Polizisten in Athen riegeln ein bestreiktes U-Bahn-Depot ab.

Ihre Meinung zu Griechenland: Polizei stürmt U-Bahn-Streik in Athen

Die griechische Regierung geht massiv gegen die Fortsetzung der Streiks im Nahverkehr vor: Nachdem sich U-Bahn-Arbeiter in Athen trotz Anordnung weigern, wieder an die Arbeit zu gehen, stürmten Polizisten ein besetztes Depot. Der öffentliche Nahverkehr liegt weiter zum großen Teil lahm.

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79 Kommentare

Kommentare

Phonomatic
Ich finde das richtig

Streik und Protest haben auch nach gewissen Regeln zu laufen, und sind schon gar nicht Selbstzweck oder Alternativbeschäftigung.

Und Widerstand gegen Unabänderliches ist schlicht nonsens.

Gast
Die Polizei,

Dein Freund und Helfer.

Gast
So ist es

"Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras sagte, die öffentlichen Verkehrsmittel gehörten nicht den Gewerkschaften. Diese hätten nicht das Recht, "das Volk von morgens bis abends zu quälen". Die Bevölkerung habe angesichts der Maßnahmen zur Beendigung der Finanzkrise große Opfer gebracht. Dabei könne er "keine Ausnahmen zulassen"
Nur die Regierenden haben das Recht, das Volk zu quälen.

Gast
Seltsam, warum wurde über diesen Vorgang nicht vorher

informiert? Nur Meldungen, dass die Eurokise fast überwunden sei.

Ich wunderte mich bereits über die "Ruhe" in GR.

AlterSimpel
"Im Rahmen eines Notstandsgesetzes"

Ein etwas sinnfreies Gesetz offenbar, denn wer fährt jetzt die U-Bahnen, wenn die Angestellten im Knast sitzen?

Somit geht es hier wohl nicht darum, das "Quälen des Volkes" abzustellen, wie es Samaras populistische rechtfertigt, sondern um eine blose Demonstration von Staatsmacht, die ihre Politik nur noch mit Polizeigewalt durchsetzen kann.

Das scheint mir zu sein, was noch vielen anderen bevorsteht: andere stellen die Weichen für ein Land, und die Statthalter vor Ort müssen die unpopulären Maßnahmen dann umsetzen, gegen alle Widerstände, koste es was es wolle.

Die Kriminalisierung von zivilem Widerstand und sogar von banalen Streiks ist wohl nur ein erster Schritt.
Hier bedeutet es konkret Zwangsarbeit bei gekürztem Lohn, die Not der anderen Arbeitslosen stellt die Solidarität auf die Probe.
Ein perfides System.
Wie hoch sind denn die Lohnkürzungen bei der Polizei, oder hält man sich die "warm"?

Gast

"Die Streikenden hatten eine Anordnung der Regierung
missachtet, die Arbeit wieder aufzunehmen."
Alles wie gehabt.

Realitätsverluste bei den Politikern, die ein System retten wollen, das den Menschen nicht (mehr) dient.

Da wollen die Politiker weiter (ihren) Kaffee trinken und verwechseln das mit Arbeit, die sie dann von anderen (uns) abverlangen.

Warum in aller Welt dürfen wir kein Kaffee trinken? Diesmal auf Kosten der da oben? Die uns ja swonst nur Kosten bereiten aber kein Vergnügen?

Bin mir nicht sicher, aber ist ein Aufruf zum Generalstreik strafbar?

Gast
"Nea Demokratia"

sagt man in GR wohl zu den aktuellen Vorgängen.

Letztendlich, nachdem eine Volksabstimmung in der Provinz Griechenland durch die €kraten verboten wurde und de facto eine demokratisch nicht legitimierte Troika das Sagen hat, schreitet nun also die griechische Marionettenregierung zur Verteidigung des € und des "europäischen Friedensprojektes", das "Banalitäten" wie Merkel in Nazi-Uniform mit sich bringt, zum fast allerletzten Mittel, nämlich "Notstandsgesetzen".
Bald bleibt, außer auf's eigene Volk zu schießen, nicht mehr viel Spielraum.

"Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen" besagt ein englisches Sprichwort.
Großbritannien, eine der großen Demokratien Europas, hat verstanden, und zieht die Reißleine. Das gibt etwas Hoffnung.

OneTwo
Warum von der Arbeitenden Bevölkerung

Jedes mal wenn ich solche Artikel lese frage ich mich dies.
Holt das Geld von denen zurück die es sich mit Spekulationen, Steuerhinterziehung (im großen Stiel) usw. unrechtmäßig angeeignet haben.

das ding
Unglaublich...

... wie kann man nur freie Menschen zur Arbeit zwingen? Oder sind die garnicht frei?

OneTwo
25. Januar 2013 - 11:30 — HartAberWahr

Was ändert sich eigentlich wenn der Euro, den Sie so offensichtlich nicht mögen, nicht mehr vorhanden ist.

Gibt es dann keinen Turbokapitalismus mehr?
Kaufen die oberen 10% der Bevölkerung sich dann keine Politiker mehr für ihre Aufsichtsräte?
Wollen die Banken dann keinen Gewinn mehr, egal was dies die Menschen "kostet"
Hecheln dann nicht mehr alle Vorstände gewissenlos hinter ihrem Gott, der Gewinnmaximierung, hinterher,

Das alles hört auf wen es den Euro nicht mehr gibt?

Schön wäre es

Gast
Bis jetzt lag die Zündschnur nur aus...

nun ist scheinbar der Tag gekommen an dem man diese Zündschnur aktiviert hat...

Streikrecht ist für mich das einzige legetime Mittel das einem Angestellten noch verbleibt, um seinen Unmut zu äußern und nicht bis zum Letzten Schritt der eigenen Kündigung zu gehen. Dieses Recht ist jetzt aber vom Staat ausgehebelt worden.

Daher ist aus MEINER Sicht zu befürchten, dass der soziale Unmut über das Sparen und die tiefen einschnitte in die Einkommenstruktur der Arebeitnehmer sich ausweiten wird.

Wenn man den Beitrag über das Sparpaket hier in der Tagesschau liest, fragt man sich, warum gibt es zig Grichen, die Immobilien in London etc kaufen udn offen zugeben Ihr Geld in Sicherheitzubringen, während bereits bei niedrigen Einkommen automatisch der Spitzensteuersatz fällig wird.
Daher bin ich mal gespannt wann es die erste Reisewarnung vom Ausßwärtigen Amt für Grichenland gibt.

