessen einzige Leistung es war, auf ein paar Tasten am PC zu tippen (Giralgeldschöpfung ist soooo einfach).
Und für für eine Ideologie, die wenigen nützt und vielen schadet.
Betrug und Veruntreuung in ganz großen Maßstab.
Mit Ansage wohlgemerkt.

Gast
@Unabhaengiger

Der Denkfehler liegt bei 'Schaffung neuer Industriejobs' und das nicht nur in GR. Was fuer Industrie, bitte fuer welche Produkte? Es gibt bereits ALLES in ueber Massen zu beinahe ruinoesen Preisen fuer die Hersteller. Gerade die weltweite Industrie ist momentan darauf angewiesen auf Teufel komm raus zu rationalisieren, zu robotisieren und 'freizusetzen' um die gnadenlose Gier der Shareholder weiterhin zu bedienen. Die weltweit propagandierte ' Arbeitsplatzschaffungsluege' ist genau das eine gebehtsmuehlenartige Luege! Das muss doch bald jeder kapiert haben! Die Menschen MUESSEN in Zukunft an der 'Arbeit' der Robots und Computer profitieren. Das muss das Ziel sein fuer eine wahrlich gute Zukunft. In den Industriestaaten waere schon heute 20 Std/Woche bei vollem Lohn moeglich, waere da nicht die NIE zu stillende Gier der Aktionaere und Besitzer.

Ben_Freddo
Ich würde den Griechen raten, ....

..... aus der EU und der Nato auszutreten und sich mehr Russland und dem asiatischen Raum zuzuwenden.
Die Russische Administration würde zB.im 3-jahres Rhythmus sicher einige zig Milliarden Dollar für die Griechische Regierung locker machen. Im Gegenzug darf Russland militärische Stützpunkte in Hellas und seinen Inseln aufbauen. Wäre ein enorm strategischer Vorteil für Russland gegenüber der Nato.
Vielleicht ist dies aber auch der Grund, warum
" der Westen" Griechenland auf Teufel und komm raus in der EU halten will!

Gast
@ 4. März 2013 - 13:32 — Don-Corleone

Woher haben Sie die Zahlen?
Wenn Sie so informiert sind, wissen Sie auch, wie viel so ein Beamter verdient? Vermutlich 1/10 dessen, was sein deutscher Kollege verdient.

Gast
€-Sündenbock

@ 4. März 2013 - 12:31 — dummschwaetzer
<< Nur ein Austritt aus dem Euro, die Wiedereinführung der Drachme sowie dessen massive Abwertung wird den Griechen helfen. Alles andere verlängert das Leiden und schafft Hass gegenüber den stabilen Nordländern, vorzugsweise Deutschland. <<

Das Problem Europas ist nicht nur der € sondern auch der Kapitalismus.
Es gab schon vor €-Einführung fasst überall eine Sockel- bis Massenarbeitslosigkeit, ausgelöst durch fehlendes Wachstum (grundsätzliches Problem im Spätkapitalismus, siehe die späten 1920er Jahre und die folgende Great Depression).
Der € konnte zumindest kruzfristig (mittels Geldblasen) Wachstum schaffen, eine drohende Wirtschaftskrise also um knapp 10 Jahre hinauszögern.
Und auch mit nationalen Währungen wird es nur unzureichendes Wachstum geben. Es gibt da keinen Ausweg.
Sie können sich entscheiden; entweder das kapitalistische System zu retten, oder die Gesellschaften. Die herrschende Politik bevorzugt ersteres. Mit oder ohne Euro.

tomcat
@Melmoth

"Es wundert mich immer wieder, dass man schon vergessen hat, wie Griechenland überhaupt in die Währungsunion gekommen ist. Durch Betrug mittels Vorlage geschönter Zahlen!"

