Elias Tsolakidis

Ihre Meinung zu Interview: "Griechenland wird ausgeplündert"

Mit Wut und Empörung haben viele Griechen auf das neue Sparpaket reagiert. Im Interview mit tagesschau.de warnt Elias Tsolakidis vor den Folgen für die Menschen. Das Land werde ausgeplündert. Griechenland brauche kein Geld, sondern Unterstützung für einen Systemwechsel.

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150 Kommentare

Kommentare

Gast
Eine journalistische Meisterleistung

Es ist schon sehr erstaunlich, wenn alleine die Tatsache, dass jemand griechischer Herkunft ist, ausreicht, um von tagesschau.de zur Einschätzung der aktuellen Lage in Griechenland interviewt zu werden.

Abgesehen davon merkt man, dass der Redakteur, der dieses Interview führte, wohl kaum das Land, die Hintergründe und Zusammenhänge kennt.

Ich bin gespannt, welche "Experten" mir demnächst auf tagesschau.de von komplexen politischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen erzählen.

b_m

Griechenland mag einen Neuanfang brauchen, aber ein Schulden müssen erhalten bleiben.

Das mit der Kartoffelbewegung finde ich gut und auch das Zerschlagen von Kartellen kann ich nur unterstützen, aber willkürliche Umverteilung ist der falsche Weg.

Und für so Kommentar wie "last die Banken pleite gehen" habe ich überhaupt kein Verständnis. Den Banken tut das nicht weh, denn sie verleihen ja nur unsere Altersvorsorge und unsere Erspanisse. Wer so etwas fordert muß sehr verbittert sein. Treffen würde das in erster Linie den einfachen Bürger, der sich von seinem Arbeitslohn etwas angespart hat. Das ist ungefähr so, als ob sie sich ein Haus gebaut haben und sobald es fertig ist kommen andere daher und nehmen es ihnen Weg. Wäre das OK? Das wäre nämlich das gleiche wie "last die Banken pleite gehen".

Gast
@kathgläuig und andere

@kathgläuig
sie haben mir immer noch gesagt auf welche wirtschaftliche (hochschul???-) bild-ung sie zurückgreifen können?

@andere
kann mir einer mal erklären wie die südeuropäischen staaten den spagat zwischen sparen und wirtschaftwachstum schaffen sollen? die schulden vergrößern sich bei allen sparanstrengungen bei einer rezession doch.

fdik
Die USA hat weniger Staatsverschuldung als viele denken

Ein Vergleich (incl. Entwicklung von 2008 bis 2012, also in den Krisenjahren):

Deutschland 2008 66,7% – 2012 82,2%
Griechenland 2008 113,0% – 2012 160,6%
Spanien 2008 40,2% – 2012 80,9%
USA 2008 76,5% – 2012 108,9%
Japan 2008 175,2% – 2012 219,0%

(Quelle: Österreichische Handelskammer)

Interessant dabei: Das Wort "Schuldenkrise" lässt sich empirisch nicht halten – ein Land mit einer niedrigen Staatsverschuldung wie Spanien ist in der Krise, eines mit einer hohen wie Japan nicht.

Die Erklärung der Finanzkrise als "Schuldenkrise" ist somit objektiv falsch.

Gast
@giuliasenzanome

Ihre zweite Frage:

Wenn sich die Massen der Europäer darüber im Klaren sind, dass Sparen nicht die Lösung unser Probleme ist, wird es zu spät sein.

Was dann kommt, kann keiner sagen.

In anderen Medien wurde vor einem Bürgerkrieg in Griechenland gewarnt. Die Faschisten in GR sind sehr aktiv und im Parlament vertreten.

Kann sein, dass man einen Krieg gegen die Türkei vom Zaun bricht, kann sein, dass eine neue Junta in Griechenland entsteht.

Auf jeden Fall wird die Wirtschaft vollends zusammenbrechen.

Gast
@rex 3 Bei uns ist alle 3

@rex 3

Bei uns ist alle 3 Jahre "Familientreffen".
Mein Uropa (geb.1877)hatte 17 !Kinder von insg. 3 Frauen.(2 sind gestorben,der Opa dann mit 96).

Ein grosser Teil dieser Kinder hatte ihrerseits wieder zw.5 und 12 Kindern.Erst in den 60ern wurdens dann weniger Kinder,aber auch nicht bei allen.

Bei diesen Familientreffen kommen regelmässig an die 300 Leute,man muss ne Halle mieten.Das ist aber nur ein zehntel von denen die tatsächlich vorhanden sind oder waren.

So gesehn ist die Familie von meinem Uropa innerhalb eines Jahrhunderts auf ca.2000 Köpfe angewachsen.Trotz mehrerer Gefallener in WK I+II.

So, jetzt das ganze mit 20 multiplizieren ,ups,da kommen ja weit mehr als 20000 raus.
Und wer jetzt noch weiss,das in Südländern der Familienzusammenhalt ein weit aus grösserer ist als bei uns:Ergebnis:Man sagt auch Vetterleswirtschaft im Schwäbischen.Für nicht Schwaben:ein Vetterle ist ein relativ naher Verwandter wie z.B.ein Cousin.

Phonomatic
@ 14:18 — giuliasenzanome

Einige schaffen es ja offensichtlich. Das Wichtigste ist mit Sicherheit dass die Schwächen zügig angepackt werden.

Griechenland ist in dieser desaströsen Lage weil seit 2 Jahren fast nichts angepackt wurde. Stattdessen Wahlkampf, Proteste, Streiks - auf unsere Kosten allesamt.

Die Opposition blockiert die Politik, Die Streiks blockieren die Wirtschaft. In diesem Land geht es nicht vor noch zurück, und das ist nicht Zufall.

Das ist das Kalkül der Syriza die das zweite mal neuwahlen verschulden will, in der Hoffnung diemal zu gewinnen.

OneTwo
Insolvenz

Wenn Sie mit ihrem Haus spekulieren und verlieren gehen Sie pleite.

Wenn ein Bankenmanager mit dem Geld anderer Leute spekuliert und verliert zahlen das die Bürger und der Manager bekommt Boni und 3 Jahre weiterhin sein Gehalt. (nur als Beispiel)

Gast
@ 14:35 — Phonomatic

"Griechenland ist in dieser desaströsen Lage weil seit 2 Jahren fast nichts angepackt wurde. Stattdessen Wahlkampf, Proteste, Streiks - auf unsere Kosten allesamt. "

Dies ist unnötige, unreflektierte Scharfmacherei! Millionen Menschen, Familien verlieren unverschuldet ihre Existenzgrundlage. Ihre Sichtweise ist verkürzt und lenkt von den wirklichen Ursachen ab!

AmWegesrand
Wirtschaftspolitik ist nicht mein Feld

Jedoch spüre ich schon seit Monaten, wenn man so die Berichte liest, sieht und auch hört, dass mit dieser aufdiktierten griechischen Sparpolitik irgendwie so manches bis vieles nicht in Ordnung geht. Die breite Schicht der griechischen Bürger kann schlicht und ergreifend nichts für dieses Dilemma und lebt zunehmend in bitterer Armut und selbst das Gesundheitssystem funktioniert nicht mehr.

Es ist eine Schande was in Griechenland passiert und es ist meiner Meinung nach auch gefährlich. Vielleicht ist ja wirklich etwas dran, dass nur noch für das Geld Politik gemacht wird, für die oberen 10.000, in jedem Land Europas, und eben schon lange keine Politik mehr für uns Bürger.