Gast
Vorsicht

Wir dürfen Streiks in Griechenland nicht mit welchen bei uns vergleichen. Da ich Griechenland ein Streik nur dazu dient, dass die Gewerkschaft ihr kompromissloses NEIN unterstreicht, muss man irgendwann auch kompromisslos dagegen vorgehen. Ich möchte die Gewerkschaften an sich gar nicht schlecht machen und ich halte auch wenig davon, aus deutscher Sicht, Streikende zu verhaften. Allerdings gibt es in Griechenland nun mal einfach kein Bereitschaft, sich an einen Tisch zu setzen. Da bleibt doch nur übrig, die Leute entweder streiken zu lassen, oder sie abzuführen. Zumal die Streikenden ja nicht einfach nur ihre Busse/Bahnen nicht mehr fahren, sondern auch alle anderen, die nicht streiken wollen, "dauerhaft" von deren Arbeit abhalten, weil sie das Depot besetzen.

Wer immer noch denkt, dass es eine Alternative zum Sparen in Griechenland gibt, der leidet wohl an Realitätsverlust. Es bleibt dabei: Griechenland kann nur geholfen werden, wenn sie sparen, oder eine eigene Währung erhalten.

Gast
Welcher Gewerkschaft

gehört denn schon der Betrieb, den sie bestreikt?
Das ist doch erkennbar ein über alle Maßen dummer Spruch. Und damit wird nicht mehr und nicht weniger als die Aufhebung eines Grundrechtes begründet.
Polizei gegen Streikende während die Listen mit millionenschweren Steuerhinterziehern von Ministern einfach "vergessen" werden.

Gibt es da noch Fragen, für wen die regieren?

Im übrigen finde ich es nicht in Ordnung, wenn der einen Konfliktseite in der Berichterstattung ausreichend Raum gegeben wird, über die sicher vorhandenen Stellungnahmen der Gewerkschaften und der Streikenden aber überhaupt nicht berichtet wird.

Gast
das ist ...

faschismus pur...
die eu zeigt ihr wahres gesicht...

Gast
@11:41 — OneTwo

Was ändert sich eigentlich wenn der Euro, den Sie so offensichtlich nicht mögen, nicht mehr vorhanden ist.

Griechenland kann abwerten und mit einer Währung leben, die seiner Wirtschaftskraft gerecht wird.
Die Verwerfungen in GR mit Chaos auf der Straße, wären wohl über einen Zeitraum von geschätzt 2 Jahren wohl ähnlich. Aber das Land hätte wieder Souveränität gewonnen, eine Perspektive und einen Weg zur Wettbewerbsfähigkeit.

Das ganze €-Gemurkse ist Auslöser, Brandbeschleuniger und Lösungsverhinderung im Falle GRs.

Abgesehen davon, träfe die Wiedereinführung der Drachme auch diejenigen am härtesten, die es auch verdienen. Nämlich die "Investoren" in gr. Anleihen.
Wer die Hausaufgabe nicht macht und/oder bei der Risikobewertung daneben liegt, der verliert eben sein Geld.
In €kratistan ist das anders. Risikolose Gewinne, auf Kosten der Bürger.

Links2 3 4
Ja, wo kommen wir denn hin ...

wenn jeder dessen Lohn / Gehalt gekürzt wird Streiken will.

Wir sollen froh sein "Arbeiten zu dürfen", am besten natürlich für einen Apfeln und nenn Ei.
Und wer nicht arbeiten will, der wird per Notstandsgesetze und Polizei dazu gezwungen.

Warum nicht noch Aufseher einstellen die das "Arbeitsunwillige Volk" züchtigen.

*wer Ironie und Sarkasmus findet, darf sie gern behalten

MfG

Gast
EU Diktatur

Danke für diesen Faux pas!

Sowas öffnet dann mal wieder 1-2% der Leute die Augen,
ich freue mich das besonders die "vergessene" Steuerliste bereits wieder erwähnt wurde!

Da sieht man doch wie mit zweierlei Maß gemessen wir, wer reich ist wir in Ruhe gelassen, wer dann streiken will um sich gegen ungerechtigkeit und Eurokratur zu demonstrieeren wird mit Polizeigewalt zurück auf den richtigen Weg geführt!

Alleine mit den Kosten und dem hier eingesetzten Personal hätte man doch bestimmt die ersten Abschnitte der Steuerliste abarbeiten können oder ;?)

Gast
@Phonomatic

"Und Widerstand gegen Unabänderliches ist schlicht nonsens."

Widerstand gegen die Zerstörung der Lebensgrundlage, der Demokratie und des gerechten Miteinanders sind in diesen Zeiten höchste Bürgerpflicht. Es ist widerlich, dass das nur eine Minderheit erkennt und der Rest weiterhin das goldene Kalb des "Marktes" anbetet.

OneTwo
25. Januar 2013 - 12:00 — HartAberWahr

Das alles beantwortet keine meiner Fragen.

Phonomatic
Regierung kommt ihrer Verantw. den nichtstreikenden ggü nach !

Eine Regierung, die verantwortungsvoll handelt, muss einem solchen Geschehen irgendwann auch mit authoritären Mitteln begegnen, das ist weder ethisch verwerflich noch ein Gefahr für die Demokratie. Ein Tiefpunkt ist es allemal.

Gast
@Phonomatic

Wir wissen ja schön länger das sie die "Alternativlos" Politik befürworten, aber es gibt doch ausreichend Informationen um das mal differenzierter zu betrachten.

Paradebeispiel Steuerliste! Da ist in 2 Jahren nichts passiert, das weiß auch jeder Grieche, aber wenn dann die Regierung entscheidet die Löhne um ein viertel zu kürzen muss man das ertragen?

Ich denke ihre Bewerbung bei den Verkehrbetrieben in GR würde mit Begeisterung angenommen! ;)

Gast
Warum die Ruhe?

Liebe Mondfee,
liegt für mich auf der Hand.
Bei uns wird/soll gewählt werden, damit auch alles so bleibt wie es ist. Nach der Bundestagswahl geht es dann bestimmt Schlag auf Schlag. Bis dahin sind zwar ein paar Eu-Bürger (also nicht nur die Griechen) auf der Straße verrottet, aber wen interessiert´s!!!!
Von den nun an Griechenland gezahlten 9,2 Milliarden gehen ja auch nur 7,2 Milliarden an Die Banken. Ab Februar soll für 250.000 Kinder in GR die Schulspeisung wieder eingeführt werden, damit so manches Kind überhaupt was zu essen bekommt. Wir sind in Europa also auf einem guten Weg.