Und es wundert mich immer wieder, wie unfähig zu lösungsorientiertem Denken manche Leute sind. Das ist doch jetzt in diesem Zusammenhang piepegal, wie es irgendwann einmal zu etwas gekommen ist. Oder wollen Sie Politik anhand alttestamentarischer Kriterien von Rache, Sühne und Sippenhaft betreiben? Die Situation in Griechenland ist nun einmal so, wie sie ist. Die Griechen haben nicht die Kraft, um dort alleine innerhalb der Währungsunion rauszukommen. Es wird für nienanden besser - auch für die Deutschen nicht, wenn es den Griechen schlechter geht.

"Somit hätte dieses Land überhaupt keinen einzigen Cent aus einem Rettungsschirm bekommen dürfen."

Seien Sie unbesorgt, die Griechen haben von dem Geld nichts zu sehen bekommen. Das ist direkt wieder in Deutschland gelandet - nur bei anderen als es eingezahlt haben.

Phonomatic
@ 14:19 — Abaladar

Ich seh hier keine Seiten. Weil es eigentlich auch keine Wahl gibt die ein vernunftbegabter Mensch eingehen würde. Griechenland hat zu viele Menschen im Staatsdienst und muss entlassen/privatisieren. Die Stellen können ja gern wieder geschaffen werden, wenn es eine vertretbare Finanzierung dafür gibt. Auch Privatisierte Unternehmen können zumeist gestärkt wieder aufgekauft werden. Nichts von alledem ist irreversibel. Jetzt geht es einfach nur darum, auf einen akuten Notstand zu reagieren - wenn es da schon an Handlungsfähigkeit bzw Einsicht scheitert ...

ladycat
Griechenland muss aus dem Euro austreten, weil

das für die Bürger besser ist. Die Hilfspakete bekommen dann nicht mehr die Banken und Reichen sondern die wirklich Bedürftigen.
Dass eine Arbeitsstelle, egal ob in Griechenland, Deutschland oder anderswo nicht doppelt und dreifach besetzt werden kann, sollte doch allen klar sein. Es muss aber ein Sozialsystem in Art Hartz4 aufgebaut werden, damit die Entlassenen aufgefangen werden.
Die Hauptproblem sind noch immer Steuerhinterziehung und Korruption. Der Ex-Bürgermeister von Thessaloniki, Vassilis Papageorgo, ist wegen Veruntreuung von 18 Millionen Euro städtischer Gelder zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Wenn das viele so praktizierten, dann braucht sich keiner über die schlechte Lage in Griechenland wundern.

Unabhaengiger
@ dschungelmann

Mit einigen Ihrer Bemerkungen haben Sie sicher recht, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ein praktisch bankrotter Staat (Griechenland) sich nicht deutlich mehr Staatsbedienstete leisten kann als ein (noch) nicht bankrotter Staat (Deutschland), daher liegt bei meinem Kommentar auch kein Denkfehler vor. Wie man neue Arbeitsplätze schafft und wie gerecht das Vermögen, dass durch Arbeit entsteht, verteilt wird, sind zwei verschiedene Fragen. Aber bloss weil man keine Idee hat, wie man die erste dieser beiden Fragen beantworten soll, kann man doch nicht einfach weiter das Steuergeld des noch verdienenden Teils der Bevölkerung ausgeben für Staatsbedienstete, die offensichtlich nicht benötigt werden. Zumindest kenne ich kein Argument, warum Griechenland so viel mehr Staatsbedienstete braucht als Deutschland. Wie gesagt, eine reine Arbeitsbeschaffungsmassnahme.

Phonomatic
@ 14:10 — Püppi

die aktuelle Arbeitslosenquote ist 25% - die Mehrheit hat noch einen Job.

Aber über die spricht keiner, deren Interessen interessieren niemanden, die sind auf Gedeih und Verderb den Zuständen ausgeliefert, die ihnen die anderen zumuten, sei es Streik im öffentlichen Nahverkehr, oder Streik der Kindergärten. Nicht selten beides auf einmal.

Gast
Erfolgsmodell Thatcherism?