Wann wird alles zusammen brechen, wann wird der Bürger den Rasen betreten, nicht nur in Griechenland?

COJO
@ b_m

Sie sind mit dem letzten Kommentar auf einem Weg zu dessen Ziel, sie niemals hinkommen wollten.
Nur weiter so, sie werden überrascht werden, das der Schein oft getrügt hat.
Was Sie aber noch von den letzten Schritten abhält, ist wohl der Glaube das alles bzw. vieles richtig war und noch ist.

Solch ein Glaube existiert auch in der Naturwissenschaft bei vielen Wissenschaftlern,über die Richtigkeit des Erkenntnisstandes.
Aber nichts ist so unbeständig wie Erkenntnis und Wissen.
Eins plus eins ist zwei, weil das so festgelegt wurde, versuchen sie das mal in die Quantenmechanik zu übertragen.

Gast
@gierde zerstört

"Dies ist unnötige, unreflektierte Scharfmacherei! Millionen Menschen, Familien verlieren unverschuldet ihre Existenzgrundlage. Ihre Sichtweise ist verkürzt und lenkt von den wirklichen Ursachen ab!"

Die wirklichen Ursachen?
- Politiker die jahrzehntelang der Meinung waren dass man sich die Stimmen mit Wahlgeschenken kaufen kann.

- Wähler die sich verhalten haben wie ein Kaufsüchtiger der feststellt dass er aus unbekannten Gründen sein ohnehin überzogenes Konto weiterhin belasten kann: Mitnehmen was geht und hoffen dass der Irrtum niemandem auffällt

Griechenland hat im Jahr der Euro-Einführung die Löhne durchschnittlich um 10-15% erhöht - das war ein einziges Geschenkefest für die von ihnen erwähnten unschuldigen Familien und die haben mitgemacht und sich kaufen lassen

Dass den Lohnerhöhungen keine Leistungssteigerung sondern ein "haha, wir haben jetzt Euro" zugrunde lag war jedem klar, aber interessiert hat es keinen. Und jetzt gibt es die Rechnung und Schuld ist natürlich Merkel

ladycat
-jbb-

Dass das Hauptproblem der Griechen die 20 reichsten Familien mitsamt deren Politgehilfen sind, wissen viele User schon seit langem. Nun hat sich einmal ein Grieche getraut, das auszusprechen.
@ Manfred Korte
Die Goldmänner holen sich ein Opfer nach dem anderen, jetzt ist Griechenland an der Reihe. Es wäre das Notwendigste, diese Zockerbande an die Leine zu legen. Mr. Obama ist dahingehend auf dem richtigen Weg. Die Spekulanten sind über seine Wiederwahl enttäuscht und das ist für mich erfreulich. Er hatte es auch nicht nötig, sich den Wall-Street-Bankstern anzubiedern, damit sie seinen Wahlkampf finanzieren. Diese Zockerbande ist das Grundübel überhaupt.

Gast
@giuliasenzanome @Phonomatic - Wunschdenken!

Wer jetzt noch immer nicht begriffen hat, daß das bankrotte Griechenland PLEITE und NICHT mehr zu retten ist und man es mit den Millairden des deutschen Steuerzahlers "retten" kann, der glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann!

Zum Glück handelt es sich bei Ihren Meinungen um EINZELMEINUNGEN, denn ca. 80 % der Deutschen unter ihnen zahlreiche renommierte Ökonomen (Prof. Sinn vom "Ifo"-Institut etc.) - sind mittlerweile für den Austritt Griechenlands aus dem Euro.

Zudem:
Allein schon aus humanitären und sozialpolitischen Gründen ist es zwingend notwendig, daß Pleite-Griechenland aus dem Euro austritt und zur Drachme zurückkehrt, denn die Griechen können sich mit dem teuren Euro schon heute fast NICHTS mehr leisten.

Nur mit dem Austritt Griechenlands aus dem Euro, der Rückkehr Griechenlands zur Drachme und mit einem sozialen Marshallplan hat das bankrotte Griechenland eine ökonomische Zukunft.

Außer Ihnen weiß dies jedoch - fast - jeder in unserem Land.....!

Phonomatic
@ 14:42 — gierde zerstört

Millionen Menschen verlieren mitnichten Ihre Existenzgrundlage. Was soll diese Überrtreibung?

Gast
Reizthema

Das Thema heizt deswegen die Stimmung in Deutschland derart an, weil 1.) die Leute Angst haben für GR zahlen zu müssen und 2.) ein schlechtes Gewissen haben als nationales Kollektiv quasi erstmalig nach 1945 im europäischen Ausland wieder riesengroßen Mist zu veranstalten. Verwunderlich nur, dass diejenigen die am lautesten schreien letztlich dann doch wieder Merkel & Konsorten wählen.

Gast
@onetwo Da wo unsere

@onetwo

Da wo unsere "Eliten"ihres auch hingebracht haben.
Eine "CD"- ca.200 Millionen hinterzogene Steuern,beste Grüsse an die Schwyz.lol.
Von dem was die schweizer Banken an Tips den Hinterziehern gegeben haben z.B.Richtung Cayman etc. fange ich gar nicht erst an.

Gast
@ Questor

Na da haben sich hier ja offenbar die richtigen Herrschaften zusammengefunden ...

In praktisch allen Ländern ausser der BRD wurden die Löhne seit Euroeinführung erhöht. Und auch VOR Euroeinführung, also als alles noch okay war. Wahrscheinlich sind in allen vergleichbaren Volkswirtschaften weltweit in den letzten 10 Jahren die Löhne erhöht worden - aber die massiven Probleme gibts nur im Euroraum. Das Problem in Portugal, Spanien, Griechenland ist, dass der Euro zu hart ist.

Beantworten Sie sich diese Frage: Weshalb sollten unterschiedlich leistungsfähige Wirtschaftsräume in einem Währungskorsett funktionieren können, wenn NICHT unglaublich viel Geld von "stark" zu "schwach" transferiert werden?

Gast
Offener Dialog muss her!

Kein Produkt, was fehlerhaft ist, überlebt auf diesem Planeten. Nur eines, das Geldsystem.

Langsam zieht sich die Zinseszins Schlinge fester um unser aller Hals und wir merken am eigenen (griechischem) Leib wohin die Reise geht.

Ich bitte unsere Politiker sich endlich um einen Dialog mit den Menschen zu bemühen, die wichtigen Fragen wieder in den Mittelpunkt zu rücken und endlich dem perversem System lebewohl zu sagen.

Es ist einfach nicht fair unser aller Leben mit der Götzenanbetung des Wachstums und der Diktatur des Zinses zu verschwenden.

Die Märkte versagen auf ganzer Strecke und haben lange genug regiert. Das System funktioniert temporär, hat uns weit gebracht, aber bricht uns jetzt das Rückgrad.

Das können wir besser!

Bitte, lasst uns über etwas neues offen diskutieren. Es muss nicht so weit kommen!

LG

fdik
Tatsächlich ist das keine Übertreibung

Millionen Menschen in Südeuropa verlieren gerade ihre Existenzgrundlage.

Spanien ist kein Sozialstaat – nach einem Jahr Arbeitslosengeld gibt es gar nichts mehr. Und die Arbeitslosigkeit hat die 25% inzwischen deutlich überstiegen und geht auf die 30% zu.

Griechenland war einmal ein Sozialstaat. Teil der Kürzungen ist nicht nur das Zusammenstreichen von Sozialleistungen, sondern insbesondere auch der Renten. Das aber ohne dass die Preise nach unten angepasst werden.