Don-Corleone
Griechenland: Polizei stürmt U-Bahn-Streik in .

Hier steht der Notstand über das Recht d. Streiks .

Insofern handelt d. Staat hier richtig .

Denn ohne Einsparung geht es nun mal nicht, oder will
der tumbe Deutsche Steuerzahler in 100 Jahren noch f. Griechenland d. Buckel krumm machen , u. die singen bis
spät i.d. Nacht bei untergehender sonne das Hallelujah ?

Man muß die kirche schon im Dorf lassen .

Die Griechen werden auf Jahrzehnte zurückgeworfen auf d.
Stand von Moldawien , das haben sie sich selbst zuzuschreiben, im Gegensatz zu Moldawien gibts f.d. Griechen aber in ca. 30-50 Jahren ein Licht am ende der
Mühsal .....wenn sie denn das Sparziel bis dahin nicht
a.d. Augen verlieren...............

Gast
Thema "Sparen"

Immer wieder wird davon gesprochen, dass die Menschen vom Sparen genug hätten, und dass Sparen erst in die Krise führe.

M.E. spart niemand; auch D nicht. GR ist beinahe da angekommen, wo die Steuereinnahmen die Ausgaben (ohne Zinsen) decken. D.h. das Land lebt entsprechend seiner Wirtschaftskraft.Nicht mehr und nicht weniger. Von Sparen, im Sinne von "zur Seite legen" ist man meilenweit entfernt.

Was die Leute auf die Straße treibt, ist das damit verbundene niedrigere "Wohlstandsniveau", das sie nicht akzeptieren wollen.
Nachvollziehbar, aber unvermeidlich.

Dieses "Schicksal" wird alle westl. Industrieländer treffen wird. Auch D ist dabei. Denn unsere Staatsverschuldung beträgt mittlerweile etwa das fünffache des Bundeshaushalts, und "Anpassungen" sind unvermeidlich. Z.Zt wird es über Inflation versucht. Wo das endet sah man in den 1930ern.

Gast
Unabänderliches?

Es gibt mindestens eine Alternative: Aus dem Euro austreten. Wie kann es da unabänderlich sein?

AlterSimpel
@maschmi78: kompromisslos

Sie werfen den Gewerkschaften Kompromisslosigkeit vor und verkennen dabei, daß die ganze Lösung des Griechenlandproblems selbst schon kompromisslos entschieden wurde und die Regierung hier nur als willfähriger Helfer dieser Austeritätspolitik fungiert.
Somit hat die Regierung überhaupt keinen Handlungsspielraum mehr, weil sie ihrer Freiheiten durch externe Vorgaben beraubt wurde.

Zum Kompromiss gehören Alternativen. Diese wurden aber samt und sonders ebenfalls schon im Vorfeld ausgeschlossen oder verhindert, etwa die Streichung aller Schulden und die Umwandlung von Bankenrettungsgeldern in Aufbauhilfen, eine Volksabstimmung über den Austritt oder die Wahl des "falschen" Kandidaten.

Und wenn man sich schon Notstandsgesetzen bedient, warum nicht eine Zwangsanleihe von Millionären verlangen oder das Bankgeheimnis abschaffen?

Verbietet man Streiks als letztes Mittel des zivilen Ungehorsams, provoziert man nur unzivilen Widerstand.

Gast
@ NeinDanke

Zusatz: Wenn die Arbeiter nicht gut arbeiten, weil sie demotiviert sind, fahren die öffentlichen Verkehrsmittel letztendlich auch nicht so wirklich.

FreeSimon
Egoismus - Parteibuch und Weltreligion

Die verantwortlichen Politiker sind unglaubwürdig:
Die Löhne der Bevölkerung zu kürzen ist einfach - bei anderen kürzen, tut einem selbst nicht weh. Ihre eigenen Löhne werden nicht angetastet. Selbst wenn sie ihre eigenen Löhne um 25 % kürzen würden, wäre das ebenfalls nicht glaubwürdig. Was würden diese Herren sagen, wenn sie das Gehalt bekommen würden, welches sie den U-Bahn-Arbeitern zumuten wollen?

Dann würden sie aber ganz schnell die wahren Gründe der Misere aufdecken ( Banken-Banditismus )wollen und dort die Ursachen beseitigen. Solange sie aber überdruchschnittlich gut leben können, versuchen sie die Wahrheitt so lange wie möglich zu verheimlichen.
Egoismus ist die Weltreligion - dies ist auch das Parteibuch in der Politik!

Gast
@ 12:09 — Son Goku

"Widerstand gegen die Zerstörung der Lebensgrundlage, der Demokratie und des gerechten Miteinanders sind in diesen Zeiten höchste Bürgerpflicht. Es ist widerlich, dass das nur eine Minderheit erkennt und der Rest weiterhin das goldene Kalb des "Marktes" anbetet."

Ich schließe mich Ihren Ausführungen an!

Gast
Die Realität

Die letzten, die sowas versucht haben, sind vor 20 Jahren gescheitert.

Gast

"Die Streikenden hatten eine Anordnung der Regierung missachtet, die Arbeit wieder aufzunehmen. Im Rahmen eines Notstandsgesetzes hatte sie den Mitarbeitern der Verkehrsbetriebe gestern mit einer Festnahme gedroht, sollten sie den seit einer Woche andauernden Streik nicht beenden. Gewerkschaften hatten daraufhin weitere Beschäftigte des öffentlichen Nahverkehrs aufgerufen, ebenfalls zu streiken."
Warum werde ich bei diesem Absatz nur auf unangenehmste an Orwells 1984 erinnert?
Genau.....Weil wir schon weiter sind als Orwell beschrieben hat.

Gast
@12:10 — OneTwo

Nun, in erster Linie geht es hier um GR.

Ihre Fragen deuten m.E. auf generelle Kapitalismuskritik hin.
Die Analyse von Marx/Engels ist ja korrekt. Dennoch hat sich der Kapitalismus als die beste aller Wirtschaftsformen erwiesen. Gleichermaßen ist es notwendig den Kapitalismus zu bändigen. Und zwar immer wieder auf's Neue.
All Ihre Fragen sind also mit oder ohne € berechtigt.

Dennoch ist die ökonomische Frage der Währung und der Wirtschaftskraft von der -ich nenne es einmal philosophischen Frage- des besten Gesellschaftssystems zu trennen.