@ 4. März 2013 - 13:17 — Serpens
<< ... Welche Blüten so etwas treiben kann sah man an England in den 1950ern bis 1980ern. Da fuhren Heizer auf den E-Loks mit. <<

Und was kam danach?
Der Heizer wurde entlassen und pendelte anschließend zwischen prekären Beschäftigungsverhältnissen und noch prekärerer Erwerbslosigkeit.
Der Lokführer durfte unbezahlt Überstunden machen, damit die Eigentümer der privatisierten Bahn ein fettes, leistungsloses Einkommen hatten.
Sorry, aber da ist mir der überflüssige Heizer auf einer E-Lok als Ausdruck unzulänglicher Politik doch eindeutig lieber, als die zynischen City-Boys des Finanzbetrugsplatz in London, die glauben, sie wären Gott.

Thunderstorm
Zuerst einmal ist Griechenland schuld an der jetzigen Situation!

Ich wundere mich doch sehr über manche Kommentare hier. Es war Griechenland, das sich über Lug und Trug den Zugang zum Euro erschlichen hat. Griechenland hat über Jahre hinweg Unterstützung von Brüssel erhalten, aber anscheinend das Geld lieber in den Konsum gesteckt. Oder man ließ es zu, dass Steuerhinterziehung nicht geahndet wurde. Bei allem nötigen Respekt vor der schlimmen Situation von einzelnen Menschen geht es aber nicht an, dass sich ein Staat einen zivilen und vor allem militärischen Apparat leistet, von dem wir in Deutschland nur träumen können. Wir sollen für Griechenland bürgen und Haushaltsgelder locker machen, die dann z.B. auf unseren eigenen Straßen fehlen. Bis jetzt wurde nichts von Griechenland umgesetzt und die viel beschworene Entlassungswelle fand nicht statt. Das sollte man auch einmal klar sagen. Deshalb kann ich manchem Kommentar hier nichts abgewinnen.

Unabhaengiger
@ Abaladar

Ein griechischer Beamter verdient deutlich weniger als ein deutscher, weil die griechische Wirtschaft deutlich weniger produziert und der griechische Staat entsprechend deutlich weniger einnimmt, was er entsprechend auch nur wieder ausgeben kann. Nehmen wir Ihr Beispiel von 1/10. Wenn das griechische Bruttosozialprodukt pro Einwohner 1/10 des deutschen beträgt und der grichische Staat entsprechend 1/10 der deutschen Beamtengehälter zahlt, dann gibt er genau dann denselben Anteil seiner Einnahmen für seine Beamten aus, wenn dersebe Prozentsatz der Bevölkerung verbeamtet ist. Da der Prozentsatz in Griechenland leider deutlich über dem in Europa üblichen liegt, gibt der griechische Staat leider auch einen viel zu hohen Anteil seiner Einnahmen für Beamtengehälter aus, selbst wenn ein einzelnes Beamtengehalt nur 1/10 eines deutschen Beamtengealts beträgt. Diese Rechnung können Sie im Kopf ausführen. Falls nicht, nehmen Sie einen Bierdeckel zu Hilfe.

wega
Man sollte

langsam aber sicher mal daüber nach denken,was da nach alles passieren kann.Wo Griechland heut schon so viele Arbeitslosen hat,glaubt man wirklich das,das gut geht,immer nur die Menschen auf die Strasse setzen?Und wo soll dies mal Enden?Mit Ökonomie hat das alles nichts mehr zutun.Die Wirdschaft soll leben,aber wo wenn niemand mehr was kaufen kann.
Ja ich bleib bei den was K. Marx einmal gesagt hat:
"Kapitalismus ist Ausbeutung des Menschen durch den Menschen."
Und heute kann man getrost dazu setzen,wenn er nicht mehr gebraucht wird,endsorgen wir ihn eben,in dem er Arbeitslos gemacht wird.

tamarixz
Die Eu- zerstört sich gerade selbst!