Millionen in Europa verlieren gerade ihre Existenzgrundlage oder haben sie schon verloren. Da kommen die Zehn- bis Hundertausende Demonstranten ja her. Die Leute gehen auf die Strasse, auch weil sie verzweifelt sind.

Gast
@Kathgläubig

Sie scheinen ja ein großer BWLer zu sein bei dem ökonomischen Unsinn den sie da von sich geben. Die Drachme bringt den Griechen wirtschaftlich gesehen nur Nachteile da sich Importe mächtig verteuern und der Handel mit dem europäischen Ausland verkompliziert wird. Außerdem wollen 90% der Griechen den Euro, der Euro ist auch eine sozial-politische Währung die für Stabilität und Zusammenhalt sorgt. Nicht umsonst sagen die meisten Politiker völlig zurecht: Wenn GR den Euro verliert zerfällt Europa!

Griechenland braucht einen Systemwechsel, wie der Mensch im Interview richtig sagt. Wenn das Geld nicht mehr in korrupten Strukturen versickert kommt es dort an wo es gebraucht wird und das Land würde effizient wirtschaften können. Leider korrumpieren Merkel & Co. mit der griechischen Klientelwirtschaft, sie sollten dafür vor ein interntationales Gericht kommen. Und da bei einem Systemwechsel die komplette Elite in GR ausgewechselt werden muss geht das nur über eine Revolution so wie 89 in D.

fdik
@Fridolin: BWL ist nicht VWL

Das ist übrigens einer der Hauptgründe der Missdeutungen der Krise: immer wird argumentiert, als ob Volkswirtschaften wie Unternehmen zu führen wären.

Das ist grundfalsch. Was in der BWL gilt, gilt in der VWL noch lange nicht, oft sogar das Gegenteil. Ein Beispiel:

In der BWL ist es sinnvoll für ein Unternehmen mit Geldproblemen zu sparen. Eine Volkswirtschaft dagegen kann durch brutale Ausgabenkürzungen gar nichts "sparen": sie verliert auf der Einnahmenseite (Steuern) in derselben Zeit mehr, als sie auf der Ausgabenseite "sparen" kann, und geht pleite.

Übrigens kann man das gerade in Spanien wie in Griechenland beobachten: die Staatsschulden steigen massiv an, nicht trotz, sondern wegen den "Sparprogrammen".

Gast
@ 15:06 — Matthias P. 'schuldigung

Danke für Ihren Beitrag. Alles super, abgesehen von:

"Auslöser war das niedrige "deutsche" Zinsniveau, das der Euro mit sich brachte und der die Länder förmlich dazu einlud sich auf Pump zu finanzieren."

Auslöser eines Bestandteils der Krise, der "Staatsschuldenkrise", die der eurogeschuldeten Konjunkturkrise geschuldet ist, waren sinkende Steuereinnahmen. Die Staaten haben nur deshalb ein Finanzierungsproblem, weil Investoren der Wirtschaftskraft in südlichen EU-Ländern seit Euroeinführung immer weniger Vertrauen entgegenbringen. Gäbe es eine florierende Wirtschaft, wären die Länder selbstverständlich auch weiterhin liquide!

Euro-Einführung -> schleichend zu harte Währung -> Rezession -> Vertrauensproblem aufgrund sinkender Steuereinnahmen -> Staatsschuldenkrise.

Kernproblem ist und bleibt die eurogeschuldete Rezession!!! Und die kommt vorrangig bei den Bürgern an, die ihre Jobs verlieren!

Gast
@ Fridolin

"Die Drachme bringt den Griechen wirtschaftlich gesehen nur Nachteile da sich Importe mächtig verteuern...

Indirekt geben Sie kathgläubig Recht, ohne sich dessen allerdings bewußt zu sein. Mit der Drachme würden die Importe teurer werden, das ist richtig. Jedoch muß man auch wissen, daß der Euro die Importe viel zu billig für die griechische Wirtschaft gemacht hat - nicht umsonst hat GRE seitdem ein riesiges Außenhandelsdefizit aufgebaut. Defacto führte der Euro dazu, daß es für GRE günstiger war Waren zu importieren als selbst zu produzieren. Viele Landwirtschaftliche Güter (z.B. Tomaten) fertigte es nicht mehr selbst, sondern bezog sie aus Frankreich und Spanien. Das ist ein ganz wesentlicher Grund, weshalb sich die griechische Wirtschaft nie wirklich entwickeln konnte. Übrigens muß man noch ergänzen, daß die Einführung der Drachme zwar die Importe verteuert, aber gleichzeitig die Exporte billiger macht. Hier liegt der Schlüssel für das "auf die Beine kommen" der Griechen.

Gast
@13:57 — Xpresso

"Es vermehren sich die Gerüchte, dass Griechenland zum Jahresende aus dem Euro austritt."

Totaler Quatsch. Dann könnte Griechenland auch seinen eigenen Schuldenschnitt beschließen, keine Schulden mehr bedienen und mit dem dann vorhandenen ausgeglichenen Haushalt einfach mit Euro weitermachen.

Wenn Griechenland aus dem Euro austritt, KANN es per sofort keine Schulden mehr bedienen, weil wer keine Euros einnimmt, kann auch keine Euros ausgeben.

Die Gläubiger hätte man so oder so geprellt. Nur dass man bei Austritt eben mit einer stark inflationären Drachme dasteht.

Gast
8. November 2012 - 14:35 — Phonomatic

sagen sie mir bitten ein land, dass diesen spagat erfolgreich geschafft hat? wie soll eine wirtschaft wachsen, wenn nichts in wachstum investiert wird?

ich glaube man kann dem großteil der griechen nicht vorwerfen, sie würden nicht anpacken!

auch wir in italien leisten breits enormste sparanstrengungen, kämpfen mit rezession etc., und die griechen sind von noch drastischeren maßnahmen betroffen.

es ist eine frechheit zu behaupten, die südeuropäer packen nichts an, immerhin können wir nicht einmal mehr auf das abwerten unserer währung zurückgreifen. wenn schon keine solidarität aus deutschland, könnte man uns zumindest etwas respekt entgegenbringen

Gast
@kathgläuig

warum sagen sie nicht endlich, ob sie vwl oder bwl studiert haben oder auf welche ökonomische bildung sie zurückgreifen?

Gast
@ Phonomatic

Wenn Sie nicht erkennen, was im Süden los ist, sollten Sie sich mehr mit den Medienbeiträgen auseinandersetzen, als hier mit Kraft Ihre Positionen zu verteidigen. Und übrigens geht es bei bis zu 30% Arbeitslosigkeit im Schnitt bzw bis zu 50& Jugendarbeitslosigkeit im Süden unseres Kontinents sehrwohl um Millionen Existenzen! Wollen Sie diesen Menschen allen Ernstes vorwerfen, dass sie über ihre Verhältnisse leben?

Auch wir leben mit unserem Staatshaushalt über unsere Verhältnisse. Der einzige Unterschied ist, dass wir Vertrauen genießen und kreditwürdig sind. Grund hierfür ist, dass unsere Wirtschaft floriert. Weil der Euro für unsere Wirtschaft "komfortabel weich" ist. Aber das streiten Sie ab.