Wenn man davon ausgeht, dass moderater Kapitalismus (a la sozialer Marktwirtschaft) dass beste Modell ist, so gehört untrennbar eine entsprechende Währung dazu.
Diese Währung kann der € aber niemals sein. So ist er auch nicht konzipiert. Der € ist unbestrittenermaßen das politische Kampfmittel und die Speerspitze, die zu einem €kratischen Superstaat führen soll.

Damit ist sein Scheitern konstruktionsbedingt unvermeidbar. GR zeigt es.

Gast
@ HartAberWahr

Die Währung hat doch damit nichts zu tun. Klar ist, wenn ein Land seine eigene Währung hat, kann es auf-oder abwerten entsprechend seiner WEirtschaftsleistung und das geht mit dem Euro nicht. Brandenburg und Meck-Pom würden mit einer eigenen Währung auch besser stehen. Das Problem sind wie immer die Zinsen. Jedes GEldsystem was Zinsen auf Vermögen birgt, verlagert automatisch das GEld der arbeitenden Bevölkerung zu der Wohlhabenden. Saudi Arabien ist mir bekant als das einzige Land ohne Zinsen. Selbst in China und der früheren UDSSR wird/wurde GEld Verzinst. Leider kann heute die aRbeitende Bevölkerung die Zinsen der Reichen nicht mehr bezahlen, also muss resetet werden. Umverteilung von oben nach unten, aber die REichen werden in Europa nicht besteuert, im gegenteil, man bildet einen Grenzzaun um sie. Es ist egal, ob Grieche, Spanier oder Deutscher. Rentensatzobergrenze und Sozialversicherungsobergrenze abschaffen, 5% Kapitalsteuer und die Krise gibt es wirklich nicht. Aber.....

Gast
Ist Griechenland noch demokratisch?

Ich denke, dass sich Griechenland in Richtung härteste Dikatur entwickelt. Die Menschen werden gezwungen, für immer weniger Geld zu arbeiten obwohl die Lebenshaltungskosten nicht sinken. Nur noch arbeiten für die Reichen damit diese immer mehr Geld ins Ausland schaffen macht irgendwann keine Freude mehr. Das griechische Volk ist perspektivlos und wehrt sich.
Sehen alle europäischen Länder in den nächsten Jahre so aus?

Gast
Streik oder schon Erpressung?

Warum reden hier viele vom Streikrecht?
Es wurde über eine Woche ein Bahndepot besetzt. Das hat nichts mehr mit Streik zu tun, das ist Besetzung. Wie wäre es denn wenn die Techniker bei den städtischen Wasserwerken einfach uns so lange das Wasser abdrehen bis sie Ihre Forderungen bekommen?
Streik ist das Recht auf Arbeitsverzicht und Meinungskundgebung und nicht das Recht auf Besetzung und Erpressung. Hier wurde für eine Woche Infrastruktur gekapert, da ist es vorbei mit Solidarität.
Der wirtschaftliche Schaden der ganzen Woche streiken wird gewaltig sein. Aber das man mit dem Streik auch seinen Mitbürgern schadet interessiert anscheinend nicht.
Streikrecht ja, aber alles mit Augenmaß!

Gast
So geht man nicht mit Menschen um, Herr Samaras....

Samaras hantiert mit offenem Feuer am Benzinfass, wenn jetzt mittels Notstandsgesetzen die Menschen zur Dienstleistung gezwungen werden....!

Wenn mir dies jemand vor zwei, drei jahren erzählt hätte, dass dies zum Demokratie-Programm- Europas gehört, den hätte ich ihn ausgelacht...!

Samaras leistet sich und dem eigenen Volk einen Bärendienst, wenn er sich zum Handlanger der marktkonformen Forderungen eines Apparates machen lässt, der nur auf einen kurzfristigen Effekt setzt, ohne das Ganze zu sehen, und dies nur, damit das Casino weiter machen kann.

So geht man nicht mit Menschen um, Herr Samaras, vor allem nicht in einer Demokratie. Für mich ist das der Offenbarungseid einer unfähigen Regierung, die fremdbestimmt das eigene Volk aus den Augen und Herzen verliert...!

OneTwo
25. Januar 2013 - 12:21 — AlterSimpel

Den Vorschlägen würde ich gerne zustimmen.

Gast
Zwangsarbeit???

Ich verstehe die Kommentare nicht. Schuld sind die Politiker oder doch die Wähler die sich kaufen haben lassen? Die armen U-Bahnfahrer brauchen doch blos Ihren Job kündigen. Aber Ihren hoffnungslos überbezahlten Job zu kündigen wollen die dann auch wieder nicht. Ich frage mich, warum ich hier in Deutschland für den halben Lohn das doppelte arbeiten muss und wenn ich Mist mache flieg ich aus dem Laden raus während die Griechen Wochenlang streiken und dann in Schutz genommen werden, wenn die Staatsmacht der Dreistigkeit ein Ende setzt.

Und ich war vor kurzem in Griechenland.... und so viele Hungerleichen konnte ich nicht entdecken.

Viele Grüße,

der Vernunfts-Cycler

Gast
Merkel-Wahnsinn und Kapitaleigner-Interessen

Ginge es nach Merkel und ihren Freunden - mitunter in Griechenland - wäre die U-Bahn längst in privater Hand - für einen Bruchteil des Werts verramscht worden. Und dann ginge der Befehl von ganz oben ins Leere.

Die Idee zigtausend Beamte zu entlassen und die Löhne auf 3/4 zurechtzustutzen - bei gleichbleibenden Kosten und OHNE JEGLICHE AUSSICHT, die wirtschaftliche Situation zu verbessern, ist menschenverachtend.

Griechenland befindet sich in einer Rezession. Allein die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit kann hier helfen. Und hier hilft einzig und allein eine Rückkehr zu einer eigenen und abwertbaren Währung, mittels derer automatisch die Mieten und Lebenshaltungskosten verringert würden. Es wird aktuell wedr Arbeit geschafft noch werden Ideen entwickelt.

Es ist illusirisch, davon auszugehen, dass man ein Volk bis zum letzten Tropfen ausbluten kann. Und das dies hilfreich wäre. Es wird mehr Unruhen geben und Tote - die Polizei trainiert gerade in Athen für eine blutige Zukunft.

Gast
Verschiedenes

@Celeborn1970
Warum werde ich bei diesem Absatz nur auf unangenehmste an Orwells 1984 erinnert?
Genau.....Weil wir schon weiter sind als Orwell beschrieben hat.