Mal schauen wie lange der deutsche Michel noch glaubt das wir Griechenland retten! Für mich sieht das eher nach Zerstörung aus, aber um das zu erkennen müsste man ja selber denken statt sich blöde schwätzen zu lassen!

Gast

Ist die Troika noch zu retten?

Zuerst lässt man Griechenland sehenden Auges jahrelang so dahinwurschteln, und dann soll alles übers Knie gebrochen werden?

Wovon sollen denn 25000 weiteren Arbeitslosen plus Familien leben?
Bei uns ist das Geschrei zu Recht groß, wenn tausende Mitarbeiter entlassen werden sollen, um die "Wettbewerbsfähigkeit auszubauen/ Aktionäre zu befriedigen" - dies bei derzeit 7,4 % Arbeitslosen; gut, dass diese Zahl geschönt ist, wissen wir, aber immerhin ein wesentlich besserer Zustand als 27 % in Griechenland mit 60 % arbeitslosen jungen Leuten.

Wenn die Verschärfung solcher Verhältnisse alles ist, was die EU zur Lösung von Griechenlands Problemen beitragen kann, wird es Zeit, sich mit dem
Projekt Relaunching Europe (Neustart Europa) der Linken im Europaparlament zu befassen.
Und überhaupt: Griechenland hat eine Nettoverschuldung von +/- 22 Milliarden - wozu braucht es ein Rettungspaket von 240 Mia, von dem es jetzt 2,8 bekommen soll: gegen 25.000 Arbeitslose

Gast
@ladycat

Sorry, auch Sie haben den 'neuen Wind' noch nicht verstanden. Ein computer-und Robotgestuetzter Arbeitsplatz ersetzt bereits 20Arbeitsplaetze von vor 20 Jahren. Das Problem liegt in der ARBEITSRESTVERTEILUNG! Versteht denn das niemand? Die Profite der Firmen sind doch exorbitant gestiegen, nicht etwa gefallen. Nun muessen diese wieder verteilt werden, nicht wie momentan in wenigen Taschen konzentriert. Es werden , schlicht und einfach, OHNE MENSCHEN zu brauchen immense Gewinne in zudem immer weniger Taschen geschaufelt. Die 'Restarbeitsplaetze koennten schon heute zu paradisischen Zustaenden fuer Arbeitnehmer fuehren, wenn nicht die ueberdemensionale Gier Weniger das verhindern wuerde! 15-20 Stunden/ Woche, perfekte Sozialleistungen bei guter Bezahlung ist moeglich bereits, WENN Menschen bereit waehren NUR Mio. Statt Mia. Im Jahr zu verdienen. Das IST der Knackpunkt! Oder die arbeitsangemessene Besteuerung von Computern und Robots im Vergleich zu Menschen.

Gast
Der Teufel steckt im System

Das Zusammenschustern und aufblähen der EU auf die derzeitige Staatenzahl war das Grundübel und die Bastelei am Sarg eines Phantoms" Vereinigte Staaten von Europa, wobei die Einführung des EURO der Nagel zum Sarg ist.Wirtschaftlich und sozialökonomisch nicht kompatible Struckturen wurden aus politischen und militärstrategischen Gesichtspunkten zusammengefügt.Mit Lug und Trug und gefälschete, sowie geschönte Statistiken wurde passent geredet was seriösen Ökonomen die Zornesröte ins Gesicht trieb.Das Ergebnis wird von Momat zuMonat deutlicher sichtbar.Die Triebkräfte des Wachstums- Profit um jeden Preis-schlagen ins Gegenteil um Stagnation, Verelendung und im Ergebnis politischer Ratikalismus aller Couleur.Die Auswirkungen jahrelanger falscher Politik fallen dem Volk auf die Füße- und ein Ende ist nicht in Sicht.Warum finaziert man Panzer in einem Gebirgsland und Rüstungsgüter in Griechenland mitHilfsgeldern aus dem Rettungsschirm. Dort sollte die Troika den Daumen legen.