Rezessionsbedingt gibt es ein Staatshaushaltsproblem. Nicht umgekehrt. Man verleiht kein Geld dorthin, weil die Wirtschaft den Bach runter geht. Es ist denkbar einfach. Wegen zu geringer zu erwartender Steuereinnahmen. Auslöser: Euro, Folge Rezession und ausbleibende Steuereinnahmen.

Gast
@ 15:51 — Avedus

" ... sind es nicht wert, zu dieser Gesellschaft zu gehören. "

Dieser Satz hat meine vollste Zustimmung. Leute, die auf Kosten anderer leben, also korrupte Sozialschmarotzer, die nur an die Vergrößerung des eigenen Geldvermögens und der eigenen Macht auf Kosten anderer Menschen denken und handeln sind es nicht wert, zu irgend einer Gesellschaft zu gehören. Die sollte man alle auf den Mond schießen. Und leider sitzen so einige davon auch als "Volksvertreter" in den Parlamenten - und das nicht nur in Griechenland."

Danke! Ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu!

OneTwo
Gläubiger geprellt?

Die Gläubiger wußten um des Risikos.
Wenn ich Geld verleihe und Zinsen dafür verlange ist immer ein Teil der Zinsen für das Ausfallrisiko.
Die Gläubiger sind das Risiko eingegangen, nun müssen sie dafür auch gerade stehen.

Gast
@Matthias P.

Ihr Beispiel mit den Tomaten stimmt nicht. Griechische Tomaten kosten auf dem Wochenmarkt 50 cent/Kilo, in den Supermärkten DÜRFEN sich nicht verkauft werden weil sie nicht der EU-norm entsprechen, so wie viele andere Produkte auch. Damit werden griechische Produzenten dazu gedrängt nur noch bestimmte Produkte nach Eu-Normen zu produzieren. Hinter all dem steckt wie so oft die Großindustrie, u.a. aus Deutschland. Z.B. versuchen Firmen wie BASF Patente für Kortoffelsorten u.a. zu sichern und gleichzeitig ausschliesslich diese Sorten auf den Märkten zuzulassen. So können dann griechische Bauern ihre Kartoffeln nur noch gegen "Lizenzgebühr" anbauen und bekommen aber praktischerweise auch gleich die passende Medizin dazu verkauft, kostet natürlich extra.

Jadawin1974
@giuliasenzanome

Bitte korriegieren Sie mich, falls ich falsch liege, aber Italien und Griechenland lassen sich wirtschaftlich nicht vergleichen.

Italien hat meines Wissens sehr starke und leistungsfähige Unternehmen in verschiedenen Wirtschaftszweigen, die auch noch gut geführt und gewinnbringend arbeiten. Griechenland kommt da nicht mal ansatzweise mit.

Leider bekommt man offiziell neben den Sparmaßnahmen nur zu hören, was Herr Berlusconi zu seinen Gerichtsverhandlungen zu sagen hat. Und nicht über politische Reformen, die die Wirtschaft zu Investitionen anreizen würde.

Gast
@Kathgläubig

Im Grunde sind Ihre Kommentare es nicht wert, dass man sich überhaupt damit auseinandersetzt, denn Sie veröffentlichen lediglich aus einer Auswahl von vielleicht 4-5 verschiedenen Kommentaren, jeden Tag immerwieder dasselbe.

Eigentlich bekommen Sie genug Feedback, um sich auch mal an der Diskussion zu beteiligen, Sie verwechseln leider jedoch Argumente mit Diffamierungen ("...glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann!").

Dennoch:

"Zum Glück handelt es sich bei Ihren Meinungen um EINZELMEINUNGEN, denn ca. 80 % der Deutschen (...) sind mittlerweile für den Austritt Griechenlands aus dem Euro."

Das glaube ich Ihnen nicht. Gemäß ARD Deutschlandtrend sind regelmäßig >60% der Befragten mit der Arbeit von Frau Merkel, die Griechenland im Euro halten will, zufrieden. Da Frau Merkel seit Monaten in den Medien fast nur noch in Bezug auf ihre Europapolitik vorkommt, MUSS sich ein Großteil der Zufriedenheit der Bürger auf ihre Europapolitik beziehen.

Gast
8. November 2012 - 16:11 — Jadawin1974

die banken geben keine kredite mehr, es ist keine liquidität vorhanden, viele unternehmen schließen, wir stecken in einer tiefen rezession (2,5 % glaube ich), erhöhte steuern für unternehmen --> arbeitsplatzverluste; erhöhte steuern für privatleute --> keine kaufkraft; die lage in italien ist sehr prekär, auch wir leiden unter der fehlenden möglichkeit abzuwerten und unter der steigenden steuerlast. wenn nicht etwas passiert, ist italien der nächste kandidat.

zu berlusconi: der wird hier gottseidank nicht mehr ernst genommen, aber auch monti hast erst mal seine familienangehörige auf die lukrativsten posten gesetzt.

das land ist durch und durch korrupt und meienr meinung nach wäre italien und griechenland schon sehr geholfen, wenn seitens der eu druck zur korruptionsbekämpfung gemacht werden würde. in italien frisst die korruption - wenn ich mich richtig erinnere - järhlich ca. 60 milliarden auf.

Gast
@15:15 — Fridolin

"Die Drachme bringt den Griechen wirtschaftlich gesehen nur Nachteile da sich Importe mächtig verteuern und der Handel mit dem europäischen Ausland...."

Das haben Sie und andere schon gefühlte hundertmal erklärt. Als "Antwort" erntet man lediglich Diffamierungen. Man glaube vermutlich an den Weihnachtsmann, habe vermutlich keine Ahnung und stünde mit seiner unqualifizierten Meinung sowieso alleine da. Vergessen Sie's.

fdik
@cowboy8: stimmt, die Leute glauben Merkel…

… und das ist der Untergang der EU, zumindest aber des Euros, so wie es aussieht.

Denn Merkel ist (wie auch Steinbrück) eine hunderprozentige neoliberale Ideologin. Wer hätte das von unserer "Pragmatikerin" gedacht?

Man kann es leicht erkennen: wenn es um nicht wirtschaftliche Themen geht wie den Atomausstieg, hat sie kein Problem, sich plötzlich um 180° zu drehen.

Dagegen ist ihr Wirtschaftskurs glasklar: Steuern runter für Reiche, keine Vermögenssteuer, Steuern nur für den Mittelstand. Und Fortführung des Hartz-4-Programmes, möglichst Druck auf die Armen.

Sie fährt einen knallharten Austeritätskurs für die anderen Länder, während sie in Deutschland massvoll die Wirtschaft sogar fördert – das Ziel ist glasklar, Hegemonie in der EU, dadurch eine weltweite Machtposition.

Ergebnisse sind der Ruin des Euros, das vermutliche Zusammenkrachen der EU, und die Stärke der Reichen in Deutschland. Dem Mittelstand und den Armen wird es auch hier weiter schlecht gehen.

"Alternativlos."

Gast
16:17 — cowboy8

Solang es uns "verhältnismäßig gut geht", also es genügend Jobs gibt und Frau Merkel in den Medien einen glaubwürdigen Eindruck erweckt, werden Sie in unserem Land - leider - kaum jemanden finden, der sich intensiv mit der hochkomplexen Euro-Materie auseinandersetzt. Die üblichen Reflexe à la "Die nehmen uns was weg, die sind faul, leben über ihre Verhältnisse" sind einfach zu verlockend ...