Haben Sie Orwell gelesen? Dieses Horrorszenario ist nicht leicht in den Schatten zu stellen.

@Photomaniac
Widerstand gegen Unabänderliches ist schlicht nonsens.

Mit diesem Argument könnte man ebensogut die Medizin abschaffen, denn sie stellt nichts anderes dar als eben Widerstand gegen etwas unabänderliches dar, den Tod nämlich.

@HartAberWahr
Denn unsere Staatsverschuldung beträgt mittlerweile etwa das fünffache des Bundeshaushalts, und "Anpassungen" sind unvermeidlich. Z.Zt wird es über Inflation versucht. Wo das endet sah man in den 1930ern.

In den 1930ern war es bei uns aber vor allem Brünings Deflationpolitik, die die Krise noch verschärft hat. Natürlich ist eine Hyperinflation wie 1923 tödlich für eine Volkswirtschaft, aber Deflation ist auch in mäßiger Form ein Killer.

Gast
@ 12:24 — Abaladar

Danke für die Info.

bisher fand ich dass das Sprichwort George B. Shaw oder Winston Churchill zugeschrieben wird.

Gast
Toller Bericht! Schade, dass

Toller Bericht!

Schade, dass das nicht in China oder Kuba passiert ist, dann hätte man gleich wieder einen tollen Artikel über die Kommunistische Unterdrückung draus machen können.

Man muss sich das doch mal auf der Zunge zergehen lassen: Da sollen Menschen von einer sogenannten Demokratischen Regierung durch "Notverfügungen" an ihrem geschützten Recht auf Streiks gehindert werden. Und wenn sie nicht klein Beigeben bekommen sie die "Staatsgewalt" am eigenen Leib zu spüren.
Wie lange noch, dass wir beim nächsten Flughafenstreik in Deutschland mit den gleichen fadenscheinigen "Begründungen" gegen die Streikenden vorgehen?

Gast

Die griechische Regierung spielt mit dem Feuer. Mit so einer Politik fordert man eine Revolution geradezu heraus. Die Menschen lassen es sich ewig gefallen zu Leiden damit Banken fröhlich weiter zocken können. Wenn die Menschen kein Geld mehr haben brauchen sie auch keine Banken mehr

Gast
@12:35 — Dionysus

Was Sie über Zinsen sagen, halt ich zum Großteil für richtig. Eine "gerechte" Wirtschaftsform müsste m.E. "anstrengungslose Einkommen" DEUTLICH höher besteuern als Arbeitseinkommen.
Aber das ist leider nicht in Sicht.

Eine Währung für unterschiedliche Wirtschaftsräume funktioniert nicht. Daher auch immer wieder die Diskussion zum Nord-€, als praktikables Modell, weil dieser Länder Wirtschaft ähnlich gestrickt ist.
Unterschiedliche Wirtschaftsräume bei gleicher Währung bedingen zwingend nämlich Transfergeldzahlungen.

Ich für meinen Teil halte nichts davon Andere auf ewiglich zu alimentieren. Denn Transfergeldsysteme führen zur wundersamen Vermehrung der Nehmer und Verringerung der Geber, wie beim "Länderfinanzausgleich", und der EU zu konstatieren ist.
Schlussendlich wird jede Motivation zum erfolgreichen wirtschaften genommen. Der verblichene Ostblock lässt grüßen.

Gast
Warum argumentieren hier vile so einseitig?

Griechenland (aber auch Spanien) hat das Problem, dass mittels Neuverschuldung höhere Löhne gezahlt wurden. Will keiner dies mehr finanzieren, müssen die Löhne auf das nachhaltige Niveau fallen.

Daran lässt sich nichts ändern und dagegen zu streiken ist Unsinn, weil man dann dafür streikt, dass jemand anderes einem auf Kredit höhere Löhne zahlen soll.
Infrastruktur zu besetzen ist außerdem kein Streik, sondern Erpressung.

Natürlich kann man versuchen, Teile des Schwarzgeldes zurück zu holen, aber man wird davon nur einen Teil zurück holen können, weil viele der Hinterzieher sicherlich bestmöglich versucht haben, jenes Schwarzgeld zu waschen. Außerdem löst dies ja nicht das Problem der durch Kreditaufnahme zu hohen Löhne.

Griechenland muss "einfach" seine Wirtschaft leistungerfähiger machen, damit diese den Wohlstands-Ansprüchen der Bevölkerung gerecht wird und dazu muss auch Schluss mit jener gewerkschaftliche Erpressung sein.

Eine eigene Währung ändert an jenem Fakt nichts.

Xabbu
13:20 — Flugor

>>Griechenland muss "einfach" seine Wirtschaft leistungerfähiger machen, damit diese den Wohlstands-Ansprüchen der Bevölkerung gerecht wird und dazu muss auch Schluss mit jener gewerkschaftliche Erpressung sein.<<

Meinen sie damit, GR soll seine Waren NOCH billiger anbieten als Korea, Japan oder China? Etwas anderes können sie ja nicht meinen, denn wenn ich meine Wirtschaft leistungsfähiger mache, muss ich ja billiger als andere liefern können.

Oder möchten sie GR unser Prinzip der 1€-Jobber empfehlen ? Das hätte auch was, denn dann können 1€-Jobber dort NOCH billiger produzieren und die Wirtschaft noch mehr stärken.

Wann merken sie eigendlich daß das Problem systemisch ist und nicht durch herumdoktern am Symptom beseitigt werden kann ?

Gast
Auf wieviele Streikende wollen die noch einprügeln?

Der griechischen Bevölkerung steht das Wasser bis zum Hals, das ist seit Jahren bekannt und wurde nicht besser.
Wer nichts mehr zu verlieren hat, wagt eher eine Revolution.

Es gibt nur Wenige in Griechenland, die bisher geringe Opfer bringen mussten. Dazu gehören die Reichen und die Politikerkaste, das kann auf die Dauer nicht gutgehen.
Entweder entlädt sich das bald in Gewalt oder die Regierung Samaras hat bald kein Volk mehr.

Ich glaube das Volk wird sich bald wieder in der Schattenwirtschaft einrichten, das System kennen sie aus Zeiten vor der Krise recht gut.

Gast
Xabbu: Rumdoktern

"Wann merken sie eigendlich daß das Problem systemisch ist und nicht durch herumdoktern am Symptom beseitigt werden kann?"