Gast
Familienernährer ...

... in ganz Europa büßen für falsche Politik und unreflektierte Ideen/Experimente. Politik, Experten, Wirtschaft überschätzen sich. Leider sind die Folgen inzwischen praktisch unkalkulierbar.

Nicht die Menschen sind Schuld sondern falsche Politik, Selbstüberschätzung und Größenwahn in der Politik.

schaunwamal
Wer einmal drin ist kommt so leicht nicht wieder heraus...

die EU ist ja schliesslich kein wunschkonzert.
Und weil es so alternativlos wird weiter Geld geschickt um die deutschen und französischen Banke nicht pleite gehen zu lassen.
Bei dem was schon geflossen ist sind dass doch peanuts.

Es geht darum einen (Alb)traum aufrecht zu erhalten koste es was es wolle.
Das man am Ende das Gegenteil erreicht könnte von dem was man eigentlich machen wollte ,auf diese idee kommt man nicht.

Auch eine Misswirtschaft schafft jobs wie bei der Elbphilarmonie oder beim BER Flughafen.
Löhne und abgaben werden bezahlt.

Besser so misswirtschaften als zockerschulden zu begleichen die nichts reales geschaffen haben.
Ja selbst ein pfuschbau ist real wertvoller als virtuelle kapitalvernichtung,die dann die reale welt erdrückt.
Wer andere in die EU aufnimmt muss auch dafür sorgen dass es den menschen auch so gut wie uns geht ,mindeststandards,sozialsicherung müssen da sein.
Eine verschlechterung ist nicht akzeptabel,wir spielen doch in der gleichen liga.

AK47
@Rufius79

Was soll da nicht funktionieren?

Daß die EU Griechenland nicht stützt?
Und dann? Wo wäre denn der große Unterschied zu jetzt? Die Troika hat ein Sterben auf Raten verkündet, die gr. Regierung zögert es hinaus. Entweder man schafft es mi einem Alternativplan oder nicht. Beim "oder nicht" ist man dann auf dem selben Weg wie die Troika jetzt.

Aber immerhin hat man die Alternative probiert, statt auf den langsamen Tod hinzuarbeiten.

Gast
4. März 2013 - 14:46 — Phonomatic

Es sind soweit ich weiß 27%, aber egal. Überwiegend wohl aus der Privatwirtschaft, denn der Staat hat ja noch nicht viele entlassen, oder?

Gast
@Krippenspiel

" [...] wird es Zeit, sich mit dem
Projekt Relaunching Europe (Neustart Europa) der Linken [...]"
Nun ja, die Linke hat weltweit zahlreiche Launches sehr erfolgreich durchgeführt: UdSSR, DDR, die "alten" Ostblockstaaten etc.
Wenn irgendjemand ganz gewiss keine Wirtschaftspolitik, die allen nützt, machen kann, dann die Linke. Das soll nicht das teilweise Versagen kapitalistischer Wirtschaftssysteme entschuldigen, aber auf den Beweis der Überlegenheit "sozialistischer Wirtschaft" wartet die Welt noch heute.
"Nettoverschuldung von +/- 22 Milliarden"
Woher stammen denn diese Zahlen? Gut das Zehnfache beträgt die aktuelle Schuldenlast in Grichenland, über 160% des BIP.

Phonomatic
@ 15:26 — Püppi

aus dem Artikel geht (so wie ich es verstand) hervor, dass die Hälfte, also knapp 75.000 der bis 2015 angestrebetne 150.000 Entlassungen, bereits getätigt wurden.

Gast
bitte liebe Griechen entlasst keine Leute mehr

dann hört die Troika endlich auf sinnlos Milliarden in ein Fass ohne Boden zu pumpen (die eh nur bei den europäischen Banken als Zinsen ankommen und nicht bei der griechischen Bevölkerung)