Gäbe es bei uns 30% Arbeitslosigkeit, würden ihre substanzlosen, "mütterlichen" Gutelaunestatements nicht mehr ziehen. Die breite Masse der japanischen Bevölkerung war auch jahrzehntelang hochzufrieden mit Kernkraftwerken. Die Massen müssen nicht immer Recht haben. Hoffnung allein wird in den Süd-EU-Ländern nichts verbessern - und auch höhere Steuern nicht oder entlassene Beamte.

Der Euro muss weg. Überall. Zu unserem (Export-)Nachteil übrigens und für ein Überleben der Süd-EU-Volkswirtschaften.

Gast
@PO1TaylorJordan - Zustimmung!

Zitat:
"Die Griechen werden sich sowohl gegen Ungerechtigkeit wehren und sie werden außerdem begreifen (müssen) das sie nur durch eigene Kraft und vor allem durch eigenen Willen aus dieser Lage kommen."

Richtig! Die Griechen müssen "aus eigener Kraft und durch eigenen Willen aus dieser Lage kommen".

Dies bedeutet aber auch, daß wir NICHT weiterhin für Pleite-Griechenland zahlen bzw. bürgen, denn diese Blase wird eines Tages platzen und dann wird auch Deutschland, werden unsere Kinder und Enkel, zum Sozialfall Europas!

Nur dann, wenn Griechenland aus dem Euro austritt, hat es eine reelle Chance auf eine gute Zukunft, denn mit dem teuren Euro werden die Griechen immer weiter verarmen!

fdik
@OneTwo: Stimmt genau

Die Gläubiger haben Phantasiezinsen in Höhe von bis zu 20% pro Jahr genommen. Ihre Begründung war die schlechte Bonität, sprich: die Angst, die Forderungen könnten ausfallen.

Jetzt ist der Fall eingetreten. Und jetzt fallen sie eben nicht aus, sondern die "Retter" stellen diese Gläubiger risikofrei, auf Steuerzahler-Kosten.

Bezahlen sie jetzt die überhöhten Zinsen an Griechenland zurück? Ich kann nichts dergleichen erkennen.

Gast
@15:15 — Fridolin

"Die Drachme bringt den Griechen wirtschaftlich gesehen nur Nachteile da sich Importe mächtig verteuern und der Handel mit dem europäischen Ausland...."

FALSCH! Griechenland ist weitaus weniger importabhängig (Öl, Produktionsgüter) als unsere hochindustrialisierte Wirtschaft. Würde die Drachme auf den halben Wert abwerten, stieg der Spritpreis beispielsweise um 100%. Das wäre jedoch kein riesen Problem, da mit einem Schlag die Wirtschaft boomen würde, die Arbeitslosigkeit gegen Null ginge und die Binnenwirtschaft stabilisiert würde - mitunter weil weniger teure Güter importiert werden.

Zu importierende Produktionsgüter werden nur in äußerst geringem Umfang benötigt. Jedoch muss beispielsweise der Tourismus wieder angekurbelt werden. Und hier bewirkt die Abwertung Wunder.

Gast
@Cowboy8

Wenn das Volk darüber abstimmen sollte wird die Sache ganz anders aussehen. Bisher ist es so gewesen dass einfach gehandelt wurde ohne Volkes Meinung. Die paar Statistiken die aussagen dass die Bevölkerung überwiegend Merkels Meinung ist sind nicht relevant. Entscheidend wäre eine wirkliche Abstimmung (leider so nicht vorgesehen) die das Volk generell darüber abstimmen läßt ob es überhaupt den Euro will und nicht nur die Wirtschaftsbosse und auch ob Europa so groß sein muss. Die Staaten die dagegen waren mußten so lange abstimmen bis es geklappt hat. Nicht alles ist gut was die Regierung macht denn mit den ganzen Schirmen und Bankenrettungen ist die Bevölkerung nicht unbedingt einverstanden. Nur weil ein Historiker die Union wollte muss das Volk nicht unbedingt dafür sein.

Gast
@Phonomatic - Scham ist relativ

Ich zitiere Sie: "Ich bin persönlich zutiefst schockiert, betroffen und beschämt, dass eine solche Äußerung den Weg auf Tagesschau.de gefunden hat."

Und ich bin persönlich zutiefst schockiert, betroffen und beschämt, dass Sie ein menschenverachtendes Zahlen- und Rechenbeispiel betreiben, bei dem es darum geht, ob es nun wirklich Millionen, Hunderttausende oder "nur" ein paar hundert Menschen sind, denen ihre Existenz und- Lebensgrundlage, sowie die medizinische Grundversorgung entrissen wird.

Kinder werden in UNICEF-Kinderdörfer abgegeben und die Spenden für diese Institutionen auch noch besteuert, während die Milliardäre, welche mit EU-Politikern in ihren Jachten über die Ägäis schippern, unangetastet bleiben.

Mir fehlen zum Glück nur fast die Worte, doch wer solche Zahlenspielereien im Zsammenhang mit menschlichen Schicksalen anstellt, für den ist die Scham entweder gespielt oder wirklich nur relativ.

Gast
@gierde zerstört, fdik

Wie auch immer. Jedenfalls belegt es, dass nicht 80% der Deutschen gegen Frau Merkels Euro-Politik sind.

Gast
@fdik 15:18 - Theorie und Praxis

Sie beschreiben richtig wie der Euro konzipiert war und auch funktionieren sollte. Das Problem ist leider die Praxis. Der Euro fußte doch von Beginn auf der irrigen Annahme, man könne das bis dato über die nationale Zinspolitik gesteuerte Inflationsziel auch mit einem einheitlichen EZB-Zins erreichen - verbunden mit der Hoffnung, daß sich noch bestehende nationale Unterschiede im Preis- und Lohnniveau angleichen würden. Dazu kam es bekanntlich nicht. Ein Grund war Nichteinhaltung der Maastrichtkriterien. Entscheidender ist aber, daß es zugunsten einer Planwirtschafgar keine Möglichkeit gab/gibt Löhne staatlich zu diktieren - nicht in Deutschland und nicht in Griechenland (was wiederum zum Problem des Euro führt, nämlich das Fehlen einer einheitlichen Sozial- und Steuerpolitik). Freilich würden sich die Divergenz der Inflation in Europa vermindern, wenn Deutschland seine Löhne deutlich erhöht und Griechenland senkt. Wenn der Staat dies täte, verließe man allerdings die Marktwirtschaft

Gast
Versuchskaninchen in Europas Süden

Ich kann unmöglich glauben, dass deutsche Politiker in verantwortlicher Position für ein gerechtes Europa, wie Frau Merkel und Herr Rösler vielen voran, nur einen blassen Schimmer von den realen Verhältnissen in Griechenland haben.
Also ist es bestimmte Absicht, die große Mehrheit der Griechen als “Versuchskaninchen“ in echte Not zu bringen.
Und wo ist die Opposition, welche diesen europäischen Versuch stoppen könnte?
So wie sich in Griechenland mit der Zeit die Verhältnisse verbessern sollen, werden diese Politiker ihre Behinderungen nicht mehr lange durchsetzen können.

tirilei

Richtiges und Falsches findet sich da wohl beides in dem Kommentar. Richtig ist sicher die Erklaerung zu den 20 herrschenden Familien und die Sabotage innerhalb der Behoerden. Dahinter steht ja auch Grundsatzdenken, und das muesste veraendert werden. Behoerden koennen sehr "schlank" sein, mit wenig Personal und ohne Lebenszeitverbeamtung oder aehnlichen Ueberfluss (wie Weihnachstgeld oder Urlaubsgeld), so wie in vielen USA Bundesstaaten, und trotzdem effizient arbeiten wenn sie richtig strukturiert sind.