Das ist ein interessanter Vergleich. Ein guter Arzt sucht die Ursache einer Krankheit und versucht sie an der Wurzel zu beseitigen. Dadurch macht er sich aber womöglich arbeitslos, wenn seine Patienten restlos genesen.

Die Alternative ist es, ein Mittel gegen die Symtome zu geben, der Schwerz geht kurzzeitig und der Patient kommt wieder, sucht erneut nach Hilfe, genau dort, wo er eigentlich keine zu erwarten hat.

Was für Doktoren sind die europäischen Regierungen? Die EU würde sich bei Stärkung nationaler Souveränitäten arbeitslos machen, die EZB wäre arbeitslos, wenn der Euro scheitert. Welche Medizin werden diese Institute also verschreiben?

Gast
Arme Griechen?

Griechenland hat in der Zeit von 2000 bis 2008 (je nach Quelle) zwischen 35 und 40% Prozent Reallohnentanstieg zu verzeichnen. Während Deutschland in der Zeit um die 0 Prozent liegt und das Euromittel bei ca. 7%.
Selbst nach der 25% Kürzung liegen sie mit (1,4*0,75=1,05) immer noch bei 5% Reallohnzuwachs.
Leute die eine Woche lang eine Infrastruktur lahmlegen um ihre Extrawürste zu behalten können von mir auf kein Verständnis hoffen. Warum gab es keinen Generalstreik als die Sache mit der Steuerliste raus kam? Ganz einfach, denen geht es nicht um die Überwindung der Krise, denen geht es um die Erhaltung der eigenen Privilegien.
Der kleine Mann ist da nicht anders als der Große, nur das der Große es versteht sich seines im stillen zu sichern.

wiesengrund
@maschmi78, 11:46 -Positivistische Weltsicht

Weil Ihnen das Marktwirtschaftssystem als naturgegeben erscheint, halten Sie die krisenbewältigende Austeritätspolitik, die den griechischen Lohnabhängigen von der Staatsgewalt mittels Lohnkürzung, Sozialabbau und Steuererhöhung aufgeherrscht wird, in positivistischer Manier für alternativlos. Darum ergreifen Sie auch Partei für die Niederschlagung des Streiks, den die ins Elend gestürzten Lohnabhängigen als Mittel gegen ihre Verelendung führen. Gleichwohl plagt Sie Ihr humanistisches Gewissen, das die Verhaftung von Streikenden als inakzeptabeles Vorgehen ächtet.

Gast
@Cycler77

".... und so viele Hungerleichen konnte ich nicht entdecken."

Erwarten Sie vielleicht, das sich solche Menschen vor Ihre Füße legen, damit Sie sie entdecken?????

ladycat
-spoing-

Ich teile Ihre Meinung. Auch dem Streikrecht sind Grenzen gesetzt.
-dave_31-
Die Liste der Steuersünder wurde deswegen nicht angegangen, weil auch Politiker darin verstrickt sind. Laut Zeitungsberichten soll sich das jedoch ändern.
-Dionysus-
Ohne Zinsen geht es leider nicht, weil Ihnen niemand umsonst Geld leiht. Außerdem hat Geld wie jede andere Ware ja auch einen Wert. Das Problem ist nicht der Normalzins, sondern der Wucherzins.
Dass das Wohlstandsniveau sinkt, damit müssen sich die Leute wohl oder übel abfinden. Allerdings müssen auch die Politiker ihren Beitrag dazu leisten. Wenn die Steuerhinterzieher endlich hart belangt werden, können diese Gelder für Sozialsysteme verwendet werden.
Griechenland muss aus dem Euro austreten.

Gast
@. Flugor

"Griechenland (aber auch Spanien) hat das Problem, dass
mittels Neuverschuldung höhere Löhne gezahlt wurden."

Zumindest, was Spanien angeht, entbehrt diese Behauptung jeglicher auch nur annähernden Realität.

Im Gegensatz zu Ihnen weiß ich sehr wohl, was spanische Lohnempfänger hier für niedrige Löhne hatten.
Aber bei Aldi oder Lidl müssen sie trotzdem mindestens das Gleiche zahlen wie in Deutschland.

Selbst spanische Beamte erhalten verglichen mit ihren spanischen Kollegen nicht einmal die Hälfte der Vergütung ihrer deutschen Kollegen.

Die Mitarbeiter der Policia Local erhalten etwa 1.000 € mtl.
Die der Guardia Civil ebenfalls nicht mehr. Haben aber freie Unterkunft.
Die Kolleginnen und Kollegen der Policia Nacional - am höchsten besoldet - etwa die Hälfte ihrer deutschen Kollegen.
Eine Sekretärin im Rathaus ca. 1.100,-- €.

Die Arbeiter und Arbeiterinnen erhalten die Hälfte ihres Lohnes von ca. 1.000 € bar auf die Hand und die andere Hälfte versichert.

Rentnerinnen 300,-- €.

Gast
@Spoing

ja, Sie haben vollkommen recht. Die 25% hört sich erst mal schrecklich hoch an, wenn man aber die unverhältnismäßig hohen Reallohnzuwächse mit in die Betrachtung zieht, dann relativiert sich das wieder.

Das Problem in GR ist, dass die Gewerkschaften die Macht haben ein ganzes Land lahmzulegen.

fathaland slim
25. Januar 2013 - 12:00 — HartAberWahr

"In €kratistan ist das anders. Risikolose Gewinne, auf Kosten der Bürger."

Sie haben sich dermaßen am Euro festgebissen, daß Ihnen gar nicht klar ist, daß das, was Sie hier beschreiben, das eherne Prinzip des Kapitalismus ist, mir aus Zeiten bekannt, als der Euro noch Quark im Schaufenster war:

Privatisierung der Gewinne, Sozialisierung der Verluste.

Sie haben sich auf einem Nebenkriegsschauplatz verkämpft.

Am Rande: In Griechenland haben sich zu einem erheblichen Teil deutsche Banken und Versicherungen verspekuliert. Ginge das Land aus dem Euro raus, so müssten unsere Lebensversicherungen, Riesterrenten usw. direkt mit deutschem Steuergeld gerettet werden, und das käme teurer.

Zur Wettbewerbsfähigkeit: Griechenland war nie wettbewerbsfähig und wird es auch nie sein. Womit denn?
Wettbewerb ist aber, entgegen der wirtschaftsliberalen Doktrin, nicht das ein und alles. Wettbewerb findet gegeneinander statt, wir brauchen aber ein Miteinander, sonst wird die Welt immer kälter.....

OneTwo
25. Januar 2013 - 12:32 — HartAberWahr

Es geht mir nicht um die Kritik einer Wirtschaftsform.

Es geht um eine Regierung die nichts tut um den eigentlichen Fehler zu beheben.
Darauf zielen meine oben benannten Fragen.
Schauen sie sich die Schulden des Landes und die Vermögen der reichen (in meinen Augen asozialen) Oberschicht an.
Wenn dies ausgeglichen wird, kann man von der arbeitenden Bevölkerung auch eine Beteiligung erwarten.
Vorher nicht.

Dies gilt auch für alle anderen Länder.

Gast
@eurupeo

die Löhne in Spanien und in GR sind sicher niedriger wie hier in Deutschland. Lebensmittel kosten so viel wie hier bei uns. Soweit ist das alles richtig.

Aber Benzin ist wesentlich billiger (zumindest auf den ganzen kanarischen Inseln) und die Energiekosten betragen ein Bruchteil von den Kosten in Deutschland. Heizkosten entfallen fast komplett. Hohe Mieten? Fehlanzeige. Die meisten leben in Wohneigentum, oft von einer Generation auf die andere vererbt.

Gast

Vor einiger Zeit gab es einen ARD - Bericht (Weltspiegel?), dort wurde das Schlaraffenland oder auch Raffgierland Öffentl. Dienst in GR gezeigt. U- Bahnstrecke in Athen, noch nicht in Betrieb, aber Personal auf Bahnhöfen und Schaltern, 3 !!!! Lokführer auf einem Vorortzug (2 vorn, 1 im letzten Waggon als Ausguck, ob die Schottersteine noch liegen. Unverheirate Beamtentöchter bekommen die Pension des Vater weiter, wenn dieser stirbt.
Und wir Blöden zahlen.

Gast
@. Fortsetzung zu @. Flugor

Wenn Sie diese Brottoeinkünfte als hohe Löhne bezeichnen, verfügen Sie wohl nur über 500,-- € mtl. .
Gerade wegen dieser Niedriglöhne und der oft höchst qualifizierten Fachkräfte siedeln sich in Spanien soviele ausländische Unternehmen an.

Auch Ihre Begründung der hohen Verschuldung ist an den Haaren herangezogen.
Im Gegensatz zu Deutschland hatte Spanien vor der Finanzkrise 2/3 weniger als Deutschland an Staatsverschuldung und ist immer noch weniger verschuldet als D.

Die Arbeitnehmer und deren Gewerkschaften trifft also entgegen Ihrer Auffassung keine Schuld an der Situation Spaniens.
Die Verantwortung liegt bei den zumeist konservativen Regionalregierungen - die ihre Sparkassen angewiesen haben, auf einen unbegrenzten Bauboom zu spekulieren und sich persönlich mit korrupten Spekulationen die Taschen gefüllt haben.
Hinzu kommen die wie in D. vorh. Zockerbanken die gerettet wurden.

Das Arbeitslosenproblem beruht auf dem darniederliegenden Bausektor und seinen Zulieferern.

Gast
@. NeinDanke

"die öffentlichen Verkehrsmittel gehörten nicht den
Gewerkschaften."

Die Regierung läßt dabei zusätzlich völlig außer Acht, daß die Öffentlichen Verkehrsmittel auch nicht den Politikern gehören.

fathaland slim
25. Januar 2013 - 14:03 — ladycat

"Dass das Wohlstandsniveau sinkt, damit müssen sich die Leute wohl oder übel abfinden. "

Das gilt dann aber für Sie auch, oder wollen Sie Anderen Maßnahmen verordnen, die für Sie selbst aber nicht gelten dürfen?

Ich möchte dann keine Klagen hören.

Bei uns ist wesentlich mehr Raum nach unten als beim durchschnittlichen Griechen......

das_mcc
Hoffentlich halten die Streikenden durch

Und wie im Artikel schon erwähnt sollten alle verwandten Berufsgruppen gleich mitmachen.

Am besten schnappen die sich endlich mal die Verantwortlichen und zerren diese vor den Kadi.

Gast
@Xabbu

Ich weiß, dass die Zeiten der Vollbeschäftigung vorbei sind, weil Produktivitätserhöhungen infolge begrenzter Rohstoffe nicht mehr durch steigende globale Nachfrage kompensiert werden können.

Das ändert aber wenig daran, dass in GR viele Jobs bezüglich der Wirtschaftsleistung noch immer überbezahlt sind:

Wenn staatliche Angestellte höhere Löhne haben wollen, müssen diese auch durch Steuereinnahmen realisierbar sein.

Wir kennen doch alle den griechischen Schlendrian...

Es würde doch schon viel helfen, wenn Griechenland "Güter des täglichen Bedarfs" selbst produzieren würde, statt diese zu importieren.

Das klappt aber nicht, wenn dort beispielsweise die Bürokratie Unternehmensgründungen behindert.

fathaland slim
25. Januar 2013 - 14:31 — mondfee

Die kanarischen Inseln sind nun wirklich ein sehr schlechtes Beispiel. Hier sind Zigaretten z.B. auch spottbillig. Warum? Die Kanaren sind steuerlich nicht dem Festland gleichgestellt. Es gibt keine Mehrwertsteuer und keine Körperschaftssteuer, die ansonsten in Spanien 30% beträgt. Sozusagen die Inseln der permanenten Butterfahrt.

Gruß aus La Gomera

Gast
@europeo - Betreffend Spanien:

In Spanien gab es den Kredit-finanzierten Immobilienboom, welcher viele Arbeitsplätze schuf und so natürlich auch das Lohnniveau erhöhte, denn jene so beschäftigten Menschen haben ihr Einkommen natürlich auch wieder ausgegeben und so anderen höhere Einnahmen verschafft, wozu auch Löhne gehören.

Jetzt ist jener Boom weg und damit explodierte die Arbeitslosigkeit und zeigt sich bei jenen mit den geringsten Jobchancen.

Weil jene Menschen aber trotzdem irgendwie finanziert werden müssen, kann dies nur über höhere Steuern erfolgen, welche folglich die Nettolöhne der noch beschäftigten Leute senken müssen.

Gast
@. Gandhismus

"Bin mir nicht sicher, aber ist ein Aufruf zum
Generalstreik strafbar?"

Nein!
Er ist lediglich in Deutschland dem DGB - also Dachverband - untersagt.
Einzelgewerkschaften haben ja lediglich nur auf Ihre Mitglieder einen gewissen Einfluß.