Unrecht hat der Mann aber, wenn er sagt dass die Banken deren Kredite mit europaeischem Geld abbezahlt werden gar keine neuen Kredite mehr geben, denn die Finanzierung des Staates ueber Kurzkredite laeuft ja auch ueber die Banken, d.h. deren Kredite werden sehr wohl noch gebraucht.

Gast
RTL Umfrage 80% für Griechenland Austritt

Herr Kathgläubig Sie müssen auch eine Quelle nennen.
Falls Sie sich erinnern, haben Sie in einem anderen Beitrag gesagt Sie hätten die Werte vom RTL Video Text!

Jetzt kann sich jeder selber eine Meinung bilden wie repräsentant diese Umfragewerte sind :D

fischer Jüürgen
WAS IST DENN DAS? 8. November

WAS IST DENN DAS?
8. November 2012 - 11:50 — Phonomatic
>>"" Die Abgeordneten, die für das Sparpaket gestimmt haben, sind es nicht wert, zu dieser Gesellschaft zu gehören. "
- Wie können Sie soetwas abdrucken ?!"<<

Merkwürdig, ich war auch vorerst sehr erschrocken dies gelesen zu haben. Danach suchte ich der "Diskussionsspur" Ihrer Aussage zu folgen und versuche weiterzuhelfen:

Die Demut vor Höherem ./. niederem Recht(z.B. Schmerzensgeld- ./. Verfassungsklage) und daraus folgenden Vertrauens/ Solidaritätszwängen z.B. im Parlament vor sehr komplexen Sachverhalten, ohne denen wirkliche Demokratie nicht realisiert werden kann(siehe die oft unterschiedlichen, oft teilbaren Kommentare)durch Vertrauen in "Zuarbeitsekretäre" ist nicht jedermann erschließbar: Wut über "Unrecht", "Tiefste Verletztheit über Menschlichkeits-Ausschluss(./. Achtung vor JEDER Minderheit)" erzeugen wechselseitig Irritationen wie hier.

Keiner wollte diese "Sensibilität" verletzen, wollte sie verteidigen, glaub' ich

Gast
16:48 — Reinhard Jacob

Das Experiment "Euro" wird hoffentlich dazu führen, dass Millionen Menschen in ganz Europa solidarisch auf die Straße gehen und gemeinsam gegen die Politik demonstrieren. Wir alle dürften bezeugen, welche 180 Grad-Wende die Demos nach Fukushima bzw. die Proteste in Deutschland in der Pro-Atom-Regierung erwirkt haben.

Auf die Straße. In Süd- und in Nordeuropa. Gegen ein Verbrechen an den Völkern in Südeuropa!

Gast
16:46 — cowboy8

"Wie auch immer. Jedenfalls belegt es, dass nicht 80% der Deutschen gegen Frau Merkels Euro-Politik sind."

Wir haben unsere gewählten Politiker, um verantwortlich unsere Werte zu verteidigen. Wenn sich eine Parte ein "C" im Namen gönnt, darf man wohl erwarten, dass sie ihrer Verantwortung unseren europäischen Mitbürgern gegenüber bewusst wird. Dass die träge Wählermasse, die, zum Teil durchaus berechtigt, mit anderen Dingen befasst ist, die Zusammenhänge nicht durchschaut, macht es nicht besser.

Politik bedeutet Verantwortung. Und dieser Verantwortung wird weder in Regierung noch Opposition entsprochen.

Phonomatic
@ 16:51 — fischer Jüürgen

ich verstehs ja auch iwo, aber ich fühl mich auch verpflichtet auf die verfänglichkeit dieser Äußerungen Aufmerksam zu machen (verstanden fühle ich mich allerdings wenig bei diesem Bemühen) -> ist ja dann womöglich meiner eigenen ausdrucksschwierigkeiten geschuldet. Schade, wie Sie sagen, kaum eine Spur dazu, schon gar keine die glücklich machen würde.

Phonomatic
@ 16:46 — Nebulös

tatsächlich spielt es eine Rolle ob es 10 oder 100 betrifft. Und ja, da ist genaue information die wichtigste Basis für entscheidungen. Übertreibungen und Emotionalität bringen da auch nicht weiter.

Gast
@16:45 — kookie40

Mein persönlicher Eindruck ist, dass die meisten der heutigen Eurokritiker schon immer gegen den Euro waren, vorwiegend nicht aus ökonomischen, sondern aus nationalistischen, meinetwegen patriotischen Gründen.

Ich bin überzeugt davon, dass die Mehrheit der Deutschen den Euro behalten will. Darüber gibt es Meinungsumfagen. Auch wenn diese daneben liegen können, dann bedeutet "daneben liegen" niemals ein 2-stelliger Prozentbereich Abweichung zu einer tatsächlichen Abstimmung.

Die DM-Nostalgiker werden sowieso immer weniger. Ein Erstwähler von heute war bei der Euro-Bargeldeinführung erst 8 Jahre alt. Die "gute alte Mark" gibt es für diese Generation einfach nicht.

Die Anti-Euro-Parteien, die es mal gab, hatten so wenig Zulauf, dass sie unter den "Sonstigen" wohl selbst nur unter "Sonstige" gelistet waren. Ich weiß gar nicht, ob heute überhaupt noch eine existiert.

Gast
@ fridolin

Das mit den EU-Normen kann ich nicht beurteilen; durchaus möglich, daß Sie da recht haben. Allerdings bleibt es natürlich dabei, daß der Euro es für die Griechen attraktiver machte billig zu importieren anstatt selbst zu produzieren. Und mal ehrlich, Tomaten so herzustellen, daß sie einer EU-Norm entsprechen, sollte auch für die Griechen möglich sein.

@ gierde zerstört 15:32

Soweit ich das sehe, widersprechen wir uns nicht. Jedenfalls sind wir uns einig, daß das Problem im Euro begründet liegt. Den Bogen bis zur Staatsschuldenkrise wollte ich gar nicht ziehen - mir ging es nur darum herauszustellen, welcher Fehlanreiz von einem für eine Volkswirtschaft zu geringen Zins ausgeht.

Phonomatic
@ 15:51 — giuliasenzanome

" es ist eine frechheit zu behaupten, die südeuropäer packen nichts an "
- das habe ich nicht und das würde ich auch nicht! Ich habe mich allein auf die Situation in Griechenland bezogen. Ich sehe ALLE anderen "Krisen"Länder auf einem besseren Weg, VOR ALLEM wenn die Politiker zusammenhalten und in einer gemeinsamen nationalen Anstrengung die Probleme lösen. Das trifft auf Spanien wie auf Italien zu und von daher haben Sie auch meinen größten Respekt.

Gast
@16:58 — gierde zerstört

Ich möchte Sie höflich bitten, zu beachten, ob sich Kommentare von mir konkret auf andere Kommentare beziehen (gekennzeichnet mit einem @). Ich will mich nicht jedes Mal in Haarspaltereien verfangen, die mit dem ursprünglichen Kommentar nichts mehr zu tun haben.

pauline_8
Wenn man Verstand hatte war man schon immer gegen den Euro

Denn man kann nicht in über 20 Ländern eine einheitliche Währung mit gemeinsamen Zinssatz einführen und in einem Land schickt ein "Klunker" die Müllmänner für 15 oder 20% Lohnzuwachs auf die Straße während in einem anderen Land der Finanzminister eine "Störung des Gleichgewichtes" feststellt und auf Eichel komm raus die Staatsausgaben erhöht.

Das mußte schiefgehen und das wird auch nicht mit weiteren Schulden besser, nur teurer.

Trotzdem wird diese Problematik in den Medien, besonders den ö. r. ausgeblendet, und so getan als würden unsere Regierungsdamen immer nur Sinnvolles tun.

Das ist kein Ruhmesblatt für diese Medien. Auch wenn es (fast) noch keiner gemerkt hat.

Gast
Genau: Zurueck zu den Wurzeln !

Herr Tsolakidis spricht aus persoenlicher und oertlicher Erfahrung !
“Wir müssen zurück auf die Dörfer und uns mit der Landwirtschaft beschäftigen.”

Das eigene Land bestellen, gute und saubere (Slow Food) Agrarprodukte zu fairen Preisen DIREKT anbieten, Zwischenhändler auszuschalten, regionale Wirtschaftskreislaeufe staerken, und alle vorgeblichen “Investoren” (= Strolche!) gleich zum Teufel jagen.

Ich bin stolz auf meine griechischen Freunde, die sich auf den Weg machen, Nachhaltige Entwicklung im Sinne der Definition der VN seit 1992 nun tatsaechlich lokal und regional umzusetzen. Genau das, woran ich mit Freund Yiannis aus Khalkis in der Republik Mazedonien 2006-2008 im Auftrag der Schwedischen Regierung gearbeitet habe: Eine Nationale Strategie fuer Nachhaltige Entwicklung! Bravo!

Die EU und Deutschland haben (auf dem Papier) auch eine “Strategie fuer Nachhaltige Entwicklung”, aber es fehlt ihnen an Interesse zur Umsetzung! Beide schicken lieber IHRE “Investoren” ... ;)

Juergen
8. November 2012 - 17:22 — pauline_8

Sie beklagen zu Recht, dass viel zu wenige Mitbürger mitbekommen, welch ein Blödsinn die Politiker von sich geben und dementsprechend handeln als auch, dass - auch die öffentlich rechtlichen Medien dies nicht herausarbeiten.

Die Mitbürger will ich etwas in Schutz nehmen. Die wenigsten haben die Zeit neben Beruf und Familie sich auch noch ausgiebig zu informieren. Diese Menschen sind auf eine korrekte und fachlich fundierte Information der Hauptmedien (Tagesschau, Heute-Journal) angewiesen.

Warum die Medien so versagen und nicht auch neue Wege aus der Krise wenigsten grob erörtern oder noch besser sich richtig damit auseinandersetzen, wird wohl das Geheimnis dieser Medien bleiben.

Aber dadurch tragen jene ein gerüttelt Maß an Mitschuld, wenn die deutsche Gesellschaft zerfällt und es wie vor fast hundert Jahren wieder blutige Unruhen gibt.

Gast
Mal so am Rande erwähnt...........

während hier mal mehr mal weniger sachlich fundiert zu der Aussage des Sportlehrers entsprechende Anmerkungen gemacht werden, sollte doch auch mal der Blick auf die uns baldigst treffenden Mehrbelastungen (z.B. Energiewende, GEZ, Gema, Müllgebühren etc.) in unserem Land geworfen werden.

Denn indirekt wird dadurch das Einkommen der hiesigen Steuerzahler ebenfalls um ca. 10-15% gekürzt. Anscheinend alles nicht so schlimm, aber immerhin wurden 2012 ca. 80000 Haushalten der Strom gesperrt und bestimmte, lebenserhaltene Medikamente werden von den Krankenkassen ebenfalls nicht bezahlt.

Seltsam, über diese Dinge wird nicht so intensiv berichtet, es sei denn, es betrifft die "notleidende" Bevölkerung Griechenlands. Überigens, in Deutschland wurde der Beamtenschaft schon vor einigen Jahren das Weihnachtsgeld gestrichen und Eltern, deren Kinder zwischen 23 u. 25 Jahre sind, keinen Job haben und bei den Eltern wohnen, auch das Kindergeld.

.......aber anscheinend wird hier weniger gejammert ?

Gast
@rex

"Warum kaufen sie denn soviel teure Milch?
Weil man nur von Milch leben kann, in Griechenland?
Dann müssten die Veganer ja alle längst an Milchmangel erkrankt sein."

Sie sind wohl nicht Veganer, oder? Der typische vegane Milchersatz, Sojaprodukte, sind in allen von mir frequentierten deutschen Läden frecherweise viel teurer als die billigsten entsprechenden Milchprodukte. Und zwar um das doppelte bis vierfache.

Gast
@pauline_8 @Juergen

Diese Frage lässt sich doch einfach beantworten. Erinnern Sie sich vielleicht der Anrufe einiger bayerischer Politiker bei einem gewissen ö.r. Sender?

Nun, vielleicht war das nur die Spitze des Eisberges, war ja auch aus meiner Sicht nur ein drittrangiges Thema.

Bei brisanten Themen, wie diesen, würde ich allzugerne wissen, in welche Richtung der Mainstream gelenkt werden soll und wer die entsprechenden Direktiven dafür erteilt.

Gast
Mit dem letzten Teil seiner Einschätzung . . .

dass wenige Clans bzw. Gruppen die Wirtschaft und damit auch die Politik kontrollieren, wird Herr Tsolakidis recht haben; aber gerade das zeigt, wie
nah wir selbst an griechischen Verhältnissen sind.

Bei uns braucht nur niemand Festplatten ausbauen, denn nach einer Wahl
arbeitet die neue Regierung mit den alten Nullen stumm weiter. Und weil wir
Deutschen ein Kontinuum lieben, reicht das dann auch zur Wiederwahl.

Gast
Weiter zusehen und weiter staunen?

Denkt vielleicht irgendjemand, dass die griechische Bevölkerung nach den jetzigen Beschlüssen wieder motiviert zur Arbeit geht und sich mit den Kürzungen arrangiert? Ich kann es mir nicht vorstellen, dass noch Freude und Zuversicht aufkommt.

Gast
By the way … “Nachhaltige Entwicklung” ...

und auch weil die deutschen Medien eine – wie hier von verschiedenen Kommentatoren angemahnt – eine unruehmliche Rolle im “Griechenland-Spiel” inne haben:

Zitat Buero der Bundeskanzlerin am 3. September 2012: “Das Thema Nachhaltigkeit stehen ganz oben auf der Agenda der Bundesregierung.”

Ok, vergessen wir mal “stehen” … ;)

Wenn dies so waere, dann muesste die Bundesrepublik Deutschland als Musterland FUER “Nachhaltige Entwicklung” in Europa laengst eine Armada von Experten auf den Weg Richtung Griechenland geschickt haben, um lokale und regionale Buergerkommittees in ihren Aktionen zu unterstuetzen. Dies ist (bedauerlicherweise) nicht der Fall. Warum? Weil die Bundesregierung selbst, angefuehrt von der Frau Bundeskanzlerin, 1. Keine Ahnung von “Nachhaltige Entwicklung” hat, und 2. Aus nationalem Interesse (was immer das sein mag?) kein Interesse an “Nachhaltiger Entwicklung” hat … weder in Deutschland, noch in Griechenland, noch in Europa … oder gar Afrika !

hawi71
So langsam komme ich zu der Auffassung,

dass die Deutschen- und EU-Politiker, im Falle Griechenlands, Maß und Takt verloren haben.
Es muss doch wenigstens einigen vernünftigen Wirtschaftfachleuten klar sein, dass man mit dieser Medizin ,des bankrottsparens, nichts aber auch gar nichts erreichen wird.
Die LINKE- bzw. Gr. Gysi- hats schon früh erkannt und sagte mehrfach im Bundestag, dass dieses Land nur seine Schulden, zumindest teilweise, bedienen kann wenn wirtschaftl. Wachstum und Kaufkraft generiert wird. Einnahmen braucht das Land.Aber woher ?
Ein, am finanz.Boden liegendes Griechenland ist nicht geholfen, wenn Merkel, die sog. Troika und Eu-Politiker keine intelligenteren Maßnahmen zu Griechenland einfallen.
Immer neues Nachtreten hilft nicht.
Das wird nichts! Ganz sicher !