Ansonsten verpflichtet uns das Grundgesetz sogar zum Aufstand - u. a. also auch zum Mittel des Generalstreiks - wenn die Demokratie in Gefahr ist.

Also kann man da auch den DGB einbeziehen, weil es in einem derartigen Fall schleßlich um keine typischen Arbeitnehmerrechte ginge.

Gast
@. OneTwo

"Holt das Geld von denen zurück die es sich mit Spekulationen, Steuerhinterziehung (im großen Stiel) usw. unrechtmäßig angeeignet haben."

Am Besten wäre es, wenn wir gleich damit in Deutschland anfangen würden.

Gast
@. HartAberWahr

"Abgesehen davon, träfe die Wiedereinführung der Drachme
auch diejenigen am härtesten, die es auch verdienen"

Irrtum!

Es träfe wieder einmal auch den deutschen und französischen Steuerzahler, der dann wieder die in Schieflage geratenen Banken retten muß.

MyNung
Griechische Turbokapitalistenkommunistentyrannen

Aha, alles klar: die üblichen Verdächtigen haben das Land ganz alleine gegen die Wand gefahren. Da GR bekanntlich eine Tyrannei ist, ist das Volk daran völlig unschuldig. Darum hat auch jeder das Recht, weiter einzustreichen, was er vorher bekommen hat, besonders wenn er Staatsangestellter ist. Steuer zahlen ist uncool und bezahlen wird das ganze... naja, irgendwer anderes. Europa halt, oder Deutschland.

Hallo, aufwachen! Das Land ist PLEITE!!!

Und das wird es auch bleiben, wenn jeder meint, nur mit Dagegen-Sein und Nicht-Arbeiten Geld verdienen zu können.

ladycat
-fathaland slim-

Selbstverständlich wird auch bei uns das Wohlstandsniveau sinken. Mich persönlich wird es jedoch nicht so stark treffen, weil ich nie über meine Verhältnisse gelebt und sehr gut vorgesorgt habe.
Mir wäre es auch lieber, wenn es mehr Gerechtigkeit auf dieser Welt geben würde. Das ist leider nicht so, deshalb werden die einen immer mehr Glück haben als die anderen. Ihrer Meinung nach, sollte Deutschland alle Krisenländer dauerhaft transferieren. Das ist aber nicht so einfach, wie Sie sich das vorstellen, weil wir das gar nicht stemmen können, selbst wenn wir das wollten. Außerdem bekämen die Südländer die Krise selbst in den Griff, wenn sie die Korruption und Steuerhinterziehung hart bekämpfen würden. Es kann und darf nicht sein, dass der deutsche Steuerzahler für diese Missstände bezahlen soll.
Und ja, Korruption u. Steuerhinterziehung gibt es auch bei uns, aber nicht in diesem Ausmaß.

Phonomatic
differenzierte Betrachtung

in Griechenland wütet seit über 2 Jahren das Volk, und versucht den Staat lahmzulegen.

Das ist die wahre Gefahr für die Demokratie.

Demokratie heißt verdammt nochmal nicht, dass das Volk immer Recht hat und alles tun kann. In solchen Demokratien lebt niemand von uns, nicht mal die Schweiz.

Dass der Staat in seinen Grundlagen (infrastruktur) funktioniert, ist nunmal nicht verhandelbar. Bestimmte Dinge müssen gewährleistet bleiben, auch bei Protesten. Und auch Proteste dürfen nicht zum Ziel haben, den staat lahmzulegen.

Genau das ist aber das Ziel der politisch motivierten Streiks, mit denen die mit den Gewerkschaften verbandelte Syriza die Regierung stürzen will.

Das ist eine wahnsinnig rücksichtslose Politik auf dem Rücken von Vielen, die noch Arbeit haben, und darum fürchten müssen diese noch zu verlieren, weil in so einem Umfeld früher oder später alles dicht machen muss.

Gast
Generalstreik in Europa

Vielleicht sollte man sich in ganz Europa die Menschen, die in Griechenland und auch Spanien auf die Straße gehen zum Beispiel nehmen.

Denn eins ist doch klar: Wir dürfen zwar unser Kreuz auf einen Wahlzettel machen, wie Politik dann aber nachher abläuft, bestimmen weder Politiker noch die Mehrheit der Wähler sondern letztendlich große Konzerne, indem sie mit Betriebsauslagerungen und Kündigungen drohen. Früher oder später wird es einen Mittelstand in Deutschland nicht mehr geben.

Leider herrscht in Deutschland unter den verschiedenen Gruppen, Arbeitslose, Arbeiter, Angestellte, Selbständige, Beamte etc. immer noch ein Schubladendenken, ohne zu erkennen, dass jeder auf den anderen angewiesen ist. Es werden Neid-Diskussionen geführt, die letztlich davon ablenken, dass es auch bei uns eine handvoll Leute gibt, die ihr Vermögen mit Spekulationen mehren, ohne selbst für dieses Land produktiv tätig zu sein.

Vielleicht wäre tatsächlich die Zeit reif, dass alle ´mal streiken.

OneTwo
25. Januar 2013 - 14:12 — mondfee

Sie haben Angst vor Gewerkschaften?

Es gibt Spekulanten, die ruinieren ganze Länder.
Die großen Banken haben die globale Wirtschaft ins wanken gebracht.

Und Sie haben Angst vor Gewerkschaften!?

Verstehe ich nicht.

fathaland slim
25. Januar 2013 - 15:20 — ladycat

Sie scheinen zu glauben, weil sie gut vorgesorgt haben und nicht über Ihre Verhältnisse leben (was immer das bedeuten mag) daß sie dafür belohnt werden, während sich die Krisenländer ja ihre Lage selbst zuzuschreiben haben. Es könnte sein, daß für Sie irgendwann ein ganz böses Erwachen kommen wird. Denn es ist ja nicht so, daß "unser Geld" in die Krisenländer transferiert würde, wie immer wieder behauptet wird. "Unser Geld" geht großenteils an "unsere" Banken und Versicherungen, die sich nämlich in Griechenland verspekuliert haben, und "rettet" damit meine und Ihre Lebensversicherung, mal unterstellt Sie haben eine.

Deswegen ist Sozialneid auf die, denen es noch schlechter als uns geht und denen unterstellt wird, sie lebten auf unsere Kosten, nicht angebracht.

Natürliche gibt es viele Anekdoten darüber, was für hallodrimäßige Luftikusse die Griechen doch sind. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

Oder auch: Wer den Schaden hat spottet jeder Beschreibung.