Phonomatic
@ 18:52 — Sustainche

Nachhaltig ist für uns nunmal im zweifelsfall das, was Siemens dazu liefern kann.

fdik
@Matthias P.: wenn ich Sie da beim Wort nehme…

… so hat der Staat auch mit der Agenda 2010 und Hartz4 "die Marktwirtschaft verlassen".

Tatsächlich jedoch ist es gerade die Aufgabe des Staates, durch setzen der Rahmenbedingungen die Marktwirtschaft zu steuern. Die Frage ist auch nicht ob das passiert (es geschieht ja offensichtlich), sondern wohin gesteurt wird.

Die Niedriglohnpolitik der Agenda führt eben durch die "Lohnzurückhaltung" (in Wirklichkeit knallhartes Lohndrücken) zu einer zu niedrigen Inflationsrate. Das ist Absicht, und wird auch so erklärt: die Neoliberalen in FDP, SPD, CDU/CSU und auch den Grünen erklären ja gerade, das "steigere die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands".

Auch in den Ländern, die eine zu hohe Inflation haben, ist das keinesfalls Zufall. Sondern deren Regierungen haben das als Programm gefahren.

Dass es anders geht, beweist Frankreich: dieses Land hat das vereinbarte Inflationsziel von 2% genau eingehalten.

Gast

....Deutschland war nach dem Zweiten Weltkrieg in einer ähnlichen Situation und hat seine Schulden erst dann begleichen müssen, als Geld übrig war.

Dazu ein Bericht der österreichischen Arbeiterzeitung von 1951:

"40 Millionen Deutsche haben 1950 Steuern in Höhe von 12 Milliarden DM aufgebracht. Davon mussten aber 6,6 Milliarden Besaztungssteuer an die Allierten abgeführt werden. Somit verblieben 5,4 Milliarden um ein vom Krieg zerstörtes Land zu verwalten und 6 Millionen fehlende Wohnungen zu bauen"

Deutschland 1950 hat es geschafft und stieg wieder auf, wie wir wissen.
Das lag nicht an fehlenden Fernsehern, sondern an einer grundsätzlich anderen Mentalität.

Herr Tsolakidis hat völlig Recht! Wenn sich die Griechen von ihrem bisherigen Denken verabschieden, dann wird es gehen.

fdik
@Matthias P.: übrigens widerlegt die Krise auch den Monetarismus

Die Chicago Boys und der Neoklassizismus können endgültig einpacken. Deutlicher kann es nicht mehr werden, dass man mit dem Steuerungsinstrument der Leitzinsen die Auswüchse im Finanzsystem nicht in den Griff bekommt.

Die Entwicklung korreliert überhaupt nicht mehr mit den fiskalischen Steuerungsmassnahmen. Dagegen passt Keyens nach wie vor.

Die EZB hat ihren Einfluss eben gerade nicht durch den Leitzins. Die Geldmenge wird dadurch nur sehr begrenzt beeinflusst, die Steuerung funktioniert so nicht. Aber die Entwicklung der Produktivität und der Löhne, also der Lohnstückkosten, korrelliert sehr gut mit der wirtschaftlichen Entwicklung. Ich kann dazu nur den einschlägigen Vortrag von Prof. Dr. Flassbeck empfehlen:

http://www.youtube.com/watch?v=2o0qwhSVz68

fdik
@GuK1960: Es lag vor allem auch an den Amerikanern

Die haben uns nämlich damals keine Austeritätspolitik aufgedrückt wie die "Troika" und Merkel.

Ganz im Gegenteil, es gab einen Marschallplan, und somit massive Investitionen, gerade als es uns schlecht ging.

Deshalb kamen wir auch wieder auf die Beine. Für Griechenland könnte man das auch machen.

Wenn man denn wollte.

fdik
@Phonomatic: wie kommen Sie darauf, Spanien sei etwa…

… "auf einem guten Weg"?

Dort wirkt die aufgezwungene Austeritätspolitik genauso katastrophal wie in Griechenland. Über 200.000 Familien in Andalusia können bereits ihre Kinder nicht mehr hinreichend ernähren. Ebenfalls weit über 25% sind arbeitslos, mehr als die Hälfte der Jugendlichen sind arbeitslos.

Und dabei steigt die Staatsschuldenquote an und an und an durch den "Sparkurs" und das "Bankenretten". Sie steigt an in einem Land, das nie eine besonders hohe Schuldenquote hatte.

Bis die Troika sie erzwang.

fdik
@tirilei: da irren Sie sich

Es ist keinesfalls so, dass die Kredite der Banken unbedingt gebraucht werden. Sowohl könnte die EZB die Staatsschulden Griechenlands auch direkt finanzieren, als auch teilweise erlassen.

Das ist schlicht politisch nicht gewollt. Tatsächlich läuft es nämlich so ab, dass sich Banken Geld für Minimalzinsen bei der EZB leihen können, und das für Mondpreise an Griechenland weiterreichen. So machen sie mit einer Transaktion Milliardengewinne, ganz ohne eigenes Kapital.

Und wenn es dann dazu kommt, dass die Forderung ausfällt, so werden sie von den freundlichen EU-Staaten (also vom Steuerzahler) "gerettet". Und die Banken dürfen die Mondzinsen für Nullrisiko und ohne Eigenkapital behalten.

Und als Boni an das Management sowie als Dividende an die Aktionäre ausschütten.

Marktkonforme Demokratie: der Steuerzahler begleicht die Spielschulden.

Gast
@ 19:26 —Phonomatic: Siemens und Nachhaltige Entwicklung

Besten Dank fuer den Hinweis auf “unser” Siemens – wie konnte ich Siemens im Zusammenhang mit Nachhaltiger Entwicklung und Korruption vergessen?!

"Unsere" “Deutsche Telekom” soll ja in Griechenland auch eine etwas merkwuerdige Rolle im Zusammenhang mit Nachhaltiger Entwicklung gespielt haben.

Und, wenn ich mich recht erinnere, dann hat sich die deutsche Bundeskanzlerin in Griechenland bereits inmitten der Krise besonders hervorgetan, deutsche U-Boote von HDW in Kiel anzupreisen.

Erinnerlich ist mir auch, dass die Frau Bundeskanzlerin bei ihrem juengsten Besuch hier im benachbarten, oelreichen Angola “ploetzlich” auf die Idee kam, Schnellboote fuer die Kuestenwache (geradezu ein MUSS!) anzupreisen … ;)

Tja, Deutschland, wahrhaftige “Nachhaltige Entwicklung” ist ein weiter Weg … :)

Gast

da sollten Sie einfach mal gegenrechnen was an Marshallplan Hilfen geflossen ist und was an Besatzungssteuer aber abgeflossen ist